DE19946334A1 - Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung umfaßt ein Kraftfahrzeug, zumindest bestehend aus einer Antriebseinheit, einem Drehmomentübertragungssystem, einem Getriebe und einer Warneinrichtung zum Ausgeben eines Warnsignals bei einem falsch eingelegten Gang.
Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer über eine Leistungsstelleinrich
tung, beispielsweise einem Fahrpedal, ansteuerbaren Antriebseinheit wie Brenn
kraftmaschine, einem Getriebe und einem dazwischen angeordneten Drehmo
mentübertragungssystem, beispielsweise einer Kupplung, wobei im Getriebe eine
Vielzahl von Getriebeübersetzungen einstellenden Gängen beispielsweise mittels
eines Bedienelementes, wie beispielsweise einem Schalthebel schaltbar ist und
eine Warneinrichtung zur Ausgabe eines Warnsignals bei Wahl einer für die
Fahrsituation ungeeigneten Ganges vorgesehen ist.
Derartige Kraftfahrzeuge weisen nach dem Stand der Technik Warneinrichtungen
auf, die den Fahrer warnen oder entsprechende Maßnahmen einleiten, nachdem
er einen Anfahrversuch unternommen hat, mit einem der Fahrsituation unange
messenen Gang anzufahren und damit die Kupplung überlastet. Das Kriterium
zur Auslösung des Warnsignals beziehungsweise zur Einleitung von Abhilfemaß
nahmen gegen die unsachgemäße Belastung der Kupplung wird, wie beispiels
weise in der DE-OS 41 00 091 beschrieben, durch Überschreitung von in
zeitlichem Abstand gemessenen Reibarbeitswerten in Abhängigkeit von der
Umgebungstemperatur in der Kupplungsglocke errechnet.
Nach der Lehre der WO 95/22014 wird ein Warnsignal ausgelöst, wenn der
Fahrer versucht bei höheren Drehzahlen in einem ungeeigneten Gang anzufahren
oder die Kupplung einen vorgegebenen Grenzwert einer Reibenergie über
schreitet. Dabei wird der Anfahrvorgang mittels eines in der Leistungsstellein
richtung angeordneten Sensors überprüft und in Abhängigkeit von der Mo
tordrehzahl das Kriterium zur Auslösung des Warnsignals errechnet.
Beide Warneinrichtungen lösen dabei das Warnsignal bei falsch eingelegtem
Gang aus, wenn die Kupplung bereits in unsachgemäßer und auf lange Sicht
zerstörerischer Weise betrieben wird und der Fahrer unter Komforteinbußen einen
Anfahrversuch unternimmt. Durch diese verspätete Warnung wird nicht nur die
Kupplung geschädigt und der Komfort beeinträchtigt, vielmehr entsteht für den
Fahrer des Kraftfahrzeugs und für die mitbetroffenen Verkehrsteilnehmer ein
erhöhtes Sicherheitsrisiko, da das Einlegen des richtigen Gangs nur zeitverzögert
erfolgen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Kraftfahrzeug mit einer Warneinrichtung
vorzuschlagen, die die im Stand der Technik beschriebenen Nachteile nicht hat
und die mit den im Fahrzeug bereits vorhandenen Mitteln auskommt, um ein
Kriterium für die Erkennung eines ungeeigneten Gangs zu bilden.
Die Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug mit einer über eine
Leistungsstelleinrichtung wie Fahrpedal ansteuerbaren Antriebseinheit wie
Brennkraftmaschine mit einer Antriebswelle, einem Getriebe mit einer Getriebee
ingangswelle und einem Drehmomentübertragungssystem wie Kupplung gelöst,
wobei im Getriebe eine Vielzahl von Getriebeübersetzungen einstellenden
Gängen mittels eines Bedienungselementes wie Schalthebel schaltbar ist und
eine Warneinrichtung zur Ausgabe eines Warnsignals vorgesehen ist, wobei das
Warnsignal vor dem Fahren beziehungsweise Anfahren im ungeeigneten Gang
ausgelöst wird.
Erfindungsgemäß kann eine Auslösung des Warnsignals vor Beginn des Kraft
schlusses, beispielsweise des Reibschlusses bei einer Reibungskupplung, des
Drehmomentübertragungssystems, das eine Kupplung oder ein Drehmoment
wandler sein kann, wenn ein ungeeigneter Gang eingelegt ist oder vor der
Betätigung der Leistungsstelleinrichtung, beispielsweise ein Fahr- oder Gaspedal,
das einen Kraftstoffvergaser oder eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung betätigt, zum
Anfahren mit dem ungeeigneten Gang erfolgen. Die Bereitstellung und Auswer
tung von Sensoren, die die Stellung und Arbeitsweise des Drehmomentübertra
gungssystems und/oder der Leistungsstelleinrichtung detektieren, kann entfallen,
so daß die Warneinrichtung für Kraftfahrzeuge mit und ohne automatisiertes
Drehmomentübertragungssystem einsetzbar ist, wobei vorteilhaft sein, wenn ein
die Öffnung des Drehmomentübertragungssystems überwachender Sensor im
Fahrzeug installiert ist, die Auslösung des Warnsignals von der Öffnung des
Drehmomentübertragungssystems abhängig zu machen.
Vorteilhaft kann die Freischaltung der Auslösung des Warnsignals erst bei
stehendem oder nahezu stehendem Fahrzeug sein, das heißt erst dann, wenn
gesichert ist, daß das Fahrzeug nicht noch mit einem Gang bei einer noch im
Betriebsbereich der Antriebseinheit liegenden Drehzahl bewegt wird.
