DE19947767A1 - Verfahren zum Mehrkomponenten-Spritzgießen von Kunststoff-Formteilen - Google Patents

Verfahren zum Mehrkomponenten-Spritzgießen von Kunststoff-Formteilen

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mehrkomponenten-Spritzgießen von Kunststoff-Formteilen, bei dem mindestens zwei unterschiedliche Kunststoffkomponenten (K 1 , K 2 ) zur Ausbildung eines Kunststoff-Formteils in ein Spritzgießwerkzeug (1) eingespritzt werden, wobei das Verfahren die Schritte aufweist: a) Einspritzen einer ersten Kunststoffkomponente (K 1 ) entlang eines Schmelzefließweges (2) und durch einen Angußbereich (3) in das Spritzgießwerkzeug (1); b) Einspritzen einer zweiten Kunststoffkomponente (K 2 ) entlang des Schmelzefließweges (2) und durch den Angußbereich (3) in das Spritzgießwerkzeug (1). Um eine optimale Versiegelung der Eintrittsstelle (5) zu erreichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Verfahren weiterhin die Verfahrensschritte aufweist: - während Verfahrensschritt a): Füllen einer Nebenkammer (4), die im Angußbereich (3) des Schmelzefließweges (2) angeordnet ist, mit der ersten Kunststoffkomponente (K 1 ); DOLLAR A - anschließend an Verfahrensschritt b): Ausbringen der in der Nebenkammer (4) befindlichen ersten Kunststoffkomponente (K 1 ) und Einspritzen dieses Kunststoffmaterials in das Spritzgießwerkzeug (1), wodurch die Eintrittsstelle (5) des Kunststoffmaterials vom Angußbereich (3) in die Werkzeugkavität (6) mit erster Kunststoffkomponente (K 1 ) versiegelt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mehrkomponenten- Spritzgießen von Kunststoff-Formteilen, bei dem mindestens zwei unter­ schiedliche Kunststoff-Komponenten zur Ausbildung eines Kunststoff- Formteils in ein Spritzgießwerkzeug eingespritzt werden, wobei das Verfahren die Schritte aufweist:
  • a) Einspritzen einer ersten Kunststoffkomponente entlang eines Schmelzefließweges und durch einen Angußbereich in das Spritzgießwerkzeug;
  • b) gleichzeitiges oder anschließendes Einspritzen einer zweiten Kunststoffkomponente entlang des Schmelzefließweges und durch den Angußbereich in das Spritzgießwerkzeug;
Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Mehrkompo­ nenten-Spritzgießen von Kunststoff-Formteilen.
Ein gattungsgemäßes Spritzgießverfahren zum Herstellen von Mehr­ schicht-Formteilen ist beispielsweise in der DE 37 35 099 A1 beschrie­ ben. Dort werden zwei unterschiedliche Kunststoff-Komponenten über einen gemeinsamen Angußbereich in die Kavität eines Spritzgießwerk­ zeuges eingespritzt. Bei diesem vorbekannten Verfahren wird zuerst die erste Kunststoffkomponente (Hautmaterial) und anschließend die zweite Kunststoffkomponente (Kernmaterial) eingespritzt.
Um die Eintrittsstelle - also den Übergang vom Angußbereich in den Be­ reich der Werkzeugkavität - zu versiegeln, wird im Stand der Technik beschrieben, daß nach Abschluß des Einbringens des Kernmaterials im Rahmen des Nachdrucks nochmals das Hautmaterial nachgespritzt wird.
Hierdurch wird ein Teil des Kernmaterials verdeckt. Verfahrensbedingt bleibt jedoch stets ein Teilbereich des Kernmaterials im Angußbereich sichtbar, was sich nachteilhafterweise als Ring (10) abbildet (s. Fig. 1).
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein dies­ bezüglich verbessertes Verfahren sowie eine zugehörige Vorrichtung der gattungsgemäßen Art vorzuschlagen, mit dem es möglich wird, in einfa­ cher Weise eine einwandfreie Oberfläche auch im Bereich der Eintritts­ stelle von Kunststoffmaterial in die Werkzeugkavität zu erzeugen. Es soll also möglich werden, eine Versiegelung des Angusses zu bewerk­ stelligen, bei der das Kernmaterial vollständig eingeschlossen wird.
