DE19935845A1 - Sensor und Verfahren zum Messen von Umgebungszustandsänderungen - Google Patents
Sensor und Verfahren zum Messen von UmgebungszustandsänderungenInfo
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Abstract
Ein Sensor weist ein Interferometer auf, das eine Änderung eines vorliegenden bzw. zu bestimmenden Umgebungszustands bezüglich eines Referenz-Umgebungszustands mißt. Das Interferometer wird unter dem vorliegenden Umgebungszustand betrieben, um ein Interferenzspektrum zu erzeugen. Intensitäten des Interferenzspektrums werden bei einer ersten bzw. bei einer zweiten Wellenlänge gemessen. Die erste und die zweite Wellenlänge entsprechen einer ersten und einer zweiten Referenzintensität, die auf jeweils einer Seite eines Extremums im Interferenzspektrum liegen, wenn das Interferometer unter dem Referenzzustand betrieben wird. Eine Messung der Änderung des zu bestimmenden Umgebungszustands basiert auf den gemessenen Intensitäten und auf der ersten und der zweiten Referenzintensität.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sensor und ein
Verfahren zum Messen von Umgebungszustandsänderungen. Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere einen Sensor und
ein Verfahren, in denen ein optisches Interferometer verwen
det wird, um kleine Änderungen des Drucks, der Temperatur
oder ähnlicher Parameter exakt zu bestimmen.
In der Luft- und Raumfahrtindustrie werden Sensoren
verwendet, um sorgfältige und exakte Messungen für die Flug
steuerung, die Triebwerk- oder Motorsteuerung und Cockpit-
Sichtanzeigesysteme durchzuführen. Diese Sensoren weisen Pi
tot- oder Staudruckmeßfühler, Lufttemperatursensoren, Trieb
werk- oder Motortemperatursensoren, Drucksensoren, Anstell
winkelsensoren und Durchsack-Warnsensoren auf. In einigen
Sensoren wurden Interferometer zum Messen der ausgewählten
Parameter verwendet. Ein Beispiel eines Interferometers ist
ein Fabry-Perot-Interferometer, das zwei teilreflektierende
und voneinander getrennte Flächen aufweist. Der Umgebungszu
stand eines zu messenden Parameters wird mit einem der bei
den reflektierenden Flächen betrieblich gekoppelt, so daß
durch eine Änderung des Zustands des Parameters der Abstand
zwischen den Flächen oder die optischen Eigenschaften des
zwischen den Flächen befindlichen Mediums verändert werden.
Das Interferometer mißt den Abstand zwischen den reflektie
renden Flächen basierend auf der Interferenz zwischen von
den Flächen reflektiertem Licht. In zahlreichen verschieden
artigen Interferenzsensoren wird dieses Prinzip ausgenutzt.
Durch den erfindungsgemäßen Sensor und das erfindungs
gemäße Verfahren wird eine Änderung eines vorliegenden oder
zu bestimmenden Umgebungszustands bezüglich eines Bezugs-
oder Referenz-Umgebungszustands gemessen. Gemäß einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung weist das Verfahren die Schritte
auf: Betreiben eines Interferometers unter dem vorliegenden
oder zu bestimmenden Umgebungszustand, um ein Interferenz
spektrum zu erzeugen; Messen von Intensitäten des Interfe
renzspektrums bei einer ersten und bei einer zweiten Wellen
länge, wobei die erste und die zweite Wellenlänge einer er
sten und einer zweiten Bezugs- oder Referenzintensität ent
sprechen, die auf jeweils einer Seite eines Extremums im In
terferenzspektrum liegen, wenn das Interferometer unter dem
Referenzzustand betrieben wird; und Messen der Änderung des
zu bestimmenden Umgebungszustands basierend auf den gemesse
nen Intensitäten bei der ersten und bei der zweiten Wellen
länge und basierend auf der ersten und der zweiten Referen
zintensität.
Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung
weist der Sensor optische Elemente auf, die einen optischen
Weg definieren, der mit dem Umgebungszustand betrieblich ge
koppelt ist, wenn der Sensor dem Umgebungszustand ausgesetzt
ist. Eine polychromatische Lichtquelle ist mit der ersten
und mit der zweiten reflektierenden Fläche optisch gekop
pelt. Ein spektrales Element ist mit der ersten und mit der
zweiten reflektierenden Fläche optisch gekoppelt und zerlegt
oder streut von der ersten und von der zweiten reflektieren
den Fläche reflektiertes Licht räumlich als Funktion der
Wellenlänge. Ein erstes und ein zweites lichtempfindliches
Element sind mit dem spektralen Element optisch gekoppelt
und so angeordnet, daß sie Licht vom spektralen Element für
einen ausgewählten ersten bzw zweiten Wellenlängenbereich
empfangen. Die Ausgangssignale des ersten und des zweiten
lichtempfindlichen Elements stellen die Lichtintensität im
ersten und im zweiten Wellenlängenbereich dar. Eine Meßvor
richtung mißt die Änderung der Umgebungszustands basierend
auf den Ausgangssignalen des ersten und des zweiten licht
empfindlichen Elements und basierend auf einem ersten und
einem zweiten Referenzwert. Der erste und der zweite Refe
renzwert stellen Lichtintensitäten im ersten und im zweiten
Wellenlägenbereich dar, wenn der Sensor dem Referenz-
Umgebungszustand ausgesetzt ist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nach
stehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Aus
führungsform einer erfindungsgemäßen Meßvorrichtung;
Fig. 2 zeigt eine Darstellung der spektralen Intensität
als Funktion der Wellenlänge für ein in der in Fig. 1 darge
stellten Meßvorrichtung erzeugtes repräsentatives Interfe
renzspektrum;
Fig. 3 zeigt eine repräsentative Darstellung einer
Spannung als Funktion der Wellenlänge, wobei die Spannung
dem Ausgangssignal einer optischen Detektoranordnung in der
Meßvorrichtung entspricht, und wobei der Sensor einem ausge
wählten Referenz-Umgebungszustand ausgesetzt ist;
Fig. 4 zeigt eine repräsentative Darstellung einer
Spannung als Funktion der Wellenlänge, die unter vom in
Fig. 3 vorliegenden Referenz-Umgebungszustand verschiedenen
Umgebungszuständen erhalten wird;
Fig. 5 zeigt ein Blockdiagramm zum Darstellen einer
Verarbeitung zum Bestimmen einer Umgebungszustandsänderung
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 zeigt eine schematische Querschnittansicht eines
Sensor- oder Erfassungsabschnitts einer alternativen Ausfüh
rungsform einer erfindungsgemäßen Meßvorrichtung;
Fig. 7 zeigt eine schematische Ansicht eines Erfas
sungsabschnitts der in Fig. 6 dargestellten Meßvorrichtung;
Fig. 8 zeigt eine Querschnittansicht einer Ausführungs
form eines Sensorendes von Fig. 6 zum Messen von Brechungs
indexänderungen;
Fig. 9 zeigt eine Querschnittansicht einer alternativen
Ausführungsform des Sensorendes von Fig. 6 zum Messen von
Temperaturänderungen;
Fig. 10 zeigt eine Querschnittansicht einer anderen al
ternativen Ausführungsform des Sensorendes von Fig. 6 zum
Messer von Druckänderungen; und
Fig. 11 zeigt eine Querschnittansicht einer anderen al
ternativen Ausführungsform des Sensorendes von Fig. 6 zum
Messen von Beanspruchungen oder Belastungen.
