DE19949291A1 - Korrosionsbeständige Hartstoffbeschichtung auf Substraten sowie Verfahren und Einrichtung zur Herstellung derselben - Google Patents
Korrosionsbeständige Hartstoffbeschichtung auf Substraten sowie Verfahren und Einrichtung zur Herstellung derselbenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen korrosionsbeständige Hartstoffbeschichtung auf einem Substrat mit einer Metallbeschichtung, wobei die Oberflächenschicht eine Nickelschicht ist, bestehend aus einer ersten plasmagestützt abgeschiedenen Chromschicht mit einer Dicke zwischen 0,05 bis 3,0 mum und einer zweiten plasmagestützt abgeschiedenen Chromnitridschicht mit einer Dicke zwischen 0,1 bis 1,0 mum. DOLLAR A In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eine weitere plasmagestützt abgeschiedene Schicht, insbesondere als dekorative Schicht, aus einem Metallnitrid oder einem Metallcarbid oder einem Metallcorbonitrid mit einer Dicke von 0,1 bis 5 mum vorhanden. DOLLAR A Des Weiteren betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung der korrosionsbeständigen Hartstoffbeschichtung, wobei eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Description
Die Erfindung betrifft eine korrosionsbeständige Hart
stoffbeschichtung auf Substraten nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein
Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung der Hart
stoffbeschichtung.
Nach dem Stand der Technik weisen Hartstoffbeschichtungen,
die mit physikalischen Vakuumbeschichtungsverfahren abge
schieden wurden, für viele Anwendungszwecke einen unzurei
chenden Korrosionsschutz auf. Die Ursache eines unzurei
chenden Korrosionsschutzes beruht auf der Tatsache, dass
die an sich anwendungstechnisch vorteilhafte Hartstoff
beschichtung infolge von technologisch bedingten Poren und
ähnlichen Wachstumsfehlern zur Bildung von Lokalelementen
mit dem darunterliegenden Substratmaterial neigt. Zur
Vermeidung derartiger Fehlerstellen ist es erforderlich,
auf die Substrate, vorzugsweise solchen aus Messing oder
Zinkdruckguss, vor der Hartstoffbeschichtung eine galvani
sche Nickel- und Chromschicht abzuscheiden.
Dabei ist bekannt, dass die Technologie der galvanischen
Verchromung mit erheblichen gesundheitlichen Gefährdungen
einhergehen kann und aus Gründen des Umweltschutzes pro
blematisch ist.
Aus der DE 42 06 110 A1 ist auch ein Verfahren bekannt,
bei dem die Aufbringung einer selbstheilenden Zwischen
schichtbarriere vorgeschlagen wird. Dazu wird vor dem
Aufbringen der Hartstoffbeschichtung die Substratober
fläche mit Tantal- und/oder Niobionen angereichert.
Verfahrensgemäß wird dazu eine komplizierte Arc-Magnetron-
Kathode eingesetzt, wobei in einem vorgelagerten Ätz
schritt mit Hochspannungen über 1000 V gearbeitet wird, was
einen zusätzlichen sicherheitstechnischen Aufwand erfor
dert und bei temperatursensiblen Substraten leicht zu
Oberflächenschäden am Substrat führen kann.
Der Erfindung liegt deshalb als Aufgabe zugrunde, eine
korrosionsbeständige Hartstoffbeschichtung auf Substraten
zu schaffen, die derartige Korrosionsschutzeigenschaften
aufweist, dass eine vorherige Aufbringung einer galvani
schen Chromschicht entfallen kann. Des Weiteren besteht
die Aufgabe darin, ein Verfahren zur Herstellung der
korrosionsbeständigen Hartstoffbeschichtung und eine
Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben.
