DE19944555A1 - Abgassensor zum Zünden einer exothermen Reaktion - Google Patents
Abgassensor zum Zünden einer exothermen ReaktionInfo
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Abstract
Ein Abgassensor umfaßt ein Gehäuse zur Montage in einer Abgasleitung in einer Brennkraftmaschine, einer Heizeinrichtung (2) und ein in dem Gehäuse gehaltertes, auf eine erste Temperatur zum Messen des Abgases beheizbares Sensorelement (26). Eine Heizstromversorgung (5) stellt in einer ersten Betriebsphase eine hohe Leistung zum schnellen Erhitzen eines dem Abgas ausgesetzten Bauteils des Abgassensors (26) auf eine zum Zünden einer Nachverbrennung des Abgases ausreichende zweite Temperatur und in einer darauffolgenden zweiten Betriebsphase eine niedrigere Leistung zum Halten des Sensorelements (26) auf der ersten Temperatur bereit.
Description
Die Erfindung betrifft einen Abgassensor mit einem
Gehäuse zur Montage in einer Abgasleitung einer
Brennkraftmaschine, einer Heizeinrichtung und einem
in dem Gehäuse gehalterten Sensorelement, das auf
eine erste, zum Messen des Abgases geeignete Tempe
ratur beheizbar ist. Ein solcher Abgassensor ist
zum Beispiel aus DE 41 26 378 A1 bekannt.
Derartige Sensoren werden eingesetzt für die Rege
lung des Luftkraftstoffgemisches, mit dem die
Brennkraftmaschine versorgt wird, um in Zusammen
wirken mit einem nachgeschalteten Katalysator mög
lichst niedrige Schadstoffgehalte der Abgase zu er
zielen.
Um künftige Abgasgrenzwerte sicher einzuhalten, ist
eine stetige Weiterentwicklung der Techniken zur
Abgasnachbehandlung erforderlich. Ein wesentlicher
Anteil des Rest-Schadstoffausstoßes von Brennkraft
maschinen mit Katalysator entfällt auch in deren
Startphase, in der der Katalysator die zu einem ef
fizienten Betrieb erforderliche Temperatur noch
nicht erreicht hat. Es besteht daher großes Inter
esse an Mitteln, mit denen ein solcher Katalysator
nach dem Starten der Brennkraftmaschine so schnell
wie möglich auf seine Arbeitstemperatur erhitzt
werden kann. Der wohl wirtschaftlichste Weg hierzu
ist die Nutzung von exothermen Reaktionen, das
heißt die Nachverbrennung unverbrannter Abgasbe
standteile wie CO und diversen Kohlenwasserstoffen
im Abgasstrang zwischen dem Auslaß der Brenn
kraftmaschine und dem Einlaß des Katalysators. Kon
struktive Änderungen des Abgasstrangs zu diesem
Zweck sind kostenaufwendig und zumeist bei bereits
in Betrieb genommenen Brennkraftmaschinen nicht
nachträglich durchsetzbar und allein nicht
zielführend.
Die Erfindung weist einen Weg, wie die in unver
brannten Abgasbestandteilen der Brennkraftmaschine
enthaltene Energie mit geringem Aufwand und in kur
zer Zeit nach dem Start der Brennkraftmaschine zur
raschen Aufwärmung eines Katalysators nutzbar
gemacht werden kann, ohne daß hierfür konstruktive
Veränderungen im Abgasstrang der Brennkraftmaschine
erforderlich sind. Es wird zu diesem Zweck
lediglich ein Abgassensor der zu Beginn der
Beschreibung definierten Art benötigt, der eine
Heizstromversorgung besitzt, die in einer ersten
Betriebsphase eine hohe Leistung zum schnellen
Erhitzen eines dem Abgas ausgesetzten Bauteils des
Abgassensors auf eine zum Zünden einer thermischen
Nachverbrennung der unverbrannten Bestandteile aus
reichende zweite Temperatur und in einer darauffol
genden zweiten Betriebsphase eine niedrigere Lei
stung zum Halten des Sensorelements auf der ersten
Temperatur bereitstellt. Um bei einer herkömmlichen
Brennkraftmaschine mit Katalysator eine deutliche
Verringerung des Schadstoffausstoßes in der Start
phase zu erzielen, genügt es, deren herkömmlichen
Abgassensor durch einen nach der vorliegenden Er
findung zu ersetzen.
