DE19937407A1 - Verfahren zum Einstellen der Federvorspannung einer Ventil-Feder - Google Patents
Verfahren zum Einstellen der Federvorspannung einer Ventil-FederInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen der Federvorspannung einer Schraubendruck-Feder, insbesondere einer Ventil-Feder im Ventiltrieb einer Hubkolben-Brennkraftmaschine, wobei die Feder vor deren Montage zur Erzeugung von Druckeigenspannungen kugelgestrahlt wurde. Erfindungsgemäß wird an der Schraubendruck-Feder im verbauten Zustand die vorliegende Vorspannkraft gemessen und daraufhin ein Teil der durch das Kugelstrahlen eingebrachten Druckeigenspannung derart gezielt abgebaut, daß sich aufgrund der damit einhergehenden Längenänderung der Feder die gewünschte Federvorspannung ergibt. Bevorzugt erfolgt der gezielte Abbau eines Teils der durch das Kugelstrahlen eingebrachten Druckeigenspannung durch Wärmebehandlung der Feder, wobei die Feder bspw. mittels starkem Stromfluß durch diese erwärmt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen der Federvorspannung
einer Schraubendruck-Feder, insbesondere einer Ventil-Feder im Ventiltrieb
einer Hubkolben-Brennkraftmaschine, wobei die Feder vor deren Montage
zur Erzeugung von Druckeigenspannungen kugelgestrahlt wurde. Zum tech
nischen Umfeld wird beispielshalber neben der DE 197 23 792 C1 auf die
US 5,591,066 verwiesen.
In der erstgenannten Schrift ist eine Einrichtung zur Einstellung eines ein
Brennkraftmaschinen-Hubventil betätigenden elektromagnetischen Aktuators
beschrieben. Dabei wird der Abstützpunkt einer in diesem Aktuator vorgese
henen Ventil-Feder gezielt verändert. Grundsätzlich auf die gleiche Weise
wird auch die Federvorspannung einer Ventil-Feder in einem herkömmli
chen, mechanischen Brennkraftmaschinen-Ventiltrieb (mit Nocken und Stö
ßel oder Hebel), die üblicherweise als Schrauben-Druckfeder ausgebildet ist,
eingestellt. An einem den Ventiltrieb enthaltenden Zylinderkopf werden dabei
geeignete Unterlegscheiben unterschiedlicher Dicke zwischen den Zylinder
kopf und die Feder eingelegt. Hierdurch verändert sich deren Vorspannlänge
und somit die Vorspannkraft.
Die Montage der Ventil-Federn erfolgt dabei mit einem Niederhalter, der das
Einsetzen der die Feder am Ventilschaft über den Ventilteller fixierenden
Ventilkeile mit einer geeigneten Zange ermöglicht. Wenn der Niederhalter
wieder gelöst wird, so begrenzen die eingesetzten Keile das Längen der Fe
der. Erst wenn der Aufbau der weiteren Ventiltrieb-Komponenten abge
schlossen ist, kann die Federvorspannung gemessen werden. Muß darauf
hin die Ventilfeder-Vorspannung quasi nachträglich verändert werden, so
muß dieser genannte Aufbau wieder demontiert werden. Durch ihre Keilform
lösen sich die Ventilkeile dabei teilweise nur schwer. Anschließend kann die
gewünschte Vorspannung bspw. durch Unterlegen einer Scheibe mit ge
wünschter Stärke eingestellt und der Ventiltrieb wieder montiert werden. Die
ser teilweise iterative Vorgang zum Einstellen der Federvorspannung einer
Ventil-Feder, allgemein einer Schraubendruck-Feder, kann somit relativ auf
wendig sein.
