DE19936789A1 - Neue Pyrrolidinole und ihre Verwendung für die Tumortherapie - Google Patents
Neue Pyrrolidinole und ihre Verwendung für die TumortherapieInfo
- Publication number
- DE19936789A1 DE19936789A1 DE19936789A DE19936789A DE19936789A1 DE 19936789 A1 DE19936789 A1 DE 19936789A1 DE 19936789 A DE19936789 A DE 19936789A DE 19936789 A DE19936789 A DE 19936789A DE 19936789 A1 DE19936789 A1 DE 19936789A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- heteroaryl
- aryl
- cycloalkenyl
- cycloalkyl
- alkenyl
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D207/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
- C07D207/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
- C07D207/04—Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D207/10—Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D207/12—Oxygen or sulfur atoms
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P31/00—Antiinfectives, i.e. antibiotics, antiseptics, chemotherapeutics
Abstract
Das Pyrrolidinalkaloid (+)-Preussin hat ein weites Wirkungsspektrum sowohl gegen filamentlöse Pilze als auch gegen Hefen (1). Seine strukturelle Verwandtheit zu dem Translationsinhibitor Anisomycin führte zur Untersuchung seiner Aktivität gegen Tumorzellen. Es wurde überraschend gefunden, daß Pyrrolidinole, im besonderen das Pyrrolidinol (+)-Preussin eine antitumorale Wirksamkeit hat. Die von (+)-Preussin induzierte Tumorzellzytotoxizität liegt zwischen 1-8 _M (IC 50 -Werte). DOLLAR A Die in Tumorzellen induzierte Apoptose wurde durch eine DNA Leiter (2), PARP-cleavage (3), Annexin-V Bindung (3) und FACS Analyse nachgewiesen. DOLLAR A In niedrigen Konzentrationen füren mit Hilfe unterschiedlicher Methoden synthetisierte Pyrrolidinolderivate zu einer Akkumulation von Zellen in der G 1 Phase. Diese spezifische Inhibierung des G 1 /S Überganges konnte durch Kinaseassays verifiziert werden: Pyrrolidinolderivate, im besonderen (+)-Preussin sind wie das Flavon Flavopiridol (4) CDK2 Kinaseinhibitoren. DOLLAR A Obwohl (+)-Preussin strukturell verwandt mit dem Proteinsyntheseinhibitor (-)-Anisomycin ist, scheint der Wirkungsmechanismus ein anderer zu sein.
Description
Das Pyrrolidinolalkaloid (+)-Preussin, erstmals von den Mikroorgansimen Preussia sp. und
Aspergillus ochraceus isoliert, hat ein weites Wirkungsspektrum sowohl gegen filamentöse
Pilze, als auch gegen Hefen [1]. Seine antitumorale Wirksamkeit als Apoptose induzierende
Substanz wurde erstmals getestet. Es konnte gezeigt werden, daß Pyrrolidinolderivate in
unterschiedlichen humanen Tumorzellen sowohl Apoptose, als auch die Inhibition von
Zellwachstum auslösen.
Die Erkenntnis, daß Tumore durch die Blockierung bestimmter Apoptose-Wege entstehen,
zeigt, wie wichtig die Erforschung und Entdeckung neuer Chemotherapeutika, die Apoptose
in Krebszellen auslösen, ist.
Der Ausdruck Apoptose beschreibt eine kontrollierte, programmierte Abfolge von
morphologischen und biologischen Veränderungen in der Zelle, die unser Verständnis sowohl
für die normale Embryonalentwicklung, als auch für die Entstehung vieler Krankheiten
erweitert hat [5].
Apoptose ist durch systematische Veränderungen, wie eine Verkleinerung des Zellvolumens,
Chromatinkondensierung, DNA Fragmentierung, Zelloberflächenveränderungen, die Bildung
von membrangebundenen, apoptotischen Körpern und die Aktivierung der sogenannten
Caspasen [6-8] gekennzeichnet, die hier als Nachweismethoden beschrieben werden.
Der Zugang zu Pyrrolidinen der allgemeinen Formel 1 (Schema 1) ist sowohl nach der
Strategie der Forschungsgruppen von T. Bach [9], als auch der Strategie der
Forschungsgruppe von S. M. Hecht [10] möglich und hat bereits in der Synthese von
(+)-Preussin zum Erfolg geführt.
Startpunkt der Synthese ist kommerziell, erhältliche (S)- beziehungsweise (R)-
Pyroglutaminsäure, die in 8 Stufen zu enantiomerenreinen 2,3-Dihydropyrrolen des Typs 2
führt [11]. Umsetzung dieser 2,3-Dihydropyrrole mit aromatischen oder heteroaromatischen
Aldehyden in einer [2+2]-Photocycloaddition und anschließender hydrogenolytischer
Oxetanöffnung führt zu Pyrrolidinolen des Typs 3, die gegebenenfalls durch Inversion der
Hydroxyfunktion [12], Derivatisierung der Hydroxyfunktion und Variation des
Stickstoffsubstituenten R1 zu sämtlichen Diastereomeren und Enantiomeren der Pyrrolidine
des Typs 1a und 1b führt (Schema 2).
Von Pyroglutaminsäure ausgehend läßt sich die Toluolsulfonyl-Verbindung 5 in 3 Stufen
darstellen [13] und sowohl zum Methyl-substituierten Pyrrolidinon 4a reduzieren [14], als
auch im Sinne einer Corey-House-Reaktion mit Cupraten effizient substituieren [15], dadurch
wird 5 in Pyrrolidinone des Typs 4b überführt.
Das in 2 Stufen aus Pyroglutaminsäure erhältliche Pyroglutaminol 6 [16] läßt sich durch
nucleophile Substitution am Sauerstoffatom ebenfalls einfach zu 4c derivatisieren. Darüber
hinaus liefert der entsprechende Aldehyd 7 [17] in einer Wittigreaktion auch Alkenyl-
substituierte Pyrrolidinone des Typs 4d (Schema 3).
Die substituierten Pyrrolidinone des Typs 4 lassen sich in einer 4-stufigen Sequenz in die
Dihydropyrrole des Typs 2 überführen [11].
