DE19962205C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Berücksichtigung und Korrektur einer ursprünglichen Schieflage des Patientenkopfes im CT - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Berücksichtigung und Korrektur einer ursprünglichen Schieflage des Patientenkopfes im CTInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Berücksichtigung und Korrektur
einer ursprünglichen Schieflage des Patientenkopfes im CT.
Die vorliegende Erfindung betrifft in speziellen Dentalauswertungen (z. B. im Dental-CT) die
Bestimmung der Zahnachsenneigungswinkel zu einer definierten Bezugsebene (i. d. R.
Kauebene), wenn der Patientenkopf während der Untersuchung nicht richtig im CT gelagert
wurde.
Ein tomografisches Verfahren für die Erstellung von Schnittbildern eines einzelnen Zahns oder
eines Implantats ist beispielsweise in der US-Patentschrift Nr. 5 921 927 "Positioning Method
and Apparatus for X-Ray Tomography" offenbart. Das in der US-Patentschrift offenbarte
Verfahren für Röntgentomografie verwendet einen Cephalostaten, um eventuelle Schieflagen des
Kopfes eines Patienten von vornherein auszuschließen. Das Schnittbild wird dabei durch eine
Abbildung erzeugt, bei der die Röntgenquelle und der Röntgenfilm jeweils in einer Ebene
bewegt werden, wobei die Bewegung so ausgeführt wird, dass nur eine abzubildende
Schnittebene scharf auf dem Film abgebildet wird. Dies wird erreicht, in dem alle anderen
Objekte vor und hinter der abzubildenden Ebene durch die Bewegung so stark verwischt werden,
dass sie nicht mehr scharf abgebildet werden können. Das offenbarte tomografische Verfahren
speichert diese Schnittbilder auf fotografischem Weg, was sie einer weiteren direkten
numerischen Bearbeitung entzieht.
Ein weiteres Verfahren zu Abbildung von Zähnen auf einem Röntgenfilm wird in dem Artikel
"Längen und Winkelmessungen am Orthopantomogramm" von P. Schopf, Fortschritte der
Kieferorthopädie Bd. 27 H. 1 (1966) offenbart. Dabei wird offenbart, wie sich eine Schieflage
des Patientenkopfes auf die Darstellung im Orthopantomogramm (OPG) auswirkt. Im Gegensatz
zu Schnittbildern aus 3-D-Volumendatensätzen treten dabei beim OPG uneinheitliche
Vergrößerungsfaktoren in ein und derselben Aufnahme auf. Auch ein OPG lässt sich durch die
Abbildung auf Röntgenfilm nicht direkt numerisch nachbearbeiten.
Ein weiteres Verfahren zur Darstellung von tomografischen Volumendatensätzen des
menschlichen Körpers wird in dem Dokument DE 198 42 944 A1 der Siemens AG offenbart.
Dabei werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Aufnahme elektronischer Daten und zur
Darstellung eines 3-D Volumenmodells eines Körpers gezeigt. Die offenbarten Methoden
erweitern die vorstehenden Methoden durch die Verwendung eines Computers, um mehrere und
größere Schnitte eines Körpers darzustellen und um aus verschiedenen Schnittbildern ein 3-D
Volumenmodell zu erzeugen.
Ein besonderes Tomografieverfahren zur Darstellung von Zähnen in einem Computer
tomogramm und der Ermittlung von zahnspezifischen Daten aus einem Computertomogramm
wird in dem Artikel "Dental CT: Ein neues Programm zur Planung und Überprüfung von
Kieferimplantaten" von K. Imhof. Sonderdruck aus electromedica 60 (1992) Heft 1, Seite 26 bis
29 offenbart. Dieses Programm ermöglicht es, ein OPG und dazu senkrechte Schnittbilder aus
einem Volumendatensatz zu extrahieren. Das beschrieben Programm ist aber nicht in der Lage
eine Schieflage eines Kopfs eines Patienten auszugleichen.
Keines der vorstehenden Verfahren und ermöglicht es, eine Schieflage des Patientenkopfes im
CT auszugleichen, oder bei der Messung der Zahnachsenneigungswinkel im CT zu
berücksichtigen.
In der Zahnmedizin wird die Achsenneigung der Zähne im Gebiß in Relation zur Kauebene
angegeben.
Die Kauebene wird in der Schlussokklusion (= bei geschlossenem Unterkiefer) bestimmt durch
den Berührungspunkt der Schneidekanten der mittleren unteren Schneidezähne und durch die
Höckerspitzen der distobukkalen Höcker der linken und rechten zweiten unteren Molaren.
In der Kauebene sind die Ober- und Unterkieferzähne auf einer parabel- oder hufeisenförmigen
Kurve, dem Zahnbogen, angeordnet.
Für die Ermittlung der Winkelstellung eines Zahnes wird zunächst dessen Zahnachse
bestimmt. Der Verlauf der Zahnachse wird, ggf. unter Berücksichtigung des Pulpenraumes,
durch folgende Zahnachsenmesspunkte definiert:
- 1. Bei einwurzeligen Zähnen koronal durch den Halbierungspunkt des Kronenumfanges und apikal durch die Wurzelspitze. Bei Wurzelkrümmungen wird das apikale Wurzeldrittel nicht für die Bestimmung des apikalen Zahnachsenmesspunktes herangezogen.
- 2. Bei mehrwurzeligen Zähnen koronal durch den Halbierungspunkt des Kronenumfanges und interradikulär durch die Bi- bzw. Trifurkation.
Der Winkel zwischen der Zahnachse und der Kauebene wird Zahnachsenneigungswinkel
genannt.
Die Zahnachsenneigungswinkel werden nicht in Bezug auf ein einheitliches Koordinatensystem
beschrieben, sondern in lokalen Koordinatensystemen entlang des Zahnbogenverlaufes.
Hierbei ist jedem Zahn ein eigenes lokales Koordinatensystem zugeordnet.
In diesem System gibt der Panoramaschnittwinkel die seitliche Verkippung eines Zahnes zu
seinen benachbarten Zähnen an, also die Achsenneigung entlang des Zahnbogenverlaufes in
mesio-distaler Richtung.
Der Paraxialschnittwinkel beschreibt die Achsenneigung eines Zahnes zur Zunge oder zur
Wange hin, also in oro-vestibulärer Richtung.
Die Dentalprogramme (z. B. Dental-CT) werden u. a. zur topografischen Lagebestimmung
verlagerter oder retinierter Zähne sowie zur Bestimmung der Zahnachsenneigungswinkel
eingesetzt. Hierbei besteht die Schwierigkeit, den Patienten entsprechend der jeweiligen
Untersuchungsanforderungen exakt und für vergleichende Untersuchungen reproduzierbar im
CT zu lagern. So ist es vor allem für metrische Analysen der Zahnposition und der
Zahnangulation wichtig, die Schädeleinstellung im CT rotationsfrei und kippungsfrei zur
gewünschten Bezugsebene vorzunehmen. Obwohl bereits unterschiedliche Ansätze zur
Entwicklung von Kopfhaltern vorgenommen wurden, die eine entsprechende
Schädeleinstellung erleichtern würden, sind die Computertomographen bislang noch nicht mit
einem Cephalostaten ausgerüstet. Die hierdurch entstehenden Ungenauigkeiten bei der
computertomografischen Datenerhebung durch eine nicht gesicherte Patientenlagerung haben
negative Auswirkungen auf die Genauigkeit der Meßergebnisse. Hieraus ergeben sich bei
inkorrekten Schädeleinstellungen falsche Werte für die Bestimmung der
Zahnachsenneigungswinkel.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Fehler, die bei der Bestimmung der
Zahnachsenwinkel durch eine Schieflage des Patientenkopfes auftreten, durch ein numerisches
Verfahren zu beheben.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es weiterhin, Fehler, die bei der Bestimmung der
Zahnachsenwinkel durch eine Schieflage des Patientenkopfes auftreten, durch eine Vorrichtung
zu beheben.
