DE19937671A1 - Luftgekühlte Stromrichter-Brückenschaltung - Google Patents
Luftgekühlte Stromrichter-BrückenschaltungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine luftgekühlte Stromrichter-Brückenschaltung mit mehreren Leistungsthyristoren (T1, T2, T3, T4, T5, T6), die jeweils zwischen zwei Kühlkörpern (20) in einem Säulenspannverband angeordnet sind, wobei jedem Leistungsthyristor (T1, ..., T6) eine RC-Beschaltung (2) und eine Ansteuerbaugruppe (4) zugeordnet sind. Erfindungsgemäß ist jeder Kühlkörper (20) beidseitig mit einer Tragschiene (22) elektrisch leitend verbunden, ist jede Ansteuerbaugruppe (4) derart mit einer Tragschiene (22) verbunden, daß ein Kathodenpotential-Anschluß (8) der Ansteuerbaugruppe (4) elektrisch leitend mit dieser Tragschiene (22) verbunden ist, und sind die Beschaltungs-Kondensatoren (c) der RC-Beschaltungen (2) neben dem Säulenspannverband übereinander angeordnet. Somit erhält man eine luftgekühlte Stromrichter-Brückenschaltung, deren Verdrahtungsaufwand reduziert ist, die ohne großen Aufwand montiert bzw. demontiert werden kann, und deren Störsicherheit hoch ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine luftgekühlte Stromrich
ter-Brückenschaltung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stromrichter-Brückenschaltungen oder auch Zweiwegschaltungen
sind dadurch gekennzeichnet, daß die wechselstromseitigen An
schlüsse von einem Wechselstrom durchflossen werden. Brücken
schaltungen benötigen keinen Netzmittelpunkt und können ohne
Transformator direkt am Wechselstromnetz betrieben werden.
Für Antriebe kleinerer Leistung bis etwa 10 kW verwendet man
die Einphasen-Brückenschaltung auch als Zweipuls-Brücken
schaltung B2 bezeichnet, darüber hinaus die Drehstrom-
Brückenschaltung, auch als Sechspuls-Brückenschaltung B6 be
zeichnet. Die Sechspuls-Brückenschaltung ist die für Strom
richterantriebe am häufigsten verwendete Schaltung. Überwie
gend wird die vollgesteuerte Sechspuls-Brückenschaltung B6C
mit sechs Thyristoren angewendet, die für Gleichrichter- und
Wechselrichterbetrieb eingesetzt werden kann. Beim Steuern in
den Wechselrichterbetrieb muß wieder die Wechselrichter-
Trittgrenze eingehalten werden. Zur Einsparung an steuerbaren
Ventilen kann die B6-Schaltung auch mit drei Dioden und drei
Thyristoren bestückt werden, wenn kein Wechselrichterbetrieb
erforderlich ist. Diese B6-Schaltung wird durch einen Frei
laufzweig ergänzt, der im herabgesteuerten Betrieb den Strom
während der Spannungslücken übernimmt. Das Kurzzeichen für
eine derartige Schaltung ist B6HF (halbgesteuert mit Frei
laufzweig).
Die luftgekühlte Stromrichter-Brückenschaltung gemäß Oberbe
griff des Anspruchs 1 ist aus der DE-Zeitschrift "drive and
control", Heft 1-2, 1997, Seiten 40 und 41, bekannt. Der in
dieser Zeitschrift vorgestellte luftgekühlte Umrichter für
höhere Spannung und kleinere Leistung weist als netzseitiger
Stromrichter eine zwölfpulsige Thyristor-Drehstrombrücke auf,
die aus zwei versetzt getakteten sechspulsigen Thyristor-
Drehstrombrücken besteht. Das elektrische Ersatzschaltbild
einer sechspulsigen Thyristor-Drehstrombrücke ist in der
Fig. 1 näher dargestellt. Jeder Leistungsthyristor T1, . . ., T6
dieser Stromrichter-Brückenschaltung weist eine RC-Beschal
tung 2 und eine Ansteuerbaugruppe 4 auf. Jede RC-Beschaltung
2, die jeweils aus einer Reihenschaltung eines Beschaltungs
widerstandes R und eines Beschaltungs-Kondensators C besteht,
ist über die Ansteuerbaugruppe 4 elektrisch parallel zum kor
respondierenden Leistungsthyristor T1, . . ., T6 geschaltet. Die
Ansteuerbaugruppe 4 weist ein Anodenpotential- und ein Katho
denpotential-Anschluß 6 und 8, zwei Steueranschlüsse 10 und
12 und einen Hilfsversorgungs-Anschluß 14 auf. Die Potential-
Anschlüsse 6 und 8 der Ansteuerbaugruppe 4 sind jeweils mit
den Leistungs-Anschlüssen Anode und Kathode der zugehörigen
Leistungsthyristoren T1, . . ., T6 elektrisch leitend verbunden.