Cyclische Enamide des Typs 2 lassen sich in einer [2+2]-Photocycloaddition mit
aromatischen Aldehyden zu diastereomeren, bicyclischen Verbindungen des Typs 8a und 8b
umsetzen [9, 18]. Anschließende hydrogenolytische Oxetanring-Öffnung [18, 19] führt zu
Pyrrolidinolen des Typs 9a und 9b, die durch Mitsunobu-Inversion in die diastereomeren
Pyrrolidinole 9c und 9d überführt werden (Schema 5).
Durch Wahl des Startmaterials ((R)- oder (S)-Pyroglutaminsäure) sind beide Enantiomere
sämtlicher Diastereomere des Pyrrolidingerüstes der Verbindungsklasse 1 zugänglich.
Weitere Modifikation gelingt durch O-Alkylierung und O-Acylierung der Verbindungen des
Typs 9. Anschließendes Entschützen des Stickstoffatoms und Substitution mit
Halogenverbindungen liefert Pyrrolidine des Typs 1a und 1b (Schema 6).
Startpunkt der Synthese ist eine α-Aminosäure. Dabei stehen neben den natürlichen
Aminosäuren auch die entsprechenden Enantiomere und nicht-natürliche Aminosäuren, die
leicht durch eine Vielzahl synthetischer Methoden [20], wie der Schöllkopf'schen
Bislactimethersynthese [21], der asymetrische Strecker-Synthese [22], etc. zugänglich sind.
Zunächst wird die Aminosäure 11 mit einer Boc-Schutzgruppe versehen und in das
entsprechende Weinreb-Amid 12 [23] überführt (Schema 7).
Umsetzung der Amide des Typs 12 mit Alkinyllithiumverbindungen 13, die leicht durch
Lithiierung der Alkine erhältlich sind [24], liefert Ketone des Typs 14, die durch Quecksilber-
(II)-acetat in Nitrometan [25] eine 5-endo-dig Cyclisierung eingehen und Pyrrolidinone des
Typs 15 liefern (Schema 8).
Die Verbindungen des Typs 15 können diastereoselektiv zu den Pyrrolidinolen des Typs 16a
reduziert werden und durch Mitsunobu-Inversion [12] in Pyrrolidinole des Typs 16b
transformiert werden.
Verbindungen des Typs 16a, bei denen R2 = OCH3 (16c) ist, lassen sich darüber hinaus durch
nucleophile Substitution [26] in Pyrrolidinole des Typs 16d und durch Mitsunobu-Inversion in
16e transformieren. Damit sind durch Wahl des Startmaterials alle Enantiomere sämtlicher
Diastereomere des Grundgerüstes 1 zugänglich (Schema 9).
Weitere Modifikation gelingt durch O-Alkylierung und O-Acylierung der Verbindungen des
Typs 17. Anschließendes entschützen des Stickstoffatoms und Substitution mit
Halogenverbindungen R1-Hal liefert eine große Anzahl Pyrrolidine des Typs 1 (Schema 10).
Die Synthese von (+)-Preussin erfolgte nach literaturbekannter Vorschrift [9] ausgehend von
kommerziell erhältlichem (S)-Pyroglutaminol in neun Stufen und einer Gesamtausbeute von
10%.
Die Reinheit der als hellgelbes Wachs erhaltenen Verbindung war < 97% (GC). Die
analytischen Daten stimmen mit den für den Naturstoff berichten Daten [1b] überein
(Massenspektrum, 1H-NMR,13C-NMR, NOESY, Drehwert).
Fetal-bovine-Serum, Meerrettich Peroxidase-konjugierter Ziege anti-Maus-IgG, Aprotinin,
Leupeptin, Camptothecin (Cam) wurden von Sigma (Deisenhofen, Deutschland) erhalten.
Maus monoklonal anti-human p27kip und Caspase 3 (CPP32) Antikörper wurde von
Transduction Laboratories, Dianova (Hamburg, Deutschland), mouse monoclonal anti-actin
von Boehringer Mannheim (Mannheim, Deutschland) und E2F-1 und Cyclin A Antikörper
von Santa Cruz (Heidelberg, Deutschland) gekauft. Die ECL Immunoblotanalysereagenzien
wurden von Amersham Life Science, Inc. (Braunschweig, Deutschland) und die BIOMAX
Filme von Kodak (N. Y., USA) erhalten. Der Annexin-V Kit wurde von Nexins Research B. V
(Holland), ATP von Pharmacia Biotech (USA), der PARP Maus-monoklonal Antikörper von
Pharmingen, Signal Transduction, Dianova (Hamburg, Deutschland) und der Caspaseinhibitor
zVAD-fmk von Biomol (Hamburg, Deutschland) gekauft.
Als Kontrollsubstanz wurde Flavopiridol (FP) [4] verwendet. CDK2 Kinase wurde in mit
Baculovirus infizierten SF9-Insektenzellen überexprimiert und aufgereinigt.
HeLa, MeWo, MCF-7 (mit 0,9 mg/l Insulin) und A549 wurden in DMEM, PC-3, LNCaP,
DU-145 und HL60 in RPMI 1640 Medium kultiviert, je mit 10% Fetal-bovine-Serum, 100
units/ml Penecillin und 100 µg/ml Streptomycin.
(+)-Preussin, Cam, Anisomycin und FP wurden in DMSO (Ethanol) gelöst und in
verschiedenen Konzentrationen in dem Zellkulturmedium verdünnt. Die Konzentrationen an
DMSO (Ethanol) im Medium betrug immer weniger als 1% (v/v). Die Zellen wurden für
verschiedene Zeiten bei 37°C inkubiert.
Die Zellen wurden 1 Stunde in Vollmedium mit dem Inhibitor (zVAD-fmk; 50 µM
Endkonzentration) vorinkubiert und dann mit den Chemotherapeutika, wie oben beschrieben,
behandelt.