Aus der Vielzahl x0 der Gänge G(1), G(2), . . ., G(x0) wird ausgewählte Gang G(x)
als Anfahrgang geschaltet, wobei die Übersetzung der Gänge G(x) mitzuneh
mendem x steigt und der Rückwärtsgang mit G(r) bezeichnet wird.
Ungeeignete Gänge zum Anfahren des Kraftfahrzeugs können mit Ausnahme des
ersten Ganges G(1) mit der kleinsten Getriebeübersetzung und des Rückwärts
ganges G(r) alle übrigen Gänge G(x) mit x ≠ 1, r sein, da sie das Fahrzeug nur mit
erhöhter Belastung des Drehmomentübertragungssystems zu beschleunigen
vermögen. Die Benutzung des zweiten Gangs G(2) kann erlaubt sein, wenn das
Drehmomentübertragungssystem und/oder die Antriebseinheit so ausgelegt sind,
daß eine Schädigung des Drehmomentübertragungssystems auf lange Sicht
ausgeschlossen ist. So kann beispielsweise ein Kriterium zur Auslösung des
Warnsignals bei Verwendung des zweiten Ganges G(2), neben den anderen
auslösenden Parametern der verwendete Motortyp eines Kraftfahrzeugtyps Typ I,
beispielsweise die Verwendung eines Dieselaggregats oder beispielsweise die
Verwendung einer schwächer dimensionierten Kupplung sein, während der selbe
Fahrzeugtyp Typ II bei Verwendung eines anderen Antriebsaggregats erst bei der
Verwendung eines stärker übersetzten, beispielsweise bei Verwendung des
dritten Gangs G(3), als Anfahrgang ein Warnsignal ausgibt.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, während Schaltvorgängen die Drehzahl der
Getriebeeingangswelle so zu überwachen, daß nach dem Schließen des
Drehmomentübertragungssystems die Antriebseinheit nicht durch den zustande
gekommenen Kraftschluß auf Drehzahlen über die zugelassene Höchstdrehzahl
der Antriebseinheit beschleunigt wird, beispielsweise beim Zurückschalten aus
einem hohen Gang mit großer Übersetzung in einen niedrigen Gang. Vorteilhaf
tenweise wird deswegen die Drehzahl der Getriebeeingangswelle mit einem
berechneten Erwartungswert der Antriebswelle verglichen und bei zu hoher
Drehzahl, das heißt einer Drehzahl der Getriebeeingangswelle über dem Erwar
tungswert ein Warnsignal ausgelöst. Zusätzlich kann das Drehmomentübertra
gungssystem beim folgenden Kraftschluß entsprechend angesteuert werden, daß
ein Betrieb des Fahrzeugs unter unzulässigen Bedingungen betrieben wird,
beispielsweise kann das Drehmomentübertragungssystem unter Schlupf betrieben
werden.
Als auslösende Kriterien für ein Warnsignal können auswertbare Größen für die
Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder die Drehzahl der Antriebswelle der Antriebs
einheit sein. So kann beispielsweise ein Drehzahlsensor im Getriebe ein Maß zur
Bildung des Auslösekriteriums der Warneinrichtung sein, wobei erfaßt werden
kann, ob sich die Räder beziehungsweise mindestens ein Rad des Fahrzeugs
dreht und wie schnell sie/es sich dreht. Zur Quantifizierung der Raddrehzahl/en ist
es vorteilhaft das Drehzahlsignal über die Übersetzungen zu normieren.
Zur Auslösung des Warnsignals ist es nötig, den eingelegten Gang zu erkennen.
Dies erfolgt vorteilhafterweise durch eine Gangerkennung, die an der Gangwähl
einrichtung oder am Getriebe, vorzugsweise am Getriebe, positioniert ist, so daß
vorteilhafterweise in die Bildung des Kriteriums zur Auslösung des Warnsignals
diese Information aufgenommen wird.
Weiterhin vorteilhaft ist die Auslösung des Warnsignals von einem Mindestwert
der Antriebswelle n(A0) abhängig zu machen, wodurch eine Alarmgabe bei
Stillstand der Antriebseinheit ausgeschlossen werden kann. Vorteilhaft kann die
Beziehung des Mindestwerts n(A0) auf die für das Antriebsaggregat typische
Leerlaufdrehzahl n(L) nach der Beziehung 0 < n(A0) < n(L), vorzugsweise
0,5 x n(L) < n(A0) < 0,7 x n(L) sein.
Erfindungsgemäß erfolgt die Auslösung des Warnsignals beispielsweise bei
stehendem oder nahezu stehendem Fahrzeug und falsch eingelegtem Gang,
wobei es zweckmäßig sein kann, die Auslösung des Warnsignals von einer über
die Übersetzungen normierten Getriebedrehzahl, beispielsweise die Drehzahl der
Getriebeeingangswelle von einem oberen Grenzwert abhängig zu machen, der mit
der Mindestgeschwindigkeit, bei der Alarm erfolgen soll, korrelierbar sein kann.
Hierzu kann die Bedingung aufgestellt werden, daß die Drehzahl der Getriebee
ingangswelle n(G) kleiner als der Grenzwert n(G0) ist, wobei dieser von der
Leerlaufdrehzahl der Antriebseinheit n(L) abhängig gemacht werden kann und die
Bedingung n(L) < n(G0) ≧ 0 vorteilhaft sein kann.