Änderungen eines Umgebungszustands, z. B. des Drucks,
der Temperatur, der Beanspruchung oder Belastung oder des
Brechungsindex, bezüglich eines Referenzzustands können er
findungsgemäß mit hoher Genauigkeit und Geschwindigkeit
durch Überwachen eines Interferometersignals bei zwei oder
mehr Wellenlängen überwacht werden. Die beiden Wellenlängen
werden so ausgewählt, daß sie unter dem gleichen Referenzzu
stand bezüglich des Ausgangssignals (z. B. bezüglich der
Spannung) als Funktion der Wellenlänge eine relativ große
Steigung aufweisen. Durch überwachen von mindestens zwei
Wellenlängen werden exakte und schnelle Messungen kleiner
Umgebungszustandsänderungen ermöglicht, weil die grobe Stei
gung für verhältnismäßig kleine Änderungen im Spektrum zu
deutlichen Änderungen des Signals führt. Vorzugsweise ist
die Größe der Steigung ein lokales Maximum. Wann die Wellen
längen bei lokalen Extremwerten der Steigung auf beiden Sei
ten eines Extremums des Signals ausgewählt werden, führen
kleine Umgebungszustandsänderungen zu etwa gleichen und ent
gegengesetzten Änderungen des Signals bei den beiden Wellen
längen, die exakt mit Werten oder Änderungen des Umgebungs
zustands korreliert werden können.
Interferometer können auf verschiedenen Konstruktionen
basieren. Beispielsweise erzeugen Fabry-Perot-Interferometer
ein Interferenzmuster, das auf Änderungen sowohl des Ab
stands als auch der optischen Eigenschaften des Mediums zwi
schen zwei optisch reflektierenden Flächen empfindlich ist.
Diese Empfindlichkeit für Abstandsänderungen und Änderungen
der optischen Eigenschaften wird erfindungsgemäß für exakte
Messungen eines Umgebungszustands ausgenutzt. D. h., wenn die
Position einer der Flächen für den zu überwachenden Umge
bungszustand empfindlich ist, kann das Interferometer in ei
nem Sensor verwendet werden, um Schwankungen des Umgebungs
zustands zu messen. Um ein Signal bei den beiden vorstehend
diskutierten Wellenlängen zu erzeugen, wird, nachdem das po
lychromatische Licht von den beiden optisch reflektierenden
Flächen reflektiert wurde, das polychromatische Licht durch
ein Beugungselement entsprechend der Wellenlänge des Lichts
räumlich zerlegt. Es können verschiedenartige Erfassungssy
steme verwendet werden, um das reflektierte, räumlich zer
legte Licht zu erfassen, wie nachstehend beschrieben wird.
An Stelle des Fabry-Perot-Interferometers können andersarti
ge Interferometer verwendet werden.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Aus
führungsform einer erfindungsgemäßen Sensorvorrichtung. Die
Sensorvorrichtung 90 weist ein Fabry-Perot-Interferometer
100 und einen Prozessor 102 auf. Das Interferometer 100
weist reflektierende Flächen 104 und 106, einen Interferenz
hohlraum 108, eine polychromatische Lichtquelle 110, einen
Strahlenteiler 112, eine Kollimationslinse 114, ein Beu
gungsgitter 116, eine Objektivlinse 118 und einen optischen
Detektor 120 auf. Die Fläche 104 und die Fläche 106 sind
durch ein optisch transparentes Medium, das den Interferenz
hohlraum 108 bildet, voneinander getrennt. Der Interferenz
hohlraum 108 hat eine Länge d. Bei einigen Ausführungsformen
dient die reflektierende Fläche 104 außerdem als Meßwandler
oder Umsetzer, der sich in Antwort auf Änderungen eines Um
gebungszustands (EC) bewegt oder verformt, wodurch sich die
Länge des Interferenzhohlraums 108 ändert. Die Fläche 104
und die Fläche 106 definieren einen optischen Weg durch ei
nen Teil des Interferometers.
Bei alternativen Ausführungsformen kann das Interfero
meter 100 die Struktur eines Michelson-Interferometers, ei
nes Mach-Zehnder-Interferometers, eines Sagnac-Interfero
meters oder eines anderen Interferometers haben. Ein Michel
son-Interferometer teilt das Quellenlicht in zwei optische
Wege, wobei das Licht in den optischen Wegen jeweils reflek
tiert und wiedervereinigt wird. Ein Mach-Zehnder-Interfero
meter teilt das Quellenlicht in zwei optische Wege, wobei
das Licht in den optischen Wegen später wiedervereinigt
wird, um Differenzen in den beiden optischen Wegen zu be
stimmen. Ein Sagnac-Interferometer basiert auf sich inner-
halb eines winkligen Weges gegenläufig ausbreitende Licht
wellen.