Die Erfindung löst die Aufgabe für die korrosionsbeständi
ge Hartstoffbeschichtung durch die Merkmale des Anspruchs
1. Die Aufgabe für das Verfahren und die Einrichtung wird
durch die Merkmale der Ansprüche 5 bzw. 10 gelöst. Vor
teilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweiligen Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Der Kern der Erfindung besteht darin, dass die mehrschich
tige erfindungsgemäße korrosionsbeständige Hartstoffbe
schichtung eine erste plasmagestützt abgeschiedene Chrom
schicht aufweist und erst darauf als eigentliche Hart
stoffschicht eine plasmagestützt abgeschiedene Chromni
tridschicht. Dabei ist Voraussetzung, dass die beliebigen
Substrate, z. B. aus Stahl, Messing, Zinkdruckguss oder
auch aus einem Kunststoff, eine Oberfläche aus Nickel
aufweisen, die nach dem derzeitig vorteilhaften Stand der
Technik regelmäßig galvanisch hergestellt wird.
Mit der erfindungsgemäßen Schichtkombination, in Verbin
dung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, wurde eine
Hartstoffbeschichtung gefunden, die gegenüber den Lösungen
nach dem Stand der Technik außerordentlich korrosions
beständig ist und bei der keine vorher galvanisch auf die
Substrate aufgebrachte Chromschicht erforderlich ist.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung ist die
verfahrensgemäße Herstellung der korrosionsbeständigen
Hartstoffbeschichtung nach Anspruch 5, wobei die erste
Chromschicht und die zweite Chromnitridschicht sowie
gegebenenfalls die Chrom-Chromnitrid-Gradientenschicht mit
einem Kathodenzerstäubungs- oder einem Elektronenstrahl
verdampfungsverfahren plasmagestützt abgeschieden werden.
Dabei wird das erforderliche Plasma in vorteilhafter Weise
mit einer Hohlkathoden-Bogenentladung erzeugt. Es können
jedoch auch andere Plasmaerzeugungsverfahren eingesetzt
werden. Diese Verfahrensausbildung sichert die Ausbildung
einer feinstrukturierten und dichten Hartstoffbeschich
tung.
Wenn die korrosionsbeständige Hartstoffbeschichtung spezi
fische dekorative Eigenschaften aufweisen soll, dann kann
entsprechend Anspruch 3 zusätzlich eine dekorative Deck
schicht aufgebracht werden. Wenn z. B. ein heller goldener
Farbton gewünscht wird, kann zur Ausbildung der dekorati
ven Deckschicht Zirkonium in einer reaktiven Stickstoff
und/oder Kohlenstoffatmosphäre plasmagestützt zerstäubt
bzw. verdampft werden.
Als Kathodenzerstäubungsverfahren eignet sich insbesondere
ein Verfahren unter Anwendung eines Magnetrons. Als Ver
dampfungsverfahren zur plasmagestützten Herstellung der
dekorativen Deckschicht ist besonders vorteilhaft ein
Verfahren unter Anwendung einer Vakuum-Lichtbogenverdamp
fung anwendbar.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens für die Herstellung einer korrosionsbeständigen
Hartstoffbeschichtung weist als wesentliches Merkmal eine
Einrichtung mit mehreren Prozesskammern auf, die anein
andergekoppelt sind. Die Substrate werden auf Substrat
trägern mit Hilfe von Führungselementen durch die einzel
nen Prozesskammern geführt. Durch diese Einrichtung können
die Substrate an verschiedenen Orten spezifisch beschich
tet bzw. behandelt werden, ohne dass eine Unterbrechung
des Verfahrenszyklusses erforderlich ist und die Substrate
mit der Atmosphäre in Verbindung kommen können.
Die Erfindung kann auf der Grundlage des Anspruchs 1 noch
in einem breiten Maße variiert werden. So ist es ohne
weiteres möglich, beispielsweise wegen der spezifischen
Substrate bzw. Substratmaterialien, weitere Prozessschrit
te einzufügen oder Parameter spezifisch zu verändern.
Insbesondere kann auch die Einrichtung zur Ausführung des
Verfahrens in der Anzahl und Ausstattung der einzelnen
Prozesskammern verändert werden.
