DE19946084A1 - Elektromechanische Antriebseinheit - Google Patents
Elektromechanische AntriebseinheitInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektromechanische Antriebseinheit, die aus einem Elektromotor (1) sowie einer mit dem Elektromotor (1) zusammenwirkenden Bremseinrichtung (2) besteht, die mittels einer Magnetanordnung (3) in und außer Eingriff mit dem Rotor (5) des Elektromotors (1) oder einem mit dem Rotor (5) in Wirkverbindung stehenden Teil (6) bringbar ist. DOLLAR A Um bei einem hohen Wirkungsgrad den für die Betätigung der Anordnung erforderlichen Verbrauch der elektrischen Energie zu minimieren, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Magnetanordnung (3) aus einem Permanentmagneten (9, 109) sowie einem Elektromagneten (10, 11, 110, 111) besteht, der das vom Permanentmagneten (9, 109) erzeugte Magnetfeld beeinflußt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektromechanische Antriebseinheit, bestehend aus
einem Elektromotor sowie einer mit dem Elektromotor zusammenwirkenden
Bremseinrichtung, die mittels einer Magnetanordnung in und außer Eingriff mit dem Rotor
des Elektromotors oder einem mit dem Rotor in Wirkverbindung stehenden Teil bringbar ist.
Eine derartige elektromechanische Antriebseinheit, die als ein Aktuator zur Betätigung einer
elektromechanisch betätigbaren Bremse Verwendung findet, ist aus der DE 196 21 533 A1
bekannt. Bei der vorbekannten Antriebseinheit ist eine Bremseinrichtung bzw.
Feststellbremseinrichtung vorgesehen, die magnetisch von einer gelösten Stellung in eine
Bremsstellung und zurück umstellbar ist. Der erwähnten Veröffentlichung sind jedoch keine
Hinweise auf dis konkrete Ausführung der Feststellbremseinrichtung zu entnehmen.
Aus der deutschen Patentschrift DE 196 01 983 C1 ist eine elektrische Bremsanlage mit
einer elektromechanischen Antriebseinheit bekannt, die mit einer elektrischen
Feststellbremse versehen ist. Um die Feststellbremswirkung aufzuheben muß die
Feststellbremse in einen stromführenden Zustand gebracht werden, in dem sie die Bewegung
der Antriebseinheit ungestört läßt. Als weniger vorteilhaft wird bei der vorbekannten
Bremsanlage anzusehen, daß der erwähnte Betriebszustand elektrische Energie benötigt, um
die Feststellbremse außer Betrieb zu setzen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine elektromechanische Antriebseinheit
der eingangs genannten Gattung vorzuschlagen, bei der bei hohem Wirkungsgrad der
Verbrauch der elektrischen Energie minimiert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Magnetanordnung aus einem
Permanentmagneten sowie einem Elektromagneten besteht, der das vom
Permanentmagneten erzeugte Magnetfeld beeinflußt.
Zur Konkretisierung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß der Elektromagnet
sowohl im Sinne einer Verstärkung als auch im Sinne einer Abschwächung des vom
Permanentmagneten erzeugten Magnetfeldes aktivierbar (erregbar) ist, wobei durch die
Verstärkung des Magnetfeldes der Eingriff der Bremseinrichtung mit dem Rotor des
Elektromotors oder dem mit dem Rotor in Wirkverbindung stehenden Teil gelöst wird,
während durch die Abschwächung des vom Permanentmagneten erzeugten Magnetfeldes die
Bremseinrichtung mit dem Rotor des Elektromotors oder dem mit dem Rotor in
Wirkverbindung stehenden Teil in Eingriff gebracht wird.
Selbstverständlich ist auch eine auf einer kinematischen Umkehr des obigen Prinzips
basierende Alternative denkbar, die darin besteht, daß der Elektromagnet sowohl im Sinne
einer Verstärkung als auch im Sinne einer Abschwächung des vom Permanentmagneten
erzeugten Magnetfeldes aktivierbar (erregbar) ist, wobei durch die Verstärkung des
Magnetfeldes die Bremseinrichtung mit dem Rotor des Elektromotors oder dem mit dem
Rotor in Wirkverbindung stehenden Teil in Eingriff gebracht wird, während durch die
Abschwächung des vom Permanentmagneten erzeugten Magnetfeldes der Eingriff der
Bremseinrichtung mit dem Rotor des Elektromotors oder dem mit dem Rotor in
Wirkverbindung stehenden Teil gelöst wird. Durch diese Maßnahmen kann ein mechanisch
bistabiles Aktuatorsystem realisiert werden, das lediglich zum Umschalten von einem in den
anderen Zustand eine zusätzliche (elektrische) Energie benötigt, die nur kurzzeitig (wenige
ms) angewendet werden muß.