Weiterhin kann für die Auslösung eines Warnsignals die Bedingung
n(D) < n(G) ≧ 0 herangezogen werden, wobei mit n(D) die Drehzahl bezeichnet ist,
bei der das Drehmomentübertragungssystem den Kraftschluß zwischen Antriebs
welle und Kupplung aufhebt, beispielsweise bei der Drehzahl, bei der eine
Reibungskupplung auskuppelt, um das Abwürgen der Antriebseinheit zu vermei
den.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, den zweiten Gang als Anfahrgang benutzen zu
können, wenn das Drehmomentübertragungssystem, beispielsweise eine Rei
bungskupplung, in einem unbelasteten Zustand ist, wobei als Indikator für diesen
Zustand ein Temperaturgeber in der Umgebung des Drehmomentübertragungssy
stems, beispielsweise in der Kupplungsglocke, vorzugsweise nahe an oder in der
Kupplung positioniert sein kann beziehungsweise ein Temperaturwert aus dem
übertragenen Drehmoment und den Drehzahlunterschieden zwischen Antriebs-
und Getriebeeingangswelle berechnet wird. Zur Freigabe des zweiten Gangs als
Anfahrgang darf die Betriebstemperatur T der Kupplung einen vorgebbaren,
gegebenenfalls in Abhängigkeit von weiteren Betriebsparametern, beispielsweise
der Außentemperatur einstellbaren Grenzwert T0 nicht überschreiten, wodurch
sich für das Kriterium der Auslösung des Warnsignals die folgende Bedingung
ergibt: T < T0.
Warnsignale, die aufgrund von sich zeitlich ändernden Drehzahlen der Getriebe
eingangswelle im Bereich des Grenzwerts n(G0) indifferent ausgelöst werden,
können dadurch vermieden werden daß das Warnsignal für einen vorgegebe
nen Zeitpunkt selbsthaltend ausgelöst wird und durch ein Ereignis, wie zum
Beispiel durch Betätigung des Gaspedals, beim Beginn des Einrückens des
Drehmomentübertragungssystems und/oder nach einem fest vorgegebenen
Zeitintervall wieder zurückgesetzt wird. Weiterhin kann die Auslösung des
Warnsignals unter Verwendung einer an sich bekannten Hystereseschleife
eindeutiger gestaltet werden, wobei die Aktivierung des Alarms bei einem vorge
gebenen Grenzwert, beispielsweise bei dem Mindestwert n(G0) der Drehzahl der
Getriebeeingangswelle und die Deaktivierung bei einem um die Hysterese Δn(G0)
verschobenen Mindestwert n'(G0) = n(G0) + Δn(G0) erfolgt, wobei der Dreh
zahlunterschied der Hysterese Δn(G0) vorzugsweise ungefähr 50 1/min beträgt
beziehungsweise einstellbar nach der Bedingung n(G0) x 0,2 < Δn(G0) < 0 ist.
Nach dem erfinderischen Gedanken kann es weiterhin vorteilhaft sein, zwischen
der Gültigkeit des Auslösekriteriums und der Auslösung des Warnsignals eine
Haltezeit vorzusehen, die zwischen 0,1 und 5 Sekunden liegen kann, wobei die
Länge der Haltezeit von Betriebsparametern des Kraftfahrzeugs beispielsweise
vom Drehzahlgradienten der Antriebswelle und/oder der Getriebeeingangswelle,
von den Raddrehzahlen, der Drosselklappenstellung und dergleichen abhängig
einstellbar sein kann.
Die Gestaltung des Warnsignals kann einstufig oder mehrstufig sein, wobei bei
mehrstufigen Alarmsignalen einem ungeeigneten Gang mit kleinerer Auswirkung,
beispielsweise G(2) die erste und Gängen (G(3)), G(4), . . .) mit größerer negativer
Auswirkung beispielsweise auf die Betriebseigenschaften des Drehmomentüber
tragungssystems oder den Komfort die zweite und gegebenenfalls weitere Stufen
mit höherem Aufmerksamkeitspotential zugeordnet werden.
Das Warnsignal kann prinzipiell in jeder die Aufmerksamkeit weckenden Form
erfolgen, wobei eine optische und/oder akustische Warnung vorteilhaft und
zweckmäßig ist. Weiterhin kann zumindest zweistufig zuerst optisch, dann
akustisch oder umgekehrt gewarnt werden.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, bereits im Kraftfahrzeug vorhandene optische
und/oder akustische Einrichtungen zur Warnung zu benutzen. Insbesondere kann
eine im Fahrzeug vorhandene Ganganzeigeeinrichtung zusätzlich zu einer
Warnanzeige bei einem ungeeigneten Gang herangezogen werden, da sich der
Fahrer dieser auch zur Information bezüglich des eingelegten Gangs bedient.
Vorteilhaft kann es dabei sein, bei einem ungeeigneten Gang die Ganganzeige
blinken zu lassen.
Wird das Warnsignal mißachtet, so kann es vorteilhaft sein, zumindest eine zweite
Stufe zuzuschalten und/oder an sich bekannte Mittel, wie sie beispielsweise aus
der DE-OS 196 02 006 zur Warnung des Fahrers und Einleitung von Schutzmaß
nahmen des Drehmomentübertragungssystems bekannt sind.
