DE19935450C2 - Gewinderohrverbindung mit Verschleißanzeiger - Google Patents
Gewinderohrverbindung mit VerschleißanzeigerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Rohrschraubverbindungen, die bei Bohrungen nach Öl und Gas und
deren Förderungen eingesetzt werden können, wie beispielsweise Rohrleitungen,
Verrohrungsummantelungen, Leitungsrohre und Bohrgestänge, die allgemein unter dem
Oberbegriff Ölfeldrohrleitungsmaterial bekannt sind. Im Besonderen betrifft die Erfindung
eine Gewinderohrverbindung mit Verschleißanzeiger zum Verbinden männlicher (Stift) und
weiblicher (Buchse) Elemente.
Der Einsatz von Rohrschraubverbindungen zum Verbinden von Strömungsleitungen, die
jeweils mit ihren Enden zueinander angeordnet sind, um somit einen durchgängigen
Strömungspfad zum Transport eines unter Druck stehenden Fluides zu bilden, ist
hinlänglich bekannt. Bei allen Rohrleitungsmaterialen, die auf Ölfeldern eingesetzt werden,
kommen hierbei Schraubverbindungen zum Einsatz, die aneinander angrenzende Bereiche
einer Leitung oder einer Röhre miteinander verbinden. Beispiele solcher
Schraubendverbindungen, die für den Einsatz bei Rohrleitungsmaterial zum Einsatz auf
Ölfeldern konzipiert wurden, sind in den U.S. Patentschriften mit den Nummern 2 239 942;
2 992 019; 3 359 013; RE 30 647 und RE 34 467, die alle dem Anmelder dieser Anmeldung
zugeteilt wurden, offenbart.
Ebenso werden in den Druckschriften US 4 438 953, US 4 317 585, US 5 709 416 A,
US 2 258 066, DE 68 00 627 U und DE 32 07 183 C1 Rohrschraubverbindungen offenbart,
die jeweils ein Stiftelement mit Außengewindegängen und ein Buchsenelement mit
Innengewindegängen aufweisen.
Druckschrift US 4 438 953 offenbart eine Rohrverbindung mit einem "bench mark"
System. Dieses System umfaßt eine in der Schraubverbindung (an Stiftelement und/oder
Buchsenelement) befindliche Kante, welche als Referenzlinie zum Messen eines Abstandes
von dieser Kante zu einer der Anlageflächen dient. Die Anlageflächen werden bei
Verschraubung mit definierter Kraft aufeinandergepresst, um eine flüssigkeitsdichte
Abdichtung zu erzielen. Werden diese Flächen beschädigt, müssen sie nachgearbeitet
werden, d. h. es muß Material von den Anlageflächen abgetragen werden. Dadurch erhöht
sich der Abstand von der Kante zu einer der Anlageflächen. Übersteigt dieser Abstand
einen gewissen Betrag, wird die Verbindung funktionsuntüchtig.
Druckschrift US 4 317 585 offenbart eine Rohrverbindung mit einer Markierung, die
jeweils am Stiftelement und am Buchsenelement angebracht ist, z. B. an um 180°
gegenüberliegenden Stellen. Wird die Rohrverbindung bei Verschraubung infolge zu hohen
Drehmoments "überdreht", dann werden die Markierungen um einen Winkel
gegeneinander verdreht.
Druckschrift US 5 709 416 A offenbart eine Rohrverbindung mit Zapfen- und Nut
ähnlichen Ausbildungen an den Stift- und Buchsenelementen, welche bei verschraubter
Verbindung ineinander passen, um die Verbindung unter axialer Last zu verstärken sowie
zusätzlich abzudichten.
Druckschrift US 2 258 066 offenbart eine Rohrverbindung, wobei ein Stiftelement entlang
des Umfanges auf der äußeren Stirnfläche einen Wulst umfasst, welcher bei Verschraubung
auf eine glatte äußere Stoßfläche eines Buchsenelementes gepresst wird, um so eine
flüssigkeitsdichte Abdichtung zu erzielen. Ebenso umfasst das Stiftelement auf einer
inneren Stirnfläche einen Wulst, der in eine Vertiefung auf einer inneren Stoßfläche des
Buchsenelementes eingreift, um eine flüssigkeitsdichte Abdichtung zu erzielen.
