DE19944484C1 - Wechselvorrichtung für einen Linsenhalter eines Anschlusskopfs zur Bearbeitung eines Werkstücks mittels eines Laserstrahls - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Wechseleinrichtung für einen Linsenhalter (10) eines Anschlußkopfes (11) zur Bearbeitung eines Werkstücks mittels eines Laserstrahls. Um den Linsenhalter (10) mit einer darin angeordneten Fukussierungsoptik (9) automatisch wechseln zu können, weist die Wechseleinrichtung zumindest zwei Magazinplätze (13) auf, von denen jeder eine Haltevorrichtung (14) zum Ergreifen und Halten eines Linsenhalters (10) sowie eine Betätigungsvorrichtung (15) für am Anschlußkopf (11) vorgesehene, den Linsenhalter (10) fixierende Befestigungsmittel aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Wechseleinrichtung für einen Linsenhalter ei­ nes Anschlußkopfes zur Bearbeitung eines Werkstücks mittels eines La­ serstrahls.

Aus der DE 295 07 189 U1 ist bereits ein Anschlußkopf zur Bearbeitung ei­ nes Werkstücks mittels eines Lasterstrahls bekannt, der mit Hilfe einer im Anschlußkopf vorhandenen Fokussierungsoptik fokussiert wird und nach dem Durchlaufen der Fokussierungsoptik durch eine Schneiddüse aus­ tritt. Die Fokussierungsoptik ist dabei in Richtung und quer zu ihrer opti­ schen Achse verstellbar an einem Linsenhalter angebracht, der als Ein­ schub in ein Anschlußkopfgehäuse einsetzbar und aus diesem heraus­ nehmbar ist. Zur Unterstützung der Werkstückbearbeitung mittels Laser­ strahl tritt durch die am Anschlußkopf angebrachte Schneiddüse zusam­ men mit dem Laserstrahl ein Prozeßgas unter Druck aus.

Derartige Anschlußköpfe kommen zum Beispiel in Laserschneidanlagen zum Einsatz. Das Laserschneiden ist im Vergleich zum konkurrierenden Trennverfahren (Stanzen, Sägen, usw.) außerordentlich flexibel. Der Wechsel auf neue Schnittkonturen, Werkstoffe oder Werkstückdicken kann dabei vergleichsweise schnell und automatisiert erfolgen. Zu diesem Zweck werden oftmals mehrere Maschinenparameter verändert, zum Bei­ spiel das Konturprogramm, die Laserleistung, die Vorschubgeschwindig­ keit, Art und Druck des Prozeßgases, Abstand zwischen Anschlußkopf und Werkstück, sowie die Fokuslage. Neben der Anpassung dieser Parameter ist es insbesondere auch oft erforderlich, die Brennweite der Fokussie­ rungsoptik, den Düsendurchmesser, den Düsentyp usw. zu ändern, so daß ein Wechsel der Fokussierungsoptik und der Schneiddüse erforder­ lich wird.

Da die Fokussierungsoptik und die Schneiddüse im normalen Gebrauch einem Verschleiß unterliegen, ist eine regelmäßige Inspektion gegebenen­ falls mit nachfolgendem Austausch oder ein regelmäßiger Austausch von Fokussierungsoptik und Schneiddüse notwendig, um eine hochwertige Prozeßqualität sicherzustellen. Durch verschlissene oder beschädigte Fokussierungsoptiken oder Schneiddüsen könnten sowohl das zu bear­ beitende Werkstück als auch die Laserschneidanlage beschädigt werden.

Um den Wechsel der Fokussierungsoptik zu ermöglichen, ist es aus der deutschen Patentanmeldung DE 196 55 127 bekannt, im Anschlußkopf ei­ ne Wechseleinrichtung für Fokussierungsoptiken zu integrieren, um im Bearbeitungsstrahlengang Fokussierungsoptiken mit unterschiedlichen Brennweiten in unterschiedlichen Abständen von der Schneiddüse anord­ nen zu können. Die einzelnen Fokussierungsoptiken sind dabei entweder auf Drehtellern oder auf Schiebern angeordnet, die in unterschiedlichen Ebenen senkrecht zum Bearbeitungsstrahlengang liegen.