Die Heizeinrichtung kann in zwei Heizkreise un
terteilt sein, von denen der erste zum Aufrechter
halten der ersten Temperatur und der zweite zum
schnellen Aufheizen auf die zweite Temperatur ange
legt ist. Der erste Heizkreis ist vorgesehen, um
ständig betrieben zu werden, solange die Brenn
kraftmaschine läuft, wohingegen der zweite nur in
der Startphase betrieben werden soll, bevor der Ka
talysator seine Arbeitstemperatur, das heißt die
erste Temperatur, erreicht hat.
Bei dem zu erhitzenden Bauteil kann es sich einer
ersten Ausgestaltung der Erfindung zufolge um einen
Abschnitt des Sensorelements aus Keramikmaterial
handeln. Ein solches Sensorelement umfaßt herkömm
licherweise erste Heizeinrichtung, um einen
zwischen zwei Meßelektroden eingeschlossenen festen
Elektrolyten auf eine Temperatur zu erhitzen, bei
der zwischen den Elektroden ein meßbarer, vom Sau
erstoffgehalt des Abgases abhängiger Ionenstrom
fließt. Einer Variante dieser Ausgestaltung zufolge
kann diese Heizeinrichtung einen einzelnen
Heizkreis umfassen, der für eine größere
Heizleistung ausgelegt ist, die es erlaubt, die zum
Zünden der Nachverbrennung erforderliche zweite
Temperatur in kurzer Zeit, vorzugsweise in nicht
mehr als 5 Sekunden, zu erreichen.
Einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung zufolge
weist das Gehäuse des Abgassensors einen Abschirm
körper zum Schutz des keramischen Sensorelements
vor einem direkten Anströmen durch das Abgas und
die darin befindlichen Feststoffe auf, und der
Abschirmkörper beinhaltet das auf die zweite
Temperatur erhitzbare Bauteil. Ein Vorteil dieser
Ausgestaltung ist, daß der beheizte Abschirmkörper
nicht nur einen direkten Aufprall von kälteren
Abgasen auf das heiße Sensorelement während der
Startphase der Brennkraftmaschine verhindert,
sondern zusätzlichen denjenigen Anteil des Abgases,
der das Sensorelement erreicht, vorheizt, so daß
Temperaturschocks vermieden werden, die andernfalls
zu Rißbildung und damit zur Zerstörung des
Sensorelements führen können.
Eine einfache Möglichkeit, die von der Heizstrom
versorgung abgegebene Leistung während der zweiten
Betriebsphase auf einen niedrigeren Wert als in der
ersten zu begrenzen, ist die Abgabe eines gepulsten
Heizstroms durch die Heizstromversorgung.
Um das Einsetzen der Nachverbrennungsreaktion zu
verlässig zu erkennen, überwacht die Heizstromver
sorgung gemäß einer bevorzugten Variante den Innen
widerstand des Sensorelements und wechselt von der
ersten in die zweite Betriebsphase, wenn der Innen
widerstand einen Grenzwert unterschreitet. Da die
Ionenleitfähigkeit des Sensorelements mit steigen
der Temperatur zunimmt, entspricht eine starke
Verringerung des Innenwiderstands des
Sensorelements einer deutlichen Steigerung der
Temperatur, und wenn diese Temperatur einen Wert
überschreitet, der oberhalb von demjenigen liegt,
der bei der eingesetzten Heizleistung für das
Sensorelement in Abwesenheit der
Nachverbrennungsreaktion zu erwarten wäre, so ist
dies ein Hinweis darauf, daß die Nachverbrennung in
Gang gekommen ist.
Gemäß einer zweiten bevorzugten Variante wird der
mit steigender Temperatur anwachsende Innenwider
stand der Heizeinrichtung ausgenutzt, indem die
Heizstromversorgung den Innenwiderstand überwacht
und von der ersten in die zweite Betriebsphase
wechselt, wenn der Innenwiderstand einen Grenzwert
überschreitet, der auf das Einsetzen der Nachver
brennungsreaktion hinweist.
Um ein zu frühes Wechseln in die zweite Be
triebsphase zu vermeiden, bevor die Nachverbrennung
sicher in Gang gekommen ist, kann der Vergleich mit
dem Grenzwert zyklisch und somit auf einzelne dis
krete Erfassungszeitpunkte begrenzt durchgeführt
werden.
Um unter anomalen Bedingungen eine Überhitzung zu
vermeiden, die zu Schäden am Abgassensor, der
Brennkraftmaschine oder dem Katalysator führen
könnte, sollte die Heizstromversorgung zweckmäßi
gerweise nach einer vorgegebenen Maximaldauer unab
hängig vom Wert des überwachten Innenwiderstands in
die zweite Betriebsphase wechseln.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen mit Bezug auf die Figuren.
