DE19938602C2 - Universelles Positioniersystem - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Positioniersystem für Objekte, das einen Grundkörper (1), einen relativ zum Grundkörper (1) beweglichen Objektträger (2) und sechs Stützen (3 bis 8) mit veränderlicher Länge umfaßt, die den Objektträger (2) gegen den Grundkörper (1) abstützten und dabei kardanisch am Grundkörper (1) und am Objektträger (2) angelenkt sind. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß mindestens einer der Stützen (3 bis 8) eine interferometrische Längenmeßeinrichtung zur Ermittlung des Abstandes und/oder von Abstandsänderungen zwischen Grundkörper (1) und Objektträger (2) zugeordnet ist. Damit sind Abstände bzw. Abstandsänderungen hochgenau meßbar, da die Lichtwellenlänge als Längen-Normal genutzt wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Positioniersystem für
Objekte, das einen Grundkörper, einen relativ zum Grundkör
per beweglichen Objektträger und sechs Stützen mit verän
derlicher Länge umfaßt, die den Objektträger gegen den
Grundkörper abstützten und dabei kardanisch an der Grund
platte und am Objektträger angelenkt sind.
Positioniersysteme dieser Art, die auch unter den Bezeich
nungen "Hexapod" und "Stewartsche Plattform" bekannt sind,
sind sehr gut geeignet, ein Objekt nach Bedarf in allen
sechs Freiheitsgraden im Raum zu positionieren.
In der Regel sind der Grundkörper und der Objektträger in
Form von Platten ausgeführt; als längenveränderliche Stüt
zen werden häufig Hubspindeln verwendet, die so zwischen
Grundplatte und Objektträger angeordnet sind, daß sie nähe
rungsweise ein Oktaeder einschließen. Jede Längenänderung
einer oder auch mehrerer der Hubspindeln haben die Positi
onsänderung eines auf dem Objektträger angeordneten Objek
tes zur Folge.
Dabei wird das Positioniersystem meist so verwendet, daß
der Grundkörper in relativer Ruhe verharrt, während die
Längenänderungen der Hubspindeln als Stellbewegungen auf
den Objektträger übertragen werden. So sind je nach veran
laßter Längenänderung der Hubspindeln, wobei deren Ansteue
rung in der Regel über eine spezielle Software erfolgt, Ob
jektbewegungen wie schiefwinklige Translation, Rotation um
eine beliebig im Raum liegende Achse und ähnlich möglich.
Aufgrund ihrer universellen Eigenschaften sind derartige
Systeme sehr gut geeignet für die Positionierung von Werk
zeugen oder Werkstücken auf NC-gesteuerten Maschinen, von
Teleskopen bei wissenschaftlicher Anwendung, von Proben in
der Mikroskopie usw.
Die Positioniergenauigkeit, die dabei erreicht werden kann,
ist wesentlich von der Fertigungsgenauigkeit der verwende
ten Antriebs-, Verbindungs- und Bewegungselemente des Posi
tioniersystems abhängig und wird bestimmt z. B. durch Lager
spiel, Umkehrspannen von Linearantrieben, Steigungsfehlern
der Spindeln usw.
Bekanntermaßen ist die Genauigkeit der mechanischen Ferti
gung aber begrenzt bzw. die Herstellung genauer Baugruppen
ist um so aufwendiger, je höher die Anforderungen an die
Präzision sind. Daraus ergibt sich, daß Positioniersysteme
entweder aufgrund unzureichender Genauigkeit für bestimmte
Anwendungen nicht geeignet oder die Herstellungskosten so
hoch sind, daß ihr Einsatz aus wirtschaftlicher Sicht nicht
vertretbar ist. Hinzu kommt der Umstand, daß die mechani
schen Baugruppen solcher Positioniersysteme einem gewissem
Verschleiß und dadurch Genauigkeitsverlusten unterliegen,
was ihre Einsatzbereitschaft für Fälle hoher Präzisionsan
forderungen zeitlich auch noch begrenzt.
