DE19952229B4 - Rundknetmaschine - Google Patents

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Abstract

Rundknetmaschine (1) zum Rundkneten vorzugsweise stangenförmiger Werkstücke (W), mit einer um die Durchlaufachse (A) des Werkstücks (W) angeordneten Werkzeugvorrichtung (3), welche in radialen Ausnehmungen (4) gegeneinander wirkende, hubbewegbare Stößel (5) aufnimmt und die Stößel (5), vorzugsweise mittels Werkzeugträger (7), jeweils an wenigstens einem Werkzeug (6) angelenkt sind, wobei ein Hubantrieb Hubbewegungen in Richtung der Durchlaufachse (A) auf den Stößel (5) und das Werkzeug (6) überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die relativ zueinander und/oder miteinander bewegten Bauteile, vorzugsweise der Stößel (5), die Ausnehmung (4), der Werkzeugträger (7) und/oder die Werkzeuge (6), an Gleit- und Kontaktflächen (12) mit wenigstens einer Oberflächenbeschichtung versehen sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Rundknetmaschine zum Rundkneten vorzugsweise stangenförmiger Werkstücke, mit einer um eine Durchlaufachse A des Werkstückes angeordneten Werkzeugvorrichtung, welche in radialen Ausnehmungen gegeneinander wirkende, hubbewegbare Stößel aufnimmt und die Stößel, vorzugsweise mittels Werkzeugträger, jeweils an wenigstens einem Werkzeug angelenkt sind, wobei ein Hubantrieb Hubbewegungen in Richtung der Durchlaufachse A auf den Stößel und das Werkzeug überträgt.
  • Als Rundkneten wird ein Freiformen zur Querschnittsverminderung an Werkstücken aus Metall mit zwei oder mehreren Werkzeugsegmenten bezeichnet. Die Werkzeugsegmente umschließen oszillierend den zu vermindernden Querschnitt ganz oder teilweise, wirken gleichzeitig radial und/oder laufen relativ zum Werkstück um die Durchlaufachse A, die auch Werkstückachse ist. Nahezu jeder metallische Werkstoff kann mit Rundknetverfahren bearbeitet werden, sofern eine ausreichende Dehnbarkeit des Materials vorhanden ist. Auch gesinterte Werkstoffe können rundgeknetet werden. Halbzeuge, beispielsweise aus Wolfram- und Nickellegierungen, können ebenfalls auf Rundknetmaschinen bearbeitet werden, wobei in Ausnahmefällen das Material auch in erwärmtem Zustand der Maschine zugeführt werden kann, falls dies erforderlich ist.
  • Beim Rundkneten üben die gegeneinander wirkenden Werkzeugsegmente in schneller Folge auf das umschlossene Werkstück radiale Druckkräfte aus, indem sie zur Werkstückachse hin wegbegrenzte Hübe ausführen. Es wird dabei zwischen dem Vorschubverfahren zur Erzeugung langer reduzierter Querschnitte bei vergleichsweise flachen Übergangswinkeln und dem Einstechverfahren zur örtlichen Querschnittsverminderung bzw.- zur Erzeugung steiler Übergangswinkel unterschieden.
  • Die Verringerung des Außendurchmessers führt bei massiven Stäben zu einer Verlängerung des Werkstückes an den Enden. Rohre unterliegen einem komplizierteren Werkstofffluß. Längenzunahme, Innendurchmesserabnahme und Änderung der Wanddicken erfolgen wechselseitig in Abhängigkeit von den Werkstoffeigenschaften und der Werkzeuggeometrie. In jedem Falle bleibt das Gesamtvolumen konstant, da überwiegend inkompressibel Werkstoffe bearbeitet werden. Dabei sind Toleranzen je nach Werkstückdurchmesser beziehungsweise Werkstückwerkstoff zwischen +/- 0,02 mm und +/- 0,2 mm herstellbar.
