DE19957994A1 - Verfahren zur Regelung motorisch angetriebener Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Verfahren zur Regelung motorisch angetriebener Verstelleinrichtungen in KraftfahrzeugenInfo
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- H02P6/14—Electronic commutators
- H02P6/16—Circuit arrangements for detecting position
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regelung motorisch angetriebener Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen, bei dem (a) ein mit dem Motor gekoppelter Signalgeber ein die Drehzahl des Motors repräsentierendes Signal erzeugt, (b) ein dem Signalgeber zugeordneter Detektor dieses Signal detektiert und ein entsprechendes Ausgangssignal erzeugt und (c) eine mit einem Regelalgorithmus versehene Regeleinheit das Ausgangssignal auswertet und die Drehzahl des Motors in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal einstellt, wobei zur Erfassung der Drehzahl zwei entlang des Umfangs des Signalgebers voneinander beabstandete Detektoren angeordnet sind. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zur Bestimmung der Drehzahl die Zeitpunkte gemessen werden, zu denen eine charakteristische Markierung (13, 14) des Signalgebers (1) nacheinander die beiden Detektoren (2, 3) passiert, und daß die Differenz dieser Zeiten gebildet wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung motorisch
angetriebener Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der deutschen Patentschrift DE 198 35 091 C1 ist ein
Verfahren zur Regelung motorisch angetriebener Verstellein
richtungen in Kraftfahrzeugen mittels eines partitionier
ten, mit einer Antriebswelle verbundenen Signalgebers in
Form eines Multipolmagneten, mittels eines dem Signalgeber
zugeordneten Sensors in Form eines magnetosensitiven Elemen
tes sowie mittels einer Elektronikeinheit zur Auswertung
der Sensorsignale bekannt. Bei diesem Verfahren werden
toleranzbedingte charakteristische Eigenschaften der Signal
geberpartitionen während der Auswertung der Sensorsignale
berücksichtigt.
Durch die Berücksichtigung toleranzbedingter charakteristi
scher Eigenschaften der Signalgeberpartitionen bei der
Auswertung der Sensorsignale wird der Tatsache Rechnung
getragen, dass partitionierte Signalgeber, z. B. in Form von
Multipolmagneten, Toleranzen unterliegen, die sich negativ
auf das Regelverhalten auswirken. So ist beispielsweise bei
Rotationsmagneten mit mehr als zwei kreisscheibenförmig
angeordneten Partitionen in Form magnetischer Pole die
Verteilung der Pole auf dem Magneten nicht exakt symme
trisch, sondern weist typischerweise einen Fehler von bis
zu 10% pro Sektor (Signalgeberpartition) auf. Entsprechende
Fehlerraten gelten allgemein für Signalgeber von Drehzahler
fassungssystemen, unabhängig davon, ob sie nach einem
magnetischen, optoelektronischen, induktiven, kapazitiven
oder sonstigen physikalischen Prinzip arbeiten.
Die vorstehend beschriebenen Toleranzen des Signalgebers
können zu Fehlinterpretationen bei der Signalauswertung
führen. Dies soll durch die aus der DE 198 35 091 C1 bekann
te Einbeziehung toleranzbedingter charakteristischer Eigen
schaften der Signalgeberpartitionen bei der Auswertung der
Sensorsignale verhindert werden. Hierzu werden gemäß der
technischen Lehre der DE 198 35 091 C1 die toleranzbeding
ten charakteristischen Eigenschaften der Signalgeberparti
tionen in einer Testbewegung des Signalgebers ermittelt und
anschließend laufend während der Auswertung der Sensorsigna
le berücksichtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfah
ren zur Regelung motorisch angetriebener Verstelleinrichtun
gen in Kraftfahrzeugen zu schaffen, das eine präzise Erfas
sung der Drehzahl des Antriebs ermöglicht, ohne dass an den
Signalgeber besonders hohe Genauigkeitsanforderungen ge
stellt werden müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Danach sind entlang des Umfangs des Signalgebers (also
entlang der Drehrichtung der Antriebswelle) zwei voneinan
der beabstandete Detektoren angeordnet, wobei zur Bestim
mung der Drehzahl der Antriebswelle die Zeitpunkte gemessen
werden, zu denen eine charakteristische Markierung des
Signalgebers nacheinander die beiden Detektoren passiert,
und dann hieraus (durch Differenzbildung) die Zeitspanne er
mittelt wird, während der die Markierung den zwischen den
beiden Detektoren liegenden Winkelabschnitt (bezogen auf
die Drehachse des Signalgebers) überstreicht. Hieraus
lassen sich bei Kenntnis des Winkelabstandes der beiden
Detektoren ohne weiteres die Drehzahl sowie - je nach Be
darf - z. B. auch die Winkelbeschleunigung und der Verstell
weg eines von dem entsprechenden Antrieb angetriebenen Ver
stellteiles berechnen.
