DE19934490C1 - Verfahren zur Herstellung maßgerechter Platinen sowie maßgerechte Platine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung maßgerechter Platinen sowie maßgerechte PlatineInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung maßgeschneiderter Platinen mit Abschnitten voneinander abweichenden Materialeigenschaften von metallischem Schaumwerkstoff, wobei ein aufschäumbarer Pressling in Form von einer verdichteten Mischung aus zumindest einem Metallpulver und zumindest einem gasabspaltenden Treibmittelpulver mit zumindest einer Deckschicht versehen wird und sodann so hergestellter Verbund durch ein thermisches Verfahren aufgeschäumt wird. Um eine vereinfachte Fertigung zu erzielen, wobei gleichzeitig sichergestellt werden soll, dass bei der Herstellung und somit auch beim Endprodukt der Schaumwerkstoff in sämtlichen Bereichen, also auch in den Randbereichen gewünschte Materialeigenschaften aufweist, wobei gezielt und gegebenenfalls auch in eng nebeneinanderliegenden Bereichen unterschiedliche Materialeigenschaften vorliegen sollen, wird vorgeschlagen, dass der zumindest einen Deckschicht abschnittsweise mehrere Presslinge derart zugeordnet werden, dass Bereiche in der Platine entstehen, die schaumwerkstofffrei oder voneinander abweichende Schaumwerkstoffdimensionierungen und/oder -eigenschaften aufweisen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen maßgerechter Platinen mit
Abschnitten voneinander abweichenden Materialeigenschaften unter Verwendung von
metallischem Schaumwerkstoff, wobei ein aufschäumbarer Pressling in Form von einer
verdichteten Mischung aus zumindest einem Metallpulver und zumindest einem gasabspalten
den Treibmittelpulver mit zumindest einer Deckschicht versehen wird und der so hergestellte
Verbund sodann durch ein thermisches Verfahren aufgeschäumt wird.
Maßgeschneiderte Platinen, sogenannte Tailored Blanks können durch Aneinanderfügen
verschiedener Einzelbleche erzeugt werden, die auf den jeweiligen Anwendungsfall abge
stimmt sind. Dabei können die Einzelbleche aus verschiedenen Stahlgüten, Dicken und/oder
metallischen Überzügen in ebenem Zustand miteinander verschweißt und sodann einer
Formgebung unterworfen werden.
Tailored Blanks finden insbesondere im Pkw-Karosseriebau Anwendung und ersetzen
Bauteile, bei denen bei einer konventionellen Fertigung Verstärkungen an Kraftangriffs
punkten nachträglich angeschweißt werden müssen.
Es ist auch bereits bekannt, Tailored Blanks mit aufschäumbaren Aluminiumschaum-Sand
wich-Abschnitten aufzubauen, wobei diese einen aufschäumbaren Kern mit plattierten Außen
wandungen aufweisen. Die entsprechenden Sandwich-Bereiche werden sodann insbesondere
mittels Laserstrahl zurechtgeschnitten und anschließend mit z. B. aus Aluminium bestehenden
Blechen verschweißt. Die Sandwiche selbst können zuvor durch Tiefziehverfahren oder
sonstige Formgebung eine gewünschte dreidimensionale Gestalt erfahren. Die Sandwich-
Abschnitte werden dabei in den Bereichen eingesetzt, in denen eine erhöhte Steifigkeit und
Energieabsorption bei gleichzeitiger Gewichtsreduzierung gewünscht wird. Dadurch, dass die
Sandwich-Abschnitte zurechtgeschnitten werden müssen, tritt einerseits in dem Bereich der
Trennstellen und andererseits beim späteren Verschweißen im Bereich der Schweißnähte
selbst bereits eine Zersetzung des in dem Kern vorhandenen Treibmittels ein, bevor das
eigentliche Aufschäumen durch Wärmeprozess erfolgt. Hierdurch bedingt sind die entspre
chenden Schnittkanten und Schweißnähte in ihren Materialeigenschaften und in der Porosität
von dem verbleibenden Metallschaumwerkstoff unterschiedlich (s. "Tailored Blanks with
Foamable Alumium Sandwich Material", Braune R., Otto A., Shemet 99).