Druckschrift DE 68 00 627 U offenbart eine Rohrverbindung, wobei ein Stiftelement eine
Dichtkante umfaßt, die sich bei Verschraubung in ein Material des Buchsenelements
schneidet, um so eine flüssigkeitsdichte Abdichtung zu erzielen.
Druckschrift DE 32 07 183 C1 offenbart eine Rohrverbindung, wobei ein Stiftelement auf
einer inneren Stirnfläche eine Reihe von zur Rohrachse konzentrischen Dichtnuten
umfasst, in die auf einer inneren Stoßfläche eines Buchsenelementes angebrachte
korrespondierende Dichtrippen 10 eingreifen, um so bei Verschraubung eine Abdichtung
zu erzielen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Querschnitt eines Bereiches einer keilförmigen
Schraubverbindung nach dem Zusammenfügen des Stiftelements und des
Buchsenelements. Wie in Fig. 1 dargestellt, kommt es, sobald das Stiftelement 10 erstmalig
mit dem Buchsenelement 12 in Eingriff steht, zu keiner Berührung zwischen der äußeren
Anlagefläche 14 des Stiftelements 10 und der äußeren Anlagefläche 16 des
Buchsenelements 12. Demgegenüber kommt es, wie in Fig. 2 dargestellt, sobald die
Verbindung vollständig verschlissen ist, nach dem Zusammenfügen zu einer Berührung
zwischen der äußeren Anlagefläche 14 des Stiftelements 10 und der äußeren Anlagefläche
16 des Buchsenelements 12.
Alle existenten Verbindungen, die bei Bohrungen nach Öl oder Gas eingesetzt werden,
weisen als Folge der Nutzung einen Verschleiß der drehmomentübertragenden Anlagefläche
auf. Bei Verbindungen, bei denen die drehmomentübertragende Anlagefläche eine
Keilgewindeform aufweist, wie beispielsweise die Hydril Tool Joint Verbindung, die
speziell zur Aufnahme hoher Drehmomente bei gleichzeitiger Ausbildung einer
Druckabdichtung konzipiert wurde, ist die Verbindung vollständig funktionstüchtig bis zu
dem Punkt, an dem die äußere Anlagefläche des Stiftelements die äußere Anlagefläche des
Buchsenelements berührt. Sobald diese Berührung erfolgt, ist die Verbindung verschlissen
und muß nachgeschnitten werden. Es ist somit notwendig bestimmen zu können, an
welchem Punkt ihres Verschleißzyklus eine vorliegende Stift- oder Buchsen-Verbindung
angekommen ist bevor die Verbindung im Feldeinsatz montiert wird.
Ein Verfahren zur Bestimmung des Verschleißzustandes der Verbindung besteht darin, eine
Funktionsschablone einzusetzen, die handfest auf die Stift- oder die Buchsenverbindung
aufgebracht wird, und den Abstand als ein Verschleißindikator aufzuzeichnen. Diese
Vorgehensweise liefert jedoch nur eine beschränkte Information dadurch, daß der Grad einer
Beschädigung und/oder einer Verzerrung der Keilgewindeform einer bereits benutzten
Verbindung zu einem nicht übereinstimmenden Abstand der Schablone im handfest
angezogenen Zustand im Vergleich zu einer unter Kraftaufwendung fest zusammengefügten
Position der verschlissenen Verbindung führen könnte.
Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Gewinderohrverbindung, die ein Stiftelement, das
Außengewindegänge, die in einer Richtung in ihrer Breite zunehmen, aufweist, ein
Buchsenelement, das Innengewindegänge, die in der anderen Richtung zunehmen, aufweist,
so daß die zusammengehörigen Außen- und Innengewindegänge nach dem Zusammenfügen
der Verbindung in gegenseitigem Eingriff stehen, und einen Verschleißanzeiger, der in der
Verbindung angeordnet ist, umfaßt. Gemäß einer oder mehrerer Ausführungen der
Erfindung kann der Verschleißanzeiger auf dem Stiftelement angeordnet sein. Der
Verschleißanzeiger kann aber auch auf dem Buchsenelement angeordnet sein. Das
Stiftelement kann eine äußere Anlagefläche aufweisen und der Verschleißanzeiger kann auf
der äußeren Anlagefläche des Stiftelements angeordnet sein. Ebenso kann aber auch das
Buchsenelement eine äußere Anlagefläche aufweisen und der Verschleißanzeiger kann auf
der äußeren Anlagefläche des Buchsenelements angeordnet sein. Das Stiftelement kann auch
eine innere Anlagefläche aufweisen und der Verschleißanzeiger kann auf der inneren
Anlagefläche des Stiftelements angeordnet sein. Ebenso kann aber auch das Buchsenelement
eine innere Anlagefläche aufweisen und der Verschleißanzeiger kann auf der inneren
Anlagefläche des Buchsenelements angeordnet sein. Das Stiftelement kann eine äußere
Anlagefläche aufweisen, das Buchsenelement kann eine äußere Anlagefläche aufweisen und
der Verschleißanzeiger kann auf wenigstens einer der äußeren Anlageflächen des
Stiftelements und des Buchsenelements angeordnet sein. Das Stiftelement kann eine innere
Anlagefläche aufweisen, das Buchsenelement kann eine innere Anlagefläche aufweisen und
der Verschleißanzeiger kann auf wenigstens einer der inneren Anlageflächen des
Stiftelements und des Buchsenelements angeordnet sein.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Rohrverbindungsverfahren, wobei das
Verfahren insbesondere die folgenden Schritte umfaßt: Bereitstellen eines Stiftelements, das
Außengewindegänge, die in einer Richtung in ihrer Breite zunehmen, aufweist, bereitstellen
eines Buchsenelements, das Innengewindegänge aufweist, die in der anderen Richtung
zunehmen, so daß die zusammengehörigen Innen- und Außengewindegänge nach dem
Zusammenfügen der Verbindung in gegenseitigem Eingriff miteinander stehen. Das
Verfahren umfaßt zusätzlich auch das Bereitstellen eines Verschleißanzeigers und ein durch
drehende Bewegung miteinander in Eingriff bringen des Stiftelements und des
Buchsenelements.
Gemäß einer oder mehrerer Ausführungen der Erfindung, kann das Verfahren ein Anordnen
des Verschleißanzeigers auf dem Stiftelement umfassen. Das Verfahren kann aber auch ein
Anordnen des Verschleißanzeigers auf dem Buchsenelement umfassen. Das Stiftelement
kann eine äußere Anlagefläche aufweisen und das Verfahren kann das Anordnen des
Verschleißanzeigers auf der äußeren Anlagefläche des Stiftelements umfassen. Es kann aber
auch das Buchsenelement eine äußere Anlagefläche aufweisen und das Verfahren das
Anordnen des Verschleißanzeigers auf der äußeren Anlagefläche des Buchsenelements
umfassen. Auch kann das Stiftelement eine innere Anlagefläche aufweisen und das
Verfahren das Anordnen des Verschleißanzeigers auf der inneren Anlagefläche des
Stiftelements umfassen. Es kann aber auch das Buchsenelement eine innere Anlagefläche
aufweisen und das Verfahren das Anordnen des Verschleißanzeigers auf der inneren
Anlagefläche des Buchsenelements umfassen. Auch können das Stiftelement und das
Buchsenelement je eine äußere Anlagefläche aufweisen und das Verfahren kann das