Eine einfache, zuverlässig arbeitende Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes zeichnet
sich dadurch aus, daß die Bremseinrichtung durch eine federnd vorgespannte Ankerplatte
gebildet ist, die mit einer mit dem Rotor in kraftübertragender Verbindung stehenden
Bremsscheibe zusammenwirkt. Dadurch wird erreicht, daß zum statischen Halten des Rotors
keine weitere Energie benötigt wird. Eine andere vorteilhafte Ausführung des
Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß die Bremseinrichtung durch eine Reibplatte
gebildet ist, die mit einer mit dem Rotor in kraftübertragender Verbindung stehenden
Bremsscheibe zusammenwirkt und die in Wirkverbindung mit einer Ankerplatte des
Elektromagneten steht. Dabei sind elastische Mittel vorgesehen, die die Ankerplatte in
Betätigungsrichtung bzw. der Löserichtung der Bremseinrichtung vorspannen und deren auf
die Ankerplatte einwirkende Kraft mittels der Magnetanordnung beeinflußbar ist. Die
elastischen Mittel sind vorzugsweise durch eine Druckfeder gebildet. Durch diese
Maßnahmen kann eine mechatronische Einheit mit elektrischer Schnittstelle realisiert
werden, die mittels übergeordneter Regler ansteuerbar ist.
Eine besonders kompakt bauende vorteilhafte Ausführung der erfindungsgemäßen
Antriebseinheit, die eine hohe Integration von Bauelementen ermöglicht, sieht vor, daß der
Permanentmagnet sowie eine einen Teil des Elektromagneten bildende Spule auf einem
Jochring nebeneinander angeordnet sind, wobei die einen zweiten Teil des Elektromagneten
bildende Ankerplatte einen zylindrichen Fortsatz aufweist, der in den Jochring hineinragt. In
dem Jochring, der die vorhin erwähnte Druckfeder aufnimmt, ist mit Vorteil eine Lagerhülse
bzw. eine Gleitlagerhülse angeordnet, in der der zylindrische Fortsatz geführt ist. Durch
diese Maßnahme wird eine reibungsarme, bauraumsparende Lagerung sichergestellt, deren
niedriger Reibwert und niedrige Hysterese sich im Betrieb auf die Funktion der
erfindungsgemäßen Antriebseinheit positiv auswirken. Außerdem werden entstehende
Radialkräfte und Biegemomente von nur einem Bauteil aufgenommen.
Eine günstige Führung des von der Magnetanordnung erzeugten magnetischen Flusses wird
bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht, daß ein
zweiter Jochring vorgesehen ist, der die Spule sowie den Permanentmagneten radial
umgreift.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind Mittel zur Führung der Ankerplatte
in ihrem radial außenliegenden Bereich vorgesehen, die vorzugsweise durch mindestens zwei
in einem die Bremseinrichtung aufnehmenden Gehäuse angeordnete Schaftbolzen gebildet
sind. Durch diese Maßnahmen wird eine wirksame, seitenkraftfreie Abstützung des zu
bremsenden Motormoments erreicht, die eine Reduzierung der Lagerbelastung ermöglicht.
Bei einer vorteilhaften, besonders kompakten Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist
die Bremsscheibe auf einer mit dem Rotor verbundenen Welle angeordnet. Die Welle stellt
dabei vorzugsweise die Stelle mit dem niedrigsten, zu bremsenden Moment dar.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Antriebseinheit als Aktuator für
elektromechanische Kraftfahrzeugbremsen ist es besonders sinnvoll, wenn ein kontaktloser
Winkelgeber vorgesehen ist, der eine Erkennung der Position des Rotors ermöglicht. Der
Winkelgeber ist dabei vorzugsweise durch zwei durch einen Luftspalt voneinander
getrennte, elektrische Wicklungen tragende Ringe gebildet, wobei der eine, vorzugsweise
radial innere Ring mit der Welle Fest verbunden ist, während der andere, vorzugsweise radial
äußere Ring in einem Winkelgebergehäuse drehfest angeordnet ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung
hervor. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 den Aufbau einer ersten Ausführung der erfindungsgemäßen Antriebseinheit im
Aatschnitt, teilweise weggebrochen,
Fig. 2 den Aufbau einer zweiten Ausführung der erfindungsgemäßen Antriebseinheit im
Axialschnitt, teilweise weggebrochen, und
Fig. 3 Kraft-Luftspalt-Kennlinien der in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen
Bremseinrichtung bei verschiedenen Stromdichten.