Die Zellen von 10 cm Platten wurden geerntet und zweimal in Phosphatsalzpuffer (PBS)
gewaschen. Nach dem letzten Waschschritt wurden die Pellets in einem gleichen Volumen
Puffer mit 20 mM HEPES, pH 7,8; 450 mM NaCl; 0,2 mM EDTA; 25% Glycerol; 5 µM DTT
(Dithiothreitol), 5 µM PMSF; 0,5 µg/ml Leupeptin und 5 µg/ml Aprotinin resuspendiert. Die
Zellen wurden für 5 min. auf Eis inkubiert und dann durch dreimaliges Einfrieren in flüssigem
Stickstoff und Auftauen in einem 30°C Wasserbad lysiert. Die Lysate wurden bei 13000 × g
für 10 min. bei 4°C zentrifugiert und in ein neues Eppendorfcup überführt. Die
Proteinkonzentration bestimmt und die Extrakte bei -80°C wurden aufgehoben.
Lösliche Proteine wurden auf eine SDS-Polyacrylamid Gel aufgetragen und durch eine
Elektrophorese aufgetrennt. Die Proteine wurden durch Elektrophorese auf eine Nitrocellulose
geblottet und durch Immunoblotanalyse mit den spezifischen Antikörpern identifiziert. Die
Nitrocellulosemembran wurde für 2 Stunden mit den Antikörpern (1 : 1000 verdünnt in PBS
mit 5% Milchpulver) inkubiert, 5 × mit PBS gewaschen und durch Meerrettichperoxidase
conjugierte Zweitantikörper IgG (1 : 2000 verdünnt) und das enhanced chemiluminescence
(ECL) Immunoblot-System visualisiert.
Die Zellen wurden von einer 10 cm Platte geerntet, zweimal mit PBS gewaschen, mit 75%
Ethanol für 1 Stunde fixiert und mit Hoechst 33258 gefärbt. Die Durchflußzytometrieanalysen
wurden an einem FACStarPlus (Becton Dickenson) durchgeführt. Die Zellzyklus DNA
Verteilung wurde durch das Cell-fit Program oder manuelle Einteilung bestimmt.
Zellen wurden mit Hoechst 33342 (10 µM) und Propidiumiodid (10 µM) für 10 min. gefärbt
und unter dem Floureszenzmikroskop bei einer Wellenlänge von 360 nm analysiert. Da
Hoechst 33342 alle Kerne und Propidiumiodid Kerne mit zerstörter Plasmamembran färbt,
können Kerne von lebenden, nekrotischen und apoptotischen Zellen als blaue runde, rosa
runde und fragmnentierte blaue oder rosane Kerne analysiert werden.
Die Zellen wurden in 96er Mikrotiterplatten ausplattiert (20.000 Zellen/well). 16 Stunden
später wurden serielle Verdünnungen von (+)-Preussin auf die Zellen gegeben und inkubiert.
Nach 24 Stunden (oder anderen im Text erwähnten Zeitspannen) wurden die Zellen
gewaschen und mit Medium versorgt. Nach 72 Stunden wurden die Zellen mit Krystallviolett
gefärbt. Der verbleibende Farbstoff konnte bei einer Wellenlänge von 540 nM an einem
ELISA (enzyme-linked immunosorbent assay) Lesegerät gemessen werden.
Wells, die nur Zellen und Medium beinhalten, wurden als Negativkontrolle benutzt. Jedes
Experiment wurde pro Zellinie mit vier gleichbehandelten Wells durchgeführt und dieses
Experiment wurde dreimal unabhängig voneinander wiederholt. Die Überlebensrate der
Zellen wurde wie folgt berechnet:
(Absorption der mit Chemotherapeutika behandelten Zellen)/
(Absorption der unbehandelten Zellen) × 100
Der IC50-Wert wurde als Konzentration an Chemotherapeutika definiert, die in jedem Test
benätigt wird, um 50% Reduktion der Absorbtion zu erreichen. Bestimmt wird der IC50-Wert
graphisch durch eine "dose-response" Kurve.
Die zu untersuchende Zellinie wurde ausplattiert und mit FP oder (+)-Preussin in
verschiedenen Konzentrationen behandlet. Die Zellen wurden mit dem Überstand geerntet
und zweimal in PBS gewaschen. Nach Aufnahme des Pellets in 440 µl Annexin-V
Bindungspuffer wurden 10 µl Annexin FITC (1 : 10 verdünnt mit Annexin-Bindungspuffer)
und 50 µl Propidiumiodid (100 µg/ml} zugegeben und 10 min. auf Eis inkubiert. Die Zellen
wurden sofort im FACStar gemessen um unspezifische Bindungen zu vermeiden.
HL-60 Zellen wurden in RPMI Medium kultiviert und mit FP (Konrolle) oder (+)-Preussin in
verschiedenen Konzentrationen behandelt. Alle Zellen wurden durch Zentrifugation
gesammelt und das Pellet in 200 µl eiskaltem Lysispuffer (10 mM Tris-HCl, pH 7.5, 10 mM
EDTA, 0,2% Triton X-100) aufgenommen. Nach der Extraktion der DNA mit Phenol und
Phenol/Chloroform/Isoamylalkohol (25 : 24 : 1) wurde die wässrige Lösung mit Ehanol
präzipitiert. Das Pellet wurde in 20 µl TE Puffer (10 mM Tris-HCl, pH 7.5, 1 mM EDTA)
aufgenommen, 5-10 µl auf ein 2%iges Agarosegel aufgetragen und durch Ethidiumbromid
visualisiert.
Eine radioaktive Markierung der Proteine wurde in Zellen durchgeführt, die vorher mit
definierten Konzentrationen an (+)-Preussin, Anisomycin und FP behandelt worden sind. Der
Einbau wurde in L-Methionin freiem RPMI 1640 Medium mit 7,5 µCi [35S]-ethionin pro 200
µl Medium für die letzten zwei Stunden der Chemotherapeutikainduktion durchgeführt. Die
Zellen wurden in methioninfreiem Medium gewaschen und, wie vorher unter
Proteinextraktion beschrieben, aufgearbeitet. Trichloressigsäure wurde den Proben zugefügt
(10% Endkonzentration) und für 10 min. auf Eis inkubiert, um die Proteine zu präzipitieren.