Aus der JP 10-006 062 ist eine Wechseleinrichtung für Schneiddüsen ei­ nes Laserbearbeitungskopfes bekannt, bei der mehrere Schneiddüsen in einem Magazin untergebracht sind. Zur Halterung der Schneiddüsen im Magazin weist dieses entsprechende Löcher auf, hinter deren Rändern je­ weils ein Flansch der jeweiligen Schneiddüse greift, wenn diese mit einem leichten Druck eingesetzt wird. Am Anschlußkopf ist die Schneiddüse mit entsprechenden Verriegelungsmitteln gehalten, so daß nach dem Abset­ zen einer Schneiddüse im Magazin mit dem Anschlußkopf eine andere Schneiddüse aus dem Magazin entnommen werden kann.

Bei einer weiteren bekannten Wechselvorrichtung für Schneiddüsen (US 5 101 089) können verschiedene Schneiddüsenspitzen ausgewech­ selt werden, die mit einem Bajonettverschluß am Düsenkörper eines An­ schlußkopfes beziehungsweise in einer Haltevorrichtung eines Magazins gehalten werden können. Zum Wechsel der Schneiddüsenspitze wird diese in einen entsprechenden Aufnahmeraum eingeschoben und durch Drehen des Anschlußkopfes zunächst in der Haltevorrichtung befestigt, so daß durch Weiterdrehen die Bajonettverbindung zwischen der Schneiddüsen­ spitze und dem Anschlußkopf beziehungsweise dem Düsenkörper gelöst wird. Der Anschlußkopf kann dann zurückgezogen werden, um eine ande­ re Schneiddüsenspitze aus dem Magazin zu entnehmen, indem zunächst durch Drehen des Anschlußkopfes die Bajonettverbindung zwischen An­ schlußkopf und Schneiddüsenspitze hergestellt und dann die Bajonett­ verbindung zwischen Schneiddüsenspitze und Haltevorrichtung gelöst wird. Dabei ist es auch möglich, daß an Stelle des Anschlußkopfes beim Ver- und Entriegeln der Bajonettverbindungen die Haltevorrichtung mittels eines Motors gedreht wird.

Die DE 40 40 554 C2 zeigt eine Werkzeugmaschine zur wahlweisen Werk­ stückbearbeitung mittels Laserstrahl oder mittels mechanischem Werk­ zeug. Es können unterschiedlich gestaltete Düsen-Laser-Köpfe, die in ei­ nem mit einer Vielzahl von Werkzeugen besetzten Magazin untergebracht sind, wahlweise mit der bekannten Werkzeugmaschine benutzt werden. Die Wechselvorgänge können dabei mittels einer Programmiersteuerung automatisiert ablaufen.

Die DE 40 40 554 C2 beschreibt somit implizit eine Wechseleinrichtung für Düsen-Laser-Köpfe mit wenigstens zwei Magazinplätzen, von denen jeder eine Haltevorrichtung für einen Düsen-Laser-Kopf aufweisen muß. Wie eine derartige Wechseleinrichtung im einzelnen ausgestaltet ist, ist jedoch nicht erläutert.

Die EP 0 779 125 A1 beschreibt einen Laserbearbeitungskopf mit einem von Hand auswechselbaren Linsenhalter. Um den Linsenhalter auszutau­ schen wird ein Hebel so betätigt, daß eine Zentner- und Halteklammer gegen die Kraft einer Feder nach unten gedrückt wird, so daß der Linsen­ halter freigegeben wird und durch eine Öffnung hindurch von Hand aus dem Laserbearbeitungskopf entnommen werden kann, um durch einen anderen ersetzt zu werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wechseleinrichtung bereitzustellen, die es ermöglicht, den Anschlußkopf einer Laserbearbei­ tungsanlage schnell und zuverlässig an die jeweiligen Bearbeitungsaufga­ ben anpassen zu können.