Nun sei noch kurz auf den eingangs zweitgenannten Stand der Technik ein
gegangen, nämlich auf die US 5,591,066. In dieser Schrift ist eine Kugel
strahlanlage für Schraubendruckfedern beschrieben. Wie bekannt werden
derartige Federn und insbesondere auch Ventilfedern im Herstellungsprozeß
kugelgestrahlt, um über den daraus resultierenden Aufbau von Druckeigen
spannungen in den oberflächennahen Federbereichen verbesserte Eigen
schaften der Schraubendruckfeder, so insbesondere auch eine erhöhte Le
bensdauer zu erzielen.
Ausgehend vom soweit bekannten Stand der Technik soll mit der vorliegen
den Erfindung aufgezeigt werden, wie an einer Schraubendruck-Feder, ins
besondere an einer Ventil-Feder, die vor der Montage zur Erzeugung von
Druckeigenspannungen kugelgestrahlt wurde, die Federvorspannung einfa
cher eingestellt werden kann, als dies im vorletzten Absatz beschrieben wur
de (= Aufgabe der Erfindung).
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß an der Schrau
bendruck-Feder im verbauten Zustand die vorliegende Vorspannkraft ge
messen wird und daß daraufhin ein Teil der durch das Kugelstrahlen einge
brachten Druckeigenspannung derart gezielt abgebaut wird, daß sich auf
grund der damit einhergehenden Längenänderung der Feder die ge
wünschte Federvorspannung ergibt. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Inhalt
der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß wird somit ein Teil der zunächst, nämlich vor deren Mon
tage, in die Feder durch Kugelstrahlen oder dgl. eingebrachten Druckeigen
spannung zur Erzeugung bzw. Einstellung der gewünschten Federvorspan
nung genutzt. Dies ist aus der Erkenntnis heraus möglich, daß sich beim
Kugelstrahlen und dem damit verbundenen Aufbau der Druckeigenspannun
gen die Feder verkürzt bzw. setzt. Wird nun eine solchermaßen vorbehan
delte Schraubendruck-Feder montiert und wird daraufhin ein Teil dieser
Druckeigenspannung gezielt abgebaut, so wird diese Feder einhergehend
mit einem teilweisen Lösen dieser Randschichtverspannungen wieder ge
ringfügig länger. Durch dieses längenmäßige Wachstum der Feder verändert
sich logischerweise die Vorspannung der Feder, und zwar vorteilhafterweise
im eingebauten Zustand.
Somit ist es also nurmehr erforderlich, vor der Montage der Feder soviel
Druckeigenspannung bzw. einen möglichst hohen Betrag derselben aufzu
bauen, so daß nach erfolgter Montage ein Teil dieser Druckeigenspannung
wieder abgebaut werden kann, um daraus das gewünschte bzw. für das Er
reichen der gewünschten Vorspannung benötigte Längenwachstum der Fe
der zu erhalten.
Vorgeschlagen werden (in anderen Worten ausgedrückt) somit die folgenden
Verfahrensschritte:
Zunächst werden die (Ventil-)Federn in deren Herstellungsprozess kugelge strahlt bzw. allgemein gestrahlt, und zwar zum Aufbau von Druckeigenspan nungen insbesondere in sowie nahe der Materialoberfläche. Bevorzugt wer den die Federn dabei zunächst unbelastet vorgestrahlt und danach in vorge spanntem Zustand hauptgestrahlt, wodurch ein verstärkter Aufbau von Druck-Eigenspannungen möglich wird.
Zunächst werden die (Ventil-)Federn in deren Herstellungsprozess kugelge strahlt bzw. allgemein gestrahlt, und zwar zum Aufbau von Druckeigenspan nungen insbesondere in sowie nahe der Materialoberfläche. Bevorzugt wer den die Federn dabei zunächst unbelastet vorgestrahlt und danach in vorge spanntem Zustand hauptgestrahlt, wodurch ein verstärkter Aufbau von Druck-Eigenspannungen möglich wird.
Die solchermaßen vorbehandelten Ventil-Federn werden dann montiert bzw.
verbaut, wonach es möglich ist, die dann vorhandenen Vorspannkräfte (im
verbauten Zustand) zu messen.