Anordnen des Verschleißanzeigers auf zumindest einer der äußeren Anlageflächen des
Stiftelements und des Buchsenelements umfassen. Das Stiftelement und das
Buchsenelement können aber auch je eine innere Anlagefläche aufweisen und das Verfahren
kann das Anordnen des Verschleißanzeigers auf zumindest einer der inneren Anlageflächen
des Stiftelements und des Buchsenelements umfassen.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Gewinderohrverbindung, die ein
Stiftelement, das Außengewindegänge, die in einer Richtung in ihrer Breite zunehmen,
aufweist, ein Buchsenelement, das Innengewindegänge, die in der anderen Richtung
zunehmen, aufweist, so daß die zusammengehörigen Innen- und Außengewindegänge nach
dem Zusammenfügen der Verbindung in gegenseitigem Eingriff zueinander stehen, und
Mittel zum Anzeigen des Verschleißes der Verbindung umfaßt.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines im Stand der Technik bekannten Verbindungsstücks,
das zum ersten Mal zusammengefügt wurde;
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines im Stand der Technik bekannten Verbindungsstücks,
das vollkommen verschlissen ist;
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht eines Verbindungsstücks gemäß einer Ausführung der
Erfindung, wobei das Verbindungsstück zum ersten Mal zusammengefügt wurde;
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht eines Verbindungsstücks gemäß einer Ausführung der
Erfindung, wobei der Verschleißanzeiger das passende Gegenstück berührt,
unmittelbar bevor das Verbindungsstück vollständig verschlissen ist;
Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht eines Verbindungsstücks gemäß einer Ausführung der
Erfindung, wobei der Verschleißanzeiger das passende Gegenstück berührt,
unmittelbar bevor das Verbindungsstück vollständig verschlissen ist.
Mit Bezug auf die Zeichnungen, in denen für gleich oder gleichwirkende Teile gleiche
Bezugszeichen verwendet wurden, ist in den Fig. 3-5 ein Querschnitt durch ein Keilgewinde
eines Stiftelements und eines Buchsenelements gemäß Ausführungen der Erfindung
dargestellt. Wie in den Fig. 3-5 gezeigt, ergibt sich durch das Hinzufügen eines
Verschleißanzeigers ein eindeutiges Verfahren zur Bestimmung des Verschleißes der
Verbindung.
Wie in Fig. 3 dargestellt, ist in einer Ausführung der Erfindung ein ringsum laufender
Bereich, der Verschleißanzeiger 18, der äußeren Anlagefläche 14 auf dem Stiftelement 10
unmittelbar auf der Verbindung ausgebildet, wobei die Querschnittsgeometrie des ringsum
laufenden Bereichs so ausgebildet ist, daß im Falle einer Berührung des Verschleißanzeigers
18 mit einer passenden Anlagefläche, d. h. einer äußeren Anlagefläche 16 auf dem
Buchsenelement 12, eine visuelle Anzeige des Verschleißes auf sowohl dem Stiftelement 10
als auch dem Buchsenelement 12 hervorgerufen wird. In der Querschnittsgeometrie hat der
Verschleißanzeiger 18 einen Auflagebereich, der in der von der äußeren Anlagefläche 14 am
weitesten entfernten Ebene einer Drehmomentenbelastung im wesentlichen keinen
Widerstand entgegensetzt. Nähert sich die Ebene des Verschleißanzeigers 18 jedoch der
äußeren Anlagefläche 14 auf dem Stiftelement 10, so nimmt der Auflagebereich
exponentiell zu, so daß die eine passende Buchsenfläche berührende Berührfläche im Falle
des Abnutzens des Verschleißanzeigers 18 durch die äußere Anlagefläche 16 auf dem
Buchsenelement 12 anwächst. Die Verbindung ist vollständig funktionsfähig, bis zu einem
mit der Anlagefläche 14 des Stiftes bündigen Abtrag des Verschleißanzeigers 18.
