DE19953835C1 - Rechnerunterstütztes Verfahren zur berührungslosen, videobasierten Blickrichtungsbestimmung eines Anwenderauges für die augengeführte Mensch-Computer-Interaktion und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Rechnerunterstütztes Verfahren zur berührungslosen, videobasierten Blickrichtungsbestimmung eines Anwenderauges für die augengeführte Mensch-Computer-Interaktion und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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DE19953835C1 DE19953835A DE19953835A DE19953835C1 DE 19953835 C1 DE19953835 C1 DE 19953835C1 DE 19953835 A DE19953835 A DE 19953835A DE 19953835 A DE19953835 A DE 19953835A DE 19953835 C1 DE19953835 C1 DE 19953835C1
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Abstract

Blickrichtungsgesteuerte Schnittstellen in der Mensch-Computer-Interaktion bieten dem Anwender völlig neue Möglichkeiten. Zur Erfassung der aktuellen Blickrichtung (VD), mit der der Anwender (UE) gezielt Funktionen anwählen kann, wird die Cornea-Reflex-Methode eingesetzt. Hiermit können Augenvektoren (AV) zwischen dem Pupillenmittelpunkt (ZP) und durch Infrarotbeleuchtung (IRS) erzeugten Reflexpunkten (RP) auf der Augenhornhaut (CA) detektiert und mit dem vom Anwender (UE) aktuell angeblickten Fixationspunkt (FP) in Verbindung gebracht werden. Dieser Zusammenhang wird über die Blickrichtungsfunktion (VDF) hergestellt, die bei der Kalibrierung (C) ermittelt wird. Bei erkannten Verfahren ist diese Kalibrierung (C) für den Anwender (UE) äußerst konzentrations- und zeitintensiv. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird deshalb das System initial auf einen Referenzanwender (RE) kalibriert (C). Für den individuellen Anwender (UE) wird dann nur noch eine selbstabgleichende Rekalibrierung (RC) durchgeführt, bei der eine Mappingfunktion (MF) ermittelt wird, mit der die individuellen Augenvektoren (EVU) in die Referenzaugenvektoren (EVR) überführbar sind. Diese Rekalibrierung (RC) erfolgt für den Anwender (UE) völlig unbemerkt. Anwendbar ist das erfindungsgemäße Verfahren in der medizinischen Diagnostik, bei psychooptischen Untersuchungen und bei der augengesteuerten Interaktion mit multimodalen Computern.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein rechnerunterstütztes Verfahren zur berührungslosen, videobasierten Blickrichtungsbestimmung eines Anwender­ auges für die augengeführte Mensch-Computer-Interaktion nach dem Cornea- Reflex-Verfahren, mit dem blickrichtungsabhängige Augenvektoren zwischen dem detektierbaren Pupillenmittelpunkt und durch gerichtete Infrarotbeleuch­ tung erzeugbaren, ebenfalls detektierbaren Reflexpunkten auf der Augenhorn­ haut bestimmt werden, mit einer Kalibrierung auf zumindest einen auf dem Bildschirm darstellbaren Kalibrierpunkt zur Bestimmung einer Blickrichtungs­ funktion und einer in Abhängigkeit von der Erzeugung von Bildobjekten und mehreren Reflexpunkten durchzuführenden Rekalibrierung zur Korrektur systematischer Messfehler und auf eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Die fortschreitende Integration informationstechnischer Systeme bietet den Computer-Nutzern ein weites Spektrum neuartiger Dienste und den Zugang zu nahezu unüberschaubaren multimedialen Datenbeständen. Mit den erweiterten Nutzungsmöglichkeiten des Computers werden zunehmend höhere Anforde­ rungen an die Gestaltung der Anwenderschnittstelle gestellt. Gesucht sind Lösungen, die Nutzern mit unterschiedlichsten Vorkenntnissen eine souveräne Beherrschung des Computers erlauben. Hierbei ist eine weiterentwickelte Anwenderschnittstelle von besonderer Bedeutung, die das Wahrnehmungs­ vermögen des Menschen und das natürliche Repertoire an Interaktions­ möglichkeiten besser unterstützt als die heutigen grafischen Schnittstellen mit Handmaus und Tastatur. Schlüsselelemente sind die räumliche Darstellung der Informationen auf einem brillenlosen 3D-Display, die Unterstützung des aktiven Sehens durch Beeinflussung der Informationsdarstellung über Kopfposition und Blickrichtung und nicht-befehlsbasierte, von einem Interface- Agenten aus dem Blickverhalten antizipierte Interaktionen.
Hinsichtlich des Benutzerwunsches nach schneller kognitiver Orientierung, souveräner Handhabung und persönlicher Kontrolle der neuartigen Systeme existieren verschiedene Lösungsansätze auf der Grundlage neuer Darstellungs- und Interaktionstechniken. Dazu zählt insbesondere die intuitive Direktmanipulation durch aktives Sehen und Handgesten. Wie beim natürlichen Sehen kann sich die Betrachtungsperspektive bei Kopfbewegungen verändern. Vordergrundobjekte können auf diese Weise zur temporären Einsichtnahme in verdeckte Ebenen seitlich weggeschoben werden. Durch Detektion der Blickrichtung bzw. des Fixationspunkts werden zusätzliche visuelle Interaktionen möglich. Beispielsweise kann der Blick auf ein Medienobjekt zum Einblenden von Kontextinformationen verwendet werden. Eine an den Fixationspunkt gekoppelte synthetische Schärfentiefe kann dem Anwender helfen, die Aufmerksamkeit auf das gewählte Medienobjekt zu konzentrieren. Darüber hinaus kann die Blickrichtung genutzt werden, um Bildschirmobjekte durch visuelles Fixieren zu adressieren, zu bewegen oder zu zoomen (Augenmaus-Funktion).
Verfahren zur Messung der Blickrichtung wurden in der Vergangenheit überwiegend für Laborexperimente oder für Zwecke der medizinischen Diagnostik und weniger für Anwendungen in der Mensch-Computer-Interaktion entwickelt. Die technischen Möglichkeiten sind seit den siebziger Jahren im Wesentlichen bekannt und können grundsätzlich in berührungslose und nicht- berührungslose Verfahren unterschieden werden. Die nicht-berührungslosen erfordern z. B. das Anbringen von Hautelektroden im Gesicht des Anwenders oder das Tragen von speziellen Brillen oder Kontaktlinsen. Für die Mensch- Computer-Interaktion sind videobasierte Techniken am besten geeignet. Dazu wird ein Bild des Auges möglichst formatfüllend von einer Videokamera aufgenommen und nach verschiedenen Kriterien ausgewertet. Für eine berührungslose Messung wird die Blickmesskamera in der Nähe des Bildschirms aufgestellt. Eine Teleoptik ggfs. mit einem Nachführsystem, das die Kamera auch bei Kopfbewegungen auf das Auge ausrichtet, sorgt in diesem Falle für das formatfüllende Bild des Auges. Ausgewertet werden Bewegungen der Pupille bezüglich eines Bezugssystems, z. B. bezüglich der Mitte des Kamerabildes. Für genaue Messungen wird das Auge mit schwachem, nicht blendendem Infrarotlicht beleuchtet, um eine gute Ausleuchtung der Augenregion und gezielt Reflexionen an Grenzschichten, z. B. an der Oberfläche des Auges und an der Rückseite der Augenlinse (Purkinje-Reflexe) zu erzeugen, deren Lage in Relation zum Zentrum der Pupille ausgewertet werden. Die stärkste Reflexion findet an der Hornhautoberfläche (Cornea) statt. Die sogenannte "Cornea-Reflex-Methode" (vgl. "Bildverarbeitung durch das visuelle System", A. Korn, Springer Verlag, 1982, S. 126 ff), die die Tatsache ausnutzt, dass die Hornhaut einfallendes Licht reflektiert, das an der Oberfläche als Glanzpunkt detektiert werden kann ("Cornea-Reflex"), ermöglicht ohne Nachkalibrierung über einen längeren Zeitraum präzise berührungslose Messungen. Die Blickmesskamera wird durch Signale eines Head-Trackers auf ein Auge des Anwenders ausgerichtet und folgt diesem Auge auch bei Kopfbewegungen.
