DE19939176A1 - Aufblaseinrichtung - Google Patents

Aufblaseinrichtung

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Peter Lehniger
Martin Liebl
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    • B63CLAUNCHING, HAULING-OUT, OR DRY-DOCKING OF VESSELS; LIFE-SAVING IN WATER; EQUIPMENT FOR DWELLING OR WORKING UNDER WATER; MEANS FOR SALVAGING OR SEARCHING FOR UNDERWATER OBJECTS
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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist eine Aufblaseinrichtung für Schutzkissen oder aufblasbare Behältnisse mit einem mit Speichergas gefüllten Druckbehälter (1), einer pyrotechnischen Auslöse- oder Antriebseinheit (4, 7) und einer von der pyrotechnischen Auslöse- oder Antriebseinheit (4, 7) betätigbare Einrichtung (5) zur Öffnung des Druckbehälters (1), wobei das in dem Druckbehälter (1) wenigstens ein Gas mit einer kritischen Temperatur > 85 C vorhanden ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufblaseinrichtung für Schutzkissen oder aufblasbare Behältnisse mit einem mit Speichergas gefüllten Druckbehälter, einer pyrotechnischen Auslöse- oder Antriebseinheit und einer von der pyrotechnischen Auslöse- oder Antriebseinheit betätigbaren Einrichtung zur Öffnung des Druckbehälters.
Aufblaseinrichtungen zum Befüllen aufblasbarer Behältnisse sind von den verschiedensten Anwendungen bekannt. Typische Anwendungen für mit verflüssigtem oder nicht verflüssigtem Speichergas arbeitende Aufblaseinrichtung sind z. B. Rettungsinseln oder Schwimmwesten. Bei derartigen Aufblaseinrichtungen bewirkt ein im allgemeinen mit CO2 gefüllter Druckbehälter nach Betätigung durch eine Bedienperson oder durch eine automatische Auslöseeinrichtung das Ausströmen des Speichergases in das aufzublasende Behältnis. Derartige Systeme sind bevorzugt, wenn lange Standzeiten oder ein hoher Normalgasanteil gefordert ist, der über dem Leervolumen des Behältnisses liegt. Aufgrund des hohen Normalgasanteils, d. h. das Volumen des im Druckbehälter befindlichen Gases liegt unter Umgebungsbedingungen über dem Leervolumen des Behältnisses, ergeben sich aufgrund einer gewissen "Volumenreserve" lange Standzeiten. Die genannten Aufblaseinrichtungen können jedoch nur in Bereichen eingesetzt werden, in denen keine schnellen Aufblaszeiten gefordert werden.
Aus dem Stand der Technik sind weiterhin Gasgeneratoren für Airbags insbesondere für Kraftfahrzeuge bekannt, bei denen das Gasvolumen zum Füllen eines Airbags oder Schutzkissens durch den Abbrand einer pyrotechnischen Ladung erzeugt wird. Typisch für diese Anwendung ist, daß Airbags im allgemeinen keine lange Standzeit brauchen, aber sehr schnell gefüllt sein müssen, um z. B. bei einem Frontalaufprall einen ausreichenden Schutz des Fahrers oder Beifahrers zu entwickeln. Beim Abbrand der pyrotechnischen Ladung werden heiße Gase freigesetzt, die das Schutzkissen gefüllt halten. Nach kurzer Zeit ist das Gas jedoch stark abgekühlt, wodurch eine Erschlaffung des Schutzkissens eintritt. Im allgemeinen ist bei diesen Systemen auch der Normalgasanteil geringer als das Leervolumen des zu befüllenden Schutzkissens.