Das Bezugspotential jeder Ansteuerbaugruppe 4 bildet das Ka
thodenpotential des jeweiligen Thyristors. Über den Anodenpo
tential-Anschluß 6 wird die Thyristorspannung als Signalin
formation der Logik der Ansteuerbaugruppe 4 zugeführt. Der
widerstandsseitige Anschluß jeder RC-Beschaltung 2 ist eben
falls mit einem Leistungsanschluß Anode bzw. Kathode eines
zugehörigen Leistungsthyristors T1, . . ., T6 verbunden. Der kon
densatorseitige Anschluß jeder RC-Beschaltung 2 ist mit dem
Hilfsversorgungs-Anschluß 14 einer zugehörigen Ansteuerbau
gruppe 4 verknüpft, der in dieser Ansteuerbaugruppe 4 mit
seinen Kathodenpotential-Anschluß 8 elektrisch leitend ver
bunden ist. Der RC-Beschaltungsstrom fließt über den
Hilfsversorgungs-Anschluß 14 und dem Kathodenpotential-
Anschluß 8, aus dem eine Versorgungsspannung für die Ansteu
erbaugruppe 4 generiert wird. Der Kathodenpotential-Anschluß
8 der Ansteuerbaugruppe 4 ist das Bezugspotential für die
Energieauskopplung und der Steueranschluß 12 für die Ansteu
erlogik. Über den Steueranschluß 10 wird ein Gateimpuls dem
Thyristor zugeführt. Jede Ansteuerbaugruppe 4 weist noch zwei
Anschlüsse 16 und 18 auf, an denen Lichtwellenleiter ange
schlossen werden können, die somit als Lichtwellenleiter-
Anschlüsse bezeichnet werden.
Diese Ansteuerbaugruppe 4 wird auch als Thyristorelektronik
bezeichnet, da diese in unmittelbarer Nähe des zugehörigen
Thyristors angeordnet ist. Mittels eines Lichtwellenleiters
gelangen Lichtsignale zur Thyristorelektronik 4, die diese
Lichtsignale in elektrische Zündimpulse für den zugehörigen
Thyristor T1, . . ., T6 umwandelt. Die Energie für den Zündimpuls
wird durch diese Thyristorelektronik aus dem Leistungskreis
ausgekoppelt. Mit erfolgter Zündung sendet die Thyristorelek
tronik ein Rückmeldesignal zu einer Fußpunktelektronik auf
Erdpotential. Eine Ansteuerbaugruppe 4 mit einem auf den
Hilfsversorgungs-Anschluß 14 durchgeschliffenen Kathodenpo
tential-Anschluß 8 ist aus dem Bild 8 der Veröffentlichung
"Hochleistungsumrichter für Stromrichterantriebe im Megawatt
bereich", abgedruckt in der DE-Zeitschrift "Energie and Auto
mation", 9. Jahrgang (1987), Special "Drehzahlveränderbare
elektrische Großantriebe", Seiten 56 bis 65, bekannt.
Die Fig. 2 zeigt eine sechspulsige Thyristor-Drehstrombrücke
des eingangs erwähnten luftgekühlten Umrichters. Das besonde
re an diesem Stromrichter ist die konstruktive Ausführung.