Bei den charakteristischen Markierungen des Signalgebers,
die beim Passieren der Detektoren jeweils charakteristische
Signale erzeugen, kann es sich beispielsweise um die Nord-
Süd-Übergänge eines Signalgebers in Form eines Multipol
magneten handeln, dessen Signalgeberpartitionen (Pole)
kreisscheibenförmig angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, dass die
Ermittlung der Drehzahl durch Bestimmung der Zeitpunkte, zu
denen jede der charakteristischen Markierungen des Signalge
bers nacheinander die beiden Detektoren passiert, völlig
unabhängig von eventuellen Toleranzen der Ausdehnung einzel
ner Signalgeberpartitionen (d. h. unabhängig vom Winkelab
stand zwischen den einzelnen charakteristischen Markierun
gen) erfolgt. Es kommt ausschließlich darauf an, wieviel
Zeit vergeht, während sich eine der charakteristischen Mar
kierungen des Signalgebers aufgrund der Drehung der An
triebswelle von dem ersten zu dem zweiten Detektor bewegt.
Die hierdurch ermöglichte, präzise Drehzahlerfassung ist
vor allem bei Verstelleinrichtungen mit einer Einklemm
schutzvorrichtung von Bedeutung, bei denen eine plötzliche
Änderung der Drehzahl als Einklemmfall gedeutet werden
kann, aufgrund dessen der Antrieb der Verstelleinrichtung
deaktiviert bzw. dessen Drehrichtung umgekehrt wird.
Die erfindungsgemäße Lösung stellt eine Abkehr von den
bekannten Konzepten zur Drehzahlerfassung dar, bei denen
zur Ermittlung der Drehzahl die Differenz der Zeiten be
stimmt wird, zu denen zwei unterschiedliche charakteristi
sche Markierungen des Signalgebers nacheinander ein und
denselben Detektor passieren. Bei diesen bekannten Verfah
ren ist für die Bestimmung der Drehzahl der Winkelabstand
der genannten charakteristischen Markierungen von entschei
dender Bedeutung, der durch fertigungsbedingte Toleranzen
in der Regel Schwankungen unterworfen ist.
Dieses Problem ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren von
Grund auf beseitigt worden. Denn hier kommt es allein
darauf an, zu welchen Zeitpunkten ein und dieselbe charakte
ristische Markierung des Signalgebers nacheinander zwei
unterschiedliche Detektoren passiert. Dies hat zum einen
den Vorteil, daß der Winkelabstand der beiden Detektoren in
der Regel wesentlich genauer einstellbar ist als der Winkel
abstand der charakteristischen Markierungen auf dem Signal
geber, wodurch die fertigungsbedingten Toleranzen verrin
gert werden. So wird beispielsweise der Winkelabstand zwi
schen den Nord-Süd- und den Süd-Nord-Übergängen auf einem
partitionierten magnetischen Signalgeber durch die Ausdeh
nung der einzelenen magnetischen Pole bestimmt, die wieder
um Schwankungen von einigen Prozent aufweist.
Zum anderen können eventuelle Toleranzen hinsichtlich des
Abstandes der beiden Detektoren ohne weiteres durch eine
einmalige Eichung der Drehzahlerfassungseinrichtung berück
sichtigt werden. Mit anderen Worten ausgedrückt spielt bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren (unabhängig davon, wie
komplex der Signalgeber ausgestaltet ist) lediglich eine
einzige toleranzbehaftete Größe (nämlich der Winkelabstand
der beiden Detektoren) eine Rolle, während bei den bekann
ten Verfahren in der Regel eine Vielzahl toleranzbehafteter
Größen (nämlich die Anordnung einer Mehrzahl charakteristi
scher Partitionen des Signalgebers) von Bedeutung ist.
Daher lässt sich der Einfluß fertigungsbedingter Toleranzen
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wesentlich einfacher be
rücksichtigen als bei den bekannten Verfahren.
Die Eichung der Anordnung kann sowohl in einem hierfür
vorgesehenen Prüfstand als auch automatisch im Betrieb
erfolgen, wenn sich der Antrieb in einem eingeschwungenen
Zustand gleichmäßiger, konstanter Rotation befindet
(selbsteichendes System).
