DE19948216A1 - Einrichtung mit mindestens einer Brennstoffzelle - Google Patents
Einrichtung mit mindestens einer BrennstoffzelleInfo
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Abstract
Einrichtung mit mindestens einer Brennstoffzelle (1), der ein Reformer vorgeordnet ist, und einem an eine Abgasleitung (3) der Brennstoffzelle (1) angeschlossenen Nachbrenner (4), der in einem mit einem Wärmetauscher (6) versehenen Brennraum (11) angeordnet ist. Um einen einfach regelbaren Betrieb zu ermöglichen, ist vorgesehen, daß der nachgeschaltete Brenner (4) als ein Luftstufenbrenner ausgebildet ist, wobei die Abgasleitung (3) der Brennstoffzelle (1) in einen hohlen perforierten Kegel (4) mündet, der von zu diesem im wesentlichen konzentrisch angeordneten Brennstoffdüsen (10), die im Brennraum (11) angeordnet sind, umgeben ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Beim Betrieb von Brennstoffzellen, insbesondere Hochtemperatur-Brennstoffzellen, die bei
Temperaturen von mehr als 900°C betrieben werden, ist es erforderlich, eine möglichst
konstante Temperatur der Brennstoffzelle bzw. eines Brennstoffzellenstapels einzuhalten.
Temperaturschwankungen, die sich durch Belastungsmodulation und Variation der Strom
produktion der Brennstoffzelle ergeben würden, werden bisher durch Variation des Luftüber
schusses ausgeglichen. Dies hat zur Folge, daß in der Praxis die Luftzahl des Abgases der
Brennstoffzelle zwischen Lambda 3 und 9 schwankt. Um trotz des hohen Luftüberschusses
die thermische Energie des heißen Abgases energetisch nutzen zu können, werden bisher
konventionelle voll-vormischende Brenner nachgeschaltet, die mit der überschüssigen Luft
der Brennstoffzelle und zusätzlichem Brenngas betrieben werden.
Dabei ist es jedoch erforderlich, die Belastung des Brenners an die Luftzahl des Brennstoff
zellenstapels anzupassen, um zu vermeiden, daß das Brenngas-Luft-Gemisch die Zünd
grenzen überschreitet. Außerdem ergeben sich bei solchen bekannten Einrichtungen auch
Probleme, wenn kein Wärmebedarf gegeben ist und das heiße Abgas der Brennstoffzelle
abgeführt werden muß.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Einrichtung der eingangs
erwähnten Art vorzuschlagen, bei der das Abgas der Brennstoffzelle auf sehr einfache
Weise genutzt werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ergibt sich eine in konstruktiver Hinsicht sehr einfa
che Lösung. Bei einer solchen Ausbildung des Brenners strömt Brenngas über die Brenn
stoffdüsen in den Brennraum und vermischt sich mit der im Abgas der Brennstoffzelle, das
aus dem perforierten Kegel strömt, enthaltenen Luft. Dabei wird, wie bei einem Diffusions
brenner, der Flamme so viel Luft zugeführt, wie sie zur vollständigen Verbrennung benötigt.
Die überschüssige Luft, die durch das System gelangt, nimmt nicht an der Verbrennung teil.
Daraus resultiert, daß das System mit einer Gesamtluftzahl, z. B. hinter dem Wärmetauscher
gemessen, betrieben werden kann, die so groß ist, daß ein voll-vormischender Brenner nicht
betrieben werden könnte, da das Gemisch sich außerhalb der Zündgrenzen befände.
Da nach den vorgeschlagenen Maßnahmen nicht die gesamte im Abgas der Brennstoffzelle
enthaltene Luft den Flammen zugeführt wird, kann nach der Erfindung der Nachbrenner mit
Luftzahlen zwischen 1,05 und 3 betrieben werden, wodurch sich eine wesentlich einfachere
Regelungsstrategie als bei den herkömmlichen voll-vormischenden Brennern ergibt.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 ergibt sich der Vorteil, daß bei Betriebszuständen,
bei denen keine entsprechende Wärmeanforderung vorliegt und das heiße Abgas der
Brennstoffzelle abgeführt werden muß, zusätzliche kühle Luft über die Luftleitung in den
hohlen Kegel eingebracht werden kann. Dadurch kann das aus dem Kegel austretende
Gasgemisch soweit abgekühlt werden, daß der im Brennraum angeordnete Wärmetauscher
mit einer Temperatur von weniger als 100°C beaufschlagt wird. Dadurch wird eine Blasen
bildung im Wärmetauscher, aber auch eine vermehrte Korrosion des Wärmetauschers, ins
besondere Hochtemperatur-Korrosion, vermieden.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert, die schematisch eine erfin
dungsgemäße Einrichtung zeigt.