Fig. 1 zeigt in einem axialen Schnitt ei
nen Teil eines Abgassensors gemäß
der Erfindung, montiert in einer
Wand einer Abgasleitung;
Fig. 2 zeigt eine Heizeinrichtung eines
Abgassensors und eine Heizstromver
sorgung; und
Fig. 3 zeigt eine Variante der Heizein
richtung eines Sensors.
Fig. 1 zeigt den Kopfabschnitt 10 eines Abgassen
sors im axialen Schnitt. Er umfaßt ein metallisches
Gehäuse 12 mit einem Außengewinde 13, das in einer
Wand 14 einer Abgasleitung dicht verschraubt ist.
Ein zylindrische Längsbohrung 15 enthält einen ke
ramischen Formkörper 20, mit einer durchlaufenden
Bohrung 24 von rechteckigem Querschnitt, in der ein
planares Sensorelement 26 gehalten und durch eine
Dichtpackung 33 abgedichtet ist, die in einer an
schlußseitigen Aufweitung 30 des Formkörpers 20
aufgenommen ist. Am anschlußseitigen Ende des Sen
sorelements 26 befinden sich Kontaktfelder 43 zum
Abgreifen eines Meßsignals des Sensorelements
beziehungsweise zum Einspeisen eines Heizstroms für
eine am abgasseitigen Ende 27 angeordnete, im
Inneren des Sensorelements 26 eingebettete
Heizeinrichtung.
Das abgasseitige Ende 27 des Sensorelements 26 ragt
aus dem Gehäuse 12 heraus und ist von einem doppel
wandigen Schutzrohr 40 mit einer Mehrzahl von Gas
ein- und -auslaßöffnungen 41 umgeben.
Das Sensorelement 26 ist aus einer Mehrzahl von
gesinterten Keramikschichten aufgebaut, die poröse
Meßelektroden, einen dazwischenliegenden festen
Elektrolyten, Abdeck- und Isolierschichten bilden.
Zwischen zwei Isolierschichten ist ein Leiter ein
gebettet, der eine Widerstands-Heizeinrichtung bil
det.
Fig. 2 zeigt einen solchen Sensor 26 im Schnitt
entlang der Ebene der Heizeinrichtung 2. Die Hei
zeinrichtung 2 umfaßt in herkömmlicher Weise einen
in der Nähe des abgasseitigen Endes 27 zum Beheizen
des festen Elektrolyten angeordneten Heizmäander 3
sowie Leiterbahnen 4, die den Heizmäander 3 mit
Kontaktfeldern 43 am kontaktseitigen Ende des Sen
sorelements verbinden. An diese Kontaktfelder ist
eine Heizstromversorgung 5 angeschlossen, ein Meß
instrument 6 ist schematisch in einer der Leitungen
zwischen der Heizstromversorgung 5 und dem Sensore
lement 26 dargestellt. Ein eingezeichnetes Diagramm
veranschaulicht die Arbeitsweise der Heizstromver
sorgung 5. Der Zeitpunkt t = 0 im Koordinatenursprung
des Diagramms entspricht dem Anlassen der Brenn
kraftmaschine. Ab diesem Zeitpunkt liefert die
Heizstromversorgung 5 zunächst kontinuierlich eine
Versorgungsspannung U an die Heizeinrichtung 2. Die
Stromaufnahme der Heizeinrichtung 2 wird mit Hilfe
des Meßgeräts 6 gemessen, und die Stromversorgung 5
vergleicht in regelmäßigen Zeitabständen von ca.
1/2 bis 1 Sekunden den Meßwert mit einem
vorgegebenen Grenzwert. Im Laufe des Aufheizens des
Sensorelements 26 nimmt die Heizstromstärke
zunächst ab, weil der Widerstand der
Heizeinrichtung mit zunehmender Eigenerwärmung
steigt. Sobald durch das Zünden der unverbrauchten
Abgasbestandteile durch das glühende Sensorelement
die Nachverbrennung einsetzt, führt diese zu einer
zusätzlichen, von außen aufgeprägten Erwärmung der
Heizeinrichtung, die zu einer weiteren Verringerung
der Heizstromstärke führt. Der Grenzwert ist so
festgelegt, daß er den Unterschied zwischen diesen
zwei Etappen der Erwärmung zu erfassen gestattet.
Der genaue Wert dieses Grenzwerts ist in
Abhängigkeit von den konkreten Einsatzbedingungen
des Sensors zu wählen; eine typische Temperatur,
bei der die Nachverbrennung einsetzt, kann im
Bereich von ca. 800°C liegen, je nach Konzentration
der unverbrannten Bestandteile im Abgas und dem
Restsauerstoffgehalt sind Abweichungen nach oben
und unten möglich. Die Heizleistung ist so gewählt,
daß ein Zünden typischerweise innerhalb von 3 bis 4
s nach Beginn des Aufheizens erreicht wird.