Die Verwendung eines zweiten Detektors zur Ermittlung der
Drehzahl stellt dabei keinen nennenswerten zusätzlichen
Aufwand dar, da auch bei den bekannten Verfahren in der
Regel zwei Sensoren zur Drehzahlbestimmung verwendet wer
den, um gleichzeitig eine Bestimmung der Drehrichtung zu
ermöglichen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird zur Drehzahlbestimmung ein Signalgeber
verwendet, der eine Mehrzahl charakteristischer Markierun
gen (insbesondere mehr als zwei) aufweist, die während der
Drehbewegung des Signalgebers die beiden Detektoren passie
ren und dadurch unabhängig voneinander jeweils eine Dreh
zahlbestimmung ermöglichen. Je größer die Anzahl charakteri
stischer Markierungen des Signalgebers ist, die zur Dreh
zahlbestimmung herangezogen werden kann, desto häufiger
kann pro Zeiteinheit eine Drehzahlbestimmung erfolgen. Die
Erfindung ist aber selbstverständlich auch mit einem Signal
geber mit nur einer oder zwei charakteristischen Markierun
gen, z. B. einem einfachen zweipoligen Ringmagneten, ausführ
bar.
Eine Erhöhung der Genauigkeit kann auch durch die Verwen
dung von mehr als zwei Detektoren erreicht werden, so daß
mehr als ein Detektorpaar für die laufende Drehzahlerfas
sung zur Verfügung steht.
Zur Drehzahlbestimmung sind vorzugsweise mindestens zwei
unterschiedliche Typen charakteristischer Markierungen
(z. B. Nord-Süd-Übergänge einerseits und Süd-Nord-Übergänge
andererseits) auf dem Signalgeber vorgesehen, die unter
schiedliche charakteristische Signale erzeugen (z. B. unter
schiedliche Signalflanken beim Übergang von einem magnetischen
Nordpol zu einem magnetischen Südpol einerseits und
beim Übergang von einem Südpol zu einem Nordpol anderer
seits).
Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich selbstverständ
lich nicht nur bei magnetisch abtastbaren, sondern z. B.
auch bei optisch, induktiv oder in sonstiger Weise abtastba
ren Signalgebern verwenden. Zur Erzeugung optischer Signa
le, die eine Drehbewegung des Motors repräsentieren, kann
beispielsweise ein mit Schlitzen versehener Signalgeber
vorgesehen sein, der jeweils dann für ein optisches Signal
durchlässig ist, wenn sich einer der Schlitze zwischen
einer Lichtquelle und einem der Lichtquelle zugeordneten
Empfänger befindet.
Die charakteristischen Markierungen auf dem Signalgeber
einerseits und die beiden am Umfang des Signalgebers vorge
sehenen Detektoren andererseits sind vorzugsweise jeweils
in einem solchen Winkelabstand voneinander angeordnet, dass
sich entlang der zur Drehzahlbestimmung vorgesehenen Mess
strecke zwischen den beiden Detektoren zu keinem Zeitpunkt
zwei charakteristische Markierungen befinden, die überein
stimmende Signale erzeugen, also etwa zwei Nord-Süd-Übergän
ge.
Unter der Messstrecke wird dabei die zwischen den beiden De
tektoren verlaufende Strecke verstanden, auf der die Mes
sung der Drehzahl dadurch erfolgt, dass die Zeitpunkte
bestimmt werden, zu denen eine charakteristische Markierung
des Signalgebers entlang der Messstrecke nacheinander die
beiden Detektoren passiert. In der Regel wird als Mess
strecke diejenige Verbindungsstrecke zwischen den beiden De
tektoren angesehen, die die kürzeste Verbindung der beiden
Detektoren entlang des Umfangs des Signalgebers darstellt.
Durch die beanspruchte Anordnung der beiden Detektoren,
aufgrund der sich entlang der Messstrecke zwischen den
beiden Detektoren stets jeweils nur eine charakteristische
Markierung eines bestimmten Typs befindet, wird vermieden,
dass es durch eine "Verwechslung" von Markierungen dessel
ben Typs zu Messfehlern kommen kann. Bei dieser Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Verfahrens müssen zur Drehzahlbe
stimmung mittels der Auswerteeinrichtung lediglich die
beiden Zeitpunkte festgehalten werden, zu denen eine charak
teristische Markierung eines bestimmten Typs nacheinander
die beiden Detektoren passiert.
