DE19954161C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Perforieren von bogen- oder bahnenförmigem Papiermaterial - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Perforieren von bogen- oder bahnenförmigem PapiermaterialInfo
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Abstract
Verfahren zum Perforieren von bogen- oder bahnenförmigem Papiermaterial, das auf seiner einen Seite eine Klebebeschichtung aufweist, wobei mehrere mit Abstand parallel zueinander verlaufende erste Perforationslinien und mehrere mit Abstand parallel zueinander verlaufende zweite Perforationslinien erzeugt werden und wobei die ersten Perforationslinien die zweiten Perforationslinien unter einem Winkel schneiden, so daß einzelne Flächenabschnitte gebildet sind, die von dem bogen- oder bahnenförmigen Material entlang der Perforationslinien abtrennbar sind, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die einzelnen ersten und zweiten Perforationslinien mittels mindestens eines Laserstrahls erzeugt werden, der in mehrere Teilstrahlen entsprechend der maximalen Anzahl der zu erzeugenden jeweiligen ersten oder jeweiligen zweiten Perforationslinien aufgeteilt wird und daß jeder Teilstrahl über eine feststehende Optik auf das Papiermaterial zur Bildung eines Perforations-Lochs für die Perforationslinie geführt wird, wobei in jeder einem Teilstrahl zugeordneten Optik der Strahlquerschnitt ringförmig geformt wird, derart, daß das jeweilige Loch der Perforation mit einem Laserimpuls ausgestanzt wird, daß, nach Erzeugen der ersten, parallel verlaufenden Perforationslinien, die zweiten Perforationslinien erzeugt werden, wiederum durch aufeinanderfolgendes Ausstanzen der Perforations-Löcher mittels gepulstem Laserstrahl, und daß im Bereich der Kreuzungspunkte der ersten Perforationslinien mit ...
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Perforieren von bogen- oder bah
nenförmigem Papiermaterial, das auf seiner einen Seite eine Klebebeschichtung aufweist,
wobei mehrere mit Abstand parallel zueinander verlaufende erste Perforationslinien und
mehrere mit Abstand parallel zueinander verlaufende zweite Perforationslinien mittels
mindestens eines Laserstrahls erzeugt werden und wobei die ersten Perforationslinien die
zweiten Perforationslinien unter einem Winkel schneiden, so daß einzelne Flächenab
schnitte gebildet sind, die von dem bogen- oder bahnenförmigen Material entlang der
Perforationslinien abtrennbar sind.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Perforieren von bogen-
oder bahnenförmigem Papiermaterial, das auf seiner einen Seite eine Klebebeschichtung
aufweist, mit einer Perforationseinrichtung, die mindestens einen Laser zur Erzeugung
mehrerer mit Abstand parallel zueinander verlaufender, erster Perforationslinien und meh
rerer mit Abstand parallel zueinander verlaufender, zweiter Perforationslinien aufweist,
wobei die ersten Perforationslinien die zweiten Perforationslinien unter einem Winkel
schneiden, so daß einzelne Flächenabschnitte gebildet sind, die von dem bogen- oder
bahnenförmigen Material entlang der Perforationslinien abtrennbar sind, und mit einer
Fördereinrichtung zum Zuführen des Papiermaterials zu der Perforationseinrichtung und
zum Abführen des perforierten Papiermaterials von der Perforationseinrichtung.
Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung sind aus der DE 196 51 353 A1 be
kannt.
Es ist allgemein bekannt, bogenförmiges oder bahnenförmiges Papiermaterial mit Perfora
tionslinien zu versehen, damit die einzelnen Flächenelemente, die durch diese Perforati
onslinien unterteilt sind, leicht voneinander trennbar sind. Solche Perforationen werden
auch insbesondere dazu eingesetzt, Briefmarkendruckbögen zu perforieren. Üblicherweise
werden die einzelnen Perforationslinien mit Stanzwerkzeugen bzw. strukturierten Rollen
druckmessern erzeugt. Dabei müssen für jede Perforationsgeometrie eigene Werkzeuge
hergestellt werden. Solche Werkzeuge unterliegen einem hohen Verschleiß und müssen
entsprechend oft mit hohem Kosten- und Personalaufwand nachgeschliffen bzw. ausge
tauscht werden. Darüber hinaus können mit mechanischen Perforationswerkzeugen
drucktechnisch bedingte Ungenauigkeiten im Druckformat nicht ausgeglichen werden. Da
durch kommt es oft zu Verschiebungen zwischen Druckbild und Perforation, die bei stei
genden Anforderungen an die Qualität, insbesondere bei Wertpapieren, wie beispielswei
se Briefmarken, nicht toleriert werden können.
Es hat sich gezeigt, daß Perforationen unter Einsatz von Stanzwerkzeugen nicht zur Her
stellung von selbstklebenden Etiketten eingesetzt werden können. Solche selbstklebenden
Etiketten umfassen ein bogenförmiges Trägermaterial, auf dem Papiermaterial, das mit
einer Klebebeschichtung versehen ist, getragen wird. Dieses Papiermaterial wird in vorge
gebenen Feldern bedruckt und das Papiermaterial wird, um die einzelnen, den Feldern
entsprechenden Etiketten von dem Trägermaterial ablösen zu können, eingeritzt, aller
dings nur in einer Tiefe, daß das Trägermaterial nicht durchtrennt wird. Die einzelnen Eti
ketten können dann leicht von dem Trägermaterial bei Gebrauch abgelöst werden. Es hat
sich gezeigt, daß solche Bögen nicht mit Stanzwerkzeugen perforiert werden können, da
sich solche Stanzwerkzeuge aufgrund der Klebeschicht zwischen Papier- und Trägermate
rial in den Stanzlöchern verhaken. Aus diesem Grund werden Briefmarken mit einer
selbstklebenden Schicht, die auf einem Trägermaterial aufgebracht sind, nicht mit Löchern
perforiert, um sie abzutrennen, sondern es werden gerade Schnittlinien gebildet, um sie
einzeln von dem Druckbogen ablösen zu können. Gerade für den Philatelisten, der an die
traditionellen Briefmarkenzähne gewöhnt ist, sind diese Briefmarken wenig attraktiv, so
daß sich solche Briefmarken mit selbstklebender Haftbeschichtung nicht in allen Ländern
durchsetzen bzw. eingeführt wurden.