Im Verlauf der Bildauswertung wird zunächst die Pupille lokalisiert, indem nach dem Least-Squares-Verfahren eine kreisförmige Konturlinie der Pupille iterativ angenähert wird. Danach wird der Reflexpunkt durch eine einfache Schwellwertoperation als Zentrum der größten, sehr hellen Region in einem etwas erweiterten Umfeld der Pupille ermittelt. Damit ist der sogenannte "Augenvektor" bestimmt, der vom Zentrum der Pupille auf das Zentrum des Reflexpunktes zeigt. Bei jeder Blickrichtungsänderung ändert sich der Augenvektor zwischen dem Pupillen- und dem Reflexmittelpunkt monoton zur Blickrichtung. Die Größe hängt von der Geometrie des individuellen Auges ab (Krümmungsradii der Hornhaut und des Augapfels) und kann durch eine monotone Funktion (Blickrichtungsfunktion) beschrieben werden. Die Blickrichtungsfunktion muss durch die Kalibrierung ermittelt werden. Nach der Kalibrierung, bei der der Anwender nacheinander z. B. fünf Kalibrierpunkte als punktförmige Gegenstandsobjekte auf dem Bildschirm fixieren muss, können der Augenvektoren in Relation zu den Kalibrierpunkten berechnet werden. Je mehr Kalibrierpunkte dabei in festgelegter Betrachtungsreihenfolge verwendet werden und je länger die Fixationszeit durch den jeweiligen Anwender ist, desto genauer können diese erstellt werden. Dieser komplexe Vorgang ist bei bekannten Verfahren zu Beginn jeder individuellen Anwendung durchzuführen und erfordert vom Anwender eine hohe Aufmerksamkeit und viel Geduld. Ein Interpolationsmodell stellt dabei einen Zusammenhang zwischen den X- und Y- Bildschirmkoordinaten der Kalibrierpunkte und den entsprechenden x- und y- Werten der gemessenen Augenvektoren (im Kamerabild) bei der Fixation des jeweiligen Kalibrierpunktes her. Die individuell angepassten Parameterwerte des Modells werden gespeichert und dienen anschließend bei der Blickmessung zur Interpolation der Bildschirmkoordinatenwerte bei der Fixation beliebiger Punkte des Bildschirms. Der Kalibriervorgang dauert je nach Anzahl der Kalbrierpunkte und Konzentrationsfähigkeit des Anwenders mindestens ein bis zwei Minuten.
Bei Kopfbewegungen ändert sich der Augenvektor und somit die berechnete Blickrichtung auch dann, wenn der Nutzer den Fixationspunkt beibehält. Diese Änderung liegt darin begründet, dass der Augapfel gedreht werden muss, um die Ausrichtung der Blicklinie auf den (raumfesten) Fixationspunkt zu gewährleisten. Da die Blickkamera geneigt und geschwenkt werden muss, um das Auge bei Kopfbewegungen in der Bildmitte zu halten, verändert sich außerdem die Flächennormale des Kamerasensors. Eine neu entwickelte Transformationstechnik (vgl. DE 197 36 995.2 A1 bzw. Aufsatz "Determination of the Point of Fixation in a Head-Fixed Coordinate System", Liu, 14th Intern. Conf. on Pattern Recognition, 16-20 August, 1998, Brisbane, Australia) ermöglicht eine effektive Korrektur dieser (systematischen) Messfehler. Hierbei wird ein bewegliches, auf die Kopfposition des Anwenders bezogenes Koordinatensystem verwendet. Als Koordinatenursprung für die Messdatentransformation wird der Augenmittelpunkt gewählt. Durch eine Rotation, eine Skalierung und eine Translation kann die im Kamerabild gemessene Blickrichtung in die 3D-Koordinaten des Fixationspunktes umgerechnet werden, wobei die Freiheitsgrade des Messsystems und des Displays nicht eingeschränkt sind. Dadurch sind nur wenige Transformations­ schritte zur Kompensation von Kopfbewegungen erforderlich. Die vorstehenden Erläuterungen stammen auch aus dem Aufsatz "Augenmaus & Co.-Entwicklung einer neuartigen Anwenderschnittstelle für Multimedia- Computer", Liu, Pastoor, ZMMS-Spektrum (ISBN 3-932490-52-5) 1999; Band 8, Seiten 56-70, und aus dem Schlussbericht zum Förderprojekt 01BK410/8 (BLICK), 30.04.99, Seiten 57-61).
Bevor im Weiteren näher auf einzelne Kalibrierverfahren eingegangen werden soll, wird zunächst eine Definition des Begriffes "Kalibrierung" eingeschoben. Gerade im Zusammenhang mit dem Gebrauch dieses Begriffes entstehen oft Unklarheiten, da er fälschlicherweise auch für Kompensations- und Korrektur­ vorgänge bei Messverfahren eingesetzt wird. Der Kalibriervorgang ist als "Einmessvorgang" einer Messanordnung zu verstehen, bei dem ein relativer, reproduzierbarer Zusammenhang zwischen den Ausgangs- und den individuellen Eingangsgrößen festgestellt wird. Im Gegensatz dazu ist der Eichvorgang als "Abmessvorgang" zu bezeichnen, bei dem eine Überprüfung und absolute Abstimmung der Messgenauigkeit und -sicherheit von Messgeräten stattfindet. In bekannten Verfahren auftretende Kompensations­ vorgänge, beispielsweise die Kompensation der Kopfbewegung bei der Blickrichtungsbestimmung, oder Korrekturvorgänge, beispielsweise die Messwertkorrektur bei einer Abstandsänderung des Anwenders in der Raum­ tiefe zur Blickmesskamera, sind keine Kalibriervorgänge. Hier von "Nach- oder Rekalibrieren" zu sprechen, ist messtechnisch gesehen nicht korrekt.