Sofern die charakteristischen Markierungen des Signalgebers
einerseits und die Detektoren andererseits jedoch derart
angeordnet sind, dass sich entlang der Messstrecke zwischen
den beiden Detektoren gleichzeitig zwei oder mehr charakte
ristische Markierungen desselben Typs befinden können, dann
muss durch geeignete Programmierung der Auswerteeinrichtung
sichergestellt werden, dass die von den charakteristischen
Markierungen beim Passieren der Detektoren erzeugten und
von den Detektoren empfangenen Signale zuverlässig der
jeweils zugehörigen Markierung zugeordnet werden.
Weitere Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren
deutlich werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung zur Erfassung der Drehzahl einer
Antriebswelle, mit der das erfindungsgemäße Ver
fahren durchgeführt werden kann;
Fig. 2 die von der Anordnung gemäß Fig. 1 erzeugten
Ausgangssignale, die zur Bestimmung der Drehzahl
von einer Auswerteeinrichtung ausgewertet wer
den.
In Fig. 1 ist ein Signalgeber 1 in Form einer mehrpoligen,
kreisförmigen Magnetscheibe dargestellt, die auf der An
triebswelle 10 eines rotierenden Antriebs einer Sitzver
stelleinrichtung angeordnet ist und die insgesamt acht in
Umfangsrichtung der Kreisscheibe nebeneinander angeordnete
Partitionen 11, 12 aufweist, wobei jeder Partition 11, 12
ein magnetischer Nordpol N bzw. ein magnetischer Südpol S
zugeordnet ist und die Nord- und Südpole abwechselnd neben
einander angeordnet sind.
Am Umfang des Signalgebers 1 sind als Detektoren zwei
Hall-Sensoren 2, 3 angeordnet, die in bekannter Weise
aufgrund des von dem Signalgeber 1 erzeugten magnetischen
Signals jeweils ein die Drehbewegung der Antriebswelle re
präsentierendes Ausgangssignal erzeugen, das einer Regelein
heit in Form einer Elektronikeinheit 5 der Sitzverstellein
richtung zur Auswertung zugeführt wird. Die beiden Hall-Sen
soren 2, 3 sind entlang des Umfangs des Signalgebers 1
voneinander beabstandet, wobei der Winkelabstand α (bezogen
auf die Drehachse der Antriebswelle 10) 67,5° beträgt.
Die sich von dem ersten zu dem zweiten Hall-Sensor 2, 3 er
streckende und entlang des Umfangs des kreisscheibenförmi
gen Signalgebers 1 verlaufende, gedachte Verbindungslinie M
zwischen den beiden Hall-Sensoren 2, 3 wird im folgenden
als "Messstrecke" bezeichnet. Denn auf dieser Meßstrecke M
wird das Messverfahren durchgeführt, das weiter unten
anhand der Fig. 2 erläutert werden wird.
Anhand Fig. 1 ist ferner erkennbar, dass aufgrund der oben
beschriebenen Anordnung der beiden Hall-Sensoren 2, 3
entlang des Umfangs des Signalgebers 1 und aufgrund der
Anzahl an Nord-Süd-Übergängen 13 sowie an Süd-Nord-Übergän
gen 14, die durch die abwechselnde Anordnung der Nord- und
Süd-Pole 11, 12 gebildet werden, sich zu keinem Zeitpunkt
mehr als ein Übergang eines bestimmten Types (also Nord-Süd
oder Süd-Nord) auf der Messstrecke M zwischen den beiden
Hall-Sensoren 2, 3 befindet. Dies bedeutet, dass sich zu
jedem Zeitpunkt jeweils nur genau ein Nord-Süd-Übergang 13
und/oder ein Nord-Süd-Übergang 14 entlang der Messstrecke M
zwischen den beiden Hall-Sensoren 2, 3 bewegt.
In Fig. 2 sind die Ausgangssignale S1, S2 der beiden
Hall-Sensoren 2, 3 dargestellt, die bei der in Fig. 1
angedeuteten Drehbewegung des Signalgebers 1 zusammen mit
der Antriebswelle 10 entlang einer Drehrichtung D erzeugt
werden. Die beiden Signale S1 und S2 sind um 67,5° zueinan
der phasenversetzt; eine Folge der oben beschriebenen
Anordnung der beiden Hall-Sensoren 2, 3 in einem definier
ten Winkelabstand α = 67,5° entlang des Umfangs des Signal
gebers 1.