In einer Ausführung der Erfindung besteht zu Beginn, wenn die Verbindung erstmals
zusammengefügt wurde, zwischen den Anlageflächen des Stiftes und des Buchsenelements
ein Zwischenraum, ähnlich wie in Fig. 1 gezeigt. Wie in Fig. 3 dargestellt, besteht nach
einem erstmaligen Zusammenfügen der Verbindung jedoch nicht nur zwischen der äußeren
Anlagefläche 14 des Stiftelements 10 und der äußeren Anlagefläche 16 des
Buchsenelements 12 ein Zwischenraum, sondern auch zwischen dem Verschleißanzeiger 18
und der äußeren Anlagefläche 16 des Buchsenelements 12. Fig. 4 zeigt, daß eine Berührung
zwischen dem Verschleißanzeiger 18 und der äußeren Anlagefläche 16 des
Buchsenelements 12 vorliegt, bevor es zu einer Berührung zwischen der äußeren
Anlagefläche 14 des Stiftelements 10 und der äußeren Anlagefläche 16 des
Buchsenelements 12 kommt. Die Berührung mit dem Verschleißanzeiger 18 erfolgt somit
bevor die Verbindung vollständig abgenutzt wird. Dies führt zu einer visuellen Anzeige des
Verschleißzustandes der Verbindung. Auch da der Verschleißanzeiger so hergestellt wurde,
daß er eine exponentiell zunehmende Berührfläche aufweist, läßt sich die visuelle
Anzeigevorrichtung zur Anzeige des Verschleißzustandes verschlissener Verbindungen
durch zusätzliche Aufmachungen und/oder Ansätze nach der ersten Berührung des
Verschleißanzeigers 18 verstärken. Da der Verschleißanzeiger unter Bedingungen eingesetzt
wird, in denen die Verbindung unter Kraftaufwendung fest zusammengefügt wurde, führt
eine Abweichung der Gewindeform darüber hinaus nicht zu einer Verschlechterung oder
Beeinträchtigung der Funktionstüchtigkeit.
In einer weiteren Ausführung der Erfindung, wie in Fig. 5 dargestellt, ist der
Verschleißanzeiger 18 an der äußeren Anlagefläche 16 des Buchsenelements 12 angeordnet.
Ähnlich, wie oben bereits beschrieben, existiert nach dem erstmaligen Zusammenfügen ein
Zwischenraum zwischen der Verbindungsvorrichtung 18 und der ihr zugehörigen
Anlagefläche, d. h. hier der äußeren Anlagefläche 14 des Stiftelements 10. Ähnlich der
Ausführung der Erfindung gemäß Fig. 4 kommt es auch hier zu einer Berührung zwischen
dem Verschleißanzeiger 18 und der äußeren Anlagefläche 14 des Stiftelements 10 bevor die
Verbindung vollständig verschlissen ist. Durch die Positionierung des Verschleißanzeigers
18 auf der äußeren Anlagefläche 16 des Buchsenelements 12 werden ähnliche Vorteile
erzielt, wie auch in den zuvor beschriebenen Ausführungen der Erfindung.
Alternativ kann der Verschleißanzeiger auch entweder der inneren Anlagefläche des
Stiftelements oder der inneren Anlagefläche des Buchsenelements hinzugefügt werden,
wobei hierbei dieselben Vorteile, wie bereits oben beschrieben, erzielt werden. Im
Wesentlichen ähnelt das paarweise Zusammenpassen der inneren Anlageflächen des
Stiftelements und des Buchsenelements dem der äußeren Anlageflächen. Des Weiteren ist
der Anbau von Verschleißanzeigern zahlenmäßig nicht begrenzt. Mehrfache
Verschleißanzeiger können an dem Stiftelement, dem Buchsenelement oder beiden
angeordnet sein und können an den inneren Anlageflächen, den äußeren Anlageflächen oder
sonstwo angeordnet sein. Die Geometrie des Verschleißanzeigers wurde ebenso lediglich
exemplarisch erläutert, wobei Fachleute hier leicht auch andere geometrische
Ausgestaltungen heranziehen können, um ähnliche oder gleiche Resultate zu erzielen.