Die Lösung der Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Verfahren die Verfahrensschritte aufweist:
  • - während des oben genannten Verfahrensschritts a): Füllen ei­ ner Nebenkammer (4), die im Angußbereich (3) des Schmel­ zefließweges (2) angeordnet ist, mit der ersten Kunststoffkom­ ponente (K1);
  • - anschließend an den oben genannten Verfahrensschritts b): Ausbringen der in der Nebenkammer (4) befindlichen ersten Kunststoffkomponente (K1) und Einspritzen dieses Kunst­ stoffmaterials in das Spritzgießwerkzeug (1), wodurch die Ein­ trittsstelle (5) des Kunststoffmaterials vom Angußbereich (3) in die Werkzeugkavität (6) mit erster Kunststoffkomponente (K1) versiegelt wird.
Erfindungsgemäß wird also erreicht, daß die äußere, an den Wandungen der Werkzeugkavität anliegende Formmasse (Hautmaterial) nach Been­ digung des eigentlichen Einspritzvorganges die innenliegende Formmas­ se (Kernmaterial) vollständig einschließt.
Gemäß einer ersten Weiterbildung ist vorgesehen, daß vor, oder wäh­ rend dem Ausbringen der in der Nebenkammer (4) befindlichen ersten Kunststoffkomponente (K1) weiter erste Kunststoffkomponente (K1) aus der Einspritzvorrichtung (7) in das Spritzgießwerkzeug eingespritzt wird.
Dabei kann weiterhin vorgesehen werden, daß der Nachdruck zumindest überwiegend, vorzugsweise jedoch ausschließlich, durch das Ausbringen der in der Nebenkammer (4) befindlichen ersten Kunststoffkomponente (K1) in das Spritzgießwerkzeug (1) erzeugt wird. Dann wird also der im Rahmen der Abkühlung des Formteils benötigte Nachdruckvorgang möglichst ausschließlich durch Nachdrücken von Kunststoffmasse aus der Nebenkammer bewerkstelligt.
Das Austreiben von erster Kunststoffkomponente aus der Nebenkammer zwecks Versiegelung kann weiterhin damit kombiniert werden, daß gleichzeitig damit eine Formgebung der Eintrittsstelle vorgenommen wird. Dazu ist vorgesehen, daß das Ausbringen der in der Nebenkammer (4) befindlichen ersten Kunststoffkomponente (K1) mit Mitteln (9) er­ folgt, die die Eintrittsstelle (5) des Kunststoffmaterials vom Angußbe­ reich (3) in die Werkzeugkavität (6) so ausformen, daß eine gewünschte Oberflächenkontur entsteht.
Weiterhin kann vorgesehen werden, daß das Ausbringen der in der Ne­ benkammer (4) befindlichen ersten Kunststoffkomponente (K1) mit Mitteln (9) so erfolgt, daß der Anguß zumindest weitgehend, vorzugs­ weise vollständig, abgeschert wird.
In den zuletzt genannten Fällen wird also sowohl eine definierte Form im Bereich der Eintrittsstelle erzeugt als auch der Anguß abgeschert, was nicht nur zu Formteilen hoher Oberflächengüte führt, sondern gleichzeitig auch eine sehr wirtschaftliche Fertigung ermöglicht. Es kann aber auch vorgesehen werden, das Verfahren so durchzuführen, daß eine Verbindung zwischen Anguß und Formteil erhalten bleibt, um den An­ guß mit dem Formteil zu entformen.
Die Vorrichtung zum Mehrkomponenten-Spritzgießen von Kunststoff- Formteilen, mit der mindestens zwei unterschiedliche Kunststoff- Komponenten (K1, K2) zur Ausbildung eines Kunststoff-Formteils ver­ arbeitet werden, weist folgende Elemente auf:
  • - mindestens zwei Einspritzvorrichtungen (7, 8) zum Einspritzen mindestens zweier unterschiedlicher Kunststoffkomponen­ ten (K1, K2),
  • - ein Spritzgießwerkzeug (1) mit einer Werkzeugkavität (6) und
  • - einen Schmelzefließweg (2), der sich von den mindestens zwei Einspritzvorrichtungen (7, 8) über einen Angußbereich (3) bis in die Werkzeugkavität (6) des Spritzgießwerkzeugs (1) er­ streckt.
