DE19935021A1 - Hydrostatische Lenkvorrichtung - Google Patents

Hydrostatische Lenkvorrichtung

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DE19935021A1
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Abstract

Eine hydrostatische Lenkvorrichtung mit einer reaktiven und nicht reaktiven Funktionsweise beinhaltet folgende Teile: DOLLAR A - eine Druckflüssigkeitsquelle DOLLAR A - einen rohrartigen Verteiler, von welchem Elemente elastisch miteinander verbunden sind und wobei ein inneres Element mit einem Lenkrad in Verbindung steht, welches eine zentrale Position einnimmt, nämlich eine neutrale Position, in welcher das von der Druckquelle kommende Fluid im Kurzschluß zu einem Rücklauf geführt wird, und zwei symmetrische Positionen, bezogen auf die zentrale Position, in welchen der Verteiler durch eine Rotorpumpe, deren Drehteil fest mit der Achse des Lenkrades in Verbindung steht, das Fluid jeweils zu der einen oder anderen Kammern eines hydraulischen Aktuators führt, und wobei der Aktuator mit der Lenkung verbunden ist. Der Verteiler weist zwei unterschiedliche Kreisläufe auf, die durch die Rotorpumpe die Druckquelle jeweils mit den Kammern des hydraulischen Aktuators verbinden und die Kammern mit dem Rücklauf, wobei der erste der genannten Kreisläufe mit der Rotorpumpe auch in der neutralen Position in Verbindung steht und wobei der zweite der genannten Kreisläufe des Verteilers in der neutralen Position verschlossen ist, wobei wenigstens ein weiteres Absperrventil vorgesehen ist, das von außen betätigbar ist, und das in der Lage ist, den ersten der besagten Kreisläufe zu unterbrechen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Lenkungssystem für Straßen- und Industriefahrzeuge.
Die Systeme weisen einen hydraulischen Aktuator auf, der in zwei entgegengesetzte Richtungen funktioniert, im allgemeinen eine Zylinderkolbengruppe mit einer durchgehenden Kolbenstange, welche mit einem Lenktra­ pez verbunden ist.
Der hydraulische Aktuator wird von einem Rohrverteiler bzw. Rohrsteuerblock gespeist, der dem Aktuator eine kontrollierte Menge an Hydraulikfluid unter Druck zu­ führt, welche von einer Pumpe geliefert wird, und lei­ tet auch das Fluid, welches vom Aktuator kommt, zu einem Rücklauf. Die Fluidmenge des Aktuators wird von einer Umlaufdosiereinrichtung nach Art einer Verdrän­ gerpumpe, wie Rotorpumpe, deren Drehteil mit einem Lenk- bzw. Steuerrad in Verbindung steht, gesteuert bzw. geregelt.
Der Verteiler bzw. Steuerblock nimmt insbesondere drei Betriebsstellungen ein, wobei in einer Stellung, näm­ lich einer Neutralstellung, das Fluid, welches unter Druck von der Pumpe ankommt, direkt zu einem Auslaß bzw. Rücklauf geführt wird, wobei in jeder der anderen zwei Stellungen das Fluid unter Druck zum hydrauli­ schen Aktuator befördert wird, der die Lenkung in ent­ gegengesetzte Richtungen steuert und das Fluid, das vom hydraulischen Aktuator kommt, wieder zum Rücklauf befördert.
Genauer gesagt beinhaltet der Verteiler in Rohrform zwei zylindrische als Einheit ausgeführte bzw. mitein­ ander gekoppelte Körper, wobei diese in der Lage sind, verschiedene Winkelstellungen zueinander einzunehmen.
Der innere Körper in Form einer Welle ist mit einem axialen Hohlraum versehen und mit der Lenkung des Fahrzeuges gekoppelt.
Der äußere Körper bzw. das äußere Gehäuse, der als Rohr ausgebildet ist, ist drehbar mit der Welle ver­ bunden.