Die Bestimmung der Zahnachsenneigungswinkel kann hierbei direkt zu einer mitgescannten
Vorrichtung (z. B. Titanplatte), die den Bezugsebenenverlauf (i. d. R. Kauebene) darstellt, erfolgen
oder indirekt zu den horizontalen Bildkanten der Dentalauswertungen.
Die Aufgabe betreffend das Verfahren wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
Die auf die Vorrichtung bezogene Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 8 gelöst.
Die auf die Vorrichtung bezogene Aufgabe wird weiterhin durch eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung.
Fig. 2 zeigt ein Oberkieferreferenzaxialschnittbild mit sieben Panoramalinien.
Fig. 3 zeigt ein Unterkieferreferenzaxialschnittbild mit der zentralen Panoramalinie
und 75 Paraxialschnittlinien
Fig. 4 zeigt ein zentrales Panorama-Schnittbild der Oberkiefer-Auswertung.
Fig. 5 zeigt Paraxial-Schnittbilder der Unterkiefer-Auswertung.
Fig. 6 zeigt die Bestimmung des Nickwinkels am Beispiel der linken 3D-Ansicht.
Fig. 7 zeigt die Ermittlung des Seitkippwinkels anhand der 3D-Frontalansicht.
Fig. 8 zeigt die Bestimmung des Drehwinkels am Beispiel der caudalen 3D-Ansicht.
Fig. 9 zeigt die Zahnachse als Vektor in einem raumfesten und einem lokalen
Tomographensystem.
Fig. 10 zeigt die Transformation der gemessenen Panorama- und Paraxialschnittwinkel
in die entsprechenden Oktanten der Tomographensysteme
Fig. 11 zeigt die Ermittlung des Vektors a' durch Drehung des Einheitsvektors a0 um den
Betrag des Paraxialschnittwinkels.
Fig. 12 zeigt die gemessene Zahnachse als Vektor a durch Antragen des Panorama
schnittwinkels an den Vektor a' über eine Tangensfunktion.
Fig. 13 zeigt die Transformation des Vektors a vom lokalen in das raumfeste
Tomographensystem durch Drehung des Vektors a um dem positiven Betrag des
Axialschnittwinkels.
Fig. 14 zeigt die Korrektur des Vektors a um den negativen Betrag des Nick- und des
Seitkippwinkels.
Fig. 15 zeigt die Transformation des korrigierten Vektors a vom raumfesten in das lokale
Tomographensystem durch Drehung des Vektors a um den negativen Betrag des
Axialschnittwinkels.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in
Verbindung mit der Zeichnung.
Um die Zahnachsenneigungswinkel bestimmen zu können, wird ein CT-Volumensatz des
Gebisses benötigt, der den Bereich von der Wurzelspitze des am weitest cranial stehenden
Zahnes im Oberkiefer bis zur Wurzelspitze des am weitest caudal stehenden Zahnes im
Unterkiefer beinhalten muß. Die einzelnen axialen Schnitte werden als Axialschnittbilder
bezeichnet und verlaufen parallel zum Meßfeld der CT-Anlage. Die gemessenen Daten
werden anschließend mittels eines ersten Mittels dargestellt.
Das in die CT-Software integrierte Dentalprogramm (im folgenden am Dental-CT
verdeutlicht) ermöglicht durch Sekundärrekonstruktionen aus dem CT-Volumensatz die
Reformation von Panoramaansichten und paraxialen Schnitten der Maxilla (Oberkiefer) und
der Mandibula (Unterkiefer). Aus dem vorhandenen CT-Datensatz wird jeweils ein
geeignetes axiales Referenzschnittbild, das Referenzaxialschnittbild, von der Maxilla und der
Mandibula ausgewählt, auf dem der zahntragende Ober- bzw. Unterkieferzahnbogenverlauf
gut zu erkennen ist. Die Sicht auf die axialen Schnittbilder erfolgt hierbei immer von caudal.
Fig. 2 zeigt ein Oberkieferreferenzaxialschnittbild. In Fig. 3 ist ein
Unterkieferreferenzaxialschnittbild dargestellt.
Auf den ausgewählten Referenzaxialschnittbildern wird jeweils eine zentrale Panoramalinie
definiert, die über das Setzen von Markierungspunkten genau dem Zahnbogenverlauf
angepaßt werden kann. Für den Oberkieferzahnbogen stehen hierfür sieben und für den
Unterkieferzahnbogen neun Markierungspunkte zur Verfügung. Auf diese Weise können die
Sekundärrekonstruktionen für die Ober- und für die Unterkieferauswertung individuell an den
jeweiligen Zahnbogenverlauf angepaßt werden. Parallel zu den zentralen Panoramalinien
können zusätzlich noch zwei, vier oder sechs weitere Panoramalinien voreingestellt werden.
Der Abstand zwischen den einzelnen Panoramalinien beträgt drei Millimeter und kann nicht
verändert werden. Die zentrale Panoramalinie bestimmt die Rekonstruktionsebene für das
zentrale Panoramaschnittbild. In Fig. 4 ist das zentrale Panoramaschnittbild der
Oberkieferauswertung dargestellt. Die Länge der aus den Panoramalinien reformatierten
Panoramaschnittbildern wird begrenzt durch die Position der ersten und der letzten
Paraxialschnittlinie. Die Numerierung der Panoramaschnittbilder erfolgt jeweils von bukkal
nach oral. Die Panoramaschnittbilder stellen den gekrümmt verlaufenden Zahnbogen als
Ebene senkrecht zu den Axialschnittbildern dar.
Senkrecht zu der zentralen Panoramalinie werden paraxiale Reformatierungen, die
Paraxialschnittlinien, generiert, die jeweils den gleichen Abstand voneinander und die gleiche
Länge haben. Der Abstand zwischen den einzelnen Paraxialschnittlinien kann zwischen ein
Millimeter und sechs Millimeter und deren Länge zwischen 16 mm und 30 mm individuell
eingestellt werden (vgl. Fig. 3). Aus dem Verlauf der Paraxialschnittlinien kann unmittelbar
der Axialschnittwinkel γ abgelesen werden.
Aus den Paraxialschnittlinien werden die Paraxialschnittbilder generiert, deren Numerierung
mit dem ersten Bild auf der rechten Patientenseite beginnt und mit den letzten Bild auf der
linken Patientenseite endet. Die Paraxialschnittbilder stellen Ebenen dar, die senkrecht zum
zentralen Panoramaschnittbild und ebenfalls senkrecht zu den Axialschnittbildern verlaufen.
Paraxialschnittbilder der Unterkieferauswertung sind in Fig. 5 dargestellt.
