DE19952240A1 - Verbrennungsmeßstand und Verfahren zur Untersuchung von Verbrennungsvorgängen - Google Patents
Verbrennungsmeßstand und Verfahren zur Untersuchung von VerbrennungsvorgängenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Verbrennungsmeßstand und ein Verfahren zur Untersuchung von Verbrennungsvorgängen an Verbrennungskraftmaschinen mit einem einsehbaren Brennraum einer Brennkammer, die mit einer Einspritzdüse für druckbeaufschlagten Kraftstoff und mit einem Hubkolben versehen ist, mit einer Hochgeschwindigkeitskamera zum chronologisch optischen Erfassen eines Verbrennungsvorganges sowie mit einer Beleuchtungseinrichtung für den Brennraum. Sie löst die Aufgabe, einen derartigen Verbrennungsmeßstand so zu gestalten, daß die zu untersuchenden Verbrennungsvorgänge weitestgehend störungsfrei ablaufen und mit hoher Geschwindigkeit erfaßt und vereinfacht dargestellt werden können. Dazu ist zum Erfassen des Verbrennungsvorganges eine mit einer Signalsteuereinheit (S) eines Rechners und synchron zu einer vorbestimmten Größe eines Motorparameters eines Zyklus ansteuerbare hochauflösende Kamera (6) eingesetzt, deren Bilder digitalisiert und in einer Meßwerterfassungseinheit (M1) abrufbar ablegbar sind, wobei die Kamera (6) mit einem Endoskop (7) gekoppelt ist, mit dem über eine Bohrung oder ein Brennkammerfenster der optische Zugang zum Brennraum (2) ermöglicht ist. Das Verfahren wird so durchgeführt, daß das Ansteuersignal nach jeder Einzelaufnahme um ein vorgewähltes Zeitintervall weitergeschoben wird und die Kamera (6) und das Endoskop (7) für die nächste Aufnahme ansteuert.
Description
Die Erfindung betrifft einen Verbrennungsmeßstand und ein Verfahren zur Untersuchung
von periodisch ablaufenden Verbrennungsvorgängen in Verbrennungsmotoren.
Ein Verbrennungsmeßstand dient der Untersuchung von Verbrennungsvorgängen unter
reproduzierbaren Umgebungsbedingungen im Zusammenhang mit
Einspritzausrüstungen und den durch diese mitbestimmten Einspritzabläufen. Die
gewonnenen Ergebnisse bezüglich Strömungsverhalten, Strahlausbreitung und
Verbrennungsablauf helfen beim Verständnis der innermotorischen Vorgänge und somit
bei der Entwicklung moderner Brennverfahren.
Bekannt ist ein Verbrennungsmeßstand der Fa. AVL LIST GmbH, Graz, AT, der zur
stroboskopischen Beobachtung periodisch ablaufender Vorgänge an
Verbrennungsmotoren dient, z. B. zur Beobachtung der mechanischen Bewegungen von
Motorkomponenten, wie Ventilen, Kolben, Drosselklappen, Kipphebeln u. ä., zur
Beobachtung von Kraftstoffeinspritzungen, oder auch zur Beobachtung von
Verbrennungsvorgängen im Motor. Dabei werden eine digitale CCD-Farbkamera, deren
Bilder direkt an einen PC übertragen werden, und ein oder mehrere Endoskope
eingesetzt, mit dem der optische Zugang zu den inneren Bereichen des Motors, wie
Zylinderkopf, Brennkammer oder Saugrohr, über eine einzige Bohrung oder ein
Brennraumfenster ermöglicht wird, ohne daß die Vorgänge im Motor wesentlich
beeinflußt werden. Das jeweilige Endoskop wird so angeordnet, daß ein möglichst
optimaler Blickwinkel gegeben ist. Beim Einsatz in Temperaturbereichen von über 100°C
werden Endoskope mit einem integrierten Kühlsystem verwendet. Diese sind nicht mit
einem integrierten Lichtleiter ausgestattet und erfordern daher eine separate
Lichtzuführung zum Untersuchungs-/Meßobjekt über temperaturfeste
Brennraumlichtleiter.