Die Erfindung soll nachfolgend an zwei Ausführungsbei
spielen näher erläutert werden. Das Ausführungsbeispiel I
beschreibt die Herstellung einer korrosionsbeständigen
Hartstoffbeschichtung auf einer Wasserarmatur.
Das Ausführungsbeispiel II beschreibt die Herstellung
einer dekorativen korrosionsbeständigen Hartstoffbeschich
tung nach Anspruch 3 auf einem Türdrücker.
Die Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Einrichtung als
Gesamtansicht, wie sie für beide Ausführungsbeispiele
eingesetzt werden kann.
Im Ausführungsbeispiel I soll eine korrosionsbeständige
metallisch graue Hartstoffbeschichtung auf einer Wasser
armatur aufgebracht werden. Die beispielhafte Beschichtung
erfolgt auf einem Substrat aus Messing, auf dem galvanisch
eine 18 µm Nickelschicht aufgebracht wurde. Dieses Sub
strat wird vorzugsweise als Vielzahl auf Substrathaltern 2
angeordnet.
Die Zeichnung zeigt als Draufsicht eine Gesamtübersicht
über die eingesetzte Vakuumbeschichtungsanlage.
In der Vakuumbeschichtungsanlage soll eine Vielzahl von
Wasserarmaturen als Substrate mit der angegebenen korro
sionsbeständigen Hartstoffbeschichtung beschichtet werden.
Bekanntermaßen eignet sich dafür als visuell sichtbare
Oberfläche eine solche aus Chrom oder in gleicher Weise
eine Chromnitridschicht, also eine plasmagestützt abge
schiedene Hartstoffbeschichtung.
Die Vakuumbeschichtungsanlage ist als sogenannte getaktete
Inline-Anlage konzipiert. Die Substrate sind in spezifi
schen Substrathalterungen 1 gehaltert, die ihrerseits mit
einem Rahmen auf einem Substratträger 2 gelagert sind. Die
Substratträger 2 werden auf einer Rollenbahn 3 geführt und
auf dieser durch die Vakuumbeschichtungsanlage bewegt.
Die Vakuumbeschichtungsanlage besteht von links nach
rechts aus einem Bereitstellungsstand 5, auf dem im Pro
zess jeweils ein Substratträger 2 mit unbeschichteten
Substraten positioniert wird. Die erste eigentliche Be
arbeitungsstation ist die Reinigungskammer 6. Diese ist
gegenüber dem Bereitstellungsstand 5 mit einer Eingangstür
13 verschlossen. In der Folge sind nacheinander als Be
arbeitungsstationen eine Heizkammer 7, eine Sputterkammer
8, eine Bedampfungskammer 9, eine Abkühlkammer 10 und zum
Schluss ein Entnahmestand 11 angeordnet. Zwischen den
einzelnen Bearbeitungsstationen befinden sich jeweils
Durchlassschieber 14 I bis 14 IV.
Über die gesamte Länge der Vakuumbeschichtungsanlage ist
die Rollenbahn 3 jeweils im Bereich der Eingangstür 13,
der Durchlassschieber 14 I bis 14 IV und der Ausgangstür 18
in einzelne Rollbahnabschnitte unterteilt. Dabei sind die
einzelnen Rollbahnabschnitte gesondert motorisch angetrie
ben.
Als Antriebselemente sind Getriebemotoren 12 vorhanden,
die über Ketten mit den einzelnen Rollen der Rollbahn
abschnitte gekoppelt sind.
Erfindungsgemäß ist im Beispiel jeder einzelnen Bearbei
tungsstation eine Positioniereinrichtungen zugeordnet. Die
Positioniereinrichtungen befinden sich im Wesentlichen
mittig unter den Rollbahnabschnitten. Dabei sind diese im
Ruhezustand außerhalb der Bewegungsbahn der Substratträger
2 gelagert.
Nachfolgend wird die Vakuumbeschichtungsanlage unter
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen korrosionsbeständigen Hartstoff
beschichtung in Funktion näher beschrieben.