Die Verbindung ist im anfänglichen Drehbereich in bei­ de Richtungen elastisch und wird nach diesem anfängli­ chen Drehbereich verwindungssteif.
Beide Körper sind mit Bohrungen und axial über die gesamte Oberfläche verteilten Umfangsnuten versehen, welche in wechselseitiger Korrespondenz bzw. sich ge­ genüberliegend aufgrund unterschiedlicher Winkelstel­ lungen zwischen der Welle und dem Rohr gelangen.
Die elastischen Mittel bzw. Einrichtungen des Rohres und der Welle halten deren Position relativ zur neu­ tralen Lage, während eine Bewegung der Lenkung die jeweilige relative Position von Welle und Rohr zuein­ ander ändert und zwar durch das Hydraulikfluid in eine oder andere Richtung, welche mit zwei verschiedenen Auslenkrichtungen korrespondiert.
Die Verbindung zwischen der Achse des Lenkrades bzw. Steuerrades und der Welle ist fest, während die Ver­ bindung zwischen der Welle und dem Rohr elastisch ist und demzufolge die Bewegung der Lenkung eine Phasen­ verschiebung zwischen der Welle und dem Rohr hervor­ ruft, welche konstant bleibt, solange sich die Lenkung dreht, während, wenn die Drehung der Lenkung endet, die elastischen Mittel bzw. Einrichtungen die Welle und das Rohr wieder in Phase bringen.
Das hydraulische Fluid, das zu dem hydraulischen Ak­ tuator geführt wird, ist genau durch die Rotorpumpe abgemessen, deren Drehungen den Drehungen der Welle entsprechen, und folglich den Drehungen des Lenkrades. In dieser Position, solange das Lenkrad des Fahrzeuges sich dreht in eine Richtung oder in die andere Rich­ tung, wird das Fluid kontinuierlich in einer genau kontrollierten Menge zu dem hydraulischen Aktuator geführt, der die Lenkung bewegt während die Räder ihre Richtung ändern.
Wenn allerdings das Lenkrad stationär gehalten wird, hört die kontrollierte Zufuhr zu dem hydraulischen Aktuator auf und die Räder behalten ihre eingelenkte Position.
Diese Systeme können von einer reaktiven oder einer nicht reaktiven Art sein; beim letzteren, wenn die vom Boden auf die Räder übertragenen Belastungen zum Aus­ lenken in der Lage sind, die Auslenkung der Räder zu ändern und folglich dem Lenkrad zu übermitteln. Das reaktive oder das nicht reaktive Verhalten der hydro­ statischen Führung zeigt folgende Vorteile.
Das reaktive Verhalten erlaubt ein automatisches Wie­ derausrichten der Räder in die Geradeaus-Stellung, wobei dies aufgrund der von dem Boden auf die Räder übertragenen Belastung kommt und zwar wegen deren Kon­ vergenz.
Trotzdem, in der operativen Lage auf losem Boden ist vorzugsweise ein nicht reaktives Verhalten von Vorteil bzw. vorgesehen, in welchem das Fahrzeug den Lenkungs­ zustand von den Rädern, welcher vom Fahrer vorgegeben wurde, beibehalten muß, und zwar ohne daß die von dem Boden auf die Räder übertragene Belastung sich ändern kann und auf das Lenkrad zurückwirkt.
Der Hauptunterschied zwischen den beiden Systemen liegt in der Tatsache, daß das nicht reaktive System, wenn ein Verteilerventil in der neutralen Position ist, die Zu- und Ableitungen, welche die Führung zu dem hydraulischen Aktuator darstellen, durch die Ro­ torpumpe geschlossen sind, während bei dem reaktiven System die besagten Leitungen wenigstens teilweise offen sind.
