DE19935503B4 - Filterpatrone - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Filterpatrone (10), welche eine axiale Toleranz eines Filtereinsatzes (13) bei der Montage ausgleichen kann. Die Filterpatrone (10) umfaßt z. B. eine obere Endscheibe (11), eine untere Endscheibe (12), einen Filtereinsatz (13) und ein Verbindungsstück (15). Das Verbindungsstück (15) ist in eine Aufnahme (18) an der oberen Endscheibe (11) eingeführt, wo der Rastbereich mittels eines Stiftes (20) so fixiert ist, daß die axiale Toleranz des Filtereinsatzes (13) ausgeglichen und die entstehende Druckkraft aufgenommen werden kann. DOLLAR A Diese Filterpatrone (10) kann insbesondere für Lenkölbehälter verwendet werden.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Filterpatrone, insbesondere für Lenkölbehälter, nach der Gattung des Patentanspruchs 1.
• Stand der Technik
• Es ist aus der BR-MU 6601 592 eine Filterpatrone bekannt, deren Endscheiben durch ein Stützrohr im Innenraum des Filtermedium mittels Schnapphaken verbunden sind. Das zwischen die Endscheiben eingebrachte Filtermedium unterliegt jedoch großen Fertigungstoleranzen, somit besteht die Gefahr, dass die Schnappverbindung bei einem zu hohen Filtermedium nicht richtig einschnappt, oder das Filtermedium beim Verschnappen beschädigt. Es ist auch möglich, dass die Verschnappung bei einem zu niedrigen Filtermedium ein zu großes Spiel zulässt und somit keine dichtende Verbindung zwischen Endscheibe und Filtermedium herstellt.
• Weiterhin ist aus DE 38 17 793 A1 ein rohrförmiges Filterelement bekannt, das axiale Dehnung und Schrumpfung mittels verformbarer Stege oder aneinander gereihter Rohrteile am Stützgerüst ausgleicht. Bei diesen Ausführungen ist allerdings keine Fixierung der Filterhöhe bei der Montage möglich. Das Filtermedium kann sich daher ständig ausdehnen oder zusammenschrumpfen, ohne dass dies verhindert werden kann, was eine erhebliche Belastung darstellt. Außerdem müssen die Axialtoleranzen evtl. durch den Klebstoff überbrückt werden.
• Das Dokument FR 2 259 636 A1 offenbart ein Filterelement mit zwei Endscheiben, zwischen welchen ein ringförmig geschlossenes Filtermedium angeordnet ist. Die Endscheiben sind mit einer Schnappverbindung miteinander verbunden, wobei die Schnappverbindung in dem, durch das Filtermedium gebildeten Innenraum angeordnet ist.
• Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Filterpatrone der eingangs genannten Art so fortzubilden, dass die oben genannten Nachteile vermieden werden. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
• Vorteile der Erfindung
• Die erfindungsgemäße Filterpatrone mit einem axial einstellbaren Toleranzausgleich ist in vorteilhafter Weise geeignet, zwei Endscheiben miteinander zu verbinden, die ein Filtermedium einschließen, welches großen axialen Toleranzen unterliegt und die gestellte Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs zu läsen. Die axiale Zugkraft zwischen den Endscheiben wird in der erfindungsgemäßen Filterpatrone direkt in der Verbindung aufgenommen und nicht auf das Filtermedium weitergeleitet, wodurch eine mechanische Entlastung des Filtermediums erreicht wird. Der Anschluss im Innenraum des Filtermediums kann, abhängig von der Durchströmrichtung, Einlass oder Auslass sein und in Form eines Gewindes oder einer ähnlichen Anbindung das Anbringen eines kundenspezifischen Anschlussstückes ermöglichen. Das Filtermedium kann aus einem Filterpapier, das zwischen Stirnscheiben dichtend eingeklebt und mit den Endscheiben fest verbunden ist, bestehen oder als austauschbare Einheit, die mit dichtenden stirnseitigen Abschlüssen zwischen die Endscheiben eingeklemmt ist, ausgeführt sein.
• Die Verbindung zwischen den Endscheiben ist als Schnappverbindung ausgebildet, welche mehrere Rasten, ähnlich einem Kabelbinder, aufweist, die einen axial einstellbaren Toleranzausgleich durch Einrasten an der geeigneten Stelle bewirken. Die Endscheiben werden mittels eingesteckter Verbindungsstücke verbunden, welche über Anlageflächen die Endscheiben so verspannen, dass eine ausreichende Druckresistenz der Filterpatrone erreicht wird. Die Sicherung der Verschnappung erfolgt mittels eines eingedrückten Stiftes, der ein Lösen der Verschnappung durch z.B. Vibrationen verhindert.
• Es ist vorteilhaft, die Filterpatrone von innen nach außen zu durchströmen, wobei das Filtermedium an dem, das Filtermedium umschließenden, Stützkorb gehalten wird. Der Stützkorb kann direkt an einen Endscheibe angespritzt sein, was die Montage vereinfacht und die Produktionskosten senkt. Des Weiteren kann der Stützkorb an der gegenüberliegenden Endscheibe radial abgestützt werden und somit größere Kräfte aufnehmen.
• Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, sind die Endscheiben so ausgeführt, dass sie ein Anschlussstück aufweisen, an welches die Zu- bzw. Ableitung angeschlossen sein kann. Des Weiteren kann die untenliegende Endscheibe Durchbrechungen aufweisen, die ein Ablaufen des Filtrationsmediums erlauben, damit z.B. kein Öl im Ruhezustand in der Filterpatrone verbleibt und so ein Ölmangel im System hervorruft. Hierbei ist eine Abstützung des Filtereinsatzes erforderlich, die eine Abdichtung der Roh- von der Reinseite und einen Spalt zwischen Filtereinsatz und Endscheibe bewirkt.