Aus der DE-OS 21 19 490 ist eine Sandwichplatte bekannt, die aus einem aufgeschäumten
Metallkern und zwei Deckschichten besteht, die untereinander vorzugsweise durch mecha
nische Befestigungsmittel verbunden sind. Auch besteht die Möglichkeit, den Kern mit einer
Metallhaut zu versehen, die während des Aufschäumens des Metallkerns aus der äußeren
Schaumoberfläche gebildet wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zu Grunde, ein Verfahren der eingangs genann
ten Art sowie eine maßgerechte Platine (Tailored Blanks) selbst zur Verfügung zu stellen,
durch die eine vereinfachte Fertigung erzielbar ist, wobei gleichzeitig sichergestellt sein soll,
dass bei der Herstellung und somit auch beim Endprodukt der Schaumwerkstoff in sämtlichen
Bereichen, also auch in den Randbereichen gewünschte Materialeigenschaften aufweist, wobei
gezielt und gegebenenfalls auch in eng nebeneinanderliegenden Bereichen unterschiedliche
Materialeigenschaften vorliegen sollen.
Verfahrensmäßig wird das Problem erfindungsgemäß im Wesentlichen dadurch gelöst, dass
der zumindest einen Deckschicht abschnittsweise ein Pressling oder mehrere Presslinge derart
zugeordnet werden, dass Bereiche in der Platine entstehen, die schaumwerkstofffrei oder von
einander abweichende Schaumwerkstoffdimensionierungen und/oder -eigenschaften aufweisen.
Insbesondere zeichnet sich das Verfahren unter Verwendung von zwei Deckschichten,
zwischen denen zumindest ein Pressling angeordnet wird, dadurch aus, dass zwischen den
Deckschichten zueinander beabstandete Presslinge oder zwischen den Deckschichten Press
linge unterschiedlicher Materialeigenschaften und/oder -dimensionierung und/oder Ausgangs
zusammensetzungen angeordnet werden und sodann der durch Druckbeaufschlagung herge
stellte Verbund thermisch behandelt wird. Insbesondere ist vorgesehen, dass zwischen
zueinander beabstandeten Presslingen nicht aufschäumbare Einlagen angeordnet werden, die
sodann unmittelbar mit den Deckschichten verbunden werden. Dabei können als Einlagen
solche aus Metall, Keramik oder Glasfasermaterialien verwendet werden.
Auch besteht die Möglichkeit, die Deckschicht innig in zwischen den Presslingen verlaufen
den Bereichen miteinander zu verbinden.
Durch die erfindungsgemäße Lehre ist es nicht erforderlich, zunächst aufgeschäumte Press
linge in Sandwich-Struktur zurechtzuschneiden, um sodann mit insbesondere Blechen
gewünschter Dicke und/oder Materialeigenschaft zu verschweißen, um eine maßgeschneiderte
Platine im Leichtbauverbund zur Verfügung zu stellen, die Bereiche gewünschter Steifigkeit
und/oder Energieabsorption aufweisen. Vielmehr erfolgt eine sogenannte Konfektionierung
des Zwischenraums zwischen den aufschäumbare Presslinge abdeckenden Deckschichten
derart, dass in bestimmten Bereichen Presslinge angeordnet und in anderen Bereichen
Einlagen eingebracht werden, so dass bei dem anschließenden Prozessschritt "Verbinden der
Deckschichten mit den Presslingen" in den freien Bereichen die Deckschichten selbst innig
miteinander verbunden werden oder die Einlagen mit diesen. Wird sodann der so hergestellte
Verbund einer gezielten Wärmebehandlung unterworfen, so werden die Bereiche, in denen
sich Presslinge befinden, aufgeschäumt, wohingegen die verbleibenden Bereiche sich in ihrer
Dimensionierung nicht verändern.
In den schaumwerkstofffreien Bereichen, also im Bereich der Einlagerungen oder der Ab
schnitte, in denen die Deckschichten unmittelbar miteinander verbunden sind, können sodann
Fügeelemente angeschweißt werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass der Schaumwerk
stoffbereich in seinen Materialeigenschaften verändert wird. Auch kann in gewünschtem
Umfang eine spanende Bearbeitung erfolgen, die für sich anschließende Fügetechniken
erforderlich sein kann.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Platine zur Erzielung der gewünsch
ten bereichsweise voneinander abweichenden Materialeigenschaften bei der Herstellung des
Verbundes bereichsweise unterschiedlichen Druckeinwirkungen ausgesetzt wird und/oder bei
der thermischen Behandlung in eine Aufschäumform mit einer Struktur bzw. Geometrie
verlauf der Platine vorgebender Innengeometrie eingebracht wird.
