DE19950310A1 - Verfahren zum Prüfen von Hartstoffschichten - Google Patents
Verfahren zum Prüfen von HartstoffschichtenInfo
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N3/00—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
- G01N3/40—Investigating hardness or rebound hardness
- G01N3/42—Investigating hardness or rebound hardness by performing impressions under a steady load by indentors, e.g. sphere, pyramid
- G01N3/46—Investigating hardness or rebound hardness by performing impressions under a steady load by indentors, e.g. sphere, pyramid the indentors performing a scratching movement
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung der Haftfestigkeit von Hartstoffschichten oder Schichtverbunden, bei dem in zwei jeweils zeitlich aufeinander folgenden Verfahrensschritten, jedoch in einer nur einmal vollzogenen Aufspannung des Prüflings zunächst ein Ritztest und anschließend ein Eindrucktest nach der Art einer Rockwell-C-Prüfung durchgeführt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen der Haftfestigkeit von
Hartstoffschichten oder Schichtverbunden sowie ein Gerät zur
Verfahrensdurchführung mit deren Hilfe die Bestimmung bzw. Prüfung der
Haftfestigkeit mit einfachen Mitteln aussagesicher durchführbar ist.
Für die Haftfestigkeitsprüfung dünner Hartstoffschichten, beispielsweise mit
Schichtdicken zwischen 2 und 10 µm die sowohl nach dem CVD- als auch nach
dem PVD-Verfahren auf entsprechende Substrate abgeschieden sein können,
sind verschiedene Verfahren entwickelt worden, um den Werkstoff
Schichtverbund hinsichtlich seiner Haftfestigkeit charakterisieren zu können.
So wird beispielsweise im Falle eines Laser-Puls-Tests in die Rückseite eines
Substrat-Schicht-Verbundes mit einem gepulsten Laserstrahl Energie
eingebracht und eine Schockwelle erzeugt, die nach dem Durchlaufen der
gesamten Substratdicke an der Schichtseite Abplatzungen und Delaminationen
verursacht, wobei die eingebrachte Energiemenge als Maß für die
Haftfestigkeit der Schicht herangezogen wird.
Obzwar dieses Verfahren überwiegend positiv zu beurteilen ist, stehen ihm an
Nachteilen die relativ hohen Kosten für den Aufbau der Versuchseinrichtung
sowie die hier erforderliche speziell herzurichtende Probengeometrie entgegen.
Andere dem gleichen Zweck dienende Verfahren, wie der hinreichend bekannte
Ritztest als auch der ebenso bekannte Rockwell-Eindrucktest sind hinsichtlich
der Bereitstellung der Versuchs- bzw. Prüfeinrichtungen als auch bezüglich der
Probenform relativ einfach und kostengünstig durchführbar. Sie haben zwar
den Nachteil, daß sie in die zu prüfende Oberfläche Spannungen und massive
plastische Verformungen einbringen, die ein Abscheren oder Abplatzen der
Schicht vom Substrat verursachen können, stellen aber ein für die Praxis
durchaus brauchbares Verfahren dar, zumal sie einfach überschaubare, sichere
Prüfergebnisse erreichen lassen.
So wird beim Rockwell-Eindrucktest die konventionelle Härteprüfung nach
Rockwell-C (DIN 50103) vorgenommen, wodurch die Schicht in der
unmittelbaren Umgebung des Härteeindruckes geschädigt wird.
Daran schließt sich eine lichtmikroskopische Auswertung des erzeugten
Rißnetzwerkes bzw. der Schichtausbrüche im Randbereich des Eindruckes an.
An Hand von Vergleichsabbildungen kann sodann eine Zuordnung des
Schadensbildes zu einer Haftfestigkeitsklasse vorgenommen werden.
Wegen seiner Einfachheit und seiner raschen Durchführbarkeit ist der
Rockwelltest recht gut geeignet, um zu geringe Haftfestigkeiten, verursacht
durch Beschichtungsfehler, schnell zu erkennen.
Der Ritztest als Prüfverfahren zur Beurteilung des Werkstoffverbundes
Hartstoffschicht/Metallsubstrat, bei dem ein Diamant mit definierter Geometrie
in die Oberfläche eingeritzt und die daraus resultierende Schädigung beurteilt
wird, ist seit Jahren im industriellen Einsatz.
Dabei kann mit auf den Prüfkörper konstant aufgebrachter oder mit
kontinuierlich wachsender Last gearbeitet werden, wobei die Ritzspuren jeweils
den Lastgrößen zuzuordnen sind.
Natürlich müssen auch bei diesem Testvorgang an den gleichartig
beschichteten Proben eine Reihe von Testparametern, wie Ritzgeschwindigkeit,
Lastzunahmegeschwindigkeit, Spitzenradius des Prüfdiamanten usw. konstant
gehalten werden um Fehler auszuschließen.