Diese Erfindung weist gegenüber einer konventionellen Verbindungsstelle viele Vorteile
auf. Die Funktion des Verschleißanzeigers hängt von der Leistung des Drehmoments der
Verbindung ab. Der Verschleißanzeiger wird durch eine beschädigte oder verzerrte
Gewindeform nicht beeinflußt. Die Verschleißanzeigen sind für das bloße Auge deutlich
sichtbar sowohl an den Stiftelementen als auch an den Buchsenelementen. Im Falle einer
einfachen Erkennung des Verschleißes und unter der Voraussetzung, daß die anfänglichen
Anzeichen eines extremen Verschleißes kurz vor dem Ende der nutzbaren Lebenszeit der
Verbindung auftreten, ist es möglich, verschlissene Verbindungen im Feldeinsatz zu
erkennen und zu isolieren, bevor irgendeine Verringerung der Funktionsfähigkeit auftritt,
ohne hierbei teure Trainingsmaßnahmen oder ein hohes Ausbildungsniveau des
Bedienpersonals erforderlich zu machen. Aufgrund der Geometrie der Verschleißanzeiger
wird bei beginnender Berührung ein unwesentlicher zusätzlicher Drehmomentenwiderstand
erzeugt. Treten jedoch nach der anfänglichen Berührung Ansätze auf, kommt es zu einer
exponentiellen Vergrößerung der Auflagefläche des Verschleißanzeigers, so daß
verschlissene Verbindungen noch deutlicher zu erkennen sind.
Da die Erfindung in vielfältiger Weise abgewandelt werden kann ohne hierbei vom Umfang
der Erfindung abzuweichen, ist die Erfindung nicht lediglich so zu verstehen, daß sie auf die
hier in den Abbildungen dargestellten und in der Beschreibung beschriebenen Sachverhalte
beschränkt ist, sondern nur als eine erste Möglichkeit der Ausführung der Erfindung zu
verstehen ist. Während die Erfindung lediglich anhand einer begrenzten Anzahl von
Beispielen und bevorzugten Ausführungsformen erläutert wurde, ist es Fachleuten leicht
möglich, vielfältige Abweichungen und Variationen hiervon zu realisieren. Es ist
beabsichtigt, mit Hilfe der nachfolgenden Ansprüche all diese Modifikationen und
Variationen abzudecken, die einem Durchschnittsfachmann geläufig sind.
Claims (14)
1. Gewinderohrverbindung, umfassend:
ein Stiftelement (10) mit Außengewindegängen, die in einer Richtung in ihrer Breite zunehmen; und
ein Buchsenelement (12) mit Innengewindegängen, die in der anderen Richtung in ihrer Breite zunehmen, so daß die zusammengehörigen Innen- und Außengewindegänge nach dem Zusammenfügen der Verbindung in gegenseitigem Eingriff stehen;
gekennzeichnet durch
einen Verschleißanzeiger (18) der Verbindung zum Anzeigen eines Verschleißzustands der Verbindung vor einer Montage der Verbindung.
ein Stiftelement (10) mit Außengewindegängen, die in einer Richtung in ihrer Breite zunehmen; und
ein Buchsenelement (12) mit Innengewindegängen, die in der anderen Richtung in ihrer Breite zunehmen, so daß die zusammengehörigen Innen- und Außengewindegänge nach dem Zusammenfügen der Verbindung in gegenseitigem Eingriff stehen;
gekennzeichnet durch
einen Verschleißanzeiger (18) der Verbindung zum Anzeigen eines Verschleißzustands der Verbindung vor einer Montage der Verbindung.
2. Gewinderohrverbindung nach Anspruch 1, wobei das
Stiftelement (10) eine in Axialrichtung weisende
Anlagefläche (14) aufweist und das Buchsenelement (12)
eine der Anlagefläche (14) des Stiftelements (10) axial
zuweisende Anlagefläche (16) aufweist.
3. Gewinderohrverbindung nach Anspruch 2, wobei die
Verbindung derart ausgebildet ist, daß ein Zwischenraum
zwischen der Anlagefläche (14) des Stiftelements (10)
und der Anlagefläche (16) des Buchsenelements (12)
vorgesehen ist, wenn die Verbindung ein erstes Mal
zusammengefügt wird.
4. Gewinderohrverbindung nach einem der Ansprüche 2 oder
3, wobei der Verschleißanzeiger (18) als ein axialer
Vorsprung an der Anlagefläche (14) des Stiftelements
(10) oder/und als ein axialer Vorsprung (18) an der
Anlagefläche (16) des Buchsenelements (12) ausgebildet
ist.