Bei einigen aus dem Stand der Technik bekannten Anwendungen auf dem Gebiet der videobasierten Blickrichtungsbestimmung sind keine expliziten Kalibriervorgänge vorgesehen. Bei einer Kamera mit einem blickgesteuerten Autofokus gemäß der US-PS 5,678,066 kann der individuelle Anwender keinen Kalibriervorgang durchführen. Der Auswahlbereich lässt sich hier entsprechend einer sehr groben Erfassung der Blickrichtung lediglich in drei Regionen aufteilen. Eine Kamera gleichen Typs mit einer verbesserten Objektiv-Spiegel-Anordnung und einem weiterentwickelten Detektionsver­ fahren wird auch in der US-PS 5,875,121 beschrieben. Auch hier ist keine individuelle Kalibrierung möglich, die Blickmessung unterscheidet nur in die vier Hauptrichtungen "links", "rechts", "oben" und "unten".
Ebenfalls eine Kamera ohne anwenderindividuelle Kalibrierung mit einem verbesserten Messverfahren ist aus der US-PS 5,987,151 bekannt. Bei diesem Verfahren wird in der Kamera über einen integrierten zweidimensionalen Bildsensor mit einer Vielzahl von gerasterten Detektionslinien zum Empfang von vom Anwenderauge reflektiertem Infrarotlicht die Blickrichtung ("Blicklinie") des Anwenders zunächst detektiert. Die gemessenen Daten werden dann unter Zuhilfenahme von Augenstandarddaten in einer umfangreichen Software rechnerisch aufgearbeitet, wobei eine Korrektur der Rechenfehler stattfindet. Im Ergebnis kann damit die Blickrichtung aus der relativ groben Detektion genau errechnet werden. Eine anwenderindividuelle Eingangskalibrierung findet jedoch nicht statt. Die beiden in die Formeln eingehenden, nicht zu berechnenden Parameter werden einmalig durch Kalibrierung ermittelt und als Augenstandarddaten abgespeichert, wobei sich Abweichungen zum individuellen Anwenderauge ergeben können.
Eine Verbesserung der Messgenauigkeit ohne Kalibrierung ergibt sich, wenn der Anwenderkopf fixiert ist, sodass nur noch die physiologischen Augencharakteristika einen systematischen Fehlereinfluss haben. Eine solche Maßnahme wird in einem Verfahren zur Gesichtsfeldmessung bei Patienten gemäß der US-PS 5,220,361 beschrieben. Zur zumindest teilweisen Kompensation des systematischen Messfehlers werden hier insgesamt vier Reflexpunkte auf der Hornhaut erzeugt, dadurch kann der Augen-Sensor- Abstand ermittelt werden. Eine Berücksichtigung der individuellen Augengeometrie (z. B. Augenradius) erfolgt jedoch nicht. Insgesamt muss festgestellt werden, dass Verfahren ohne Kalibrierung die Blickrichtung mit einer wesentlich geringeren Genauigkeit vermessen und als Ergebnis nur eine grobe Abschätzung der Blickrichtung liefern können. Das ist aber für viele Anwendungen unzureichend. Es handelt es sich hierbei also um "einfache Systeme" ohne individuelle Kalibrierung, bei denen die verallgemeinerten Parameter von "Standardaugen" verwendet werden. Eine ausreichende Genauigkeit wird nur erreicht, wenn die Anwenderaugen zufällig mit diesen Standardaugen übereinstimmen.
Dagegen zu unterscheiden sind die "aufwendigen Systeme", bei denen eine Zeit- und arbeitsaufwendige individuelle Kalibrierung für jeden einzelnen Anwender durchgeführt wird. Diese unterscheiden sich in der Anzahl und der Ordnung der verwendeten Kalibrierpunkte. Die Genauigkeit steigt im Allgemeinen mit der Anzahl der verwendeten Kalibrierpunkte. Aus der US-PS 5,634,141 ist eine Kamera mit einem blickgesteuerten Autofokus bekannt, bei der ein individueller Kalibriervorgang durchführbar ist. Hierzu sind zwei horizontal angeordnete Kalibrierpunkte im Sucherbereich der Kamera vorgesehen. Von sechs, um den Sucher herum angeordneten Infrarotdioden werden je nach der Kamerastellung und des Anwenderzustands zwei paarweise eingesetzt, um Reflexpunkte auf dem Anwenderauge zu erzeugen, die der Messung seines individuellen Pupillendurchmessers und der unter verschiedenen Annahmen resultierenden Berechnung der Augenachse (Kausalitätsprüfung) unter Zugrundelegung von standardisierten Augapfel­ parametern dienen. Auch hierbei reicht die Genauigkeit der Kalibrierung jedoch nur dazu aus, Blickbereiche - hier drei Bereiche in horizontaler Richtung - festzulegen. Um die Aufwendigkeit des Kalibriervorganges etwas zu reduzieren, ist bei dieser Kamera eine Einspeicherung von verschiedenen Kalibrierdatensätzen möglich, beispielsweise für unterschiedliche Anwender oder für einen Anwender mit und ohne Brille. Im Gebrauchsfall kann dann der entsprechende Datensatz vom Anwender aufgerufen werden. Abgesehen jedoch davon, dass es für die Messgenauigkeit extrem wichtig ist, dass der richtige, zum Anwender passende Datensatz aufgerufen wird, ist eine automatische Anpassung an die individuellen Augendaten nicht gewährleistet. Um Veränderungen berücksichtigen zu können, ist eine erneute Durchführung des gesamten Kalibriervorganges erforderlich.
Der Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, wird beschrieben in der DE-OS-197 31 303 A1. Hierbei handelt es sich um ein Verfahren zur kontaktlosen Messung der Blickrichtung mit einer korrigierenden Berücksichtigung von größeren Kopf- und Augenbewegungen, bei dem die Koordinaten von Zielfadenkreuzen für Pupillenmittelpunkt und wenigstens einer kornealen Reflexion eines einzigen Anwenders auf mindestens einen Kalibrierpunkt (bei höchster Genauigkeit auf 13 Kalibrierpunkte) kalibriert werden ("Blickrichtungskalibrierung"). Dazu wird die entsprechende Anzahl von Kalibrierpunkten auf dem Bildschirm gezeigt. Der Anwender muss diese Kalibrierpunkte dann ausreichend lange und in vorgegebener Reihenfolge fixieren. Dabei erfolgt eine automatische Kontrolle, ob er lange genug auf das Fixationsziel blickt und diesem folgt. Tut der Anwender dies nicht, wird er zur Wiederholung aufgefordert. Aus den gewonnenen Messdaten für die Pupillenposition, der kornealen Reflexionen und den Koordinaten der vorgegebenen Kalibrierpunkte wird dann auf Basis unterschiedlicher mathema­ tischer Modelle und Näherungsverfahren eine Transformationsmatrix (Blick­ richtungsfunktion) erstellt, mit der die anschließend gemessenen Koordinaten der Pupille und der kornealen Reflexionen in die augenblickliche Blickposition transformiert werden können. Weiterhin ist für dieses bekannte Verfahren eine "automatische Anpassung der Kalibrierdaten" bei horizontalen und vertikalen Abstandänderungen der Anwenderaugen zum Bildschirm und zur Blickmesskamera vorgesehen. Hierbei handelt es sich um eine Kompensation bzw. Korrektur von größeren Kopf- und Augenbewegungen in einer Ebene parallel zum Bildschirm. Desweiteren wird eine "automatische Nachkalibrierung" offenbart. Hierbei handelt es sich um eine rechnerische Anpassung bei Veränderung des Augenabstandes zum Kameraobjektiv (in der Tiefendimension) über die entsprechend veränderte Autofokuseinstellung. Beide Korrekturvorgänge sind jedoch im Sinne der weiter oben gegebenen Definition nicht korrekt mit dem Begriff "Kalibrierung" zu beschreiben. Anders verhält es sich bei der ebenfalls vorgesehenen dynamischen "Rekalibrierung". Zur Korrektur systematischer Messfehler, beispielsweise Pupillendurchmesser­ veränderungen, wird wiederholt für jeden einzelnen Anwender ein Soll-Istwert- Vergleich an zuvor definierten Gegenstandsobjekten auf dem Bildschirm durchgeführt. Dabei wird die Rekalibrierung bei Überschreiten eines zulässigen Messfehlers automatisch ausgelöst. Abgesehen davon, dass unklar ist, wie ein Überschreiten vom System registriert wird, bedeutet diese dynamische Rekalibrierung eine empfindliche Störung für den Anwender, der sich ständig überraschend - auch aus einer aktiven Anwendung heraus - einem erneuten Kalibriervorgang unterziehen muss.