Die DE 197 42 205 A1 betrifft eine Mikropositioniereinrich
tung, die nach dem vorbeschriebenen Prinzip aufgebaut ist
und für die automatisierte Präzisionsmontage Anwendung fin
det. Mit der Anwendung dieser Mikropositioniereinrichtung
sollen Positionierungenauigkeiten und Strukturschwingungen
eines übergeordneten Handhabungsgerätes ausgeglichen wer
den, wie z. B. eines Industrieroboters oder eines Bestüc
kungsautomaten für die Elektronikfertigung.
Aber dieser Ausgleich von Ungenauigkeiten ist nur bis zu
einer Genauigkeitsklasse möglich, in den die Mikropositio
niereinrichtung einzuordnen ist. Das Problem der ver
schleißbedingt zunehmenden Ungenauigkeit mit fortschreiten
der Lebensdauer besteht auch hier.
In US 5,604,593 ist eine Anordnung beschrieben, die einen
Hexapoden betrifft, bei dem die Lage des beweglichen Teiles
gegenüber dem Grundkörper interferometrisch bestimmt wird.
Hier sind ein Grundkörper, ein relativ zum Grundkörper be
weglicher Objektträger sowie sechs Stützen mit jeweils ver
änderlicher Länge vorgesehen, die den Objektträger gegen
den Grundkörper abstützen und dabei kardanisch aufgehängt
sind. Mit einer interferometrischen Anordnung wird der Ab
stand oder die Abstandsänderung zwischen dem Grundkörper
und dem Objektträger ermittelt bzw. kontrolliert.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Positioniersystem der eingangs
beschriebenen Art so weiterzubilden, daß der Einfluß unge
nauer mechanischer Bauteile und Baugruppen auf die Positio
niergenauigkeit weitestgehend kompensiert ist.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß mindestens einer der
Stützen eine interferometrische Längenmeßeinrichtung zur
Ermittlung des Abstandes und/oder von Abstandsänderungen
zwischen Grundkörper und Objektträger zugeordnet ist. Damit
sind Abstände bzw. Abstandsänderungen hochgenau meßbar, da
die Lichtwellenlänge als Längen-Normal genutzt wird.
Bekanntermaßen entspricht die Weglänge zwischen zwei inter
ferometrisch zugrunde gelegten Meßpunkten, beispielsweise
zwischen den beiden Anlenkpunkten einer Stütze an den
Grundkörper einerseits und den Objektträger andererseits,
der Zahl der zwischen diese Punkte fallenden halben Wellen
längen (entsprechend der Zahl der Interferenzstreifen),
multipliziert mit λ/2. Damit ist eine Längenänderung unter
Ausschaltung der mechanischen Fehler möglich, die der Stüt
ze und auch dem Ankoppelmechanismus zwischen Stütze und
Grundkörper bzw. Objektträger anhaften und die Position
oder auch eine Positionsänderung des Objektes kann mit
höchster Genauigkeit präzise erfaßt werden.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist die in
terferometrische Längenmeßeinrichtung einen Polarisations
strahlteiler auf, durch den ein Beleuchtungsstrahlengang in
einen Referenzstrahl und einen Meßstrahl aufgezweigt wird,
wonach der Referenzstrahl sofort durch einen Polarisations
filter hindurch auf einen Intensitätsteiler gerichtet ist,
von dem aus je ein Referenzteilstrahl auf einen von zwei
Detektoren trifft.
Der Meßstrahl dagegen wird von der Teilerfläche des Polari
sationsstrahlteilers abgelenkt und zunächst durch eine λ/4-
Platte hindurch auf einen der Anlenkpunkte der Stütze, z. B.
am Grundkörper, gerichtet. Von einem Reflektor, der bei
diesem Anlenkpunkt angeordnet ist, wird der Meßstrahl in
sich selbst zurückgeworfen und trifft nach wiederholtem
Durchgang durch die λ/4-Platte, den Polarisationsstrahltei
ler und einer weiteren λ/4-Platte auf einen dem gegenüber
liegenden Anlenkpunkt dieser Stütze zugeordneten Reflektor.