Diese Aufgabe wird durch die Wechseleinrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, daß die Wechseleinrichtung für einen Linsenhalter eines Anschlußkopfes zur Bearbeitung eines Werk­ stücks mittels eines Laserstrahls zumindest zwei Magazinplätze aufweist, von denen jeder eine Haltevorrichtung zum Ergreifen und Halten eines Linsenhalters und eine weitere Klemm- oder Haltevorrichtung zum Ergrei­ fen und Halten eines weiteren Funktionselements, eine Betätigungsvor­ richtung für am Anschlußkopf vorgesehene, den Linsenhalter fixierende Befestigungsmittel sowie eine weitere Betätigungsvorrichtung für Betäti­ gungsmittel aufweist, die das weitere Funktionselement am Anschlußkopf fixieren, so daß der Linsenhalter und das weitere Funktionselement am selben Magazinplatz vom Anschlußkopf abgenommen oder an diesem angebracht werden können.

Erfindungsgemäß wird es also ermöglicht, zwei Funktionselemente eines Anschlußkopfes für eine Laserbearbeitungsanlage an einem einzigen Magazinplatz einer Wechseleinrichtung zu wechseln. Der Anschlußkopf braucht also nur zu einem ersten leeren Magazinplatz bewegt zu werden, wo die zu wechselnden Funktionselemente, also der Linsenhalter und die Schneiddüse von der Wechseleinrichtung ergriffen und vom Anschlußkopf gelöst werden. Der Anschlußkopf wird dann zu einem anderen Magazin­ platz bewegt, wo die gewünschten aufeinander abgestimmten Funktions­ elemente, also der Linsenhalter mit der für die weitere Bearbeitung erfor­ derlichen Fokussierungsoptik und die darauf abgestimmte Schneiddüse gelagert sind. Dort erfolgt das Einsetzen der benötigten Fokussierungs­ optik und das Anbringen der Schneiddüse.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Magazinplätze der Wechsel­ einrichtung wird es also möglich, die Fokussierungsoptik und die zugehö­ rige Schneiddüse automatisiert an einem einzigen Magazinplatz zu wech­ seln, wodurch sich ein platzsparender Aufbau der Wechseleinrichtung sowie eine einfache Steuerung des Wechselvorgangs ergibt.

Besonders vorteilhaft ist es, daß für einen schnellen und automatisierten Wechsel einer in einem Linsenhalter angeordneten Fokussierungsoptik keine wesentlichen Änderungen am Anschluß kopf selbst für die Automati­ sierung vorgenommen werden müßen. Insbesondere wenn ein Anschluß­ kopf mit einer in Richtung der optischen Achse und senkrecht dazu vorju­ stierten Fokussierungsoptik zum Einsatz kommt, der für den manuellen Wechsel der Fokussierungsoptik vorgesehen ist, ist der automatische Wechsel mit der erfindungsgemäßen Wechseleinrichtung möglich, ohne daß am Anschlußkopf wesentliche Änderungen vorgenommen werden müssen, da die Wechseleinrichtung sämtliche für den Wechsel erforderli­ chen Mittel aufweist.

Bei einem Wechsel der Fokussierungsoptik kann gleichzeitig eine Ände­ rung der Fokusslage und/oder der Brennweite vorgenommen werden. Da auch ein gleichzeitiger Austausch der Schneiddüse möglich ist, braucht keine Schneiddüse verwendet zu werden, deren Düsenöffnung so groß gewählt ist, daß der Bearbeitungsstrahl unabhängig von den verwendeten Fokussierungsoptiken stets einwandfrei durch die Düsenöffnung hin­ durch geht, sondern es kann stets eine auf den Laserstrahlradius im Schneiddüsenbereich und auf die Strahlkaustik abgestimmte Schneiddü­ se eingesetzt werden. Somit läß sich stets eine hohe Bearbeitungsqualität sicher stellen, ohne daß sich der Gasverbrauch erhöht oder eine Beschädi­ gung der Schneiddüse zu befürchten wäre.