Das gesetzte Warnsignal kann durch Beseitigung der Warnkriterien oder nach
einem vorgegebenen Zeitintervall gelöscht werden, beispielsweise wenn der
Fahrer in einen geeigneten Gang schaltet oder wenn das Drehmomentübertra
gungssystem geschlossen und andere Warnmaßnahmen eingeleitet werden,
beispielsweise Ruckeln des Drehmomentübertragungssystems.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1 und 2 näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines Fahrzeugs mit einer Warneinrichtung zur
Warnung bei ungeeignetem Anfahrgang,
Fig. 2 ein Flußdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Warneinrichtung
und
Fig. 3 ein Flußdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Warneinrichtung.
Fig. 1 zeigt ein Fahrzeug 1 mit einer Antriebsmaschine, wie Brennkraftmaschine
2. Weiterhin ist im Antriebsstrang des Fahrzeuges ein Drehmo
mentübertragungssystem 3 und ein Getriebe 4 dargestellt. In diesem Ausfüh
rungsbeispiel ist das Drehmomentübertragungssystem 3 zwischen Motor und
Getriebe angeordnet wobei ein Antriebsmoment des Motors über das Drehmo
mentübertragungssystem an das Getriebe und vom Getriebe abtriebsseitig an
eine Abtriebswelle und einer nachgeordnete Achse 6 übertragen wird.
Das Drehmomentübertragungssystem 3 ist als Kupplung, wie Reibungskupplung,
ausgestaltet, wobei die Kupplung eine selbsteinstellende, einen Verschleiß
ausgleichende Kupplung sein kann. Das Getriebe 4 ist als Handschaltgetriebe
dargestellt. Das Drehmomentübertragungssystem 3 kann auch als Anfahr
kupplung und/oder Drehmomentwandler mit Überbrückungskupplung und/oder
Wendesatzkupplung und/oder Sicherheitskupplung mit gezielt ansteuerbarem
übertragbarem Moment ausgestattet sein.
Das Drehmomentübertragungssystem 3 weist eine Antriebsseite 7 und eine
Abtriebsseite 8 auf, wobei ein Drehmoment von der Antriebs- 7 auf die Ab
triebsseite 8 übertragen wird.
Herrscht zwischen der Antriebsseite 7 und der Abtriebsseite 8 eine Drehzahldiffe
renz, d. h. ein Schlupf, so wird in Abhängigkeit des anstehenden Momentes
und/oder des übertragbaren Momentes und/oder der Schlupfdrehzahl ein Energie
eintrag in Form von in Reibungswärme umgewandelter Energie in das Drehmo
mentübertragungssystem verursacht. In diesem Falle wird die kinetische Energie
der Rotation in Reibungsenergie umgesetzt und es resultiert eine Tempera
turerhöhung zumindest im Bereich der Reibflächen, die zu einer Tempera
turerhöhung und möglicherweise zu einer Überhitzung der Reibflächen und mögli
cherweise zu einer Zerstörung der Reibflächen bzw. des Drehmomentüber
tragungssystemes führen kann.
Die Ansteuerung des Drehmomentübertragungssystems 3 erfolgt von einem
Steuergerät 13, welches den Aktor und die Steuerelektronik umfassen kann. Der
Aktor besteht aus einem Antriebsmotor 12, wie Elektromotor, wobei der Elektro
motor 12 über ein Getriebe, wie Schneckengetriebe, über eine Stößelstange auf
einen Geberzylinder 11 wirkt. Die Bewegung des Stößels bzw. des Geberzylin
derkolbens wird mit einem Kupplungswegsensor 14 detektiert. Der Geberzylinder
11 ist über eine Hydraulikleitung 9 mit dem Nehmerzylinder 10 verbunden. Der
Nehmerzylinder 10 ist mit einem Ausrückmittel 20 verbunden. Über die Bewegung
des Ausgangsteiles des Nehmerzylinders wird das Ausrückmittel 20 angesteuert,
um das von der Kupplung 3 übertragbare Drehmoment anzusteuern.
Bei einer Reibungskupplung erfolgt die Ansteuerung des übertragbaren Drehmo
mentes dadurch, daß die Anpressung der Reibbeläge zwischen dem Schwungrad
und der Druckplatte gezielt erfolgt. Über die Stellung des Ausrückmittels 20 kann
die Kraftbeaufschlagung der Druckplatte bzw. der Reibbeläge gezielt angesteuert
werden, wobei die Druckplatte dabei zwischen zwei Endpositionen bewegt werden
kann. Die eine Endposition entspricht einer völlig eingerückten Kupplungsposition
und die andere Endposition entspricht der ausgerückten Kupplungsposition. Zur
Ansteuerung eines übertragbaren Drehmomentes, welches beispielsweise
geringer ist als das momentan anliegende Motormoment, kann beispielsweise
eine Position der Druckplatte angesteuert werden, die in einem Zwischenbereich
zwischen den beiden Endpositionen liegt. Es können aber auch übertragbare
Kupplungsmomente angesteuert werden, die definiert über den momentan an
stehenden Motormoment liegen. Somit können die regulär anstehenden Motor
momente übertragen werden, aber Drehmomentungleichförmigkeiten in Form von
beispielsweise Drehmomentspitzen werden gedämpft und/oder isoliert.
Zur Steuerung des Drehmomentübertragungssystemes werden weiterhin Senso
ren verwendet, die zumindest zeitweise das gesamte System überwachen und die
zur Steuerung notwendigen Zustandsgrößen und Meßwerte liefern, wobei eine
Signalverbindung zu anderen Elektronikeinheiten bestehen kann.