Dort wird der Meßstrahl wiederum in sich zurückgeworfen,
passiert die zweite λ/4-Platte und erreicht die Teilerflä
che des Polarisationsstrahlteilers, die ihn zum Polarisati
onsfilter hin ablenkt.
Nach Passieren des Polarisationsfilters erfolgt durch den
Intensitätsteiler auch die Aufzweigung des Meßstrahles in
zwei Meßteilstrahlen, die ebenso wie die Referenzteilstrah
len auf die beiden Detektoren gerichtet sind. Da die Teil
strahlen beim Durchgang durch den Polarisationsfilter
gleich polarisiert werden, interferieren auf jedem der bei
den Detektoren ein Meßteilstrahl und einen Referenzteil
strahl.
Mit der Änderung des Abstandes zwischen den beiden Reflek
toren, die dem Grundkörper einerseits und dem Objektträger
andererseits fest zugeordnet sind, entstehen Phasenver
schiebungen, die als Hell-Dunkel-Interferenzen von den bei
den Detektoren wahrgenommen und in elektrische Signale ge
wandelt werden.
Vorteilhafterweise kann zwischen dem Intensitätsteiler und
einem der Detektoren eine weitere λ/4-Platte vorgesehen
sein, womit erreicht wird, daß die von den beiden Detekto
ren aufgenommenen Signale um 90° phasenverschoben sind und
es so möglich ist, nicht nur eine Abstandänderung zu regi
strieren, sondern auch die Richtung zu ermitteln, in der
die Abstandsänderung erfolgt.
Vorteilhaft sind als Beleuchtungsquelle ein Laser und zur
Übertragung des Laserlichtes zu der betreffenden Stütze
Lichtwellenleiter vorgesehen.
Wird jeder der sechs Stützen eine inferometrische Längen
meßeinrichtung zugeordnet, ist es vorteilhaft, in den Über
tragungsweg ein Koppelelement einzuordnen, durch welches
der vom Laser kommende Lichtwellenleiter 6-fach verzweigt
bzw. eine Aufzweigung des vom Laser kommenden Beleuchtungs
strahles in sechs Beleuchtungsteilstrahlen gleicher Inten
sität vorgenommen wird.
Vorteilhaft werden als Lichtwellenleiter Monomodefasern ge
nutzt und zur Einkopplung des Laserlichtes aus der Monomo
defaser in die Polarisationsstrahlenteiler der interferome
trischen Längenmeßeinrichtungen Selfoc-Linsen verwendet.
Auf diese Weise wird das Laserlicht polerhaltend von der
Quelle zur Längenmeßeinrichtung übertragen.
Die beiden Detektoren sind mit einer Auswerteschaltung ver
bunden, in der die durch Phasenverschiebung bewirkten Hell-
Dunkel-Interferenzen in richtungsabhängige Längenmaße ge
wandelt und an eine Ausgabeeinrichtung, beispielsweise ein
Display, weitergegeben werden.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß sich die Stützrichtungen der Stützen und damit
auch die Meßachsen der interferometrischen Meßanordnungen
abwechselnd im Grundkörper und im Objektträger schneiden,
dieser Schnittpunkt zugleich der Gelenkpunkt der Ankopplung
der Stützen ist und jedem dieser Gelenkpunkte ein gemeinsa
mer, als Kugelreflektor ausgebildeter Spiegel zugeordnet
ist. Anders formuliert: die Stützrichtungen sind fortlau
fend wechselweise auf einen Kugelreflektor im Grundkörper
und im Objektträger gerichtet.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spieles näher erläutert werden.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines Positioniersy
stems, auf das sich die Erfindung bezieht
Fig. 2 eine Darstellung der erfindungsgemäßen Anord
nung,
Fig. 3 die Anordnung der Kugelreflektoren,
Fig. 4 das Schema des Strahlenverlaufes im Positionier
system
Der prinzipielle Aufbau des universellen Positioniersystems
nach Fig. 1 umfaßt einen Grundkörper 1, einen Objektträger 2
und sechs Stützen 3 bis 8, deren Länge veränderlich ist.