Die in Fig. 1 dargestellte elektromechanische Antriebseinheit nach der Erfindung besteht im
wesentlichen aus einem Elektromotor 1 sowie einer Bremseinrichtung, die das
Bezugszeichen 2 trägt. Der Stator 4 des Elektromotors 1, der durch eine Statorwicklung 23
sowie ein Statorblechpaket 24 gebildet ist, ist unbeweglich in einem Motorgehäuse 8
angeordnet, während sein Rotor 5 durch einen zylinderförmigen Träger 25 gebildet ist, der
mehrere Permanentmagnetsegmente 26 trägt. Der Rotor 5 steht in einer form- und
kraftschlüssigen Verbindung mit einer Welle 6, an deren in der Zeichnung rechts
dargestelltem Ende eine Bremsscheibe 7 befestigt ist. Die Verbindung zwischen der Welle 6
und der Bremsscheibe 7 erfolgt beispielsweise mittels einer nicht gezeigten Passfeder. Zur
Sicherung der Bremsscheibe 7 auf der Welle 6 in axialer Richtung dient ein Sicherungsring
27.
Die Bremseinrichtung 2, die in einem topfförmigen Gehäuse 20 angeordnet ist und die mit
der Bremsscheibe 7 zusammenwirkt, besteht im wesentlichen aus einer Ankerplatte 11, die
in Richtung auf die Bremsscheibe 7 zu mittels einer Druckfeder 14 vorgespannt ist, sowie
einer Magnetanordnung 3, durch deren Wirkung die von der Druckfeder 14 aufgebrachte
Kraft beeinflußbar ist.
Die Magnetanordnung 3 besteht ihrerseits aus einem ringförmigen Permanentmagneten 9
sowie einem Elektromagneten, der durch eine Spute 10 sowie die vorhin genannte
Ankerplatte 11 gebildet ist. Der Permanentmagnet 9 sowie die Spule 10 sind dabei
vorzugsweise nebeneinander auf einem ersten Jochring 12 angeordnet, der einen
zylindrischen Raum begrenzt, der die Druckfeder 14 aufnimmt. Die kreisförmige Ankerplatte
11 wird einerseits in ihrem radial außen liegenden Bereich mittels zweier Schaftbolzen 17,
18 und andererseits in ihrem radial innenliegenden Bereich mittels eines axialen Fortsatzes
13 geführt, der mit einer im ersten Jochring 12 eingepressten Gleitlagerhülse 15
zusammenwirkt. Um den von der Magnetanordnung 3 erzeugten magnetischen Fluß
schließen zu können ist ein zweiter Jochring 16 vorgesehen, die die Spule 10 sowie den
Permanentmagneten 9 radial umgreift. Im inaktiven Zustand der Bremseinrichtung 2 wird
die vorhin erwähnte Ankerplatte 11 entgegen der Wirkung der Druckfeder 14 durch die
Kraft des Permanentmagneten 9 angezogen und liegt an der Stirnfläche der beiden Jochringe
12, 16 an, so daß zwischen ihr und der Bremsscheibe 7 ein Spiel (Spalt) vorhanden ist.
