DE19942054A1 - Verfahren zur Herstellung einer gedruckten Schaltung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer gedruckten SchaltungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer gedruckten elektrischen Schaltung oder einer Hybridschaltung, wobei auf ein Substrat ein Druckmittel aufgedruckt wird, das Partikel mit elektrischer Leitfähigkeit, ferromagnetischen, piezoelektrischen, dielektrischen, elektrochromen und/oder elektrolumineszenten Eigenschaften aufweist, und ein Druckmittel zum Drucken von elektrischen Schaltungen oder Hybridschaltungen mit Partikeln, die elektrisch leitfähig sind, magnetische, piezoelektrische, dielektrische, elektrochrome und/oder elektrolumineszente Eigenschaften aufweisen. Um die Schaltungen auf einfache Weise flexibel herstellen zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Druckmittel in Form eines Toners auf elektrografischem oder elektrostatischem Wege auf das Substrat aufgedruckt wird. Dabei kann das Druckmittel dergestalt sein, dass es ein elektrografisch verarbeitbarer Toner ist, der Ladungsteuerungsteilchen und Trägersubstanzen aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer gedruckten elek
trischen Schaltung oder einer Hybridschaltung, wobei auf ein Substrat ein
Druckmittel aufgedruckt wird, das Partikel mit elektrischer Leitfähigkeit,
ferromagnetischen, piezoelektrischen, dielektrischen, elektrochromen und/oder
elektrolumineszenten Eigenschaften aufweist.
Die Erfindung betrifft auch ein Druckmittel zum Drucken von elektrischen
Schaltungen oder Hybridschaltungen mit Partikeln, die elektrisch leitfähig sind,
ferromagnetische, piezoelektrische, dielektrische, elektrochrome und/oder
elektrolumineszente Eigenschaften aufweisen.
Gedruckte Schaltungen und Hybridschaltungen auf keramischen oder oxidischen
Trägern (Substraten) werden derzeit im Siebdruckverfahren hergestellt. Dazu
werden Partikel mit bestimmten elektrischen Eigenschaften mit Siebdruckpasten
vermischt. Die Siebdruckpasten werden durch die Maschen von speziell ange
fertigten Siebdruck-Sieben mittels eines Ratzels hindurch gedrückt. Hinter dem
Sieb fallen die Siebdruckpasten dann auf das Substrat. Die Siebdrucksiebe
entsprechen hinsichtlich des Maschenbildes dem Layout der zu druckenden
Schaltung bzw. Teilschaltung. Unterschiedliche elektrische Bauteile werden mit
unterschiedlichen Sieben und Siebdruckpasten erstellt. Demnach sind üblicher
weise zur Erstellung einer gedruckten Schaltung mehrere Einzeldruckschritte
erforderlich. Nach jedem Druckschritt werden die auf das Substrat aufgebrach
ten Schichten getrocknet bzw. bei erhöhter Temperatur eingebrannt.
Wenn nun bei einer Schaltung, die nach dem vorstehenden Verfahren gedruckt
wurde, eine Layoutänderung erfolgen soll, so sind die Siebdrucksiebe neu zu
erstellen, was einen erheblichen Aufwand verursacht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, mit dem gedruckte Schaltungen bzw. Hybridschaltungen kostengüns
tig und flexibel hergestellt und gegebenenfalls Schaltungsanpassungen auf
einfache Weise durchgeführt werden können.
Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, ein Druckmittel der vorerwähnten Art zu
schaffen, mit dem sich gedruckte Schaltungen bzw. Hybridschaltungen kosten
günstig und flexibel herstellen oder abändern lassen.
Die das Verfahren betreffende Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass
das Druckmittel in Form eines Toners auf elektrografischem oder elektrostati
schem Wege auf das Substrat aufgedruckt wird.
Anstatt dem herkömmlichen Siebdruckverfahren wird ein elektrografisches
Druckverfahren beschrieben, wie es beispielsweise in abgewandelter Form bei
Papier-Kopierern eingesetzt wird. Das zu verdruckende Druckmittel wird auf eine
Kopierwalze unter Einwirkung elektrostatischer Kräfte aufgebracht. Die Kopier
walze wurde hierzu vorab beispielsweise mit einem Laserstrahl zur Erzeugung
eines elektrostatischen Ladungsbildes bearbeitet. Das elektrostatische Ladungs
bild entspricht dabei dem Bild (evtl. seitenverkehrt) der Schaltung oder Teil
schaltung. Das auf der Kopierwalze anhaftende Druckmittel kann anschließend
direkt oder über Zwischenwalzen auf das Substrat, das als Leiterplatte ausge
bildet sein kann, aufgebracht werden. Es ist auch möglich, das Druckmittel auf
ein Substrat aufzudrucken, das als Zwischenträger ausgebildet ist, beispiels
weise als Folie. Der Zwischenträger kann dann (ähnlich wie bei einem Abzieh
bild) auf die zu bedruckende Fläche aufgelegt und dann das Druckmittel über
tragen werden.