Die Fig. 1 zeigt, daß ein Drosselklappensensor 15, ein Motordrehzahlsensor 16
sowie ein Tachosensor 17 Verwendung finden und Meßwerte bzw. Informationen
an das Steuergerät weiterleiten. Weiterhin ist am Bedienungshebel, wie Schalt
hebel 18 des Handschaltgetriebes, zumindest ein Sensor 19 angeordnet, der die
Schaltabsicht und/oder die Gangerkennung detektiert und an das Steuergerät
weiterleitet.
Das Steuergerät steht mit allen Sensoren zumindest zeitweise in Signalver
bindung und gibt dem Motor des Steuergerätes, wie Elektromotor 12, zur Kupp
lungsbetätigung eine Stellgröße in Abhängigkeit der Meßwerte und/oder System
eingangsgrößen und/oder Signale der angeschlossenen Sensorik vor. Hierzu ist
in dem Steuergerät ein Steuerprogramm als Hard- und/oder als Software imple
mentiert.
Bei einem bestimmten anliegenden Antriebsmoment, das aus den System
eingangsgrößen berechnet wird, wird dem Stellglied eine Einstellposition zuge
ordnet bzw. berechnet und dem Elektromotor eine Stellgröße zugeordnet und/oder
berechnet, welche dieser ansteuert. Die Wirkverbindung zwischen dem Geber
zylinder und dem Nehmerzylinder 9 führt dazu, daß eine Bewegung des Geberzy
linderkolbens zu einer Übertragung der Bewegung auf das Stellmittel 20 führt und
die Kupplung entsprechend der Stellgrößenvorgabe angesteuert wird.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann dadurch vorteilhaft ausgebildet
sein, daß die Ansteuerung des Drehmomentübertragungssystems über eine
mechanische Betätigungsvorrichtung auf die Kupplung einwirkt und diese die
Kupplung zwischen einer eingerückten Position und einer ausgeruckten Position
bewegen kann und die Kupplung in jede Position einstellen kann, um die Funktion
der gezielten Drehmomentübertragung zu gewährleisten. Bei einem mechani
schen Betätigungssystem kann es sich um ein von einem Stellmotor angetriebe
nes und positionierbares Gestänge handeln, das mit einer Ausrückgabel verbun
den sein kann und eine Bewegung beispielsweise einer Ausrückgabel steuert. Die
Ausrückgabel ist mit einem Ausrücklager der Kupplung 3 verbunden und die
Kupplung kann durch die gezielte Bewegung des Ausrücklagers gezielt ein
und/oder ausgerückt werden.
Die Warneinrichtung 21 ist in das Steuergerät 13 integriert, kann aber auch als
selbständiges Modul aufgebaut sein, und gibt über einen Signalausgang das nach
Erfüllung der Auslösekriterien anstehende Warnsignal an den Signalgeber 22, der
hier als Leuchtquelle dargestellt ist, weiter. Die Ermittlung der Auslösekriterien
erfolgt über die Auswertung der Sensoren 19, 19a, die den eingelegten Gang
detektieren, den Motordrehzahlsensor 16 sowie den Tachosensor 17, der die
Bewegung des Fahrzeugs 1 detektiert und nach Eliminierung der Übersetzungs
abhängigkeit die Ermittlung der Drehzahl der Getriebeeingangswelle ermöglicht.
Der Temperatursensor 23 zeigt die Temperatur im Kupplungsgehäuse an und
ermöglicht die Beurteilung, inwieweit die Kupplung 3 beansprucht ist.
In Fig. 2 ist ein Flußdiagramm mit einem beispielhaften Ablauf einer Warnroutine
100 dargestellt, die während des Betriebs des Fahrzeugs 1 (Fig. 1) kontinuierlich
oder von anderen Routinen der Steuereinheit 13 (Fig. 1) aktiviert aufgerufen
werden kann.
Die Warnroutine beginnt mit einem Startschritt 101, dem eine Gangauswahl 102
folgt. Die Ermittlung des ausgewählten Gangs G(x) erfolgt über nicht dargestellten
Routinen unter Zuhilfenahme der Sensoren 19, 19a (Fig. 1) zur Gangerkennung.
Gilt x = 1 oder x = r so wird die Routine beendet, da mit dem ersten Gag oder dem
Rückwärtsgang eine geeigneter Anfahrgang eingelegt ist. Ist der dritte Gang oder
ein höherer Gang ausgewählt, ist also x ≧ 3 wird in die Routine 100 mit der der
Verzweigung 105 fortgesetzt. Ist der zweite Gang G(x) mit x = 2 als Anfahrgang
eingelegt wird in der Verzweigung 103 der Typ der Antriebseinheit geprüft. Ist der
Typ für eine Verwendung des zweiten Gangs G(2) als Anfahrgang geeignet, wird
die Routine 100 mit Verzweigung 105 fortgesetzt, ist der Typ nur bedingt geeignet,
wird die Temperatur T des Drehmomentübertragungssystems zur weiteren
Beurteilung eines anstehenden Alarms in der Verzweigung 104 herangezogen,
wobei bei einer Temperatur T < T0, also bei Unterschreiten einer vorgegebenen
Grenztemperatur T0 der zweite Gang G(2) als Anfahrgang freigegeben und die
Routine 100 beendet wird. In weiteren Ausführungsbeispielen kann die Erkennung
des Typs auf den verwendeten Typ der Kupplung und gegebenenfalls um weitere
prozeßrelevante Größen erweitert werden. Außerdem ist es möglich typspezifi
sche Warnroutinen vorzusehen, die zumindest die Verzweigung 103 nicht
enthalten. Außerdem ist es möglich bei der Gangauswahl 102, den Gang G(2)
sofort als Anfahrgang auszuschließen, so daß das Entscheidungskriterium für die
Weiterführung der Routine in der Verzweigung 102 x ≧ 2 lautet.