Insgesamt ist also festzustellen, dass die bekannten Kalibriermethoden bei dem Verfahren zur Bestimmung der Blickrichtung eine wesentliche Komfortein­ schränkung für den Anwender bedeuten. Zum einen muss er eine hohe Konzentration und viel Geduld bei der Fixation der Kalibrierpunkte, die zudem noch bewegt sein können, aufbringen. Zum anderen müssen verschiedene Anwender eines Blickrichtungsmesssystems zur Gewährleistung ihrer indivi­ duellen Kalibrierdaten vor einer Benutzung jeder einen eigenen aufwendigen Kalibriervorgang durchführen. Die Aufgabe für die vorliegende Erfindung ist daher darin zu sehen, ein gegenüber dem bekannten Stand der Technik verbessertes Verfahren zur Bestimmung der Blickrichtung anzugeben, bei dem eine Kalibrierung integriert ist, die zum einen eine maximale Genauigkeit für die Vermessung der Blickrichtung, insbesondere mit einer Rekalibrierung zur Korrektur von systematischen Messfehlern, garantiert, zum anderen aber auch eine minimale Belastung für den individuellen Anwender bedeutet. Darüberhinaus soll es auch einer Mehrzahl von individuellen Anwendern möglich sein, ohne eine Kalibrierbelastung das System zur Blickrichtungs­ bestimmung benutzen zu können. Neben einer verringerten Belastung für den Anwender ist auch eine verringerte Belastung für das Messsystem anzustreben, was bedeutet, dass die Kalibrierung ohne großen Rechenaufwand oder zusätzliche aufwendige Systemkomponenten umzusetzen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist deshalb bei einem rechnerunterstützten Verfahren zur berührungslosen, videobasierten Blickrichtungsbestimmung eines Anwenderauges für die augengeführte Mensch-Computer-Interaktion der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass mit der Kalibrierung ein Referenzaugen-Datensatz als Zusammenhang zwischen den Augenvektoren eines beliebigen Referenzauges und dem zumindest einen Fixationspunkt einmalig erstellt und abgespeichert wird und die Rekalibrierung für jeden aktuellen Anwender bei einer willkürlichen Betrachtung zumindest eines Attraktors als Bildobjekt ohne dessen aktive Beteiligung durch eine selbstabgleichende Bestimmung der individuellen Augenvektoren des jeweiligen Anwenderauges und unter Erstellung und Abspeicherung einer Transformationsfunktion zur Anpassung der Referenzaugenvektoren an die aktuellen Anwenderaugenvektoren erfolgt.
Bei dem erfindungsgemäßen Messverfahren werden Kalibrierung und Rekalibrierung zeitlich völlig voneinander getrennt und auf unterschiedliche Anwender bezogen. Die eigentliche Kalibrierung hat hierbei nunmehr den Charakter eines initialen, referenzbildenden Vorgangs, der nur ein einziges Mal zu Beginn der Messungen durchzuführen ist. Der dabei zu betreibende Aufwand entspricht zwar dem Aufwand für bekannte Verfahren mit einer zeitabhängigen Fixation von verschiedenen beliebigen Kalibrierpunkten unter Berücksichtigung aller System- und Verfahrensparameter. Hiermit wird jedoch nur eine einzige Person in der Rolle einer "Referenzperson" einmalig belastet. Diese Referenzperson besitzt die "Referenzaugen", auf die das Messverfahren durch die Ermittlung von den Referenzaugenvektoren zunächst eingestellt - kalibriert - wird. Hierbei handelt es sich also nicht um sogenannte "Standardaugen", die durchschnittlich ermittelte Standardabmessungen aufweisen, sondern um Augen einer beliebigen Person.
Die individuelle Rekalibrierung entspricht dann einer Anpassung der referenz­ bildenden Kalibrierung auf den individuellen Anwender. Hierbei wird dessen physiologische Augengeometrie (Krümmungradii der Hornhaut und des Augapfels) detektiert und berücksichtigt, indem die individuellen Anwender­ augenvektoren bestimmt und in die Referenzaugenvektoren überführt werden. Die Rekalibrierung erfolgt verfahrensimmanent ohne eine aktive Beteiligung des Anwenders, sodass dieser nicht zusätzlich belastet wird. Zeit und Konzentrationsaufwand werden so eingespart. Lästige und zeitraubende Routinen, in denen der Anwender gezwungen ist, mit starrem Blick hochkonzentriert in vorgegebener Reihenfolge auf eine Mehrzahl von Fixationspunkten zu blicken, entfallen für den individuellen Anwender. Trotzdem ist sicher gewährleistet, dass die Kalibrierdaten immer auf dem neuesten Stand sind, sodass hochgenaue Messergebnisse erzielbar sind. Um eine Mehrzahl von Augenvektoren in kürzester Zeit für die Transformation zu erhalten, sind viele Reflexpunkte auf der Hornhaut erforderlich. Diese werden bei nur einem Fixationspunkt ohne Belastung für den Anwender durch eine entsprechende Anzahl von Infrarotlichtquellen erzeugt. Schaut der Anwender unwillkürlich auf den Bildschirm, können so mehrere Augenvektoren zur gleichen Zeit bestimmt werden. Dadurch wird die erforderliche Fixationszeit wesentlich reduziert. Ein Attraktor, dessen Koordinaten dem System bekannt sind, hilft dabei, den Blick des Anwenders auf den Bildschirm zu ziehen. Es wird dabei davon ausgegangen, dass der Anwender, wenn er auf den Bildschirm blickt, auch den Attraktor betrachtet. Dabei fühlt er sich weder beansprucht noch gelangweilt, er folgt mehr einem "Neugierreflex".
