DE19937282A1 - Zentriereinrichtung, insbesondere für Lenkventile - Google Patents
Zentriereinrichtung, insbesondere für LenkventileInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Zentriereinrichtung für Lenkventile von Kraftfahrzeugen und zeichnet sich dadurch aus, daß zwischen der Antriebswelle (5) und der Ventilbuchse (12) ein Nadellager (16) angeordnet ist, dessen Lageraußenring (17) als dünnwandige Hülse ausgebildet ist, der wenigstens in einem Umfangsabschnitt eine von der Kreisform abweichende elastisch nachgiebige Laufbahnwölbung (18) aufweist, wobei sowohl dieser Umfangsabschnitt als auch ein zugehöriger Abschnitt der Antriebswelle (5) je eine in radialer Richtung gegenüberliegende Schrägflächennut (22, 23) aufweist. DOLLAR A Mit Hilfe dieses erfindungsgemäß gestalteten Nadellagers (16) wird eine Feinzentrierung auf die hydraulische Mitte des Lenkventils erreicht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Zentriereinrichtung, insbesondere für Lenkventile
von Kraftfahrzeugen, bei der ein elastischer Drehstab mit beidseitigen Endab
schnitten mit einer Antriebs- und mit einer Abtriebswelle und die Abtriebswelle
mit einer Ventilbuchse des Lenkventils verbunden sind, in der Ventilbuchse ein
mit der Antriebswelle einstückig ausgebildeter verstellbarer Drehschieber ein
gesetzt ist, so daß durch eine begrenzte Relativbewegung der Antriebswelle
gegenüber der Abtriebswelle einem Servoelement Drucköl zuführbar ist.
Eine Zentriereinrichtung dieser Bauart ist aus der DE 43 00 612 A1 vorbekannt
und enthält als Federelement einen Metallfaltenbalg. Der Metallfaltenbalg ist
einerseits durch ein an der Antriebswelle befestigtes Endstück des Drehstabes
und andererseits mit einem Zentrierstück verbunden. Das durch den Metallfal
tenbalg axial gefederte Zentrierstück drückt über Wälzkörper gegen ein weite
res an einem Endstück befestigtes zweites Zentrierstück. Dieses Endstück ver
bindet den Drehstab mit der Abtriebswelle. Da die Wälzkörper in Schrägflä
chennuten der Zentrierstücke abrollen, erhält man eine von der Relativverdre
hung der beiden Wellen abhängige Rückstellkraft, die sich zur Verdrehkraft
des Drehstabes addiert. Eine so aufgebaute Zentriereinrichtung übernimmt die
exakte Einstellung der beiden Wellen und damit des Lenkventils in der hydrau
lischen Mitte. Diese bekannte Zentriereinrichtung eignet sich für Lenkventile in
der Drehschieber- oder in der Drehkolbenbauweise und sichert ein einwand
freies Geradeausfahrtverhalten.
Dabei ist von Nachteil, daß in aufwendiger Weise als Federelement ein Falten
balg zu fertigen ist, dessen Verbindung mit Zentrierstück und Drehstab eben
falls sehr aufwendig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Zentriereinrichtung zu entwickeln, die
wesentlich unkomplizierter aufgebaut ist und sich daher auch einfacher fertigen
läßt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von
Anspruch 1 dadurch gelöst, daß zwischen der Antriebswelle und der Ventil
buchse ein Nadellager angeordnet ist, dessen Lageraußenring als dünnwandi
ge Hülse ausgebildet ist, der wenigstens in einem Umfangsabschnitt eine von
der Kreisform abweichende elastisch nachgiebige Laufbahnwölbung aufweist,
wobei sowohl dieser Umfangsabschnitt als auch ein zugehöriger Abschnitt der
Antriebswelle je eine in radialer Richtung gegenüberliegende Schrägflächennut
aufweist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt darin, daß ein Nadellager als
Federmittel zur Erzeugung der Rückstellkraft ausgenutzt wird. Diese Rückstell
kraft zur Einstellung des Längsventils in der hydraulischen Mitte wird durch die
federnden Umfangsabschnitte der dünnwandigen Hülse bewirkt, so daß Me
tallfaltenbalg, erstes und zweites Zentrierstück mit dazwischen angeordneten
Wälzkörpern nach dem bisherigen Stand der Technik entbehrlich sind. Bedingt
durch die von der Kreisform abweichenden Bereiche mit ihren Schrägflächen
nuten und bedingt durch die Schrägflächennuten der Antriebswelle wird bei
einer Relativverdrehung der beiden Wellen zueinander eine Rückstellkraft
ausgelöst, die dafür sorgt, daß die Wälzkörper genau in die Schrägflächennu
ten von Antriebswelle und elastischer Hülse einrasten, so daß eine hochge
naue Einstellung der hydraulischen Mitte des Lenkventiles gegeben ist. Dabei
erhält das zwischen Antriebswelle und der Ventilbuchse angeordnete Nadella
ger eine Rastierfunktion.