  • Es sind im Stand der Technik Rundknetmaschinen allgemein bekannt. Dabei unterscheiden sich die Rundknetmaschinen durch den Hubantrieb, der beispielsweise als Exzenterantrieb oder als Rollenantrieb ausgebildet sein kann. Beim Exzenterantrieb sind Exzenterwellen in dem das Werkstück umgebenden Gehäuse angeordnet und wirken durch die Exzenterdrehung entsprechend ihrer Exzentrizität auf Stößel ein, welche in Ausnehmungen mit Längsführungen aufgenommen sind. Die Stößel sind Werkzeugen zugeordnet, die den Hub auf das Werkstück übertragen. Eine derartige Rundknetmaschine mit Exzenterhubantrieb ist in der EP 0 919 310 B1 offenbart. Beim Rollenhubantrieb umschließt im Gehäuse eine Rollenbahn die Werkzeugvorrichtung und die Durchlaufachse A, in welcher Rollen geführt sind. Die Werkzeugvorrichtung umfaßt eine Hämmerwelle mit darin radial um die Durchlaufachse A angeordneten Stößeln. Jeder Stößel weist einen in die Rollenbahn überstehenden Kopf auf, welcher beim Überrollen einer Rolle eine Hubbewegung in Richtung der Durchlaufachse A auf den Stößel und das Werkzeug erzeugt. Eine derartige Rundknetmaschine mit Rollenhubantrieb ist in der EP 0 476 350 A1 offenbart.
  • Bei der Bearbeitung von Werkstücken in derartigen Rundknetmaschinen hat es sich gezeigt, daß der Hub der einzelne Werkzeuge variiert. Ebenso ist die Kraftübertragung auf das Werkstück nicht an jedem Werkzeug gleich. Dieser Effekt hat seine Ursache darin, daß die Oberflächen der sich berührenden Bauteile hersteilungs- und abnutzungsbedingte Unterschiede aufweisen. Durch die unterschiedlichen Verformungskräfte werden die Werkstücke gewalkt, wodurch Maßabweichungen am Werkstück entstehen.
  • Beim Einstechverfahren verwendete Keilvorrichtungen, welche im Kraftübertragungsweg zwischen Antrieb und Werkzeug einsitzen und die Hubtiefe des Werkzeugs bestimmen, weisen auf den Keilflächen eine in der Regel definierte Rauigkeit auf, die erforderlich ist, um die Reibung der Keilvorrichtung gegenüber den sie beaufschlagenden Bauteilen zu vergrößern. Die Keilvorrichtung ist dabei so angeordnet, daß sie senkrecht zur Richtung der Kraftübertragung zwischen die Bauteile eingeschoben werden kann und somit das Werkzeug näher an die Werkstückachse verschoben ist, wenn das Werkstück beaufschlagt wird. Damit ist die Hublage größer und das Werkzeug sticht tiefer in das Werkstück ein. Insbesondere bei der Serienherstellung von Werkstücken hat sich gezeigt, daß diese Rauigkeit nach einiger Zeit geringer wird und die Keilflächen nahezu poliert werden. Daher werden bei herkömmlichen Rundknetmaschinen die Keilflächen regelmäßig nachgeraut, um die Funktionsfähigkeit der Keilvorrichtungen als Zwischenstücke zu gewährleisten. Von Nachteil ist dabei, daß diese Wartungsarbeiten nach einer vorbestimmten Anzahl von bearbeiteten Teilen erfolgen muß.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Rundknetmaschine zur Verfügung zu stellen, mit der die vorgenannten Nachteile behoben werden und mit der eine genauere sowie materialschonende Werkstückbearbeitung ermöglicht wird. Es ist insbesondere Aufgabe der Erfindung eine gleichmäßige Kraftübertragung vom Antrieb auf die Werkstücke zu gewährleisten.