Grundkörper 1 und Objektträger 2 sind vorzugsweise als
kreisrunde Platten ausgebildet; die Stützen 3 bis 8 können
beispielhaft Hubspindeln sein, die mit einem elektromagne
tischen Antrieben gekoppelt ist und je nach Ansteuerung des
Antriebes ihre Länge vergrößern oder verringern.
Jede der Stützen 3 bis 8 ist mit einem ihrer Enden über ein
Kardangelenk mit der Grundplatte 1 und mit dem anderen En
de, ebenfalls über ein Kardangelenk, mit dem Objektträger 2
verbunden.
Wird durch Ansteuerung des Antriebes für eine oder mehrere
der Stützen 3 bis 8 eine Stellbewegung ausgelöst, um eine
Translation, Rotation oder auch Neigungsänderung des Ob
jektträgers 2 gegenüber dem Grundkörper 1 zu bewirken, än
dern sich mit der Länge der Stützen 3 bis 8 auch die Nei
gungen ihrer Achsen, die der Stützrichtung entsprechen, ge
genüber dem Grundkörper 1 und dem Objektträger 2.
In Fig. 2 ist zu erkennen, daß die durch das Zentrum der
Kardangelenke hindurch verlängerten Achsen sich in Teil
kreisen schneiden, von denen einer im Grundkörper 1 und ei
ner im Objektträger 2 liegt. Dabei haben die Schnittpunkte
auf beiden Teilkreisen stets einen Abstand von 120°.
So schneiden sich die Achsen der Stützen 3 und 4 im Punkt
9, der auf einem Teilkreis im Grundkörper 1 liegt; die Ach
sen der Stützen 5 und 6 schneiden sich im Punkt 11 und die
Achsen der Stützen 7 und 8 im Punkt 10 desselben Teilkrei
ses. Die gegenüberliegenden Enden der Stützen 3 bis 8
schneiden sich, wie aus Fig. 2 ersichtlich, in den Punkten
12, 13 und 14, die auf einem Teilkreis im Objektträger 2
liegen.
Dabei müssen die Drehachsen bzw. Gelenkpunkte der Kardange
lenke nicht unmittelbar in den Schnittpunkten 9 bis 14 lie
gen, sie befinden sich jedoch auf den Achsen der betreffen
den Stützen 3 bis 8.
Um nun die Genauigkeit der Positionierung eines auf dem Ob
jektträger 2 befestigen Objektes, das zeichnerisch nicht
dargestellt ist, zu erhöhen, ist erfindungsgemäß vorgese
hen, die Stützen 3 bis 8 hohl auszubilden und in ihre Zen
tren den Meßstrahlengang einer interferometrischen Längen
meßanordnung zu legen.
Das Prinzip einer solchen interferometrischen Längenmeß
anordnung ist in Fig. 2 anhand der Stütze 3 beispielhaft
dargestellt. Hier ist ein Polarisationsstrahlteiler 15 zu
erkennen, in den mittels einer Monomodefaser 16 Licht ein
gekoppelt wird, das von einer zeichnerisch nicht darge
stellten Laserquelle kommt. Das Laserlicht trifft, wie im
weiteren erläutert wird, sowohl über einen Referenzstrahl
17 als auch über einen Meßstrahl 18 auf zwei Detektoren 19
und 20. Dabei verläuft der Meßstrahl 18 in der Achse der
Stütze 3 zwischen zwei Kugelreflektoren 21 und 22.