Die zu beschichtenden Substrate werden entsprechend der
technologischen Vorgaben vorbereitet und innerhalb der
Substratträger 2 positioniert.
Bei geschlossenem Durchlassschieber 14 I wird die Eingangs
tür 13 geöffnet und der Substratträger 2 wird in die erste
Bearbeitungsstation, der Reinigungskammer 6, eingefahren.
Nach dem Erreichen der vorgegebenen Position wird der
zugehörige Rollbahnabschnitt und damit der Substratträger
2 angehalten. Die Eingangstür 13 wird geschlossen.
Innerhalb der Reinigungskammer 6 werden die Substrate
einem thermischen Reinigungsprozess unterzogen. Dazu
werden in der Reinigungskammer 6 Strahlungsheizeinrichtun
gen in Betrieb gesetzt und parallel eine Glimmentladung
gezündet. Nach Abschluss des technologisch vorgegebenen
Reinigungsprozesses wird bei geschlossener Eingangstür 13
der Durchlassschieber 14 I geöffnet und der Substratträger
2 in die Heizkammer 7 transportiert.
In der Heizkammer 7 wird eine Hohlkathoden-Plasmaentladung
gezündet und die Substrate werden wechselnd auf ein posi
tives und ein negatives Potential gelegt. Dadurch kommt es
zu einem intensiven Teilchenbeschuss und die Substrate
sehr schnell auf eine Temperatur von ca. 200°C erwärmt.
Nachfolgend wird der Substratträger 2 in die Sputterkammer
8 eingefahren. Wie in allen Prozesskammern wird nach der
Kopplung der Positioniereinrichtung mit einem Positionier
konus am Substratträger 2, die Positioniereinrichtung in
Drehung versetzt. Dadurch werden über den Positionierkonus
auch die Substrate gedreht. Die Einrichtung ist im Bei
spiel derart ausgebildet, dass sich die einzelnen Sub
strate planetenartig drehen. Dadurch ist eine sehr gleich
mäßige Abscheidung der jeweiligen Schichten möglich.
In der Sputterkammer 8 wird mittels einer Magnetron-Katho
denzerstäubung eines Targets aus Chrom zuerst eine erste
Chromschicht mit einer Dicke von ca. 0,5 µm auf die Sub
strate abgeschieden. Das erforderliche Plasma zur plasma
gestützten Abscheidung der ersten Chromschicht wird mit
einer Hohlkathoden-Plasmaentladung unterstützt.
Unmittelbar nachfolgend erfolgt die Beschichtung der
Substrate mit der erfindungsgemäß zweiten Chromnitrid
schicht. Dazu wird wieder mittels der Magnetron-Kathoden
zerstäubungseinrichtung Chrom zerstäubt, wobei vorher und
parallel in die Sputterkammer 8 Stickstoff eingelassen und
eine Hohlkathoden-Bogenentladung gezündet wird. Der tech
nologische Prozess wird aufrechterhalten, bis eine
Schichtdicke von ca. 0,8 µm erreicht ist und insgesamt
eine erfindungsgemäße korrosionsbeständige Hartstoffbe
schichtung mit einer Dicke von ca. 1,3 µm aufgebaut wurde.
Nach Abschluß der beschriebenen Beschichtung wird die
Kopplung der Positioniereinrichtung und des Positionierko
nus gelöst, der Durchlassschieber 14 III geöffnet und der
Rollbahnabschnitt angetrieben, wodurch der Substratträger
2 in die Bedampfungskammer 9 bewegt werden kann. Im Aus
führungsbeispiel I wird anders als im Ausführungsbeispiel
II die Bedampfungskammer 9 nicht genutzt. Der Substrat
träger 2 wird weiter in die Abkühlkammer 10 bewegt. Die
Wandung der Abkühlkammer 10 ist wassergekühlt und durch
Einlassen eines Gases werden die Substrate auf ca. 50°C
abgekühlt, bevor der Substratträger 2 zum Entnahmestand 11
befördert wird, wo die Substrate aus der Substrathalterung
1 entnommen werden können.