  • Als Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird eine Rundknetmaschine vorgeschlagen, deren relativ zueinander und miteinander bewegten Bauteile, vorzugsweise die Stößel, die Ausnehmungen, die Werkzeugträger und die Werkzeuge, an Gleit- und Kontaktflächen mit wenigstens einer Oberflächenbeschichtung versehen sind. Je nach Anforderung an die Genauigkeit der Bearbeitung ist vorgesehen einzelne der Bauteile oder alle Bauteile mit Oberflächenbeschichtungen zu versehen. Übertragungsverlust durch Reibung beziehungsweise Querkräfte aufgrund von Oberflächenunterschieden werden somit wirksam vermieden oder reduziert. Vorteilhafterweise wird durch diese Ausgestaltung erreicht, daß hohe Bearbeitungsgenauigkeiten möglich sind und das Material des Werkstücks gleichmäßig bearbeitet wird. Es werden Toleranzverbesserungen bis zu 50 % gegenüber herkömmlichen Rundknetmaschinen möglich, so daß Toleranzen je nach Werkstückdurchmesser und Werkstückwerkstoff zwischen +/- 0,01 mm und +/- 0,1 mm herstellbar sind. Die vorbeschriebenen Nachteile, insbesondere das Walken des Werkstückmaterials beim Bearbeiten in der Rundknetmaschinen werden mit der erfindungsgemäßen Rundknetmaschine vermieden. Es wird insbesondere möglich die Werkstücke in hoher Qualität herzustellen. Schließlich ist es mit der erfindungsgemäßen Rundknetmaschine aufgrund der gleichmäßigeren Kraftübertragung auch möglich feinere Maße am Werkstück zu bearbeiten.
  • Je nach Querschnittsabnahme und Verfestigungsverhalten des Werkstoffes werden durch das Rundkneten mit der erfindungsgemäßen Rundknetmaschine Steigerungen der Zugfestigkeit erreicht. Dieser Vorteil der Kaltumformung erlaubt, weniger feste Ausgangsmaterialien einzusetzen und dadurch einen zusätzlichen Kostenvorteil zu nutzen und gleichzeitig die Belastbarkeit des Werkstückes zu erhöhen. Zusätzlich steigern die Druckeigenspannungen in der Oberfläche die Biegewechselfestigkeit des Werkstückes. Diese Vorteile der erfindungsgemäßen Rundknetmaschine sind daher auch bei Werkstücken nutzbar, die bisher wegen ihren Genauigkeitsanforderungen mit anderen Verfahren hergestellt werden mußten. Auch können mit der erfindungsgemäßen Rundknetmaschine pro Arbeitsgang größere Querschnittsabnahmen als bei herkömmlichen Rundknetmaschinen erreicht werden und es können Querschnitte in der Regel ohne zwischengeschaltete Wärmebehandlung weiter umgeformt werden.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Rundknetmaschine weist eine Oberflächenbeschichtungen mit einem Reibbeiwert innerhalb eines Toleranzbereiches von 4–6% auf. Damit ist vorteilhafterweise sichergestellt, daß die üblicherweise auftretenden Kraftunterschiede zwischen den einzelnen Werkzeugen im wesentlichen ausgeglichen werden.
  • Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Rundknetmaschine wird dadurch zur Verfügung gestellt, daß die Oberflächenbeschichtung PTFE, selbstschmierende Kunststoffe, Keramikstoffe, Sintermetalle und/oder Lagermetalle umfaßt. Von besonderem Vorteil sind diese erfindungsgemäß vorgeschlagenen Oberflächenbeschichtungen, da sie vielseitig einsetzbar sind und je nach Oberflächenbeschaffenheit und Lage der Fläche im Kraftübertragungsweg Verwendung finden können. Durch geeignete Wahl der Oberflächenbeschichtung werden optimale Bearbeitungsvorgänge und damit hohe Qualität der Werkstücke erreicht. Die vorgeschlagenen Oberflächenbeschichtungen sind vielseitig mit geringem Aufwand einsetzbar, sie reduzieren die Abnutzungserscheinungen im Kraftübertragungsweg der Rundknetmaschine und können gegebenenfalls erneuert werden.