Anschließend werden durch eine gezielte Wärmebehandlung der Federn
diese Druckeigenspannungen bzw. Randschichtverspannungen teilweise
aufgelöst bzw. abgebaut, und zwar bevorzugt um Werte in der Größenord
nung von 5% bis 15% der gesamten durch das anfängliche Kugelstrahlen
aufgebrachten Druckeigenspannung. Durch diesen teilweisen Spannungs
abbau wird die Feder wieder länger.
Mit diesem Längen bzw. Wachsen der Feder kann folglich an einer (Ventil)-
Feder im eingebauten Zustand die Federvorspannung eingestellt werden,
wenn der Abbau der Druckeigenspannung gezielt soweit erfolgt, bis die ge
wünschte Eigenspannung erreicht ist. Vorteilhafterweise muß somit für eine
nachträgliche Einstellung der Vorspannung einer Ventil-Feder der Ventiltrieb
nicht mehr demontiert werden, was beim herkömmlichen, eingangs geschil
derten Verfahren aber erforderlich war, da die tatsächliche Federvorspan
nung aufgrund von unvermeidbaren Fertigungstoleranzen erst mit einge
bauter bzw. montierter Ventil-Feder gemessen werden kann.
Bevorzugt kann der gezielte Abbau eines Teils der durch das Kugelstrahlen
eingebrachten Druckeigenspannung durch Wärmebehandlung der Feder
erfolgen, wobei darauf hingewiesen sei, daß auch diese Wärmebehandlung
vorteilhafterweise im eingebauten Zustand ohne Demontage der Feder er
folgen kann. Auf relativ einfache Weise kann diese Wärmebehandlung bspw.
mittels durch Induktion erzeugten starken Stromfluß durch die Feder durch
geführt werden, jedoch kann dies sowie eine Vielzahl weiterer Details durch
aus abweichend von obigen Erläuterungen gestaltet sein, ohne den Inhalt
der Patentansprüche zu verlassen.
Claims (3)
1. Verfahren zum Einstellen der Federvorspannung einer Schrauben
druck-Feder, insbesondere einer Ventil-Feder im Ventiltrieb einer
Hubkolben-Brennkraftmaschine, wobei die Feder vor deren Montage
zur Erzeugung von Druckeigenspannungen kugelgestrahlt wurde,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Schraubendruck-Feder im ver
bauten Zustand die vorliegende Vorspannkraft gemessen wird und
daß daraufhin ein Teil der durch das Kugelstrahlen eingebrachten
Druckeigenspannung derart gezielt abgebaut wird, daß sich aufgrund
der damit einhergehenden Längenänderung der Feder die ge
wünschte Federvorspannung ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der gezielte Abbau eines Teils der
durch das Kugelstrahlen eingebrachten Druckeigenspannung durch
Wärmebehandlung der Feder erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder mittels starkem Stromfluß
durch diese erwärmt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19937407A DE19937407A1 (de) | 1999-08-07 | 1999-08-07 | Verfahren zum Einstellen der Federvorspannung einer Ventil-Feder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19937407A DE19937407A1 (de) | 1999-08-07 | 1999-08-07 | Verfahren zum Einstellen der Federvorspannung einer Ventil-Feder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19937407A1 true DE19937407A1 (de) | 2001-02-08 |
Family
ID=7917623
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19937407A Withdrawn DE19937407A1 (de) | 1999-08-07 | 1999-08-07 | Verfahren zum Einstellen der Federvorspannung einer Ventil-Feder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19937407A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4330832A1 (de) * | 1993-09-11 | 1995-03-16 | Hoesch Federn Gmbh | Verfahren zur Optimierung der Eigenspannungsverteilung in Federelementen |
-
1999
- 1999-08-07 DE DE19937407A patent/DE19937407A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4330832A1 (de) * | 1993-09-11 | 1995-03-16 | Hoesch Federn Gmbh | Verfahren zur Optimierung der Eigenspannungsverteilung in Federelementen |
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