DE19959739A1

DE19959739A1 - Vollelektrische Kunststoffverarbeitungsmaschine, insbesondere Spritzgiessmaschine

Info

Publication number: DE19959739A1
Application number: DE1999159739
Authority: DE
Inventors: Johann Holzschuh
Original assignee: Battenfeld GmbH
Current assignee: Battenfeld GmbH
Priority date: 1999-12-10
Filing date: 1999-12-10
Publication date: 2001-06-21

Abstract

Die Erfindung betrifft eine vollelektrische Kunststoffverarbeitungsmaschine (1), insbesondere Spritzgießmaschine, die aufweist: eine Anzahl von Maschinenachsen (2, 3), entlang derer eine Maschinenbewegung erfolgt; eine zur Anzahl der Achsen korrespondierende Anzahl von regelbaren elektrischen Antriebssystemen (4, 5); Regeleinrichtungen (6, 7) zur Regelung der elektrischen Antriebssysteme (4, 5). Zur Vereinfachung des Aufbaus der Maschine ist vorgesehen, daß die Regeleinrichtungen in einer einzigen zentralen Regeleinheit (8) integriert sind, von der sämtliche regelbaren elektrischen Antriebssysteme (4, 5) ihre Antriebsinformationen erhalten.

Description

Die Erfindung betrifft eine vollelektrische Kunststoffverarbeitungsma schine, insbesondere eine Spritzgießmaschine, die aufweist:

- eine Anzahl von Maschinenachsen, entlang derer eine Maschi nenbewegung erfolgt;
- eine zur Anzahl der Achsen korrespondierende Anzahl von re gelbaren elektrischen Antriebssystemen;
- Regeleinrichtungen zur Regelung der elektrischen Antriebs systeme.

Solche Kunststoffverarbeitungsmaschinen sind dadurch gekennzeichnet, daß alle Maschinenbewegungen durch elektrische Antriebe bewerkstel ligt werden. Diese Antriebe sind üblicherweise Servomotoren oder andere regelbare elektrische Antriebssysteme. In Verbindung mit den zugehöri gen Regelgeräten werden damit die benötigen Bewegungen der Maschi nenachsen vorgenommen.

Vollelektrische Kunststoffverarbeitungsmaschinen haben gegenüber hy draulischen Maschinen den Vorteil, daß sie energetisch günstiger und im Regelverhalten, insbesondere hinsichtlich der Wiederholgenauigkeit, vorteilhaft arbeiten. Des weiteren ist die Geräuschentwicklung bei sol chen Maschinen geringer; sie eignen sich ferner besonders für Reinraum anwendungen.

Allerdings haben elektrische Maschinen den Nachteil, daß sie meist teu rer sind als hydraulische Maschinen, was durch den hohen Aufwand bei der Regelung bedingt ist. Bei solchen Maschinen wird nämlich jedes elektrische Antriebssystem - meist in Form eines Servomotors - mit ei ner korrespondierenden Regeleinrichtung versehen, die von der Maschi nensteuerung beaufschlagt wird. Diese vorbekannte Lösung ist in Fig. 1 beschrieben.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine vor bekannte vollelektrische Kunststoffverarbeitungsmaschine derart weiter zuentwickeln, daß die genannten Nachteile vermieden werden. Die Ma schine soll also einfacher als vorbekannte Einheiten aufgebaut und damit preisgünstiger in der Herstellung sein. Insbesondere soll der Aufwand für die Regelung der elektrischen Achsenantriebe geringer als beim Stand der Technik sein.

Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtungen (6, 7) in einer einzigen Re geleinheit (8)integriert sind, von der sämtliche regelbare elektrische An triebssysteme (4, 5) ihre Antriebsinformationen, also ihre Regeldaten, erhalten.

Die Regeleinheit ist erfindungsgemäß also als Zentraleinheit ausgeführt.

Weiterbildungsgemäß ist vorgesehen, daß die zentrale Regeleinheit (8) als modulares System ausgeführt ist, das an die Anzahl der zu regelnden elektrischen Antriebssysteme (4, 5) anpaßbar ist. Damit kann der Auf wand für die Realisierung der Regelung der elektrischen Kunststoffver arbeitungsmaschine weiter reduziert werden, da mit vorgefertigten Mo dulen gearbeitet werden kann.