Nachteilig ist, daß die Aufnahmefrequenz der CCD-Kamera nur max. 10 Hz beträgt und
bei langen Belichtungszeiten ungleichmäßig ist. Die kürzeste Kameraverschlußzeit
beträgt 1/16.000 s, so daß insgesamt der Zeitaufwand für eine Messung sehr groß ist.
Aufnahmen aufeinanderfolgender Ereignisse sowie Zyklusuntersuchungen, bei denen
von Zyklus zu Zyklus jeweils zum gleichen Zykluszeitpunkt eine Aufnahme gemacht wird,
sind nicht möglich, da der Zeitpunkt der Aufnahme im nachfolgenden Zyklus nicht
definiert ist. Somit sind auch keine kontinuierlichen Zyklusschwankungsuntersuchungen
möglich.
Bekannt ist des weiteren ein Druckkammerprüfstand mit einer mit mehreren
großflächigen Quarzglasfenstern versehenen und durch diese von außen einsehbaren
Druckkammer, mit einer ansteuerbaren Hochgeschwindigkeitskamera und einer
Beleuchtungseinrichtung. Die Druckkammer weist eine austauschbare Einspritzdüse zum
Einspritzen druckbeaufschlagten Kraftstoffes auf und ist zur Versorgung mit
konditionierter Druckluft mit einem Kompressor und einer Heizungseinrichtung gekoppelt.
Mit der Hochgeschwindigkeitskamera läßt sich ein Einspritzablauf oder auch ein
Verbrennungsvorgang verfolgen, wobei diese Vorgänge bei einer Einspritzdauer von
etwa 1 ms bei einer Bildfrequenz der Kamera von 7000 Bildern/s mit sieben Bildern
aufgelöst werden. Mit diesem Verfahren und dieser Auflösung sind die zeitkritischen
Phasen während einer Einspritzung oder Verbrennung jedoch nur unzureichend
darstellbar und auch nur aufwendig reproduzierbar. Auch ist die zeitliche Zuordnung der
Filmaufnahmen zum Vorgang nur bedingt möglich.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Verbrennungsmeßstand, insbesondere mit einem
optisch zugänglichen Verbrennungsmotor, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7 so zu gestalten, daß die zu
untersuchenden Verbrennungsvorgänge weitestgehend störungsfrei ablaufen und mit
hoher Geschwindigkeit erfaßt und vereinfacht dargestellt werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verbrennungsmeßstand nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7 jeweils
durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Die Erfindung besteht darin, daß bei einem Verbrennungsmeßstand zur Untersuchung
von Verbrennungsvorgängen in Verbrennungskraftmaschinen mit einer einsehbaren und
mit einem Hubkolben versehenen Brennkammer und mit einer Beleuchtungseinrichtung
für diese zum Erfassen des Verbrennungsvorganges eine mit einer Signalsteuereinheit
eines Rechners und synchron zu einer vorbestimmten Größe eines Motorparameters
eines Zyklus ansteuerbare hochauflösende Kamera, insbesondere eine Kurzzeit-CCD-
Kamera eingesetzt ist, deren Bilder digitalisiert und in einer Meßwerterfassungseinheit
abrufbar ablegbar sind, wobei die Kamera mit einem Endoskop gekoppelt ist, mit dem
über eine Bohrung oder ein Brennkammerfenster der optische Zugang zum Brennraum
ermöglicht ist. Diese Kamera kann mit Verschlußzeiten bis zu 1/800.000 s arbeiten. Die
im Arbeitsspeicher abgelegten Bilder sind durchnumeriert und lassen sich auf der