Zusammenfassend gesehen ist die Rekalibrierung bei dem erfindungs­ gemäßen Verfahren also kein expliziter Kalibriervorgang, bei dem der Anwender aufgefordert wird, bewusst etwas zu tun, sondern vielmehr ein Selbstabgleich in Form einer automatischen Auswertung der unwillkürlichen Aktionen des Anwenders ohne dessen Belastung. Damit wird mit der Erfindung ein "einfaches" Messverfahren - vergleichbar mit den Verfahren mit standardisierter Kalibrierung - geschaffen, das aber die Messgenauigkeit eines "aufwendigen" Messverfahrens - mit wiederholter Kalibrierung - aufweist.
Bei dem bekannten Verfahren, von dem die Erfindung ausgeht, erfolgt die Rekalibrierung unter Inkaufnahme der Anwenderstörung grundsätzlich dynamisch in Abhängigkeit von einer festgestellten Fehlerüberschreitung. Da im Gegensatz zu dieser bekannten Rekalibrierung die Rekalibrierung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dem individuellen Anwender nicht bewusst wird, ist es vorteilhaft, wenn entsprechend einer Erfindungsweiterbildung die Rekalibrierung zur Korrektur der systematischen Messfehler dynamisch erfolgt. So ist sicher gewährleistet, dass sowohl für einen einzelnen Anwender bei einer längeren Nutzungszeit, in der Ermüdungserscheinungen auftreten können, als auch für verschiedene Anwender, die eine Anmeldung bei dem System unterlassen haben, die Blickrichtungsbestimmung stets genau kalibriert ist. Dabei sind die Zeitabstände der Wiederkehr der dynamischen Rekalibrierung anwendungsspezifisch.
Nach einer nächsten Fortführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wird die Transformationsfunktion als Mappingfunktion durch Anwendung der Least- Square-Fitting-Technik ermittelt und abgespeichert. Bei der Least-Square- Fitting (LSF)-Methode handelt es sich um eine allgemein bekannte Methode (vgl. z. B. "Numerical Recipes in C", W. H. Press et al., Cambridge University Press, 1990, Kapitel 14) zur Minimierung des quadratischen Fehlers eines Gleichungssystems. Nähere Ausführungen hierzu sind im speziellen Beschreibungsteil zu finden.
Weiterhin kann bei der Erfindung vorgesehen sein, dass ein oder mehrere Attraktoren mit konstanter oder veränderlicher, insbesondere abnehmender Größe und stationär oder zufallsweise sprungartig bewegt auf dem Bildschirm darstellbar sind. Wie bereits weiter oben ausgeführt, haben Attraktoren nicht den Charakter von einfachen Kalibrierpunkten, die den Betrachter schnell langweilen. Sie sind vielmehr Darstellungen mit einem phantasiegeprägten Charakter, die die Aufmerksamkeit des neugierigen Anwenders automatisch auf sich ziehen. Dabei muss eine gegenständliche Darstellung nicht gegeben sein. Eine Mehrzahl von Ausführungen ist denkbar, auch mit Veränderungen, Variationen oder Kombinationen.
Alle genannten Verfahren zur Bestimmung der Blickrichtung können von einer festen Kopfposition ausgehen und/oder Kopfbewegungen zulassen. Im Falle einer erlaubten Kopfbewegung ist es daher erforderlich, dass nach einer Fortführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Kopfbewegungen, die eine Änderung der Augenvektoren bewirken, bei der Messwertbestimmung durch Miterfassung der aktuellen Kopfposition kompensiert werden. Die daraus abgeleiteten Augenvektoren werden dann in Vektoren mit den festen Bildschirmkoordinaten transformiert. Zu diesem Vorgehen existieren bereits eine Reihe von bekannten Verfahren (vgl. insbesondere DE 197 36 995.2 A1, DE 197 31 303 A1 (hier belegt mit dem Begriff einer "automatischen Nachkalibrierung" bei Abstandsänderungen des Betrachterauges zum Fixationspunkt durch Kopfbewegungen) oder auch den Aufsatz "Eye and gaze tracking for visually controlled interactive stereoscopic displays" von Talmi, Liu; Elsevier/Signal Processing: Image Communication 14 (1999) 799-810, Kap. 4.3.).
Neben dem erfindungsgemäßen Verfahren selbst wird auch eine Vorrichtung zu dessen Durchführung beansprucht mit den für die vorgesehene Kalibrierung erforderlichen System-Komponenten: (1) Blickrichtungs-Sensor und Infrarot­ beleuchtung, (2) Blickdetektor, (3) Auswerter, (4) Attraktorerzeuger, (5) Referenzdaten- und Blickrichtungsfunktionsspeicher, (6) Umwandler und Mappingfunktionsspeicher, (7) Blickrichtungsermittler und (8) Bildschirm. Bevorzugte Ausführungsformen zu den Systemkomponenten sind den nachgeordneten Unteransprüchen zu entnehmen. Um Wiederholungen im Zusammenhang mit dem Systemaufbau und der Funktion seiner einzelnen Komponenten zu vermeiden, wird auf den anschließenden speziellen Beschreibungsteil, insbesondere Fig. 3, verwiesen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und eine bevorzugte Vorrichtung zu seiner Durchführung werden nachfolgend anhand der schematischen Figuren näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 die Augengeometrie für das bekannte Prinzip der Cornea- Reflex-Methode,
Fig. 2 ein Strukturbild des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 3 ein Strukturbild der für die Kalibrierung erforderlichen Systemkomponenten einer Messanordnung.
In der Fig. 1 ist ein vereinfachtes Modell zu Beschreibung des menschlichen Auges dargestellt, an dem die Grundlagen zu dem erfindungsgemäßen Verfahren nach der Cornea-Reflex-Methode näher beschrieben werden sollen. Der Augapfel E ist nahezu eine Kugel mit einem Drehpunkt ZE. Die Hornhaut (Cornea CA) liegt auf der vorderen Seite des Augapfels E und ihre Oberfläche ist kugelförmig ausgebildet mit einem Radius r. Die Iris I ist modelliert als eine Kreisscheibe mit einer zentralen Öffnung (Pupille P). Die optische Achse des Auges E verbindet den Drehpunkt des Augapfels ZE und den Mittelpunkt ZP der Pupille P und wird als Blicklinie VL bezeichnet, deren Richtung (sie zeigt vom Drehpunkt ZE zum Pupillenmittelpunkt ZP) die Blickrichtung VD beschreibt. Beim Wechseln der Blickrichtung VD rotiert der Augapfel E um seinen Drehpunkt ZE. Der Fixationspunkt FP ist der Schnittpunkt der Blicklinie VL eines Auges E mit der Oberfläche des angeblickten Attraktors A. Beim normalen beidäugigen Sehen liegt der Fixationspunkt FP auch im Schnittpunkt der Blicklinien VL beider Augen E. Es existiert bereits eine Reihe von Verfahren zur Vermessung der Blickbewegung eines Auges; die Cornea- Reflex-Methode ist die am weitesten verbreitete Methode zur berührungslosen Blickrichtungsvermessung aus der Entfernung.