Wenn der Vergleich ergibt, daß der Grenzwert er
reicht oder überschritten ist, wechselt die Heiz
stromversorgung 5 aus ihrer ersten Betriebsphase,
in der sie eine erhöhte, im Beispiel
kontinuierliche Ausgangsspannung liefert, in eine
zweite Betriebsphase, in der sie eine gepulste
Ausgangsspannung liefert. Alternativ dazu wäre es
auch möglich, in der zweiten Betriebsphase eine
kontinuierliche Ausgangsspannung mit einem
niedrigeren Wert als in der ersten Phase zu
liefern. Das Tastverhältnis der Heizstromversorgung
5 in der zweiten Betriebsphase ist so festgelegt,
daß eine hier als erste Temperatur bezeichnete für
den Meßbetrieb des Sensorelements erforderliche
Funktions-Temperatur kontinuierlich auf
rechterhalten wird.
Wenn nach einer vorgegebenen Maximaldauer der er
sten Betriebsphase von zum Beispiel 15 bis 30 Se
kunden der Grenzwert nicht überschritten worden
ist, wechselt die Heizstromversorgung 5 unabhängig
vom vom Meßinstrument 6 gelieferten Meßwert in die
zweite Betriebsphase, um Schäden am Sensor und des
sen Umgebung infolge von Überhitzung zu vermeiden.
Fig. 3 zeigt eine Heizeinrichtung 2' eines Senso
relements 26 gemäß einer Variante der Erfindung.
Die Heizeinrichtung umfaßt zwei getrennte Heizmäan
der 3' und 3", die jeweils über eigene Zuleitungen
4', 4" mit Kontaktfeldern am kontaktseitigen Ende
des Sensorelements verbunden sind. Der Heizmäander
3" ist unterhalb von (nicht dargestellten) Meß
elektroden des Sensorelements 26 angeordnet, um
diese auf ihre Funktionstemperatur zu erhitzen.
Die zwei Heizmäander 3', 3" sind jeweils an eigene
Ausgänge einer (nicht dargestellten) Heizstromver
sorgung angeschlossen, die Stromaufnahme von einem
von ihnen, vorzugsweise des Heizmäanders 3', wird
wie im Falle von Fig. 2 mit einem Meßinstrument
gemessen. Das Meßinstrument ist symbolisch separat
dargestellt, kann aber zweckmäßigerweise in die
Heizstromversorgung integriert sein. Die
Heizstromversorgung weist wie die aus Fig. 2 zwei
Betriebsphasen auf, eine erste, die mit dem Starten
der Brennkraftmaschine beginnt und andauert, bis
aus dem gemessenen Wert der erfaßten Stromstärke
auf das Einsetzen der Nachverbrennungsreaktion
gefolgert werden kann, oder bis eine maximale Dauer
der ersten Betriebsphase überschritten ist, und
eine daran anschließende zweite Betriebsphase. In
dieser zweiten Betriebsphase unterbricht die
Heizstromversorgung den Strom zum Heizmäander 3'
und erhält nur den zum Heizmäander 3" aufrecht.
Bei dieser Variante des Abgassensors wird mittels
Heizmäander 3' somit das abgasseitige Ende 27 des
Sensorelements 26 sehr schnell, vorzugsweise
innerhalb weniger Sekunden, auf die zum Zünden der
Nachverbrennung erforderliche Temperatur erhitzt.
Selbstverständlich kann die Heizstromversorgung an
stelle einer festen Ausgangsspannung auch einen fe
sten Ausgangsstrom liefern, wobei dann als Meßin
strument zum Erfassen der Heizleistung ein Span
nungsmeßinstrument eingesetzt wird. Jede andere Art
der Erfassung der Temperatur ist auch geeignet.
Einer weiteren Alternative zufolge könnte das Meß
instrument auch im Stromkreis der Meßelektroden an
geordnet sein, um einen zwischen diesen temperatur
abhängig fließenden Ionenstrom zu erfassen. Diese
Variante bietet sich insbesondere dann an, wenn ein
Heizelement sowohl zum schnellen Erhitzen des
Sensorelements auf die Nachverbrennungstemperatur
wie auch zum Aufrechterhalten einer Arbeitstem
peratur verwendet wird, wie im Falle der Fig. 2.