Es ist ersichtlich, daß an die Perforationen sehr hohe Anforderungen gestellt werden, ins
besondere im Bereich der Briefmarken, da der Philatelist sehr großen Wert auf eine
gleichmäßige Perforation und damit gleichmäßige Verzahnung legt. Neben hohen Quali
tätsansprüchen werden auch zunehmend Ansprüche an die Flexibilität beim Perforieren
von Druckbögen gestellt, um auch kleine Serien von perforierten Druckbögen profitabel
bzw. kostengünstig herstellen zu können. Dies erfordert wiederum, daß eine schnelle Um
stellung der eingesetzten Vorrichtung auf die jeweiligen Anforderungen vorgenommen
werden muß.
Ein weiterer Punkt, der bei der Perforation von Druckbögen beachtet werden muß, ist
derjenige, daß im Kreuzungsbereich von zwei sich kreuzenden Perforationsreihen das
Perforations-Loch exakt im Teilungsabstand der einen Perforationslinie und der anderen
Perforationslinie zugeordnet ist, d. h. dieses Perforations-Loch im Kreuzungsbereich muß
sich exakt in die eine bzw. die andere Perforationslinie einfügen.
Die eingangs angegebene DE 196 51 353 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
von mit Konturen versehenen, flächigen Erzeugnissen, insbesondere Etiketten oder Ver
packungszuschnitten, bei dem die Herstellung der Konturen des flächigen Erzeugnisses
mittels eines rechnergesteuerten Schneideplotters, insbesondere durch Perforation oder
Schneiden, erfolgt. Als Schneidvorrichtung sind Messer oder Laser angegeben, bei denen
die Eindringtiefe bzw. Schneidtiefe in das zu konturierende Material genau einstellbar ist.
Weiterhin ist für blattförmige Materialien eine in X- und Y-Richtung bewegbare Schneidvorrichtung
vorgesehen; es kann aber auch das zu konturierende Material hin- und herbewegt
werden.
In der DE 195 11 393 A1 ist ein Gerät zur Substratbehandlung, insbesondere zum Perfo
rieren von Zigarettenpapierbahnen, mittels Laserstrahlung beschrieben; es wird ein Ver
fahren durchgeführt, bei dem in Bahnlängsrichtung verlaufende parallele Perforationslinien
mit Hilfe von Teilstrahlen mit einem ringförmigen Strahlquerschnitt erzeugt werden.
Die DE 44 42 411 A1 gibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur formenden Bearbeitung
von Papier in einer Druckmaschine an; es werden mittels Laserteilstrahlen parallele Perfo
rationslinien quer zur Bahnlängsrichtung erzeugt.
Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik und der aufgezeigten
Problematik und den aufgezeigten Anforderungen, die an die Perforation von bogen- und
bahnenförmigem Material, insbesondere von Drucksachen und hierbei insbesondere von
Briefmarkenbögen, gestellt werden, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrun
de, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die den
Anforderungen, wie sie vorstehend geschildert sind, gerecht werden, die somit insbeson
dere eine Perforation von Druckbögen mit sich kreuzenden Perforationslinien mit einer
hohen Qualität und Flexibilität ermöglicht, die nicht nur für Druckbögen geeignet sind, die
eine Klebebeschichtung aufweisen, sondern auch für solche, die selbstklebende Eigen
schaften besitzen, bei denen das Papiermaterial auf einer Trägerbahn aufgebracht ist, so
daß sie, nach der Perforation, abgetrennt und von der Trägerfolie abgezogen werden kön
nen.
Gelöst wird diese Aufgabe, ausgehend von einem Verfahren, wie es eingangs angegeben
ist, dadurch, daß daß der mindestens eine Laserstrahl in mehrere Teilstrahlen entspre
chend der maximalen Anzahl der zu erzeugenden jeweiligen ersten oder jeweiligen zwei
ten Perforationslinien aufgeteilt wird und daß jeder Teilstrahl über eine feststehende Opti
keinheit auf das Papiermaterial zur Bildung eines Perforations-Lochs für die Perforationsli
nie geführt wird, wobei in jeder einem Teilstrahl zugeordneten Optikeinheit der Strahlquer
schnitt ringförmig geformt wird derart, daß das jeweilige Loch der Perforation mit einem
Laserimpuls ausgestanzt wird, daß, nach Erzeugen der ersten, parallel verlaufenden Per
forationslinien, die zweiten Perforationslinien erzeugt werden, wiederum durch aufeinanderfolgendes
Ausstanzen der Perforations-Löcher mittels gepulstem Laserstrahl, und daß
im Bereich der Kreuzungspunkte der ersten Perforationslinien mit den zweiten Perforati
onslinien ein Perforationsloch, das beiden Perforationslinien gemeinsam ist, nur einmal
beim Erzeugen der ersten oder der zweiten Perforationslinien erzeugt wird.
Vorrichtungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß daß der Laserstrahl in mehrere
Teilstrahlen entsprechend der maximalen Anzahl der zu erzeugenden jeweiligen ersten
oder jeweiligen zweiten Perforationslinien mittels einer ersten und einer zweiten Optikein
heit aufgeteilt wird und daß jeder Teilstrahl über eine feststehende Optikeinheit auf das
Papiermaterial zur Bildung eines Perforations-Lochs für die Perforationslinie geführt wird,
wobei in jeder einem Teilstrahl zugeordneten Optikeinheit der Strahlquerschnitt ringförmig
geformt wird derart, daß das jeweilige Loch der Perforation mit einem Laserimpuls ausge
stanzt wird, und in Förderrichtung des Papiermaterials gesehen die erste und die zweite
Perforationseinrichtung nacheinander angeordnet sind, daß die erste oder die zweite Per
forationseinrichtung so angesteuert wird, daß im Bereich der Kreuzungspunkte der ersten
Perforationslinien mit den zweiten Perforationslinien ein Perforationsloch, das beiden
Perforationslinien gemeinsam ist, nur einmal beim Erzeugen der ersten oder der zweiten
Perforationslinien erzeugt wird.
Gerade durch den Einsatz von Laserstrahlen, die über entsprechende Optikeinheiten auf das zu
perforierende bogen- oder bahnenförmige Papiermaterial geführt werden, ist eine hohe
Flexibilität gegeben, da zur Veränderung der Perforationsgeometrien nur die Optikeinheiten um
justiert werden müssen, was mit einem geringen Aufwand möglich ist. Weiterhin wird das
Material im Bereich der einzelnen Perforations-Löcher nicht vollständig verdampft, son
dern es wird mit einer geeigneten Optikeinheit ein Ringfokus erzeugt, der das jeweilige Perfora
tions-Loch ausstanzt, d. h. es wird nur sehr wenig Papiermaterial verdampft; insbesondere
die Verwendung eines Axicons hat zur Folge, daß sich extrem steile Kanten der Intensität
ausbilden, so daß im Bereich der Ränder des Perforations-Lochs keine starken, sichtba
ren, farblichen Veränderungen hervorgerufen werden, die für das Erscheinungsbild stö
rend sein können, d. h. die Ränder eines solchen Perforations-Lochs werden nicht bräun
lich gefärbt.