Nach Zentrifugation wurden die Pellets in 50 µl 0.1 M NaOH resuspendiert und mit 3 ml
Scintillationsmix versehen. Die Proben wurden am Scintillationsgerät (Beckman, USA)
gemessen.
0.8 µl der in SF9 überexprimierten und aufgreinigten CDK2 Kinase (2.5 µg) wurden mit 18 µl
Kinasepuffer (10 mM MnCl2, 10 mM MgCl2, 10 mM KCl, 20 mM HEPES pH 7.3, Leupeptin,
Aprotinin, β-Glycerophosphat, PMSF, DTT und NaF) gemixt und mit 1.25 µl Histon H1
(Sigma) und 1.25 1 mM ATP (Sigma) versetzt. Bei einer Vorinkubation wurde nun das
Chemotherapeutikum (FP, Cam, Anisomycin oder (+)-Preussin) hinzugegeben und bei 37°C
für 30 min. inkubiert. Nach dieser Vorinkubation wurden 0.25 µl 32P-(-ATP (10 µCi/µl) dem
Gemisch beigefügt und dieses 30 min. bei 30°C inkubiert. Die Reaktion wurde mit 10 × SDS
Probenpuffer gestoppt und auf ein 12% SDS Polyacrylamidgel aufgetragen. Nach der
Gelelektrohorese wurde das Gel getrocknet und die radioaktive Phosphorylierung des Histon
H1 durch einen BIOMAX Film (Kodak, N. Y., USA) sichtbar gemacht.
Das Ziel dieser Arbeit war zu bestimmen, ob das Antifungizid (+)-Preussin Apoptose in
humanen Tumorzellen auslöst. Die molekularen Mechanismen der Apoptose beinhalten
Chromatinkondensierung, DNA Fragmentierung, Caspaseaktivierung und Annexin-V
Bindung, die hier näher untersucht wurden.
Die Behandlung von Zellen mit 5 µM (+)-Preussin führt zu einer starken Induktion von
Apoptose. Dies wurde durch Propidiumiodid-Hoechst Färbung, Annexin-V Färbung und eine
sehr charakteristische DNA Leiter bewiesen.
Etwa 75% der HL-60 Zellen zeigen nach 18 Stunden einen kondensierten Zellkern. Allgemein
zeigen Zellen eine punktierte Färbung charakteristisch für Chromatinkondensierung, die
während der Apoptose eintritt. Die Induktion von Apoptose in (+)-Preussin behandelten HL-
60 Zellen variiert zwischen 27% (500 nM) und 45% (2,5 µM) (Tabelle 1).
Phosphatidylserin ist ein Oberflächenmarker, der nur während der Apoptose an der
Oberfläche repräsentiert wird und durch Annexin-V zu detektieren ist. Die Zellen werden mit
FITC gekoppeltem Annexin-V behandelt und am FACS Gerät gemessen. Die Ergebnisse
korrelieren mit der Propidiumiodid-Hoechst Färbung (Tabelle 1).
Da eine DNA Leiter ein charakteristisches Merkmal für Apoptose ist, wurde DNA von
(+)-Preussin behandelten Zellen isoliert. Die DNA wurde auf einem Agarosegel aufgetragen
und detektiert Als Marker wurde eine 100 bp Leiter benutzt Es wurde DNA von Zellen
aufgetragen, die mit verschiedenen Konzentrationen an (+)-Preussin behandelt wurden (0,5-5
µM). Eine charakteristische DNA Leiter ist in 2.5 und 5 µM behandelten Zellen zu erkennen.
Da Caspase 3 ein Protein ist, welches für viele charakteristischen Merkmale der Apoptose
wichtig ist, haben wir die Aktivierung von Caspase 3 und den Abbau von PARP, einem
wichtigen Reparaturenzym und Substrat von Caspase 3, durch Westernblotanalyse verfolgt
(Westernblot wid nicht gezeigt, Daten Tabelle 1). Es wurde sowohl eine Aktivierung von
Caspase 3, als auch das 85 kDa grosse, charakteristische Spaltprodukt von PARP in den
Proteinextrakten detektiert. Während die Behandlung von HL-60 Zellen mit 5 und 10 µM
(+)-Preussin ist das ungespaltene 116 kDa PARP Protein nicht mehr detektierbar, was mit den
Beobachtungen aus der Propidiumiodid-Hoechstfärbung korreliert.
Da eine Behandlung mit (+)-Preussin zur Aktivierung von Caspase 3 und der Spaltung von
PARP führt, testeten wir die Fähigkeit von zVAD-fmk die Induktion von Apoptose zu
blockieren. Vorherige Studien haben vorgeschlagen, Daß Inhibitoren, die auf der Sequenz von
spezifischen Spaltungsstellen basieren, fähig sind Apoptose zu inhibieren. Die Zellen wurden,
um eine Anhäufung von zVAD-fmk in der Zelle zu ermöglichen, eine Stunde mit dem
Inhibitor vorinkubiert und dann mit µM (+)-Preussin für 20 Stunden behandelt. Wie in
Tabelle 1 zu erkennen ist, scheint zVAD-fmk Apoptose nicht vollständig zu inhibieren, aber
zu einer Verzögerung der Induktion von Apoptose zu führen. Nach 20 Stunden sind nur 15%
der Zellen, verglichen zu 75% in den ohne Inhibitor behandelten Zellen, apoptotisch.
Interessanterweise steigt der Anteil an nekrotischen Zellen, was für einen alternativen,
nekrotischen Zelltod spricht. Nach 73 Stunden sind fast alle Zellen gestorben, unabhängig von
einer Präinkubation mit dem Inhibitor.
(+)-Preussin induziert Apoptose in HL-60 Zellen. Es wurde deshalb getestet, ob (+)-Preussin
auch in anderen Tumorzelllinien Effekte zeigt. Alle schnell-wachsenden Zellen sollten für
einen Effekt von (+)-Preussin empfänglich sein, da (+)-Preussin den Zellzyklus beeinflußt
(siehe Zellzyklusanalysen). Drei verschiedene Prostatakarzinomzellinien (PC-3, DU-145 und
LNCaP) wurden getestet und nach einer Inkubation der Zellen für 48 Stunden mit (+)-Preussin
variierten die IC50 Werte zwischen 3 und 5,5 µM (Tabelle 2). Die Induktion von Apoptose ist
p53 unabhängig, da die Zelllinien PC-3 und DU-145 p53 negativ sind. In den Lungen und
Brustkarzinomzelllinien A549 und MCF-7 wurden ähnliche Beobachtungen gemacht (Tabelle
2).