Einer weiteren alternativen Ausgestaltung zufolge
ist vorgesehen, ein Heizelement zum schnellen
Zünden der Nachverbrennung an einem Abschirmkörper
anzubringen, der ferner das keramische Sen
sorelement 26 vor direktem Anströmen durch kaltes
Abgas in einer Startphase der Brennkraftmaschine
schützt, so etwa an dem doppelwandigen Schutzrohr
40 aus Fig. 1. Eine solche Variante hat den Vor
teil, daß sie ein großes Abgasvolumen erreicht und
in kurzer Zeit erhitzt, und daß sie gleichzeitig
einen Teil des Abgasstroms, der das Sensorelement
26 erreicht, vorheizt, so daß Temperaturschocks,
die zur Rißbildung am Sensorelement und damit zu
dessen Zerstörung führen können, wirksam vermieden
werden. Auch hier ist eine Erfassung des Einsetzens
der Nachverbrennung anhand der Temperatur des be
heizten Schutzrohrs über den Innenwiderstand von
dessen integriertem Heizelement möglich. Auch die
Auswertung des Stroms im Meßkreis des keramischen
Abgassensors käme in Betracht, da das Sensorelement
ebenfalls dem gegebenenfalls durch Nachverbrennung
stärker erhitzten Abgasstrom ausgesetzt ist und,
somit einen von dessen Temperatur abhängigen
Meßstrom liefert. Zu dem Zeitpunkt, an dem der
Katalysator seine für die katalytische
Nachverbrennung erforderliche Temperatur erreicht
hat, kann die Heizstromversorgung bereits in ihren
zweiten Betriebszustand übergehen beziehungsweise
abgeschaltet werden.
Claims (12)
1. Abgassensor mit einem Gehäuse (12) zur Montage
in einer Abgasleitung einer Brennkraftmaschine, mit
einer Heizeinrichtung (2, 2') und einem in dem Ge
häuse (12) gehalterten, auf eine erste Temperatur
zum Messen des Abgases beheizbaren Sensorelement
(26) gekennzeichnet durch eine Heizstromversorgung
(5), die in einer ersten Betriebsphase eine hohe
Leistung zum schnellen Erhitzen eines dem Abgas
ausgesetzten Bauteils (26, 40) des Abgassensors auf
eine zum Zünden einer thermischen Nachverbrennung
von unverbrannten Bestandteilen des Abgases ausrei
chende zweite Temperatur und in einer darauffolgen
den zweiten Betriebsphase eine niedrigere Leistung
zum Halten des Sensorelements (26) auf der ersten
Temperatur bereitstellt.
2. Abgassensor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Heizeinrichtung (2') zwei
Heizkreise (3', 3") umfaßt, von denen der erste
(3") zum Aufrechterhalten der ersten Temperatur
ausgelegt ist, und der zweite (3') zum schnellen
Aufheizen auf die zweite Temperatur ausgelegt ist.
3. Abgassensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Bauteil ein Abschnitt des ke
ramischen Sensorelements (26) ist.
4. Abgassensor nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das keramische Sensorelement (26) die
Heizeinrichtung (2, 2') umfaßt.
5. Abgassensor nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse einen Abschirmkörper (40)
zum Schutz des keramischen Sensorelements (26) vor
einem direkten Anströmen durch das Abgas aufweist,
und daß in dem Abschirmkörper (40) das auf die
zweite Temperatur erhitzbare Bauteil integriert
ist.
6. Abgassensor nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Heizelement am Sensorele
ment und das zweite Heizelement am Abschirmkörper
zum Zünden der Nachverbrennung angeordnet ist.
7. Abgassensor nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizstrom
versorgung (5) in der zweiten Betriebsphase einen
gepulsten Heizstrom abgibt.
8. Abgassensor nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizstrom
versorgung (5) den Innenwiderstand des Sensorele
ments überwacht und von der ersten in die zweite
Betriebsphase wechselt, wenn der Innenwiderstand
einen Grenzwert unterschreitet.
9. Abgassensor nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizstromversorgung
den Innenwiderstand der Heizeinrichtung (2, 2')
überwacht und von der ersten in die zweite Be
triebsphase wechselt, wenn der Innenwiderstand ei
nen Grenzwert überschreitet.
10. Abgassensor nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Heizstromversorgung (5) den
Vergleich zyklisch während der ersten Betriebsphase
ausführt.
11. Abgassensor nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizstromversorgung
(5) nach einer vorgegebenen Maximaldauer unabhängig
vom überwachten Innenwiderstand in die zweite Be
triebsphase wechselt.
12. Abgassensor nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizein
richtung (2, 2') ausgelegt ist, um die erste Tempe
ratur mit einer Aufheiz Zeit von maximal 5 Sekunden
zu erreichen.
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