In der Verzweigung 105 wird die Drehzahl n(A) mit der einem Grenzwert n(A0)
verglichen, der kleiner als die typische Leerlaufdrehzahl der Antriebseinheit ist
und vorzugsweise bei halber Leerlaufdrehzahl beziehungsweise im Bereich 400 1/min
liegt, wodurch festgestellt wird, ob die Antriebseinheit im Stillstand ist. Bei
stillstehender Antriebseinheit wird die Routine 100 beendet und kein Warnsignal
ausgegeben.
Die Verzweigung 106 stellt die Bewegung des Fahrzeugs 1 (Fig. 1) durch
Überprüfung der Drehzahl n(G) der Getriebeeingangswelle beziehungsweise
eines anderen, aus einem Drehzahlsensor wie beispielsweise dem Tachosensor
17 (Fig. 1) durch entsprechende Bewertung gewonnenen, auf die Bewegung des
Fahrzeugs rückführbaren Wert, wie beispielsweise der Raddrehzahl eines
Antiblockiersystems oder dergleichen fest. Unterschreitet in Verzweigung 105 die
Drehzahl n(G) der Getriebeeingangswelle eine Grenzdrehzahl n(G0) wird die
Routine 100 fortgesetzt, bei Überschreitung wird die Routine beendet, da das
Fahrzeug in einem Bewegungszustand ist, dem nicht zwingend ein Anfahrvorgang
folgt. Der Grenzwert n(G0) orientiert sich vorzugsweise am Stillstand des Fahr
zeugs, so daß n(G0) nahe null ist. Soll ein ausrollendes Fahrzeug in der Alarm
routine miterfaßt werden, wird der Grenzwert n(G0) vorzugsweise so angehoben,
daß er unter der Drehzahl n(G) liegt, mit der in einem ungeeigneten Anfahrgang
noch ein Fahrzeug angetrieben werden kann. Die ist vorzugsweise die Leerlauf
drehzahl n(L) der Antriebseinheit, so daß für n(G0) vorzugsweise 0 < n(G0) < n(L)
gilt.
Der weitere Verlauf der Warnroutine 100 enthält einem Warteschritt 107 mit der
Wartezeit A, wobei A den Wert Null annehmen kann, wodurch der Warteschritt
entfällt, oder vorzugsweise in einem Zeitfenster mit A < 5 s vorgegeben ist, so daß
dem Fahrer vor Ausbildung eines Alarms die Gelegenheit gegeben wird, im
Ausrollen zurückzuschalten.
Anschließend erfolgt die Alarmausgabe 108 an die Warneinrichtung 22, die ein
optisches und/oder akustisches Warnsignal abgibt. Im gezeigten Ausführungsbei
spiel der Warnroutine 100 ist der Alarm nicht selbsthaltend, so daß überprüft
werden muß, ob die Kriterien, insbesondere der Stillstand oder Ausrollen des
Fahrzeugs, zur Ausgabe des Warnsignals noch aktuell sind. Die Überprüfung
erfolgt in der Verzweigung 109, die der Verzweigung 106 mit dem Unterschied
entspricht, daß der Grenzwert n(G0) durch den Grenzwert n'(G0) ersetzt ist, wobei
für den Grenzwert n'(G0) = n(G0) + Δn(G) gilt, wobei Δn(G) vorzugsweise im
Bereich von 50 1/min liegt, wodurch die Alarmdeaktivierung gegenüber der
Alarmauslösung mit einer Hysterese ausgestattet ist, um im Grenzbereich eine
indifferente Signalbildung auszuschließen. Ist die Drehzahl n(G) noch unter dem
Grenzwert n'(G0) wird der Alarm erneuert, liegt sie darüber wird der Alarm
gelöscht, da der Anfahrvorgang begonnen hat und andere Warneinrichtungen,
wie sie beispielsweise in der DE-OS 196 02 006 beschrieben sind, greifen oder er
wird parallel zu den neuen Alarmmaßnahmen aufrechterhalten und wird bei
Beseitigung der Warnkriterien gelöscht, beispielsweise wenn der Fahrer in den
richtigen Gang schaltet. Die Wiederholungsrate Verzweigung 109 mit anschlie
ßender Alarmgabe 108 ist vorzugsweise so hoch, daß an der Warneinrichtung 22
ein kontinuierliches Ausgabesignal anliegt. Eine andere Ausgestaltungsmöglich
keit ist die Ausgabe eines selbsthaltenden Alarms 108, der nach der Vorlage des
Kriteriums zur Deaktivierung n(G) < n'(G0) in der Verzweigung 109 in der War
neinrichtung 22 aktiv gelöscht wird.