Vorteilhafterweise ist dabei als Betätigungsvorrichtung eine Ver- und Entriegelungsvorrichtung vorgesehen, während die weitere Haltevorrich­ tung zum Ergreifen und Halten von einer Schneiddüse ausgebildet ist.

Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß als weitere Haltevorrichtung zum Ergreifen und Halten der Schneiddüse ein an deren Außenumfang einer Schneiddüse ansetzender Greifer vorge­ sehen ist, der um eine zur Achse einer ergriffenen Schneiddüse koaxiale Drehachse drehbar ist, um eine ergriffene Schneiddüse vom Anschlußkopf zu lösen oder an diesem zu befestigen.

Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Greifer als Ein- und Ausschraub­ vorrichtung ausgebildet ist.

Da die einzelnen Funktionselemente, und insbesondere die Fokussie­ rungsoptik einem Verschleiß unterliegen und/oder während der Bearbei­ tung von Werkstücken beschädigt werden können, ist es besonders zweck­ mäßig, wenn jedem Magazinplatz eine Überwachungsvorrichtung zuge­ ordnet ist, um den Zustand eines von einem Anschlußkopf abgenommenen Funktionselements, insbesondere der Fokussierungsoptik zu überprüfen. Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn die Überwachungsvorrichtung ein optischer Sensor ist, der ein Ausgangssignal liefert, aus dem der Zu­ stand und/oder die Lage des überwachten Funktionselements ableitbar ist.

Mit Hilfe der an der erfindungsgemäßen Wechseleinrichtung vorgesehe­ nen Überwachungseinrichtung wird es ermöglicht, festzustellen, ob ein Funktionselement nach dem Einsatz in einer Laserschneidanlage noch in einem einwandfreien Zustand ist, um für weitere Einsätze bereit gehalten zu werden, oder ob es repariert oder ausgetauscht werden muß. Insbeson­ dere ist es möglich, daß mit Hilfe eines optischen Sensors das Vorhanden- oder Nichtvorhandensein einer Fokussierungsoptik, und/oder deren Ver­ schmutzungsgrad und/oder deren Fokusslage erfaßt wird. Bei der Über­ wachung oder der Erfassung des Zustands einer Schneiddüse kann insbe­ sondere festgestellt werden, ob die Düsenöffnung noch rund ist.

Um die Lebensdauer von während ihres Einsatzes in einer Laserschneid­ anlage verschmutzenden Funktionselementen eines Anschlußkopfes zu erhöhen, und deren Einsatzbereitschaft zu verbessern, ist bei einer zweck­ mäßigen Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß an jedem Magazin­ platz eine Reinigungsvorrichtung für ein Funktionselement, insbesondere eine Bürstenvorrichtung zum Reinigen von Schneiddüsen angeordnet ist.

Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung nä­ her erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine stark vereinfachte perspektivische Ansicht einer Wechselein­ richtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung und

Fig. 2 eine Seitenansicht einer anderen Ausgestaltung der Erfindung.

In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind einander entsprechende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Wechseleinrichtung für Linsenhalter 10 mit einer Fokussierungsoptik 9 eines Anschlußkopfes 11 einer Laser­ bearbeitungsanlage zur Bearbeitung eines Werkstücks mittels eines La­ serstrahls. Der Anschlußkopf 11 ist an einem nur rein schematisch ange­ deuteten Bearbeitungsarm 12 einer nicht näher dargestellten Portalanla­ ge einer Laserbearbeitungsanlage angebracht. Die Portalanlage realisiert über den Bearbeitungsarm 12 die Verschiebung des Anschlußkopfes 11 in allen drei Raumrichtungen also, wie durch Pfeile in Fig. 1 angedeutet in X-, Y- und Z-Richtung.