Weiterhin ergibt sich aufgrund des Einsatzes von Laserstrahlung für die Perforation, daß
eine abnutzungsfreie Perforationsanordnung gegeben ist, die, im Gegensatz zu herkömm
lichen Stanzwerkzeugen, keine Bauteile für das Stanzen enthält, die gewartet oder aus
getauscht werden müssen.
Durch Verschieben der Optikeinheiten zueinander können zum einen die Perforationslinien ver
ändert werden, zum anderen können auch die Abstände der einzelnen Perforations-
Löcher einer Perforationslinie durch die Änderung der Pulsfrequenz des jeweiligen Lasers
eingestellt werden. Es können sowohl symmetrische als auch asymmetrische Perforati
onsabstände der Löcher realisiert werden.
Im Gegensatz zu der herkömmlichen, mechanischen Perforation kann mit der Laserperfo
ration auch selbstklebendes, auf einem Trägermaterial aufgebrachtes Material bearbeitet
werden, da die berührungslose Erzeugung der Perforations-Löcher das Verkleben zwi
schen dem Werkzeug, wie es herkömmlich eingesetzt wurde, und dem zu perforierenden
Material vermeidet. Da solches Papier mit einer Selbstklebeschicht, das auf einem Trä
germaterial aufgebracht ist, ein höheres Flächengewicht als ein normal geleimter Druck
bogen aufweist, kann das Verfahren an solche Druckbögen einfach angepaßt werden, in
dem die Pulsspitzenleistung erhöht wird. Üblicherweise ist eine Erhöhung der Pulsspit
zenleistung um 40% gegenüber einem mit Leim versehenem Bogen erforderlich.
Das Verfahren bietet weiterhin die Möglichkeit, unterschiedliche Perforationsmuster der
einzelnen Perforations-Löcher zu erzielen, indem die strahlformende Optikeinheit entsprechend
angepaßt wird. Es besteht die Möglichkeit, Dreiecke, Ellipsen, Kreuze, Sterne, Quadrate,
usw., durch entsprechend eingesetzte, diffraktive Optiken zu erzeugen. Es ist auch mög
lich, den Lochdurchmesser der jeweiligen Perforations-Löcher einzustellen, indem eine
definierte Defokussierung durch eine geeignete optische Einheit vorgenommen wird, so
daß Perforations-Löcher problemlos im Bereich von 0,4 bis 1,5 mm variiert werden kön
nen; solche Dimensionen für Perforations-Löcher sind insbesondere zum Perforieren von
Briefmarkenbögen erwünscht.
Ein weiteres, wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Maßnah
me, daß im Bereich der Kreuzungspunkte der ersten Perforationslinie mit den zweiten
Perforationslinien ein Perforations-Loch, das beiden Perforationslinien gemeinsam ist, nur
einmal beim Bilden der ersten oder zweiten Perforationslinie erzeugt wird. Durch diese
Auslassung wird auf den Bereich des Kreuzungspunkts eines solchen Perforations-Lochs,
das beiden sich kreuzenden Perforationslinien gemeinsam ist, nur einmal die Laserstrah
lung fokussiert, so daß auch dann, wenn geringe Dejustierungen vorhanden sind, das
einmal perforierte Loch nicht durch ein zweites, darüber perforiertes Loch in seiner Form
verändert wird, beispielsweise von einer exakten Kreisform zu einer elliptischen Geome
trie. Diese Maßnahme ist insbesondere dann wünschenswert, wenn Druckbögen für
Briefmarken perforiert werden, so daß ein gleichmäßiges Zahnbild an den voneinander
getrennten Briefmarken gewährleistet.
In einer bevorzugten Arbeitsweise werden die ersten und die zweiten Perforationslinien
nacheinander erzeugt. Hierbei werden sowohl für die Erzeugung der ersten Perforationsli
nien als auch für die Erzeugung der zweiten Perforationslinien jeweils gesonderte, festste
hende Optikeinheiten eingesetzt. Diese jeweiligen Optikeinheiten können in einer festen Winkelanord
nung zueinander, beispielsweise 90°, ausgerichtet werden, so daß für Perforationslinien,
die sich unter 90° schneiden sollen, diese Zuordnung nicht geändert werden muß. Für ei
nen Wechsel von einem Druckbogen oder einer Papierbahn auf eine andere Formatgröße,
müssen nur die Abstände der Perforations-Löcher verändert bzw. eingestellt werden.
Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, für die Optikeinheiten zur Erzeugung der ersten
Perforationslinien und für die Optikeinheiten zur Erzeugung der zweiten Perforationslinien jeweils
eine eigene Laseranordnung einzusetzen. Hierdurch werden die beiden Arbeitsgänge
voneinander getrennt und es können beliebige Formate perforiert werden. Durch eine
elektromechanische Verstellung können auf diese Weise auch nicht rechteckige Formate
perforiert werden.
Für übliche Perforationen, bevorzugt für die Herstellung von Briefmarkenbögen, sollte der
Durchmesser des jeweiligen Perforations-Lochs auf 0,4 bis 1,5 mm, vorzugsweise auf et
wa 0,9 mm, eingestellt werden. Die Breite des Ringquerschnitts der Strahlung sollte auf
etwa 50 µm eingestellt werden. Durch Einhalten dieser Parameter, oder bei einem Arbei
ten im Bereich dieser Parameter, wird erreicht, daß die notwendige Laserleistung minimal
gehalten werden kann.
Um die Kosten für die benötigten Laserstrahlquellen möglichst gering zu halten, werden
solche Lasersysteme bevorzugt eingesetzt, die mit einer Pulsüberhöhung arbeiten kön
nen. Das beinhaltet den Vorteil, daß zum Beispiel mit einem CO2-Laser mit einer nomi
nellen Ausgangsleistung von 3,5 kW eine Spitzenleistung im Puls bis ca. 12 kW erreicht
werden kann, bei der man über eine Strahlteilung den Strahl 10-fach oder mehr aufteilen
kann. Eine Laserquelle würde dann 10 Optikeinheiten mit der entsprechend benötigten Energie
versorgen. Bei Bahngeschwindigkeiten des zu perforierenden Materials bis maximal 1 m/s
wird dann zur Erzeugung von Löchern mit einem Durchmesser von 0,9 mm pro Optikeinheit eine
Pulsleistung von ca. 1,1 kW benötigt.