Verwendet man in der Ober- und in der Unterkieferauswertung jeweils den gesamten CT-
Datensatz für die Rekonstruktion der Panorama- und Paraxialschnittbilder, so ist in der Ober-
und in der Unterkieferauswertung jeweils Gegenkiefer mit abgebildet (vgl. Fig. 4 und 5). Dies
ermöglicht eine bessere Gesamtübersicht über die Gebißsituation. Die Schichtdicke der
Panorama- und Paraxialschnittbilder beträgt jeweils ein Pixel und kann nicht abgeändert
werden.
Die Referenzlinie zur Ermittlung der Zahnachsenneigungen ist die Kauebene. Diese wird auf
den Panorama- und Paraxialschnittbildern jeweils horizontal angeschnitten. Diese nicht
sichtbare Schnittlinie wird Kaulinie genannt. Die Kaulinie repräsentiert somit den Verlauf der
Kauebene in jedem einzelnen Panorama- und Paraxialschnittbild.
Die Messungen der Zahnachsenneigungen werden in allen Panorama- und
Paraxialschnittbildern nicht zur Kaulinie sondern zur horizontalen Bildkante, der Meßlinie,
durchgeführt. Hierbei stellt die Bildoberkante die Meßlinie für die Oberkieferzähne und die
Bildunterkante die Meßlinie für die Unterkieferzähne dar.
Bei Patienten, die mit ihrer Kauebene parallel zum Meßfeld der CT-Anlage gelagert werden,
verläuft die Kaulinie in jedem Panorama- und Paraxialschnittbild parallel zur Meßlinie.
Zur Bestimmung der Zahnachsenneigungen werden die Zahnachsenmeßpunkte in den
Panorama- und Paraxialschnittbildern markiert und die Zahnachse für Oberkieferzähne bis
zur Bildoberkante und für Unterkieferzähne bis zur Bildunterkante eingezeichnet.
Die Messung der Zahnachsenneigungswinkel erfolgt für die Panoramaschnittbilder
quadrantenweise von mesial. Die Winkel werden hier von der Meßlinie aus zur
eingezeichneten Zahnachse gemessen. Die so bestimmten Zahnachsenneigungswinkel
werden Panoramaschnittwinkel genannt.
Für die Paraxialschnittbilder erfolgt die Messung der Zahnachsenneigungswinkel jeweils von
bukkal. Die Winkel werden hier ebenfalls von der Meßlinie aus zur eingezeichneten
Zahnachse gemessen. Die so bestimmten Zahnachsenneigungswinkel werden
Paraxialschnittwinkel genannt.
Bei einer Auswertung eines mazerierten Schädels wurde eine zusätzliche Kontrollmessung
durchgeführt. Hierzu wurden die Zahnachsenneigungswinkel auch zu einer mitgescannten
Titanplatte, welche die Kauebene repräsentiert, durchgezeichnet und bestimmt.
Die Messung der Panoramaschnittwinkel erfolgt jetzt quadrantenweise von distal. Die Winkel
werden hierbei von der durch die Titanplatte markierten Kaulinie aus zur eingezeichneten
Zahnachse gemessen. Die Messung der Paraxialschnittwinkel erfolgt jetzt von lingual. Die
Winkel werden hier ebenfalls von der Kaulinie aus zur eingezeichneten Zahnachse
gemessen.
Aufgrund der im Dental-CT in mehreren Sekundärschnitten dargestellten Zahnschnitte ist es
vielfach schwierig, den Verlauf der Zahnachse exakt festzulegen. Dies zieht wiederum
Unsicherheiten für eine anatomisch korrekte Bestimmung der Zahnachsenneigung nach
sich. Aus diesem Grunde werden sechs Bewertungsstufen eingeführt, welche die Qualität
und somit die Reproduzierbarkeit der verwendeten Zahnachsenmeßpunkte klassifizieren:
- 1. Die Zahnachse ist sehr gut definierbar, das heißt, die Zahnachsenmeßpunkte sind klar erkennbar.
- 2. Die Zahnachse ist gut definierbar, das heißt, die Zahnachsenmeßpunkte sind sicher nachvollziehbar.
- 3. Die Zahnachse ist hinreichend gut definierbar, das heißt, der eine Zahnachsenmeßpunkt ist klar erkennbar bzw. gut nachvollziehbar, der andere Zahnachsenmeßpunkt ist in einem Radius von bis zu 1 mm nachvollziehbar.
- 4. Die Zahnachse ist mäßig definierbar, das heißt, beide Zahnachsenmeßpunkte sind nur in einem Radius von bis zu 1 mm nachvollziehbar.
- 5. Die Zahnachse ist schlecht definierbar, das heißt, mindestens einer der Zahnachsenmeßpunkte kann nur geschätzt werden.
- 6. Die Zahnachse ist nicht definierbar, das heißt, beide Zahnachsenmeßpunkte können im Panorama- und/oder im Paraxialschnittbild nicht ermittelt werden.
Im Idealfall, d. h. bei korrekter Patientenlagerung, liegen Meßlinie und Kaulinie parallel
zueinander. In diesem Fall sind die so gemessenen Panorama- und Paraxialschnittwinkel
bereits exakt zur Kauebene bestimmt. Durch die Art der Gewinnung der Bilder stellen diese
Winkel die auf das lokale Koordinatensystem des Zahnes bezogenen Panorama- bzw.
Paraxialschnittwinkel ε1 bzw. ε2 dar.
Die Überlegungen setzen jedoch voraus, daß die Einzelschichten, also die Axialschnittbilder,
tatsächlich parallel zur Kauebene verlaufen. Bei der Positionierung des Patientenkopfes im
CT können aufgrund fehlender Cepahalostaten Lagerungsfehler entstehen, die bewirken,
daß die Kauebene des Kopfes während der CT-Untersuchung nicht parallel zum Meßfeld der
CT-Anlage und somit nicht parallel zu den Axialschnitten verläuft. Dies führt zu
Ungenauigkeiten, da mit Hilfe des CT die Zahnachsenneigungen bezüglich der Kauebene
bestimmt werden sollen. Um dennoch korrekte Zahnachsenneigungswinkel bestimmen zu
können, muß der zur Meßlinie gemessene Zahnachsenneigungswinkel auf die Kauebene
umgerechnet werden. Hierzu dient das zweite Mittel. Zur Ermittlung der korrigierten
Zahnachsenneigungswinkel müssen mit Hilfe der dargestellten Daten die genauen
Lagerungsparameter des Patientenkopfes im CT bestimmt werden.
Zur Bestimmung der Lagerungsparameter Nickwinkel α, Seitkippwinkel β und Drehwinkel δ
kann unter anderem eine 3D-Auswertung (z. B. 3D-CT) herangezogen werden.
Um im 3D-CT eine gute 3D-Bildqualität zu erhalten, müssen die axialen Schnittbilder mit
dem Algorithmus STANDARD neu aus den Rohdaten berechnet werden. Der STANDARD-
Algorithmus erzeugt hierbei ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Bildschärfe und dem
Bildrauschen.
Durch die Angabe eines frei wählbaren Schwellenwertes (Threshold) werden nur diejenigen
Bildpunkte (Pixel) für das 3D-Programm ausgewählt, deren Dichtewerte über dem
angegebenen Schwellenwert liegen. Diese Pixel werden schichtweise ausgelesen und ihre
Koordinaten gespeichert. Die Schwellenwerte für die 3D-Darstellung des
Gesichtsschädelskeletts liegen bei ca. 150 bis 180 HU, die der Haut bei ca. -100 bis -150 HU.