Wenn die Rotorpumpe Druckflüssigkeit erhält, wegen einer Richtungsänderung der Räder, die von außen be­ wirkt wird, sich zu drehen beginnt und wie ein Motor funktioniert, überträgt sie die eigene Drehungen auf das Lenkrad.
Hydrostatische Führungseinrichtungen sind Stand der Technik, welche ausschließlich in einer oder der ande­ ren Funktionsweise funktionieren.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein hydrostatisches Lenkungssystem zu schaf­ fen, welches sich ohne Unterschied bzw. unterschieds­ los an beide genannten Funktionsweisen angleicht, sei es auf Befehl des Fahrers, sei es auf automatische Art, z. B. als Funktion der Geschwindigkeit, oder sei es durch andere externe Parameter.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen genann­ ten charakteristischen Merkmalen gelöst.
Die Vorteile und die charakteristischen Konstruktions­ merkmale und die Funktionalität der vorliegenden Er­ findung werden nachfolgend mit einem Ausführungsbei­ spiel anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Längsansicht eines Rohres von einem Dreh­ verteiler gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1;
Fig. 3 eine Längsansicht der Hohlweile des Drehver­ teilers, der dazu bestimmt ist in das Rohr nach der Fig. 1 eingefügt zu werden;
Fig. 4 einen Axialschnitt nach der Fig. 3;
Fig. 5 eine Abwicklung des Rohres nach der Fig. 1;
Fig. 6 eine Abwicklung der Welle nach der Fig. 3;
Fig. 7 eine Abwicklung des Rohres, dargestellt mit stärkeren Linien, und der Welle, dargestellt in dünneren Linien, transparent übereinander­ liegend in der neutralen Lage;
Fig. 8 eine Abwicklung des Rohres, dargestellt mit stärkeren Linien, und der Welle, dargestellt in dünneren Linien, transparent übereinander­ liegend in der ausgelenkten Lage; und
Fig. 9 das Hydraulikschema der Erfindung.
Unter Bezugnahme auf die Figuren weist die Erfindung ein äußeres Rohr 100 auf, das mit Durchgangsbohrungen versehen ist, welche in aufeinanderfolgenden Umfangs­ reihen, in gleichem Abstand in jeder Reihe vorgesehen sind:
  • - eine erste Reihe von sechs ersten Bohrungen 101, welche in eine Umfangsnut 1 des äußeren Gehäuses einmünden, wie schematisch in der Fig. 1 darge­ stellt, welche mit einem Zulauf von einem öldynami­ schen Fluid unter Druck in Verbindung steht;
  • - einer zweiten Reihe von zwölf zweiten Bohrungen 104, in einem anderen Abschnitt und mit ihren engeren bzw. sich verjüngenden Bohrungsabschnitten zur Welle gerichtet, welche sich vor die Welle vor einer Serie von sieben auf gleichen Abstand zueinander liegenden Bohrungen 4 des Gehäuses befinden, die schematisch in der Fig. 1 dargestellt sind und mit Zähnen, Nasen bzw. Nocken der Rotorpumpe in Verbindung stehen;
  • - zwei dritte Reihen von sechs dritten Bohrungen 105 und 105', die jeweils in zwei auf Abstand voneinan­ der liegende Umfangsnuten 5 und 5' des äußeren Ge­ häuses einmünden, wie in der Fig. 1 schematisch dar­ gestellt, welche beide mit einer von zwei Kammern eines hydraulischen Aktuators 300 in Verbindung ste­ hen, welche die Lenkung nach rechts steuert, wie mit 301 in der Fig. 9 dargestellt;
  • - zwei vierte Reihen von sechs Bohrungen 106 und 106', welche in zwei auf Abstand voneinander abgeordnete Umfangsnuten 6 und 6' des äußeren Gehäuses einmün­ den, wie in der Fig. 1 schematisch dargestellt, wel­ che beide mit einer der zwei Kammern des hydrauli­ schen Aktuators 300, welche die Lenkung nach links steuert, wie mit 302 in der Fig. 9 dargestellt, in Verbindung stehen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 5 ist ersichtlich, daß die Bohrungen 101, der ersten Reihe, gegenüber den Bohrun­ gen 104, der zweiten Reihe, versetzt angeordnet sind, während die Bohrungen 104 jedoch in Phase sind, im wesentlichen fluchtend, alternativ jeweils mit den Bohrungen 105 und 105' der dritten Reihe und mit Boh­ rung 106 und 106' der vierten Reihe.