Weiterhin sind sogenannte Hybridgasgeneratoren bekannt, die insbesondere für Seitenairbags in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden. Bei den Hybridgasgeneratoren, bei denen sowohl ein in einem Druckbehälter befindliches Gas als auch eine pyrotechnische Ladung vorhanden sind, ist es grundsätzlich bekannt die pyrotechnische Ladung so auszubilden, daß durch die Erhitzung des im Druckbehälter enthaltenen Speichergases der Druck desselben bis zum Bruch einer Berstvorrichtung erhöht wird, damit das Speichergas aus dem Gasgenerator austreten kann. Weiterhin ist bekannt mit der pyrotechnischen Ladung ein mechanisches Öffnungselement zu betätigen, das dann eine Membran durchstößt, durch welche das Speichergas den Gasgenerator verlassen kann und in den aufzublasenden Luftsack übergeht. Letztendlich ist es auch bekannt, die pyrotechnische Ladung so auszubilden, daß durch ihren Abbrand ein gewisses Gasvolumen freigesetzt wird, das sich mit dem im Druckbehälter befindlichen Speichergas während des Austretens aus dem Gasgenerator vermischt und somit einen Volumenbeitrag zum Füllen des Schutzkissens leistet. Derartige Hybridgasgeneratoren sind z. B. aus der DE 196 38 838 A1, EP 0 906 898, DE 196 02 009 A1, WO 98/06 998, DE 197 30 934 A1, DE 197 23 257 A1, EP 0 864 470, EP 0 792 775, DE 197 26 598 A1 und der EP 0 800 965 bekannt.
Die bekannten Hybridgasgeneratoren sind jedoch darin nachteilig, daß sie konstruktiv sehr aufwendig sind und/oder daß Speichergas unter einem so hohen Druck eingefüllt werden muß, daß der Druckbehälter sehr schwer und teuer in der Herstellung wird, wobei außerdem gesetzliche Vorschriften, wie die Druckbehälterverordnung zu beachten sind, was nur durch zusätzliche technische Prüfungen sichergestellt werden kann, und /oder entweder über zu lange Aufblaszeiten oder zu kurze Standzeiten verfügen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs bezeichnete Aufblaseinrichtung für Schutzkissen oder aufblasbare Behältnisse so weiterzubilden, daß die Nachteile aus dem Stand der Technik weitgehend vermieden werden und die Aufblaseinrichtung insbesondere mit geringem technischem Aufwand und kostengünstig herstellbar sowie einem möglichst breiten Einsatzgebiet zugänglich ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Aufblaseinrichtung für Schutzkissen oder aufblasbare Behältnisse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die vorliegende Erfindung beruht dabei auf der Erkenntnis, daß für das Expandieren eines unter Druck stehenden Speichergases eine gewisse Wärmemenge aufgebracht werden muß. Wird diese Wärmemenge ausschließlich aus der Umgebung bezogen, dann kühlt sich das im Druckbehälter befindliche Speichergas ab, wodurch der Expansionsvorgang verlangsamt wird. Gleichzeitig nimmt das Speichergas bei geringerer Temperatur auch ein geringeres Volumen ein.
Bei der erfindungsgemäßen Aufblaseinrichtung weist zumindest ein in dem Druckbehälter enthaltenes Gas eine kritische Temperatur von < 85°C auf. Dies bedeutet, daß sich dieses Gas leicht verflüssigen läßt und z. B. bei Umgebungstemperaturen im verflüssigten Zustand nur einen vergleichsweise geringen Druck auf die Wand des Druckbehälters ausübt. Hierdurch wird vorteilhafter Weise z. B. ermöglicht die Wand des Druckbehälters dünner und somit auch kostengünstiger und leichter auszuführen. Es ist weiterhin bevorzugt, wenn das im Druckbehälter enthaltene Flüssiggas ungiftig und nicht brennbar ist, weil die erfindungsgemäße Aufblaseinrichtung dann hinsichtlich ihres Einsatzgebiets keinen Beschränkungen aufgrund von möglichen Gesundheitsgefährdungen für den Menschen oder besonderen Brandgefahren unterliegt, wie sie grundsätzlich in Kraftfahrzeugen gegeben sind.