Eine derartige vorbekannte Spritzgießvorrichtung ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine im Angußbereich (3) angeordnete Neben­ kammer (4), die fluidisch mit dem Schmelzefließweg (2) in Verbindung steht, wobei die Nebenkammer (4) mit Mitteln (9) zum Verändern, vor­ zugsweise zum gesteuerten Verändern, des Volumens der Nebenkam­ mer (4) ausgestattet sind. Hierdurch kann beispielsweise das Massevo­ lumen auf das Formteil angepaßt werden.
Fortbildungsgemäß ist hier vorgesehen, daß das Mittel (9) zum Verän­ dern des Volumens der Nebenkammer (4) ein Kolben ist, der in der Ne­ benkammer (4) verschieblich angeordnet ist. Weiterhin kann der Kolben in seinem Endbereich so ausgebildet sein, daß er eine definierte Oberflä­ chenkontur an der Eintrittsstelle (5) des Kunststoffmaterials vom An­ gußbereich (3) in die Werkzeugkavität (6) ausformt, wenn er in eine be­ stimmte Position verschoben wird. Schließlich kann vorgesehen sein, daß der Kolben in seinem Endbereich so ausgebildet ist, daß er beim Verschieben in eine bestimmte Position den Anguß zumindest weitge­ hend abschert.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Lö­ sung dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch den typischen Übergangsbe­ reich vom Anguß in die Werkzeugkavität nach dem Stand der Technik, in
Fig. 2 ist schematisch eine erfindungsgemäße Spritz­ gießvorrichtung dargestellt,
Fig. 3 zeigt den Übergangsbereich vom Anguß in die Werkzeugkavität zu einem ersten Verfahrenszeit­ punkt des erfindungsgemäßen Verfahrens, die
Fig. 4 bis Fig. 6 stellen spätere, aufeinander folgende Verfahrens­ zeitpunkte des erfindungsgemäßen Verfahrens dar, die
Fig. 7 und Fig. 8 zeigt Verfahrensschritte eines weiteren Ausfüh­ rungsbeispieles des erfindungsgemäßen Verfah­ rens und
Fig. 9 zeigt einen letzten Verfahrensschritt eines 3. Aus­ führungsbeispieles des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens.
Die in Fig. 2 zu sehende Spritzgießvorrichtung wird für die Fertigung von Kunststoff-Formteilen eingesetzt, die aus zwei unterschiedlichen Kunststoff-Komponenten bestehen, nämlich aus der ersten Komponen­ te K1 und der zweiten Komponente K2. Die beiden Komponenten K1 und K2 werden in jeweiligen Plastifizier- und Einspritzvorrichtungen 7 und 8 bekannter Art aufbereitet und in ein Spritzgießwerkzeug 1 eingespritzt.
Von den Einspritzvorrichtungen 7, 8 bis in die Werkzeugkavität 6 er­ streckt sich ein Schmelzefließweg 2, der unmittelbar vor dem Eintritt in die Werkzeugkavität 6 in den Angußbereich 3 mündet. Der Übergangs­ bereich vom Ende des Angusses in die Werkzeugkavität 6 ist als Ein­ trittsstelle 5 bezeichnet.
Erfindungsgemäß steht der Angußbereich 3, namentlich der Teil des Angusses an der Eintrittsstelle 5 mit einer Nebenkammer 4 fluidisch in Verbindung. Die Kammer 4 ist mit einem Kolben 9 ausgestattet, der es erlaubt, das Volumen der Kammer 4 gesteuert zu variieren, was von ei­ ner nicht dargestellten Steuerung vorgenommen werden kann sowie von nicht näher dargestellten Betätigungselementen (s. Doppelpfeil am Ende der Kolbenstange).
Wie weiter zu sehen ist, ist das untere Ende des Kolbens 9 speziell aus­ geformt, nämlich so, daß der Kolben in einer nach unten gefahrenen Po­ sition die Eintrittsstelle 5 mit vorgegebener gerader Geometrie ab­ schließt (s. hierzu auch Fig. 6). Damit wird gleichzeitig erreicht, daß der Anguß abgeschert werden kann.
In einem ersten Verfahrensschritt, der in Fig. 3 schematisch dargestellt ist, wird zunächst erste Kunststoffkomponente K1 (Hautkomponente) aus der Einspritzvorrichtung 7 in das Werkzeug 1 injiziert. Dabei ist der Kolben 9 zurückgezogen, so daß sich die Nebenkammer 4 mit erster Komponente K1 füllt.
Im nächsten Verfahrensschritt wird zweite Kunststoffkomponente K2 ins Werkzeug 1 injiziert. Wie in Fig. 4 hierbei zu sehen ist, bleibt dabei die Nebenkammer mit erster Komponente K1 gefüllt.