Obgleich diese beiden Methoden bzw. Prüfverfahren zur Prüfung der
Haftfestigkeit von dünnen Hartstoffschichten nicht dazu geeignet sind, unter
der Anwendung kritischer Prüflasten exakt quantifizierbare und reproduzierbare
Meßwerte zur Haftfestigkeit zu erhalten sind sie dennoch brauchbar und im
Hinblick auf die Prüfökonomie relativ gut geeignet aus ihren Meßwerten heraus
auf die Funktionstüchtigkeit des Schichtverbundes schließen zu können.
Nachteilig ist für die industrielle Praxis jedoch der Umstand, daß für beide
Verfahren, die vergleichsweise den gleichen Prüfkörper benutzen können,
jeweils ein gesondertes Prüfgerät bereitgestellt und der Prüfling dabei
umgespannt werden muß.
Ein anderer im Zusammenhang mit dem sog. Rockwelltest immer wieder
auftretender und deshalb nachteilig empfundener Umstand besteht darin, daß
der Rockwell-Prüfdiamant laufend auf seinen Verschleißfortschritt oder auch
etwaigen Aufschweißungen kontrolliert werden muß und dabei jeweils aus- und
eingespannt werden muß.
Diese nachteiligen Umstände und Erscheinungen sucht die vorliegende
Erfindung zu vermeiden.
Sie geht von der Aufgabenstellung aus, das Prüfverfahren für die
Haftfestigkeitsbestimmung von Hartstoffschichten zu vereinfachen und zu
erleichtern.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Erfindungsvorschlag mit den im ersten
Patentanspruch charakterisierten Verfahrensmerkmalen gelöst.
Dazu findet ein Gerätesystem Anwendung, welches in der Art eines
Tischgerätes gestaltet wurde und das bei einer Aufspannung des Prüflings die
Kombination eines Ritztests mit einem Rockwell-C-Eindrucktest unter
Verwendung des gleichen Prüfkörpers, nämlich eines Rockwell-C-Diamanten
mit einem Spitzenradius von 0,2 mm, realisieren läßt. Ein Wechseln des
Prüfkörpers ist dadurch nicht erforderlich.
Mit der erfindungsgemäßen Kombination der beiden Prüfverfahren ergibt sich
insbesondere auch der Vorteil, den Verschleißfortschritt des für beide
Verfahrensschritte benutzten Prüfkörpers einfach kontrollieren zu können, ohne
ihn ausspannen zu müssen und stets den vergleichbar identischen Prüf- bzw.
Eindruckkörper für beide Verfahren zur Verfügung zu haben.
Der ebenso erfindungsgemäß vorgesehene Eindrucktest des Prüfkörpers in ein
Kupferblech und eine anschließende lichtmikroskopische Betrachtung geben
jeweils sicheren Aufschluß darüber, ob am Prüfkörper Abnutzungsmerkmale
oder beeinträchtigende Beschädigungen vorhanden sind, die die Verläßlichkeit
des Prüfergebnisses in Frage stellen würden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Prüfen der Haftfestigkeit von Hartstoffschichten oder
Schichtverbunden, dadurch gekennzeichnet, daß in zwei jeweils zeitlich
aufeinander folgenden Verfahren jedoch in einer nur einmal vollzogenen
Aufspannung des Prüflings zunächst ein Ritztest und anschließend ein
Eindrucktest nach der Art einer Rockwell-C-Prüfung durchgeführt werden,
wobei zur stets exakten Schichtcharakterisierung der jeweils gleiche
Eindring- bzw. Prüfkörper in Form des Rockwell-C-Diamanten Verwendung
findet und der Verschleißfortschritt des Eindringkörpers einer stetigen
Kontrolle unterzogen wird, indem derselbe nach jeder oder einer
vorbestimmten Anzahl von Eindrücken einem Eindrücktest in Weichblech
unterzogen und dieses Ergebnis einer lichtmikroskopischen Auswertung
unterzogen wird.
2. Gerätesystem zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verfahren in einem transportablen Tischgerät
ausgeübt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertung
der Verfahrensschritte rechnergestützt vorgenommen wird, indem die
lichtmikroskopische Aufnahme mit Hilfe einer CCD-Kamera erfolgt und die
Prüfergebnisse durch eine Bildverarbeitung dargestellt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999150310 DE19950310A1 (de) | 1999-10-14 | 1999-10-14 | Verfahren zum Prüfen von Hartstoffschichten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999150310 DE19950310A1 (de) | 1999-10-14 | 1999-10-14 | Verfahren zum Prüfen von Hartstoffschichten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19950310A1 true DE19950310A1 (de) | 2001-04-19 |
Family
ID=7926146
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999150310 Withdrawn DE19950310A1 (de) | 1999-10-14 | 1999-10-14 | Verfahren zum Prüfen von Hartstoffschichten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19950310A1 (de) |
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1999
- 1999-10-14 DE DE1999150310 patent/DE19950310A1/de not_active Withdrawn
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