Bei der erfindungsgemäßen Aufblaseinrichtung ist es weiterhin möglich durch geeignete Wahl der pyrotechnischen Ladung für die Übertragung einer ausreichenden Wärmemenge zu sorgen, so daß z. B. eine gleichmäßige Ausströmrate des Speichergases bewirkbar ist. Hierdurch, d. h. durch die geeignete Wahl der pyrotechnischen Ladung, ist vorteilhafter Weise auch die Steuerung des Ausströmverhaltens hinsichtlich der Temperatur des austretenden Gases, dessen anteilmäßige Zusammensetzung in bezug auf Speichergas und Gas aus der pyrotechnischen Reaktion und der Ausströmgeschwindigkeit steuerbar. Beispiele für unterschiedliche pyrotechnische Ladungen der vorstehend beschriebenen Art, die auch zusammen mit der erfindungsgemäßen Aufblaseinrichtung eingesetzt werden können, sind bereits aus der US 4,632,714 und der US 5,553,889 bekannt.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der Druckbehälter der Aufblaseinrichtung durch eine Membran verschlossen und die Einrichtung zur Öffnung des Druckbehälters wird von einem beweglichen Kolben gebildet, der von der durch die pyrotechnische Ladung gebildete pyrotechnischen Auslöse- oder Antriebseinheit betätigbar ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist zumindest die Außenwand des Druckbehälters allgemein Erhöhungen und Vertiefungen zur Vergrößerung der für die Wärmeübertragung wirksamen Oberfläche auf. Zu diesem Zweck ist jede Geometrie der äußeren und/oder inneren Oberfläche des Druckbehälters zweckmäßig und sinnvoll, die die für die Wärmeübertragung zur Verfügung stehende Oberfläche des Druckbehälters vergrößert. Diese Ausgestaltung erlaubt eine besonders effiziente Nutzung der durch Verbrennen der pyrotechnischen Ladung freigesetzten Wärmeenergie.
Besonders zweckmäßig ist die Ausgestaltung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufblaseinrichtung, bei der die pyrotechnische Ladung in einer vom Druckbehälter lösbaren Kartusche angeordnet ist. Der große Vorteil dieser Ausgestaltung liegt in der Anpaßbarkeit der Aufblaseinrichtung an unterschiedliche Einsatzgebiete, wobei bereits mit Speichergas vorgefüllte Druckbehälter mit unterschiedlichen pyrotechnischen Ladungen kurz vor dem Einbau der Aufblaseinrichtung, z. B. in einem Kraftfahrzeug, kombiniert und auf das Einsatzgebiet abgestimmt werden kann. Die Anpassung an den jeweiligen Verwendungszweck erfolgt dabei durch Auswahl einer bestimmten pyrotechnischen Ladung, die durch ihr Abbrennverhalten, d. h. durch die Menge und Temperatur des bei ihrer Verbrennung freigesetzten Gasvolumens und durch die Geschwindigkeit des Abbrands, die wesentlichen Charakteristika der Aufblaseinrichtung wie Ausströmrate, Ausströmvolumen und Temperatur des ausströmenden Gases entscheidend beeinflusst.
Selbstverständlich können auch unterschiedlich befüllte Druckbehälter vorrätig gehalten werden, wodurch sich die Variationsmöglichkeiten nochmals erhöhen und eine erhebliche Kosteneinsparung zu erzielen ist. Hierbei ist eine ähnliche Beeinflussung der vorgenannten Charakteristika der Aufblaseinrichtung durch Variation des Volumens des Druckbehälters und der Zusammensetzung des im Druckbehälter enthaltenen Speichergases hinsichtlich Art und Zusammensetzung desselben erzielbar.
Wie bereits ausgeführt, wird zur Befüllung des Druckbehälters erfindungsgemäß wenigstens ein Gas verwendet, das eine kritische Temperatur von < 85°C besitzt. Als solches, für diesen Verwendungszweck geeignetes und ferner unbrennbares sowie ungiftiges Gas ist z. B. Heptafluorpropan zu nennen. Selbstverständlich können für diesen Zweck auch alle anderen Gase verwendet werden, die eine kritische Temperatur < 85°C besitzen, den angestrebten Zweck nicht beeinträchtigen und bevorzugt ungiftig und nicht brennbar sind. Weitere Beispiele für derartige Gase sind Tetrafluorethan und von der Firma Solvay unter der Bezeichnung Solkane 134a, Solkane 123 und Solkane 22 als Kältemittel vertriebenen Gase sowie allgemein FCKW. Darüberhinaus können auch Kombinationen eines derartigen Gases mit einem oder mehreren auf dem vorliegenden Gebiet üblicherweise eingesetzten Gases oder Gasen, wie z. B. CO2, Argon oder Stickstoff, verwendet werden. Bei einer derartigen Kombination eines herkömmlich auf dem vorliegenden Gebiet eingesetzten Gases mit einem Gas mit einer kritischen Temperatur < 85°C verfielfachen sich vorteilhafter Weise die zuvor beschriebenen Kombinationsmöglichkeiten und erlauben eine noch größere Anpassbarkeit an den jeweiligen Anwendungsfall.