In Fig. 3 ist dieser Strahlenverlauf detailliert darge
stellt. Beispielhaft erfolgt die Einkopplung des durch die
Monomodefaser 16 herangeführten Laserlichtes über eine Sel
foc-Linse 23 in den Polarisationsstrahlteiler 15 derart,
daß an der Teilerfläche 24 eine Aufzweigung in den Refe
renzstrahl 17 und den Meßstrahl 18 erfolgt, wobei der Refe
renzstrahl 17 sofort durch einen Polarisationsfilter 25
hindurch auf einen Intensitätsteiler 26 gerichtet ist, von
dem jeweils ein Referenzteilstrahl 17.1 auf den Detektor 19
und ein Referenzteilstrahl 17.2 auf den Detektor 20 trifft.
Dagegen wird der Meßstrahl 18 zunächst von der Teilerfläche
24 abgelenkt und erreicht durch eine λ/4-Platte 27 hindurch
den Reflektor 21.
Vom Reflektor 21 wird der Meßstrahl 18 in sich selbst zu
rückgeworfen und trifft nach wiederholtem Durchgang durch
die λ/4-Platte 27, nach Durchgang durch die Teilerfläche 24
und durch eine weitere λ/4-Platte 28 auf den Reflektor 22.
Auch vom Reflektor 22 wird der Meßstrahl 18 in sich zurück
geworfen und trifft nach wiederholtem Passieren der λ/4-
Platte 28 auf die Teilerfläche 24, von der er so abgelenkt
wird, daß er den Polarisationsfilter 25 passiert und danach
durch den Intensitätsteiler 26 in einen Meßteilstrahl 18.1
und einen Meßteilstrahl 18.2 aufgezweigt wird. So erreicht
der Meßteilstrahl 18.1 nach dem Referenzteilstrahl 17.1
ebenfalls den Detektor 19, der Meßteilstrahl 18.2 trifft
auf den Detektor 20.
Der Meßteilstrahl 18.1 interferiert im Empfänger 19 mit dem
Referenzteilstrahl 17.1; der Meßteilstrahl 18.2 interfe
riert im Empfänger 20 mit dem Referenzteilstrahl 17.2. Än
dert sich der Abstand der beiden Reflektoren 21 und 22 zu
einander, entstehen Phasenverschiebungen, die als Hell-
Dunkel-Interferenzen von den Empfängern 19 und 20 in elek
trische Signale gewandelt und einer Auswerteeinrichtung
(zeichnerisch nicht dargestellt) zugeführt werden können,
in der aus den Interferenzen Längenmaße gewonnen werden.
Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht
darin, daß dem Empfänger 19 eine weitere λ/4-Platte 29 vor
geordnet ist, die dafür sorgt, daß die an den Empfängern 19
und 20 ankommenden Signale um 90°-Phasen verschoben sind,
wodurch es möglich ist, nicht nur schlechthin eine Ab
standsänderung der Reflektoren 21 und 22, sondern auch die
Richtung der Abstandsänderung zu detektieren.
Die Kugelreflektoren 21, 22 sind fest am Grundkörper 1 bzw.
am Objektträger 2 angeordnet, der Kugelmittelpunkt ist ex
akt im Schnittpunkt der Achsen jeweils zweier Stützen posi
tioniert. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Meßstrahl
unabhängig von der Neigung der Achse gegen den Grundkörper
1 bzw. gegen den Objektträger 2 in sich reflektiert wird.