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rundknetmaschine wird erreicht, indem der Hubantrieb als Rollenhubantrieb mit einer im Gehäuse die Werkzeuganordnung und die Durchlaufachse A umschließenden Rollenbahn und darin geführten Rollen ausgebildet ist. Dabei weist jeder Stößel der Werkzeuganordnung einen in die Rollenbahn überstehenden Kopf auf, welcher beim Überrollen einer Rolle eine Hubbewegungen des Stößels und des Werkzeugs in Richtung der Durchlaufachse A erzeugt. Erfindungsgemäß sind die Roll-, Gleit- und Kontaktflächen der Rollen und des Kopfes mit der Oberflächenbeschichtung versehen, so daß der Reibbeiwert innerhalb eines Toleranzfensters von +1- 5% liegt. Mit dieser Ausführungsform wird erreicht, daß Oberflächenfehler auf den sich im Kraftübertragungsweg einander berührenden Bauteilen vermieden werden. Dadurch bedingte unterschiedliche Bearbeitungskräfte der Werkzeuge sind mit der erfindungsgemäßen Rundknetmaschine im wesentlichen ausgeschlossen. Beim Rollenhubantrieb sind erfindungsgemäß zusätzlich die Rollen bzw. Rollenbahn zu beschichten, was gegenüber dem Exzenterhubantrieb günstiger ist, da bei diesem zur Erreichung desselben Erfolgs aufwendige Lager- und Antriebstechniken notwendig wären.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung wird mit einer Rundknetmaschine mit keilförmigen Zwischenstücken zur Verstellung der Hubtiefe der Werkzeuge zur Verfügung gestellt. Dabei sind die Keilflächen der Zwischenstücke Anlageflächen korrespondierender Bauteile im Kraftübertragungsweg zugeordnet. Rundknetmaschinen dieser Art werden beim Einstichverfahren bevorzugt eingesetzt, da mit den Zwischenstücken die Hubtiefe verändert werden kann. Zur Gewährleistung eines einwandfreien Arbeitens ist es erforderlich, daß die Zwischenstücke gegenüber den korrespondierenden Bauteilen im Kraftübertragungsweg ortsfest bleiben. Dies wird in der Regel dadurch erreicht, daß die sich berührenden Keil- und Anlageflächen aufgerauht und die Hafteigenschaften verbessert werden. Die Rauigkeit hält bei bekannten Rundknetmaschinen allerdings lediglich für eine bestimmte Anzahl von Werkstücken, da die Rauigkeit während jeder Hubbewegung geringer wird. Es ist in bestimmten Wartungsintervallen erforderlich die Rauigkeit der Flächen wiederherzustellen.
  • Erfindungsgemäß sind die Keilflächen und/oder die Anlageflächen mit Oberflächenbeschichtungen versehen, die während der Hubbewegung eine so große Eigenreibung erzeugen, daß Zwischenstücke und Bauteile aneinander haften. Vorteilhafterweise kann eine Oberflächenbeschichtung gewählt werden, die eine Dauerhafte Rauigkeit der Flächen erzeugt, bzw. die Anzahl der Wartungsintervalle deutlich reduziert.
  • Da nahezu jeder metallische Werkstoff mit dem erfindungsgemäßen Rundknetverfahren bearbeitet werden kann, sofern er eine ausreichende Dehnung aufweist, sind die Einsatzmöglichkeiten vielfältig. Die Bearbeitung von gesinterten Werkstoffen ist dabei ebenso vorteilhaft möglich, wie die Bearbeitung von Legierungen, beispielsweise aus Wolfram oder Nickel, wobei in Ausnahmefällen das Material auch in erwärmtem Zustand der Maschine zugeführt werden kann, falls dies erforderlich ist.