Nach Anspruch 2 ist vorgesehen, daß die Hülse an drei gleichmäßig voneinan
der beabstandeten Umfangsabschnitten eine von der Kreisform abweichende
Laufbahnwölbung aufweist. Durch diese symmetrische Ausbildung der elasti
schen Hülse wird eine besonders gleichmäßige Verteilung der Rückstellkraft
erzielt.
Nach einem weiteren zusätzlichen Merkmal der Erfindung gemäß Anspruch 3
soll die Schrägflächennut der Antriebswelle von einem separaten Lagerinnen
ring gebildet sein.
Schließlich geht aus Anspruch 4 hervor, daß das den Drehschieber abstützen
de Lager als ein Gleit- oder als ein Wälzlager ausgebildet sein soll.
Die Erfindung wird an nachstehendem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Drehschieberventil,
Fig. 2 einen Querschnitt im Bereich der Ventilbuchse mit erfin
dungsgemäß ausgebildetem Nadellager.
Die Zentriereinrichtung nach Fig. 1 weist einen Drehstab 1 auf, an dessen im
Querschnitt reduzierten Torsionsbereich 2 sich verdickte Endabschnitte 3 und
4 anschließen. Der Endabschnitt 3 ist über einen Stift 9 mit einer Antriebswelle
5 und der Endabschnitt 4 ist über ein Zentrierstück 6 mit einer Abtriebswelle 7
mit Hilfe eines Stiftes 8 verbunden. Die Verbindung zwischen Endabschnitt 4
des Drehstabes 1 und Zentrierstück 6 erfolgt dabei durch Preßpassung. Die
Antriebswelle 5 trägt in ihrer Verlängerung einen Drehschieber 10. An die Ab
triebswelle 7 schließt sich eine mit dieser durch einen weiteren Stift 11 gekup
pelte Ventilbuchse 12 an, in der der Drehschieber 10 eine Relativbewegung
zum Ansteuern eines Druckes ausführen kann. Der Drehschieber 10 und die
Ventilbuchse 12 bilden in bekannter Weise ein Drehschieberventil, das über
ein Steuernutensystem einem nicht dargestellten Servomotor Drucköl zuleitet.
Zur Zentriereinrichtung gehört ebenfalls ein Nadellager 13, dessen Lagerna
deln 14 über einen Lageraußenring 15 den Drehschieber 10 abstützen, wobei
dieses Nadellager 13 jedoch auch als ein Gleitlager ausgebildet sein kann. Zur
Zentriereinrichtung gehört ein weiteres Nadellager 16 das erfindungsgemäß
zwischen der Antriebswelle 5 und der Ventilbuchse 12 angeordnet ist.
Ist nun beim Lenkvorgang zwischen Antriebswelle 5 und Abtriebswelle 7 keine
Drehmomentendifferenz mehr vorhanden, so erfolgt die Rückstellung des
Drehschieberventiles auf seine hydraulische Mitte durch den Drehstab 1. Da
dieser in der Mittenstellung nur ein geringes Rückstellmoment zwischen Dreh
schieber 10 und Ventilbuchse 12 aufweist (flache Federkennlinie), ist in erfin
dungsgemäßer Weise eine Feinzentrierung mit in einem kleinen Bereich stark
ansteigenden und dann degressiv abfallenden Rückstellmoment über das Na
dellager 16 vorgesehen. Wie Fig. 2 zeigt, weist der als spanlos gefertigte
Hülse mit gleicher Wandstärke ausgebildete Lageraußenring 17 an drei
gleichmäßig voneinander beabstandeten Umfangsstellen eine von der Kreis
form abweichende elastische nachgiebige Laufbahnwölbung 18 auf, so daß
zwischen einer Aufnahmebohrung 19 der Ventilbuchse 12 drei Spalte 20 gebil
det sind. Mit seinen nicht von der Kreisform abweichenden Umfangsabschnit
ten 21 ist die Hülse drehfest in die Aufnahmebohrung 19 eingepreßt. Die Fig. 2
zeigt weiter, daß im Bereich der Laufbahnwölbung 18 sowohl der Lagerau
ßenring 17 als auch der zugehörige Umfangsabschnitt der Antriebswelle 5 je
zwei in radialer Richtung gegenüberliegende Schrägflächennuten 22 und 23
aufweisen, zwischen denen je eine Lagernadel 24 angeordnet ist. Die Fig. 2
zeigt die Zentriereinrichtung und damit auch das aus Drehschieber 10 und
Ventilbuchse 12 bestehende Drehschieberventil in der Mitten- oder Neutral
stellung. Dabei sind die in einem Käfig 25 geführten Lagernadeln 24 im Bereich
der Laufbahnwölbung 18 innerhalb der zugehörigen Schrägflächennuten 22
und 23 eingerastet. Ist nun die Rückstellung auf die Neutralstellung des Lenk
ventils durch den Drehstab 1 nicht exakt erfolgt, so befinden sich die Lagerna
deln 24 nicht in ihrer Endlage, d. h. sie liegen nicht in dem von den Schrägflä
chennuten 22 und 23 von Laufbahnwölbung 18 und Antriebswelle 5 gebildeten
Nutgrund an. In der nicht dargestellten Verdrehstellung laufen die Lagernadeln
24 auf den Schrägflächen 22, 23 hoch, so daß die Laufbahnwölbung 18 in
Richtung der Aufnahmebohrung 19 verschoben wird, d. h. die Hülse ist stärker
vorgespannt und erzeugt auf diese Art eine entsprechende Feinrückstellkraft.