In die Umfangsnut 1 des äußeren Gehäuses, wie schema­ tisch in den Fig. 1 und 5 dargestellt, münden auch zwei fünfte Reihen von jeweils zwölf Bohrungen, die jeweils mit 102 und 103 bezeichnet sind, wobei die erste Hälfte der Bohrungen mit dahinterliegenden Boh­ rungen 101 fluchten, während die zweite Hälfte der Bohrungen zwischen den Bohrungen der ersten Hälfte angeordnet ist.
Im Inneren des Rohres 100 ist eine Hohlwelle 200, mit einem freien Innenraum, angeordnet (siehe Fig. 3, 4 und 6):
  • - eine erste Reihe von sechs ersten im gleichen Ab­ stand voneinander angeordneten Einfräsungen 201, teilweise durchgehend und stirnseitig offen, wobei diese aus einem Strang 201a und einem Strang 201b, welcher breiter ist und welcher teilweise über den Strang 201a liegt, zusammengesetzt sind, wobei die Symmetrieebene durch das Zentrum der Welle verläuft;
  • - einer zweiten Serie von sechs zweiten Einfräsungen 202, welche durchgehend und stirnseitig offen sind, wobei sie zwischen den zuerst genannten Fräsungen liegen;
  • - einer dritten Reihe von sechs dritten axial verlau­ fenden blinden Einfräsungen 203, welche im gleichen Abstand liegen, fluchten mit den Einfräsungen 202, aber getrennt davon sind, wobei sie in eine Umfangs­ nut 204 einmünden;
  • - einer vierten Reihe von sechs Blindfräsungen 205, welche im gleichen Abstand voneinander liegen und welche fluchtend zu den Einfräsungen 203 liegen; und
  • - eine fünfte Reihe von sechs Paaren von Blindfräsun­ gen 206, welche symmetrisch sind und mit den Ein­ fräsungen 201 fluchten, wobei jede Fräsung 206 einen Strang 206a beinhaltet, welcher breiter ist, und ei­ nen Strang 206b, welcher enger ist.
Wie ersichtlich, ist der innere Hohlraum 207 der Welle 200 in Verbindung mit einem Rücklauf.
In der, in der Fig. 7 dargestellten, neutralen Lage befinden sich jede der ersten sechs auf gleichen Ab­ stand zueinander liegenden Axialfräsungen 201 und der zweiten sechs auf gleichen Abstand voneinander liegen­ den Axialfräsungen 202 der Welle 200 in Korrespondenz bzw. in einer Flucht zu den Bohrungen 102 und 103 des Rohres 100.
Das Druckfluid das in die Umfangsnut 1 des äußeren Gehäuses eintritt, fließt durch die Bohrungen 102 und 103 des Hohlraumes der Welle 200 und führt zum Rück­ lauf während es in den Blindfräsungen 203 "hängenbleibt", wobei keine der Einfräsungen 203 mit den Bohrungen 104 fluchtet, welche mit der Rotorpumpe in Verbindung stehen und zwar über die Bohrungen 104 in dem äußeren Gehäuse.
Die Bohrungen 104 befinden sich auch teilweise in Ver­ bindung mit den verbreiterten Teilen der Paare von Blindfräsungen 206 und mittels der letzteren mit den Bohrungen 105 und 106 des Rohres, welche mit dem Ak­ tuator 300 über die Umfangsnuten 5 und 6 des äußeren Gehäuses in Verbindung stehen.