Bevorzugt ist weiter vorgesehen, daß die regelbaren elektrischen An triebssysteme (4, 5) Servomotore sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.

Fig. 1 zeigt zunächst schematisch eine elektrisch betä tigte Spritzgießmaschine nach dem Stand der Technik, in

Fig. 2 ist eine elektrisch betätigte Spritzgießmaschine mit der erfindungsgemäßen zentralen Regeleinheit dargestellt.

In Fig. 1 ist eine Spritzgießmaschine nach dem Stand der Technik skiz ziert, die vollelektrisch angetrieben ist; es sind also keinerlei hydrauli sche Antriebe, sondern ausschließlich elektrische Antriebe 4 und 5 vor handen.

Das Spritzgießwerkzeug 9 muß programmgemäß von der Schließein heit 10 geöffnet und geschlossen werden, in gleicher Weise muß Kunst stoffschmelze in das geschlossene Werkzeug 9 eingespritzt werden, wo zu die Spritzeinheit 11 entsprechend bewegt werden muß. Die Maschi nenachse für die Schließeinheit 10 ist mit 2 bezeichnet, diejenige für die Spritzeinheit 11 mit 3; die Antriebe 4 und 5 bewegen also die Schließeinheit 10 bzw. Spritzeinheit 11 entlang der skizzierten Achsen 2 und 3.

Gemäß dem Stand der Technik ist jedem Servomotor 4 bzw. 5 ein eige nes Regelgerät 6 bzw. 7 zugeordnet, von dem der jeweilige Motor gere gelt wird. Die programmgemäß benötigen Steuerdaten kommen von der zentralen Maschinensteuerung 12.

Erfindungsgemäß - und dies ist in Fig. 2 dargestellt - ist vorgesehen, daß für die Regelung der Servomotoren 4 und S lediglich eine zentrale Re geleinheit 8 eingesetzt wird: Die Maschinensteuerung 12 liefert die Steuerdaten nicht mehr an die einzelnen Regeleinrichtungen 6 und 7 (s. Fig. 1), sondern an die zentrale Regeleinheit 8 zur Regelung der Ser vomotore 4 bzw. 5.

Die einzelnen Servomotore 4 und 5 stehen mit der zentralen Regelein heit 8 in Verbindung und erhalten von dort ihre Antriebsinformationen.

Bezugszeichenliste

1

vollelektrische Spritzgießmaschine

2

Maschinenachse für die Schließeinheit

3

Maschinenachse für die Spritzeinheit

4

,

5

Servomotore

6

Regeleinrichtung für den Servomotor

4

7

Regeleinrichtung für den Servomotor

5

8

zentrale Regeleinheit

9

Spritzgießwerkzeug

10

Schließeinheit

11

Spritzeinheit

12

Maschinensteuerung

Claims

1. Vollelektrische Kunststoffverarbeitungsmaschine (1), insbesondere Spritzgießmaschine, die aufweist:

- eine Anzahl von Maschinenachsen (2, 3), entlang derer eine Maschinenbewegung erfolgt;
- eine zur Anzahl der Achsen korrespondierende Anzahl von re gelbaren elektrischen Antriebssystemen (4, 5);
- Regeleinrichtungen (6, 7) zur Regelung der elektrischen An triebssysteme (4, 5);

dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtungen (6, 7) integrierter Bestandteil einer einzigen Regeleinheit (8) sind, von der sämtliche regelbaren elek trischen Antriebssysteme (4, 5) ihre Antriebsinformationen erhal ten.

2. Vollelektrische Kunststoffverarbeitungsmaschine nach An spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Regelein heit (8) als modulares System ausgeführt ist, das an die Anzahl der zu regelnden elektrischen Antriebssysteme (4, 5) anpaßbar ist.

3. Vollelektrische Kunststoffverarbeitungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die regelbaren elektrischen Antriebssysteme (4, 5) Servomotore sind.