Die Nord-Süd-Übergänge 13 bilden in den Signalen S1, S2
jeweils die aufsteigenden und die Süd-Nord-Übergänge 14 die
fallenden Signalflanken.
Gemäß der Erfindung wird nun mittels der in Fig. 1 be
schriebenen Anordnung durch Auswertung der in Fig. 2
dargestellten Ausgangssignale der Hall-Sensoren 2, 3 die
Drehzahl des Signalgebers 1 und damit der Antriebswelle 10
dadurch bestimmt, dass mittels der Elektronikeinheit 5 die
Zeitpunkte t gemessen werden, zu denen jeweils ein Nord-
Süd-Übergang 13 oder ein Süd-Nordübergang 14 nacheinander
die beiden Hall-Sensoren 2, 3 passiert (also den zwischen
den beiden Hall-Sensoren 2, 3 liegenden Winkelabschnitt α
überstreicht) und dass anschließend die Differenz dieser
beiden Zeiten gebildet wird.
Anhand Fig. 2 ist erkennbar, dass zu einem Zeitpunkt t1
ein Nord-Süd-Übergang den ersten Hall-Sensor 2 passiert
hat, was durch eine steigende Flanke in dem Ausgangssi
gnal S1 des ersten Hall-Sensors 2 angezeigt wird. Dieser
Nord-Süd-Übergang 13 hat zu einem späteren Zeitpunkt t3 den
zweiten Hall-Sensor 13 passiert, was durch eine entsprechen
de aufsteigende Flanke in dessen Ausgangssignal S2 ange
zeigt wird. Indem mittels der Auswerteeinrichtung 5 die Dif
ferenz t3 - t1 der beiden Zeiten t1, t3 gebildet wird, zu
denen der Nord-Süd-Übergang 13 nacheinander die beiden
Hall-Sensoren 2, 3 passiert hat, wird die Zeitspanne (bzw.
das Zeitintervall) ermittelt, während der sich der genannte
Nord-Süd-Übergang 13 entlang der Messstrecke M von dem
ersten Hall-Sensor 2 zu dem zweiten Hall-Sensor 3 bewegt
hat. Hieraus lässt sich ohne weiteres die Drehzahl durch
Bildung des Quotienten aus der Messstrecke M und der Zeit
differenz t1 - t3 errechnen.
Zu einem Zeitpunkt t2, der zwischen den Zeitpunkten t1 und
t3 liegt, hat gemäß Fig. 2 ein Süd-Nord-Übergang 14 den
ersten Hall-Sensor 2 passiert, was durch eine abfallende
Flanke in dem entsprechenden Ausgangssignal S1 signalisiert
wird. Dieser Süd-Nord-Übergang 14 passiert zu einem späte
ren Zeitpunkt t4 den zweiten Hall-Sensor 3, was durch eine
abfallende Flanke in jenem Sensor-Signal S2 signalisiert
wird. Dies erlaubt die erneute Berechnung der Drehzahl zu
dem späteren Zeitpunkt t4 durch Bildung der entsprechenden
Zeitdifferenz t4 - t2.
Entsprechende Betrachtungen gelten für die weiteren in
Fig. 2 gezeigten Zeitpunkte t5 bis t12, zu denen jeweils
ein Nord-Süd- oder ein Süd-Nord-Übergang 13, 14 den ersten
oder zweiten Hall-Sensor 2, 3 passiert.
Je mehr Nord- und Süd-Pole 11, 12 und damit Nord-Süd- und
Süd-Nord-Übergänge 13, 14 auf dem Signalgeber 1 vorgesehen
sind, in desto kleineren zeitlichen Abständen lässt sich
jeweils die Drehzahl des Signalgebers 1 und damit der
Antriebswelle 10 in der oben beschriebenen Weise ermitteln
und desto genauer stimmt die jeweils durch Differenzbildung
zweier Zeiten ermittelte Drehzahl mit der momentanen Dreh
zahl überein.
Das anhand der Fig. 1 und 2 beschriebene Verfahren zur
Ermittlung der Drehzahl der Antriebswelle 1 hat den Vor
teil, dass die ermittelte Drehzahl völlig unabhängig von
etwaigen Toleranzen bezüglich der Ausdehnung der Nord- und
Süd-Pole 11, 12 entlang des Umfangs des Signalgebers 1 ist.