Durch eine polychromatische Lichtquelle 110 wird Licht
bereitgestellt, das durch geeignete optische Elemente, z. B.
einen Strahlenteiler 112, durch die zweite reflektierende
Fläche 106 in den Interferenzhohlraum 108 geleitet wird. Die
polychromatische Lichtquelle 110 ist vorzugsweise eine weiße
Lichtquelle, z. B. eine Glühlampe. Das in den Interferenz
hohlraum 108 geleitete Licht wird von den Flächen 104 und
106 reflektiert.
Licht wird durch die Fläche 106 zum Strahlenteiler 112
als zurückreflektierter Lichtstrahl zurückgeleitet. Durch
die Kombination der von den Flächen 104 und 106 reflektier
ten Lichtstrahlen wird ein herkömmliches optisches Interfe
renzsignal erzeugt. Der Strahlenteiler 112 richtet den zu
rückreflektierten Lichtstrahl auf die Kollimationslinse 114,
die den zurückreflektierten Lichtstrahl kollimiert. Die Kol
limationslinse 114 kann bei einer alternativen Ausführungs
form weggelassen werden, wenn das Licht vom Strahlenteiler
122 bereits ausreichend kollimiert ist. Der aus der Kollima
tionslinse 114 austretende kollimierte Lichtstrahl trifft
auf das Beugungsgitter 116 auf. Durch das Beugungsgitter 116
wird der kollimierte Lichtstrahl gemäß der Wellenlänge oder
Frequenz räumlich zerlegt. Die Objektivlinse 118 fokussiert
den wellenlängenzerlegten Lichtstrahl vom Beugungsgitter 116
auf den optischen Detektor 120. Bei alternativen Ausfüh
rungsformen können andere optische Elemente, z. B. Spiegel,
Linsen und ähnliche, verwendet werden, um Licht im Lichtweg
vom Interferenzhohlraum 108 zum optischen Detektor 120 zu
lenken und/oder zu fokussieren.
Bei einer Ausführungsform weist der optische Detektor
120 mehrere lichtempfindliche Elemente auf, z. B. ladungsge
koppelte Schaltungen oder Bausteine (CCD), Photoelektronen
vervielfacherröhren oder lichtempfindliche Dioden, die in
einer linearer Reihe oder Anordnung ausgebildet sind. Jedes
Element der Reihe oder Anordnung mißt einen bestimmten Wel
lenlängenbereich basierend auf seiner Position relativ zum
vom Beugungsgitter 116 wellenlängenzerlegten Lichtstrahl.
Die Anordnung weist vorzugsweise eine mittelgroße Anzahl von
Elementen, vorzugsweise 128 oder mehr Elemente, und bevor
zugter 256 oder mehr Elemente, auf. Die Größe der Reihe oder
Anordnung und die Positionierung der optischen Komponenten
bestimmen den durch die Reihe oder Anordnung gemessenen
Spektralbereich. Bei einigen Ausführungsformen hat die Reihe
oder Anordnung einen Spektralbereich, der ausreichend ist,
um ein oder mehrere Extrema im Interferenzmuster zu messen.
Bei alternativen Ausführungsformen weist der Detektor
zwei oder mehr einzelne, nach Wunsch positionierte lichtemp
findliche Elemente auf. Bei anderen alternativen Ausfüh
rungsformen kann eine zweidimensionale Anordnung oder eine
Kombination aus einer linearen Reihe oder Anordnung und ein
zelnen lichtempfindlichen Elementen verwendet werden. Bei
spielsweise kann eine lineare Reihe oder Anordnung verwendet
werden, um eine Referenzintensitätskurve zu erhalten, wäh
rend die einzelnen Elemente verwendet werden, um Intensitä
ten bei ausgewählten Wellenlängen zu messen. Bei einer Kom
bination aus einer linearen Reihe oder Anordnung und einzel
nen Elementen kann die lineare Reihe oder Anordnung eine ge
ringere Wellenlängenauflösung aufweisen, um für eine Überwa
chung geeignete Wellenlängen in der Referenzintensitätskurve
zu identifizieren. Dann werden einzelne lichtempfindliche
Elemente bei den ausgewählten Wellenlängen verwandet, um die
Änderung des betrachteten Umgebungszustands zu überwachen.
Die lichtempfindlichen Elemente werden unmittelbar unter
oder über der linearen Reihe oder Anordnung positioniert.
Die Größe der lichtempfindlichen Elemente in einer An
ordnung oder Reihe oder als einzelne Elemente und die spek
tralen Eigenschaften des Beugungsgitters 116 bestimmen den
Wellenlängenbereich, der durch jedes Element abgedeckt wird,
und dadurch die Empfindlichkeit des Detektors. Jedes licht
empfindliche Element oder "Pixel" im optischen Detektor 120
erzeugt ein Signal, z. B. eine Spannung, deren Größe eine
Funktion der in diesem Element erfaßten Lichtintensität ist.
Die Intensität innerhalb eines Wellenlängenbereichs stellt
das Interferenzmuster dar, das eine Funktion des Abstands
zwischen den Flächen 104, 106 ist.
Der optische Detektor 120 weist einen mit dem Prozessor
102 verbundenen Ausgang 122 auf. Am Ausgang 122 können bei
spielsweise Spannungssignale von jedem lichtempfindlichen
Element oder ein eine Lichtintensität oder einen "Grauwert"
in jedem Element darstellendes digitales Signal bereitge
stellt werden. Der Prozessor 102 ist ein beliebiger geeigne
ter Prozessor oder Mikroprozessor und kann einen Ana
log/Digital-Wandler aufweisen. Bei alternativen Ausführungs
formen kann der Prozessor 102 durch eine Analogschaltung
oder eine Kombination aus einer Analogschaltung und einem
digitalen Prozessor ersetzt werden. Der Prozessor 102 weist
einen Speicher 130, eine Sichtanzeige oder Anzeigeeinrich
tung 132 und eine Eingabevorrichtung 134 auf. Geeignete
Sichtanzeigen oder Anzeigeeinrichtungen 132 sind beispiels
weise eine Digitalanzeige, Lichter, die Werte innerhalb be
stimmter Schwellenwerte anzeigen, oder ein akustisches
Alarmsignal, das aktiviert wird, wenn der gemessene Umge
bungszustand einen Schwellenwert überschreitet.