Da (+)-Preussin strukturell mit dem Proteinbiosyntheseinhibitor Anisomycin verwandt ist,
wurde der Methabolismus von (+)-Preussin behandelten Zellen untersucht. Trotz der
strukturellen Verwandtheit beider Moleküle ist (+)-Preussin ein nur schwacher
Proteinsyntheseinhibitor (Daten nicht gezeigt), der durch andere Mechanismen Apoptose
auslöst.
(+)-Preussin löst in niedrigen Konzentrationen (0,2-1 µM) eine Zellzyklusblockierung in G1
aus. (FACS Analysen, Daten werden nicht gezeigt). Die Anzahl von Zellen in der G1-Phase
ist in allen getesteten Tumorzellinien höher als in der Kontrolle.
Es wurden Westernblotanalysen verschiedener zellzyklusrelevanter Proteine in (+)-Preussin
behandelten Zellextrakten durchgeführt (Westernblot nicht gezeigt, Daten Tabelle 1). Da nach
FACS Analysen der Anteil an Zellen in der G1-Phase erhöht war, wurden G1spezifische
Protein untersucht. Die Westernblotaanalyse zeigt eine Erhöhung der Proteinexpression des
G1spezifischen Zellzyklusinhibitors p27 und eine schwache Expression von S-Phase
spezifischen Proteinen wie Cyclin A und dem Transkriptionsfaktor E2F-1. Das
Expressionsmuster dieser Proteine unterstützt die These, daß (+)-Preussin ein spezifischer
Zellzyklusinhibitor ist.
Da (+)-Preussin Zellen in G1 blockiert, wurden Kinaseassays mit der G1 spezifischen Kinase
cdk2 durchgeführt. Qualitativ ist im Vergleich mit dem CDK2 Kinaseinhbitor FP eine
deutliche Inhibierung der Kinaseaktivität nach Zugabe von (+)-Preussin zu erkennen. Es
wurden auch kompetetive Studien durchgeführt, bei denen zu erkennen war, daß (+)-Preussin
ein schwächerer kompetitiver Inhibitor ist als FP. Diese genauen Analyse der Kinaseaktivität
beweist direkt, daß (+)-Preussin ein selektiver CDK2 Kinaseinhibitor ist.
- 1. [1] (a) R. E. Schwartz, J. Liesch, O. Hensens, L. Zitano, S. Honeycutt, G. Garrity, R. A. Fromtling, J. Onishi, R. Monaghan, J Antibiot. 1988, 41, 1774; (b) J. H. Johnson, D. W. Phillipson, A. D. Kahle, J. Antibiot. 1989, 42, 1184.
- 2. [2] M. Herrmann, H.-M. Lorenz, R. Voll, M. Grünke, W. Woith, J. R. Kalden, Nucl. Acid Res. 1994, 22, 5506.
- 3. [3] C. Widmann, S. Gibson, G. L.. Johnson, J. Biol. Chem. 1998, 273, 7141.
- 4. [4] (a) S. Brüsselbach, D. M. Nettelbeck, H. H. Sedlacek, R. Müller, Int. J. Cancer 1998, 77, 146; (b) H. H. Sedlacek, J. Czech, R. Naek, G. Kaur, P. Worland, M. Lossiewicz, B. Parker, B. Carlson, A. Smith, A. Senderowicz, E. Sausville, Int. J. Oncol. 1996, 9, 1143.
- 5. [5] L. Aravind, V. M. Dixit, E. V. Koonin, TIBS 1999, 24, 47.
- 6. [6] E. S. Alnemri, D. J. Livingston, D. W. Nicholson, G. S. Salvesen, N. A. Thornberry, W. W. Wong, J. Yuan, Cell 1996, 87, 171.
- 7. [7] D. W. Nicholson, A. Ambereen, N. A. Thornberry, J. P. Vaillancourt, Nature 1996, 376, 37.
- 8. [8] S. M. Srinivasula, M. Ahmad, M. MacFarlane, Z. Luo, Z. Huang, T. Fernandes- Alnemri, E. Alnemri, J. Biol. Chem. 1998, 273, 10107.
- 9. [9] T. Bach, H. Brummerhop, Angew. Chem. 1998, 110, 3577; Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 1998, 37, 3400.
- 10. [10] M. Overhand, S. M. Hecht, J. Org. Chem. 1994, 59, 4721.
- 11. [11] T. Bach, H. Brummerhop, J. Prakt. Chem. 1999, 341, 312.
- 12. [12] O. Mitsunobu, Synthesis 1981, 1.
- 13. [13] E. Hardegger, H. Ott, Helv. Chim. Acta 1955, 38, 312.
- 14. [14] B. Ringdahl, R. Amstutz, B. Karlen, M. Roch, D. J. Jenden, J. Med. Chem. 1985, 28, 1760.
- 15. [15] (a) J. Ackermann, M. Matthes, C. Tamm, Helv. Chim. Acta 1990, 73, 122; (b) M. Matthes, C. Tamm, Helv. Chim. Acta 1991, 74, 1585.
- 16. [16] S. Saijo, M. Wada, J. Himizu, A. Ishida, Chem. Pherm. Bull. 1980, 28, 1449.
- 17. [17] G. Rassu, L. Pinna, P. Spanu, F. Ulgheri, G. Casiraghi, Tetrahedron Lett. 1994, 35, 4019.
- 18. [18] H. Brummerhop, Diplomarbeit, Universität Marburg 1997.
- 19. [19] (a) T. Bach, Tetrahedron Lett. 1994, 35, 1855; (b) T. Bach, Liebigs Ann. 1995, 1045.
- 20. [20] (a) R. M. Williams, Synthesis of Optically Active α-Amino Acids, Pergamon Press, Oxford 1989; (b) H.-J. Altenbach in Organic Synthesis Highlights (J. Mulzer, H.-J. Altenbach, M. Braun, K. Krohn) VCH, Weinheim 1991, 300.