  • In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielhaft veranschaulicht. Es zeigen
  • 1 eine erfindungsgemäße Rundknetmaschine mit Rollenhubantrieb im Querschnitt senkrecht zur Durchlaufachse A mit keilförmigen Zwischenstücken; 2 eine erfindungsgemäße Rundknetmaschine mit Exzenterhubantrieb im Querschnitt längs der Durchlaufachse A;
  • 1 zeigt eine Rundknetmaschine 1 mit Rollenhubantrieb zum Rundkneten stangenförmiger Werkstücke W bestehend aus einem Maschinengestell 2, in dem um die Durchlaufachse A des Werkstückes W eine Werkzeugvorrichtung 3 angeordnet ist, welche eine Hammerwelle aufweist. Die Hammerweile weist radiale Ausnehmungen 4 zur Aufnahme gegeneinander wirkender und hubbewegbarer Stößel 5 auf, an denen werkstückseitig Werkzeuge 6 mittels Werkzeugträger 7 befestigt sind. An der dem Werkstück W abgewandten Seite sind an den Stößeln 5 je ein Kopf 8 ausgebildet. In einer um die Hammerwelle angeordneten Rollenbahn 9 sind Rollen 10 geführt. Die Ausnehmungen 4 umfassen Längsführungen 11, in denen die Stößel 5 geführt sind. Bei Drehung der Rollen 10 in der Rollenbahn 9 wird jeder Stößel 5 beim Überrollen seines Kopfes 8 mit einer Rolle 9 so beaufschlagt, daß er eine Hubbewegung in Richtung der Durchlaufachse A des Werkstücks W ausführt. Die Durchlaufachse A ist in der Zeichnung senkrecht zur Bildebene durch das Werkstück W dargestellt. Im günstigsten Falle sind alle Gleit-, Roll- und Kontaktflächen 12 des Kraftübertragungswegs mit den erfindungsgemäßen Oberflächenbeschichtungen versehen, da so die Kraftübertragung reibungsarm und im wesentlichen ohne störende Querkräfte erfolgen kann. Dabei ist vorgesehen die Oberflächenbeschichtungen entsprechend den jeweils gegebenen Anforderungen an die Flächen zu wählen.
  • Dabei ist es vorteilhaft Gleit- und Rollflächen 12 mit Oberflächenbeschichtungen zu versehen, die geringe Reibung aufweisen. An Kontaktflächen kommt es auf konstante Rauigkeit an, wie an den in der Zeichnung zwischen Werkzeugträger 7 und Stößeln 5 dargestellten Zwischenstücken 15. Die Zwischenstücke 15 weisen Keilflächen 16 auf, die an Anlageflächen 17 zur Anlage kommen und zur Einstellung der Hubtiefe der Werkzeuge in Richtung der Durchlaufachse A verschiebbar sind. Diese Flächen sind vorzugsweise mit einer beständigen rauhen Oberfläche zu versehen, da damit eine bessere Haftung der Kontaktflächen ermöglicht wird, welche dauerhaft verhindert, daß die Bauteile relativ zueinander verschieben und somit Hubdifferenzen entstehen.
  • Auch an den Rollen 10, den Köpfen 8, den Längsführungen 11 sowie an den Stößeln 5 selbst und an den Werkzeugen 6 sowie an den Werkzeugträgern 7 sind die erfindungsgemäßen Oberflächenbeschichtung von Vorteil. Je nach Anforderungen an die Bearbeitungsgenauigkeit sind allerdings auch Ausführungen der erfindungsgemäßen Rundknetmaschine möglich, bei denen lediglich einzelne ausgewählte Kontaktflächen 12 mit der Oberflächenbeschichtung versehen sind.
  • 2 zeigt eine Rundknetmaschine 1 zum Rundkneten stangenförmiger Werkstücke W bestehend aus einem Maschinengestell 2, in welchem ein ringförmiges Gehäuse 3 um die Durchlaufachse A des Werkstückes W vorzugsweise dreh- und antreibbar gelagert ist. Das Gehäuse 3 weist radiale Ausnehmungen 4 zur Aufnahme gegeneinander wirkender und bei gleichzeitiger Gehäusedrehung hubbewegbarer Stößel 5 auf, die werkstückseitig mit einem Werkzeug 6 bestückt sind. An der dem Werkstück W abgewandten Seite sind die Stößel 5 mit je einem als Exzenterantrieb ausgebildeten Hubantrieb ausgestattet. Die Stößel 5 werden in Längsführungen 11 geführt, die sich in den Ausnehmungen 4 des Gehäuses 3 abstützen, so daß bei Drehung der Antriebswellen 13 und damit der Nocken 14 den Stößeln 5 und den Werkzeugen 6 eine Hubbewegung radial zur Durchlaufachse A aufgezwungen wird.
