DE19958422A1

DE19958422A1 - Gummilager

Info

Publication number: DE19958422A1
Application number: DE1999158422
Authority: DE
Inventors: Heinrich Meyer
Original assignee: Mannesmann Boge GmbH
Current assignee: ZF Boge GmbH
Priority date: 1999-12-03
Filing date: 1999-12-03
Publication date: 2001-06-13

Abstract

Gummilager zur Lagerung von Maschinen- oder Kraftfahrzeugteilen, mit einem zwischen einer Außenbuchse und einer Innenbuchse angeordneten Elastomerkörper, wobei mindestens ein Teilbereich des Elastomerkörpers in Axial-Radial-Richtung schräg verlaufend angeordnet ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gummilager zur Lagerung von Maschinen- oder Kraftfahrzeugteilen, mit einem zwischen einer Außenbuchse und einer In nenbuchse angeordneten Elastomerkörper.

Es sind bereits Gummilager bekannt (DE-PS 44 01 776, DE-PS 28 38 391), bei denen zur Lagerung von Maschinen- oder Kraftfahrzeugteilen, ein Elastomer körper zwischen einer Außenbuchse und einer Innenbuchse angeordnet ist, der in Bezug auf die Lagerachse zumindest teilweise unsymmetrisch ausgebildet ist und schräg zur Lagerachse verlaufende Bereiche aufweist, so daß bei Einlei tung von Axialkräften eine relative, radiale Verschiebung der beiden Buchsen zueinander ausgeführt werden kann.

Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein Gummilager zu schaffen, bei dem bei Einleitung von axialen Kräften keine radiale Verschiebung des In nen- bzw. Außenteiles oder auch des Elastomerkörpers erfolgt und gleichzeitig die axiale Steifigkeit größer ist als mindestens eine der Radialsteifigkeiten.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß mindestens ein Teilbereich des Elastomerkörpers in Axial-Radial-Richtung schräg verlau fend so angeordnet ist, daß die axiale Belastung des Lagers in eine Druck- bzw. Druck-Schub-Belastung der Gummikontur umgesetzt wird, so daß die axiale Steifigkeit höher wird als zumindest eine der Radialsteifigkeiten.

Durch die schräge Anstellung der Tragstege in Axial-Radial-Richtung wird die Axialeinleitung von Kräften von einer Schubbelastung in eine Druck- oder zu mindest in eine Druck-Schub-Belastung überführt.

Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Teilbereiche ausge hend von der Innenbuchse axial und radial nach außen zur Außenbuchse ver laufen.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die Anbindungsflächen der Innen- und/oder Außenbuchse schräg verlaufend angeordnet sind.

Um außer einer Axialbelastung noch mindestens in einer weiteren Richtung Kräfte aufzunehmen ist vorgesehen, daß zwischen den Teilbereichen über den Umfang verteilt mindestens eine Ausnehmung angeordnet ist.

Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß mindestens zwei diametral gegen überliegende Teilbereiche vorgesehen sind. Vorteilhaft ist hierbei, daß durch die schräg verlaufenden Teilbereiche und in Verbindung damit der ebenfalls schräg verlaufenden Anbindungsflächen an der Innenbuchse bzw. an der Außenbuchse werden bei Einleitung von axialen Kräften radiale Reaktionskräfte vermieden, dies läßt sich besonders vorteilhaft vermeiden, wenn zwei zueinander, 180° ge genüberliedende spiegelbildliche Teilbereiche vorgesehen sind. Um verschie dene Radialsteifigkeiten zu erzielen, erstrecken sich diese Teilbereiche nur über einen Teil ihres Umfangs, wobei bei gleichen Radialsteifigkeiten des Gummila gers die beiden Teilbereiche zu einer kegelstumpfförmigen Feder verschmolzen werden kann.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß sich die Ausnehmung über einen Teil der axialen Länge erstreckt oder die Ausnehmung axial durch den gesamten Elastomerkörper hindurch verläuft.

Eine besonders günstige Ausführungsform sieht vor, daß der Elastomerkörper auf jeder Stirnseite mit jeweils zwei diametral gegenüberliegenden Teilbereichen versehen ist, wobei axial zwischen den Teilbereichen Ausnehmungen vorgese hen sind und daß sich im Winkel von in etwa 90° versetzt Ausnehmungen über die gesamte axiale Länge des Elastomerkörpers erstreckt.

Hierbei ist von Vorteil, daß das Gummilager mit drei unterschiedlichen Steifig keiten in drei verschiedenen Richtungen gestaltet werden kann, wobei die axiale Federrate die härteste von diesen drei Steifigkeiten sein soll, die weichste Fe derrate besitzt die Richtung, in der die über die gesamte axiale Länge verlau fenden Ausnehmungen angeordnet sind.

In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß in mindestens einer Aus nehmung sich radial erstreckende Anschläge angeordnet sind.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen sche matisch dargestellt.

Es zeigt:

Fig. 1 ein Gummilager im Schnitt

Fig. 1a das in Fig. 1 dargestellte Gummilager in perspektivischer Ansicht

Fig. 2 einen weiteren Schnitt durch das in Fig. 1 dargestellte Gummilager

Fig. 3 einen Querschnitt des Gummilagers, wobei die rechte Bildhälfte ge schnitten ist.