- 21. [21] U. Schöllkopf, Top. Curr. Chem. 1983, 65, 109.
- 22. [22] M. S. Iyer, K. M. Gigstad, N. D. Namder, M. Lipton, J. Am. Chem. Soc. 1996, 118, 4910; (b) M. S. Sigman, E. N. Jacobsen, J. Am. Chem. Soc. 1998, 120, 5315.
- 23. [23] (a) S. Nahm, S. M. Weinreb, Tetrahedron Lett. 1981, 22, 3815; (b) J.-A. Fehrentz, B. Castro, Synthesis 1983, 676.
- 24. [24] R. H. Boutin, H. Rapoport, J. Org. Chem. 1986, 51, 5320.
- 25. [25] (a) R. C. Larock, L. W. Harrison, J. Am. Chem. Soc. 1984, 106, 4218; (b) K. E. Harding T. H. Tiner in Comprehensive Organic Synthesis (Ed.: B. M. Trost), Pergamon, New York 1990, Vol. 6, 363.
- 26. [26] H. de Koning, W. N. Speckamp in Methoden der Organischen Chemie (Houben- Weyl), 4te Aufl. (Eds.: G. Helmchen, R. W. Hoffmann, 3. Mulzer, E. Schaumann), Thieme, Stuttgart 1995, Vol. E 21, 1952.
Claims (5)
1. Substituierte Pyrrolidine der allgemeinen Formel 1,
in der die Variablen unabhängig voneinander folgende Bedeutung haben:
R1 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C20-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, C1-C20-Alkoxycarbonyl, -CH2-Aryl, -CH2-Heteroaryl, Aryl, Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
R2 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, CHr-(Cr-C10-Alkenyl), CH2-(C3-C19-Cycloalkyl), CH2-(C3-C13-Cycloalkenyl), -(CH2)m-Aryl, (CH2)m-Heteroaryl, CH2-O-(C1-C20-Alkyl), CH2-O-(C1-C20-Acyl), CH2-O-(C2-C10-Alkenyl), CH2-O-(C3-C10-Cycloalkyl), CH2-O-(C3-C10-Cycloalkenyl), CH2-O-(Aryl), CH2-O-(Heteroaryl), C1-C12-Alkoxy, Aryl, Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
m 0 bis 10
R3 Wasserstoff, C1-C20-Mkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, C1-C20-Acyl, Aryl, Heteroaryl, (CH2)n-Aryl, (CH2)n- Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
n 0 bis 10
R4 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, C1-C20-Alkoxycarbonyl, -(CH2)o-Aryl, -(CH2)o- Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
o 0 bis 10
in der die Variablen unabhängig voneinander folgende Bedeutung haben:
R1 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C20-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, C1-C20-Alkoxycarbonyl, -CH2-Aryl, -CH2-Heteroaryl, Aryl, Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
R2 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, CHr-(Cr-C10-Alkenyl), CH2-(C3-C19-Cycloalkyl), CH2-(C3-C13-Cycloalkenyl), -(CH2)m-Aryl, (CH2)m-Heteroaryl, CH2-O-(C1-C20-Alkyl), CH2-O-(C1-C20-Acyl), CH2-O-(C2-C10-Alkenyl), CH2-O-(C3-C10-Cycloalkyl), CH2-O-(C3-C10-Cycloalkenyl), CH2-O-(Aryl), CH2-O-(Heteroaryl), C1-C12-Alkoxy, Aryl, Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
m 0 bis 10
R3 Wasserstoff, C1-C20-Mkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, C1-C20-Acyl, Aryl, Heteroaryl, (CH2)n-Aryl, (CH2)n- Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
n 0 bis 10
R4 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, C1-C20-Alkoxycarbonyl, -(CH2)o-Aryl, -(CH2)o- Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
o 0 bis 10
2. Verwendung von substituierten Pyrrolidinen nach Anspruch 1) als Arzneimittel.
3. Substituierte Pyrrolidine nach Anspruch 1) und 2) als Tumortherapeutikum.
4. Substituierte Pyrrolidine nach einem der Ansprüche 1)-3), dadurch gekennzeichnet,
daß die substituierten Pyrrolidine die allgemeine Formel 1a aufweisen,
wobei die Substituenten unabhängig voneinander folgende Bedeutung haben:
R1 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, C1-C20-Alkoxycarbonyl, -CH2-Aryl, -CH2-Heteroaryl, Aryl, Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
R2 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, CH2-(C2-C10-Alkenyl), CH2-(C3-C10-Cycloalkyl), CH2-(C3-C10-Cycloalkenyl), -(CH2)m Aryl, (CH2)m Heteroaryl, CH2-O-(C1-C20-Alkyl), CH2-O-(C1-C20-Acyl), CH2-O-(C2-C10-Alkenyl), CH2-O-(C3-C10-Cycloalkyl), CH2-O-(C3-C10-Cycloalkenyl), CH2-O-(Aryl), CH2-O-(Heteroaryl), C1-C12-Alkoxy, Aryl, Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
m 0 bis 10
R3 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, C1-C20-Acyl, Aryl, Heteroaryl, (CH2)n-Aryl, (CH2)n- Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
n o bis 10
R5 Fluor, Chlor, Brom, Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10- Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, C1-C22-Alkoxy, C1-C20-Alkoxycarbonyl, C1-C20-Alkylamino, C1-C12-Dialkylamino, Aryl, Heteroaryl, gegebenen falls substituiert;
p 0 bis 5
wobei die Substituenten unabhängig voneinander folgende Bedeutung haben:
R1 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, C1-C20-Alkoxycarbonyl, -CH2-Aryl, -CH2-Heteroaryl, Aryl, Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
R2 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, CH2-(C2-C10-Alkenyl), CH2-(C3-C10-Cycloalkyl), CH2-(C3-C10-Cycloalkenyl), -(CH2)m Aryl, (CH2)m Heteroaryl, CH2-O-(C1-C20-Alkyl), CH2-O-(C1-C20-Acyl), CH2-O-(C2-C10-Alkenyl), CH2-O-(C3-C10-Cycloalkyl), CH2-O-(C3-C10-Cycloalkenyl), CH2-O-(Aryl), CH2-O-(Heteroaryl), C1-C12-Alkoxy, Aryl, Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