Wie vorstehend diskutiert, wird durch das von den Flä
chen 104 und 106 reflektierte Licht ein Interferenzspektrum
erzeugt. Fig. 2 zeigt eine repräsentative Darstellung der
Intensität als Funktion der Wellenlänge für das Interferenz
spektrum. Die verschiedenen Wellenlängen des reflektierten
Lichts werden durch das Beugungsgitter 116 räumlich ge
trennt, so daß das Interferenzspektrum unter Verwendung des
optischen Detektors 120 gemessen werden kann. Fig. 3 zeigt
eine Darstellung des Spannungsausgangssignals als Funktion
der Wellenlänge für die lichtempfindlichen Elemente im opti
schen Detektor 120. Jedes lichtempfindliche Element des De
tektors 120 erzeugt einen Wert (V = f(λ)) an einem diskreten
Punkt auf der in Fig. 3 dargestellten kontinuierlichen Kur
ve.
Der Sensor 90 wird kalibriert, indem der Meßwandler-
oder Umsetzerabschnitt des Interferometers 100 einem Refe
renz-Umgebungszustand ausgesetzt wird, so daß der Prozessor
102 zunächst eine Referenzkurve, z. B. die in Fig. 3 darge
stellte Kurve, erstellt. Der Referenzzustand ist vorzugswei
se ein erwarteter Mittelwert des Betriebszustands, z. B. ein
erwarteter Druck, unter dem der Sensor verwendet wird. Durch
Verwendung einer linearen Reihe oder Anordnung für den opti
schen Detektor 120 kann der Prozessor 102 mehrere Punkte
entlang der Kurve von Fig. 3 aus dem Ausgangssignal des op
tischen Detektors 120 erzeugen. Bei alternativen Ausfüh
rungsformen werden ein oder zwei lichtempfindliche Elemente
als optischer Detektor 120 verwendet. Um die Kurve von Fig.
3 mit einem oder zwei lichtempfindlichen Elementen zu erzeu
gen, tastet ein bewegliches optisches Element, z. B. ein
Spiegel, das Wellenlängenspektrum über die lichtempfindli
chen Elemente ab, um einen ausreichenden Teil der Kurve zu
bestimmen. So lange der Referenz-Umgebungszustand für eine
Zeitdauer ausreichend konstant ist, ist die zum Erzeugen ei
ner Referenzkurve erforderliche Zeitdauer im allgemeinen re
lativ unwesentlich.
Die bestimmte Darstellung von Fig. 3 weist drei Extrema
150, 152, 154 auf. Basierend auf dem unter dem Referenz-
Umgebungszustand erzeugten Interferenzspektrum werden zwei
Wellenlängen λA und λB ausgewählt, wobei die beiden Wellen
längen auf entgegengesetzten Seiten eines einzelnen Extre
mums, eines Minimums oder eines Maximums, in der Kurve ange
ordnet sind. Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
sind die Wellenlängen λA und λB auf entgegengesetzten Seiten
des Minimums 152 angeordnet. Die den Wellenlängen λA und λB
entsprechenden lichtempfindlichen Elemente erzeugen Spannun
gen VAR bzw. VBR, wenn der Sensor 90 unter dem Referenz-
Umgebungszustand betrieben wird. Obwohl zwei ausgewählte
Wellenlängen im allgemeinen ausreichend sind, um exakte Er
gebnisse zu erhalten, können auch weitere Wellenlängen, z. B.
λC ausgewählt und durch den Prozessor 102 überwacht werden.
Um die Empfindlichkeit und Genauigkeit zu verbessern,
befinden sich die ausgewählten Wellenlängen vorzugsweise am
oder in der Nähe eines lokalen Maximums der Steigung der In
tensitätskurve als Funktion der Wellenlänge. Im allgemeinen
hat eine ausgewählte Wellenlänge einen Wert, der von den
nächsten Extrema um mindestens etwa 1/4 der Wellenlängendif
ferenz zwischen dem nächsten lokalen Maximum und dem näch
sten lokalen Minimum beabstandet ist. D.h., die ausgewählte
Wellenlänge befindet sich in der mittleren Hälfte des Wel
lenlängenbereichs zwischen dem nächsten lokalen Maximum und
dem nächsten lokalen Minimum.
Wenn der Sensor 90 durch Auswählen der Wellenlängen λA
und λB einmal zum Messen eines bestimmten Referenz-Umge
bungszustands vorbereitet ist, wird der Sensor 90 dem zu
überwachenden Umgebungszustand ausgesetzt. Änderungen des,
Umgebungszustands bezüglich des Referenz-Umgebungszustands
führen zu einer Änderung der Länge d das Hohlraums 108. Dies
führt zu einer Verschiebung im Interferenzspektrum und damit
zu einer Änderung oder Verschiebung der Spannungen VA und VB
bei den Wellenlängen λA und λB, wie durch einen Pfeil 156 in
Fig. 4 dargestellt. Die Verschiebung 156 ist aus Darstel
lungsgründen übertrieben dargestellt. Tatsächliche Span
nungsänderungen oder -verschiebungen sind in typischen An
wendungen wesentlich kleiner. Beispielsweise können für ein
Interferenzmuster mit einer Spitzen-Spitzenspannung von etwa
5 V die Spannungen VA und VB um etwa ± 0,05 V bis etwa ±
0,1 Volt verschoben sein. Durch kleine Änderungen des Umge
bungszustands wird nicht veranlaßt, daß die Extrema im In
terferenzspektrum sich von einer Position zwischen λA und λB
wesentlich verschieben, während der Umgebungszustand über
wacht wird. Die Verschiebung in VA und VB relativ zueinander
und relativ zu VAR und VBR wird durch den Prozessor 102 aus
genutzt, um eine Änderung des Wertes des Umgebungszustands
zu erfassen.