Weiterhin hat sich gezeigt, daß, bei einer üblichen Teilung (Abstand Lochmitte zu Loch
mitte) einer Briefmarke von 1,4 mm, die Pulsfrequenz des Lasers 700 Hz betragen sollte.
Um zu gewährleisten, daß bei solchen hohen Arbeitsgeschwindigkeiten bis zu 1 m/s und
mehr die gestanzten Löcher exakt rund werden, sollte auch das Duty Cycle 17% nicht
überschreiten. Bei einer Periodendauer von 1430 µs (730 Hz) muß damit die Pulslänge
< 250 µs sein.
Weiterhin müssen die Optikeinheiten bei dem eingesetzten Verfahren nach der Erfindung nicht
synchronisiert werden, da sie über eine einzelne Strahlquelle verfügen können und da
durch gleichzeitig angesteuert werden. Ein System, bei dem pro Optikeinheit ein Laser eingesetzt
werden würde, wäre steuerungstechnisch aufwendiger zu gestalten und entsprechend
würden sich die Kosten um ein Vielfaches erhöhen.
Um mit der Perforationseinheit auch Perforationsabstände der einzelnen Perforationslinien
von 20 mm zu realisieren, werden die Optikeinheiten, um die Laserstrahlung auf die zu perforie
rende bogen- oder bahnenförmigen Papiermaterialien zu richten, kammförmig ineinander
verschachtelt, wie noch anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbei
spielen erläutert wird.
Eine Veränderung der Perforationsbreite ohne großen Justageaufwand wird insbesondere
dadurch erreicht, daß alle Optikeinheiten auf einer Führung aufgesetzt werden, auf der sie ent
lang der eingekoppelten Laserstrahlachse verschoben werden können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. In
der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht einer Anordnung zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine detailliertere Ansicht in einer Draufsicht der Anordnung der Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Anordnung der Fig. 2 aus Richtung des Sichtpfeils III
in Fig. 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Optikeinheit, wie sie auch in der Anordnung, die in
Fig. 3 zu sehen ist, eingesetzt wird,
Fig. 5 eine Seitenansicht von zwei optischen Anordnungen, wie sie in Fig. 4 zu
sehen sind, die ineinander verschachtelt sind,
Fig. 6 eine Draufsicht auf insgesamt 18 optische Anordnungen zur Erzeugung von
18 Perforations-Löchern bzw. Perforationslinien, die ineinander verschachtelt
sind,
Fig. 7 schematisch die Strahlführung in einer einzelnen Bearbeitungsoptik zur Er
zeugung einer ringförmigen Intensitätsverteilung, die dazu eingesetzt wird,
ein Perforations-Loch auszustanzen,
Fig. 8 das Strahlformungsprinzip der Fig. 7 in einer weiteren Schematik, um die
geometrischen Anforderungen zur Erzeugung einer ringförmigen Intensitäts
verteilung zu erläutern,
Fig. 9 zwei sich kreuzende Perforationslinien, wobei im Kreuzungsbereich jeweils
bei der Erzeugung der einen Perforationslinie und der dazu senkrecht ver
laufenden anderen Perforationslinie ein Loch gestanzt wurde, und
Fig. 10 einen Ausschnitt aus einem Briefmarkenbogen, bei dem im Bereich des
Kreuzungspunktes nur beim Erzeugen der einen Perforationslinie ein Loch
gestanzt wurde.
Wie das schematische Anlagenkonzept der Fig. 1 zeigt, das zum Perforieren von einzel
nen Briefmarkenbögen, die mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet sind, geeignet ist, wer
den diese Briefmarkenbögen 1 auf einer Fördereinrichtung 2 in Richtung des Pfeils 3
transportiert, wobei diese Richtung auch mit y bezeichnet ist. Diese in x-Richtung beför
derten Briefmarkenbögen 1 führen durch eine quer über der Fördereinrichtung 2 angeord
neten ersten Optikeinheit 4 hindurch, in der, entsprechend der Anzahl der vorzunehmen
den ersten Perforationslinien 5, jeweils eine optische Einheit, die in Fig. 1 nicht einzeln
dargestellt sind, angeordnet ist. Mit dieser optischen Einheit, die nachfolgend noch be
schrieben wird (siehe Fig. 4 und 5), wird ein Teilstrahl eines Laserstrahls auf die Ober
fläche des Briefmarkenbogens 1 gerichtet und der Strahl wird getaktet bzw. gepulst, so
daß die einzelnen, ersten Perforationslinien 5, im gezeigten Beispiel insgesamt 5 solcher
ersten Perforationslinien 5, erzeugt werden. Die Lochabstände zwischen benachbarten
Perforations-Löchern jeder Perforationslinie 5 ergeben sich zum einen aus der Transport
geschwindigkeit der Fördereinrichtung 2, zum anderen aus den gepulsten Abständen der
einzelnen Laserimpulse. Dieser Vorgang wird durch eine erste Regeleinheit 6 eingestellt
und geregelt. Nachdem die ersten Perforationslinien 5 erzeugt worden sind, wird der mit
den ersten Perforationslinien 5 versehene Briefmarkenbogen 1 von einer zweiten För
dereinrichtung 7 aufgenommen und in die y-Richtung, die senkrecht zu der x-Richtung
verläuft, überführt. Oberhalb der zweiten Fördereinrichtung 7 ist eine zweite Optikeinheit 8,
quer zur Förderrichtung 3, angeordnet, die im wesentlichen in ihrem Aufbau der ersten
Optikeinheit 4 entspricht. In dieser zweiten Optikeinheit 8 werden wiederum fünf einzelne
Laserstrahlen auf den Briefmarkenbogen 1 gerichtet, um zweite Perforationslinien 9, die
im rechten Winkel zu den ersten Perforationslinien 5 verlaufen, zu erzeugen. Auch dieser
zweiten Optikeinheit 8 ist eine zweite Regeleinheit 10 zugeordnet, um sowohl die Förder
geschwindigkeit der zweiten Fördereinrichtung 7 als auch die optische Anordnung 8 bzw.
den Betrieb des oder der Laser(s) zu regeln und zu steuern.