Eine weitere Möglichkeit besteht im Einsatz von Mischungen der zuvor erwähnten Kältemittel. Von den allgemein im Handel erhältlichen Gasmischungen sind die mit der Bezeichnung R407B, R404A und R407A besonders gut für den Einsatz im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet und daher bevorzugt. Insbesondere kann eine derartige Mischung von Kältemitteln an Stelle eines einzigen Gases mit einer kritischen Temperatur < 85°C eingesetzt werden. Der im Rahmen dieser Beschreibung verwendete Begriff "ein Gas mit einer kritischen Temperatur < 85°C" umfasst daher auch die zuvor beschriebene Mischung von Kältemitteln, d. h. als Kältemittel eingesetzte Gase.
Bei einer besonderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist eine Überströmöffnung für heiße Gase und ein sich an diese Überströmöffnung anschließender Gaskanal für heiße Gase zumindest teilweise um den Umfang des Druckbehälters und entlang desselben ausgebildet. Hierdurch wird vorteilhafterweise ermöglicht, daß die bei der pyrotechnischen Reaktion freigesetzten heißen Gase zumindest einen Teil ihrer Wärmemenge an den Druckbehälter und somit an das im Druckbehälter enthaltene Speichergas abgeben, wodurch ein zu starkes Abkühlen des im Druckbehälter befindlichen Flüssiggases beim Ausströmen vermieden wird. Ferner besitzt die Wandung des Druckbehälters, je nach verwendetem Material, eine gewisse Wärmekapazität und wirkt als "Puffer" bei der Übertragung der Wärme der heißen Gase aus der pyrotechnischen Reaktion, so daß eine Überhitzung des im Druckbehälter befindlichen Flüssiggases vermieden wird. Hierdurch wird einerseits vermieden, daß der Druck des Flüssiggases während des Ausströmens zu stark ansteigt, und andererseits, daß sich das Gas mit einer kritischen Temperatur von < 85°C eventuell aufgrund einer zu starken Hitzeeinwirkung zersetzt.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Diese Ausführungsbeispiele dienen dabei ausschließlich zur Erläuterung der Erfindung und nicht zur Einschränkung derselben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufblaseinrichtung im Querschnitt;
Fig. 2a ein Schnitt entlang der Schnittlinie A-A in Fig. 1;
Fig. 2b ein Schnitt entlang der Schnittlinie B-B in Fig. 1;
Fig. 2c ein Schnitt entlang der Schnittlinie C-C in Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Perspektive wie in Fig. 2.
In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufblaseinrichtung schematisch im Querschnitt dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist ein Druckbehälter 1 in einem Gehäuse 2 angeordnet. In dem Druckbehälter sind an verschiedenen Positionen Verschlußstücke 3, 3', 3 ", 3''', zur Aufnahme des Anzünders 4 für die pyrotechnische Heiz- bzw. Treibladung, des Kolbensystems 5, der Verschlußmembran 6 und zur Bildung der Bodenabdichtung durch das Verschlußstück 3''' angeordnet. Die pyrotechnische Heiz- oder Treibladung 7 befindet sich in der dargestellten Ausführungsform zwischen dem Anzünder 4 und dem Kolbensystem 5 und das Speichergas befindet sich in dem von dem Verschlußstück 3" und der Verschlußmembran 6, dem Druckbehälter 1 und dem durch das Verschlußstück 3''' gebildeten Bodenabdichtung umschlossenen Raum 8.