Die 3D-Rekonstruktion kann von allen sechs Standardprojektionen aus betrachtet und
beliebig weiter gedreht werden. Die Standardprojektionen beinhalten die Ansichten von
anterior (vorne), posterior (hinten), links, rechts, cranial (oben) und caudal (unten). Über eine
Schnittfunktion können sich überlagernde Strukturen entfernt werden, wodurch eine
Freiprojektion der inneren Detailansichten ermöglicht wird.
Der Nickwinkel α gibt an, um wieviel Grad die Kauebene von der horizontalen Bildkante nach
oben oder unten geneigt abweicht. Bei nach unten geneigter Kauebene ist der Betrag von α
positiv. Bei nach oben geneigter Kauebene ist der Betrag von α negativ. Zur Ermittlung des
Nickwinkels α können die lateralen Topogramme (= seitliche Schädelübersichtsaufnahmen),
die rechten und linken 3D-Ansichten sowie die Mediansagittalschnitte herangezogen werden.
Die Kauebenenneigung wurde bei den Schädelauswertungen durch den Verlauf der
Titanplatte bestimmt. Fig. 6 verdeutlicht, wie der Nickwinkel α am Beispiel der linken 3D-
Ansicht bestimmt wird.
Der Seitkippwinkel β gibt an, um wieviel Grad die Kauebene von der horizontalen Bildkante
nach links oder rechts zur Seite geneigt abweicht. Bei nach links geneigter Kauebene ist der
Betrag von β positiv. Bei nach rechts geneigter Kauebene ist der Betrag von β negativ. Zur
Ermittlung des Seitkippwinkels β können die frontalen und posterioren 3D-Ansichten sowie
zusätzliche 3D-Frontalschnitte herangezogen werden. Die Kauebenenneigung wurde bei den
Schädelauswertungen durch die transversale Verbindungsstrecke der disto-bukkalen Höcker
der ersten und/oder zweiten durchgebrochenen Molaren und anhand der Titanplatte
bestimmt. In Fig. 7 ist dargestellt, wie der Seitkippwinkel β anhand der Frontalansicht
ermittelt wird.
Der Drehwinkel δ gibt an, um wieviel Grad die Raphe-Median-Ebene von der seitlichen
Bildkante nach links oder rechts zur Seite geneigt abweicht. Bei nach links geneigter Raphe-
Median-Ebene ist der Betrag von δ positiv. Bei nach rechts geneigter Raphe-Median-Ebene
ist der Betrag von δ negativ. Zur Ermittlung des Drehwinkels δ wurden die caudalen 3D-
Ansichten und geeignete Axialschnittbilder herangezogen. Die Bestimmung des Drehwinkels
δ am Beispiel der caudalen 3D-Ansicht ist in Fig. 8 dargestellt.
Zur Bestimmung der einzelnen Zahnpositionen auf den Zahnbögen werden pro Auswertung
die Oberkiefer- und Unterkieferreferenzaxialschnittbilder sowie der gemessene Drehwinkel δ
benötigt. Jede einzelne Zahnposition, die durch den Schnittpunkt von der zentralen
Panoramalinie mit der jeweiligen Paraxialschnittlinie auf dem Referenzaxialschnittbild genau
definierbar ist, wird Zahnort genannt. Unter Beibehaltung des bereits vorher ermittelten
Drehwinkels δ wird der Verlauf der Raphe-Median-Ebene, die Raphe-Median-Linie, auf die
Oberkiefer- und Unterkieferreferenzaxialschnittbilder eingezeichnet. Die Raphe-Median-Linie
dient als Referenzlinie zur Bestimmung des Axialschnittwinkels γ.
Der Axialschnittwinkel γ gibt an, um wieviel Grad die Paraxialschnittlinien, welche durch die
Zahnorte verlaufen, von der eingezeichneten Raphe-Median-Linie abweichen. Hierzu werden
nur diejenigen Paraxialschnittlinien bis zur Raphe-Median-Linie durchgezeichnet und
gemessen, welche am ehesten einen Zahn in seiner Sagittalebene mittig schneiden. So
erhält jeder Zahn nur einen einzigen Axialschnittwinkel γ des aussagekräftigsten Zahnortes
zugeordnet.
Der Axialschnittwinkel γ wird jeweils vom anterioren Abschnitt der Raphe-Median-Linie
(negative y-Achse) aus gemessen. Für Paraxialschnittlinien der I. und IV. Quadranten ergibt
die Messung nach links negative Werte für den Axialschnittwinkel γ. Für die
Paraxialschnittlinien der II. und III. Quadranten ergibt die Messung nach rechts positive
Werte für den Axialschnittwinkel γ.
Für korrekt gelagerte Schädel bzw. Patienten verläuft deren Kauebene während der
Datenerfassung parallel zum Meßfeld der CT-Anlage. Die Meßlinien und Kaulinien liegen
hierbei parallel zur Kauebene. Für diese Fälle gilt: Nickwinkel α = 0 Grad und Seitkippwinkel
β = 0 Grad. Die zu den Meßlinien bestimmten Panorama- und Paraxialschnittwinkel müssen
somit nicht verändert werden.
Bei inkorrekter Schädel- bzw. Patientenlagerung verläuft die Kauebene während der
Datenerfassung nicht parallel zum Meßfeld der CT-Anlage. Für diese Fälle gilt:
Nickwinkel α ≠ 0 Grad und/oder Seitkippwinkel β ≠ 0 Grad. Die zu den Meßlinien bestimmten
Panorama- und Paraxialschnittwinkel müssen deshalb in Relation zur Kauebene
umgerechnet werden. Der Drehwinkel δ beeinflußt die Darstellung der Kaulinie in den
Panorama- und Paraxialschnittbildern nicht, da bei einer reinen Rotation des Kopfes um
seine Drehachse die Kauebene immer noch parallel zum Meßfeld der CT-Anlage verläuft.
Bei bekannter Verkippung der Kauebene relativ zu den Axialschnittbildern kann man den
Fehler auf zwei äquivalente Weisen korrigieren.
Entweder man dreht die Axialschnittbilder (im folgenden als Meßebenen bezeichnet)
einschließlich des damit starr verbundenen lokalen Systems in die Kauebene und betrachtet
die Winkelstellung der unveränderten Zahnachse a relativ zu diesem gedrehten System, das
nun in der Kauebene liegt,
oder man dreht die Kauebene einschließlich der damit starr verbundenen Zahnachse a in die
Meßebene und bestimmt dort die Winkel der gedrehten Zahnachse.
Die Lage der Kauebene ist durch den Nickwinkel α (um die x-Achse) und den Seitkippwinkel
β (um die y-Achse) gegeben. Eine Drehung um die z-Achse ist unerheblich, da man die nach
hinten zeigende y-Achse in Richtung der Raphe-Median-Ebene legen kann. Man ist nicht
etwa auf eine bestimmte Richtung im CT-Bild, wie Bildoberkante im Schicht- oder
Axialschnittbild festgelegt. Die beiden Winkel werden durch Ausmessen charakteristischer
Referenzlinien in den jeweiligen CT-Auswertungen bestimmt.