Auch kann die Struktur bzw. der Geometrieverlauf der Platine durch Wärmeeinleitung derart
erfolgen, dass Bereiche des Verbundes mit voneinander abweichenden Aufschäumtemperatu
ren beaufschlagt werden.
Um eine eindeutige Fixierung der Presslinge zu den Deckschichten sicherzustellen, kann des
Weiteren zumindest eine Deckschicht in ihrer presslingseitigen Fläche mit Aufnahmen wie
Taschen zum Einbringen der Presslinge versehen sein.
Eine Platine mit Metallschaumwerkstoff, der zumindest auf einer Seite mit einer Deckschicht
versehen ist, wobei die Platine in vorgegebenen Bereichen voneinander abweichende Materi
aleigenschaften aufweist, zeichnet sich dadurch aus, dass die Deckschicht zueinander be
abstandete aufgeschäumte Metallschaumwerkstoffkörper oder aufgeschäumte Metallschaum
werkstoffkörper unterschiedlicher Geometrie und/oder Materialeigenschaften abdecken. Ins
besondere sind die Metallformwerkstoffkörper zwischen zwei Deckschichten angeordnet. Des
Weiteren kann sich die erfindungsgemäße Platine dadurch auszeichnen, dass im Zwischen
raum zwischen den Schaumwerkstoffkörpern Einlagen angeordnet sind, wobei die Einlagen
insbesondere aus Metall, Keramik und/oder faserverstärkten Materialien bestehen können.
Dabei besteht nach einem weiteren hervorzuhebenden Merkmal die Möglichkeit, gegebenen
falls die Einlagen z. B. durch Ätzen oder andere geeignete Methoden herauszulösen, um
Hohlräume für z. B. das Verlegen von Kablen oder Einbringen anderer Bauelemente zu
schaffen.
Erfindungsgemäß wird eine Platine mit durchgehenden einheitlichen Deckschichten zur
Verfügung gestellt, wobei Bereiche voneinander abweichender Materialeigenschaften ins
besondere in Bezug auf Steifigkeit bzw. Energieabsorption zur Verfügung stellen, ohne dass
das nach dem Stand der Technik erforderliche Verschweißen von Abschnitten von Materialien
erfolgen muss, die ihrerseits voneinander abweichende gewünschte Materialeigenschaften auf
weisen. Dabei kann beim Herstellungsprozess durch Formgebung eine gewünschte Geometrie
erzielt werden, so dass ein umfassender Einsatz z. B. im Automobil-Karosseriebau möglich
ist. Dadurch, dass aufgeschäumte Sandwich-Körper nicht zunächst ausgeschnitten und sodann
mit Blechplatten verschweißt werden müssen, ist sichergestellt, dass die Platine in dem
Bereich, in dem sich der aufgeschäumte Werkstoff befindet, die gezielten gewünschten
Werkstoffeigenschaften aufweist.
Man nutzt folglich die Eigenschaften der Schaumwerkstoffkörper gezielt aus, wobei man sich
insbesondere auch die Vorteile der Leichtbauweise zunutze macht. Mit anderen Worten wird
eine maßgeschneiderte Platine ohne zusätzliche Bearbeitungsschritte während der notwendi
gen Prozessstufen zur Herstellung eines Metallschaumwerkstoffkörpers zur Verfügung
gestellt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 auseinander gezogene Deckschichten, Presslinge sowie Einlagen zur Her
stellung einer maßgeschneiderten Platine,
Fig. 2 die maßgeschneiderte Platine,
Fig. 3 Deckschichten sowie zwischen diesen angeordnete Presslinge zur Herstellung
einer maßgeschneiderten Platine und
Fig. 4 ein Presswerkzeug zur Herstellung einer maßgeschneiderten Platine.
Um bei maßgeschneiderten Platinen (Tailored Blanks) gewünschte Bereiche mit metallischem
Schaumwerkstoff herzustellen, sind zwischen Deckschichten 10, 12 einerseits Presslinge 14,
16 und andererseits Einlagen 18, 20, 22 angeordnet. Die Presslinge 14, 16 sind Halbzeuge,
die durch Pressen einer Mischung aus mindestens einem Metallpulver und mindestens einem
gasabspaltenden Treibmittelpulver hergestellt sind. Als Treibmittelpulver in der Mischung
können übliche Treibmittel, wie Metallhydride wie z. B. Titanhydrid oder Carbonate, wie z.
B. Calciumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat oder Hydrate wie
z. B. Aluminiumsulfatcydrat, Alaun, Aluminiumhydroxid oder leichtverdampfende Stoffe wie
z. B. Quecksilberverbindungen oder pulverisierte organische Substanzen in Frage kommen.
Als Metallpulver kommen insbesondere Alumiumpulver, Aliuminiumpulver mit Si- und/oder
Cu-, Si-Pulver oder jegliche verdüste Aluminium-Basislegierungen in Frage, ohne dass hier
durch eine Beschränkung der erfindungsgemäßen Lehre erfolgt.
Die Einlagen 18, 20, 22 sind insbesondere Metallkörper; können jedoch auch aus Keramik
und/oder faserverstärkten Werkstoffen bestehen, oder Halbzeugen (Presslingen) mit ab
weichendem Ausgangsmischungsverhältnis der verwendeten Pulver, wie z. B. nur 1/5 bis 1/10
üblichen Treibmittelpulvers, wodurch partiell abweichende Dichten erzielbar sind.
Als Materialien für die Deckschichten 10, 12 kommen insbesondere solche Metalle in Frage,
die z. B. auch Bestandteile der Mischung sind oder Deckschichten aus Aluminium oder Stahl.
Das so hergestellte Paket aus den Deckschichten 10, 12 und den zwischen diesen gezielt
angeordneten Halbzeugen 14, 16 und Einlagen 18, 20, 22 wird sodann einem Druck z. B.
durch Kalt- oder Warmwalzen ausgesetzt, bei dem eine innige Verbindung zwischen den
Deckschichten 10, 12 und den Presslingen 14, 16 sowie den Einlagen 18, 20, 22 erfolgt.
Gegebenenfalls kann der so hergestellte Verbund durch Pressen, Biegen oder Tiefziehen eine
gewünschte dreidimensionale Formgestaltung erfahren. Sodann erfolgt eine Erwärmung des
Verbundes durch thermisches Verfahren, wobei eine Temperaturführung so gewählt wird,
dass ein Aufschäumen der Halbzeuge 14, 16 ausgelöst wird, ohne dass jedoch ein Schmelzen
insbesondere der Deckschichten 10, 12 erfolgt. Vorzugsweise sollte die thermische Behand
lung auch bei einer Temperatur erfolgen, bei der die Einlagen 18, 20, 22 nicht schmelzen.
Nach diesem Verfahrensschritt steht eine maßgeschneiderte Platine 24 oder Tailored Blank
zur Verfügung, die in bestimmten Bereiche gezielte Materialeigenschaften insbesondere in
Bezug auf Steifigkeit und Energieabsorptionsvermögen aufweist, und zwar in den Bereichen,
in denen der aufgeschäumte Metallschaumwerkstoff vorliegt. Diese Bereiche sind in Fig. 2
mit dem Bezugszeichen 26, 28, gekennzeichnet.
Die maßgeschneiderte Platine 24 wird in ihren gewünschten Materialeigenschaften gleichzei
tig bei dem zur Herstellung des Metallschaumwerkstoffes in Sandwich-Struktur notwendigen
Verfahrensschritten gewonnen, ohne dass es das nach dem Stand der Technik erforderliche
Schneiden von aufgeschäumten Metallkörpern und sodann ein Verschweißen dieser mit
Blechen bedarf. Es wird hocheffizient eine maßgeschneiderte Platine zur Verfügung gestellt,
wobei diese die Vorteile der aufgeschäumten Leichtbaustoffe aufweist.
Um eine eindeutige Fixierung von Presslingen 30, 32, 34 zwischen Deckschichten 36, 38 zu
ermöglichen, wobei gleichzeitig Bereiche zur Verfügung gestellt werden sollen, die denen der
Einlagen 18, 20, 22 gemäß Fig. 1 entsprechen, weist nach dem Ausführungsbeispiel der Fig.
3 das Deckblech 36 als Taschen ausgebildete Aufnahmen 40, 42, 44 auf, in die die Presslinge
oder Halbzeuge 30, 32, 34 eingebracht werden. Die zwischen den Taschen 40, 42, 44
vorhandenen Bereiche der Deckschicht 36 weisen folglich eine größere Dicke auf, so dass
diese Bereiche die Funktionen der Einlagen 18, 20, 22 gemäß Fig. 1 ausüben. Sodann werden
in gewohnter Weise die weitere Deckschicht 38 mit den Presslingen 30, 32, 34 sowie die auf
der Deckschicht 38 aufliegenden Bereichen der oberen Deckschicht 36 innig miteinander ver
bunden, um bei der anschließenden thermischen Behandlung das Aufschäumen der Presslinge
30, 32, 34 durchzuführen.
