DE19944199C2 - Flugkörper mit einer in sich geschlossenen, gefalteten Hülle mit einem Gasgemisch spezifisch leichter als Luft mit Auftriebssteuerung - Google Patents
Flugkörper mit einer in sich geschlossenen, gefalteten Hülle mit einem Gasgemisch spezifisch leichter als Luft mit AuftriebssteuerungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Flugkörper mit einer in sich geschlossenen, gefalteten
Hülle, die mit einem Gasgemisch spezifisch leichter als Luft gefüllt ist, wobei der
Auftrieb des Flugkörpers in der Lufthülle der Erde durch Veränderung des von
der Hülle umschlossenen Gasvolumens steuerbar ist und die damit verbundene
Formveränderung der Hülle durch eine Faltung der Hülle erfolgt, wobei die an der
Faltung beteiligten Flächenanteile im Faltungsbereich in Form und Größe nicht
verändert werden und das Profil des Flugkörpers aerodynamisch gestaltet ist und
mittels Spannmitteln verändert wird.
Bisher bekannte Flugkörper sind von den Ballons (S. "Großer Knauer, 1981, Ge
samtherstellung: R. Oldenbourg Graphische Betriebe GmbH, Kirchheim bei Mün
chen, Bd. 2, SS. 656/657) abgeleitet. Ballons haben eine geschlossene Hülle, die
mit Gas leichter als Luft (Wasserstoff, Helium) gefüllt ist, dadurch insgesamt spe
zifisch leichter als die verdrängte Luft sind und so in der Erdatmosphäre aufstei
gen können. Ballons werden für Forschungszwecke, als Luftfahrzeug, Werbe
zwecke u. a. genutzt.
- 1. Der Heißluftballon, (Montgolfier) findet heute wieder mit Gasbeheizung als Luftsportgerät Verwendung.
- 2. Fesselballon, mit Seilen am Erdboden befestigt, meist stromlinienförmig, wird durch Stabilisierungswülste am Heck immer in die Windrichtung gedreht; diente früher zur Beobachtung von Artilleriefeuerlenkung, unbemannt als Sperrballon zur Luftraumsicherung.
- 3. Freiluftballon, bemannt, heute vorwiegend sportliches Luftfahrgerät, beschränkt steuerbar durch Ballast- und Gasabgabe; unbemannte kleine Freiluftballone ha ben große Bedeutung für die Meteorologie als Höhensonden. Luftschiff, längli cher Ballon, der durch Innenüberdruck in starrer Form gehalten wird; Starrluft schiff, (Zeppelin, S. Großer Knauer, 1981, Gesamtherstellung: R. Oldenbourg Graphische Betriebe GmbH, Kirchheim bei München, Bd. 12, S. 5032). Das Luft schiff, mit Auftrieb durch Leichtgasfüllung, hat sich im 19. Jahrh. aus dem Ballon entwickelt; der zwecks geringen Luftwiderstand zigarrenartig geformt und mit Mo tor- und Propellerantrieb versehen wurde. Prall-Luftschiffe (Parseval-L.), halten ihre Form durch Gasüberdruck, das Halbstarr-Luftschiff hat im Unterteil der Bal lonhülle eine Längsversteifung. Starr-Luftschiffe (Zeppelin) haben ein formhalten des, bespanntes Leichtmetallgerüst mit Gaszellen im Inneren, die Räume für Passagiere und Lasten befinden sich in der Führungsgondel und im Rumpf. Bei Blimps in den USA, wird die Form des Flugkörpers ausschliesslich durch Gas druck erreicht. Zusammenfassend kann man, abgesehen vom unterschiedlichem Aufbau der vorgenannten Ballone, Zeppeline oder Blimps feststellen, daß diese, wenn man Heißluftballone mit ihrer Auftriebserzeugung und -steuerung mittels Brenner erzeugter Heißluft ausklammert, alle gemeinsam ein gleiches Prinzip der Steuerung des Auftriebs haben - Abwurf von Ballast zur Steigerung des Auftriebs und Ablassen von Leichtgas zur Erzeugung des Abtriebs.
Die heute in der Erprobung bzw. in der Entwicklung befindlichen Nachfolger des
Zeppelins, der "Zeppelin NT" und der "CargoLifter" sind Nachfolger der bekann
ten Technik. Der "Zeppelin NT", der hauptsächlich im Tourismus Anwendung fin
den soll, ist eine Kombination zwischen einem Starr- und Prallluftschiff. Auftrieb-
und Abtriebsänderung soll hierbei durch schwenkbare Propellerantriebe erzeugt
werden, mit denen der "NT" auch fliegt. Der "CargoLifter" ist vom Konzept her ein
Starr-Luftschiff, das zum internationalen Schwerlasttransport Verwendung finden
soll. Beide Systeme erzeugen Auftrieb durch leichtgasgefüllte Hüllen.
Auftriebsänderungen können nur durch Veränderungen des Verhälnisses zwi
schen Gewicht und auftriebserzeugenden Leichtgas erzeugt werden, bzw. im ge
ringem, Maße durch Propellerantriebe verändert werden.
Anders wie bei einem Unterseeboot, das zum Untertauchen Balastwasser auf
nimmt, welches zum Auftauchen wieder ausgepumpt wird und dieser Vorgang oft
wiederholt werden kann, entsteht beim Luftschiff, welches zum Absinken Leicht
gas in die Atmosphäre abläßt, das Problem, das kein neues Leichtgas aus der At
mosphäre entnommen werden kann und deshalb erneuter Auftrieb mit dem Ab
wurf von Ballast erkauft werden muß, der natürlich auch nicht unbegrenzt an Bord
eines Luftschiffes zur Verfügung steht.
Aus der US 5,005,783 ist ein Flugkörper bekannt, welcher seine äußere Form so
verändern kann, daß er entweder als ein Luftschiff, welches leichter als Luft ist,
nach Art eines Zeppelins oder aber als herkömmliches Flugzeug, welches schwe
rer als Luft ist, eingesetzt werden kann.
Die DE-OS 21 52 421 offenbart einen faltbaren Flugkörper, dessen Auftrieb
durch Veränderung des umschlossenen Gasvolumens steuerbar ist. Die Gasvolu
menänderung ist dabei mit einer Formänderung durch Faltung der Hülle des
Flugkörpers verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es einen solchen faltbaren Flugkörper weiterzubilden
und seine Flugeigenschaft zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, dass das Profil des Flugkörpers
durch Faltung mit Hilfe der Spannmittel so veränderbar ist, dass sich ein zusätzli
cher veränderbarer aerodynamischer Auftrieb ergibt.
Dabei wird die, das auftriebserzeugende, Leichtgas aufnehmende Hülle durch
Faltung der Hüllenoberfläche, im aussenluftverdrängenden Volumen vergrössert
bzw verkleinert. Diese Volumenänderung durch Faltung der Hüllenoberfläche
des erfindungsgemässen Flugkörpers erfolgt so, dass die an der Faltung beteilig
ten Flächen sich im vorausbestimmten Faltungsbereich in Form und Flächenin
halt nicht verändern, und nur ein sehr geringer Überdruck gegenüber dem au
ssenwirkenden atmosphärischen Druck in der Faltenhülle entsteht, weil bei die
sem Faltungsvorgang keine Materialverformungskräfte auftreten, da die an der
Faltung beteiligten Flächen aufgrund der erfindungsgemässen Geometrie der
Faltenhülle im Faltungsbereich (Fmax bis Fmin) nur im Raum, über gerade Bie
gelinien (7, 8) verschwenkt werden. Dieser Schwenkvorgang beansprucht das
Hüllenmaterial an der Biegelinie nur auf Biegung, woraus resultiert, dass der Hül
leninnendruck nur geringfügig den atmoshärischen Aussendruck übersteigt, son
dern mit diesem im Ausgleich verbleibt. Eine solche Faltungsgeometrie ist be
reits aus der DE 198 30 184 A1 be
kannt, wobei es hier hauptsächlich um Faltenbälge für pneumatische Federele
mente geht, die aus Faltenflächen, einer Kombination von Drei- und Vierecken
zusammengesetzt sind, wobei diese Dreiecke an den Ecken von Polygonen, drei
- und beliebig mehr Ecken angeordnet sind. Diese auf der Grundlage von Polygo
nen basierenden Falttechnik von Räumen/Volumen, wird erfindungsgemäss er
weitert durch die neuartige Verbindung von Zweiecken (Z1, Z2), die in Verbindung
von Drei- (12a, b) und Vierecken (12, 18) Falten bilden, wobei mindestens zwei
Zweiecksfalten einen faltbaren Flugkörper bilden können.
Eine ganz andere Situation ergibt sich z. B. beim Stand der Technik, wo z. B.
beim Befüllen eines Blimps oder sonstigen Ballon, bei dem die Form durch Über
druck der Hülle gegenüber dem aussen wirkenden atmoshärischen Druck zum
Zweck der Formenstabilität erforderlich ist, wobei ausschliesslich die Forderung
zur Formstabilität die Höhe des Innenüberdruckes der Ballonhülle bestimmen,
einhergehend mit dem Hauptnachteil diesen Systems keine Form- bzw. Volumen
veränderung zur Steuerung des Auftriebs zur Verfügung zu haben.
Durch die bekannte erfindungsgemäße Faltung der das Leichtgas bzw. tempe
rierten Warmgas aufnehmende Hülle des faltbaren Flugkörpers, kann also in ei
nem von der Faltengeometrie vorgegebenen Bereich, von geschlossener Falten
hülle bis maximal aufgefalteter Faltenhülle des Flugkörpers die Faltenhülle ge
steuert auf bzw. zugefaltet werden. Dabei wird das aussenluftverdrängende Volu
men des Flugkörpers gesteuert verändert und somit der Auftrieb bzw. Abtrieb des
Flugkörpers geändert, ohne daß Ballast abgeworfen bzw. Leichtgas in die Atmo
sphäre abgelassen werden muß. Beide Mittel Ballast wie Leichtgas stehen an
Bord eines Ballons 1 Luftschiffes nur begrenzt zur Verfügung. Das heute als
Leichtgas verwendete Helium ist ausserdem sehr teuer.
Der erfindungsgemäße Flugkörper kann im Faltungbereich (Fmax bis Fmin) be
liebig Auf- bzw. Abtrieb erzeugen und kann deshalb in Abhängigkeit vom gewähl
ten Faltungsbereich beliebige Flughöhen wählen, was besonders wichtig für die
Auswahl der optimalen Flugroute, wobei der Flugkörper ohne den Gebrauch von
Ballast und Leichtgas auskommt. Weiterhin gestattet die Ausführung von faltba
ren Flugkörpern große Freizügigkeit und macht z. B. unabhängig von den bisheri
gen ungünstigen starren Kugel-, Tropfen- bzw. Zigarrenform.
Erfindungsgemäße Flugkörper können wegen der angewendeten Faltenform
auch als aerodynamisch wirksame, auftrieberzeugende Profile ausgeführt wer
den. Ermöglicht durch die Anwendung von aerodynamisch wirksamen, d. h. aero
dynamisch, auftriebserzeugenden Bauformen der Flugkörper, wird beim Auf- oder
Abtrieb, durch die aerodynamische Gestaltung der Faltenhülle Vortrieb durch ae
rodynamisches Fliegen ermöglicht. Dadurch werden für faltbare Flugkörper höhe
re Fluggeschwindigkeiten bei geringeren Kraftstoffverbrauch erzielbar. Mit Hilfe
dieser erfindungsgemäßen Technik wird also der Flugkörper beim schwerkraftbe
dingten Auf- oder Abtrieb auch vorwärts bewegt.
Zusammenfassend kann bei den beschriebenen Flugkörpern das auftriebserzeu
gende Volumen des Flugkörpers durch Volumenveränderung aufgrund von erfin
dungsgemässer Faltung der Flugkörper-Hülle erfolgen, durch Erwärmen bzw.
Abkühlen der temperierten bzw. Leichtgase mit deren einhergehenden Volumen
ausdehnung bzw. -schrumpfung und der damit einhergehenden Auftriebsvergrö
sserung bzw. -verringerung.
Die bekannten physikalischen Grundlagen für die Abhängigkeit zwischen dem
Volumen (V1/V2), der Temperatur (T1/T2) ergeben eine sehr leicht zu verwirkli
chende Möglichkeit für die Volumenänderung von Gasen durch Temperaturver
änderung, d. h. z. B. durch die Abgase der Verbrennungmotore, die bekanntlich
auf Grund ihrer hohen Verluste (ca. 50%, der Nennleistung gehen über Abwärme
und Reibung verloren) dafür eine Energiequelle darstellen, die quasi zum Nullta
rif zur Verfügung steht; eine weitaus für Luftfahrzeuge günstigere Energie, bietet
sich in Form von Sonnenenergie an, die dafür unter günstigen Bedingungen, kla
rer Himmel und grosse Flughöhe mit: der Solarkonstante = 1,4 KW/m2 zur Ver
fügung steht und in Form der direkt angebotenen Wärmeenergie zur Auf
triessteuerung bzw. über die Technik der Photovoltaik in Form von Elektroenergie
genutzt werden kann.
V2
= V1
× T2
/T1
wobei
V1 = das Gas-Volumen vor der Erwärmung
V2 = das Gas-Volumen nach der Erwärmung
T1 = die Temperatur vor der Erwärmung
T2 = die Temperatur nach der Erwärmung
unter den Bedingungen bei konstanten Druck vor und nach der Erwärmung darstellt.
V2 = das Gas-Volumen nach der Erwärmung
T1 = die Temperatur vor der Erwärmung
T2 = die Temperatur nach der Erwärmung
unter den Bedingungen bei konstanten Druck vor und nach der Erwärmung darstellt.
Bei einem Luftschiff mit z. B. V1 = 500.000 m3, Helium, T1 = 293°K und T2 =
313°K ergibt sich ein Volumen nach der Erwärmung von V2 = 534.000 m3, d. h.
durch die Erwärmung hat sich ein Zuwachs des auftriebserzeugenden Volumen
bei z. B. Helium von 34.000 m3 ergeben, was eine Zunahme des Auftriebs um
340.000 N (Newton) bedeutet.
Die Energie zur Erwärmung des beschriebenen Gasvolumens, kann man sinnvol
lerweise auch über die zum Nulltarif zur Verfügung stehende Sonnenenergie, die
auf der Erde bei günstigen Bedingungen mit 1,4 KWh pro Quadratmeter Oberflä
che vorhanden ist. Bei einer Projektionsfläche von ca. 260 m × 60 m = 15.600 m2
ergeben sich bei günstiger, senkrechter Einstrahlung und klarer Atmospäre ca.
21.840 KWh.
Weiterhin kann durch Absaugen der Leichtgase aus den Flugkörper-Hüllen und
deren Verdichtung und Aufbewahrung (Speicherung) in einem mitgeführten
Druckbehälter, wodurch Abtrieb bewirkt wird, weil das tragende Volumen ab
nimmt, oder durch Rückbefüllung der Flugkörper-Hüllen mit Leichtgas aus dem
Druckbehälter, wodurch Auftrieb bewirkt wird, der Auftrieb gesteuert werden.
Weiterhin wird Vortrieb über Land dadurch erzeugt, dass der Flugkörper beim
schwerkraftbedingten Auf- oder Abtrieb durch Schwerpunktsverlagerungen
schräg gestellt wird und somit bei aerodynamisch gestalteter Hüllenform des
Flugkörpers die Möglichkeit besteht, mit einem schwerelosen Fluggerät zu segeln
bzw. mit einem schwerelosen Fluggerät mit motorischen Antrieb z. B. Propeller-
oder Turbinenantrieb (16, 17) zu fliegen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
Der erfindungsgemäße Flugkörper eignet sich als frei fliegender Flugkörper ohne
oder mit eigenen Antrieb durch Propeller/Turbine (16, 17) bzw. durch Vortrieb
aufgrund von Schrägstellung des Flugkörpers während des schwerkraftbedingten
Auf- oder Abtriebes mit dem dabei zusätzlich entstehenden aerodynamischen
Auftrieb.
Weitere Anwendungen sind am Erdboden, bei immobilen oder mobilen auf Fahr
zeugen befestigte Flugkörper zum Einsatz als stationäre oder transportable, auf
faltbare Dächer für z. B. Stadien oder Großveranstaltungen möglich. Dadurch
können Fußball- oder andere Sportanlagen, die sich keine permanente Überda
chung leisten können oder weil aus vegetationsbedingten Gründen Flächen nicht
permanent abgedeckt werden können, zukünftig sehr wirksame Überdachungen
als Flugkörper zur Verfügung gestellt werden können.
Im Gegensatz zum Stand der Technik bietet der erfindungsgemäße Flugkörper
die Möglichkeit der Volumenveränderung einhergehend mit einer Auftriebsverän
derung bzw. -steuerung. In dem beim Auf- bzw Zufalten, also bei der auftriebser
zeugenden Volumenvergrößerung oder -verkleinerung, alle die Hülle des Flug
körpers bildenden Flächen in Form und Größe, in einem durch die Faltenausfüh
rung vorgegebenen Bereich, d. h. bis zu einer maximalen Auffaltung (Fmax), un
verändert, wobei wegen Biegung der Faltenflächen um gerade Biegelinien (7, 8)
die Hüllenwerkstoffe des Flugkörpers überwiegend auf Biegung beansprucht wer
den, wodurch sich nur sehr geringe Druckunterschiede zwischen Hülleninnen
druck und andererseits dem aussen herrschenden atmospärischen Druck
ergeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind schematisch in den beigefügten Zeich
nungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Gleiche oder einande
rentsprechende Teile sind in den verschiedenen Beispielen mit übereimstimmen
den Bezugszahlen bezeichnet.
Fig. 1: zeigt einen Flugkörper mit geschlossenen Faltenbalg auf der
Grundlage einer Sechseck-Polygone mit den Polygonen (1 bis 6).
Fig. 2: zeigt den Schnitt einer Falte (II) im maximal aufgefalteten Zustand
bei Fmax.
Fig. 3: zeigt den Schnitt A-B einer axialen Falte (III).
Fig. 4: zeigt die geometrischen Zusammenhänge zur Ableitung des Faktors
zur maximalen Auffaltung, der bei Anwendung von aus gleichseiti
gen Dreiecken abgeleiteten Dreiecksfalten, mit dem 0,815-fachen
der Faltenhöhe (a) die maximale Auffaltung (Fmax) ergibt.
Fig. 5: zeigt ein Faltenprofil eines Flugkörpers, der aus Sechseck-Polygo
nen (1 bis 6) abgeleitet wurde. Der Polygoneninnenraum (B) ist be
spannt mit z. B. Spanndrähten. Aus diesen symmetrischen Profilen
können mit Leichtgas oder Heissluft gefüllte selbsttragende, fliegen
de, mobile Bedachungen für Stadien oder andere Grossflächen-
oder Anlagen erstellt werden.
Fig. 6: zeigt in perspektiver Ansicht einen aufgefalteten Flugkörper als
Dachfläche wie unter Fig. 5 dargestellt und erläutert.
Fig. 6a: zeigt eine aufgefaltete Dachfläche als perspektive mit verdeckten Li
nien. Wobei (B) die bespannte Polygoneninnenräume darstellt und
die seitliche Verspannung dieser Profilgruppe mit Spannseil (10)
erfolgt.
Fig. 7: zeigt die Draufsicht auf einen Flugkörper der aus symmetrischen
Viereck-Polygonenecken abgeleitet ist. Die schraffierten Flächen
stellen die aktiven Faltenelemente dar.
Fig. 8: zeigt die Vorderansicht auf den in Fig. 7 dargestellten Flugkörper.
Die umlaufenden Falten (25, 26) können eine bedeutende Volumen
veränderung bewirken. Die bereits aus Fig. 7 bekannte, dreiecki
ge, aerodynamisch günstige Ausführung des Flugkörpers zeigt die
Möglichkeit für schnelle, von der Flughöhe unabhängige Gestaltung
von Flugkörpern. Im Schwerpunkt unter dem Flugkörper sind Gon
del (15) und Propeller- oder Turbinen-Triebwerke (16, 17) angeord
net. Im Hintergrund sind das Seitenleitwerk (13) und das Höhenleit
werk (14) angeordnet. Der mit den Triebwerken gekoppelte Wärme
austauscher (22) ist nahe bei den Triebwerken angeordnet.
Fig. 9: zeigt den aus den Fig. 7 und 8 dargestellten Flugkörper in Rück
ansicht. Aus strömungstechnischen Gründen wurde ein Gasdruck
behälter mit Verdichter (27) ins Innere des Flugkörpers nahe der
Triebwerke (16, 17) und beim Schwerpunkt des Flugkörpers
angeordnet.
Fig. 10: zeigt den aus Fig. 1 bekannten Sechseck-Flugkörper als Kombina
tion von faltbaren (schraffiert) und unfaltbaren Hüllenelementen
(unschraffiert). Die Gondel (15) und die Triebwerke (16, 17) sowie
die Seiten- (13) und Höhen-Ruder (14) wurden im Schwerpunkt unter
dem Flugkörper angeordnet. Dieser rotationssymmetrisch ausge
führte Flugkörper eignet sich sehr gut für schnelle Flugbewegungen
nach allen Seiten/Höhen und deshalb sehr gut für Flugaufgaben,
bei denen eine genaue Flugposition auf vorgegebener Länge, Breite
und Höhe erforderlich ist.
Fig. 11: zeigt einen Flugkörper, der aus Zweiecksfalten (S. Fig. 14; 12,18)
abgeleitet ist. Dieser Flugkörper besteht somit ausschliesslich aus
faltbaren Flächen (S. Fig. 14; 12, 12a, 12b). Mit Hilfe von Spannein
richtungen wie Seilzügen (9, 10) wird das Profil des Flugkörpers bei
unterschiedlichen Befüllungen stabil gehalten.
Fig. 12: zeigt Fig. 11, (Zweieck-Flugkörper) in Seitenansicht.
Fig. 13: zeigt einen von einen Fünfkant-Polygonen (28) abgeleitetes Profil
teil zur Herstellung von aerodynamischen Flugkörpern.
Fig. 14: zeigt einen Flugkörper, der aus Zweieckfalten (12, 18) abgeleitet
wurde, mit einem parallelen Hüllenteil (11, 11a, 11b) seitlich ge
streckt wurden. Weiterhin sind Verstärkungsteile (30) für Kanten der
Falten dargestellt. Die bekannten Gondel (15) und Triebwerke (16,
17) sind im Schwerpunkt des Flugkörpers angeordnet. Quer- und
Höhenverspannung (9, 10) dienen auch hier zur Stabilisierung des
Flugkörper-Profils.
Fig. 15: zeigt den Flugkörper gemäss Fig. 14 mit reduzierten, schlanken
Profil bzw. verringerten auftriebswirksamen Volumen.
Claims (14)
1. Flugkörper mit einer in sich geschlossenen, gefalteten Hülle, die mit einem
Gasgemisch spezifisch leichter als Luft gefüllt ist, wobei der Auftrieb des
Flugkörpers in der Lufthülle der Erde durch Veränderung des von der Hülle
umschlossenen Gasvolumens steuerbar ist und die damit verbundene Form
veränderung der Hülle durch eine Faltung der Hülle erfolgt, wobei die an der
Faltung beteiligten Flächenanteile im Faltungsbereich in Form und Größe
nicht verändert werden und das Profil des Flugkörpers aerodynamisch gestal
tet ist und mittels Spannmitteln verändert wird, dadurch gekennzeichnet,
dass das Profil des Flugkörpers mit Hilfe der Spannmittel so verändert wird,
dass sich Verlagerungen des Schwerpunkts ergeben, die zur Trimmung des
Flugkörpers genutzt werden und so gestaltet ist, dass sich ein zusätzlicher
aerodynamischer Auftrieb ergibt.
2. Flugkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grö
ße des Innendrucks der Hülle geringfügig größer ist als der außerhalb der
Hülle herrschende atmosphärische Druck und eine Gasvolumenänderung
durch Aufheizung bzw. Abkühlung und/oder durch Verdichtung von Leicht
gasen in bzw. Entspannung aus Druckbehältern bewirkt wird.
3. Flugkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufheizung
bzw. Abkühlung mittels Wärmetauscher erfolgt.
4. Flugkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetau
scher Teil eines Kühlgeräts ist.
5. Flugkörper nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Volumen der Hülle durch Nachfüllen aus einem Gasspeicher vergrö
ßert wird.
6. Flugkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass dieser ohne eigenen Antrieb ist und mittels Haltetau an der
Erde befestigt ist.
7. Flugkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass dieser frei beweglich und mit Stabilisierungsflossen ausgerü
stet ist.
8. Flugkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Falten der Hülle in der Profilform eines aerodynamischen
Flügels angeordnet sind.
9. Flugkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, dass der Schwerpunkt durch unterschiedliche Auffaltung untereinander
abgeschotteter Falten verlagert wird.
10. Flugkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Schwerpunkt durch eine Verspannung der Falten mittels
Spannmitteln, wie z. B. Seilzüge oder Federn, verlagert wird, bei der sich die
Falten ungleich über die Faltenlänge auffalten.
11. Flugkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass er aus faltbaren und nicht faltbaren Komponenten zusammen
gesetzt ist.
12. Flugkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die faltbaren und nicht faltbaren Komponenten durch feste
und bewegliche Versteifungen verstärkt sind.
13. Flugkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Hülle durch Falten gebildet wird, bei denen an den End
punkten einer Geraden zwei Dreiecke angeordnet sind, die durch ein Viereck
symmetrisch so verbunden sind, dass sich eine Faltenseite bildet.
14. Flugkörper nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle aus
schließlich aus faltbaren Flächen besteht.
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ID=7922109
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1999
- 1999-09-15 DE DE1999144199 patent/DE19944199C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BAUER, GERD DIETER, LEMBACH, FR |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Representative=s name: SERWE, K., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 54290 TRIER |
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8381 | Inventor (new situation) |
Inventor name: KLEMM, GERHARD WILHELM, 72250 FREUDENSTADT, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BHS TRADING S.A.R.L., REMICH, LU |
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Representative=s name: PATENTANWAELTE SERWE & DR. WAGNER, 54290 TRIER |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20130403 |