Will man nun die vorgefundene Verkippung durch eine Folge von Achsendrehungen, bei
denen die y-Achse ihre Richtung nicht ändert, beschreiben, so muß man wie folgt vorgehen:
Entweder nickt man zuerst vorwärts um die raum- und körperfeste x-Achse (am Anfang stimmen beide noch überein) und kippt dann seitlich um die veränderte, körperfeste y-Achse (eine Seitwärtskippung der nach oben bzw. unten geneigten Kauebene um die waagrechte, raumfeste y-Achse würde die Richtung der y-Achse, also der Symmetrieachse des Zahnbogens, ändern).
Entweder nickt man zuerst vorwärts um die raum- und körperfeste x-Achse (am Anfang stimmen beide noch überein) und kippt dann seitlich um die veränderte, körperfeste y-Achse (eine Seitwärtskippung der nach oben bzw. unten geneigten Kauebene um die waagrechte, raumfeste y-Achse würde die Richtung der y-Achse, also der Symmetrieachse des Zahnbogens, ändern).
Oder man bedient sich mit gleichem Endresultat der raumfesten Drehachsen, indem man die
Einzeldrehungen mit gleichen Winkeln, aber in umgekehrter Reihenfolge ablaufen läßt. Man
kippt also zuerst seitwärts um die (anfangs körper- und) raumfeste y-Achse (Seitkippwinkel
β) und nickt anschließend vorwärts um die raumfeste x-Achse (Nickwinkel α). Das Nicken
bewegt die y-Achse in diesem Fall nur auf und ab, bewirkt aber keine zusätzliche z-Drehung.
Da sich die zur mathematischen Beschreibung verwendeten Drehmatrizen auf die
raumfesten Achsen beziehen, wird die letztere Reihenfolge verwendet. Die vorgefundene
Gesamtdrehung wird also als Aufeinanderfolge einer Kippdrehung vom Betrag β um die y-
Achse und eine anschließende Nickdrehung vom Betrag α um die x-Achse dargestellt:
Die Drehmatrizen zur Darstellung von Drehungen um die raumfeste x-, y- bzw. z-Achse
lauten explizit (man beachte die abweichende Vorzeichenverteilung bei der y-Drehung, die
darauf beruht, daß hier in positivem Drehsinn nicht die x- in die z-, sondern zyklisch die z- in
die x-Achse überführt wird).
Zunächst sind aus den entsprechenden CT-Auswertungen Nickwinkel α und Seitkippwinkel β
zu bestimmen.
Als nächster Schritt wird aus den im CT-Bild vermessenen Winkeln ε1, ε2, ε3 (Panorama-,
Paraxial- und Axialschnittwinkel) der Zahnachsenvektor a bestimmt, und zwar bezüglich des
raumfesten xyz-Systems. Da die Zahnachse nur eine Richtung angibt, ist die Länge des
Vektors unerheblich. Wählen wir für die z'-Komponente den Wert 1, so ergeben sich die x'-
und die y'-Komponente im lokalen System aus den Schnittwinkeln zu x' = cotε1 bzw.
y' = cotε2. Damit hat der Zahnachsenvektor im lokalen x'y'z'-System die Koordinaten:
Diese Koordinaten beziehen sich auf die lokalen Achsen, deren kartesische Komponente in
Bezug auf das raumfeste xyz-System uns aber über den Axialschnittwinkel γ bekannt sind:
Die lokalen Achsen ex', ey', ez' entstehen aus den raumfesten Einheitsvektoren ex, ey, ez
durch Drehung um γ um die z-Achse; sie haben damit die Komponentendarstellung:
Man beachte, daß Vektoren in Komponentendarstellung grundsätzlich auf das raumfeste
System bezogen sind; wo die Komponenten bezüglich eines lokalen Systems betrachtet
werden, sind sie zur Unterscheidung durch eckige Klammern und gegebenenfalls Angabe
der Basis gekennzeichnet. Nun läßt sich der Zahnachsenvektor a direkt im raumfesten
System angeben:
Die Koordinatendarstellung des Zahnachsenvektors im lokalen System wird also durch
Multiplikation mit einer Drehmatrix Dz(γ) in die raumfeste Darstellung überführt. Das ist
anschaulich klar: um das lokale System auf das raumfeste zu legen, müssen wir es um -γ
drehen; soll der Zahnachsenvektor a dabei seine Lage im Raum beibehalten, muß er
simultan um +γ gedreht werden.
Wendet man auf das lokale Koordinatensystem E' = {ex', ey', ez}, in dem man eine Zahnachse
vermessen hat, genau die gleiche Drehung an, die man als Verkippung der Kau- gegen die
Meßebene festgestellt hat, so liegt das resultierende System E'korr = {exkorr', eykorr', ezkorr'}
korrekt in der Kauebene (allerdings wahrscheinlich nicht ganz exakt tangential zum
Zahnbogen). Berechnet man also relativ zu diesem gedrehten System die
Zahnstellungswinkel der Zahnachse a, so erhält man näherungsweise korrekte Werte für den
Panorama- bzw. Paraxialschnittwinkel. Um das korrigierte System zu erhalten sind die
lokalen Basisvektoren jeweils mit der bekannten Drehmatrix D = Dx(α).Dy(β) zu
multiplizieren:
e'xkorr = D.ex' = Dx(α).Dy(β).ex'
e'ykorr = D.ey' = Dx(α).Dy(β).ey'
e'zkorr = D.ez' = Dx(α).Dy(β).ez'
Faßt man die drei lokalen Basisvektoren als Spalten einer Matrix E' zusammen, so ergeben
sich explizit mit den Darstellungen der Drehmatrizen und der Komponentendarstellung der
lokalen Basisvektoren die korrigierten Basisvektoren als Spalten der Matrix E'korr:
Die korrigierten, in die wahre Kauebene gedrehten lokalen Basisvektoren lauten also:
Die Komponentendarstellung der Zahnachse a in diesem korrigierten System E'korr erhält
man einfach als Skalarprodukte von a mit den jeweiligen Einheitsvektoren;
zusammenfassend wird also a mit der transponierten Matrix E'+ korr multipliziert, die obige
Einheitsvektoren als Zeilen enthält:
Da für eine unitäre Matrix die Transponierte gleichbedeutend ist mit der Inversen, können wir
diese auch zerlegt in Drehmatrizen darstellen, in umgekehrter Reihenfolge und mit negativen
Drehwinkeln. Berücksichtigen wir schließlich noch, daß die Darstellung von a im raumfesten
System durch eine Drehmatrix aus der gemessenen lokalen Darstellung hervorging, so
erhalten wir schließlich folgende Darstellung für die Komponenten von a im korrigierten
lokalen System:
oder explizit geschrieben
Die korrigierten Zahnachsenwinkel lassen sich nun aus den korrigierten lokalen Koordinaten
sofort berechnen:
Macht man die beobachtete Verkippung der Kauebene durch eine entgegengesetzte
Drehung rückgängig, dann wird die Kauebene in die Meßebene bewegt und damit der wahre
Zahnbogen näherungsweise auf den beobachteten gelegt. Gleichzeitig wird die Zahnachse,
die mit der wahren Kauebene ebenso starr verbunden ist, wie ein Zahn im Kiefer
zurückgedreht und entspricht dann der Position, die man bei unverkippter Lagerung
gemessen hätte. Aus den rückgedrehten Komponenten der Zahnachse im lokalen
Koordinatensystem berechnet man die korrigierten Zahnachsenwinkel. Die Überlegung ist
anders, das Endresultat natürlich das gleiche wie bei der oben gezeigten Korrektur.