Bei der Cornea-Reflex-Methode wird die Tatsache benutzt, dass die Cornea CA das einfallende Licht der Infrarotlichtquelle IRS reflektiert und der Cornea- Reflex an der Cornea-Oberfläche als ein Glanzpunkt mit dem Öffnungswinkel Θ gesehen wird Bei einer Blickänderung ändert sich der Augenvektor EV(EV = κsinΘ mit Hypothenuse κ) zwischen dem Pupillenmittelpunkt ZP und dem Reflexpunkt RP monoton zur Blickrichtung VD. Seine Größe hängt von der Geometrie des Anwenderauges UE ab (Krümmungsradius r der Cornea CA, Radius R des Augapfels E) und kann durch eine monotone Funktion VDF (Blickrichtungsfunktion) beschrieben werden. Die Blickrichtungsfunktion VDF läßt sich durch die Kalibrierung ermitteln.
Die Fig. 2 zeigt ein Strukturdiagramm das Zusammenspiel der wesentlichen Verfahrensschritte für das erfindungsgemäße Messverfahren zur Bestimmung der Blickrichtung. Mittels mehrerer Infrarotlichtquellen IRS werden dazu auf der Hornhaut CA eines Anwenderauges UE mehrere Reflexpunkte RP erzeugt. Diese werden dann von einem Blickrichtungssensor VS (Blickkamera) eingefangen, der die Koordinaten an einen rechnergestützten Blickdetektor VDE zur Bestimmung der aktuellen Blickrichtung VD weiterleitet. Von einem Augenstellungssensor ES (Eye- bzw. Headtracker) wird die Kopf- bzw. Augen­ positon HP registriert und deren Koordinaten an einen rechnergestützten Augendetektor EDE weitergeleitet. Der Blickdetektor VDE ermittelt daraus dann die Augenvektoren EV und danach über die bei einer Kalibrierung C ermittelte Blickrichtungsfunktion VDF den vom Anwender UE aktuell auf einem Bildschirm M angeblickten Fixationspunkt FP. Die beiden Detektoren VDE und EDE sind datengekoppelt. Dadurch kann in die Blickrichtungsbestimmung mittels einer entsprechenden Transformationsfunktion automatisch eine Kompensation von Kopfbewegungen aufgrund der vom Augendetektor EDE ermittelten absoluten Augenkoordinaten eingehen.
Der in der Fig. 2 dargestellte Monitor M ist im gewählten Ausführungsbeispiel ein autostereoskopischer Bildschirm für räumliches Sehen ohne Hilfsmittel. Derartige Bildschirme können für augenmausgeführte Systeme eingesetzt werden. Sie müssen jedoch genau auf die Anwenderaugen UE ausgerichtet sein, um den Tiefeneindruck zu gewährleisten. Dazu kann der Bildschirm M augenstellungsabhängig nachgeführt werden. Die erforderlichen Bildinhalte (verschiedene Perspektiven, Streifenrasterbelegung) werden von einer Recheneinheit COM ermittelt.
Wesentlicher Bestandteil der Verfahrens ist die initiale, referenzbezogene Kalibrierung C. Hier wird die Transformationsfunktion zwischen den gemessenen Augenvektoren EV des Referenzauges RE und den angeblickten Fixationspunkten FP auf dem Bildschirm M ermittelt (referenzbezogene Blickrichtungsfunktion VDF). Dazu werden in einem initialen Messdurchlauf vor Beginn der eigentlichen Messungen mit dem Blickdetektor VDE die Pupillen­ mittelpunkte ZP und die Reflexionspunkte RP auf der Hornhaut CA eines beliebigen Referenzauges RE detektiert, die von den entsprechenden Infrarotlichtquellen IRS erzeugt werden, während der Referenzanwender RE auf Kalibrierpunkte CP auf dem Bildschirm M blickt. Die Infrarotlichtquellen IRS sind neben der Blickmesskamera VS und im dargestellten Ausführungsbeispiel auch um den Bildschirm M herum angeordnet, sodass eine entsprechende Anzahl von Reflexpunkten RP auf dem Referenz- bzw. später Anwenderauge REUE entstehen. Je höher die Anzahl der unterschiedlichen Kalibrierpunkte CP ist, die der Referenzanwender RE für eine vorbestimmte Dauer fixieren muss, desto genauer erfolgt die initiale Messwertkalibrierung. Die Messwerte zur Ermittlung der Referenzaugenvektoren EVR durchlaufen dabei dieselbe Rechenroutine wie oben beschrieben. Es wird die auf die Referenzaugen RE bezogene Blickrichtungsfunktion VDF(CP, EVR) ermittelt.
Nach der Durchführung der initalen, referenzbezogenen Kalibrierung C ist das Messsystem zunächst auf das Referenzauge RE kalibriert. Zu Beginn der Nutzung des Messsystems durch einen individuellen Anwender UE erfolgt dann ein automatischer Abgleich der Referenzdaten aufgrund einer systemimmanenten Rekalibrierung RC. Dabei wird das Anwenderauge UE mit einer Vielzahl von Infrarotlichtquellen IRS, die um den Monitor M herum angeordnet sind, bestrahlt, sodass eine entsprechende Anzahl von Reflexpunkten RP auf dem Anwenderauge UE entstehen. Der Anwender UE muss zu deren Detektion nurmehr unwillkürlich kurzzeitig auf einen einzigen Attraktor A auf dem Bildschirm M schauen. Dabei werden die individuellen Augenvektoren EVU ermittelt und in die Referenzaugenvektoren EVR transformiert. Die dadurch bestimmbare Transformationsfunktion wird als Mappingfunktion MF bezeichnet. Das Messsystem ist nunmehr auf den aktuellen Anwender UE rekalibriert und bereit, genaueste Ergebnisse bei der Vermessung der aktuellen Blickrichtung VD des Anwenders UE zu liefern, sodass eine hohe Ortsauflösung bei der Blickpunktbestimmung erreicht werden kann. Während der Messungen werden die momentan angeblickten Fixationspunkte FP auf dem Bildschirm M dann mittels der Blickrichtungs­ funktion VDF und der Mappingfunktion MF bestimmt: FP = VDF(MF(EVU)).
Im Zusammenhang mit der Beschreibung des Kalibriervorganges soll an dieser Stelle noch vertiefend auf die dem Vorgang zugrunde liegende Least-Square- Fitting-Technik (LSF-Technik) eingegangen werden.
Definitionen
Augenvektor EV mit den Komponenten (ax, ay), gemessen auf dem Augenbild. Fixationspunkt FP (oder Kalibrierpunkt) (fx, fy), gemessen auf dem Bildschirm Blickrichtungsfunktion VDF: erstellt den Zusammenhang zwischen EV und FP, Eigenschaften von VDF: monoton und eindeutig.