Die perforierten Briefmarkenbögen 1 können dann von der zweiten Fördereinrichtung 7 an
eine dritte Fördereinrichtung 11 übergeben werden, um sie wiederum in der x-Richtung
abzutransportieren, so daß sich ein kompakter Aufbau dieser Anordnung ergibt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine weitere Anordnung, mit der bahnenförmiges Papiermate
rial 12 perforiert werden kann. Dieses bahnenförmige Ausgangsmaterial 12 wird in Fig. 2
von der linken Seite zur rechten Seite hin in der Richtung des Pfeils 3 zugeführt. Das bah
nenförmige Papiermaterial 12 durchläuft wiederum eine erste Optikeinheit 4, die in diesem
Beispiel acht einzelne Optikeinheiten 13 umfaßt, die jeweils in Reihen mit vier Einheiten
gegenüberliegend zueinander angeordnet und ineinander verschachtelt sind, wie in weite
rem Detail in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellt ist und nachfolgend noch erläutert wird.
Die Laserstrahlung für diese erste Optikeinheit 4, mit dem Bezugszeichen 14 bezeichnet,
wird von einem nicht näher dargestellten Laser, vorzugsweise einem CO2-Laser, zuge
führt. Ein solcher CO2-Laser wird mit einer Pulsüberhöhung im Bereich Faktor 3 bis 4 sei
ner nominellen mittleren Leistung, die zum Perforieren von Briefmarkenbögen im Bereich
von 3,5 k/W liegen sollte, betrieben, und zwar mit einer Pulsfrequenz größer 700 Hz und
Pulslängen von etwa 250 µs, so daß sich eine Leistung von 7.000 Perforations-Löchern
pro Sekunde ergibt. Diese Laserstrahlung 14 einer einzelnen Laseranordnung wird dann,
wie in Fig. 3 zu sehen ist, beispielsweise achtfach aufgeteilt, wozu eine geeignete Spie
gelanordnung eingesetzt wird. Diese Spiegelanordnung umfaßt zunächst einen Strahlteiler
15, mit dem die Laserstrahlung in den zwei Unterstrahlen 16 aufgeteilt wird, wobei der ei
ne Unterstrahl 16 die vier einzelnen Optikeinheiten 13 der einen Reihe versorgt, während
der andere Unterstrahl 16 die vier anderen einzelnen Optikeinheiten 13, über weitere
Spiegel, versorgt. Mit dieser ersten Optikeinheit 4 werden die acht ersten Perforationslinien
5 erzeugt, die in der Förderrichtung (Pfeil 3) bzw. der x-Richtung verlaufen. Das bah
nenförmige Material 12 durchläuft dann eine zweite Optikeinheit 8, die in ihrem Aufbau im
wesentlichen der ersten Optikeinheit 4 entspricht, allerdings um 90° gedreht ist. Diese
zweite Optikeinheit 8 ist weiterhin auf Führungsschienen 17 gehalten, so daß sie in y-
Richtung, d. h. senkrecht zu der x-Richtung verschiebbar sind. Mittels eines Antriebs 18
kann die zweite Optikeinheit 8 über eine Verschiebeeinrichtung 19 getaktet in der y-
Richtung verschoben werden, und zwar jeweils um einen Abstand, der einem mittleren
Lochabstand der Perforations-Löcher der zu erzeugenden zweiten Perforationslinien 9
entspricht. Die zum Erzeugen der Perforations-Löcher der zweiten Perforationslinien 9
erforderliche Strahlung wird von einer zweiten Lasereinheit, die nicht dargestellt ist, zuge
führt, wie durch den Strahl 20 angedeutet ist. Der Strahl 20 wird wiederum durch einen
Strahlteiler 15 in zwei Unterstrahlen 16 aufgeteilt, um jeweils vier einzelne optische Ein
heiten 13, die den beiden Unterstrahlen 16 zugeordnet sind, zu versorgen. Während sich
die zweite Optikeinheit 8 in y-Richtung verschiebt, werden mit den einzelnen Optikeinhei
ten 13 jeweils die Perforations-Löcher einer der zweiten Perforationslinien erzeugt. Es ist
ersichtlich, daß das Bahnenmaterial im Bereich dieser zweiten Optikeinheit 8 stationär ge
halten werden muß, bis die insgesamt zwei Perforationslinien 9 erzeugt sind. Aus diesem
Grund ist zwischen der ersten Optikeinheit 4 und der zweiten Optikeinheit 8 sowie nach
der zweiten Optikeinheit 8 jeweils eine Pufferzone, mit dem Bezugszeichen 21 bezeichnet,
vorgesehen, im Bereich derer das bahnenförmige Papiermaterial 12 eine Schleife bildet.
Nachdem die acht zweiten Perforationslinien 9 mittels der zweiten Optikeinheit 8 gebildet
sind, wird dann das Papiermaterial 12 um eine den acht Perforationslinien entsprechende
Länge vorgeschoben, um daran die nächsten acht zweiten Perforationslinien 9 anzu
schließen. Auf diese Weise ist das bahnenförmige Papiermaterial 12 ausgangsseitig der
zweiten Optikeinheit 8 sowohl mit ersten als auch mit zweiten Perforationslinien 5, 9 ver
sehen.
Es ist ersichtlich, daß die Anordnung entsprechend den Fig. 2 und 3 auch dazu einge
setzt werden kann, einzelne Briefmarkenbögen mit Perforationslinien aus bahnenförmigem
Papiermaterial zu bilden. Hierzu werden die ersten Perforationslinien 5 nur bereichsweise
erzeugt, mit jeweils einem Abstand zwischen diesen einzelnen Bereichen, so daß diese
Bereiche mit einer geeigneten Schneideinrichtung ausgangsseitig der zweiten Optikeinheit
8 abgetrennt werden können.
Die Geschwindigkeit der Beförderung der Briefmarkenbögen 1 in Fig. 1 bzw. die Laufge
schwindigkeit des bahnenförmigen Papiermaterials 12 in den Fig. 2 und 3 liegt bei et
wa 1 m/s mit der Vorgabe, daß etwa 7.000 Löcher pro Sekunde erzeugt werden, mit typi
schen Lochdurchmessern von etwa 0,9 mm und mittleren Abständen von Loch zu Loch
einer Perforationslinie von etwa 1,4 mm. Die Abstände der einzelnen Perforationslinien
können hierbei 20 mm betragen.
Um solche geringen Abstände der jeweils parallel zueinander verlaufenden ersten und
zweiten Perforationslinien 5 und 9 zu erreichen, und zwar jeweils nur unter Einsatz einer
Laseranordnung, müssen die einzelnen Optikeinheiten 13 der jeweiligen ersten Optikein
heit 4 und der zweiten Optikeinheit 8 sehr kompakt aufgebaut werden. Hierzu werden Op
tikeinheiten bevorzugt eingesetzt, wie sie in den Fig. 4, 5 und 6 detaillierter dargestellt
sind.