Die Wechseleinrichtung besitzt im dargestellten Ausführungsbeispiel vier Magazinplätze 13, sie kann aber auch je nach der Anzahl von bereitzuhal­ tenden Funktionselementen mehr oder weniger Magazinplätze 13 umfas­ sen, von denen jeder eine Haltevorrichtung 14 zum Ergreifen und Halten eines Linsenhalters 10 sowie eine Ver- und Entriegelungsvorrichtung 15 als Betätigungsvorrichtung für am Anschlußkopf 11 vorgesehene, nicht näher dargestellte, den Linsenhalter 10 fixierende Befestigungsmittel auf­ weist. Die Haltevorrichtung 14 umfaßt dabei eine in Richtung des Doppel­ pfeils B vertikal verschiebbar Fixiereinrichtung 16 mit zwei Fixierstiften 17, die zum Ergreifen und Halten eines Linsenhalters 10 im Magazinplatz 13 mit entsprechenden Löchern 18 in einem Griffelement 19 am Linsen­ halter 10 zusammenwirken. Außerdem ist jeder Haltevorrichtung 14 der Magazinplätze 13 ein Stützflächenabschnitt auf einer allen Magazinplät­ zen gemeinsamen Stützschiene 20 zugeordnet, auf der ein Linsenhalter 10 mit seinem Griffelement 19 und seiner Vorderfläche aufliegt, wenn er im Magazinplatz 13 angeordnet und gehalten ist.

Die Ausgestaltung der Haltevorrichtung 14, also die Ausgestaltung ihrer Greif- und Stützelemente hängt wesentlich von der Ausgestaltung des ver­ wendeten Linsenhalters 10 ab und kann in vielfältiger Weise variiert wer­ den. Zum Beispiel ist es auch denkbar, zum Erfassen des Griffelements 19 eine Greif- und Fixierzange einzusetzen. Auch als Ver- und Entriegelungs­ vorrichtung 15, die schematisch als in Richtung des Doppelpfeils C ver­ schiebbarer Stift dargestellt ist, kann eine an die jeweils zum Verriegeln und/oder Befestigen des Linsenhalters 10 am Anschlußkopf 11 vorgese­ henen Mittel angepaßte Betätigungsvorrichtung zum Einsatz kommen.

Um auch eine am Anschlußkopf 11 angebrachte Schneiddüse 21 am sel­ ben Magazinplatz 13 vom Anschlußkopf 11 abzunehmen oder an diesem anzubringen wie den Linsenhalter 10, weist jeder Magazinplatz 13 als Hal­ tevorrichtung zum Ergreifen und Halten der Schneiddüse 21 einen Klemm-Mechanismus auf, zum Beispiel einen Greifer 22 mit mehreren, insbesondere drei Greifarmen 23. Die Greifarme 23, die umfangsmäßig verteilt am Außenumfang der Schneiddüse 21 angreifen können, sind in Richtung der Doppelpfeile A zwischen einer Greif- und einer Freigabestel­ lung verschwenkbar. Um die Schneiddüse 21 vom Anschlußkopf 11 zu lö­ sen oder an diesem zu befestigen, kann der Greifer 22 um eine vertikale Achse in beiden Drehrichtungen gedreht werden, wie in der Zeichnung durch den Doppelpfeil A' angedeutet ist. Der Klemm-Mechanismus 22 kann auch in anderer Weise ausgebildet sein, um die Schneiddüse 21 zu ergreifen bzw. klemmend zu halten.

Wie in Fig. 2 gezeigt, ist bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der er­ findungsgemäßen Wechseleinrichtung an jedem Magazinplatz 13 eine Überwachungseinrichtung vorgesehen, die insbesondere einen optischen Sensor 24 aufweist. Im einfachsten Fall kann als optischer Sensor 24 eine in Reflektion arbeitende Lichtschranke eingesetzt werden, deren Reflektor jeweils von den einzelnen Linsenflächen einer zu überwachenden oder zu überprüfenden Fokussierungsoptik gebildet wird. In nicht näher darge­ stellter Weise kann auch für die Schneiddüse 21 eine Überwachungsvor­ richtung vorgesehen sein, mit deren Hilfe festgestellt werden kann, ob die Düsenöffnung noch rund ist oder nicht. Auch hierfür kann eine optische Sensoranordnung vorgesehen sein.