m 0 bis 10
R3 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, C1-C20-Acyl, Aryl, Heteroaryl, (CH2)n-Aryl, (CH2)n- Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
n o bis 10
R5 Fluor, Chlor, Brom, Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10- Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, C1-C22-Alkoxy, C1-C20-Alkoxycarbonyl, C1-C20-Alkylamino, C1-C12-Dialkylamino, Aryl, Heteroaryl, gegebenen falls substituiert;
p 0 bis 5
5. Substituierte Pyrrolidine nach einem der Ansprüche 1)-3), dadurch gekennzeichnet,
daß die substituierten Pyrrolidine die allgemeine Formel 1b aufweisen,
wobei die Substituenten unabhängig voneinander folgende Bedeutung haben:
R1 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, C1-C20-Alkoxycarbonyl, -CH2-Aryl, -CH2-Heteroaryl, Aryl, Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
R2 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, CH2-(C2-C10-Alkenyl), CH2-(C3-C10-Cycloalkyl), CH2-(C3-C10-Cycloalkenyl), -(CH2)m-Aryl, (CH2)m-Heteroaryl, CH2-O-(C1-C20-Alkyl), CH2-O-(C1-C20-Acyl), CH2-O-(C2-C10-Alkenyl), CH2-O-(C3-C10-Cycloalkyl), CH2-O-(C3-C10-Cycloalkenyl), CH2-O-(Aryl), CH2-O-(Heteroaryl), C1-C12-Alkoxy, Aryl, Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
m 0 bis 10
R3 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, C1-C20-Acyl, Aryl, Heteroaryl, (CH2)n-Aryl, (CH2)n- Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
n o bis 10
R4 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, C1-C20-Alkoxycarbonyl, -(CH2)o-Aryl, -(CH2)o- Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
0 o bis 10
Ar 2-Furyl, 3-Furyl, 2-Thiophenyl, 3-Thiophenyl, 2-Oxazolyl, 4- Oxazolyl, 5-Oxazolyl, 1-Pyrrolyl, 2-Pyrrolyl, 3-Pyrrolyl, 1-Pyrazolyl, 3-Pyrazolyl, 4-Pyrazolyl, 5-Pyrazolyl, 1-Imidazolyl, 2-Imidazolyl, 4-Imidazolyl, 5-Imidazolyl, 1-Triazolyl, 3-Triazolyl, 5-Triazolyl, 2-Pyridinyl, 3-Pyridinyl, 4-Pyridinyl, 2-Pyridazinyl, 3-Pyridazinyl, 2-Pyrimidinyl, 4-Pyrimidinyl, 5-Pyrimidinyl, 2-Pyrazinyl, 3-Pyrazinyl, Aiyl, gegebenenfalls substituiert.
wobei die Substituenten unabhängig voneinander folgende Bedeutung haben:
R1 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, C1-C20-Alkoxycarbonyl, -CH2-Aryl, -CH2-Heteroaryl, Aryl, Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
R2 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, CH2-(C2-C10-Alkenyl), CH2-(C3-C10-Cycloalkyl), CH2-(C3-C10-Cycloalkenyl), -(CH2)m-Aryl, (CH2)m-Heteroaryl, CH2-O-(C1-C20-Alkyl), CH2-O-(C1-C20-Acyl), CH2-O-(C2-C10-Alkenyl), CH2-O-(C3-C10-Cycloalkyl), CH2-O-(C3-C10-Cycloalkenyl), CH2-O-(Aryl), CH2-O-(Heteroaryl), C1-C12-Alkoxy, Aryl, Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
m 0 bis 10
R3 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, C1-C20-Acyl, Aryl, Heteroaryl, (CH2)n-Aryl, (CH2)n- Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
n o bis 10
R4 Wasserstoff, C1-C20-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, C1-C20-Alkoxycarbonyl, -(CH2)o-Aryl, -(CH2)o- Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert;
0 o bis 10
Ar 2-Furyl, 3-Furyl, 2-Thiophenyl, 3-Thiophenyl, 2-Oxazolyl, 4- Oxazolyl, 5-Oxazolyl, 1-Pyrrolyl, 2-Pyrrolyl, 3-Pyrrolyl, 1-Pyrazolyl, 3-Pyrazolyl, 4-Pyrazolyl, 5-Pyrazolyl, 1-Imidazolyl, 2-Imidazolyl, 4-Imidazolyl, 5-Imidazolyl, 1-Triazolyl, 3-Triazolyl, 5-Triazolyl, 2-Pyridinyl, 3-Pyridinyl, 4-Pyridinyl, 2-Pyridazinyl, 3-Pyridazinyl, 2-Pyrimidinyl, 4-Pyrimidinyl, 5-Pyrimidinyl, 2-Pyrazinyl, 3-Pyrazinyl, Aiyl, gegebenenfalls substituiert.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19936789A DE19936789A1 (de) | 1999-08-09 | 1999-08-09 | Neue Pyrrolidinole und ihre Verwendung für die Tumortherapie |
PCT/EP2000/007740 WO2001010832A1 (de) | 1999-08-09 | 2000-08-09 | Pyrrolidinverbindungen und ihre verwendung zur therapie von hyperproliferativen erkrankungen und von tumorerkrankungen |
EP00958405A EP1202962A1 (de) | 1999-08-09 | 2000-08-09 | Pyrrolidinverbindungen und ihre verwendung zur therapie von hyperproliferativen erkrankungen und von tumorerkrankungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19936789A DE19936789A1 (de) | 1999-08-09 | 1999-08-09 | Neue Pyrrolidinole und ihre Verwendung für die Tumortherapie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19936789A1 true DE19936789A1 (de) | 2001-03-01 |
Family
ID=7917212
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19936789A Ceased DE19936789A1 (de) | 1999-08-09 | 1999-08-09 | Neue Pyrrolidinole und ihre Verwendung für die Tumortherapie |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1202962A1 (de) |
DE (1) | DE19936789A1 (de) |
WO (1) | WO2001010832A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114292758A (zh) * | 2022-01-06 | 2022-04-08 | 青岛农业大学 | 碱蓬来源曲霉菌tr15及其应用 |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