Die einzelnen Optikeinheiten 13, wie sie in Fig. 4 zu sehen sind, sind auf zwei Laufschie
nen 22 aufgesetzt, die in einem Trageblock 23 eingesetzt sind. Die einzelnen optischen
Elemente sind in einem rohrförmigen Gehäuse 24 aufgenommen. Über das eine Ende des
Gehäuses 24, das in Fig. 4 links oben liegt, wird der Laserstrahl 16 eingestrahlt. Die Op
tik innerhalb des rohrförmigen Gehäuses 24 umfaßt eine Meniskuslinse 25, mit der der
nicht modifizierte Laserstrahl fokussiert wird. Dabei ist die Linse 25 so ausgelegt, daß ein
möglichst kleiner Fokusdurchmesser erzielt wird. In Strahlausbreitungsrichtung gesehen
befindet sich hinter dieser Fokussierlinse 25 ein Axicon 26, d. h. eine rotationssymmetri
sche Pyramidenplatte, die aus dem runden Strahl eine ringförmige Strahlverteilung er
zeugt. Ausgangsseitig des rohrförmigen Gehäuses 24 ist ein Spiegel 27 angeordnet, der
den Laserstrahl auf das Papiermaterial, mit 1 bzw. 12 bezeichnet, fokussiert. Aufgrund der
Ausrichtung der Laufschienen 22 in dem Trageblock 23 ist die optische Achse 28 des La
serstrahls 16 zu der Ebene des Papiers geneigt. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die
optischen Elemente der einzelnen Optiken gegenüberliegend angeordnet werden können
und nur die Schutzdüsen bzw. Spiegel 27 nebeneinander liegen. Auf diese Weise können
auch sehr eng nebeneinanderliegende Perforationslinien erzeugt werden.
Auf jeder der Schienen 22 bzw. einer dieser Schienen 22 zugeordneten Trageblock 23 ist
eine Vielzahl von optischen Einheiten 13 montiert, die sich entlang der Schienen in ihrem
Abstand zueinander einstellen lassen. Dies kann auch während des Perforationsvorgangs
geschehen, um nicht rechteckige Perforationsmuster zu erzeugen. Jede Optikeinheit 4
bzw. 13, wie sie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt sind, weist eine linke und eine rechte
Trageblock-Einheit 23 auf, denen jeweils die einzelnen Optikeinheiten 13 zugeordnet sind.
Durch diese Maßnahme können die einzelnen Köpfe der Optikeinheit 13, d. h. die Umlenk
spiegel 27, ineinander verschachtelt werden, wie dies in Fig. 5 und Fig. 6 zu sehen ist.
Durch diese Anordnung können die einzelnen Strahlungsanteile, die auf das zu perforie
rende Papier 1, 12 gerichtet werden, sehr nahe zueinander gebracht werden, wie insbe
sondere die Fig. 6 zeigt, so daß Abstände benachbarter Perforationslinien kleiner 20 mm
realisiert werden können.
Es sollte angemerkt werden, daß, soweit in den einzelnen Figuren dieselben Bezugszei
chen verwendet werden, die Erläuterungen zu einer Figur entsprechend auf die anderen
Figuren, diese Bauteile betreffend, übertragen werden können, um Wiederholungen zur
vermeiden.
Wie bereits erläutert wurde, werden die einzelnen Perforations-Löcher der Perforationsli
nien 5, 9 mit dem Laserstrahl "ausgestanzt", d. h. es wird ein Ringfokus erzeugt, so daß zu
Erzeugung des Perforations-Loches eine Papierfläche ausgeschnitten wird und heraus
fällt.
Dies ist wesentlich, da mit der Maßnahme die notwendige Energie auf das Maß reduziert
wird, das nötig ist, das Ringelement zu verdampfen.
Für eine solche ringförmige Strahlverteilung wird ein Axicon 26 eingesetzt, das in einer
vergrößerten Darstellung in Fig. 7 einer einzelnen Optikeinheit 13 zu sehen ist. Bei einem
solchen Axicon 26 handelt es sich um eine rotationssymmetrische Pyramidenplatte, die
auch in Fig. 8 gezeigt ist, deren Flächen eingangsseitig der Strahlung um etwa 0,5° senk
recht zu einer Ebene, die senkrecht zu der optischen Achse 28 verläuft, geneigt sind. Die
ser Neigungswinkel ist in Fig. 8 mit θ bezeichnet. Aufgrund dieses Axicons 26 wird aus
einem runden Strahl eine ringförmige Strahlverteilung erzeugt. Hierbei werden die äuße
ren Flanken des Gauß-Strahls, der die mit dem Bezugszeichen 29 dargestellten Intensitätsverteilung
zeigt, in eine ringförmige Strahlverteilung, mit dem Bezugszeichen 30 be
zeichnet, ausgangsseitig der einzelnen Optikeinheit 13 umgeformt. Hierzu werden die äu
ßeren Flanken des Gauß-Strahls nach innen projiziert, während die hohe Intensität aus
der Mitte des Strahlprofils nach außen gebracht wird. In Fig. 8 ist dieses Strahlfor
mungsprinzip nochmals schematisch dargestellt. In der Fokusebene erhält man eine ring
förmige Strahlverteilung, bei der die Laserleistung, im Gegensatz zur Gauß-Verteilung, in
diesem Kreisring konzentriert wird. Es wird bei dieser Anordnung im äußeren Ringele
ment-Segment eine steilere Intensitätsverteilung erreicht. Bei dieser Optik wird im Ver
gleich zum Gauß'schen Strahl deutlich weniger Laserleistung benötigt, um Löcher glei
chen Durchmessers zu erzielen, da nur der Kreisring verdampft wird und die Mitte des
Lochs als kleine Scheibe herausfällt. Bei einem typischen Lochdurchmesser für eine
Briefmarkenperforation von 0,9 mm beträgt die bestrahlte Fläche bei Verwendung eines
Kreisrings mit einer Ringbreite von 50 µm nur ca. 20% der Fläche bei Bestrahlung mit ei
nem Gauß'schen Strahl. Dies bedeutet, daß auch nur 20% des Materials verdampft wer
den müssen. Darüber hinaus werden im Vergleich zum Gauß-Strahl durch die Verwen
dung des Axicons 26 oder eines anderen Elements die Intensitätsflanken steiler; dadurch
werden Verfärbungen durch zu geringe Laserleistung in den Randbereichen des Laser
strahls, der auf das zu perforierende Papier trifft, vermieden.