Anders als bei den bisherigen Umrichtern in luftgekühlter
Bauweise, bei dem jedem Thyristor ein eigener "Baustein" zu
geordnet ist, hat man hier einen Säulenspannverband gewählt,
der alle mechanischen Anforderungen hinsichtlich Stabilität,
Wärmeübergang und gutem elektrischen Kontakt hervorragend er
füllt. Um den Aufwand für die Mechanik gering zu halten, sind
sechs Leistungsthyristoren in einer Säule untergebracht. Dar
aus ergibt sich, eine sehr gute Raumausnutzung. Die Ansteuer
baugruppen 4 der Leistungsthyristoren T1, . . ., T6 sind neben
der Säule angeordnet. Dazu ist eine Seitenwand aus elektrisch
isolierendem Material vorgesehen, die jeweils auf Höhe der
Leistungsthyristoren zwei Führungsschienen zur Aufnahme einer
Ansteuerbaugruppe 4 aufweist. Quer zu diesen beiden Führungs
schienen verläuft eine Buchsenleiste, in der eine Stiftleiste
einer Ansteuerbaugruppe 4 im betriebsbereiten Zustand steckt.
Jede Buchse der Buchsenleiste ist mittels einer Leitung mit
einem Anschluß des Leistungsthyristors und/oder des Beschal
tungs-Kondensators C oder -Widerstandes R des zugehörigen
Leistungsthyristors T1, . . ., T6 elektrisch leitend verbunden.
Die Beschaltungs-Widerstände R sind jeweils seitlich am Kühl
körper eines zugehörigen Leistungsthyristors lösbar befe
stigt. Die Beschaltungs-Kondensatoren C der Stromrichter-
Brückenschaltung sind jeweils mittels eines Tragrahmens di
rekt vor den zugehörigen Leistungsthyristoren angeordnet.
Der Nachteil dieser konstruktiven Ausführungsform dieser
luftgekühlten Stromrichter-Brückenschaltung ist der hohe Ver
drahtungsaufwand, die aufwendige Montage bzw. Demontage und
der Aufwand für eine störsichere Leitungsverlegung. Bei Aus
fall eines Leistungsthyristors muß nicht nur der Säulenspann
verband entspannt werden, sondern auch noch der zugehörige
Beschaltungs-Kondensators C demontiert werden. Da alle An
schlüsse einer jeden Ansteuerbaugruppe 4 mittels einer Buch
sen-/Stiftleiste und elektrischer Leitungen mit einem zugehö
rigen Leistungsthyristor T1, . . ., T6 mit RC-Beschaltung 2 ver
schaltet werden, ist der Verdrahtungsaufwand recht hoch, wor
aus sich der Aufwand für eine störsichere Leitungsverlegung
begründet.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diese bekannte
luftgekühlte Stromrichter-Brückenschaltung derart weiterzuge
stalten, daß die zuvor genannten Nachteile nicht mehr auftre
ten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Dadurch, daß jeder Kühlkörper beidseitig mit Tragschienen
elektrisch leitend verbunden ist und daß jede Ansteuerbau
gruppe derart mit einem Tragschienenpaar verbunden ist, daß
ein Potential-Anschluß der Ansteuerbaugruppe elektrisch lei
tend mit den Tragschienen verbunden ist, entfällt zumindest
eine elektrische Leitung. Außerdem ist jede Ansteuerbaugruppe
jeweils in unmittelbarer Nähe seines zugehörigen Leistung
sthyristors angeordnet, so daß die Ansteuerleitungen nun sehr
viel kürzer ausfallen als bei der bekannten Konstruktion, wo
bei diese Ansteuerleitungen nicht mehr geschirmt sein müssen.
Dadurch verbessert sich die Störsicherheit wesentlich. Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anbringung der Ansteu
erbaugruppen besteht darin, daß nun die Ansteuerbaugruppen
jeweils im Luftströmungskanal angeordnet sind und somit ge
kühlt werden. Dadurch konnte die Abmessung der Ansteuerbau
gruppe auch wesentlich verkleinert werden.
Die Tragschienen dienen einerseits der mechanischen Befesti
gung der Ansteuerbaugruppen und andererseits der Potential
übertragung der Potentiale der Kühlkörper, die gleich der Po
tentiale der jeweils zwischen zwei Kühlkörpern verspannten
Leistungsthyristoren sind.