Zur Versiegelung der Eintrittsstelle 5 wird, wie abfolgend in den Fig. 5 und 6 zu sehen ist, durch Betätigung des Kolbens 9 in der Neben­ kammer 4 (Verfahren des Kolbens 9 nach "unten") das in der Neben­ kammer 4 gespeicherte Material ausgetrieben. Während der Nachdruck durch den Kolben 9 aufgebracht wird, kann bereits mit der Einspritzvor­ richtung 7 und/oder 8 erneut Material plastifiziert werden. Wie insbe­ sondere in Fig. 6 zu erkennen ist, formt der Endbereich des Kolbens 9 eine saubere, ebene Abschlußfläche an der Eintrittsstelle 5. Wie weiter­ hin gut zu erkennen ist, wird der Anguß 3 durch die Verschiebung des Kolbens 9 auch weitgehend abgeschert, so daß dieser leicht entformt werden kann und das Formteil angußlos hergestellt wird. Im Ergebnis wird die Eintrittsstelle 5 vollständig und durchgängig mit Hautmaterial versiegelt.
Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispieles, wie in den Fig. 7 und 8 dargestellt, wird zur Versiegelung der Eintrittsstelle 5, nochmals erste Komponente K1 (also Hautmaterial) nachgespritzt: Dies wird zunächst dadurch bewerkstelligt, daß aus der Einspritzvorrichtung 7 nochmals Material nachgespritzt wird. Andererseits wird jetzt jedoch auch durch Betätigung des Kolbens 9 in der Nebenkammer 4 (Verfahren des Kol­ bens 9 nach "unten") das in der Nebenkammer 4 gespeicherte Material ausgetrieben. Wie insbesondere in Fig. 8 zu erkennen ist, formt der End­ bereich des Kolbens 9 auch hier eine saubere, ebene Abschlußfläche an der Eintrittsstelle 5. Wie weiterhin gut zu erkennen ist, wird der Anguß 3 durch die Verschiebung des Kolbens 9 auch weitgehend abgeschert, so daß dieser leicht vom Formteil getrennt werden kann. Im Ergebnis wird auch die Eintrittsstelle 5 vollständig und durchgängig mit Hautmaterial versiegelt; es bleibt kein störender "Ring" (s. Position 10 in Fig. 1).
Der Endbereich des Kolbens 9 kann so ausgestaltet werden, daß die Eintrittsstelle 5 vollständig oder auch nur teilweise überdeckt wird. Bei vollständiger Überdeckung hat dies den Vorteil, daß der Anguß abge­ schert wird und keine Nacharbeit am Formteil erforderlich ist. Bei dieser Ausgestaltung des Kolbenendes ist jedoch darauf zu achten, daß der im Werkzeug verbleibende Anguß entformt werden kann. Dies kann bei­ spielsweise durch eine trichterförmige Gestaltung des Angußbereiches - entgegengesetzt zur Einspritzrichtung - erreicht werden, indem der Trichter mit einem kragenförmigen Ring ausgeführt wird, unter den zum Entformen z. B. Luft geblasen wird. Bei Ausgestaltung des Kolbenendes zur nur teilweisen Überdeckung der Eintrittsstelle 5 kann der Anguß mit dem Formteil entformt werden, da dieser nach dem Abkühlen noch mit dem Teil in Verbindung steht (siehe Fig. 9).