Das Verfahren zum Auswerten des Wertes des Umgebungszu
stands ist in einem Ablaufdiagramm in Fig. 5 dargestellt. In
Schritt 200 wird der Sensor 90 unter dem erwarteten Refe
renz-Umgebungszustand betrieben. Dieser Schritt kann im La
bor durch den Hersteller des Sensors oder außerhalb des La
bors durch den Benutzer ausgeführt werden. Wenn einmal eine
Referenzintensitäts (oder -spannungs)-kurve durch den Pro
zessor 102 aufgenommen wurde, wählt der Prozessor 102, wie
vorstehend beschrieben, in Schritt 202 Wellenlängen λA und λB
auf beiden Seiten mindestens eines Extremums in der Kurve
unter Verwendung einer im Speicher 130 gespeicherten Mu
stererkennungssoftware oder unter Verwendung einer bekannten
Trennung der Wellenlänge zwischen dem Spitzenwert und den
ausgewählten Wellenlängen λA und λB aus. Alternativ stellt
der Prozessor 102 die Referenzkurve auf der Sichtanzeige 132
dar, und der Benutzer wählt die Wellenlängen λA und λB aus
und gibt die ausgewählten Werte über die Eingabeeinrichtung
134 ein. In Schritt 204 überwacht der Prozessor 102 die Re
ferenzspannungen VAR und VBR bei den Wellenlängen λA und λB
und speichert die Spannungswerte für eine spätere Verwen
dung. Diese Werte können im Speicher 130 oder im Prozessor
102 gespeichert werden.
In Schritt 206 wird das Spannungsausgangssignal mit Än
derungen des Umgebungszustands korreliert. Die einfachste
Weise zum Korrelieren der Werte besteht darin, dem Sensor 90
bekannte Werte des Zustands zuzuführen und die entsprechende
Änderung des Spannungsausgangssignals bei λA und λB zu mes
sen. Die Korrelationsbeziehung kann für eine zukünftige Be
zugnahme gespeichert werden, so daß ein Spannungsmeßwert
durch Vergleich mit der gespeicherten Korrelationsbeziehung
mit einem Wert des Zustands korreliert werden kann. Alterna
tiv können die physikalischen Eigenschaften des Meßwandlers
oder Umsetzers verwendet werden, um die Größe der Verschie
bungen im Interferenzspektrum von Fig. 4 aufgrund der Ände
rung der Position des Meßwandlers oder Umsetzers, die durch
die Umgebungszustandsänderung erhalten wird, zu bestimmen.
Die Korrelationsinformationen werden im Speicher 130 gespei
chert.
Wenn die Wellenlängen λA und λB einmal ausgewählt wurden
und die Korrelationen zwischen der Spannung und dem Umge
bungszustand bestimmt wurden, wird der Sensor dem zu überwa
chenden, sich ändernden Umgebungszustand ausgesetzt. In
Schritt 208 werden die Spannungen VA und VB bei λA und λB ge
messen, und der Wert oder Änderungen des Umgebungszustands
werden bestimmt. Kleine Änderungen des Umgebungszustands
können aus den Meßwerten der Intensität (die durch VA und VB
dargestellt sind) basierend auf dem folgenden Ausdruck be
stimmt werden:
[VA-VB]-[VAR-VBR] ∝ Änderung in EC,
wobei VA den Ausgangsspannungswert bei λA zum Zeitpunkt der
Messung, VB die Ausgangsspannung bei λB zum Zeitpunkt der
Messung, VAR den Spannungswert bei λA bei dem Referenzzustand
und VBR den Spannungswert bei dem Referenzzustand bezeichnen.
Kleine Änderungen können exakter gemessen werden, wenn λA
und λB vorzugsweise bei Maximalwerten der Steigung der Refe
renzspannung gemessen werden, weil eine kleine Änderung der
Hohlraumlänge zu einer größeren Änderung von VA und VB führt
als an den Extrema. Außerdem werden die Änderungen in VA und
VB etwa gleich und entgegengesetzt, wodurch zwischen einer
Hohlraumlängenänderung und Rauschen, z. B. elektrischem,
elektromagnetischem und elektromechanischem Rauschen, unter
schieden werden kann. Rauschen führt zu zufälligen Verschie
bungen in VA und VB. In Schritt 210 führt der Prozessor der
Sichtanzeige 132 beispielsweise ein die Änderung des Umge
bungszustands anzeigendes Datenausgangssignal zu.
Prinzipiell ist es möglich, die Referenzkurve für eine
bestimmte Installation des Sensors 90 nur einmal zu bestim
men. Die Referenzkurve kann jedoch auch neu festgelegt wer
den, um Änderungen des Referenzzustands zu berücksichtigen,
z. B. eine Verschiebung oder Änderung des mittleren oder Be
harrungszustandwertes des zu überwachenden Umgebungszu
stands. Außerdem kann die Referenzkurve neu bestimmt werden,
um zu gewährleisten, daß im Verlauf der Zeit keine Änderun
gen der physikalischen Eigenschaften des Sensors 90 aufge
treten sind. Die Entscheidung, eine neue Kurve für den Refe
renzzustand zu bestimmen, wird in Schritt 214 eingegeben.
Diese Entscheidung kann durch eine Benutzerauswahl über eine
Eingabevorrichtung 134 oder durch den Prozessor 102 basie
rend auf einem Zeitgeber oder einem gewünschten Diagnoseal
gorithmus getroffen werden. Wenn in Schritt 212 eine neue
Referenzkurve erstellt werden soll, kehrt der Prozessor 102
zu Schritt 202 zurück. Ansonsten kehrt der Prozessor 102 zu
Schritt 208 zurück und fährt mit der Überwachung von VA und
VB fort.
Fig. 6 zeigt eine Querschnittansicht einer mit einer
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Interferometersen
sorendes 302 verbundenen Lichtleitfaser 300. Licht von dar
Lichtquelle 110 wird in die Lichtleitfaser 309 eingeleitet.
Die Faser 304 leitet das Licht in die durch den Pfeil 310
angezeigte Richtung zu einem Lichtleitfaser-Optokoppler. Das
Sensorende 302 ist am distalen Ende der Faser 300 angeordnet
und weist reflektierende Flächen 312 und 314 auf, die von
einander getrennt sind und zwischen denen ein Interferenz
hohlraum 316 definiert ist. Bei einer Ausführungsform wird
die reflektierende Fläche 312 durch die distale Fläche der
Faser 300 gebildet. Die Fläche 314 wird dem Umgebungszustand
"EC", z. B. einem Druck oder einer Temperatur, ausgesetzt, um
die optische Weglänge des Hohlraums 316 zu beeinflussen. Die
Faser 300 lenkt dann das reflektierte Licht zum Koppler 308
zurück, und der Koppler 308 läßt einen Teil dieses reflek
tierten Lichts zur Faser 306 durch. Die Faser 306 lenkt re
flektiertes Licht von den Flächen 312 und 314 in die durch
den Pfeil 318 angezeigte Richtung zu einem Erfassungsab
schnitt 320 des Interferometers hin, wie in Fig. 7 darge
stellt.