Da nun die Beschaltungs-Kondensatoren der RC-Beschaltung der
luftgekühlten Stromrichter-Brückenschaltung neben dem Säulen
spannverband übereinander angeordnet sind, sind die Lei
stungsthyristoren frei zugänglich. Das heißt, wenn ein Lei
stungsthyristor ausgetauscht werden muß, so wird der Säulen
spannverband entspannt und der scheibenförmige Leistungsthy
ristor kann ohne weiteres zwischen zwei Kühlkörpern herausge
nommen und ein neuer scheibenförmiger Leistungsthyristor ein
gefügt werden. Dadurch hat sich die Montage und Demontage der
luftgekühlten Stromrichter-Brückenschaltung erheblich verein
facht.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der luftgekühlten
Stromrichter-Brückenschaltung ist ein zweiter Säulenspannver
band vorgesehen, der neben dem ersten Säulenspannverband an
geordnet ist und deren Ansteuerbaugruppen ebenfalls mittels
Tragschienen potentialmäßig mit korrespondierenden Kühlkör
pern verbunden sind und wobei die RC-Beschaltungen des ersten
Säulenspannverbandes nun für beide Säulenspannverbände ver
wendet werden. Werden die entsprechenden Leistungsanschlüsse
der beiden Spannverbände miteinander elektrisch leitend mit
einander verbunden, so erhält man einen Umkehrstromrichter,
der besonders kompakt ist, wobei sich der Verdrahtungsaufwand
nicht erhöht hat.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind den Unteransprü
chen 3 bis 7 zu entnehmen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung
Bezug genommen, in der mehrere Ausführungsformen der erfin
dungsgemäßen luftgekühlten Stromrichter-Brückenschaltung
schematisch veranschaulicht ist.
Fig. 1 zeigt ein elektrisches Ersatzschaltbild einer sech
spulsigen Thyristor-Drehstrombrücke, in der
Fig. 2 ist eine bekannte Realisierung einer sechspulsigen
Thyristor-Drehstrombrücke nach Fig. 1 dargestellt, die
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus einer vorteilhaften erfin
dungsgemäßen luftgekühlten Stromrichter-Brückenschal
tung, wobei in der
Fig. 4 die gesamte luftgekühlte Stromrichter-Brückenschal
tung nach der Erfindung veranschaulicht ist, und die
Fig. 5 zeigt ein elektrisches Ersatzschaltbild einer Phase
einer sechspulsigen Thyristor-Drehstrombrücke eines
Umkehrstromrichters, wobei die
Fig. 6 eine Realisierung der sechspulsigen Thyristor-Dreh
strombrücke nach Fig. 5 zeigt.
In der Fig. 3 ist ein Ausschnitt eines vorteilhaften Säulen
spannverbandes einer luftgekühlten Stromrichter-Brücken
schaltung nach der Erfindung dargestellt. Dieser Ausschnitt
beschränkt sich auf einen scheibenförmigen Leistungsthyristor
der sechspulsigen Thyristor-Drehstrombrücke nach Fig. 1 bzw.
Fig. 5 mit zugehörigen Kühlkörpern 20. Dieser Leistungsthyri
stor, beispielsweise T1, ist zwischen zwei Kühlkörpern 20
eingespannt. Zwischen den Leistungs-Anschluß Anode bzw. Ka
thode des Leistungsthyristors T1 und dem zugehörigen Kühlkör
per 20 ist keine elektrische Isolierscheibe angeordnet, so
daß der Kühlkörper 20 das Potential des Leistungs-Anschlusses
Anode bzw. Kathode des Leistungsthyristors T1 aufweist. Mit
Ausnahme eines Kühlkörpers 20 ist jeder Kühlkörper 20 beid
seitig jeweils mit einer Tragschiene 22 versehen, die lösbar
mit dem Kühlkörper 20 verbunden sind. Diese Tragschienen 22
eines Kühlkörpers 20 dienen einerseits der mechanischen Befe
stigung einer Ansteuerbaugruppe 4 und andererseits der Katho
den-Potentialübertragung eines Leistungsthyristors der sech
spulsigen Thyristor-Drehstrombrücke. Jede Tragschiene 22 ist
derart ausgestaltet, daß zwei Ansteuerbaugruppen 4 mechanisch
befestigt werden können. Dazu weist jede Tragschiene 22 im
Anschlußbereich für eine Ansteuerbaugruppe 4 eine obere und
untere Montagelasche 24 und 26 auf, die annähernd rechtwink
lig zur Tragschiene 22 sind. Außerdem sind in dieser vorteil
haften Ausführungsform des Spannverbandes die Tragschienen 22
eines Kühlkörpers 20 mittels einer Querschiene 23 miteinander
verbunden. Diese Querschiene 23 weist eine obere und untere
Montagelasche 25 und 27 auf. Diese Montagelasche 25 bzw. 27
der Querschiene 23 sorgt dafür, daß die Ansteuerbaugruppe 4
nicht durchhängt.