Das in Fig. 1 und 1a dargestellte Gummilager besteht im wesentlichen aus der Außenbuchse 4 und der Innenbuchse 3, wobei zwischen der Innen- 3 und Au ßenbuchse 4 ein Elastomerkörper 1 angeordnet ist. Der Elastomerkörper ist mit teilweise über die axiale Länge verlaufende Ausnehmungen 7a versehen, wobei in etwa im rechten Winkel dazu Ausnehmungen 7b angeordnet sind, die über die gesamte axiale Länge des Elastomerkörpers verlaufen. Diese Ausnehmun gen 7a und 7b dienen dazu, daß das Gummilager in zwei verschiedenen radia len Belastungsrichtungen eine unterschiedliche Steifigkeit aufweist, wobei die Federrate in Richtung der Ausnehmung 7a härter ist als die Federrate aus der radialen Richtung im Bezug auf die Ausnehmung 7b.

Aus der Fig. 2 sind die Teilbereiche 2 des Elastomerkörpers 1 zu entnehmen, die in Axial-Radial-Richtung schräg zur Mittenachse 9 verlaufen, dabei sind die entsprechenden Anbindungsflächen 5 und 6 der Innen- 3 und Außenbuchse 4 ebenfalls schräg verlaufend angeordnet. Durch diese Gestaltung wird eine axial eingeleitete Kraft in Richtung der Mittenachse 9 von einer Schubbelastung in eine Druck- oder zumindest in eine Druck-Schub-Belastung überführt. Durch die Anordnung von vier Teilbereichen 2 erhält man eine spiegelbildliche Anordnung, so daß bei axialer Einleitung von Kräften bzw. einer Einfederung keine Reakti onskräfte auftreten und eine radiale Verlagerung der Innenbuchse 3 in Bezug auf die Außenbuchse 4 relativ zueinander vermieden werden kann.

Es wird somit ein Gummilager geschaffen, welches mit drei unterschiedlichen Steifigkeiten in den drei Richtungen arbeitet, wobei in jeder Richtung eine unter schiedliche Steifigkeit erzielt werden kann. Dies geschieht in Form einer unter schiedlichen Gestaltung der jeweiligen Ausnehmung 7a bzw. 7b, zusätzlich die nen die Anschläge 8a und 8b ebenfalls noch zur Erzielung einer bestimmten Geometrie eines Freiwegs, und bei Anschlagen des Anschlages an den gegen überliegenden Teilen zur Erzielung einer entsprechenden Progressivität in den beiden Radialrichtungen.

Aus der Fig. 3 ist im Querschnitt zu entnehmen, daß die Ausnehmungen 7b über die gesamte axiale Länge des Elastomerkörpers 1 verlaufen und daß die schräg verlaufenden Anbindungsflächen 5 des Elastomerkörpers 1 die konisch verlaufenden Teilbereiche 2 des Elastomerkörpers 1 bilden.

Bezugszeichenliste

1

Elastomerkörper

2

Teilbereich

3

Innenbuchse

4

Außenbuchse

5

Anbindungsfläche (Innenbuchse)

6

Anbindungsfläche (Außenbuchse)

7

Ausnehmung

8

Anschläge

9

Mittenachse

Claims

1. Gummilager zur Lagerung von Maschinen- oder Kraftfahrzeugteilen, mit ei nem zwischen einer Außenbuchse und einer Innenbuchse angeordneten Elastomerkörper, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teilbereich (2) des Elastomerkörpers (1) in Axial-Radial- Richtung schräg verlaufend so angeordnet ist, daß die axiale Belastung des Lagers in eine Druck- bzw. Druck-Schub-Belastung der Gummikontur umge setzt wird, so daß die axiale Steifigkeit höher wird als zumindest eine der Radialsteifigkeiten.

2. Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbereiche (2) ausgehend von der Innenbuchse (3) axial und radial nach außen zur Außenbuchse (4) verlaufen.

3. Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anbindungsflächen (5, 6) der Innen- (3) und/oder Außenbuchse (4) schräg verlaufend angeordnet sind.

4. Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Teilbereichen (2) über den Umfang verteilt mindestens ei ne Ausnehmung (7) angeordnet ist.

5. Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei diametral gegenüberliegende Teilbereiche (2) vorgese hen sind.

6. Gummilager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ausnehmung (7) über einen Teil der axialen Länge erstreckt.

7. Gummilager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (7) axial durch den gesamten Elastomerkörper (1) hin durch verläuft.

8. Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elastomerkörper (1) auf jeder Stirnseite mit jeweils zwei diametral gegenüberliegenden Teilbereichen (2) versehen ist, wobei axial zwischen den Teilbereichen Ausnehmungen (7a) vorgesehen sind und daß sich im Winkel von in etwa 90° versetzt Ausnehmungen (7b) über die gesamte axiale Längs des Elastomerkörpers (1) erstreckt.

9. Gummilager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einer Ausnehmung (7a, 7b) sich radial erstreckende An schläge (8) angeordnet sind.