  • Zum Antrieb der Antriebswellen 13 kann beispielsweise ein Umlaufgetriebe aus einem am Außenumfang des Gehäuses 3 drehbar und vorzugsweise über eine Riemenscheibe antreibbar gelagerten Zentralrad und jeweils den Antriebswellen 13 zugeordneten Umlaufrädern vorgesehen sein, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
  • Werden nun beim Rundkneten eines Werkstückes W, das sowohl ein Stabmaterial als auch ein Rohrmaterial sein kann, die Antriebswellen 13 über den Antrieb in Drehung versetzt, um das Werkstück W umformen zu können, kommt es auf Grund des Exzenterantriebes 10 zu einer Hubbewegung der Stößel 5 und damit zum Hub der Werkzeuge 6 entsprechend der Exzentrizität der Nocken 14. Dabei wird das Werkstück W von den Werkzeugen 6 beaufschlagt.
  • In der Zeichnung weist die Rundknetmaschine mit Exzenterhubantrieb die erfindungsgemäßen Oberflächenbeschichtungen an den Gleit- und Kontaktflächen 12 der Längsführungen 11, der Stößel 5 und zwischen Stößel 5 und Werkzeugträger 7 auf. Selbstverständlich sind Oberflächenbeschichtungen aller sonstigen Flächen im Kraftübertragungsweg ebenfalls möglich, wenn es die Anforderungen an die Bearbeitungsgenauigkeit verlangen.

Claims (5)

  1. Rundknetmaschine (1) zum Rundkneten vorzugsweise stangenförmiger Werkstücke (W), mit einer um die Durchlaufachse (A) des Werkstücks (W) angeordneten Werkzeugvorrichtung (3), welche in radialen Ausnehmungen (4) gegeneinander wirkende, hubbewegbare Stößel (5) aufnimmt und die Stößel (5), vorzugsweise mittels Werkzeugträger (7), jeweils an wenigstens einem Werkzeug (6) angelenkt sind, wobei ein Hubantrieb Hubbewegungen in Richtung der Durchlaufachse (A) auf den Stößel (5) und das Werkzeug (6) überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die relativ zueinander und/oder miteinander bewegten Bauteile, vorzugsweise der Stößel (5), die Ausnehmung (4), der Werkzeugträger (7) und/oder die Werkzeuge (6), an Gleit- und Kontaktflächen (12) mit wenigstens einer Oberflächenbeschichtung versehen sind.
  2. Rundknetmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibbeiwert der beschichteten Oberflächen innerhalb eines Toleranzbereichs von etwa 4–6 % liegt.
  3. Rundknetmaschine (1) nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenbeschichtung PTFE, selbstschmierende Kunststoffe, Keramikstoffe, Sintermetalle und/oder Lagermetalle umfaßt.
  4. Rundknetmaschine (1) nach Anspruch 1 bis 3, wobei der Hubantreb als Rollenhubantrieb mit einer im Gehäuse die Werkzeugvorrichtung (3) und die Durchlaufachse (A) umschließenden Rollenbahn (9) und darin geführten Rollen (10) ausgebildet ist, wobei jeder Stößel (5) der Werkzeugvorrichutng (3) einen in die Rollenbahn (9) überstehenden Kopf (8) aufweist, welcher beim Überrollen einer Rolle (10) eine Hubbewegungen des Stößels (5) und des Werkzeugs (6) in Richtung der Durchlaufachse (A) erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (10) und/oder der Kopf (8) an den Roll-, Gleit- und Kontaktflächen (12) mit der Oberflächenbeschichtung versehen sind und daß der Reibbeiwert innerhalb eines Toleranzfensters von +/- 5% liegt.
  5. Rundknetmaschine (1) nach Anspruch 1 bis 4 mit vorzugsweise keilförmigen Zwischenstücken (15) zur Verstellung der Hubtiefe der Werkzeuge (6), wobei die Keilflächen (16) der Zwischenstücke (15) Anlageflächen (17) korrespondierender Bauteile im Kraftübertragungsweg zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilflächen (16) und/oder die Anlageflächen (17) mit Oberflächenbeschichtungen versehen sind, die während der Hubbewegung eine so große Eigenreibung erzeugen, daß Zwischenstücke (15) und Bauteile aneinander haften.
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