In dieser Darstellung kann man Anschlüsse 16 und 18 für die
Lichtwellenleiter der Ansteuerbaugruppe 4 erkennen. Außerdem
ist der Anodenpotential-Anschluß 6 zu erkennen. Ein Vergleich
mit dem elektrischen Ersatzschaltbild nach Fig. 1 zeigt, daß
der Kühlkörper 20 oberhalb des scheibenförmigen Leistungsthy
ristors T1 den Verknüpfungspunkt des Leistungs-Anschlusses
Anode dieses Leistungsthyristors T1 mit einem Anschluß des
Beschaltungs-Widerstandes R und mit dem Anodenpotential-An
schluß 6 der Ansteuerbaugruppe 4 darstellt. An diesem Kühl
körper 20 ist auch rückwärtig ein Leistungsanschluß 28 ange
bracht, der gemäß dem Ersatzschaltbild nach Fig. 1 den Gleich
strom-Anschluß Minus bildet. Am Kühlkörper 20, der das Poten
tial der Kathode des Leistungsthyristors T1 führt, ist rück
wärtig ein weiterer Leistungsanschluß 28 angebracht, der ge
mäß dem Ersatzschaltbild nach Fig. 1 den Phasenanschluß R bil
det. Außerdem weisen die Kühlkörper 20 beidseitig Führungs
elemente 30 auf, mit denen diese Kühlkörper 20 bei Entspan
nung des im Säulenspannverband räumlich geführt werden. Diese
Führungselemente 30 sind metallisch und werden durch isolie
rende Hartgewebe-Bolzen in einer Kunststoffplatte bei Ent
spannung des Säulenspannverbandes fixiert.
Durch die Verwendung von Tragschienen, die zur Potentialüber
tragung verwendet werden, wird bei jeder Ansteuerbaugruppe 4
eine Leitung zwischen Leistungs-Anschluß Kathode eines schei
benförmigen Leistungsthyristors und eines Versorgungs-An
schlusses 8 einer Ansteuerbaugruppe 4 eingespart. Da diese
Ansteuerbaugruppe 4 der luftgekühlten Stromrichter-Drehstrom
schaltung in unmittelbarer Nähe der zugehörigen Leistungsthy
ristoren angeordnet sind, erhält man sehr kurze Gate-Ansteu
erleitungen. Das Anodenpotential des Thyristors wird mit ei
ner sehr kurzen Leitung von entsprechend benachbarten Kühl
körpern 20 auf den Potential-Anschluß 6 der Ansteuerbaugruppe
4 geführt. Damit ist die Störsicherheit der Verdrahtung we
sentlich erhöht worden. Außerdem werden keine Steckkontakte
mehr benötigt, die für diesen Anwendungsfall nicht sehr
preiswert sind.
Da die Ansteuerbaugruppe 4 nun im Strömungskanal der Kühlluft
angeordnet sind, werden diese zwangsgekühlt. Dadurch hat sich
die Packungsdichte der Ansteuerbaugruppe 4 erhöht, wodurch
diese in ihren räumlichen Abmessungen kleiner geworden ist.
Die Fig. 4 zeigt die sechspulsige Thyristor-Drehstrombrücke
nach der Fig. 1 in der erfindungsgemäßen Ausführungsform. Ge
mäß dieser Ausführungsform sind die Beschaltungs-Kondensato
ren C der RC-Beschaltungen 2 neben dem Säulenspannverband
übereinander angeordnet. Dazu sind parallel zum linken Spann
rahmen 32 zwei parallel geführte Streben 34 und 36 angeord
net, an denen die Beschaltungs-Kondensatoren C mechanisch fi
xiert werden. Durch die Verlagerung der Beschaltungs-Konden
satoren C der RC-Beschaltungen 2 auf die Seite des Spannver
bandes sind die scheibenförmigen Leistungsthyristoren
T1, . . ., T6 frei zugänglich geworden. Dadurch vereinfacht sich
der Austausch eines oder mehrerer Leistungsthyristoren sehr.