Um den Rotor 5 exakt positionieren sowie Steuersignale für die elektronische
Kommutierung des Elektromotorts 1 gewinnen zu können, ist im Gehäuse 20 der
Bremseinrichtung 2 ein kontaktloser Meßwert- bzw. Winkelgeber, ein sogenannter Resolver
21, vorgesehen. Der Resolver 20, der im dargestellten Beispiel in dem durch die Druckfeder
14 begrenzten Raum angeordnet und mit der Welle 6 durch eine Wellenkupplung 28
gekoppelt ist, besteht aus nicht gezeigten, koaxial zueinander durch einen Luftspalt
voneinander getrennten Ringen, die elektrische Wicklungen tragen. Der radial innenliegende
Ring kann dabei beispielsweise mit der Welle 6 verbunden sein, während der andere, radial
äußere Ring drehfest in einem Gehäuse 22 angeordnet ist.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Antriebseinheit wird anhand der in Fig. 3
gezeigten diagrammatischen Darstellung der Abhängigkeit der auf die Ankerplatte 11
wirkenden Gesamtkraft F vom Luftspalt ls zwischen der Ankerplatte 11 und dem Jochring
12 bzw. 16 erläutert. In der in der Zeichnung gezeigten Ruhestellung der Anordnung, d. h.
beim Luftspalt ls = 0, ist die vom Permanentmagneten 9 aufgebrachte Anziehungskraft
deutlich höher als die Kraft der Druckfeder 14, so daß die Ankerplatte 11 durch die
Differenz F1 der beiden Kräfte in Anlage am Jochring 12 bzw. 16, d. h. im Abstand von der
Bremsscheibe 7, gehalten wird.
In Fig. 3 sind mit FPM die Kennlinie des Permanentmagneten 9, mit FDF die relativ
konstante Kraft der Druckfeder 14, mit FB der Verlauf der während des Bremsvorgangs auf
die Ankerplatte 11 wirkenden Kraft und mit FB schließlich die zum Deaktivieren der Bremse
notwendige Kraft bezeichnet.
Wird nun der Elektromagnet 10, 11 durch einen Stromstoß geeigneter Polarität und
ausreichend hoher Stromdichte kurzzeitig erregt, so wird die Wirkung bzw. die vom
Permanentmagneten 9 aufgebrachte Kraft geschwächt (s. FB), so daß die Ankerplatte 11
durch die Wirkung der Differenz F2 an die Bremsscheibe 7 angedrückt wird. Die Differenz
F2 der beiden Kräfte entspricht der Spannkraft, die das Bremsmoment überträgt.
Um die Bremswirkung wieder aufzuheben muß der Elektromagnet 10, 11 bei maximalem
Luftspalt lsmax durch einen Stromstoß aktiviert werden, so daß die von ihm aufgebrachte
Kraft die vom Permanentmagneten 9 ausgeübte Kraft unterstützt bzw. verstärkt. Da die auf
die Ankerplatte 11 nunmehr einwirkende Gesamtkraft die Kraft der Druckfeder 14
überwindet, wird die Ankerplatte 11 zurück bis an den Jochring 12 bzw. 16 angezogen,
wobei nach Beenden des Stromstoßes sich die Ankerplatte 11 wieder in der vorhin
beschriebenen Ruhestellung befindet.
Aus den obigen Ausführungen geht hervor, daß zwei stabile Zustände der Anordnung
erreicht werden. Im ersten Zustand bzw. in der Ruhestellung (ls = 0) ist die Ankerplatte 11
durch die vom Permanentmagneten 9 aufgebrachte Kraft von der Bremsscheibe 7 getrennt,
während im zweiten Zustand (Bremsstellung) die Ankerplatte 11 an der Bremsscheibe 7
anliegt und der Rotor 5 durch Reibschluß blockiert wird.