Erfindungsgemäss kann auch vorgesehen sein, dass auf dem oder im Bereich
des zu bedruckenden Substrats (Leiterplatte, Zwischenträger usw.) ein elek
trostatisches Ladungsbild erzeugt wird. Dieses entspricht wiederum der ge
druckten Schaltung oder Teil-Schaltung. Die Tonerteilchen des in Form eines
Toners vorliegenden Druckmittels sind mit Ladungsträgern ausgestattet und
werden deshalb von dem Ladungsbild angezogen, bis sie sich auf dem Substrat
absetzen.
Mit dem erfindungsgemässen Verfahren können gedruckte Schaltungen bereits
in kleinsten Losgrößen kostengünstig hergestellt werden. Hierzu muss das Teil-
Schaltungsbild lediglich auf die Kopierwalze aufgebracht werden bzw. ein elek
trostatisches Ladungsbild erzeugt werden. Dies kann beispielsweise unter Zuhil
fenahme der konventionellen Kopiertechnik oder mittels eines Computers erfol
gen. Das Schaltungsbild lässt sich auf einfache Weise auch abändern, wozu le
diglich das Ladungsbild zu ändern ist.
Gemäss einer möglichen Erfindungsausgestaltung ist vorgesehen, dass der To
ner mittels einer Korona, die auf der der Druckfläche des Substrats abgewand
ten Substratseite angeordnet ist, auf die Druckfläche angebracht wird. Die
Korona überwindet dabei die Haftkräfte, mit der das Druckmittel auf der Kopier
walze oder einem sonstigen Träger anhaftet.
Ein mögliches Verfahren kann dergestalt sein, dass der auf dem Substrat auf
gebrachte Toner unter Temperatureinwirkung fixiert wird. Dies kann beispiels
weise unter Zuhilfenahme einer Fixierwalze geschehen.
Komplexe Schaltungen lassen sich dann verwirklichen, wenn vorgesehen ist,
dass in zwei oder mehreren aufeinander folgenden Druckschritten unterschied
liche Toner auf das Substrat zur Erzeugung unterschiedlicher elektrischer
Bauteile aufgebracht werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich auch insbesondere einsetzen, wenn
eine bereits vorhandene (Teil-)Schaltung ergänzt werden soll.
Eine bevorzugte Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist dadurch gekennzeich
net, dass die gedruckte oder teilgedruckte Schaltung mittels einer Prüfvor
richtung vermessen wird, dass die ermittelten Messdaten einem Soll-Ist-Ver
gleich unterzogen werden, und dass bei Vorliegen einer aus dem Soll-Ist-
Vergleich hervorgehenden Differenz eine Steuereinrichtung, die als elektrosta
tische oder elektrografische Druckbild steuert, korrigiert wird. Auf diese Weise
kann beispielsweise auch eine Qualitätskontrolle der Schaltung durchgeführt
und hierbei gegebenenfalls direkt in den Fertigungsablauf eingegriffen werden.
Die das Druckmittel betreffende, vorstehend beschriebene Aufgabe wird da
durch gelöst, dass das Druckmittel ein elektrografisch verarbeitbarer Toner ist,
der Ladungssteuerungsteilchen und Trägersubstanzen aufweist. Dieses Druck
mittel lässt sich insbesondere auch in einer der vorstehenden erfindungsge
mässen Verfahrensvarianten verarbeiten.
Bevorzugterweise ist dabei vorgesehen, dass die Trägersubstanzen Haftvermitt
lungsstoffe, organische und/oder anorganische Flussmittel aufweisen. Die Haft
vermittlerhilfsstoffe verbessern das Anhaften des noch nicht fixierten Toners. Je
nach Auslegung lässt sich das Substrat dann auch handhaben, beispielsweise
transportieren, bevor es fixiert wird. Dies ist beispielsweise dann von Bedeu
tung, wenn das Druckmittel auf einen Zwischenträger ("Abziehbildtechnik") auf
gebracht wird.
Flussmittel können notwendig sein, um möglichst homogene elektrische Bauteile
erzeugen zu können. Die elektrischen Bauteile haben dann mit geringen Toleran
zen reproduzierbare Kennwerte.