Ferner kann die Wechseleinrichtung eine Bürstenvorrichtung 25 aufwei­ sen, die eine oder mehrere Bürsten zum Reinigen der Schneiddüsen 21 aufweist. Hierbei ist es möglich, jedem Magazinplatz 13 eine eigene Bür­ stenvorrichtung 25 zuzuordnen. Es ist aber auch denkbar, daß eine ge­ meinsame Bürstenvorrichtung 25 für die gesamte Wechseleinrichtung vorgesehen ist.

Darüber hinaus kann zum Reinigen der Schneiddüsen 21 jedem Klemm- Mechanismus bzw. jedem Greifer 22 eine beispielsweise in seiner Achse in­ tegrierte Druckluftdüse zum Reinigen der Schneiddüse 21 mit Druckluft vorgesehen sein.

Die erfindungsgemäße Wechselvorrichtung arbeitet in folgender Weise.

Soll nach einem Bearbeitungszeitraum die Fokussierungsoptik 9 eines Anschlußkopfes 11 und dessen Schneiddüse 21 gewechselt werden, so wird der Anschlußkopf 11 vom Bearbeitungsarm 12 der Portalanlage zu ei­ nem freien Magazinplatz 13 der Wechseleinrichtung geführt. Weist die Wechseleinrichtung dabei, wie in Fig. 2 gezeigt, eine Bürstenvorrichtung 25 auf, so kann auf dem Weg zum Magazinplatz 13 zunächst die Schneid­ düse 21 mit Hilfe der Bürsteneinrichtung 25 von außen gereinigt werden, um während der Werkstückbearbeitung daran abgelagerte Verunreini­ gungen zu beseitigen.

Anschließend wird der Anschlußkopf 11 in eine Position am Magazinplatz 13 bewegt, in der der Greifer 22 die Schneiddüse 21 am Außenumfang er­ greifen kann und in der der Linsenhalter 10 mit seiner Frontfläche und der Unterseite seines Griffelements 19 auf der Stützschiene 20 aufliegt. Die Fi­ xiereinrichtung 16 wird daraufhin nach unten bewegt, so daß die Fixier­ stifte 17 in die Löcher 18 am Griffelement 19 eingreifen und den Linsenhal­ ter 10 somit fest im Magazinplatz 13 halten. Gleichzeitig wird die vom Grei­ fer 22 erfaßte Schneiddüse 21 vom Anschlußkopf 11 gelöst, indem je nach Art der Befestigung der Schneiddüse 21 diese abgeschraubt oder nach Lö­ sen eines Bajonettverschlusses abgezogen wird. Nach dem Fixieren des Linsenhalters 10 erfolgt die Entriegelung der diesen am Anschlußkopf 11 sichernden Verriegelungsmittel mit Hilfe der Ver- und Entriegelungsvor­ richtung 15. Daraufhin kann der Anschlußkopf 11 aus dem Magazinplatz 13 herausbewegt werden, so daß der Linsenhalter 10 mit der Fokussie­ rungsoptik 9 und die dazu passende Schneiddüse 21 vom Anschlußkopf 11 abgenommen sind.

Der Anschlußkopf 11 wird daraufhin zu einem anderen Magazinplatz 13 bewegt, an dem eine für die folgende Bearbeitung geeignete Fokussie­ rungsoptik 9 mit der dazugehörigen Schneiddüse 21 bereitgehalten wird. Hier wird nun in umgekehrter Reihenfolge zunächst der Linsehalter 10 in den Anschlußkopf 11 eingesetzt, mit Hilfe der Ver- und Entriegelungsvor­ richtung 15 am Anschlußkopf 11 verriegelt, und von der Haltevorrichtung 14 freigegeben, in dem die Fixierstifte 17 der Fixiereinrichtung 16 aus den Löchern 18 des Griffelement 19 herausgezogen werden. Gleichzeitig mit dem Einsetzen des Linsenhalters 10 wird von unten mit Hilfe des Greifers 22 die entsprechende Schneiddüse 21 angebracht.