1
Grundkörper
2
Objektträger
3
bis
8
Stützen
9
bis
14
Schnittpunkte
15
Polarisationsstrahlteiler
16
Monomodefaser
17
Referenzstrahl
18
Meßstrahl
19
,
20
Detektoren
21
,
22
Kugelreflektoren
23
Selfoc-Linse
24
Teilerfläche
25
Polarisationsfilter
26
Intensitätsteiler
27
,
28
,
29
λ/4-Platten
Claims (6)
1. Positioniersystem für Objekte, umfassend einen Grund
körper (1), einen relativ zum Grundkörper (1) bewegli
chen Objektträger (2) und sechs Stützen (3 bis 8) mit
veränderlicher Länge, die den Objektträger (2) gegen
den Grundkörper (1) abstützen und dabei kardanisch an
gelenkt sind, wobei mindestens einer der Stützen eine
Interferometeranordnung mit Reflektoren zur Ermitt
lung des Abstandes und/oder von Abstandsänderungen zwi
schen dem Grundkörper (1) und dem Objektträger (2) zugeord
net ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Stüt
zen einen gemeinsamen Anlenkpunkt im Grundkörper (1)
bzw. im Objektträger (2) haben und als Reflektoren Ku
gelreflektoren (21; 22) vorgesehen sind, wobei jeweils
zwei Stützen ein Kugelreflektor zugeordnet ist.
2. Positioniersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Interferometeranordnung einen Polarisati
onsstrahlenteiler (15) aufweist, durch den ein Beleuch
tungsstrahl in einen Referenzstrahl (17) und einen Meß
strahl (18) aufgezweigt wird, wobei der Referenzstrahl
(17) sofort durch einen Polarisationsfilter (25) hin
durch auf einen Intensitätsteiler (26) gerichtet ist,
von dem je ein Referenzteilstrahl (17.1; 17.2) auf einen
von zwei Detektoren (19, 20) trifft, während der Meß
strahl (18) von der Teilerfläche (24) des Polarisati
onsstrahlteilers (15) abgelenkt und zunächst durch eine
λ/4-Platte (27) hindurch auf einen der Anlenkpunkte ge
richtet ist, von einem Reflektor in sich selbst zurück
geworfen wird, nach wiederholtem Durchgang durch die
l/4-Platte (27), den Polarisationsstrahlenteiler (15)
und einer weiteren λ/4-Platte (28) auf einen dem gegen
überliegenden Anlenkpunkt derselben Stütze zugeordneten
Reflektor trifft, von diesem ebenfalls in sich zurück
geworfen wird, wiederum die zweite λ/4-Platte (28) pas
siert, danach von der Teilerfläche (24) zum Polarisati
onsfilter (25) abgelenkt wird, nach Passieren des Pola
risationsfilter (25) vom Intensitätsteiler (26) aufge
zweigt wird und danach mit je einem Meßteilstrahl
(18.1; 18.2) die Detektoren (19, 20) erreicht, wo der
Meßteilstrahl (18.1) mit dem Referenzteilstrahl (17.1)
und der Meßteilstrahl (18.2) mit dem Referenzteilstrahl
(18.2) interferiert.
3. Positioniersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Quelle für den Beleuchtungsstrahl
ein Laser und zur Übertragung des Beleuchtungsstrahles
von der Quelle zur Stütze Lichtwellenleiter (16) vorge
sehen sind.
4. Positioniersystem nach einem der vorgenannten Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der sechs Stüt
zen (3 bis 8) eine Interferometeranordnung zugeordnet
ist, wobei ein Koppelelement vorgesehen ist, durch das
eine Verzweigung des vom Laser kommenden Beleuchtungs
strahles in sechs Beleuchtungsteilstrahlen gleicher In
tensität erfolgt.
5. Positioniersystem nach einem der vorgenannten Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß als Lichtwellenleiter
(16) Monomodefasern vorgesehen und zur Einkopplung des
Beleuchtungslichtes in den jeweiligen Polarisations
strahlenteiler (15) Selfoc-Linsen (2) vorhanden sind.
6. Positioniersystem nach einem der vorgenannten Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoren (19, 20)
mit einer Auswerteschaltung verbunden sind, in der eine
durch Abstandsänderung der beiden Reflektoren bewirkte
Phasenverschiebung in richtungsabhängige Längenmaße ge
wandelt wird.
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