Im Gegensatz dazu sind die Bohrungen 105' und 106' des Rohres, welche auch mit dem Aktuator mittels der Um­ laufnuten 5' und 6' des äußeren Gehäuses in Verbindung stehen, komplett gegen die Rotorpumpe geschlossen.
In dieser Kondition befindet sich die erfindungsgemäße Konstruktion in einem Zustand.
Um eine nicht reaktive Funktion der hydrostatischen Lenkung zu erhalten ist es ausreichend, die Leitungen zu unterbrechen, die die Verbindung der Umfangsnuten 5 und 6 mit dem Aktuator herstellen.
Die Fig. 9, in der auch die gleichen Bezugszeichen wie in den anderen Figuren angegeben sind, verdeutlicht die Funktionsweise der Erfindung.
In der Fig. 9 ist die Zufuhrleitung 401 für das Druck­ fluid ersichtlich, welche über ein Druckbegrenzungs­ ventil 410 in direkter Verbindung mit dem Ablauf bzw. Rücklauf 420 steht. Die Leitung 401 führt zur Umfangs­ nut des äußeren Gehäuses und in der neutralen Positi­ on, wie in der Fig. 9 dargestellt, ist sie direkt mit­ tels des Rohres 100 und der Welle 200 mit der Umfangs­ nut 7 des äußeren Gehäuses verbunden, welche über die Leitung 421 mit dem Rücklauf 420 verbunden ist.
In dieser Position des Verteilungsrohres sind die Boh­ rungen 105' und 106', welche die Führung zu den Um­ fangsnuten 5' und 6' des äußeren Gehäuses bilden, ge­ schlossen, während die Bohrungen 105 und 106, welche die Führung zu den Umfangsnuten 5 und 6 des äußeren Gehäuses bilden, in direkter Verbindung mit der Rotor­ pumpe stehen, die mit G nur in der Fig. 9 angegeben ist.
Das Letztere resultiert in einer hydraulischen Verbin­ dung mit den entgegengesetzten Kammern des hydrauli­ schen Aktuators 300, welcher mit der Lenkungsstange in Verbindung steht.
Die Verbindung erfolgt jeweils über die Leitungen 405 und 406, in denen Elektroventile 415 und 416 angeord­ net sind, welche in der Figur offen dargestellt sind.
Die Belastungen vom Boden, welche zu der Stange des Aktuators 300 übertragen werden, gelangen folglich mittels des hydraulischen Fluides zu der Rotorpumpe und von da aus auf das Lenkrad. Wenn man die Funk­ tionsweise der aktiven bzw. reaktiven Stellung in eine nicht aktive bzw. nicht reaktive Stellung ändern möch­ te, ist es ausreichend, die Lage beider Elektroventile 415 und 416 in eine geschlossene Position zu bringen. In diesem Falle sind die Leitungen, welche mit den Kammern des Aktuators 300 mit der Rotorpumpe in Ver­ bindung stehen, alle unterbrochen und eine hydrauli­ sche Verbindung fehlt somit. Das Fluid, das in den Kammern 301 und 302 vorhanden ist, verbleibt in ihnen und die Lenkung kann ihre Position nicht mehr verän­ dern, aufgrund von Belastungen, die vom Boden herrüh­ ren.
Zur Vervollständigung wird auch das Verhalten der hy­ drostatischen Führung bei Änderung der Richtung der Räder beschrieben, um eine Lenkung in eine Richtung zu bewirken z. B. nach rechts. Es ist offensichtlich, daß zum Auslenken in die entgegengesetzte Richtung der Konfiguration der hydrostatischen Führung eine Ände­ rung in symmetrischer Art zu erfolgen hat.
Unter Bezugnahme auf Fig. 8 sieht man, daß die Phasen­ verschiebung, die durch eine Drehung im Uhrzeigersinn des Lenkrades verursacht wird, in dem Schema in eine Verschiebung der Abwicklung des Rohres nach rechts respektive der Abwicklung der Welle umgesetzt wird.