Wie aus Fig. 8 ersichtlich ist, ergibt sich ein mittlerer Durchmesser d einer ringförmigen
Intensitätsverteilung mit der Anordnung, wie sie hier eingesetzt wird, aufgrund der Abstän
de D und F, wobei D der Abstand des Axcions 26 zu der Papierebene darstellt, F die
Brennweite der Meniskuslinse 25 angibt und θ der Neigungswinkel der Oberflächen des
Axicons 26 bezeichnet, wie folgt:
d = 2(n - 1)θ . D
wobei n den Brechungsindex des Axicons bezeichnet.
In Fig. 9 und Fig. 10 sind zu Vergleichszwecken jeweils zwei sich kreuzende Perforati
onslinien, und zwar eine erste Perforationslinie 5 und eine zweite Perforationslinie 9, ge
zeigt, und zwar in einer vergrößerten Darstellung, wobei die Perforationslinien nach der
Fig. 9 dadurch erzeugt sind, daß im Bereich des Kreuzungspunkts 30 das gezeigte Per
forations-Loch zweifach ausgestanzt wurde, d. h. es wurde im Bereich dieses Kreuzungspunkts
30 ein Loch sowohl bei der Erzeugung der Löcher der ersten Perforationslinie 5 als
auch bei der Erzeugung der Löcher der zweiten Perforationslinie 9 gebildet. Es ist deutlich
erkennbar, daß durch eine geringe Dejustierung der Ausrichtung der beiden Perforations
linien zueinander dieses Perforations-Loch durch die Übereinanderlagerung von zwei ge
stanzten Perforations-Löchern eine leicht ovale Form zeigt.
Dagegen ist das Perforations-Loch im Kreuzungsbereich 30 der beiden Perforationslinien
5 und 9 der Fig. 10 nur einmal gestanzt, das bedeutet, daß bei der Erzeugung der einen
Perforationslinie, beispielsweise der Perforationslinie 5, alle Perforations-Löcher in dieser
Linie gestanzt wurden, während bei der Erzeugung der anderen Perforationslinie, d. h. die
Perforationslinie 9, das entsprechende Perforations-Loch im Kreuzungspunkt 30 ausge
lassen wurde. Dadurch wird vermieden, daß sich eine ovale Form dieses Lochs, bei einer
geringen Fehlausrichtung der beiden Perforationslinien zueinander, ergibt.
Es ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren entsprechend den Vorgaben, die
an die Perforation gestellt werden, modifiziert und angepaßt werden kann, so daß es den
jeweiligen Anforderungen gerecht wird. Diese Anpassung kann insbesondere über die
Einstellung der optischen Einheiten erfolgen, allerdings auch über die Parameter, mit de
nen die Laser betrieben werden.
Claims (16)
1. Verfahren zum Perforieren von bogen- oder bahnenförmigem Papiermaterial, das auf
seiner einen Seite eine Klebebeschichtung aufweist, wobei mehrere mit Abstand
parallel zueinander verlaufende erste Perforationslinien und mehrere mit Abstand
parallel zueinander verlaufende zweite Perforationslinien mittels mindestens eines
Laserstrahls erzeugt werden und wobei die ersten Perforationslinien die zweiten
Perforationslinien unter einem Winkel schneiden, so daß einzelne Flächenabschnitte
gebildet sind, die von dem bogen- oder bahnenförmigen Material entlang der Perfo
rationslinien abtrennbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der mindestens eine Laserstrahl in mehrere Teilstrahlen entsprechend der ma ximalen Anzahl der zu erzeugenden jeweiligen ersten oder jeweiligen zweiten Perfo rationslinien aufgeteilt wird und daß jeder Teilstrahl über eine feststehende Optikein heit auf das Papiermaterial zur Bildung eines Perforations-Lochs für die Perforations linie geführt wird,
wobei in jeder einem Teilstrahl zugeordneten Optikeinheit der Strahlquerschnitt ring förmig geformt wird derart, daß das jeweilige Loch der Perforation mit einem La serimpuls ausgestanzt wird,
daß, nach Erzeugen der ersten, parallel verlaufenden Perforationslinien, die zweiten Perforationslinien erzeugt werden, wiederum durch aufeinanderfolgendes Ausstan zen der Perforations-Löcher mittels gepulstem Laserstrahl,
und daß im Bereich der Kreuzungspunkte der ersten Perforationslinien mit den zweiten Perforationslinien ein Perforationsloch, das beiden Perforationslinien ge meinsam ist, nur einmal beim Erzeugen der ersten oder der zweiten Perforationslini en erzeugt wird.
daß der mindestens eine Laserstrahl in mehrere Teilstrahlen entsprechend der ma ximalen Anzahl der zu erzeugenden jeweiligen ersten oder jeweiligen zweiten Perfo rationslinien aufgeteilt wird und daß jeder Teilstrahl über eine feststehende Optikein heit auf das Papiermaterial zur Bildung eines Perforations-Lochs für die Perforations linie geführt wird,
wobei in jeder einem Teilstrahl zugeordneten Optikeinheit der Strahlquerschnitt ring förmig geformt wird derart, daß das jeweilige Loch der Perforation mit einem La serimpuls ausgestanzt wird,
daß, nach Erzeugen der ersten, parallel verlaufenden Perforationslinien, die zweiten Perforationslinien erzeugt werden, wiederum durch aufeinanderfolgendes Ausstan zen der Perforations-Löcher mittels gepulstem Laserstrahl,
und daß im Bereich der Kreuzungspunkte der ersten Perforationslinien mit den zweiten Perforationslinien ein Perforationsloch, das beiden Perforationslinien ge meinsam ist, nur einmal beim Erzeugen der ersten oder der zweiten Perforationslini en erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und die zwei
ten Perforationslinien nacheinander erzeugt werden, wobei sowohl für die Erzeugung
der ersten Perforationslinien als auch die Erzeugung der zweiten Perforationslinien
jeweils gesonderte, feststehende Optikeinheiten eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Optikeinheit
zur Erzeugung der ersten Perforationslinien und die Optikeinheit zur Erzeugung der
zweiten Perforationslinien jeweils eine eigene Laseranordnung eingesetzt ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser des jeweiligen Lochs auf 0,4 mm bis 1,5 mm eingestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des je
weiligen Lochs auf etwa 0,9 mm eingestellt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite des Ringquerschnitts der Strahlung auf etwa 50 µm eingestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Laser zur Erzeugung
der Perforations-Löcher mit einer Pulsüberhöhung um den Faktor drei bis vier ge
genüber der nominellen, mittleren Laserleistung betrieben wird,
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen, festste
henden Optikeinheiten zur Veränderung des Perforationsmusters innerhalb des bo
genförmigen Papiermaterials verstellbar sind.