Fig. 7 zeigt ein schematisches Diagramm zum Darstellen
des Erfassungsabschnitts 320. Die Lichtleitfaser 306 lenkt
Licht durch eine Kollimationslinse 322 zu einem Beugungsgit
ter 324 hin. Vom Beugungsgitter 324 wird Licht zur Detektor
anordnung 326 gelenkt. Zwischen der Lichtleitfaser 306 und
der Detektoranordnung 326 können weitere optische Elemente
(z. B. ein Spiegel und/oder Linsen) angeordnet sein. Das Aus
gangssignal der Detektoranordnung 226 wird einem Prozessor
oder einer ähnlichen Einrichtung zur Analyse zugeführt, wie
vorstehend unter Bezug auf die Fig. 1 bis 5 beschrieben
wurde.
Fig. 8-13 zeigen vier besondere Ausführungsformen
des Sensorendes 350, die zur Verwendung in den vorstehend
unter Bezug auf Fig. 6 und 7 beschriebenen Ausführungsformen
der Lichtleitfasern geeignet sind. In den Fig. 8-10
werden für gleiche oder ähnliche Elemente die gleichen Be
zugszeichen verwendet. In Fig. 8 ist ein Sensorende 350 so
konfiguriert, daß ein Brechungsindex gemessen werden kann.
Die Wände des Sensorendes 350 werden durch eine Glaskapilla
re 352 gebildet, die das distale Ende der Lichtleitfaser 300
und einen Reflektor 354 umgibt, die an Verbindungsbereichen
356 bzw. 358 gesichert sind. Die reflektierende Fläche 360
wird durch das distale Ende der Faser 300 gebildet, und die
reflektierende Fläche 362 wird durch das Ende des Reflektors
354 gebildet. Die Kapillare 352 weist eine Fluidöffnung 364
auf, um einen Weg zum Einleiten eines zu messenden Fluids in
den Interferenzhohlraum 366 bereitzustellen. Unterschiede
zwischen dem Brechungsindex des Fluids im Hohlraum 366 und
einem Referenzfluid führen zu einer Verschiebung im Interfe
renzspektrum des entlang der Faser 300 zurücklaufenden
Lichts. Dieser Brechungsindexunterschied kann Änderungen in
der Zusammensetzung, Konzentration und oder andere Modifika
tionen der Flüssigkeit widerspiegeln.
In Fig. 9 dient das Sensorende 350 zum Erfassen einer
Temperatur T, die mit einem durch einen Metalldraht 370 dar
gestellten wärmeleitfähigen Element thermisch gekoppelt ist.
Der Metalldraht 370 weist eine Endfläche auf, die die op
tisch reflektierende Fläche 362 bildet. Bei Änderungen der
Temperatur T ändert sich die Länge des Drahtes 370 durch
Wärmedehnung/-kontraktion, wodurch sich die Länge des Inter
ferenzhohlraums 366 zwischen dem Draht 370 und der Faser 300
ändert. Daher ist der Sensor von Fig. 9 als Temperaturfühler
geeignet.
In Fig. 10 dient das Sensorende 350 zum Erfassen eines
Drucks P, der mit der reflektierenden Fläche 362 pneumatisch
gekoppelt ist. Bei dieser Ausführungsform ist die reflektie
rende Fläche 362 auf einem reflektierenden Diaphragma 372
angeordnet. Die reflektierende Fläche 360 ist am Ende der
Faser 300 angeordnet. Bei Änderungen des Drucks P wird das
Diaphragma 372 verformt und eine Änderung der Länge des
Hohlraums 366 zwischen dem Diaphragma 372 und der Faser 300
verursacht.
In Fig. 11 weist das Sensorende 350 eine Faser 380 auf,
die eine der reflektierenden Fläche 360 gegenüberliegende
reflektierende Fläche 382 bildet. Ein Rohr 384 verbindet die
Faser 300 mit der Faser 380. Das Rohr 384 ist in ein Materi
al 386 eingebettet, das einer Belastung ausgesetzt ist. Bei
einer Belastungsänderung im Material 386 verändert sich der
Abstand zwischen den Flächen 360 und 362. Das Sensorende 350
in Fig. 11 ist daher zum Messen von Belastungen geeignet.
Belastungen können gemessen werden, um mechanische Eigen
schaften, z. B. Bruchzähigkeit und Ermüdungserscheinungen, zu
bestimmen. In Verbindung mit der vorliegenden Erfindung kön
nen auch andere Sensorstrukturen verwendet werden.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen dienen
lediglich zur Darstellung und sollen die Erfindung nicht
einschränken. Außerdem wurde die vorliegende Erfindung unter
Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben, wobei
für Fachleute ersichtlich ist, daß innerhalb des Umfangs der
vorliegenden Erfindung Änderung in Form und Detail vorgenom
men werden können.
Claims (26)
1. Verfahren zum Messen einer Änderung eines vorliegenden
Umgebungszustands bezüglich eines Referenz-
Umgebungszustands, wobei das Verfahren die Schritte
aufweist:
Betreiben eines optischen Interferometers unter dem vorliegenden Umgebungszustand, um ein optisches In terferenzspektrum zu erzeugen;
Messen von Intensitäten des Interferenzspektrums bei einer ersten und bei einer zweiten Wellenlänge, wo bei die erste und die zweite Wellenlänge einer ersten und einer zweiten Referenzintensität entsprechen, die auf jeweils einer Seite eines Extremums im Interferenz spektrum liegen, wenn das Interferometer unter dem Re ferenzzustand betrieben wird; und
Messen der Änderung des vorliegenden Umgebungszu stands basierend auf den gemessenen Intensitäten und auf der ersten und der zweiten Referenzintensität.
