DE19944422A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme von bewegten Objekten mittels eines bildauflösenden Sensors - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme von bewegten Objekten mittels eines bildauflösenden SensorsInfo
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- G08G1/01—Detecting movement of traffic to be counted or controlled
- G08G1/04—Detecting movement of traffic to be counted or controlled using optical or ultrasonic detectors
Abstract
Ein Verfahren zur Aufnahme eines durch eine Lichtquelle (14) beleuchteten, bewegten Objektes (10) mittels eines bildauflösenden Sensors (22) mit einer Anordnung von Detektorelementen (24), auf denen ein Bild des Objekts (10) erzeugt wird, enthält die Verfahrensschritte, daß DOLLAR A (a) die von C-MOS-Photodioden gebildeten Detektorelemente (24) jeweils ein Signal liefern, das im wesentlichen dem Momentanwert der auf das Detektorelement (24) fallenden Helligkeit entspricht, und die Detektorelemente (24) in einer endlichen Zeitspanne nacheinander ausgelesen werden, DOLLAR A (b) das Objekt (10) durch Lichtimpulse belichtet wird und DOLLAR A (c) die nach der Belichtung durch einen Lichtimpuls noch für eine kurze Zeitspanne an den Detektorelementen (24) anstehenden Signale nach Beendigung des Lichtimpulses ausgelesen werden. DOLLAR A Es wird eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens beschrieben.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufnahme eines durch eine Lichtquelle
beleuchteten, bewegten Objekts mittels eines bildauflösenden Sensors mit einer
Anordnung von Detektorelementen, auf denen ein Bild des Objekts erzeugt wird.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Aufnahme eines durch eine
Lichtquelle beleuchteten, bewegten Objektes mittels eines bildauflösenden Sensors mit
einer Anordnung von Detektorelementen, auf denen ein Bild des Objekts erzeugt wird.
Ein bevorzugtes Beispiel für die Anwendung der Erfindung ist die Verkehrsüberwachung
mittels einer Digitalkamera. Dabei wird mit der Kamera ein Bild eines schnell bewegten
Fahrzeugs aufgenommen. Von einem abbildenden optischen System wird ein Bild einer
Objektszene auf einem bildauslösenden Sensor erzeugt. Der bildauflösende Sensor ist
eine zweidimensionale Anordnung von lichtempfindlichen Detektorelementen. Jedes
Detektorelement erfaßt ein Bildelement (Pixel) und liefert ein die Helligkeit des
Bildelements wiedergebendes Signal. Dieses Signal wird ausgelesen und digitalisiert.
Dieses Auslesen und Digitalisieren der Signale der einzelnen Detektorelemente erfolgt
nacheinander und erfordert eine endliche Auslesezeit. Die Gesamtheit dieser Signale
liefert ein "elektronisches" oder "digitales Bild" der Objektszene. Dieses digitale Bild
kann einer Bildverarbeitung unterworfen werden. Beispielsweise kann das
Nummernschild eines beobachteten Fahrzeugs erkannt und darauf das Kennzeichen des
Fahrzeugs mittels eines Zeichenerkennungs-Programmes gelesen werden.
Der Dynamikbereich üblicher, mit CCD-Bildsensoren arbeitender Digitalkameras ist
verglichen z. B. mit dem Dynamikbereich photographischer Aufnahmen, klein.
"Dynamikbereich" ist dabei der Bereich der Helligkeiten, die durch den Bildsensor noch
erfaßt und unterschieden werden können. Für eine Digitalkamera, die in der
Verkehrsüberwachung eingesetzt wird, ist jedoch ein hoher Dynamikbereich des
Bildsensors erwünscht.
Es gibt C-MOS-Bildsensoren mit hohem Dynamikbereich. Bei dem Einsatz solcher C-
MOS-Bildsensoren zur Aufnahme schnell bewegter Objekte ergibt sich aber folgendes
Problem: Im Gegensatz zu CCD-Bildsensoren, welche die Lichtmenge über eine
bestimmte Zeit integrieren, liefern die Detektorelemente von C-MOS-Bildsensoren in
jedem Augenblick Signale, welche der jeweils aktuellen Helligkeit entsprechen. Diese
Signale werden nacheinander in endlicher Zeit ausgelesen. Das bedeutet, daß das
Auslesen der Signale der einzelnen Bildelemente eines Bildes zu unterschiedlichen
Zeiten erfolgt, also zu unterschiedlichen Positionen des bewegten Objekts in der
Objektszene gehören. Das führt zu Verzerrungen. Diese nehmen mit steigender
Geschwindigkeit des Objekts und mit steigender Auslesezeit zu.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Objektszene mit einem schnell
bewegten Objekt mit hoher Dynamik und ohne Verzerrung mittels eines Bildsensors zu
erfassen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
- a) die Detektorelemente jeweils ein Signal liefern, das im wesentlichen dem Momentanwert der auf das Detektorelement fallenden Helligkeit entspricht, und die Detektorelemente in einer endlichen Zeitspanne nacheinander ausgelesen werden,
- b) das Objekt durch Lichtimpulse belichtet wird und
- c) die nach der Belichtung durch einen Lichtimpuls noch für eine kurze Zeitspanne an den Detektorelementen anstehenden Signale nach Beendigung des Lichtimpulses ausgelesen werden.