Festplatte des Rechners (Datensicherungseinheit) speichern, von wo sie abgerufen und
in jede Dokumentation eingebunden werden können. Anhand eines vorgewählten
Zeitintervalls zur Kameraansteuerung unter Einbeziehung oder ausgehend von einer
Kameraansteuerung bei einer vorbestimmten Größe des gewählten Motorparameters in
einem Zyklus, z. B. dem Kurbelwinkel bei Einspritzbeginn, und der zugeordneten
Bildnummern, steht die genaue Aufnahmezeit eines jeden Einzelbildes beim
Verbrennungsablauf von Beginn des Triggervorganges an fest. Die Kamera wird bei
Erreichen der vorbestimmten Größe des Motorparameters in dem und einem weiteren
nachfolgenden Zyklus wieder angesteuert, also beispielsweise stets bei einem
Kurbelwinkel von 60 Grad vor dem oberen Totpunkt. Auch können innerhalb eines Zyklus
Aufnahmen in einem vorbestimmten Kurbelwinkel-Abstand gemacht werden,
beispielsweise alle 2 Grad. Die Bilder der Zyklen können miteinander verglichen werden,
da die Aufnahmezeit einer nachfolgenden Aufnahme genau definiert ist. Durch die
vorbestimmte Basis der Kameraansteuerung (Größe eines Motorparameters) kann stets
ein Zusammenhang zwischen einem Bild und dieser Größe, z. B. eben einem
Kurbelwinkel, hergestellt werden. Durch Veränderung der Basis zur Kameraansteuerung,
also der vorbestimmten Größe eines gewählten Motorparameters in einem Zyklus, kann
somit auch der Einfluß einer derartigen Veränderung auf den Verbrennungsvorgang
ermittelt werden. Ausgewählte Bereiche eines Verbrennungsvorganges oder auch
Einzelbilder können besonders aussagekräftig gefiltert, vergrößert kommentiert und als
Ausdruck auf Papier und/ oder Folie zur Verfügung gestellt werden, wobei die
Versuchsdaten, wie Ansteuerdauer, Ansteuerstrom, Spannung und Kraftstoffdruck über
beispielsweise Digital-Speicheroszilloskopkarten ebenfalls aufgezeichnet und als
Versuchsprotokoll mitgeliefert werden können. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die
Auswirkungen veränderter Brennkammerparameter in einem parallel laufenden
Einzelablauf als Hardcopy und/oder als Video auszugeben.
Durch die Kopplung eines Endoskops mit der Kamera und die Anordnung der
Endoskopspitze in einer Bohrung in der Brennkammerwand oder an einem
Brennkammerfenster, das im wesentlichen nur die Größe des Endoskopdurchmessers
hat, bleibt die Brennkammerwandung im wesentlichen unberührt, und der
Verbrennungsvorgang kann weitestgehend ungestört ablaufen, wobei auch der optische
Zugang zum Verbrennungsraum optimiert ist. Eine Abschattung des Gesichtfeldes durch
die Bewegung des Hubkolbens ist minimiert. Überdies sind auch die Gefahr einer
Zerstörung des Brennkammerfensters durch dessen geringe Ausdehnung und die damit
verbundene Gefährdung von Bedienpersonen verringert.
Zur Digitalisierung der Bilder in Echtzeit kann eine schnelle (PCI-Bus) Framegeberkarte
verwendet werden. Zur Beleuchtung der innermotorischen Vorgänge kann wenigstens
eine synchron mit der Kamera zusätzlich angesteuerte Lichtquelle, vorzugsweise ein
Stroboskop verwendet werden, mit der eine Ausleuchtung der Brennkammer verbessert
wird wird.