Von Bedeutung ist hierfür vielmehr allein die Länge der
Messstrecke M bzw. der durch die Meßstrecke M definierte
Winkelabschnitt α, der durch den Winkelabstand der beiden
Hall-Sensoren 2, 3 entlang des Umfangs des Signalgebers 1
festgelegt wird. Herstellungsbedingte Toleranzen in der
Länge dieser Messstrecke M lassen sich ohne weiteres durch
eine einmalige Eichung der in Fig. 1 dargestellten Mes
sanordnung eliminieren.
Claims (8)
1. Verfahren zur Regelung motorisch angetriebener Ver
stelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen, bei dem
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Bestimmung der Drehzahl die Zeitpunkte (t1, t3; t2, t4; t5, t7; t6, t8; t9, t11; t10, t12) ermit telt werden, zu denen eine charakteristische Markie rung (13, 14) des Signalgebers (1) nacheinander die beiden Detektoren (2, 3) passiert, und dass hieraus die Zeitspanne (t1-t3, t2-t4, t5-t7, t6-t8, t9-t11, t10-t12) ermittelt wird, während der die Markierung (13, 14) den zwischen den beiden Detekto ren (2, 3) liegenden Winkelabschnitt (α) überstreicht.
- a) ein mit dem Motor gekoppelter Signalgeber ein die Drehzahl des Motors repräsentierendes Signal er zeugt,
- b) ein dem Signalgeber zugeordneter Detektor dieses Signal detektiert und ein entsprechendes Ausgangssi gnal erzeugt und
- c) eine mit einem Regelalgorithmus versehene Regelein heit das Ausgangssignal auswertet und die Drehzahl des Motors in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal einstellt,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Bestimmung der Drehzahl die Zeitpunkte (t1, t3; t2, t4; t5, t7; t6, t8; t9, t11; t10, t12) ermit telt werden, zu denen eine charakteristische Markie rung (13, 14) des Signalgebers (1) nacheinander die beiden Detektoren (2, 3) passiert, und dass hieraus die Zeitspanne (t1-t3, t2-t4, t5-t7, t6-t8, t9-t11, t10-t12) ermittelt wird, während der die Markierung (13, 14) den zwischen den beiden Detekto ren (2, 3) liegenden Winkelabschnitt (α) überstreicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass entlang des Umfangs des Signalgebers (9) eine
Mehrzahl charakteristischer Markierungen (13, 14) ange
ordnet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei unterschiedliche Typen charakteri
stischer Markierungen (13, 14) vorgesehen sind, die un
terschiedliche Signale erzeugen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgeber (1) zur
Erzeugung magnetischer Signale ausgebildet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3 und Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die charakteristischen
Markierungen (13, 14) durch magnetische Nord-Süd- und/
oder Süd-Nord-Übergänge gebildet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Signalgeber zur Erzeugung opti
scher oder elektrischer Signale ausgebildet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3 und Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die charakteristischen
Markierungen optisch oder induktiv abtastbar sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass die charakteristischen Markierun
gen (13, 14) und die beiden Detektoren (2, 3) jeweils
in solchen Abständen voneinander angeordnet sind, dass
sich entlang der Messstrecke (M) zwischen den beiden
Detektoren (2, 3) zu keinem Zeitpunkt zwei charakteri
stische Markierungen (13 bzw. 14) befinden, die über
einstimmende Signale erzeugen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19957994A DE19957994A1 (de) | 1999-12-02 | 1999-12-02 | Verfahren zur Regelung motorisch angetriebener Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19957994A DE19957994A1 (de) | 1999-12-02 | 1999-12-02 | Verfahren zur Regelung motorisch angetriebener Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19957994A1 true DE19957994A1 (de) | 2001-06-21 |
Family
ID=7931109
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19957994A Ceased DE19957994A1 (de) | 1999-12-02 | 1999-12-02 | Verfahren zur Regelung motorisch angetriebener Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19957994A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007022815A1 (de) * | 2005-08-26 | 2007-03-01 | Brose Fahrzeugteile Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft, Coburg | Motorische verstelleinheit für ein kraftfahrzeug und verfahren zum betrieb einer solchen |
-
1999
- 1999-12-02 DE DE19957994A patent/DE19957994A1/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007022815A1 (de) * | 2005-08-26 | 2007-03-01 | Brose Fahrzeugteile Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft, Coburg | Motorische verstelleinheit für ein kraftfahrzeug und verfahren zum betrieb einer solchen |
DE102005040369A1 (de) * | 2005-08-26 | 2007-03-01 | Brose Fahrzeugteile Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft, Coburg | Motorische Verstelleinheit für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Betrieb einer solchen |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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8131 | Rejection |