Diese erfindungsgemäße korrosionsbeständige Hartstoff
beschichtung ist metallisch grau und hat eine Vielzahl der
üblichen Praxistests mit gutem Ergebnis bestanden und die
Wasserarmaturen können problemlos eingesetzt werden.
Im Ausführungsbeispiel II soll auf Türdrückern eine deko
rative hellgoldfarbige korrosionsbeständige Hartstoff
beschichtung aufgebaut werden.
Dabei erfolgt der Schichtaufbau äquivalent dem Ausfüh
rungsbeispiel I, wobei nach Anspruch 3 zusätzlich eine
weitere dekorative Deckschicht in Form einer Zirkoniumni
tridschicht aufgebaut wird. Dazu wird innerhalb der Be
dampfungskammer 9, nach der Abscheidung der Chrom- plus
Chromnitridschicht in der Sputterkammer 8, in einer Stick
stoffatmosphäre aus einem Vakuum-Lichtbogenverdampfer
Zirkonium verdampft. Dabei wird auf den Substraten eine
Zirkoniumnitridschicht, im Beispiel bis zu einer Dicke von
ca. 0,8 µm, aufgebaut. Nach Abschluss des Prozesses werden
die Substrate entsprechend Ausführungsbeispiel I aus der
Vakuumbeschichtungsanlage entnommen.
Die Substrate, hier Türdrücker, weisen nach der Beschich
tung eine korrosionsbeständige Hartstoffbeschichtung mit
einer dekorativen hellgoldfarbigen Oberfläche auf.
Claims (10)
1. Korrosionsbeständige Hartstoffbeschichtung auf einem
Substrat mit einer Metallbeschichtung, wobei die Ober
flächenschicht eine Nickelschicht ist, dadurch gekenn
zeichnet, dass die korrosionsbeständige Hartstoffbe
schichtung aus einer ersten plasmagestützt abgeschie
denen Chromschicht mit einer Dicke zwischen 0,05 bis
3,0 µm und einer zweiten plasmagestützt abgeschiedenen
Chromnitridschicht mit einer Dicke zwischen 0,1 bis
1,0 µm besteht.
2. Hartstoffbeschichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass zwischen der ersten Chromschicht und
der zweiten Chromnitridschicht eine Chrom-Chromnitrid-
Gradientenschicht vorhanden ist.
3. Hartstoffbeschichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass auf der Beschichtung eine weitere
plasmagestützt abgeschiedene Schicht, insbesondere als
dekorative Deckschicht, aus einem Metallnitrid, oder
einem Metallcarbid oder einem Metallcarbonitrid mit
einer Dicke von 0,1 bis 5 µm vorhanden ist.
4. Hartstoffbeschichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass die dekorative Deckschicht eine Zirko
niumnitrid-, eine Zirkoniumcarbid- oder eine Zirkoni
umcarbonitridschicht ist.
5. Verfahren zur Herstellung einer korrosionsbeständigen
Hartstoffbeschichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste plasmage
stützt abgeschiedene Chromschicht und die zweite plas
magestützt abgeschiedenen Chromnitridschicht sowie
gegebenenfalls die Chrom-Chromnitrid-Gradientenschicht
mit einem Kathodenzerstäubungs- oder einem Elektronen
strahlverdampfungsverfahren abgeschieden wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass parallel zur Kathodenzerstäubung bzw. der Elek
tronenstrahlverdampfung mindestens zeitweise eine
Hohlkathoden-Plasmaentladung aufrechterhalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass eine weitere dekorative Deckschicht mittels eines
Verfahrens zur Vakuum-Lichtbogenverdampfung aufgebaut
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass vor der Abscheidung der Hart
stoffschichten die Oberfläche der Substrate mittels
einer Gleichstrom-Glimmentladung und/oder mittels
Elektronenbeschuss gereinigt und/oder aufgeheizt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die Abscheidung der Chromnitrid
schicht in Anwesenheit von Sauerstoff erfolgt.
10. Einrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach
einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
durch
- - mehrere aneinandergekoppelte Prozesskammern
- - sowie Führungselementen, mit denen die Substrate auf einem Substratträger (2) durch die Prozess kammern geführt werden können, und
- - Positioniereinrichtungen an jeder Prozesskammer, mit denen die Substratträger (2) in der jeweiligen Prozesskammer in einer bestimmten Behandlungsposi tion positioniert werden können,
- - wobei nacheinander mindestens eine erste Prozess kammer mit einer Einrichtung zur Reinigung der Substrate in einer Gleichstrom-Glimmentladung und/oder einer Einrichtung zur Strahlungsheizung zum Erwärmen der Substrate,
- - mindestens eine zweite Prozesskammer zum Aufbau der ersten Chromschicht und der zweiten plasmage stützt abgeschiedenen Chromnitridschicht sowie gegebenenfalls einer Chrom-Chromnitrid-Gradienten schicht mit einer Kathodenzerstäubungs- oder Elek tronenstrahlverdampfungs-Einrichtung und einer Plasmaerzeugungseinrichtung und gegebenenfalls einer Einrichtung zum Einlass von Stickstoff und
- - eine Prozesskammer mit Einrichtungen zur Abkühlung der Substrate vorhanden sind.
- - Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Prozesskammer mit einem Vakuum-Lichtbogen verdampfer und einer Einrichtung zum Einlass minde stens eines Reaktivgases vorhanden ist, mit der minde stens die dekorative Deckschicht hergestellt werden kann.
- - Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer Prozesskammer zur Elektronenstoß-Heizung und/oder zur Erzeugung eines Plasmas eine Hohlkathoden-Plasmaerzeugungsein richtung vorhanden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19949291A DE19949291A1 (de) | 1998-10-13 | 1999-10-13 | Korrosionsbeständige Hartstoffbeschichtung auf Substraten sowie Verfahren und Einrichtung zur Herstellung derselben |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19847065 | 1998-10-13 | ||
DE19949291A DE19949291A1 (de) | 1998-10-13 | 1999-10-13 | Korrosionsbeständige Hartstoffbeschichtung auf Substraten sowie Verfahren und Einrichtung zur Herstellung derselben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19949291A1 true DE19949291A1 (de) | 2000-05-31 |
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ID=7884257
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19949291A Withdrawn DE19949291A1 (de) | 1998-10-13 | 1999-10-13 | Korrosionsbeständige Hartstoffbeschichtung auf Substraten sowie Verfahren und Einrichtung zur Herstellung derselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19949291A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10356944A1 (de) * | 2003-12-06 | 2005-07-07 | Deutsche Titan Gmbh | Beschichtungsverfahren zur Beschichtung eines Substrates mit Metall |
DE102004028486A1 (de) * | 2004-06-11 | 2005-12-29 | Mahle Gmbh | Gleitbauteil |
WO2007095876A1 (de) * | 2006-02-21 | 2007-08-30 | Von Ardenne Anlagentechnik Gmbh | Hochreflektierendes schichtsystem, verfahren zur herstellung des schichtsystems und einrichtung zur durchführung des verfahrens |
WO2018209374A1 (de) * | 2017-05-19 | 2018-11-22 | High Tech Coatings Gmbh | VERFAHREN ZUR VERBESSERUNG DER VERSCHLEIßBESTÄNDIGKEIT EINES BAUTEILS |
-
1999
- 1999-10-13 DE DE19949291A patent/DE19949291A1/de not_active Withdrawn
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DE10356944A8 (de) * | 2003-12-06 | 2005-11-03 | Deutsche Titan Gmbh | Beschichtungsverfahren zur Beschichtung eines Substrates mit Metall |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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8130 | Withdrawal |