Nachdem auch die Greifarme 23 von der Schneiddüse 21 gelöst sind, ist der mit neuer Fokussierungsoptik 9 und neuer Schneiddüse 21 ausgerü­ stete Anschlußkopf 11 für eine weitere Laserbearbeitung eines Werk­ stücks bereit.

Nach dem Abnehmen der beiden Funktionselemente, also der Fokussie­ rungsoptik 9 und der Schneiddüse 21, werden diese mit Hilfe der Überwa­ chungseinrichtung 14 auf ihren Zustand hin überprüft. Wird bei der Über­ prüfung festgestellt, daß ein Austausch oder eine Reinigung der Fokussie­ rungsoptik 9 und/oder der Schneiddüse 21 erforderlich ist, so kann dies zum Beispiel über eine entsprechende Anzeigevorrichtung beispielsweise durch eine rote Leuchtdiode 26 oder dergleichen angezeigt werden.

Claims (8)

1. Wechseleinrichtung für einen Linsenhalter (10) eines Anschlußkop­ fes (11) zur Bearbeitung eines Werkstücks mittels eines Laserstrahls, mit zumindest zwei Magazinplätzen (13), von denen jeder

• - eine Haltevorrichtung (14) zum Ergreifen und Halten eines Linsen­ halters (10) und eine weitere Klemm- oder Haltevorrichtung (22) zum Er­ greifen und Halten eines weiteren Funktionselements (21),
• - eine Betätigungsvorrichtung (15) für am Anschlußkopf(11) vorgese­ hene, den Linsenhalter (10) fixierende Befestigungsmittel, sowie
• - eine weitere Betätigungsvorrichtung (23) für Befestigungsmittel auf­ weist, die das weitere Funktionselement (21) am Anschlußkopf (11) fixie­ ren, so daß der Linsenhalter (10) und das weitere Funktionselement (21) am selben Magazinplatz (13) vom Anschlußkopf(11) abgenommen oder an diesem angebracht werden können.

2. Wechseleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Betätigungsvorrichtung eine Ver- und Entriegelungsvorrichtung (15) vorgesehen ist.

3. Wechseleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die weitere Haltevorrichtung (22) zum Ergreifen und Halten von einer Schneiddüse (21) ausgebildet ist.

4. Wechseleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ergreifen und Halten der Schneiddüse (21) ein an deren Außen­ umfang ansetzender Greifer (22) vorgesehen ist, der um eine zur Achse ei­ ner ergriffenen Schneiddüse (21) koaxialen Drehachse drehbar ist, um ei­ ne ergriffene Schneiddüse (21) vom Anschlußkopf (11) zu lösen oder an diesem zu befestigen.

5. Wechseleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (22) als Ein- und Ausschraubvorrichtung ausgebildet ist.

6. Wechseleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß jedem Magazinplatz (13) eine Überwa­ chungsvorrichtung (24) zugeordnet ist, um den Zustand eines von einem Anschlußkopf (11) abgenommenen Funktionselements (10) zu überprü­ fen.

7. Wechseleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsvorrichtung ein optischer Sensor (24) ist, der ein Ausgangssignal liefert, aus dem der Zustand und/oder die Lage des über­ wachten Funktionselements (9, 10; 21) ableitbar ist.

8. Wechseleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß an jedem Magazinplatz (13) eine Reinigungs­ vorrichtung (25) für ein Funktionselement (21), insbesondere eine Bür­ stenvorrichtung (25) zum Reinigen der Schneiddüse (21) angeordnet ist.