Betreiben eines optischen Interferometers unter dem vorliegenden Umgebungszustand, um ein optisches In terferenzspektrum zu erzeugen;
Messen von Intensitäten des Interferenzspektrums bei einer ersten und bei einer zweiten Wellenlänge, wo bei die erste und die zweite Wellenlänge einer ersten und einer zweiten Referenzintensität entsprechen, die auf jeweils einer Seite eines Extremums im Interferenz spektrum liegen, wenn das Interferometer unter dem Re ferenzzustand betrieben wird; und
Messen der Änderung des vorliegenden Umgebungszu stands basierend auf den gemessenen Intensitäten und auf der ersten und der zweiten Referenzintensität.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt zum Messen
der Änderung des vorliegenden Umgebungszustands das
Messen der Änderung des vorliegenden Umgebungszustands
basierend auf den gemessenen Intensitäten nur bei der
ersten und der zweiten Wellenlänge aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Schritt zum
Messen der Intensitäten des Interferenzspektrums das
Messen der Intensitäten nur bei der ersten und bei der
zweiten Wellenlänge aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der
Schritt zum Messen der Änderung des vorliegenden Umge
bungszustands das Vergleichen eines Unterschieds zwi
schen den gemessenen Intensitäten bei der ersten und
bei der zweiten Wellenlänge mit einem Unterschied zwi
schen der ersten und der zweiten Referenzintensität
aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ferner mit
dem Schritt:
Erzeugen von Spannungen, die die Intensitäten des Interferenzspektrums bei der ersten und bei der zweiten Wellenlänge darstellen;
wobei das Messen der Intensitäten das Messen von Größen der die Intensitäten darstellenden Spannungen aufweist.
Erzeugen von Spannungen, die die Intensitäten des Interferenzspektrums bei der ersten und bei der zweiten Wellenlänge darstellen;
wobei das Messen der Intensitäten das Messen von Größen der die Intensitäten darstellenden Spannungen aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ferner mit
dem Schritt zum Korrelieren der gemessenen Intensitäten
mit bekannten Werten des vorliegenden Umgebungszu
stands, um eine Korrelationsbeziehung zu erhalten, und
wobei der Schritt zum Messen der Änderungen des vorlie
genden Umgebungszustands das Messen eines Wertes des
vorliegenden Umgebungszustands unter Verwendung der
Korrelationsbeziehung aufweist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die
erste und die zweite Wellenlänge so ausgewählt werden,
daß die erste und die zweite Referenzintensität etwa
bei Extremwerten der Steigung der Intensität als Funk
tion der Wellenlänge im Interferenzspektrum liegen,
wenn das Interferometer unter dem Referenzzustand be
trieben wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ferner mit
der Schritten:
Betreiben des Interferometers unter dem Referenz- Umgebungszustand;
Messen der Intensität als Funktion der Wellenlänge im Interferenzspektrum unter dem Referenz-Umgebungszu stand;
Auswählen der ersten und der zweiten Wellenlänge so, daß die Intensitäten im Interferenzspektrum bei der ersten und bei der zweiten Wellenlänge unter dem Refe renz-Umgebungszustand auf jeweils einer Seite des Ex tremums im Interferenzspektrum liegen; und
Speichern der gemessenen Intensitäten bei der er sten und bei der zweiten Wellenlänge unter dem Refe renz-Umgebungszustand als erste bzw. zweite Referenzin tensität.
Betreiben des Interferometers unter dem Referenz- Umgebungszustand;
Messen der Intensität als Funktion der Wellenlänge im Interferenzspektrum unter dem Referenz-Umgebungszu stand;
Auswählen der ersten und der zweiten Wellenlänge so, daß die Intensitäten im Interferenzspektrum bei der ersten und bei der zweiten Wellenlänge unter dem Refe renz-Umgebungszustand auf jeweils einer Seite des Ex tremums im Interferenzspektrum liegen; und
Speichern der gemessenen Intensitäten bei der er sten und bei der zweiten Wellenlänge unter dem Refe renz-Umgebungszustand als erste bzw. zweite Referenzin tensität.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der Referenz-
Umgebungszustand innerhalb eines Bereichs von Erwar
tungswerten für den vorliegenden Umgebungszustand
liegt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei im
Schritt zum Betreiben eines Interferometers unter dem
vorliegenden Umgebungszustand ein verformbares Dia
phragma einem Druckzustand ausgesetzt wird, wobei das
verformbare Diaphragma einen Teil einer reflektierenden
Fläche des Interferometers bildet.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 10, wobei im
Schritt zum Betreiben eines Interferometers unter dem
vorliegenden Umgebungszustand ein Draht einem Tempera
turzustand ausgesetzt wird, wobei der Draht mit einem
Teil eines Interferenzhohlraums des Interferometers be
trieblich gekoppelt ist, so daß durch Änderungen der
Drahtlänge die Abmessungen des Interferenzhohlraums ge
ändert werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das
optische Interferometer gegenüberliegende reflektieren
de Flächen aufweist, und wobei der Schritt zum Betrei
ben des Interferometers unter dem vorliegenden Umge
bungszustand das Befestigen eines Teils des Interfero
meters an einem Material aufweist, das Belastungen aus
gesetzt ist, so daß durch Belastungsänderungen des Ma
terials ein Abstand zwischen den reflektierenden Flä
chen und die Intensitäten des Interferenzspektrums bei
der ersten und bei der zweiten Wellenlänge verändert
werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das
optische Interferometer einen Interferenzhohlraum auf
weist, und wobei der Schritt zum Betreiben des Inter
ferometers unter dem vorlegenden Umgebungszustand das
Einleiten eines Fluids mit einem Brechungsindex in die
sen Interferenzhohlraum aufweist, so daß durch Änderun
gen des Brechungsindex die Intensitäten des Interfe
renzspektrums bei der ersten und bei der zweiten Wel
lenlänge verändert werden.