Da sich die Drehmatrizen auf raumfeste Systeme beziehen, ist zunächst der
Zahnachsenvektor a ins raumfeste System umzurechnen, was bekanntlich einer Drehung
um γ entspricht. Anschließend sind die Kippdrehungen rückgängig zu machen, also in
umgekehrter Reihenfolge mit negativen Winkeln vorzunehmen. Es wird also zunächst Dx(-α)
und anschließend Dy(-β) durchgeführt. Schließlich wird zur Berechnung der
Zahnachsenwinkel wieder ins lokale System zurücktransformiert, was durch die inverse
Transformation, mithin eine Drehung um -γ um die z-Achse, erreicht wird. Insgesamt ergibt
sich für die Berechnung der korrigierten aus den beobachteten lokalen Komponenten genau
die gleiche Reihenfolge von Drehmatrizen wie oben:
Aus den korrigierten lokalen Koordinaten werden dann wie oben die korrigierten Werte für
Panorama- und Paraxialschnittwinkel berechnet.
Als raumfestes Koordinatensystem, auch raumfestes Tomographensystem genannt,
verwendet man ein kartesisches System, dessen Ursprung in der Kauebene im Schnittpunkt
der Raphe-Median-Linie mit der zentralen Panoramalinie liegt. Die x-Achse zeigt vom
Patienten aus nach links, die y-Achse nach hinten entgegen der Nasenrichtung nach
posterior und die z-Achse nach cranial in Richtung Scheitel. Die y-Achse ist näherungsweise
die Symmetrielinie des Zahnbogens in der Kauebene und wird als Raphe-Median-Linie
bezeichnet. Sie stimmt näherungsweise mit der Median-Sagittalen überein. Für jede einzelne
Zahnachse wird ein lokales Koordinatensystem definiert durch eine Tangente und Normale
an die zentrale Panoramalinie, die den Zahnbogenverlauf beschreibt (x'- bzw. y'-Achse)
sowie durch eine Normale zur Kauebene (z'-Achse, verläuft parallel zur z-Achse). Die y-
Achse schneidet die y-Achse (Raphe-Median-Linie) im Axialschnittwinkel γ, der zur
negativen y-Achse gemessen wird. Dieser Winkel bestimmt somit die Richtungslage des
lokalen Koordinatensystems (= lokales Tomographensystem), das aus dem raumfesten
Koordinatensystem durch Drehung um den Axialschnittwinkel γ und Translation an den
Zahnort hervorgeht. Die Translation an den Zahnort ist für die Winkelbestimmung
unerheblich.
Die Projektion der Zahnachse auf die lokalen Koordinatenebenen x'-z' und y'-z' schließen mit
der x'- bzw. y'-Achse, also mit der Kauebene, den Panoramaschnittwinkel ε1 und den
Paraxialschnittwinkel ε2 ein. Axialschnittwinkel, Panoramaschnittwinkel und
Paraxialschnittwinkel bestimmen die Richtung einer Zahnachse eindeutig.
Der Vektor a einer Zahnachse kann aus den gemessenen Winkelwerten γ, ε1 und ε2 in
seinen Komponenten bezüglich des raumfesten Koordinatensystems eindeutig bestimmt
werden.
Bei der Positionierung der Schädel bzw. Patienten im CT können Lagerungsfehler bewirken,
daß die Kauebene des Kopfes während der CT-Untersuchung nicht parallel zum Meßfeld der
CT-Anlage verläuft. In diesen Fällen sind auch Kaulinie und Meßlinie nicht parallel
zueinander. Um hier den korrekten Zahnachsenneigungswinkel zu erhalten, muß der zur
Meßlinie bestimmte Winkel auf die Kaulinie bzw. Kauebene umgerechnet werden. Zu diesem
Zweck ist das zweite Mittel (3) vorgesehen. Bei der beschriebenen Ausführungsform dient
hierzu ein computerunterstütztes Korrekturprogramm.
Zur Korrektur der Schieflage dient das Korrekturprogramm. Dieses berechnet anhand der
erfaßten Daten die korrekten Zahnachsenneigungswinkel und gibt diese aus.
Das Korrekturprogramm erfaßt pro Zahn folgende Werte:
- 1. Nickwinkel α
- 2. Seitkippwinkel β
- 3. Zahnnummer nach FDI (Fédération dentaire internatéonale)
- 4. Gemessener Axialschnittwinkel:
Für Zähne aus dem I. und IV. Quadranten -γ in Grad
Für Zähne aus dem II. und III. Quadranten +γ in Grad - 5. Gemessener Panoramaschnittwinkel ε1 in Grad
- 6. Gemessener Paraxialschnittwinkel ε2 in Grad
Aus dem Korrekturprogramm werden pro Zahn folgende Werte in Grad relativ zur Kauebene
ausgegeben:
- 1. Korrigierter Panoramaschnittwinkel
- 2. Korrigierter Paraxialschnittwinkel
Das computerunterstützte Korrekturprogramm ermittelt aus den eingegebenen Werten die
korrigierten Winkelwerte für die Panorama- und Paraxialschnittwinkel. Um mathematische
Berechnungen an den CT-Auswertungen durchführen zu können, werden diese in ein
räumliches rechtshändiges kartesisches Koordinatensystem eingebaut, welches eine
raumfeste, unveränderliche Position einnimmt. Hierbei gelten, jeweils nach Oberkiefer- und
Unterkieferauswertungen getrennt, folgende Definitionen:
- 1. Das raumfeste Tomographensystem setzt sich aus den x-, y- und z-Achsen zusammen, die jeweils senkrecht aufeinander stehen.
- 2. Der Schnittpunkt der Achsen heißt Ursprung.
- 3. Die x-Achse verläuft von der rechten zur linken Kopfseite. Sie dient als Drehachse zur Korrektur des Nickwinkels α.
- 4. Die y-Achse verläuft durch die Raphe-Median-Linie von ventral nach dorsal. Sie dient als Drehachse zur Korrektur des Seitkippwinkels β.
- 5. Das Referenzaxialschnittbild liegt in der x-y-Ebene.
- 6. Der Schnittpunkt zwischen der y-Achse und der zentralen Panoramalinie auf dem Referenzaxialschnittbild liegt im Ursprung des Tomographensystems.
- 7. Die z-Achse verläuft von caudal nach cranial. Sie dient als Drehachse zur Korrektur des Axialschnittwinkels γ.
Für jede Zahnposition auf der zentralen Panoramalinie, durch die eine Paraxialschnittlinie
verläuft, werden weitere lokale räumliches rechtshändiges kartesisches Koordinatensysteme
eingeführt, die durch den jeweiligen Zahnort verlaufen. In diesen lokalen
Tomographensystemen gelten, jeweils nach Oberkiefer- und Unterkieferauswertung
getrennt, folgende Definitionen:
- 1. Für jede Zahnposition wird ein lokales Tomographensystem eingeführt.
- 2. Das lokale Tomographensystem setzt sich aus den x'-, y'- und z'-Achsen zusammen, die jeweils senkrecht aufeinander stehen.
- 3. Der Schnittpunkt der Achsen heißt Zahnort.
- 4. Die x'-Achse verläuft als Tangente zur zentralen Panoramalinie durch den Zahnort senkrecht zur entsprechenden Paraxialschnittlinie in Richtung der Paraxialschnittlinien mit aufsteigender Numerierung.