9. Vorrichtung zum Perforieren von bogen- oder bahnenförmigem Papiermaterial, das
auf seiner einen Seite eine Klebebeschichtung aufweist, mit einer Perforationsein
richtung, die mindestens einen Laser zur Erzeugung mehrerer mit Abstand parallel
zueinander verlaufender, erster Perforationslinien und mehrerer mit Abstand parallel
zueinander verlaufender, zweiter Perforationslinien aufweist, wobei die ersten Perfo
rationslinien die zweiten Perforationslinien unter einem Winkel schneiden, so daß
einzelne Flächenabschnitte gebildet sind, die von dem bogen- oder bahnenförmigen
Material entlang der Perforationslinien abtrennbar sind, und mit einer Fördereinrich
tung zum Zuführen des Papiermaterials zu der Perforationseinrichtung und zum Ab
führen des perforierten Papiermaterials von der Perforationseinrichtung, dadurch ge
kennzeichnet,
daß der Laserstrahl (14, 20) in mehrere Teilstrahlen (16) entsprechend der maxima len Anzahl der zu erzeugenden jeweiligen ersten oder jeweiligen zweiten Perforati onslinien (5, 9) mittels einer ersten und einer zweiten Optikeinheit (4, 8) aufgeteilt wird und daß jeder Teilstrahl über eine feststehende Optikeinheit (13) auf das Pa piermaterial (12) zur Bildung eines Perforations-Lochs für die Perforationslinie (5, 9) geführt wird,
wobei in jeder einem Teilstrahl zugeordneten Optikeinheit (13) der Strahlquerschnitt ringförmig geformt wird derart, daß das jeweilige Loch der Perforation mit einem La serimpuls ausgestanzt wird, und
in Förderrichtung (3) des Papiermaterials (12) gesehen die erste und die zweite Perforationseinrichtung (5, 9) nacheinander angeordnet sind,
daß die erste oder die zweite Perforationseinrichtung so angesteuert wird, daß im Bereich der Kreuzungspunkte (30) der ersten Perforationslinien (5) mit den zweiten Perforationslinien (9) ein Perforationsloch, das beiden Perforationslinien (5, 9) gemeinsam ist, nur einmal beim Erzeugen der ersten oder der zweiten Perforationslini en erzeugt wird.
daß der Laserstrahl (14, 20) in mehrere Teilstrahlen (16) entsprechend der maxima len Anzahl der zu erzeugenden jeweiligen ersten oder jeweiligen zweiten Perforati onslinien (5, 9) mittels einer ersten und einer zweiten Optikeinheit (4, 8) aufgeteilt wird und daß jeder Teilstrahl über eine feststehende Optikeinheit (13) auf das Pa piermaterial (12) zur Bildung eines Perforations-Lochs für die Perforationslinie (5, 9) geführt wird,
wobei in jeder einem Teilstrahl zugeordneten Optikeinheit (13) der Strahlquerschnitt ringförmig geformt wird derart, daß das jeweilige Loch der Perforation mit einem La serimpuls ausgestanzt wird, und
in Förderrichtung (3) des Papiermaterials (12) gesehen die erste und die zweite Perforationseinrichtung (5, 9) nacheinander angeordnet sind,
daß die erste oder die zweite Perforationseinrichtung so angesteuert wird, daß im Bereich der Kreuzungspunkte (30) der ersten Perforationslinien (5) mit den zweiten Perforationslinien (9) ein Perforationsloch, das beiden Perforationslinien (5, 9) gemeinsam ist, nur einmal beim Erzeugen der ersten oder der zweiten Perforationslini en erzeugt wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und die
zweiten Perforationslinien (5, 9) nacheinander erzeugt werden, wobei sowohl für die
Erzeugung der ersten Perforationslinien (5) als auch die Erzeugung der zweiten
Perforationslinien (9) jeweils gesonderte, feststehende Optikeinheiten (13) eingesetzt
werden.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Optikeinheit (4) zur Erzeugung der ersten Perforationslinien (5) und für die Optik
einheit (8) zur Erzeugung der zweiten Perforationslinien (9) jeweils eine eigene La
seranordnung eingesetzt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser des jeweiligen Lochs auf 0,4 mm bis 1,5 mm durch eine optische Ein
stelleinrichtung eingestellt wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des
Lochs auf etwa 0,9 mm eingestellt wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite des Ringquerschnitts der Strahlung auf etwa 50 µm eingestellt wird.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Laser zur Erzeugung der Perforations-Löcher mit einer Pulsüberhöhung um den
Faktor drei bis vier gegenüber der nominellen, mittleren Laserleistung betrieben wird,
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen, feststehenden Optikeinheiten (13) zur Veränderung des Perforationsmu
sters innerhalb des bogenförmigen Papiermaterials verstellt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19954161A DE19954161C1 (de) | 1999-11-10 | 1999-11-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Perforieren von bogen- oder bahnenförmigem Papiermaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19954161A DE19954161C1 (de) | 1999-11-10 | 1999-11-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Perforieren von bogen- oder bahnenförmigem Papiermaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19954161C1 true DE19954161C1 (de) | 2001-08-09 |
Family
ID=7928615
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19954161A Expired - Lifetime DE19954161C1 (de) | 1999-11-10 | 1999-11-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Perforieren von bogen- oder bahnenförmigem Papiermaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19954161C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010019310A1 (de) * | 2010-05-03 | 2011-11-03 | Rehau Ag + Co. | Laser-Stanzgerät zum Stanzen von Bauteilen sowie Verfahren zur Durchführung eines Stanzvorganges |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4442411A1 (de) * | 1994-11-29 | 1996-06-05 | Heidelberger Druckmasch Ag | Verfahren und Vorrichtung zur formenden Bearbeitung von Papier in einer Druckmaschine |
DE19511393A1 (de) * | 1995-03-28 | 1996-10-02 | Baasel Carl Lasertech | Gerät zur Substratbehandlung, insbesondere zum Perforieren von Papier |
DE19651353A1 (de) * | 1996-12-10 | 1998-06-25 | Ae Media Pharma Vertriebs Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mit Konturen versehenen flächigen Erzeugnissen |
-
1999
- 1999-11-10 DE DE19954161A patent/DE19954161C1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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|
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
R071 | Expiry of right |