Annahmen
  • A) Die VDF ist eine lineare Funktion. Der Zusammenhang lässt sich dann formulieren zu
    fx = c0 + c1ax + c2ay und
    fy = c3 + c4ax + c5ay
Die Koeffizienten {ci}, i = 0, . . . ., 5, lassen sich im Kalibriervorgang mit einer entsprechenden Anzahl von Kalibrierpunkten bestimmen. oder
  • A) Die VDF ist ein quadratische Funktion. Der Zusammenhang lässt sich dann formulieren zu
    fx = c0 + c1ax + c2ay + c3axay + c4ax 2 + c5ay 2 und
    fy = c6 + c7ax + c8ay + c9axay + c10ax 2 + c11ay 2
Die Koeffizienten {ci}, i = 0, . . . ., 11, lassen sich wiederum im Kalibriervorgang mit einer entsprechenden größeren Anzahl von Kalibrierpunkten bestimmen.
Auflösen nach den Koeffizienten ci
Für die Annahme I) sind mindestens 3 Messpunkte erforderlich (2 Gleichungen × 3 Messpunkte für 6 Gleichungen mit 6 Unbekannten). Wegen auftretendem Messrauschen sind jedoch mehr als 3 Mess- bzw. Kalibrierpunkte zu wählen (im gewählten Beispiel sind es 5 Punkte).
Unter der Annahme der Bekanntheit der EV(axj, ayj) und (fxj, fyj) werden die FP bzw. CP berechnet:
c0 + c1axj + c2ayj = f'xy ≠ fxj j = 1, . . . . 5
c3 + c4axy + c5ayj = f'yj ≠ fyj
Die LSF besagt nun, dass der quadratische Fehler minimiert werden soll:
F = Σ(j = 1 . . 5)(c0 + c1axj + c2ayj - fxj)2 + Σ(j = 1 . . 5)(c3 + c4axj + c5ayj - fyj)2
Die {ci}, i = 0, . . . ., 5 sind bei bekannten EV zu bestimmen. Dazu wird F nach den Koeffizienten ci abgeleitet, die durch Lösung der Gleichungssysteme (z. B. nach der "Singular Value Decomposition"-Methode) dann bestimmbar sind. Für die Annahme II sind mindestens 6 Messpunkte erforderlich. Der Lösungsweg ist identisch.
Dieselbe Technik wird auch angewendet, um die Mappingfunktion MF, die die Daten EVU an die EVR anpasst, zu berechnen. Dabei sind (ax, ay) die Komponenten des Referenzaugenvektors (EVR), gemessen auf dem Augenbild der Referenzperson, und (fx, fy) die Komponenten des Anwenderaugenvektors (EVU), gemessen auf dem Augenbild des Anwenders. Die Mappingfunktion MF erstellt dann den Zusammenhang zwischen EVR und EVU, der durch die Koeffizienten {ci} zu bestimmen ist.
In Fig. 3 ist ein Strukturbild der für die Kalibrierung erforderlichen Systemkomponenten einer bevorzugten Messanordnung dargestellt. Im folgenden sollen die einzelnen Komponenten auch im Hinblick auf vorteilhafte Vorrichtungsausgestaltungen gemäß den Unteransprüchen näher erläutert werden.
Komponente (1) Blickrichtungssensor und Infrarotlichtquellen
Zur Messung der Blickrichtung VD wird als Blickrichtungssensor VS eine Videokamera mit langer Brennweite verwendet. Sie erfasst das Auge formatfüllend. Die Lichtquellen IRS sind neben der Kamera und/oder um den Bildschirm M herum fest montiert. Im dargestellten System wird eine Infrarotlichtquelle IRS neben der Kamera und weitere vier werden neben dem Bildschirm M (an den 2, 4, 8 und 10 Uhrzeiger-Positionen) platziert. Die günstigste Platzierung sowie auch die Anzahl der Lichtquellen IRS hängt von der Anwendung ab und kann variiert werden.
Komponenten (2) und (2') Blickdetektor
Der Blickdetektor VDE hat die Aufgabe, aus den Bilddaten des Blickrichtungssensors die Augenvektoren (EVR, EVU) zu bestimmen. Es wird die bekannte Cornea-Reflex Methode verwendet. Die Mittelpunkte der Pupille und der Glanzpunkte im Kamerabild werden detektiert. Von dem Pupillenmittelpunkt ZP aus wird zu jedem Glanzmittelpunkt RP der Augenvektor EV bestimmt. Es können zur gleichen Zeit maximal so viele Augenvektoren EV wie verwendete Infrarotlichtquellen IRS bestimmt werden. Bei der erstmaligen Benutzung des Systems sowie nach Änderungen der Systemkonfiguration müssen die Referenzaugenvektoren EVR neu gemessen werden (Komponente 2'). In einem Kalibriervorgang, in dem die Referenz­ person RE nacheinander auf verschiedene Kalibrierpunkte CP schaut, wird die Blickrichtungsfunktion VDF ermittelt. Die Funktion VDF wird im einem Referenzdatenspeicher (Komponente 5) gespeichert. Während ein Anwender UE das System benutzt, ermittelt der Blickdetektor VDE die Augenvektoren EVU des Anwenders UE (Komponente 2).
Komponente (3) Auswerter
Der Auswerter vergleicht die Referenzaugenvektoren EVR mit den Anwenderaugenvektoren EVU und entscheidet, ob der Anwender in die Bildschirmrichtung blickt. Wenn nein (EVU und EVR unterscheiden sich deutlich), werden die EVU zurückgewiesen. Wenn ja (EVU weichen nur geringfügig von den EVR ab), wird hier angenommen, dass der Blick den Attraktor A auf dem Bildschirm M fixiert. Die EVU werden dann an die weitere Bearbeitungsstufe (Komponente 6) weitergeleitet.
Komponente (4) Attraktorerzeuger
Der Attraktor A ist ein graphisches Objekt ("Reizobjekt"), das einen oder mehrere visuelle Reizpunkte auf dem Bildschirm M erzeugt und unwillkürlich den Blick des Anwenders UE auf sich zieht. Das Reizobjekt sollte sich sprungartig auf dem Bildschirm M bewegen. Es sollte am Anfang größer sein, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, und dann kleiner werden, um die Messgenauigkeit zu erhöhen. Seine aktuelle Position (x, y) auf dem Bildschirm wird an den Auswerter (3) und den Umwandler (6) weitergegeben.
Komponente (5) Referenzdaten- und Blickrichtungsfunktionsspeicher
Hier sind die Augenvektoren EVR des Referenzauges RE für mehrere vorgegebene Augenstellungen gespeichert. Die entsprechende Kopfposition HP muss bekannt sein (fixiert oder on-line getrackt). Die Referenzaugen­ vektoren EVR für eine beliebige Augenstellung werden aus den bekannten Vektoren interpoliert. Aus den EVR wird die Blickrichtungsfunktion VDF ermittelt.