• Gemäß einer Fortbildung der Erfindung kann der Stift über eine Sollbruchstelle angespritzt sein. Eine bevorzugte Anordnung ist das Anspritzen des Stiftes direkt über der zu sichernden Schnappverbindung, wodurch der Stift ohne vorangehendes positionieren in die Öffnung durch Brechen der Sollbruchstelle, eingeschlagen werden kann.
• Zeichnungen
• Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in den Zeichnungen anhand von schematischen Ausführungsbeispielen beschrieben. Hierbei zeigt
• 1 eine Filterpatrone mit axial einstellbarem Toleranzausgleich im Schnitt,
• 2 ein Verbindungsstück im Schnitt,
• 3 eine mögliche Abstützung des Stützkorbs im Schnitt als Detail X gemäß 1 und
• 4 eine alternative Ausgestaltung der Filterpatrone gemäß 1
• In 1 ist eine Filterpatrone 10 in zwei Varianten dargestellt. Im Wesentlichen weist diese eine obere Endscheibe 11, eine untere Endscheibe 12, ein Filtermedium 13 und eine Verbindung 14 auf. Die Verbindung 14 enthält bei dieser Ausführung insbesondere ein Verbindungsstück 15, das in eine im Zentrum der unteren Endscheibe 12 befindlichen Öffnung eingesteckt werden, und auf einer Anlagefläche 16 dichtend aufliegen kann. Dieses Verbindungsstück 15 ragt mit einer Rastung 17, in die obere Endscheibe 11, welche eine Aufnahme 18 für die Rastung 17 enthält. Die Aufnahme 18 besitzt einen Rastbereich 19, der sich aus fertigungstechnischen Gründen nur über einen Hälfte am Umfang der Aufnahme 18 erstreckt. Nachdem die Rastung 17 soweit in die Aufnahme 18 eingeschoben ist, wie es das Filtermedium 13 unter definierten Zuständen zulässt, ist ein Stift 20 als Sicherung in die Rastung 17 eingeschlagen. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die untere Endscheibe 12 einen Stützkorb 22 auf, der dem Filtermedium 13 als Stütze zum Aufnehmen der Druckkraft, bei einer von innen nach außen durchströmten Filterpatrone 10, dient. Die obere Endscheibe 11 ist bei dieser Ausführung so gestaltet, dass sie ein oberes Anschlussstück 26 enthält.
• Auf der rechten Bildhälfte ist eine Möglichkeit zur Abstützung des Stützkorbs 22 an der oberen Endscheibe 11 dargestellt. Der Stützkorb 22 ragt von unten in die obere Endscheibe 11 hinein und stützt sich an einem Anschlag 25, bei hoher Druckbelastung von innen nach außen, ab. Der Anschlag 25 ist so ausgeführt, dass er bei jeder möglichen Raststellung einen ausreichenden Halt gewährleistet.
• Auf der linken Bildhälfte berührt der Stützkorb 22a die obere Endscheibe 11 nicht.
• In 2 ist das Verbindungsstück 15 dargestellt. Die Rastung 17 enthält mehrere Rast-Bereiche 23, somit ist bei einem Verdrehen des Verbindungsstücks 15 in der Montage die Funktion nicht beeinträchtigt. Der Stift 20 ist bei diesem Ausführungsbeispiel mittels einer Sollbruchstelle 24 so angespritzt, dass der Stift 20 bei der Mon tage durch Abscheren der Sollbruchstelle 24 die Rastung 17 in den Rastbereich 19 drückt und fixiert.
• In 3 ist eine weitere Möglichkeit zur Abstützung des Stützkorbs 22 dargestellt. Der Stützkorb 22 weist am Umfang verteilt Nasen 27 auf. Die Nasen 27 werden durch Fenster 28 in der oberen Endscheibe 11 gesteckt, somit wird der Stützkorb 22 abgestützt.
• In 4 ist eine alternative Ausgestaltung der Filterpatrone 10 gemäß 1 dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
• Die untere Endscheibe 12 ist einteilig mit dem Stützkorb 22 ausgeführt, wobei die Endscheibe 12 Durchbrechungen 29 aufweist, die ein Ablaufen des Filtrationsmediums erlauben.

Claims (7)

1. Filterpatrone, insbesondere für Lenkölbehälter, enthaltend zumindest einen Filtereinsatz, eine erste Endscheibe und eine zweite Endscheibe, die im, durch den Filtereinsatz gebildeten, Innenraum eine axiale Verbindung aufweisen, wobei der Innenraum über einen Anschluss verfügt, und wobei die Verbindung einen axial einstellbaren Toleranzausgleich enthält und der Toleranzausgleich in eine Schnappverbindung integriert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen den Endscheiben mittels eines eingesteckten Verbindungsstückes gebildet ist und die Verschnappung mittels eines eingedrückten Stiftes gesichert ist.
2. Filterpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterpatrone von innen nach außen durchströmt ist.
3. Filterpatrone nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich an mindestens einer Endscheibe ein Stützkorb befindet.
4. Filterpatrone nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Stützkorb an der anderen Endscheibe abstützt.
5. Filterpatrone nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Endscheiben mindestens ein Anschlussstück enthalten.
6. Filterpatrone nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unten liegende Endscheibe mit Durchbrechungen versehen ist.
7. Filterpatrone nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift über eine Sollbruchstelle angespritzt ist.