Nach der Erfindung wird ein Bildsensor wie ein C-MOS-Bildsensor verwendet, der einen
großen Dynamikbereich besitzt. Dieser Bildsensor liefert jedoch jeweils momentane
Helligkeiten, was, wie oben erläutert, durch die endliche Auslesezeit bei der Aufnahme
schneller Objekte zu Verzerrungen führen würde. Um solche Verzerrungen zu
vermeiden, nutzt die Erfindung einen speziellen Effekt aus: Die Erfindung beruht auf der
Erkenntnis, daß bei einer gepulsten Beleuchtung der Objektszene, bei welcher alle Teile
des bewegten Objekts gleichzeitig belichtet werden, die Signale auch nach dem Aufhören
des Lichtimpulses noch für eine Weile erhalten bleiben. Das ist wie ein sensorseitiges
"Nachleuchten". Während dieses "Nachleuchtens", während welches keine Änderungen
der Helligkeit an den einzelnen Detektorelementen und damit keine Signaländerung
eintritt, werden die Signale ausgelesen. Damit wird ein unverzerrtes "elektronisches Bild"
des bewegten Objekts in der Objektszene erhalten.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) die Detektorelemente jeweils ein Signal liefern, das im wesentlichen dem Momentanwert der auf das Detektorelement fallenden Helligkeit entspricht, und die Detektorelemente in einer endlichen Zeitspanne nacheinander auslesbar sind,
- b) die Lichtquelle eine gepulste Lichtquelle ist und
- c) die nach der Belichtung durch einen Lichtimpuls der Lichtquelle noch für eine kurze Zeitspanne an den Detektorelementen anstehenden Signale nach Beendigung des Lichtimpulses auslesbar sind.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die
zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur verzerrungsfreien Aufnahme eines
bewegten Kraftfahrzeugs mittels eines C-MOS-Bildsensors.
Fig. 2 zeigt schematisch die Auslesung des C-MOS-Bildsensors und die
Signalverarbeitung.
In Fig. 1 ist mit 10 ein aufzunehmendes Kraftfahrzeug bezeichnet, das sich schnell
bewegt, wie durch einen Pfeil 12 dargestellt ist. Das Kraftfahrzeug 10 wird von einer
Lichtquelle 14 über eine Beleuchtungsoptik 16 beleuchtet und durch eine Digitalkamera
18 "elektronisch photographiert". Von der Digitalkamera 18 ist in der schematischen
Darstellung von Fig. 1 nur das abbildende optische System 20 und ein bildauflösender
Sensor 22 dargestellt. Das abbildende optische System 20 erzeugt ein Bild einer
Objektszene mit dem Kraftfahrzeug 10 auf dem bildauflösenden Sensor 22.
Fig. 2 zeigt die Auslesung und Signalverarbeitung.
Der bildauflösende Sensor 22 weist eine zweidimensionale, rechteckige Anordnung von
Detektorelementen 24 auf, die in Spalten 26 und Zeilen 28 angeordnet sind. Die
Detektorelemente sind Photodioden, deren Signale durch je eine Verstärkerstufe verstärkt
werden. Jedes der Detektorelemente 24 erfaßt ein Bildelement (Pixel) der Objektszene
und liefert ein analoges, elektrisches Signal nach Maßgabe der Helligkeit dieses
Bildelements. Die Signale der Detektorelemente 24 werden nacheinander abgegriffen
(ausgelesen). Zu diesem Zweck werden die Detektorelemente über Steuerleitungen 30
und 32 nach Spalten 26 bzw. Zeilen 28 angesteuert. Jedes so abgegriffene Signal wird
durch eine zugehörige Verstärkerstufe 34 verstärkt, durch einen A/D-Wandler 36
digitalisiert und in einem Speicher 38 als "digitales Bild" gespeichert. Dieses digitale
Bild kann dann einer Bildverarbeitung unterworfen werden.
Der bildauflösende Sensor 22 ist ein C-MOS-Bildsensor. Die Detektorelemente 24 des C-
MOS-Bildsensors liefern jeweils Signale, die der momentanen Helligkeit des
Bildelements am Ort des Detektorelements 24 entsprechen. Die Detektorelemente 24
werden nacheinander ausgelesen. Das ergibt eine endliche Auslesezeit. Das eine
Detektorelement, etwa links oben in Fig. 2, wird zu einer anderen Zeit ausgelesen als das
andere Detektorelement, etwa rechts unten in Fig. 2. Bei der Aufnahme schnell bewegter
Objekte führt das zu Verzerrungen. Aus diesem Grunde erfolgt die Beleuchtung des
Objekts (Kraftfahrzeug 10) durch gepulstes Licht. Die Lichtquelle 14 ist eine gepulste
Lichtquelle.
Wenn das Kraftfahrzeug 10 mit einem Lichtimpuls von z. B. 350 µs Dauer beleuchtet
worden ist, dann liefern alle Detektorelemente 24 Signale, welche dem gleichen
Zeitpunkt zugeordnet sind. Durch das vorstehend erläuterte "sensorseitige Nachleuchten"
bleiben diese Signale auch nach Beendigung des Lichtimpulses noch eine kurze
Zeitspanne bestehen. Das ist wahrscheinlich auf parasitäre Kapazitäten der
nachgeschalteten Verstärkerstufen 34 zurückzuführen. Diese Signale werden nicht durch
Änderungen der Helligkeit verändert, die durch eine Bewegung des aufgenommenen
Objektes in den betroffenen Bildelementen hervorgerufen wird. Wenn diese Signale nach
der Beendigung des Lichtimpulses während der endlichen Auslesezeit ausgelesen
werden, ergibt sich eine Momentaufnahme ohne Verzerrung.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, kann die Lichtquelle 14 eine regelmäßige Folge 40 von
Lichtimpulsen erzeugen. Die Auslesung der Detektorelemente 24 erfolgt dann jeweils in
der Dunkelperiode zwischen aufeinanderfolgenden Lichtimpulsen. Dadurch wird eine
Folge von unverzerrten elektronischen Bildern erhalten.
Claims (6)
1. Verfahren zur Aufnahme eines durch eine Lichtquelle (14) beleuchteten, bewegten
Objektes (10) mittels eines bildauflösenden Sensors (22) mit einer Anordnung von
Detektorelementen (24), auf denen ein Bild des Objekts (10) erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Detektorelemente (24) jeweils ein Signal liefern, das im wesentlichen dem Momentanwert der auf das Detektorelement (24) fallenden Helligkeit entspricht, und die Detektorelemente (24) in einer endlichen Zeitspanne nacheinander ausgelesen werden,
- b) das Objekt (10) durch Lichtimpulse belichtet wird und
- c) die nach der Belichtung durch einen Lichtimpuls noch für eine kurze Zeitspanne an den Detektorelementen (24) anstehenden Signale nach Beendigung des Lichtimpulses ausgelesen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als bildauflösende
Sensor (22) ein C-MOS-Bildsensor verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Objekt (10)
durch eine Folge von Lichtimpulsen belichtet wird.
4. Vorrichtung zur Aufnahme eines durch eine Lichtquelle (14) beleuchteten,
bewegten Objektes (10) mittels eines bildauflösenden Sensors (22) mit einer
Anordnung von Detektorelementen (24), auf denen ein Bild des Objekts (10)
erzeugt wird dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Detektorelemente (24) jeweils ein Signal liefern, das im wesentlichen dem Momentanwert der auf das Detektorelement (24) fallenden Helligkeit entspricht, und die Detektorelemente (24) in einer endlichen Zeitspanne nacheinander auslesbar sind,
- b) die Lichtquelle (14) eine gepulste Lichtquelle ist und
- c) die nach der Belichtung durch einen Lichtimpuls der Lichtquelle (14) noch für eine kurze Zeitspanne an den Detektorelementen (24) anstehenden Signale nach Beendigung des Lichtimpulses auslesbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der bildauflösende
Sensor (22) ein C-MOS-Bildsensor ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gepulste
Lichtquelle (14) eine Folge von Lichtimpulsen erzeugt.
Priority Applications (2)
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EP00119375A EP1085483A3 (de) | 1999-09-16 | 2000-09-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme von bewegten Objekten mittels eines bildauflösenden Sensors |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999144422 DE19944422A1 (de) | 1999-09-16 | 1999-09-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme von bewegten Objekten mittels eines bildauflösenden Sensors |
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Family
ID=7922250
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999144422 Withdrawn DE19944422A1 (de) | 1999-09-16 | 1999-09-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme von bewegten Objekten mittels eines bildauflösenden Sensors |
Country Status (2)
Country | Link |
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EP (1) | EP1085483A3 (de) |
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US6101333A (en) * | 1997-08-14 | 2000-08-08 | Polaroid Corporation | Method and apparatus for acquiring electronic and/or photographic images |
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2000
- 2000-09-11 EP EP00119375A patent/EP1085483A3/de not_active Withdrawn
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