Eine Brennstoffzelle 1, bzw. ein Stapel von Brennstoffzellen 1, ist über eine Wasserstofflei
tung 8 mit einem nicht dargestellten vorgeschalteten Reformer verbunden und mit einer
Luftleitung 7 versehen, über die der Brennstoffzelle 1 Luft zugeführt wird.
Eine Abgasleitung 3 der Brennstoffzelle 1 mündet im Inneren 13 eines hohlen perforierten
als Nachbrenner dienenden Kegels 4, der in einem Brennraum 11 angeordnet ist. Weiters
mündet auch noch eine Luftleitung 2 in den perforierten Kegel 4.
Dieser Kegel 4 ist konzentrisch von einem Ring von Brennstoffdüsen 10 umgeben, die im
Boden 12 des Brennraumes 11, in dem auch ein mit einer Zentralheizung in Verbindung
stehenden wasserführenden Wärmetauscher 6 angeordnet ist, gehalten und an eine Brenn
gasleitung 9 angeschlossen sind. Weiters ist der Brennraum mit einem Abgasstutzen 5 ver
sehen.
Beim Betrieb der Einrichtung wird Wasserstoffgas über die Wasserstoffleitung 8 und Luft
über die Luftleitung 7 in die Brennstoffzelle 1 eingeleitet und in dieser Strom erzeugt. Das
dabei entstehende heiße Abgas, das einen erheblichen Luftüberschuß aufweist, gelangt
über die Abgasleitung 3 in das Innere 13 des hohlen Kegels 4.
Besteht ein über die im Abgas, das aus dem Kegel 4 austritt und den Wärmetauscher 6 be
aufschlagt, enthaltene Wärme hinausgehender Wärmebedarf, so wird über die Brenngaslei
tung 9 und die Brennstoffdüsen 10 Brenngas in den Brennraum 11 geleitet, das sich mit
dem aus dem Kegel 4 austretenden Abgas vermischt und verbrennt. Dabei wird von den
Flammen nur soviel Luft aus dem Abgas der Brennstoffzelle verbrannt, als für eine vollstän
dige Verbrennung des Brenngases erforderlich ist. Die übrige Luft nimmt an der Verbren
nung nicht teil und beaufschlagt den Wärmetauscher 6, der auch durch das verbrannte
Brenngas aus den Brennstoffdüsen beaufschlagt wird.
Wird überhaupt keine Wärme benötigt, so wird das Abgas der Brennstoffzelle 1 durch Zu
fuhr von kühler Luft über die Luftleitung 2 soweit abgekühlt, daß die Temperatur des so ge
bildeten verdünnten Abgases weniger als 100°C beträgt. Dadurch wird vermieden, daß es
im Bereich des Wärmetauschers zum Sieden des Wassers bzw. zur Ausbildung von Blasen
kommt.
Claims (2)
1. Einrichtung mit mindestens einer Brennstoffzelle (1), der ein Re
former vorgeordnet ist und einem an eine Abgasleitung (3) der
Brennstoffzelle (1) angeschlossenen Nachbrenner (4), der in ei
nem mit einem Wärmetauscher (6) versehenen Brennraum (11)
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgeschal
tete Brenner (4) als ein Luftstufenbrenner ausgebildet ist, wobei
die Abgasleitung (3) der Brennstoffzelle (1) in einen hohlen perfo
rierten Kegel (4) mündet, der von zu diesem im wesentlichen kon
zentrisch angeordneten Brennstoffdüsen (10), die im Brennraum
(11) angeordnet sind, umgeben ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
das Innere des Kegels (4) weiters eine Luftleitung (2) mündet.
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