TW200913987A (en) * | 2007-09-20 | 2009-04-01 | Golden Biotechnology Corp | Extract of Myrothecium sp. mycelium used to inhibit growth of tumor cell |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4847284A (en) * | 1988-03-23 | 1989-07-11 | Merck & Co., Inc. | Antifungal fermentation product and derivatives and compositions thereof |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0600952B1 (de) * | 1991-08-20 | 1996-04-17 | MERCK SHARP & DOHME LTD. | Azacyclische verbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende pharmazeutische zubereitungen |
DE4213931A1 (de) * | 1992-04-28 | 1993-11-04 | Thomae Gmbh Dr K | Cyclische iminoderivate, diese verbindungen enthaltende arzneimittel und verfahren zu ihrer herstellung |
AU746126B2 (en) * | 1997-09-08 | 2002-04-18 | Georgetown University | Substituted 2-pyrrolidinone activators of PKC |
-
1999
- 1999-08-09 DE DE19936789A patent/DE19936789A1/de not_active Ceased
-
2000
- 2000-08-09 EP EP00958405A patent/EP1202962A1/de not_active Withdrawn
- 2000-08-09 WO PCT/EP2000/007740 patent/WO2001010832A1/de not_active Application Discontinuation
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4847284A (en) * | 1988-03-23 | 1989-07-11 | Merck & Co., Inc. | Antifungal fermentation product and derivatives and compositions thereof |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
JOHNSON,Janice H., et.al.: The Relative And Absolute Stereochemistry Of The Antifungal Agent Preussin. In: The Journal Of Antibiotics, Vol.XLII, No.7, Bd.21, 1989, S.1184,1185 * |
KASAHARA,Koji, et.al.: Identification of Preussin as a Selective Inhibitor for Cell Growth of the Fission Yeast ts Mutants Defective in Cdc2- Regulatory Genes. In: The Journal Of Antibiotics, Vol.50, No.3, 1997, S.267-269 * |
LUCKENBACH,Reiner: Beilsteins Handbuch der Organischen Chemie, Springer-Verlag, Berlin u.a., 1978, 4.Aufl., Bd.21, S.4,5 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114292758A (zh) * | 2022-01-06 | 2022-04-08 | 青岛农业大学 | 碱蓬来源曲霉菌tr15及其应用 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP1202962A1 (de) | 2002-05-08 |
WO2001010832A1 (de) | 2001-02-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
Lawrence et al. | The interaction of chalcones with tubulin | |
EP0861236B1 (de) | Cyclische und heterocyclische n-substituierte alpha-iminohydroxam- und carbonsäuren | |
Mohamed et al. | Synthesis, characterization and antitumor activity of novel tetrapodal 1, 4-dihydropyridines: p53 induction, cell cycle arrest and low damage effect on normal cells induced by genotoxic factor H 2 O 2 | |
ATE246190T1 (de) | Heterozyklische verbindungen, verfahren zu ihrer herstellung, pharmazeutische zusammensetzungen die diese enthalten und ihre anwendung in der behandlung von diabetis und verwandten krankheiten | |
RU95110938A (ru) | Производные 1-(2-оксоацетил)пиперидин-2-карбоновых кислот, фармацевтическая композиция, способ лечения, способ получения | |
Romagnoli et al. | Synthesis and biological evaluation of 2-(3′, 4′, 5′-trimethoxybenzoyl)-3-aryl/arylaminobenzo [b] thiophene derivatives as a novel class of antiproliferative agents | |
RU94027573A (ru) | Замещенные пиразолилпиразолы и способ их получения | |
FR2446828A1 (fr) | N-benzylimidazoles inhibiteurs selectifs de thromboxanne-synthetase, leur procede de production et compositions pharmaceutiques les contenant | |
DE69618820D1 (de) | 3,4-diaryl-2-hydroxy-2,5-dihydrofurane als wirkstoffvorstufen von cox-2 inhibitoren | |
US6407244B1 (en) | Pyrrole-type compounds, compositions, and methods for treating cancer or viral diseases | |
Ghorab et al. | Novel antitumor and radioprotective sulfonamides containing pyrrolo [2, 3-d] pyrimidines | |
Zhou et al. | N-Arylsulfonylsubstituted-1H indole derivatives as small molecule dual inhibitors of signal transducer and activator of transcription 3 (STAT3) and tubulin | |
DE19936789A1 (de) | Neue Pyrrolidinole und ihre Verwendung für die Tumortherapie | |
RU95104939A (ru) | Тетрациклические соединения, способ их получения и промежуточные соединения для этого и применение их в качестве противоопухолевых веществ | |
Ghosal et al. | Indole-3-alkylamine bases of Desmodium pulchellum | |
Begtrup et al. | Reactions of glyoxals with hydrazones: a new route to 4-hydroxypyrazoles | |
DE60013147T2 (de) | Caspase-hemmer | |
Neganova et al. | Synthesis and cytotoxic activity of azine derivatives of 6-hydroxyxanthanodiene | |
DE69627355T2 (de) | Durch strahlung aktivierte cytotoxin therapie | |
Corral et al. | New Balfourodendron 4-quinolone alkaloids | |
TANAKA et al. | Triazole antifungals. V. Synthesis and antifungal activities of some amides related to 3-acylamino-2-aryl-1-triazolyl-2-butanol | |
Bauer et al. | Pyrazolo‐N‐hydroxyuracils from the modified lossen rearrangement of vicinal pyrazoledicarbohydroxamates | |
DE60223571T2 (de) | Verbindungen vom pyrroltyp, zusammensetzungen und verfahren zur behandlung von krebs, zur behandlung von virenerkrankungen und zur unterdrückung der immunreaktion | |
OIDA et al. | Conformational Study of 3, 4-Epiminopyrrolidines in Solution | |
DE3819092A1 (de) | Zytostatisch wirksame anthracyclinderivate |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8122 | Nonbinding interest in granting licences declared | ||
8131 | Rejection |