Vor der Beendigung 111 und sofortiger Wiederholung der Routine 100 ist ein
Warteschritt 110 mit der Wartezeit B vorgesehen, die die Wiederholungsrate der
Routine 100 vorgibt. In weiteren Ausführungsbeispielen kann der Warteschritt 110
weggelassen und die Routine 100 durch die Steuereinheit 13 im Bedarfsfall
aufgerufen werden.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausgestaltungsmuster einer Warnroutine 200, die auch
mit Warnroutine 100 aus Fig. 2 kombiniert werden kann. Die Warnroutine 200
sieht die Überwachung auf einen ungeeigneten Gang während eines Gangwech
sels vor dem Fahrens mit einem ungeeigneten Gangs vor. Nach dem Start 201
der Routine 200 wird in der Verzweigung 202 geprüft, ob ein Gangwechsel
vorliegt. Zusätzlich kann geprüft werden, ob zumindest ein Gang übersprungen
wird. In Abhängigkeit davon wird bei Nichtvorliegen eines Gangwechsels also
eines Schaltvorgangs, der entweder durch Betätigen des Drehmomentübertra
gungssystem oder durch eine Schaltabsichtserkennung, die beispielsweise im
Schalthebel angeordnet sein kann, die Routine beendet und zu einem ausge
wählten Zeitpunkt wieder aktiviert.
Liegt ein Gangwechsel vor, wird in der Verzweigung 203 verglichen, ob ein bei
erfolgtem Kraftschluß durch das Drehmomentübertragungssystem 3 (Fig. 1) und
dem eingelegten Zielgang bei der anliegenden Drehzahl n(G) der Getriebeein
gangswelle ein Erwartungswert n(Amax) der Antriebswelle der Antriebseinheit
überschritten würde. Ist dies nicht der Fall, wird die Routine 200 beendet, anson
sten der Alarm 204 ausgelöst und die Warneinrichtung 22 aktiviert. Danach erfolgt
ein Steuersignal 204 an die Steuereinheit 13 (Fig. 1) zur Steuerung des
Drehmomentübertragungssystems DÜS in der Weise, daß durch Ruckeln oder
gesteuertem Schlupf die Drehzahldifferenz zwischen der Getriebeeingangswelle
und der Antriebswelle n(G)-n(A) auf ein tolerierbares Maß gesenkt wird. Der
Alarm beziehungsweise das an der Warneinrichtung 22 anstehende Warnsignal
ist selbsthaltend und steht an, bis in der Verzweigung 205 die Drehzahl n(G) unter
den mit einer Hysterese Δn(Amax) ausgestatteten Wert n'(Amax) = n(Amax +
Δn(Amax) gefallen ist und eine Deaktivierung 207 des Alarms erfolgt und die
Routine 200 beendet wird.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die
Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung
und/oder Zeichnungen offenbarte Merkmale zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des
jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzie
lung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der
rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Die Gegenstände dieser Unteransprüche bilden jedoch auch selbständige
Erfindungen, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteran
sprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Erfindung ist auch nicht auf (das) die Ausführungsbeispiel(e) der Beschrei
bung beschränkt. Vielmehr sind im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abände
rungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente
und Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination
oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen
Beschreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebenen
und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfah
rensschritten erfinderisch sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem
neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschritt
folgen führen, auch soweit sie Herstell-, Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.
Claims (40)
1. Kraftfahrzeug mit einer über eine Leistungsstelleinrichtung wie Fahrpedal
ansteuerbaren Antriebseinheit wie Brennkraftmaschine mit einer Antriebs
welle, einem Getriebe mit einer Getriebeeingangswelle und einem Drehmo
mentübertragungssystem wie Kupplung, wobei im Getriebe eine Vielzahl von
Getriebeübersetzungen einstellenden Gängen schaltbar ist und eine Warn
einrichtung zur Ausgabe eines Warnsignals bei Wahl einer für die Fahrsi
tuation ungeeigneten Ganges vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Warnsignal vor dem Fahren, insbesondere vor dem Anfahren mit dem
ungeeigneten Gang ausgelöst wird.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gänge
des Getriebes mittels eines Bedienelementes wie Schalthebel schaltbar
sind.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gänge
des Getriebes mittels eines Aktuators schaltbar sind.
4. Kraftfahrzeug, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Warnsignal vor Beginn des Kraftschlusses des Drehmomentüber
tragungssystems zur Ankoppelung des mit dem ungeeigneten Ganges ge
schalteten Getriebes an die Antriebseinheit erfolgt.
5. Kraftfahrzeug, insbesondere nach Anspruch 1 und/oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Warnsignal vor Betätigung der Leistungsstelleinrichtung
zur Einleitung des Fahrvorgangs erfolgt.
6. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Warnsignal bei stehendem oder nahezu
stehendem Kraftfahrzeug ausgelöst wird.
7. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Warnsignal während Schaltvorgängen
ausgelöst wird, bei denen zumindest ein Gang übersprungen und das
Drehmomentübertragungssystem übermäßig überlastet würde.
8. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der ungeeignete Gang jeder Gang, der be
züglich seiner ansteigenden Getriebeübersetzung einem ersten für die Vor
wärtsfahrt vorgesehenen Gang folgt, ist.
9. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der bezüglich seiner ansteigenden Getriebe
übersetzung nächst höhere Gang zumindest in Abhängigkeit von den Kenn
linien der Antriebseinheit und/oder des Drehmomentübertragungssystems als
geeigneter Anfahrgang vorgesehen ist.
10. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Warnsignal zumindest in Abhängigkeit
von einer Raddrehzahl ausgelöst wird.
11. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Warnsignal zumindest in Abhängigkeit
von einer im Getriebe erfaßten Drehzahl ausgelöst wird.
12. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die im Getriebe erfaßte Drehzahl auf eine von
der Getriebeübersetzung des ausgewählten Ganges unabhängige Drehzahl
normiert wird.
13. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Warnsignal in Abhängigkeit von der
Drehzahl n(G) der Getriebeeingangswelle, der Drehzahl n(A) der Antriebs
welle und/oder dem aus der Anzahl x0 der zur Verfügung stehenden Gänge
G(1), G(2), G(3), . . ., G(x0) oder dem für Rückwärtsfahrt vorgesehenen
Rückwärtsgang G(r) ausgewählten Gang G(x) ausgelöst wird, wobei die
Getriebeübersetzung der Gänge G(x) mit zunehmendem x zunimmt.
14. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Auslösung des Warnsignals die Drehzahl
der Antriebswelle größer als ein Mindestwert n(A0) ist.
15. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für den Mindestwert n(A0) < n(L) gilt, wobei
n(L) eine typische Drehzahl n(L) der Antriebswelle im Leerlauf der Antriebs
einheit ist.
16. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für den Mindestwert n(A0) < 0,7 x n(L), vor
zugsweise n(A0) < 0,5 x n(L) gilt.
17. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Auslösung des Warnsignals die Drehzahl
der Getriebeeingangswelle kleiner als ein Mindestwert n(G0) ist.
18. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für den Mindestwert n(G0) die Bedingung
n(L) < n(G0) ≧ 0 gilt.
19. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für den Mindestwert n(G0) die Bedingung
n(D) < n(G0) ≧ 0 gilt, wobei n(D) eine Drehzahl ist, an der das Drehmo
mentübertragungssystem den Kraftschluß zwischen Antriebswelle und Ge
triebeeingangswelle löst.
20. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Auslösung des Warnsignals während des
Schaltvorgangs die Drehzahl n(G) der Getriebeeingangswelle größer als ein
Erwartungswert der Drehzahl n(Amax) der Antriebswelle nach dem durch
das Drehmomentübertragungssystem bewirkten Kraftschluß zwischen An
triebswelle und Getriebeeingangswelle ist.
21. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Erwartungswert n(Amax) kleiner als die
zulässige Maximaldrehzahl der Antriebseinheit ist.
22. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Auslösung des Warnsignals folgende Be
dingungen erfüllt sind:
- 1) G=G(x) mit x ≧ 3,
- 2) n(A) < n(A0),
- 3) n(G) < n(G0).
23. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Berechnung zur Auslösung des Warn
signals die Bewertung der Temperatur T des Drehmomentübertragungssy
stems eingeht und zur Auslösung des Warnsignals die Temperatur T < T0
ist, wobei T0 den Temperaturgrenzwert des Drehmomentübertragungssy
stems bezeichnet.
24. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Auslösung des Warnsignals folgende Be
dingungen erfüllt sind:
- 1) G = G (x) mit x ≧ 2,
- 2) T < T0,
- 3) n(A) < n(A0),
- 4) n(G) < n(G0).
25. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Auslösung des Warnsignals folgende Be
dingungen erfüllt sind:
- 1) G = G(x) mit x ≧ 2,
- 2) n(A) < n(A0),
- 4) n(G) < n(G0).
26. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mindestwert für die Drehzahl der Getrie
beeingangswelle n(G0) mit einer Hysterese Δn(G0) beaufschlagt ist, so daß
zur Auslösung des Warnsignals der Mindestwert n(G0) und für dessen De
aktivierung der Mindestwert n'(G0) = n(G0) + Δn(G0) erfüllt ist, wobei für die
Hysterese Δn(G0) die Bedingung n(G0) x 0,2 < Δn(G0) < 0, vorzugsweise
Δn(G0) = 50 gilt.
27. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung des Warnsignals nur bei geöff
netem Drehmomentübertragungssystem erfüllt wird.
28. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Auslösung des Warnsignals und
der Erfüllung der für die Auslösung vorgegebenen Kriterien eine Haltezeit
vorgesehen ist.
29. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltezeit fest einstellbar oder in Abhän
gigkeit von dem zeitlichen Gradienten dn(G)/dt der Drehzahl n(G) der Ge
triebeeingangswelle regelbar ist.
30. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltezeit größer 0,1 Sekunden und kleiner
5 Sekunden ist.
31. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Warnsignal zumindest einstufig ist.
32. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei zumindest zwei Stufen die zweite Stufe
gegenüber der ersten Stufe ein Warnsignal mit erhöhter Warnfunktion auf
weist.
33. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Stufe des Warnsignals bei der Bedin
gung G = G(x) mit x ≧ 2 und eine zweite Stufe bei der Bedingung G = G(x)
mit x ≧ 3 ausgelöst wird.
34. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Warnsignal mittels eines akustischen
und/oder optischen Signals erfolgt.
35. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stufe optisch und die zweite Stufe
des Warnsignals akustisch erfolgt.
36. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Warnsignal auf einer bereits im Kraftfahr
zeug vorhandenen akustischen und/oder optischen Einrichtung ausgegeben
wird.
37. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das optische Warnsignal an einer den ausge
wählten Gang G(x) anzeigenden Einrichtung ausgegeben wird.
38. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die optische Anzeige zur Ausgabe des Warn
signals blinkt.
39. Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die den ausgewählten Gang G(x) anzeigende
Einrichtung blinkt.
40. Verfahren zum Auslösen eines Warnsignals in einem Kraftfahrzeug bei
Bewegen des Fahrzeugs in einem ungeeigneten Gang, wobei die Ermittlung
der Kriterien zum Auslösen des Signals vor dem Fahren beziehungsweise
Anfahren mit dem ungeeigneten Gang erfolgt.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LUK GS VERWALTUNGS KG, 77815 BUEHL, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |