DE19942769A1 - Kohlenstaubbrenner - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Kohlenstaubbrenner mit einer tangentialen Zufuhr des pneumatisch geförderten Brennstaubes, insbesondere eines Kohlenstaubes, und in konzentrische Teilströme aufgeteilter Verbrennungsluft angegeben. Dabei weist der Brenner ein die Verbrennungsluft und das Kohlenstaub-Luft-Gemisch führendes Primärluftrohr (4) auf, das von einem die Sekundärluft führenden Sekundärluftrohr (10) und einem die Tertiärluft führenden Tertiärluftrohr (11) umgeben ist. In dem rückwärtigen Bereich ist das Primärluftrohr (4) über eine Vorrichtung mit einer Zuführung für das Kohlenstaub-Luft-Gemisch verbunden, wobei als Vorrichtung zur Aufgabe des geförderten Kohlenstaub-Luft-Gemisches ein Spiralgehäuse (3) angeordnet ist. Das Spiralgehäuse (3) ist als spiralförmig umlaufender, radialer Kanal ausgebildet, der eine mit größer werdendem Umfangswinkel verringerte Tiefe aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Kohlenstaubbrenner mit einer
tangentialen Zufuhr des pneumatisch geförderten Brennstaubes,
insbesondere eines Kohlenstaubes.
Von großer Bedeutung für eine stabile und schadstoffarme
Verbrennung ist die gleichmäßige und pulsationsfreie Zuführung
des Brennstaubes zum Brennermund eines Kohlenstaubbrenners. Für
die Zuführung sind in den Staubkanälen der Kohlenstaubbrenner
verschiedene Leiteinrichtungen vorgesehen.
Ein Kohlenstaubbrenner mit gestufter Luftaufgabe ist aus der
DE-OS 42 17 879 bekannt. Bei dem bekannten Brenner werden die
Luftströme über spiralförmige Eintrittsgehäuse zugeführt und
durchströmen konzentrische Ringkanäle, in denen den Luftströmen
ein Drall aufgezwungen wird. Der Sekundärstrom und der
Tertiärluftstrom werden über Abweiskehlen nach außen von dem
Brennstoffstrom weggeführt, der durch einen zwischen dem
Kernluftrohr und dem Sekundärluftkanal angeordneten,
nichtaufgeteilten Ringkanal aufgegeben wird.
Durch eine tangentiale Zufuhr des Brennstaubes wird dem Gas-
Staubstrom ein Drehimpuls oder Drall verliehen, infolgedessen
sich die von dem Förderluftstrom getragenen Kohlenstaubpartikel
an der Wand des Primärluftrohres anreichern. Am Brennermund
wird durch Zahnkränze oder Abweiskehlen ein definiertes
Abbremsen, ein Aufreißen oder eine Verwirbelung des
Brennstaubes erreicht. Trotz der vorgesehenen Maßnahmen ist
eine Strähnenbildung im Primärluftrohr nicht zu vermeiden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, für einen
Brenner eine Kohlenstaubzuführung zu schaffen, bei der der
Brennstoff über den gesamten Querschnitt des Primärluftstromes
gleichmäßig verteilt ist, im wesentlichen keine Pulsationen
auftreten und somit entscheidende Voraussetzungen für eine
feuerungstechnische Reduzierung der Emissionen am Brenner
realisiert werden.
Die zugrundeliegende Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen
Kohlenstaubbrenner durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht bei tangentialer
Staubzufuhr mit der gewünschten Anreicherung des Brennstaubes
an der Brennerwand eine strähnenfreie Staubzufuhr in den
Ringkanal, der zwischen dem Primärluftrohr und dem Kernluftrohr
gebildet wird, und damit auch in den Feuerraum bei
gleichzeitiger Minimierung der mit vergleichsweise hohem Druck
arbeitenden Förderluft zur pneumatischen Förderung des
Brennstaubes zum Brenner.
Dabei wird die gleichmäßige Zufuhr des Brennstaubes über den
gesamten Querschnitt des Ringkanals durch die tangentiale
Staubaufgabe in einen spiralförmig umlaufenden, radialen Kanal
erreicht, dessen Tiefe sich mit größer werdendem Umfangswinkel
verringert. Durch die Verringerung der Kanaltiefe wird
kontinuierlich eine definierte Staubmenge durch die in axialer
Richtung strömende Primärluft II ausgetragen und zum
Brennermund transportiert.
Die Umlenkung des Brennstaubes in der Aufgabespirale bewirkt
eine Staubanreicherung des Luftvolumenstromes an der Spiralwand
und damit definierte Aufgabebedingungen.
Durch das räumlich sehr kurze Spiralgehäuse und den
gleichmäßigen Staubeintrag können am Brenner lange
Mischstrecken zur Vergleichmäßigung des
Brennstoff-Luft-Gemisches entfallen.
Weiterhin ist aufgrund des unabhängig vom vorgesehenen
Fördergebläse für die Bereitstellung der erforderlichen
Primärluft I arbeitenden Zusatzgebläses für die Primärluft II
eine separate Temperatur für die Primärluft II einstellbar,
welche für zündunwillige Brennstoffe eine unterstützende
Wirkung während der Zündung aufweist, ohne die
sicherheitstechnischen Aspekte, wie die Begrenzung der
Förderlufttemperatur, zu verletzen.
Des weiteren ist durch die unabhängige Gebläseeinbindung eine
separate Kühlung des Primärluftrohres über den gesamten
Querschnitt mit minimiertem Energiebedarf möglich, da das
Förderluftgebläse zur Kühlung des Brenners nicht mitlaufen muß.
Da keine Einbauten in der Form von Klappen oder Dralleinsätzen
im Einlaufbereich des Brennstaubes in den Brenner zur
Vergleichmäßigung notwendig sind, kann eine sehr
verschleißgünstige Gestaltung des Einströmbereiches erreicht
werden.
Der zur Zündung notwendige Verbrennungsluftanteil in der
Primärluft I für eine definierte Zündung am Brennermund ist
durch die Primärluft II bereitzustellen. Die erforderliche
Verbrennungsluftmenge ist üblicherweise größer als die für eine
pneumatische Förderung notwendige Luftmenge. Durch die
vorteilhafte Trennung der Förderung von Primärluft I und
Primärluft II kann die pneumatische Förderung kleiner als
bisher üblich dimensioniert werden, so daß insgesamt geringere
Investitionskosten bei Neuinstallationen von Brenneranlagen
aufzuwenden sind.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Kohlenstaubbrenner im Schnitt im verkleinerten
Maßstab,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Brennstoffeintrag nach der
Erfindung und
Fig. 3 eine Implementierung des Brennstoffeintrages nach der
Erfindung in einer vorteilhaften Brennerkonzeption.
In Fig. 1 ist ein Kohlenstaubbrenner 1 dargestellt, der im
wesentlichen aus dem Kernluftrohr 6, dem Primärluftrohr 4, dem
Sekundärluftrohr 10 und dem Tertiärluftrohr 11 besteht. Dabei
sind die einzelnen Rohre des Kohlenstaubbrenners axial
zueinander angeordnet. Das Sekundärluftrohr 10 und das
Tertiärluftrohr 11 weisen Dralleinsätze 12 auf. Das
Kernluftrohr 6 ist unter Bildung eines zylindrischen Ringkanals
5 von dem Primärluftrohr 4 umgeben.
Weiterhin ist gemäß Fig. 2 auf dem Primärluftrohr 4 hinter der
Luftzuführung für die Sekundärluft die Zuführung für den
Kohlenstaub angeordnet. Die vorteilhafte Zuführung für den
Kohlenstaub besteht dabei aus einem Spiralgehäuse 3 mit einem
tangentialen Einlaufstutzen 2. Darüber hinaus ist dem
Spiralgehäuse 3 ein Stellring 8 nach Fig. 1 vorgelagert, der
axial verschiebbar in dem Primärluftrohr 4 angeordnet ist.
Im folgenden soll die gefundene technische Lösung auch in
Verbindung mit einem bevorzugten Ausführungsbeispiel einer
Brennerkonzeption nach Fig. 3 hinsichtlich ihrer Wirkungsweise
beschrieben werden.
Das Kohlenstaub-Luft-Gemisch oder die Primärluft I wird über
eine Förderleitung 17 und den tangentialen Einlaufstutzen 2 in
das Spiralgehäuse 3 eingetragen und über einen axial
gerichteten Luftvolumenstrom, die Primärluft II oder
Verbrennungsluft in Leitung 16, in den Ringkanal 5 zwischen dem
Primärluftrohr 4 und dem Kernluftrohr 6 umgelenkt. Die
Sekundärluft in dem Sekundärluftrohr 10 und die Tertiärluft im
Tertiärluftrohr 11 werden aus einer Brennerluftleitung 18 mit
einer einstellbaren Regelklappe 19 gespeist, wobei die
Sekundärluft und die Tertiärluft gegeneinander durch eine
einstellbare Regelklappe 20 und eine einstellbare Klappe 21
vertrimmt werden können.
Durch die tangentiale Anströmung über den Einlaufstutzen 2 in
das Spiralgehäuse 3 wird der Kohlenstaub über die
Zentrifugalkraft an der äußeren Wand des Spiralgehäuses im
wesentlichen konzentriert. Die unterstützende und
vergleichmäßigende Umlenkung des Kohlenstaubes in axiale
Richtung des Ringkanals 5 zum Brennraum hin erfolgt über die
gesonderte Luftzuführung mit der Primärluft II. Der
Luftvolumenstrom für die Verbrennung oder die Primärluft II
wird dabei durch ein separates Gebläse 14 bereitgestellt, das
lastabhängig einstellbar ist. Dem Gebläse 14 ist ein
Schalldämpfer 15 vorgeschaltet und eine Regelklappe 13
nachgeschaltet.
Durch den dem Spiralgehäuse 3 vorgelagerten Stellring 8 wird
eine Beschleunigungsstrecke erzeugt, die ihrerseits einen
Unterdruck hervorruft, der eine gleichmäßige Einmischung der
kohlenstaubbeladenen Förderluft oder Primärluft I sicherstellt.
Die Ausbildung des Spiralgehäuses 3 mit seinem sich ändernden
Radius oder seiner Spiraltiefe bewirkt eine über den Umfang
gleichmäßige Einbindung der Masseanteile des Brennstaubes in
den Ringkanal 5.
Der vorgelagerte Stellring 8 ist axial verschiebbar angeordnet,
um eine den technischen Bedingungen entsprechende genaue
Einmischung der kohlenstaubbeladenen Förderluft oder Primärluft
I während der Inbetriebnahme des Kohlenstaubbrenners zu
ermöglichen. Des weiteren kann der Stellring so ausgestaltet
werden, daß die örtliche Verteilung des Kohlenstaubes weiter
beeinflußbar ist.
Die Primärluft II kann auch aus dem bestehenden
Verbrennungsluftsystem ausgebunden und über den Stutzen 7 dem
Kohlenstaubbrenner 1 zugeführt werden. Dabei erfolgt die
Zuführung der Primärluft II in den Ringkanal 5 wahlweise axial
oder tangential über den Stutzen 7.
Vorteilhafterweise kann die Temperatur der Primärluft II durch
einen Wärmetauscher 9 angehoben werden, um gute Zündbedingungen
vor allem bei Kohlenstäuben mit einem niedrigen Gehalt an
Flüchtigen zu gewährleisten.
Claims (6)
1. Kohlenstaubbrenner mit einer tangentialen Zufuhr des
pneumatisch geförderten Brennstaubes, insbesondere eines
Kohlenstaubes, und in konzentrische Teilströme aufgeteilter
Verbrennungsluft, wobei der Brenner ein die Verbrennungsluft
und das Kohlenstaub-Luft-Gemisch führendes Primärluftrohr
(4) aufweist, das von einem die Sekundärluft führenden
Sekundärluftrohr (10) und einem die Tertiärluft führenden
Tertiärluftrohr (11) umgeben ist und in dem rückwärtigen
Bereich über eine Vorrichtung mit einer Zuführung für das
Kohlenstaub-Luft-Gemisch verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß als Vorrichtung zur Aufgabe des
geförderten Kohlenstaub-Luft-Gemisches ein Spiralgehäuse (3)
angeordnet ist, daß das Spiralgehäuse (3) als spiralförmig
umlaufender, radialer Kanal ausgebildet ist und daß der
Kanal eine mit größer werdendem Umfangswinkel verringerte
Tiefe aufweist.
2. Kohlenstaubbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spiralgehäuse (3) räumlich sehr kurz ausgebildet
ist.
3. Kohlenstaubbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spiralgehäuse (3) im Einströmbereich des
Kohlenbrennstaubes in den Ringkanal (5) keine Einbauten
aufweist und daß der Einströmbereich verschleißgünstig
gestaltet ist.
4. Kohlenstaubbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Spiralgehäuse (3) ein Gebläse (14) für die
Primärluft II zugeordnet ist und daß über das unabhängig
arbeitende Gebläse (14) eine separate Temperatur für die
Primärluft II für zu verfeuernde zündunwillige Brennstoffe
einstellbar ist.
5. Kohlenstaubbrenner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Spiralgehäuse (3) das Gebläse (14) für die
Primärluft II zugeordnet ist und daß über das unabhängig
arbeitende Gebläse (14) eine separate Kühlung des
Primärluftrohres (4) über den gesamten Querschnitt bei
minimiertem Energiebedarf hervorruft.
6. Kohlenstaubbrenner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Spiralgehäuse (3) das Gebläse (4) für die Primärluft
II zugeordnet ist, daß die Primärluft II von der Primärluft
I getrennt ist und daß die Primärluft I im wesentlichen für
die pneumatische Förderung des Kohlenbrennstaubes ausgelegt
ist.
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PL342225A1 (en) | 2001-03-12 |
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