Das wenigstens eine Brennkammerfenster ist in einer Ausnehmung in der
Brennkammerwandung brennraumseitig ausgebildet und an den Durchmesser des
Endoskops angepaßt. Es besteht aus Quarz- oder Saphirglas. Die Endoskopspitze reicht
bis an das Brennkammerfenster in die Ausnehmung hinein. Durch die Anordnung einer
Fisheye-Frontlinse am Endoskop kann der Verbrennungsraum optisch weitgehend erfaßt
werden. Dabei kann die Ausnehmung auch trichterförmig ausgebildet sein, so daß das
Endoskop in seiner Winkelstellung zum Brennkammerfenster veränderbar ist, wodurch
die optische Erfassung zusätzlich optimiert wird. Das Brennkammerfenster ist beliebig
anordbar, beispielsweise an der Seitenwandung der Brennkammer in Höhe der
Einspritzdüse, je nach dem welcher Bereich der verbrennenden Kraftstoffwolke von
Interesse ist. Es können auch mehrere Endoskope angeordnet werden.
Das Verfahren nach Anspruch 7, bei dem in einer einsehbaren Brennkammer
druckbeaufschlagter Kraftstoff gezündet und verbrannt und der Verbrennungsvorgang
mit einer Kamera optisch erfaßt und dargestellt wird, wird erfindungsgemäß so
durchgeführt, daß der Verbrennungsvorgang mit einer mit einem Rechner
(Signalsteuereinheit) gekoppelten und in Verbindung mit einer vorbestimmbaren Größe
eines Motorparameters, z. B. Zündzeitpunkt, Abgasrückführung oder Einspritzbeginn,
ansteuerbaren hochauflösenden Kamera mit einem dieser vorgeschalteten Endoskop zur
Anordnung in einer Bohrung oder an einem Brennkammerfenster in der Wandung der
Brennkammer bei einer synchron angesteuerten Beleuchtung gefilmt und die Bilder in
Echtzeit im Arbeitsspeicher des Rechners (Meßwerterfassungseinheit) abgelegt werden.
Das Ansteuersignal für die Kamera und die Beleuchtung wird nach jeder Einzelaufnahme
um ein vorgewähltes Zeitintervall weitergeschoben und steuert dann die Kamera und die
Beleuchtung für die nächste Aufnahme an. Aus dem Arbeitsspeicher sind die abgelegten
Bilder in der oben beschriebenen Weise abrufbar. Vorteilhaft kann als Kamera eine
Videokamera verwendet werden. Das Verfahren gestattet es auch, aus mehreren
Verbrennungsabläufen mit den gleichen Motorparametern einen resultierenden, also
gemittelten Verbrennungsvorgang darzustellen. Auch ist die Darstellung von
resultierenden Einzelbildern möglich. Kurze Belichtungszeiten erhöhen die Schärfe der
aufgenommenen Einspritz- und Verbrennungsmomente. Durch die optische Erfassung
des Brennraumes durch ein kleines Brennkammerfenster oder eine Bohrung, im
wesentlichen in der Größe eines Endoskopdurchmessers, bleibt die
Brennkammerwandung weitgehend unberührt, und der Verbrennungsvorgang kann
weitgehend ungestört ablaufen. Auch tritt eine nur geringe Abschattung durch die
Kolbenbewegung auf.
Um Aussagen über die Geschwindigkeit des Verbrennungsablaufs zu erhalten, können
auch zwei Lichtquellen angeordnet und definiert zeitverzögert angesteuert werden, um
zwei aufeinanderfolgende Belichtungen und damit Verbrennungsablaufphasen in einem
Bild zu erhalten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Die
zugehörige Zeichnung zeigt ein Blockschaltbild eines Verbrennungsmeßstandes. Dieser
weist neben einem Verbrennungsmotor 1 mit einem einsehbaren Brennraum 2, einem
Hubkolben 3, einer Einspritzdüse 4 und einer Zündkerze 5 (oder einer Glühkerze), einen
Kraftstoffdruckerzeuger K, eine ansteuerbare monochrome CCD-Kamera 6, gekoppelt
mit einem gekühlten Endoskop 7, ein an einem Brennraumfenster angeordnetes
Stroboskop 8 als zusätzliche Beleuchtungseinrichtung für den Brennraum 2, eine
Signalsteuereinheit S, einer mit dieser gekoppelten Endstufensteuerung E für die
Einspritzdüse 4, eine Meßwerterfassungseinheit M1 (Arbeitsspeicher des Rechners) zum
Ablegen der Bilder, eine Meßwerterfassungseinheit M2 (Festplatte des Rechners) für die
jeweiligen Versuchsparameter, wie Ansteuerdauer, Ansteuerstrom, Spannung,
Kraftstoffdruck, sowie eine mit den Meßwerterfassungseinheiten M1 und M2 gekoppelte
Datensicherungseinheit DS, von der die Bilder abgerufen und in jede Dokumentation
(DOK) eingebunden werden können (z. B. Videoband), auf.