5. Gewinderohrverbindung nach Anspruch 4, wobei die
Verbindung derart ausgebildet ist, daß der Vorsprung
die gegenüberliegende Anlagefläche (14, 16) des
Stiftelements (10) bzw. Buchsenelements (12) berührt,
bevor die Verbindung vollständig abgenutzt ist.
6. Gewinderohrverbindung nach Anspruch 5, wobei die
Verbindung derart ausgebildet ist, daß eine zur Anlage
an der gegenüberliegenden Anlagefläche vorgesehene
Berührfläche des Vorsprungs mit zunehmendem Verschleiß
der Verbindung zunimmt.
7. Gewinderohrverbindung nach Anspruch 6, wobei die
Berührfläche des Vorsprungs mit zunehmendem Verschleiß
der Verbindung exponentiell zunimmt.
8. Rohrverbindungsverfahren, umfassend:
Bereitstellen eines Stiftelements (10) mit Außengewindegängen, die in einer Richtung in ihrer Breite zunehmen; und
Bereitstellen eines Buchsenelements (12) mit Innengewindegängen, die in der anderen Richtung in ihrer Breite zunehmen, so daß die zusammengehörigen Innen- und Außengewindegänge nach dem Zusammenfügen der Verbindung in gegenseitigem Eingriff stehen;
Bereitstellen eines Verschleißanzeigers (18) der Verbindung zum Anzeigen eines Verschleißzustands der Verbindung vor einer Montage der Verbindung, und
Verbinden des Stiftelements (10) und des Buchsenelements (12) durch eine drehende Bewegung.
Bereitstellen eines Stiftelements (10) mit Außengewindegängen, die in einer Richtung in ihrer Breite zunehmen; und
Bereitstellen eines Buchsenelements (12) mit Innengewindegängen, die in der anderen Richtung in ihrer Breite zunehmen, so daß die zusammengehörigen Innen- und Außengewindegänge nach dem Zusammenfügen der Verbindung in gegenseitigem Eingriff stehen;
Bereitstellen eines Verschleißanzeigers (18) der Verbindung zum Anzeigen eines Verschleißzustands der Verbindung vor einer Montage der Verbindung, und
Verbinden des Stiftelements (10) und des Buchsenelements (12) durch eine drehende Bewegung.
9. Rohrverbindungsverfahren nach Anspruch 8, wobei das
Stiftelement (10) eine in Axialrichtung weisende
Anlagefläche (14) aufweist und das Buchsenelement (12)
eine der Anlagefläche (14) des Stiftelements (10) axial
zuweisende Anlagefläche (16) aufweist.
10. Rohrverbindungsverfahren nach Anspruch 9, wobei ein
Zwischenraum zwischen der Anlagefläche (14) des
Stiftelements (10) und der Anlagefläche (16) des
Buchsenelements (12) vorgesehen ist, wenn die
Verbindung ein erstes Mal zusammengefügt wird.
11. Rohrverbindungsverfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei
der Verschleißanzeiger (18) als ein axialer Vorsprung
an der Anlagefläche (14) des Stiftelements (10)
oder/und als ein axialer Vorsprung (18) an der
Anlagefläche (16) des Buchsenelements (12) ausgebildet
wird.
12. Rohrverbindungsverfahren nach Anspruch 11, wobei der
Vorsprung die gegenüberliegende Anlagefläche (14, 16)
des Stiftelements (10) bzw. Buchsenelements (12)
berührt, bevor die Verbindung vollständig abgenutzt
ist.
13. Rohrverbindungsverfahren nach Anspruch 12, wobei eine
zur Anlage an der gegenüberliegenden Anlagefläche
vorgesehene Berührfläche des Vorsprungs mit zunehmendem
Verschleiß der Verbindung zunimmt.
14. Rohrverbindungsverfahren nach Anspruch 13, wobei die
Berührfläche des Vorsprungs mit zunehmendem Verschleiß
der Verbindung exponentiell zunimmt.
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