Das vorstehend erfindungsgemäß beschriebene Nadellager 16 wird auch als
Polygonlager bezeichnet, dessen Steifigkeit von der verwendeten Materialstär
ke des Außenrings 17, ob dieser Borde aufweist oder nicht, sowie von dessen
Wärmebehandlung abhängt.
1
Drehstab
2
Torsionsbereich
3
Endabschnitt
4
Endabschnitt
5
Antriebswelle
6
Zentrierstück
7
Abtriebswelle
8
Stift
9
Stift
10
Drehschieber
11
Stift
12
Ventilbuchse
13
Nadellager
14
Lagernadel
15
Lageraußenring
16
Nadellager
17
Lageraußenring
18
Laufbahnwölbung
19
Aufnahmebohrung
20
Spalt
21
Umfangsabschnitt
22
Schrägflächennut
23
Schrägflächennut
24
Lagernadel
25
Käfig
Claims (4)
1. Zentriereinrichtung, insbesondere für Lenkventile von Kraftfahrzeugen, bei
der ein elastischer Drehstab (1) mit beidseitigen Endabschnitten (3, 4) mit
einer Antriebs- (5) und mit einer Abtriebswelle (7) und die Abtriebswelle (7)
mit einer Ventilbuchse (12) des Lenkventils verbunden sind, in der Ventil
buchse (12) ein mit der Antriebswelle (5) einstückig ausgebildeter verstell
barer Drehschieber (10) eingesetzt ist, so daß durch eine begrenzte Rela
tivbewegung der Antriebswelle (5) gegenüber der Abtriebswelle (7) einem
Servoelement Drucköl zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwi
schen der Antriebswelle (5) und der Ventilbuchse (12) ein Nadellager (16)
angeordnet ist, dessen Lageraußenring (17) als dünnwandige Hülse aus
gebildet ist, der wenigstens in einem Umfangsabschnitt eine von der Kreis
form abweichende elastisch nachgiebige Laufbahnwölbung (18) aufweist,
wobei sowohl dieser Umfangsabschnitt als auch ein zugehöriger Abschnitt
der Antriebswelle (5) je eine in radialer Richtung gegenüberliegende
Schrägflächennut (22, 23) aufweist.
2. Zentriereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülse an drei gleichmäßig voneinander beabstandeten Umfangsabschnit
ten eine von der Kreisform abweichende Laufbahnwölbung (18) aufweist.
3. Zentriereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schrägflächennut (23) der Antriebswelle (5) von einem separaten Lagerin
nenring gebildet ist.
4. Zentriereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehschieber (10) über ein Nadellager (13) oder ein Gleitlager abgestützt
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999137282 DE19937282A1 (de) | 1999-08-06 | 1999-08-06 | Zentriereinrichtung, insbesondere für Lenkventile |
US09/464,892 US6250334B1 (en) | 1998-12-21 | 1999-12-16 | Centering device for steering valves |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999137282 DE19937282A1 (de) | 1999-08-06 | 1999-08-06 | Zentriereinrichtung, insbesondere für Lenkventile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19937282A1 true DE19937282A1 (de) | 2001-02-08 |
Family
ID=7917533
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999137282 Withdrawn DE19937282A1 (de) | 1998-12-21 | 1999-08-06 | Zentriereinrichtung, insbesondere für Lenkventile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19937282A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2015132106A1 (de) * | 2014-03-04 | 2015-09-11 | Thyssenkrupp Presta Ag | Lenkwelle für eine kraftfahrzeuglenkung |
-
1999
- 1999-08-06 DE DE1999137282 patent/DE19937282A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2015132106A1 (de) * | 2014-03-04 | 2015-09-11 | Thyssenkrupp Presta Ag | Lenkwelle für eine kraftfahrzeuglenkung |
US10137926B2 (en) | 2014-03-04 | 2018-11-27 | Thyssenkrupp Presta Ag | Steering shaft for a motor vehicle steering system |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: INA-SCHAEFFLER KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE |
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