- 5. Die y'-Achse verläuft durch die jeweilige Paraxialschnittlinie von vestibulär nach oral.
- 6. Die x'-y'-Ebene des lokalen Tomographensystems liegt in der x-y-Ebene des raumfesten Tomographensystems und somit im Referenzaxialschnittbild.
- 7. Die z'-Achse verläuft durch den Schnittpunkt von x'- und y'-Achse von caudal nach cranial.
- 8. Das lokale Tomographensystem steht mit dem raumfesten Tomographensystem über den Axialschnittwinkel γ im Schnittpunkt der y-Achse mit der y'-Achse in Beziehung.
In den Dental-CT Auswertungen werden die parabelähnlich verlaufenden Panoramalinien
durch ein Dental-Softwareprogramm als Geraden dargestellt, so daß diese parallel zur x-
Achse des raumfesten Tomographensystems verlaufen. Die zentrale Panoramalinie, und
somit alle x'-Achsen der lokalen Tomographensysteme, liegen dann auf der x-Achse des
raumfesten Tomographensystems.
Pro Zahn und lokalem Tomographensystem wird jeweils ein Panorama- und ein
Paraxialschnittwinkel gemessen. Aus dem zur horizontalen Bildkante des
Panoramaschnittbildes (x'-Achse) gemessenen Panoramaschnittwinkel und dem zur
horizontalen Bildkante des Paraxialschnittbildes (y'-Achse) gemessenen
Paraxialschnittwinkel wird der Vektor v' gebildet, der die ermittelte Zahnachse
dreidimensional darstellt und aus dem Zahnort des lokalen Tomographensystems entspringt.
Eine Darstellung der Zahnachsen als Vektoren in den Tomographensystemen ist in Fig. 9
zu sehen. Da allerdings alle Berechnungen im raumfesten Tomographensystem
durchgeführt werden, wird die gemessene Zahnachse als Vektor v im raumfesten
Tomographensystem an der x-, y- und z-Achse angetragen. Damit nun der Vektor v im
raumfesten Tomographensystem die gleiche Richtung besitzt wie der Vektor v' im lokalen
Tomographensystem, wird der Vektor v um den positiven Betrag des Axialschnittwinkels γ
um die z-Achse gedreht. Anschließend wird der Vektor v um den negativen Betrag des
Nickwinkels α und den negativen Betrag des Seitkippwinkels β im raumfesten
Tomographensystem korrigiert. Nach erfolgtem Korrekturvorgang wird der korrigierte Vektor
v wieder um den negativen Betrag des Axialschnittwinkels γ zurückgedreht. Aus den neuen
Koordinaten des Vektors v können nun die korrigierten Panorama- und Paraxialschnittwinkel
der Zahnachse in Relation zur Bezugsebene (z. B. Kauebene) ermittelt werden.
Das erfindungsgemäße Korrekturprogramm umfaßt mehrere Programmschritte:
Hier werden die im Korrekturprogramm verwendeten Parameter definiert und mit
Anfangswerten ausgestattet.
Falls mehrere Korrekturvorgänge durchgeführt werden sollen, bietet das Korrekturprogramm
beim folgenden Korrekturvorgang die Eingabewerte des jeweils vorherigen
Korrekturvorgangs an, die aber auch überschrieben werden können.
Alle eingegebenen Werte werden vom Korrekturprogramm übernommen und zur Kontrolle
nochmals ausgegeben.
Hier erfolgt die Zuordnung der gemessenen Panorama- und Paraxialschnittwinkel zu ihren
entsprechenden Quadranten. Da die Messungen für den II. Quadranten zur jeweils positiven
x'- und y'-Achse des lokalen Tomographensystems erfolgen, können diese ohne weitere
Umrechnung auf die x- und y-Achse des raumfesten Tomographensystems übertragen
werden. Für den I., III. und IV. Quadranten müssen die Meßwerte in die jeweiligen Oktanten
des raumfesten Tomographensystems übertragen werden. Hierzu wird der eingegebene
Axialschnittwinkel γ für Meßwerte aus dem I. und IV. Quadranten mit einem negativen
Vorzeichen versehen, damit die Korrekturen für alle vier Quadranten in Schritt 6 einheitlich
vorgenommen werden können. Die Transformation der gemessenen Panorama- und
Paraxialschnittwinkel in den entsprechenden Oktanten ist in Fig. 10 dargestellt.
Aus den gemessenen Werten für Panorama- und Paraxialschnittwinkel wird der Vektor a
aufgestellt, der den Zahnachsenverlauf dreidimensional darstellt. Zunächst wird der
Einheitsvektor a0 gebildet, der aus dem Ursprung des raumfesten Tomographensystems in
Richtung positiver y-Achse verläuft. Anschließend wird der Vektor a0 um den Betrag des
Paraxialschnittwinkels um die x-Achse in Richtung positive z-Achse gedreht. Der Vektor a
besitzt jetzt den y- und z-Wert der Zahnachse. Das Antragen des Einheitsvektors a0 und des
Paraxialschnittwinkels ist in Fig. 11 dargestellt.
Der Betrag des Panoramaschnittwinkels wird nicht auf die gleiche Weise angetragen, da
eine weitere Drehung des Vektors a den vorher ermittelten z-Wert der Zahnachse verändern
würde. Die Ermittlung der x-Koordinate des Vektors a erfolgt deshalb über eine
Tangensfunktion. Die Projektion des Vektors a auf die x-z- und y-z-Ebene des
Tomographensystems ergibt die gemessenen Winkelwerte für die Panorama- und
Paraxialschnittbilder. Fig. 12 zeigt das Antragen des Panoramaschnittwinkels.
Hier findet der eigentliche Korrekturvorgang der gemessenen Panorama- und
Paraxialschnittwinkel des von der Kauebene abweichend gelagerten Patienten statt. Es wird
immer zuerst um den Nickwinkel α und dann um den Seitkippwinkel β korrigiert.
Zuerst wird der Vektor a in Schritt 6.1 um den errechneten Betrag des Axialschnittwinkels γ
auf seine richtige Position gedreht. Zur Korrektur wird er dann in Schritt 6.2 um den
negativen Betrag des Nickwinkels α und um den negativen Betrag des Seitkippwinkels β
korrigiert. Anschließend wird der Vektor a in Schritt 6.3 wieder um den negativen Betrag des
errechneten Axialschnittwinkels γ zurückgedreht.
Die Drehung des Vektors a um die z-Achse um den errechneten Betrag des
Axialschnittwinkels γ zeigt Fig. 13. In Fig. 14 ist die Korrektur des Vektors a um die x-
Achse um den negativen Betrag des Nickwinkels α und um die y-Achse um den negativen
Betrag des Seitkippwinkels β dargestellt. Fig. 15 veranschaulicht die Rückdrehung des
Vektors a um die z-Achse um den negativen Betrag des errechneten Axialschnittwinkels γ.
Hier werden aus den in Schritt 6 ermittelten Vektorkoordinaten die Werte der perspektivisch
korrigierten Panorama- und Paraxialschnittwinkel errechnet.
In diesem Schritt werden die Winkelwerte wieder auf ihre ursprünglichen Quadranten
umgerechnet. Die Vorgehensweise entspricht hierbei dem umgekehrten Schritt 4.