In dem Druckbehälter 1 befinden sich Überströmöffnungen für Speichergas 9 und in dem Gehäuse 2 Abströmöffnungen 10, die mit dem zu befüllenden Behältnis verbunden sind. Die Überströmöffnungen für Speichergas 9 und die Abströmöffnungen 10 stehen über Gaskanäle 11 miteinander in Verbindung, wobei die Gaskanäle 11 durch den Zwischenraum von Druckbehälter 1 und Gehäuse 2 gebildet sind.
Fig. 2a zeigt einen Querschnitt der in Fig. 1 dargestellten Aufblaseinrichtung entlang der Schnitlinie A-A. Der Druckbehälter 1 ist in dem Gehäuse 2 angeordnet und ist durch Stege 12 von letzterem beabstandet. In zentraler Position befindet sich das Kolbensystem 5. Durch Austrittsöffnungen 13 für die Verbrennungsgase, die in Fig. 1 nicht dargestellt sind, können die durch Zündung der pyrotechnischen Heiz- bzw. Treibladung entstehenden Verbrennungsgase in die Gaskanäle 11 eintreten.
Der in Fig. 2b dargestellte Querschnitt entlang der Schnittlinie B-B in Fig. 1 zeigt die Anordnung der Überströmöffnungen für das Speichergas 9, durch die das Speichergas nach Zerstörung der Membran 6 in die Gaskanäle 11 eintritt.
Fig. 2c entspricht einem Querschnitt durch die in Fig. 1 dargestellte Aufblaseinrichtung entlang der Schnittlinie C-C. In dem Gehäuse 2 sind die Abströmöffnungen 10 angeordnet, durch die das Speichergas und gegebenenfalls die an der Heiz- bzw. Treibladung erzeugten Verbrennungsgase aus der Aufblaseinrichtung aus und über nicht dargestellte Verbindungskanäle in das ebenfalls nicht dargestellte, zu befüllende Behältnis überströmen.
Die in den Fig. 2a bis 2c dargestellten Stege 12 sind in einer bevorzugten Ausführungsform durch Bohrungen oder Durchbrüche unterbrochen, wodurch eine besonders gleichmäßige Durchströmung der Gaskanäle 11 bei geringem Strömungswiderstand erreicht wird. Gleichzeitig wird sicher der eventuelle Austritt von festen Verbrennungsrückständen, die von der Heiz- bzw. Treibladung stammen, aus der Aufblaseinrichtung vermieden. Eines besonderen Filters hierfür bedarf es dafür vorteilhafter Weise nicht.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Bei dieser sind besondere Rippen 14 auf der Außenwand des Druckbehälters 1 angeordnet, die eine zusätzliche Fläche für den Wärmeaustausch zur Verfügung stellen. Hierdurch wird ein besserer Wärmeübergang von den heißen Verbrennungsgasen auf das (noch) im Druckbehälter 1 befindliche Speichergas sichergestellt. Gleichzeitig wird einer zu starken Abkühlung des im Druckbehälter befindlichen Speichergases beim Ausströmen zumindest entgegengewirkt. Um einen noch besseren Wärmeübergang zu gewährleisten, können im Inneren des Druckbehälters ebenfalls derartige Rippen vorgesehen werden.
Selbstverständlich kann ein besserer Wärmeübergang auch durch eine andere Profilierung des Druckbehälters 1 erzielt werden. In einem derartigen Fall können die äußere und/oder die innere Oberfläche des Druckbehälters z. B. mit hervorstehenden Dornen oder Stiften versehen sein, oder ein beispielsweise wellenförmiges Profil aufweisen.