Komponente (6) Umwandler und Mappingfunktionsspeicher
Der Umwandler transformiert die Anwender-Augenvektoren EVU in die Referenz-Augenvektoren EVR, die bereits im System als Referenzdaten gespeichert sind (5). Hier wird die Least-Square-Fitting Technik angewendet, um die Daten EVU an die EVR anzupassen. Die dabei ermittelte Mappingfunktion MF, deren Form an die Systemparameter (Anzahl der Infrarotlichtquellen IRS und gewählte Art des Attraktors A) anzupassen ist, wird gespeichert. Die Referenz-Augenvektoren EVR liefern Werte für die Augenstellung, in der das Auge auf das Reizobjekt blickt und bei der die Anwender-Augenvektoren EVU gemessen werden. Die Art und Weise der LSF-Technik sowie die Menge der Stichproben von Augenvektoren sind nicht festgelegt. Es ist sinnvoll, dass sie jeweils aus mehreren Messungen stammen.
Komponente (7) Blickrichtungsermittler
Der Blickrichtungsermittler VDC hat die Aufgabe, die ermittelten Augen­ vektoren EV mit Hilfe der Blickrichtungsfunktion VDF in die angeblickten Fixationspunkte FP und damit in die aktuelle Blickrichtung VD des aktuellen Anwenders umzurechnen. Zur Umrechnung können ein oder mehrere Augenvektoren verwendet werden. Die entsprechende Blickrichtungsfunktion VDF, die im System gespeichert (5) und mittels des Referenzauges RE ermittelt wird, ist anzuwenden.
Komponente (8) Bildschirm
Auf dem Bildschirm M werden die unterschiedlichen Fixations- und Kalibrierpunkte FP, CP sowie Attraktoren A dargestellt. Er ist generelles Ziel der Blickrichtung des Anwenders UE und kann als autostereoskopischer 3D- Bildschirm ausgeführt sein.
Bezugszeichenliste
A Attraktor
C Kalibrierung
CA Cornea (Hornhaut)
COM Recheneinheit
CP Kalibrierpunkt
E Augapfel
EDE Augendetektor
ES Augenstellungssensor
EV Augenvektor
EVR Referenzaugenvektor
EVU Anwenderaugenvektor
FP Fixationspunkt
HP Kopf- bzw. Augenpositon
I Iris
IRS Infrarotlichtquelle
M Bildschirm
MF Mappingfunktion
P Pupille
r Radius von CA
R Radius von E
RC Rekalibrierung
RE Referenzauge, Referenzanwender
RP Reflexpunkt
UE Anwenderauge, Anwender
VD Blickrichtung
VDE Blickdetektor
VDF Blickrichtungsfunktion
VL Blicklinie
VS Blickrichtungssensor
VDC Blickrichtungsermittler
ZE Drehpunkt von E
ZP Pupillenmittelpunkt
Θ Öffnungswinkel
κ Hypothenuse

Claims (9)

1. Rechnerunterstütztes Verfahren zur berührungslosen, videobasierten Blickrichtungsbestimmung eines Anwenderauges (UE) für die augengeführte Mensch-Computer-Interaktion nach dem Cornea-Reflex-Verfahren, mit dem blickrichtungsabhängige Augenvektoren (EV) zwischen dem detektierbaren Pupillenmittelpunkt (ZP) und durch gerichtete Infrarotbeleuchtung (IRS) erzeugbaren, ebenfalls detektierbaren Reflexpunkten (RP) auf der Augenhorn­ haut (CA) bestimmt werden, mit einer Kalibrierung (C) auf zumindest einen auf dem Bildschirm (M) darstellbaren Kalibrierpunkt (CP) zur Bestimmung einer Blickrichtungsfunktion (VDF) und einer in Abhängigkeit von der Erzeugung von Bildobjekten und mehreren Reflexpunkten (RP) durchzuführenden Rekalibrierung (RC) zur Korrektur systematischer Messfehler, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Kalibrierung (C) ein Referenzaugen-Datensatz als Zusammenhang zwischen den Augenvektoren (EVR) eines beliebigen Referenzauges (RE) und dem zumindest einen Kalibrierpunkt (CP) einmalig erstellt und abgespeichert wird und die Rekalibrierung (RC) für jeden aktuellen Anwender (UE) bei einer willkürlichen Betrachtung zumindest eines Attraktors (A) als Bildobjekt ohne dessen aktive Beteiligung durch eine selbstabgleichende Bestimmung der individuellen Augenvektoren (EVU) des jeweiligen Anwenderauges (UE) und unter Erstellung und Abspeicherung einer Transformationsfunktion (MF) zur Anpassung der Referenzaugenvektoren (EVR) an die aktuellen Anwender­ augenvektoren (EVU) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rekalibrierung (RC) zur Korrektur der systematischen Messfehler dynamisch erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Transformationsfunktion als Mappingfunktion (MF) durch Anwendung der Least-Square-Fitting-Technik ermittelt und abgespeichert wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Attraktoren (A) mit konstanter oder veränderlicher, insbesondere abnehmender Größe und stationär oder zufallsweise sprungartig bewegt auf dem Bildschirm (M) darstellbar sind.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Kopfbewegungen, die eine Änderung der Augenvektoren (EV) bewirken, bei der Messwertbestimmung durch Miterfassung der aktuellen Kopfposition (HP) kompensiert werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur kontaktlosen, videobasierten Blickrichtungsbestimmung eines Anwenderauges (UE) für die augengeführte Mensch-Computer-Interaktion nach dem Cornea-Reflex- Verfahren, mit dem blickrichtungsabhängige Augenvektoren (EV) zwischen dem detektierbaren Pupillenmittelpunkt (ZP) und durch gerichtete Infrarotbeleuchtung (IRS) erzeugbaren, ebenfalls detektierbaren Reflexpunkten (RP) auf der Augenhornhaut (CA) bestimmt werden, mit einer Kalibrierung (C) auf zumindest einen auf dem Bildschirm (M) darstellbaren Kalibrierpunkt (CP) zur Bestimmung einer Blickrichtungsfunktion (VDF) und einer in Abhängigkeit von der Erzeugung von Bildobjekten und mehreren Reflexpunkten (RP) durchzuführenden Rekalibrierung (RC) zur Korrektur systematischer Messfehler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5 mit den für die Kalibrierung (C, RC) erforderlichen System-Komponenten:
  • 1. Blickrichtungs-Sensor (VS) und Infrarotbeleuchtung (IRS)
  • 2. Blickdetektor (VDE)
  • 3. Auswerter (EVU, EVR)
  • 4. Attraktorerzeuger (A)
  • 5. Referenzdaten- und Blickrichtungsfunktionsspeicher (RE, VDF)
  • 6. Umwandler und Mappingfunktionsspeicher (MF)
  • 7. Blickrichtungsermittler (VDC)
  • 8. Bildschirm (M)
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Blickrichtungssensor (VS) eine Videokamera mit langer Brennweite und einer formatfüllenden Augenerfassung verwendet wird.
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das die Infrarotbeleuchtung aus einer Mehrzahl einzelner Infrarotlichtquellen (IRS) besteht, die neben dem Blickrichtungssensor (VS) und/oder neben dem Bildschirm (M) angeordnet sind.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Infrarotlichtquellen (IRS) an gleichmäßig verteilten Positionen rund um den Bildschirm (M) angeordnet sind.
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