Hier erfolgt die Ausgabe der perspektivisch korrigierten Werte für die Panorama- und
Paraxialschnittwinkel. Der Benutzer kann zwischen der erneuten Anwendung und dem
Abbruch des Korrekturvorgangs wählen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt eine Einrichtung zur Durchführung einer CT, ein
erstes Mittel zum Darstellen der im CT erhaltenen Daten, mittels dessen die
Zahnachsenneigungswinkel in Bezug zu einer Meßlinie und die Lagerungsparameter des
Kopfes bestimmt werden können und ein zweites Mittel zum Erfassen der bestimmten Daten
bezüglich der Zahnachsenneigungswinkel in Bezug zur Meßlinie und der
Lagerungsparameter und zum Berechnen der Zahnachsenneigungswinkel in Bezug zu einer
bestimmten Bezugsebene (i. d. R. Kauebene) des Patienten durch Auswertung der erfaßten
Daten.
Bevorzugt ist das erste Mittel ein auf einer Datenverarbeitungsanlage lauffähiges Programm.
Von Vorteil ist es, wenn das zweite Mittel ebenfalls ein auf einer Datenverarbeitungsanlage
lauffähiges Programm ist.
Auf einem erfindungsgemäßen Datenträger ist ein Programm gespeichert, welches folgende
Verfahrensschritte integriert: Erfassen der Zahnachsenneigungswinkel in Bezug zur
Meßebene und der Lagerungsparameter des Kopfes, Berechnen der
Zahnachsenneigungswinkel in Bezug zur Bezugsebene (i. d. R. Kauebene) des Patienten und
Ausgabe der berechneten Werte.
In Anwendungsfall werden zunächst die anhand der CT-Daten ermittelten Werte für die
Lagerungsparameter des Kopfes und die Zahnachsenneigungswinkel erfaßt. Aus diesen
Daten berechnet das Programm die korrekten Panoramaschnittwinkel und
Paraxialschnittwinkel und gibt diese aus.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1
zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in schematischer Darstellung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einer Einrichtung (1) zur Durchführung einer
CT, einem ersten Mittel (2), mittels dessen die Zahnachsenneigungswinkel in Bezug zu einer
Meßlinie und die Lagerungsparameter des Kopfes bestimmt werden können und einem
zweiten Mittel (3) zum Erfassen der bestimmten Daten bezüglich der
Zahnachsenneigungswinkel in Bezug zur Meßlinie und der Lagerungsparameter und zum
Berechnen der Zahnachsenneigungswinkel in Bezug zur Bezugsebene (i. d. R. Kauebene)
des Patienten durch Auswertung der erfaßten Daten.
Das erste Mittel dient zum darstellen der im CT erhaltenen Daten. Bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel ist dies eine Standardsoftware mit integriertem 3D-Standardprogramm,
mit welchem Oberflächenbilder von knöchernen Strukturen und von der Haut dargestellt
werden können.
Claims (12)
1. Verfahren zur Berücksichtigung und Korrektur einer ursprünglichen Schieflage des
Patientenkopfes im CT bei der topografischen Lagebestimmung verlagerter oder retinierter
Zähne und/oder Zahnersätze umfassend die Verfahrensschritte:
- A) Abtasten des Patientenkopfes im CT in Einzelschritten und Einzelschichten zur Aufnahme eines CT-Volumendatensatzes des gesamten Gebisses;
- B) Darstellen der im CT gemessenen Daten;
- C) Auswerten der im CT ermittelten Daten zur Bestimmung der Zahnachsenneigungswinkel der Zähne des Patienten in Bezug zu einer CT-festen Meßebene;
- A) Bestimmen der Lagerungsparameter des Patientenkopfs anhand der im CT ermittelten Daten;
- B) Erfassen der ermittelten Zahnachsenneigungswinkel bezüglich der CT-festen Meßebene und der Lagerungsparameter des Patientenkopfs;
- C) Berechnen der Zahnachsenneigungswinkel in Bezug zu einer Bezugsebene des Patienten durch Auswerten der erfaßten Daten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung des Nickwinkels α
die lateralen Topogramme, die rechten und linken 3D-Ansichten sowie die
Mediansagittalschnitte herangezogen werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, daß zur Ermittlung des Seitkippwinkels β
die frontalen und posterioren 3D-Ansichten sowie zusätzliche 3D-Frontalschnitte
herangezogen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung
des Drehwinkels δ die caudalen 3D-Ansichten und geeignete Axialschnittbilder
herangezogen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung
der korrekten Winkelwerte die Meßebene einschließlich des damit starr verbundenen
lokalen Systems in die Kauebene gedreht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung
der korrekten Winkelwerte die Kauebene einschließlich der damit starr verbundenen
Zahnachse zurück in die Meßebene gedreht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung
der korrekten Winkelwerte die gemessene Zahnachse um Nick-, Seitkipp- und
Axialschnittwinkel gedreht wird.
8. Vorrichtung zur Berücksichtigung und Korrektur einer ursprünglichen Schieflage des
Patientenkopfs im CT, aufweisend:
eine Einrichtung (1) zur Durchführung einer CT
ein erstes Mittel (2) zum Darstellen der im CT enthaltenen Daten, mittels dessen die Zahnachsenneigungswinkel und die Lagerungsparameter des Schädels in Bezug zu einer Meßlinie bestimmt werden können,
gekennzeichnet durch
ein zweites Mittel (3) zum Erfassen der Daten der Zahnachsenneigungwinkel und der Lagerungsparameter des Patientenkopfes bezüglich der Meßebene und zum Ermitteln der Zahnachsenneigungswinkel gegenüber der Kauebene des Patienten, durch Auswerten der erfassten Daten.
eine Einrichtung (1) zur Durchführung einer CT
ein erstes Mittel (2) zum Darstellen der im CT enthaltenen Daten, mittels dessen die Zahnachsenneigungswinkel und die Lagerungsparameter des Schädels in Bezug zu einer Meßlinie bestimmt werden können,
gekennzeichnet durch
ein zweites Mittel (3) zum Erfassen der Daten der Zahnachsenneigungwinkel und der Lagerungsparameter des Patientenkopfes bezüglich der Meßebene und zum Ermitteln der Zahnachsenneigungswinkel gegenüber der Kauebene des Patienten, durch Auswerten der erfassten Daten.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Mittel (2) ein auf
einer Datenverarbeitungsanlage lauffähiges Programm ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Mittel (3) ein
auf einer Datenverarbeitungsanlage lauffähiges Programm ist.
11. Datenträger zur Ausführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-7.
12. Vorrichtung zur Ermittlung der korrekten Zahnachsneigungswinkel direkt aus den
Panorama- und Paraxialschnittbildern, zur Verwendung in einem Verfahren gemäß
Anspruch 1-7, aufweisend eine Platte, welche zur Darstellung der Kauebene im Mund des
Patienten bestimmt ist.
Priority Applications (1)
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DE19962205A DE19962205C2 (de) | 1999-12-22 | 1999-12-22 | Verfahren und Vorrichtung zur Berücksichtigung und Korrektur einer ursprünglichen Schieflage des Patientenkopfes im CT |
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DE19962205A DE19962205C2 (de) | 1999-12-22 | 1999-12-22 | Verfahren und Vorrichtung zur Berücksichtigung und Korrektur einer ursprünglichen Schieflage des Patientenkopfes im CT |
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Publication number | Publication date |
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