Bei der vorliegenden Erfindung ist besonders vorteilhaft, daß die Temperatur des aus der Aufblaseinrichtung austretenden Gases bzw. Gasgemisches vergleichsweise niedrig ist. Hierdurch können Verbrennungen aufgrund eines Kontakts mit einem von einer erfindungsgemäßen Aufblaseinrichtung gefüllten Luftsack sicher vermieden werden. Gleichzeitig liegt in dem befüllten Druckbehälter ein weitaus geringerer Druck vor, als in herkömmlich befüllten Druckbehälter, wodurch sich der Druckbehälter mit geringerem Gewicht, mit weniger Aufwand und somit auch besonders kostengünstig herstellen läßt. Andererseits können auch existierende Druckbehälter in der erfindungsgemäßen Aufblaseinrichtung eingesetzt und mit maximalem Druck beispielsweise mit einem Gemisch von Heptafluorpropan und Argon befüllt werden. Hierdurch können im Vergleich zu einer ausschließlich Befüllung mit z. B. Argon bei gleichem Druckbehältervolumen größere Luftsäcke mit geringerer Resttemperatur gefüllt werden, was besonders vorteilhaft auch mit längeren Standzeiten des aufgeblasenen Luftsacks einhergeht. Durch eine entsprechende Abstimmung bei der Kombination von pyrotechnischer Heiz- bzw. Treibladung, Anteil des Gases mit einer kritischen Temperatur < 85°C und Anteil des Gases mit einer kritischen Temperatur < 85°C lassen sich die Parameter Ausströmgeschwindigkeit, Ausströmvolumen und Ausströmtemperatur sowie die Standzeit des gefüllten Luftsacks auf besonders einfache und effiziente Weise variieren und an die verschiedensten Anwendungsbereiche anpassen.
Ein besonderer Anwendungsbereich für die erfindungsgemäße Aufblaseinrichtung besteht in der Kombination und zum Befüllen von Seiten-Airbags oder sogenannten Airbag-Curtains. In diesem Einsatzgebiet kommen die besonderen Vorzüge der erfindungsgemäßen Aufblaseinrichtung, insbesondere die lange Standzeit des aufgeblasenen Airbags, besonders zum Tragen.

Claims (8)

1. Aufblaseinrichtung für Schutzkissen oder aufblasbare Behältnisse mit
  • - einem mit Speichergas gefüllten Druckbehälter (1),
  • - einer pyrotechnischen Auslöse- oder Antriebseinheit (4, 7) und
  • - einer von der pyrotechnischen Auslöse- oder Antriebseinheit (4, 7) betätigbare Einrichtung (5) zur Öffnung des Druckbehälters (1),
dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Druckbehälter (1) wenigstens ein Gas mit einer kritischen Temperatur < 85°C vorhanden ist.
2. Aufblaseinrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Druckbehälter (1) wenigstens ein zweites Gas mit einer kritischen Temperatur < 85°C enthalten ist, insbesondere Argon, Stickstoff oder Kohlendioxid.
3. Aufblaseinrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Überströmöffnung (13) für heiße Gase und wenigstens ein sich an diese Überströmöffnung anschließender Gaskanal (13) für heiße Gase zumindest teilweise um den Umfang des Druckbehälters (1) und entlang desselben ausgebildet ist.
4. Aufblaseinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Speichergas ungiftig und unbrennbar ist.
5. Aufblaseinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das im Druckbehälter (1) befindliche Speichergas Heptafluorpropan, Tetrafluorethan, Solkane R134a, Solkane 123, Solkane 22, Solkane 407C, R407B, R404A, R407A, FCKW, Argon, Stickstoff und/oder Kohlendioxid enthält.
6. Aufblaseinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (5) zur Öffnung des Druckbehälters (1) von einem beweglichen Kolben gebildet wird und der Druckbehälter (1) durch eine Membran (6) verschlossen ist.
7. Aufblaseinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Außenwand des Druckbehälters (1) Erhöhungen und Vertiefungen zur Vergrößerung der für die Wärmeübertragung wirksamen Oberfläche, insbesondere Rippen (14) aufweist.
8. Aufblaseinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die pyrotechnische Heiz- bzw. Treibladung (7) in einer vom Druckbehälter (1) lösbaren Kartusche angeordnet ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6431595B1 (en) 1999-12-22 2002-08-13 Trw Inc. Long duration air bag inflator
WO2011079423A1 (zh) * 2009-12-31 2011-07-07 Ling Jianjun 一种带有喷射耗能器的机动车碰撞装置
CN105833972A (zh) * 2016-03-17 2016-08-10 湖南天拓工程科技有限责任公司 一种基于co2液气相变的块石破碎方法

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