Der Aufbau der in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführung der erfindungsgemäßen
Antriebseinheit entspricht weitgehend dem, der im Zusammenhang mit Fig. 1 erläutert
wurde. Die Ausführung, die auf Grund der geänderten Anordnung des Permanentmagneten
einen geringen Energiebedarf sowohl beim Lösen als auch beim Anziehen aufweist, ist
jedoch vorzugsweise derart getroffen, daß in der gezeigten Ruhestellung sich die
Ankerplatte 111 im Abstand ls vom Jochring 112 bzw. 116 befindet und unter der
Vorspannung der Druckfeder 114 an einem im Gehäuse 200 ausgebildeten Anschlag 130
anliegt; so daß eine mit ihr in kraftübertragender Verbindung stehende Reibplatte 131 außer
Eingriff mit der Bremsscheibe 107 steht. Wird nun der Elektromagnet 110, 111 durch einen
Stromstoß geeigneter Polarität und ausreichend hoher Stromdichte kurzzeitig erregt, so wird
die Wirkung bzw. die vom Permanentmagneten 109 aufgebrachte Kraft verstärkt, so daß die
Gesamtmagnetkraft die von der Druckfeder 124 aufgebrachte Kraft überwindet und die
Reibplatte 131 mit der Bremsscheibe 107 in Eingriff gebracht wird. Dabei kann der von der
Elektromagnetspule 110 erzeugte magnetische Fluß vom Jochringteil 116 über den Luftspalt
ls1, das Jochringteil 112, den Luftspalt ls, die Ankerplatte 111 und wieder den Luftspalt ls
seinen Kreis schließen, ohne in den Permanentmagneten 109 eintreten zu müssen. Ist der
Luftspalt ls1 geringer bemessen als die Dicke des Permanentmagneten 109, so ergibt sich
beim Schalten ein erheblicher Energiegewinn. In der beschriebenen Bremsstellung, in der der
Luftspalt ls ~ 0 ist, reicht die Kraft des Permanentmagneten 109 aus, die Ankerplatte 111 in
Anlage am Jochring 116 bzw. die Reibplatte 131 im Eingriff mit der Bremsscheibe 107 zu
halten.
Um die Bremswirkung wieder aufzuheben muß der Elektromagnet 110, 111 beim Luftspalt
ls = 0 durch einen Stromstoß aktiviert werden, so daß durch die von ihm aufgebrachte Kraft
die vom Permanentmagneten 109 ausgeübte Kraft geschwächt wird. Da die auf die
Ankerplatte 111 nunmehr einwirkende Kraft der Druckfeder 114 größer ist als die
Gesamtkraft der Magnetanordnung 109, 110, wird die Ankerplatte 111 zur Anlage am
vorhin erwähnten Anschlag 130 gebracht, so daß nach Beenden des Stromstoßes sich die
Ankerplatte 111 wieder in der vorhin beschriebenen Ruhestellung befindet.
Claims (17)
1. Elektromechanische Antriebseinheit, bestehend aus einem Elektromotor (1) sowie
einer mit dem Elektromotor (1) zusammenwirkenden Bremseinrichtung (2), die
mittels einer Magnetanordnung (3) in und außer Eingriff mit dem Rotor (5) des
Elektromotors (1) oder einem mit dem Rotar (5) in Wirkverbindung stehenden Teil
(6) bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetanordnung (3) aus einem
Permanentmagneten (9, 109) sowie einem Elektromagneten (10, 11, 110, 111) besteht,
der das vom Permanentmagneten (9, 109) erzeugte Magnetfeld beeinflußt.
2. Elektromechanische Antriebseinheit nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromagnet (10, 11) sowohl im Sinne einer Verstärkung als auch im
Sinne einer Abschwächung des vom Permanentmagneten (9) erzeugten Magnetfeldes
aktivierbar (erregbar) ist, wobei durch die Verstärkung des Magnetfeldes der Eingriff
der Bremseinrichtung (2) mit dem Rotor (5) des Elektromotors (1) oder dem mit
dem Rotor (5) in Wirkverbindung stehenden Teil (6) gelöst wird, während durch die
Abschwächung des vom Permanentmagneten (9) erzeugten Magnetfeldes die
Bremseinrichtung (2) mit dem Rotor (5) des Elektromotors (1) oder dem mit dem
Rotor (5) in Wirkverbindung stehenden Teil (6) in Eingriff gebracht wird.
3. Elektromechanische Antriebseinheit nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromagnet (110, 111) sowohl im Sinne einer Verstärkung als auch im
Sinne einer Abschwächung des vom Permanentmagneten (109) erzeugten
Magnetfeldes aktivierbar (erregbar) ist, wobei durch die Verstärkung des
Magnetfeldes die Bremseinrichtung (2) mit dem Rotor (5) des Elektromotors (1)
oder dem mit dem Rotor (5) in Wirkverbindung stehenden Teil (6) in Eingriff
gebracht wird, während durch die Abschwächung des vorn Permanentmagneten
(109) erzeugten Magnetfeldes der Eingriff der Bremseinrichtung (2) mit dem Rotor
(5) des Elektromotors (1) oder dem mit dem Rotor (5) in Wirkverbindung stehenden
Teil (6) gelöst wird.