Mittels der Führungselemente 30 bleiben die Kühlkörper im
entspannten Säulenspannverband annähernd räumlich zwischen
den beiden Spannrahmen 32 und 38 liegen. Dadurch kann man oh
ne großen Aufwand einen defekten Leistungsthyristor gegen ei
nen neuen Leistungsthyristor austauschen.
In der Fig. 5 ist eine Phase einer sechspulsigen Thyristor-
Drehstrombrücke eines Umkehrstromrichters veranschaulicht.
Ein Umkehrstromrichter wird benötigt, wenn ein drehzahlverän
derbarer Gleichstromantrieb in allen vier Quadranten der
Drehzahl-Drehmoment-Ebene betrieben werden soll. Mit drei
solcher Umkehrstromrichter wird ein Direktumrichter zusammen
gebaut. Ein Umkehrstromrichter weist zwei sechspulsige Strom
richter auf, die antiparallel verschaltet sind. Deshalb sind
in dem Ersatzschaltbild die Bezugszeichen der Leistungsthyri
storen und der zugehörigen Ansteuerbaugruppen des antiparal
lel geschalteten zweiten sechspulsigen Stromrichters mit '
versehen. Da die RC-Beschaltungen 2 jeweils elektrisch paral
lel zu einem korrespondierenden Leistungsthyristor T1, . . ., T6
der einen sechspulsigen Stromrichter-Brückenschaltung ge
schaltet sind, sind diese ebenfalls elektrisch parallel zu
korrespondierenden Leistungsthyristoren T1', . . ., T6' der anti
parallel geschalteten Stromrichter-Brückenschaltung. Das
heißt, die RC-Beschaltungen 2 der einen Stromrichter-Brücken
schaltung wird ebenfalls von der zweiten antiparallel ge
schalteten Stromrichter-Brückenschaltung verwendet.
Eine Realisierung eines Umkehrstromrichters ist in der Fig. 6
näher dargestellt. Zu dieser Realisierung gelangt man, wenn
zwei Säulenspannverbände leistungsmäßig antiparallel mitein
ander verknüpft werden. Die sechs RC-Beschaltungen 2 werden
gemäß dem Ersatzschaltbild nach Fig. 5 mit den scheibenförmi
gen Leistungsthyristoren T1, . . ., T6 und T1', . . ., T6' der beiden
Säulenspannverbände verschaltet. Gemäß der erfindungsgemäßen
Ausführungsform der Stromrichter-Brückenschaltung wird nur
ein zweiter Säulenspannverbund benötigt, der neben dem ersten
Säulenspannverband angeordnet wird. Die RC-Beschaltung 2 be
findet sich zwischen den Hilfsversorgungs-Anschlüssen 14 und
14'. Somit kann man die B6C-Schaltung gemäß Fig. 4 ohne großen
Aufwand zu einer B6C(A)B6C-Schaltung gemäß Fig. 6 erweitern.
Wie bereits erwähnt werden derartige Doppelsäulen bei Umkehr
stromrichter und Direktumrichter verwendet.
Claims (7)
1. Luftgekühlte Stromrichter-Brückenschaltung mit mehreren
Leistungsthyristoren (T1, T2, T3, T4, T5, T6), die jeweils zwi
schen zwei Kühlkörpern (20) in einem Säulenspannverband ange
ordnet sind, wobei jedem Leistungsthyristor (T1, . . ., T6) eine
RC-Beschaltung (2) und eine Ansteuerbaugruppe (4) zugeordnet
sind, wobei die Beschaltungs-Widerstände (R) der RC-Beschal
tungen (2) jeweils mit einem korrespondierenden Kühlkörper
(20) lösbar verbunden sind und wobei die Ansteuerbaugruppen
(4) und die Beschaltungs-Kondensatoren (C) der RC-Beschal
tungen (2) mit dem Säulenspannverband verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Kühlkörper (20) beidseitig mit einer Tragschiene (22) elektrisch leitend verbunden ist, daß jede Ansteuerbau gruppe (4) derartig mit einer Tragschiene (22) verbunden ist,
daß ein Kathodenpotential-Anschluß (8) der Ansteuerbaugruppe (4) elektrisch leitend mit dieser Tragschienen (22) verbunden ist, und daß die Beschaltungs-Kondensatoren (C) der RC-Be schaltungen (2) neben dem Säulenspannverband übereinander an geordnet sind.