Bezugszeichenliste
1
Spritzgießwerkzeug
2
Schmelzefließweg
3
Angußbereich
4
Nebenkammer
5
Eintrittsstelle
6
Werkzeugkavität
7
Einspritzvorrichtung für die erste Kunststoff-Komponente
8
Einspritzvorrichtung für die zweite Kunststoff-Komponente
9
Mittel zum Ausbringen von Kunststoff-Komponente aus der Nebenkammer
4
10
sichtbarer Ring der zweiten Kunststoff-Komponente
K1
erste Kunststoff-Komponente
K2
zweite Kunststoff-Komponente

Claims (10)

1. Verfahren zum Mehrkomponenten-Spritzgießen von Kunststoff- Formteilen, bei dem mindestens zwei unterschiedliche Kunststoff- Komponenten (K1, K2) zur Ausbildung eines Kunststoff-Formteils in ein Spritzgießwerkzeug (1) eingespritzt werden, wobei das Ver­ fahren die Schritte aufweist:
  • a) Einspritzen einer ersten Kunststoffkomponente (K1) entlang eines Schmelzefließweges (2) und durch einen Angußbe­ reich (3) in das Spritzgießwerkzeug (1);
  • b) gleichzeitiges oder anschließendes Einspritzen einer zweiten Kunststoffkomponente (K2) entlang des Schmelzefließwe­ ges (2) und durch den Angußbereich (3) in das Spritzgieß­ werkzeug (1);
dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren weiterhin die Verfahrensschritte aufweist:
  • - während Verfahrensschritt a): Füllen einer Nebenkammer (4), die im Angußbereich (3) des Schmelzefließweges (2) ange­ ordnet ist, mit der ersten Kunststoffkomponente (K1);
  • - anschließend an Verfahrensschritt b): Ausbringen der in der Nebenkammer (4) befindlichen ersten Kunststoffkomponente (K1) und Einspritzen dieses Kunststoffmaterials in das Spritz­ gießwerkzeug (1), wodurch die Eintrittsstelle (5) des Kunst­ stoffmaterials vom Angußbereich (3) in die Werkzeugkavi­ tät (6) mit erster Kunststoffkomponente (K1) versiegelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor, oder während dem Ausbringen der in der Nebenkammer (4) be­ findlichen ersten Kunststoffkomponente (K1) weitere erste Kunst­ stoffkomponente (K1) aus der Einspritzvorrichtung (7) in das Spritzgießwerkzeug (1)eingespritzt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Nachdruck zumindest überwiegend, vorzugswei­ se jedoch ausschließlich, durch das Ausbringen der in der Neben­ kammer (4) befindlichen ersten Kunststoffkomponente (K1) in das Spritzgießwerkzeug (1) erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Ausbringen der in der Nebenkammer (4) befind­ lichen ersten Kunststoffkomponente (K1) mit Mitteln (9) erfolgt, die die Eintrittsstelle (5) des Kunststoffmaterials vom Angußbe­ reich (3) in die Werkzeugkavität (6) so ausformen, daß eine ge­ wünschte Oberflächenkontur entsteht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Ausbringen der in der Nebenkammer (4) befind­ lichen ersten Kunststoffkomponente (K1) mit Mitteln (9) so er­ folgt, daß der Anguß zumindest weitgehend, vorzugsweise voll­ ständig, abgeschert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Ausbringen der in der Nebenkammer (4) befind­ lichen ersten Kunststoffkomponente (K1) mit Mitteln (9) so er­ folgt, daß der Anguß mit dem Formteil verbunden bleibt.
7. Vorrichtung zum Mehrkomponenten-Spritzgießen von Kunststoff- Formteilen, mit der mindestens zwei unterschiedliche Kunststoff- Komponenten (K1, K2) zur Ausbildung eines Kunststoff-Formteils verarbeitet werden, die aufweist:
  • - mindestens zwei Einspritzvorrichtungen (7, 8) zum Einsprit­ zen mindestens zweier unterschiedlicher Kunststoff­ komponenten (K1, K2),
  • - ein Spritzgießwerkzeug (1) mit einer Werkzeugkavität (6) und
  • - einen Schmelzefließweg (2), der sich von den mindestens zwei Einspritzvorrichtungen (7, 8) über einen Angußbe­ reich (3) bis in die Werkzeugkavität (6) des Spritzgießwerk­ zeugs (1) erstreckt,
gekennzeichnet durch eine im Angußbereich (3) angeordnete Nebenkammer (4), die flui­ disch mit dem Schmelzefließweg (2) in Verbindung steht, wobei die Nebenkammer (4) mit Mitteln (9) zum Verändern, vorzugswei­ se zum gesteuerten Verändern, des Volumens der Nebenkam­ mer (4) ausgestattet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (9) zum Verändern des Volumens der Nebenkammer (4) ein Kolben ist, der in der Nebenkammer (4) verschieblich angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben in seinem Endbereich so ausgebildet ist, daß er eine defi­ nierte Oberflächenkontur an der Eintrittsstelle (5) des Kunststoff­ materials vom Angußbereich (3) in die Werkzeugkavität (6) aus­ formt, wenn er in eine bestimmte Position verschoben wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben in seinem Endbereich so ausgebildet ist, daß er beim Verschieben in eine bestimmte Position den Anguß zumindest weitgehend abschert.
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