Durch das Endoskop 7, das mit seiner Spitze in einer Bohrung in der Motorwandung
angeordnet ist, ist der Brennraum 2 einsehbar. Die Bohrung weist im wesentlichen den
Durchmesser des Endoskops 7 auf (7 mm). Die Endoskopspitze ist mit einer Fisheye-
Linse versehen und befindet sich am Ende der Bohrung an deren Mündung in den
Brennraum 2.
Für eine Untersuchung eines Verbrennungsvorganges mit der eingesetzten
Einspritzdüse 4 werden Einspritzvorgang ausgelöst und der Kraftstoff gezündet. Dazu
wird die Endstufensteuerung E durch ein Ansteuersignal der Signalsteuereinheit S über
eine rechnerinterne Phasenschieberkarte angesteuert. Gleichzeitig werden die CCD-
Kamera 6 mit dem Endoskop 7 zur Aufnahme und das Stroboskop 8 zur Aussendung
eines Lichtblitzes von beispielsweise 1/10.000 s Dauer angesteuert, so daß die erste
Kameraaufnahme bereits bei Eintritt des Einspritzstrahles aus der Einspritzdüse 4
gemacht wird. Das Ansteuersignal wird nach der ersten Aufnahme um ein vorgewähltes
Zeitintervall - beispielsweise 200 µs - weitergeschoben und steuert die CCD-Kamera 6
mit dem Endoskop 7 und das Stroboskop 8 für die nächste Aufnahme an. Von einer
schnellen Framegrabberkarte werden die Bilder in Echtzeit digitalisiert und im
Arbeitsspeicher des Rechners (Meßwerterfassungseinheit M1) abgelegt. Auf diese
Weise wird der gesamte Verbrennungsvorgang aufgenommen. Die sich bei voller pixel-
(Bildpunkt-) Ausnutzung ergebenden bis zu 300 Bilder werden, fortlaufend nummeriert,
gespeichert und sind somit zeitgenau ab dem Ansteuersignal für die Einspritzdüse
festgehalten.
1
Verbrennungsmotor
2
Brennraum
3
Hubkolben
4
Einspritzdüse
5
Zündkerze
6
CCD-Kamera
7
Endoskop
8
Stroboskop
DOK Datenentnahme
DS Datensicherungseinheit
E Endstufensteuerung
K Kraftstoffdruckerzeuger
M1 Meßwerterfassungseinheit
M2 Meßwerterfassungseinheit
S Signalsteuereinheit
T Lufterhitzer
DOK Datenentnahme
DS Datensicherungseinheit
E Endstufensteuerung
K Kraftstoffdruckerzeuger
M1 Meßwerterfassungseinheit
M2 Meßwerterfassungseinheit
S Signalsteuereinheit
T Lufterhitzer
Claims (10)
1. Verbrennungsmeßstand zur Untersuchung von Verbrennungsvorgängen an
Verbrennungskraftmaschinen mit einem einsehbaren Brennraum einer
Brennkammer, die mit einer Einspritzdüse für druckbeaufschlagten Kraftstoff und
mit einem Hubkolben versehen ist, und mit einer Hochgeschwindigkeitskamera
zum chronologisch optischen Erfassen eines Verbrennungsvorganges sowie mit
einer Beleuchtungseinrichtung für den Brennraum, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Erfassen des Verbrennungsvorganges eine mit einer Signalsteuereinheit (S)
eines Rechners und synchron zu einer vorbestimmten Größe eines
Motorparameters eines Zyklus ansteuerbare hochauflösende Kamera (6)
eingesetzt ist, deren Bilder digitalisiert und in einer Meßwerterlassungseinheit (M1)
abrufbar ablegbar sind, wobei die Kamera (6) mit einem Endoskop (7) gekoppelt
ist, mit dem über eine Bohrung oder ein Brennkammerfenster der optische Zugang
zum Brennraum (2) ermöglicht ist.
2. Verbrennungsmeßstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Kamera (6) eine Kurzzeit-CCD-Kamera verwendet wird.
3. Verbrennungsmeßstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Digitalisierung der Bilder in Echtzeit eine Framegrabberkarte verwendet wird.
4. Verbrennungsmeßstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Beleuchtungseinrichtung wenigstens eine mit der Kamera (6) zusätzlich
angesteuerte Lichtquelle, vorzugsweise ein Stroboskop (8), verwendet wird.
5. Verbrennungsmeßstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Brennkammerfenster in einer Ausnehmung der Brennkammerwandung
brennraumseitig ausgebildet und an den Durchmesser des Endoskops angepaßt
ist und aus Saphir- oder Quarzglas besteht, und daß die Endoskopspitze in die
Ausnehmung hineinreicht.
6. Verbrennungsmeßstand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmung trichterförmig ausgebildet ist, und daß das Endoskop in seiner
Winkelstellung zum Brennkammerfenster veränderbar ist.
7. Verfahren zur Untersuchung von Verbrennungsvorgängen an Verbrennungs
kraftmotoren mit einer einsehbaren Brennkammer, bei dem in dieser mit einem
vorbestimmten Druck eingespritzter Kraftstoff gezündet und der
Verbrennungsvorgang mit einer Hochgeschwindigkeitskamera optisch erfaßt und
dargestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbrennungsvorgang mit
einer mit einem Rechner (Signalsteuereinheit S) gekoppelten und synchron zu
einer vorbestimmten Größe eines Motorparameters ansteuerbaren
hochauflösenden Kamera mit einem dieser vorgeschalteten Endoskop (7) zur
Anordnung in einer Bohrung oder an einem Brennkammerfenster gefilmt und die
Bilder digitalisiert und in Echtzeit im Arbeitsspeicher (Meßwerterfassungseinheit M1)
des Rechners abrufbar abgelegt werden, wobei das Ansteuersignal nach jeder
Einzelaufnahme um ein vorgewähltes Zeitintervall weitergeschoben wird und die
Kamera (6) und das Endoskop (7) für die nächste Aufnahme ansteuert.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Kamera (6) eine
Videokamera verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß aus mehreren
Verbrennungsvorgängen unter gleichen Verfahrensparametern ein resultierender
Verbrennungsablauf mit resultierenden Einzelbildern darstellbar ist.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit sehr kurzer
Belichtungszeit aufgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999152240 DE19952240A1 (de) | 1999-10-29 | 1999-10-29 | Verbrennungsmeßstand und Verfahren zur Untersuchung von Verbrennungsvorgängen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999152240 DE19952240A1 (de) | 1999-10-29 | 1999-10-29 | Verbrennungsmeßstand und Verfahren zur Untersuchung von Verbrennungsvorgängen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19952240A1 true DE19952240A1 (de) | 2001-05-03 |
Family
ID=7927381
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999152240 Withdrawn DE19952240A1 (de) | 1999-10-29 | 1999-10-29 | Verbrennungsmeßstand und Verfahren zur Untersuchung von Verbrennungsvorgängen |
Country Status (1)
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