4. Elektromechanische Antriebseinheit nach Anspruch 1, oder 2 dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (2) durch eine federnd vorgespannte
Ankerplatte (11) des Elektromagneten (10, 11) gebildet ist, die mit einer mit dem
Rotor (5) in kraftübertragender Verbindung stehenden Bremsscheibe (7)
zusammenwirkt.
5. Elektromechanische Antriebseinheit nach Anspruch 1 oder 3 dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (2) durch eine Reibplatte (131) gebildet
ist, die mit einer mit dem Rotor (5) in kraftübertragender Verbindung stehenden
Bremsscheibe (107) zusammenwirkt und die in Wirkverbindung mit einer
Ankerplatte (111) des Elektromagneten (110, 111) steht.
6. Elektromechanische Antriebseinheit nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet,
daß die Ankerplatte (11) in Betätigungsrichtung der Bremseinrichtung (2)
vorspannende elastische Mittel (14) vorgesehen sind, deren
auf die Ankerplatte (11) einwirkende Kraft mittels der Magnetanordnung (2)
beeinflußbar ist.
7. Elektromechanische Antriebseinheit nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet,
daß die Ankerplatte (111) in Löserichtung der Bremseinrichtung (2) vorspannende
elastische Mittel (114) vorgesehen sind, deren auf die Ankerplatte (111) einwirkende
Kraft mittels der Magnetanordnung (2) beeinflußbar ist.
8. Elektromechanische Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß der Permanentmagnet (9, 109) sowie eine einen Teil
des Elektromagneten (10, 11, 110, 111) bildende Spule (10, 110) auf einem Jochring
(12, 112) nebeneinander angeordnet sind, wobei die einen zweiten Teil des
Elektromagneten (10, 11, 110, 111) bildende Ankerplatte (11, 111) einen zylindrichen
Fortsatz (13, 113) aufweist, der in den Jochring (12, 112) hineinragt.
9. Elektromechanische Antriebseinheit nach Anspruch 6 oder 7 und 8 dadurch
gekennzeichnet, daß die elastischen Mittel durch eine Druckfeder (14, 114) gebildet
sind, die innerhalb des Jochrings (12, 112) angeordnet ist.
10. Elektromechanische Antriebseinheit nach Anspruch 8 oder 9 dadurch
gekennzeichnet, daß im Jochring (12) eine Lagerhülse (15) angeordnet ist, in der
der zylindrische Fortsatz (13) geführt ist.
11. Elektromechanische Antriebseinheit nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerhülse (15) als eine Gleitlagerhülse ausgebildet ist.
12. Elektromechanische Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Jochring (16, 116) vorgesehen ist, der die
Spule (10, 110) sowie den Permanentmagneten (9, 109) radial umgreift.
13. Elektromechanische Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (17, 18) zur Führung der Ankerplatte (11) in
ihrem radial außenliegenden Bereich vorgesehen sind.
14. Elektromechanische Antriebseinheit nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel durch mindestens zwei in einem die Bremseinrichtung (2)
aufnehmenden Gehäuse (20) angeordnete Schaftbolzen (17, 18) gebildet sind.
15. Elektromechanische Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, data die Bremsscheibe (7) auf einer mit dem Rotor (5)
verbundenen Welle (6) angeordnet ist.
16. Elektromechanische Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß ein kontaktloser Winkelgeber (21) vorgesehen ist,
der eine Erkennung der Position des Rotors (5) ermöglicht.
17. Elektromechanische Antriebseinheit nach Anspruch 16 dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkelgeber (21) durch zwei durch einen Luftspalt voneinander getrennte,
elektrische Wicklungen tragende Ringe gebildet ist, wobei der eine, vorzugsweise
radial innere Ring mit der Welle (6) fest verbunden ist, während der andere,
vorzugsweise radial äußere Ring in einem Winkelgebergehäuse (22) drehfest
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19946084A DE19946084A1 (de) | 1999-09-25 | 1999-09-25 | Elektromechanische Antriebseinheit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19946084A DE19946084A1 (de) | 1999-09-25 | 1999-09-25 | Elektromechanische Antriebseinheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19946084A1 true DE19946084A1 (de) | 2001-04-05 |
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ID=7923347
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19946084A Withdrawn DE19946084A1 (de) | 1999-09-25 | 1999-09-25 | Elektromechanische Antriebseinheit |
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