Bevorzugterweise ist vorgesehen, dass der Toner als Zwei-Komponenten-Toner
ausgebildet ist. Hierbei werden die Ladungssteuerungsmittel (beispielsweise
Eisenspäne) nicht auf die Schaltung mit übertragen.
Eine mögliche Erfindungsausgestaltung ist derart, dass die Partikel von B2O3-,
Bi2O3- oder TiO2-Keramiken zur Bildung von Kondensatoren oder aus Cermet-
Keramik zur Bildung von Widerständen oder aus ferritischem Pulver zur Bildung
von Induktivitäten oder aus kollodialem Platin, Silber oder Gold zur Bildung
temperaturstabiler Leiterbahnen gebildet sind.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer gedruckten elektrischen Schaltung oder
einer Hybridschaltung, wobei auf ein Substrat ein Druckmittel aufge
druckt wird, das Partikel mit elektrischer Leitfähigkeit, ferromagnetischen,
piezoelektrischen, dielektrischen, elektrochromen und/oder elektrolumi
neszenten Eigenschaften aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Druckmittel in Form eines Toners auf elektrografischem oder
elektrostatischem Wege auf das Substrat aufgedruckt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Toner mittels einer Korona, die auf der der Druckfläche des
Substrats abgewandten Substratseite angeordnet ist, auf die Druckfläche
angebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der auf dem Substrat aufgebrachte Toner unter Temperatureinwir
kung fixiert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass in zwei oder mehreren aufeinander folgenden Druckschritten unter
schiedliche Toner auf das Substrat zur Erzeugung unterschiedlicher
elektrischer Bauteile aufgebracht werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Substrat eine gedruckte Teil-Schaltung aufweist, die mit dem
Toner in einem oder mehreren elektrografischen oder elektrostatischen
Druckschritten ergänzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gedruckte oder teilgedruckte Schaltung mittels einer Prüfvor richtung vermessen wird,
dass die ermittelten Messdaten einem Soll-Ist-Vergleich unterzogen wer den, und
dass bei Vorliegen einer aus dem Soll-Ist-Vergleich hervorgehenden Dif ferenz eine Steuereinrichtung, die als elektrostatische oder elektrogra fische Druckbild steuert, korrigiert wird.
dass die gedruckte oder teilgedruckte Schaltung mittels einer Prüfvor richtung vermessen wird,
dass die ermittelten Messdaten einem Soll-Ist-Vergleich unterzogen wer den, und
dass bei Vorliegen einer aus dem Soll-Ist-Vergleich hervorgehenden Dif ferenz eine Steuereinrichtung, die als elektrostatische oder elektrogra fische Druckbild steuert, korrigiert wird.
7. Druckmittel zum Drucken von elektrischen Schaltungen oder Hybridschal
tungen mit Partikeln, die elektrisch leitfähig sind, ferromagnetische,
piezoelektrische, dielektrische, elektrochrome und/oder elektrolumines
zente Eigenschaften aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Druckmittel ein elektrografisch verarbeitbarer Toner ist, der
Ladungssteuerungsteilchen und Trägersubstanzen aufweist.
8. Druckmittel nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägersubstanzen Haftvermittlungsstoffe, organische und/oder
anorganische Flussmittel aufweisen.
9. Druckmittel nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Toner als Zwei-Komponenten-Toner ausgebildet ist.
10. Druckmittel nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Partikel von B2O3-, Bi2O3- oder TiO2-Keramiken zur Bildung von
Kondensatoren oder aus Cermet-Keramik zur Bildung von Widerständen
oder aus ferritischem Pulver zur Bildung von Induktivitäten oder aus
kollodialem Platin, Silber oder Gold zur Bildung temperaturstabiler
Leiterbahnen gebildet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999142054 DE19942054A1 (de) | 1999-09-03 | 1999-09-03 | Verfahren zur Herstellung einer gedruckten Schaltung |
DE29923604U DE29923604U1 (de) | 1999-09-03 | 1999-09-03 | Druckmittel zur Herstellung einer gedruckten Schaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999142054 DE19942054A1 (de) | 1999-09-03 | 1999-09-03 | Verfahren zur Herstellung einer gedruckten Schaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19942054A1 true DE19942054A1 (de) | 2001-12-06 |
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ID=7920695
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999142054 Withdrawn DE19942054A1 (de) | 1999-09-03 | 1999-09-03 | Verfahren zur Herstellung einer gedruckten Schaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19942054A1 (de) |
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- 1999-09-03 DE DE1999142054 patent/DE19942054A1/de not_active Withdrawn
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20120403 |