daß jeder Kühlkörper (20) beidseitig mit einer Tragschiene (22) elektrisch leitend verbunden ist, daß jede Ansteuerbau gruppe (4) derartig mit einer Tragschiene (22) verbunden ist,
daß ein Kathodenpotential-Anschluß (8) der Ansteuerbaugruppe (4) elektrisch leitend mit dieser Tragschienen (22) verbunden ist, und daß die Beschaltungs-Kondensatoren (C) der RC-Be schaltungen (2) neben dem Säulenspannverband übereinander an geordnet sind.
2. Luftgekühlte Stromrichter-Brückenschaltung nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweiter Säulenspannverband vorgesehen ist, der neben dem ersten Säulenspannverband angeordnet ist, daß beim zwei ten Säulenspannverband jede Ansteuerbaugruppe (4') mittels den Tragschienen (22') elektrisch leitend mit einem Kühlkör pern (20') dieses zweiten Säulenspannverbandes verbunden ist
und daß jede RC-Beschaltung (2) einerseits mit einem Hilfs versorgungs-Anschluß (14) einer korrespondierenden Ansteuer baugruppe (4) des ersten Säulenspannverbandes und anderer seits mit einem Hilfsversorgungs-Anschluß (14') einer korre spondierenden Ansteuerbaugruppe (4') des zweiten Säulenspann verbandes elektrisch leitend verbunden ist.
daß ein zweiter Säulenspannverband vorgesehen ist, der neben dem ersten Säulenspannverband angeordnet ist, daß beim zwei ten Säulenspannverband jede Ansteuerbaugruppe (4') mittels den Tragschienen (22') elektrisch leitend mit einem Kühlkör pern (20') dieses zweiten Säulenspannverbandes verbunden ist
und daß jede RC-Beschaltung (2) einerseits mit einem Hilfs versorgungs-Anschluß (14) einer korrespondierenden Ansteuer baugruppe (4) des ersten Säulenspannverbandes und anderer seits mit einem Hilfsversorgungs-Anschluß (14') einer korre spondierenden Ansteuerbaugruppe (4') des zweiten Säulenspann verbandes elektrisch leitend verbunden ist.
3. Luftgekühlte Stromrichter-Brückenschaltung nach Anspruch 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Tragschiene (22, 22') eine obere und eine untere Mon
tagelasche (24, 26, 24, 26') aufweist.
4. Luftgekühlte Stromrichter-Brückenschaltung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Kühlkörper (20, 20') beidseitig ein Führungselement
(30, 30') aufweist.
5. Luftgekühlte Stromrichter-Brückenschaltung nach einem der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragschienen (22) eines Kühlkörpers (20) mittels ei
ner Querschiene (23) miteinander verbunden sind.
6. Luftgekühlte Stromrichter-Brückenschaltung nach Anspruch
5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragschienen (22) und die zugehörige Querschiene (23)
eine Baueinheit bilden.
7. Luftgekühlte Stromrichter-Brückenschaltung nach Anspruch 5
oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschiene (23) eine obere und untere Montagelasche
(25, 27) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999137671 DE19937671B4 (de) | 1999-08-10 | 1999-08-10 | Luftgekühlte Stromrichter-Brückenschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999137671 DE19937671B4 (de) | 1999-08-10 | 1999-08-10 | Luftgekühlte Stromrichter-Brückenschaltung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19937671A1 true DE19937671A1 (de) | 2001-02-22 |
DE19937671B4 DE19937671B4 (de) | 2011-04-21 |
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ID=7917808
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999137671 Expired - Fee Related DE19937671B4 (de) | 1999-08-10 | 1999-08-10 | Luftgekühlte Stromrichter-Brückenschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19937671B4 (de) |
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