14. Sensor zum Messen einer Änderung eines Umgebungszu
stands, wobei der Sensor aufweist:
optische Elemente, die einen optischen Weg defi nieren und mit dem Umgebungszustand betrieblich gekop pelt sind, wenn der Sensor dem Umgebungszustand ausge setzt ist;
eine mit dem optischen Weg optisch gekoppelte po lychromatische Lichtquelle;
ein mit dem optischen Weg optisch gekoppeltes spektrales Element, durch das vom optischen Weg empfan genes Licht als Funktion der Wellenlänge räumlich zer legt wird;
ein erstes und ein zweites lichtempfindliches Ele ment, die mit dem spektralen Element optisch gekoppelt und so angeordnet sind, daß sie Licht vom spektralen Element in einem ersten und einem zweiten ausgewählten Wellenlängenbereich empfangen, wobei das erste und das zweite lichtempfindliche Element Ausgangssignale erzeu gen, die die Lichtintensität innerhalb des ersten und des zweiten Wellenlängenbereichs darstellen; und
eine Einrichtung zum Messen der Änderung des Umge bungszustands basierend auf den Ausgangssignalen des ersten und des zweiten lichtempfindlichen Elements und basierend auf einem ersten und einem zweiten Referenz wert, die Lichtintensitäten im ersten und im zweiten Wellenlängenbereich darstellen, wenn der Sensor einem Referenz-Umgebungszustand ausgesetzt ist.
optische Elemente, die einen optischen Weg defi nieren und mit dem Umgebungszustand betrieblich gekop pelt sind, wenn der Sensor dem Umgebungszustand ausge setzt ist;
eine mit dem optischen Weg optisch gekoppelte po lychromatische Lichtquelle;
ein mit dem optischen Weg optisch gekoppeltes spektrales Element, durch das vom optischen Weg empfan genes Licht als Funktion der Wellenlänge räumlich zer legt wird;
ein erstes und ein zweites lichtempfindliches Ele ment, die mit dem spektralen Element optisch gekoppelt und so angeordnet sind, daß sie Licht vom spektralen Element in einem ersten und einem zweiten ausgewählten Wellenlängenbereich empfangen, wobei das erste und das zweite lichtempfindliche Element Ausgangssignale erzeu gen, die die Lichtintensität innerhalb des ersten und des zweiten Wellenlängenbereichs darstellen; und
eine Einrichtung zum Messen der Änderung des Umge bungszustands basierend auf den Ausgangssignalen des ersten und des zweiten lichtempfindlichen Elements und basierend auf einem ersten und einem zweiten Referenz wert, die Lichtintensitäten im ersten und im zweiten Wellenlängenbereich darstellen, wenn der Sensor einem Referenz-Umgebungszustand ausgesetzt ist.
15. Sensor nach Anspruch 14, wobei der erste und der zweite
Referenzwert Lichtintensitäten auf jeder Seite eines
einzelnen Extremums in der Intensität als Funktion der
Wellenlänge des durch das spektrale Element räumlich
zerlegten Lichts darstellen.
16. Sensor nach Anspruch 15, wobei der erste und der zweite
Wellenlängenbereich so ausgewählt werden, daß der erste
und der zweite Referenzwert lokalen Extrema der Stei
gung der Intensität als Funktion der Wellenlänge ent
sprechen, wenn der Sensor dem Referenz-Umgebungszustand
ausgesetzt ist.
17. Sensor nach einem der Ansprüche 14 bis 16, wobei die
Lichtquelle eine weiße Lichtquelle ist.
18. Sensor nach einem der Ansprüche 14 bis 17, wobei die
Meßeinrichtung die Änderung des Umgebungszustands ba
sierend auf einem Unterschied in den Ausgangssignalen
des ersten und des zweiten lichtempfindlichen Elements
bezüglich eines Unterschieds im ersten und im zweiten
Referenzwert mißt.
19. Sensor nach einem der Ansprüche 14 bis 18, ferner mit
einer Einrichtung zum Speichern des ersten und des
zweiten Referenzwertes.
20. Sensor nach einem der Ansprüche 14 bis 19, wobei das
spektrale Element ein Beugungsgitter aufweist.
21. Sensor nach einem der Ansprüche 14 bis 20, ferner mit
einer linearen ladungsgekoppelten Schaltungs(CCD)
anordnung, wobei das erste und das zweite lichtemp
findliche Element durch zwei Elemente der linearen
CCD-Anordnung gebildet werden.
22. Sensor nach einem der Ansprüche 14 bis 21, ferner mit
einem Druckeingang, der mit der ersten reflektierenden
Fläche pneumatisch gekoppelt ist, wobei sich die erste
reflektierende Fläche als Reaktion auf den Druck be
wegt.
23. Sensor nach einem der Ansprüche 14 bis 22, ferner mit
einem Temperatureingang, der mit der ersten reflektie
renden Fläche thermisch gekoppelt ist, wobei die erste
reflektierende Fläche sich in Antwort auf die Tempera
tur bewegt.
24. Sensor nach einem der Ansprüche 14 bis 23, ferner mit
einem Belastungseingang, der mit der ersten reflektie
renden Fläche betrieblich gekoppelt ist, wobei die er
ste reflektierende Fläche sich in Antwort auf die Bela
stung bewegt.
25. Sensor nach einem der Ansprüche 14 bis 24, ferner mit
einer Fluidöffnung zum Aufnehmen eines Fluids zwischen
der ersten und der zweiten reflektierenden Fläche, wo
bei Änderungen eines Brechungsindex des Fluids eine
Verschiebung in einem Interferenzspektrum des zwischen
der ersten und der zweiten reflektierenden Fläche re
flektierenden Lichts verursachen.
26. Verfahren zum Kalibrieren eines Sensors zum Messen von
Änderungen eines Umgebungszustands, wobei das Verfahren
die Schritte aufweist:
Auswählen eines Erwartungswertes des Umgebungszu stands als Referenzzustand;
Betreiben eines polychromatischen Interferometers unter dem Referenzzustand, um ein Interferenzmuster be züglich einer Intensität als Funktion der Wellenlänge zu erhalten;
Auswählen zweier Wellenlängen, wobei jede Wellen länge auf jeweils einer Seite eines lokalen Extremums der Intensität als Funktion der Wellenlänge angeordnet ist;
Speichern einer Darstellung der Intensität des In terferenzmusters bei den beiden ausgewählten Wellenlän gen.
Auswählen eines Erwartungswertes des Umgebungszu stands als Referenzzustand;
Betreiben eines polychromatischen Interferometers unter dem Referenzzustand, um ein Interferenzmuster be züglich einer Intensität als Funktion der Wellenlänge zu erhalten;
Auswählen zweier Wellenlängen, wobei jede Wellen länge auf jeweils einer Seite eines lokalen Extremums der Intensität als Funktion der Wellenlänge angeordnet ist;
Speichern einer Darstellung der Intensität des In terferenzmusters bei den beiden ausgewählten Wellenlän gen.
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