In dieser Situation gelangt das Druckfluid, das die Umfangsnut 1 des äußeren Gehäuses speist, in die Um­ fangsnut 204 der Welle, und erreicht mittels der Fräsungen 203 die Bohrungen 104.
Das Fluid wird so zur Rotorpumpe geleitet, daß in Fol­ ge der Drehung der einteiligen Hohlwelle 200 zur Achse des Lenkrades bzw. des Steuerrades diese eine genau abgestimmte Menge des Fluids mittels der Fräsung 206 der Kammer 301 des hydraulische Aktuators 300, die für die Auslenkung nach rechts verantwortlich ist, zu­ führt.
Das Fluid, das von der Kammer 302 kommt, läuft über die Einfräsungen 205 ab.
Die Letzteren, welche man gut in der Fig. 4 sieht, lassen das Fluid zu den Bohrungen 208, 209 der Welle und den Bohrungen 109 des Rohres abfließen, welche in das Zentrum der Welle führen und von da aus über zwei Bohrungen 209 der Welle und sechs Bohrungen 109 des Rohres zu der Umfangsnut 7 des äußeren Gehäuses, wel­ che mit dem Rücklauf in Verbindung steht.
Zur Vervollständigung der Beschreibung muß man selbst­ verständlich präzisieren, daß die genannten zwei Boh­ rungen 208 mit Spiel einen diametralen Zapfen bzw. Stift 108 des Rohres aufnehmen, der die Relativbewe­ gung zwischen dem Rohr und der Welle begrenzt.
Gemäß der Wirkungsweise der Erfindung bedeutet es, daß bei einem Auftreten eines Stoßes an den Rädern, dieser Stoß nicht auf das Lenkrad übertragen wird, da das Fluid in den Tank bzw. die Rückleitung abgeleitet wird. Die Rotorpumpe steuert die Fluidmenge, die der Steuervorrichtung zugeführt werden soll.
Die Umlaufdosiereinrichtung, die als Rotorpumpe ausge­ bildet sein kann, kann in bekannter Weise als volume­ trische Verdrängerpumpe und als Motor wirken. Sie be­ sitzt einen innenverzahnten Außenrotor und einen au­ ßenverzahnten Innenrotor, wobei der Innenrotor einen Zahn weniger aufweist.

Claims (6)

1. Hydrostatische Lenkvorrichtung mit einer reaktiven und nicht reaktiven Funktionsweise beinhaltend:
  • - eine Druckflüssigkeitsquelle
  • - einen rohrartigen Verteiler, von welchem Elemen­ te elastisch miteinander verbunden sind und wo­ bei ein inneres Element mit einem Lenkrad in Verbindung steht, welches eine zentrale Position einnimmt, nämlich eine neutrale Position, in welcher das von der Druckquelle kommende Fluid im Kurzschluß zu einem Rücklauf geführt wird, und zwei symmetrische Positionen, bezogen auf die zentrale Position, in welchen der Verteiler durch eine Rotorpumpe, deren Drehteil fest mit der Achse des Lenkrades in Verbindung steht, das Fluid jeweils zu der einen oder der anderen Kam­ mern eines hydraulischen Aktuators führt, und wobei der Aktuator mit der Lenkung verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler (100, 200) zwei unterschiedliche Kreisläufe aufweist, die durch die Rotorpumpe die Druckquelle jeweils mit den Kammern (301, 302) des hydraulischen Aktuators (300) verbinden und die Kammern (301, 302) mit dem Rücklauf (420), wobei der erste der genannten Kreisläufe mit der Rotor­ pumpe auch in der neutralen Position in Verbindung steht und wobei der zweite der genannten Kreisläu­ fe des Verteilers (100, 200) in der neutralen Posi­ tion verschlossen ist, wobei wenigstens ein weite­ res Absperrventil vorgesehen ist, das von außen betätigbar ist, und das in der Lage ist, den er­ sten der besagten Kreisläufe zu unterbrechen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung des wenigstens einen weiteren Absperrventils automatisch ist und von einem äuße­ ren Parameter bedienbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Parameter die Geschwindigkeitsänderung des Fahrzeuges ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrartige Verteiler ein äußeres Rohr (100) beinhaltet, das ausgestattet ist mit:
  • - einer ersten Reihe von Bohrungen (101), die in eine Umfangsnut (1) des äußeren Gehäuses einmün­ den, wobei die Umfangsnut (1) mit einer Zufuhr einer öldynamischen Druckflüssigkeit in Verbin­ dung steht;
  • - einer zweiten Reihe von Bohrungen (104), die sich vor einer Serie von sieben gleich beabstan­ deten Bohrungen des Gehäuses befinden, welche mit Nasen bzw. Nocken der orbitalen Dosierein­ richtung in Verbindung stehen;
  • - zwei dritte Reihen von Bohrungen (105 und 105'), die jeweils in zwei unterschiedliche Umfangsnu­ ten (5, 5') des äußeren Gehäuses münden, wobei beide mit der ersten von zwei Kammern (301, 302) des hydraulischen Aktuators (300) in Verbindung stehen, welcher mit der Lenkung verbunden ist;
  • - zwei vierte Reihen von Bohrungen (106 und 106'), welche in zwei unterschiedliche Umfangsnuten (6, 6') des äußeren Gehäuses münden, die mit der zweiten von den beiden Kammern (301, 302) des hy­ draulischen Aktuators (300), der mit der Lenkung in Verbindung steht, in Verbindung stehen, wobei der Verteiler eine innere Hohlwelle (200) auf­ weist mit folgenden Merkmalen:
  • - wenigstens einer ersten Reihe von sechs ersten in gleichem Abstand sich befindlichen Einfräsun­ gen (201), welche teilweise durchgehend und stirnseitig einmündend sind,
  • - einer zweiten Reihe von sechs zweiten Einfräsun­ gen (202), durchgehend und stirnseitig offen, die zwischen den ersten Einfräsungen angeordnet sind;
  • - einer dritten Reihe von sechs dritten axialen Einfräsungen (203) in gleichem Abstand blind und fluchtend mit und getrennt von den Einfräsungen (202) und die in eine Umfangsnut (204) einmün­ den;
  • - einer vierten Reihe von sechs auf gleichem Ab­ stand zueinander liegenden Blindfräsungen (205), welche zu den Einfräsungen (203) fluchten, und
  • - einer fünften Reihe von sechs Paaren von symme­ trischen Blindfräsungen (206) in jedem Paar und fluchtend mit den Fräsungen (201), wobei jede Fräsung (206) Abschnitte (206a), welche vergrö­ ßert sind, und Abschnitte (206b), welche schmä­ ler sind, aufweist und wobei der innere Hohlraum (207) der Welle (200) mit dem Rücklauf in Ver­ bindung steht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn sich der rohrartige Verteiler in der neutra­ len Position befindet, die Bohrungen (105) und (106) des Rohres über die Umfangsnut (206) der Welle mit den Bohrungen (104) des Rohres in Ver­ bindung stehen und über diese mit dem Aktuator (300), während die Bohrungen (105') und (106') des Rohres von korrespondierenden Abschnitten der zy­ lindrischen Oberfläche der Welle (200) geschlossen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (101) der ersten Reihe gegenüber den Bohrungen (104) der zweiten Reihe versetzt sind, und die Bohrungen (104) dagegen fluchtend alterna­ tiv und jeweils mit den Bohrungen (105) und (105') der dritten Reihe und mit den Bohrungen (106) und (106') der vierten Reihe fluchtend sind.
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