In Fig. 4 ist rein prinzipiell eine Walzvorrichtung 46 mit zwei Walzen 48, 50 dargestellt,
zwischen denen ein Verbund aus Deckschichten 52, 54 und zwischen diesen beabstandet
zueinander angeordnete Presslingen 56, 58, 60 aus aufschäumbarem Material wie insbesonde
re Aluminiumschaum sowie zwischen diesen verlaufenden Einlagen 62, 64 hindurchgeführt
werden, um durch Druckeinwirkung innig verbunden zu werden. Sodann kann der so
hergestellte Verbund z. B. durch Pressen, Biegen oder Tiefziehen einer Formgebung unter
zogen werden. Anschließend erfolgt in gewohnter Weise eine thermische Behandlung, um die
Presslinge 56, 58, 60 aufzuschäumen und die gewünschte maßgeschneiderte Platine zu
erhalten.
Als Anwendungsfall in der Automobilindustrie ist eine Bodengruppe mit Getriebetunnel zu
nennen. Die geschäumten Zonen sind sehr steif und gut im Schubfall. Die ungeschäumten
Zonen sind für Fügeelemente wie Clinch oder Stanznieten oder Bohroperationen geeignet.
Claims (18)
1. Verfahren zur Herstellung maßgeschneiderter Platinen mit Abschnitten voneinander
abweichenden Materialeigenschaften unter Verwendung von metallischem Schaum
werkstoff, wobei ein aufschäumbarer Pressling in Form von einer verdichteten
Mischung aus zumindest einem Metallpulver und zumindest einem gasabspaltenden
Treibmittelpulver mit zumindest einer Deckschicht versehen wird und sodann so
hergestellter Verbund durch ein thermisches Verfahren aufgeschäumt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zumindest einen Deckschicht abschnittsweise mehrere Presslinge derart
zugeordnet werden, dass Bereiche in der Platine entstehen, die schaumwerkstofffrei
oder voneinander abweichende Schaumwerkstoffdimensionierungen und/oder -eigen
schaften aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1 unter Verwendung zweier Deckschichten, zwischen denen
zumindest ein Pressling angeordnet wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Deckschichten zueinander beabstandete Presslinge oder zwischen
den Deckschichten Presslinge unterschiedlicher Materialeigenschaften und/oder
Materialgeometrien und/oder Ausgangsmischungszusammensetzungen angeordnet
werden und sodann der durch Druckeinwirkung hergestellte Verbund thermisch
behandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Presslingen nicht aufschäumbare Einlagen, insbesondere aus
Metall, Keramik und/oder faserverstärkten Werkstoffen angeordnet werden.
4. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckschichten in zwischen den Presslingen verlaufenden Bereichen innig
miteinander verbunden werden.
5. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einlagen unmittelbar mit der Deckschicht und/oder den Deckschichten ver
bunden werden.
6. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Verwendungen von Presslingen unterschiedlicher Materialeigenschaften
und/oder -geometrien diese gegebenenfalls aneinandergrenzend zwischen den Deck
schichten angeordnet werden.
7. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der Einlagen und/oder der schaumwerkstofffreien Bereiche Füge
elemente an zumindest einer Deckschicht befestigt werden.
8. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platine zur Erzielung der gewünschten bereichsweise voneinander abwei
chenden Materialeigenschaften bei der Herstellung des Verbundes bereichsweise
voneinander abweichenden Drücken und/oder bei der thermischen Behandlung
unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt wird.
9. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Struktur- und/oder Geometrieverlauf der Platine durch Formgebung einer bei
der thermischen Behandlung verwendeten Aufschäumform vorgegeben wird.
10. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Einlage nach der Herstellung der Platine aus dieser herausgelöst
wird.
11. Platine (24) mit Metallschaumwerkstoff (26, 28), der zumindest auf einer Seite mit
einer Deckschicht (10, 12) versehen ist, wobei die Platine in vorgegebenen Bereichen
voneinander abweichende Materialeigenschaften aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckschicht (10, 12) zueinander beabstandete Materialschaumwerkstoffkörper
(26, 28) oder Metallschaumwerkstoffkörper unterschiedlicher Geometrie und/oder
Materialeigenschaften abdeckt.
12. Platine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Metallschaumwerkstoffkörper (26, 28) zwischen zwei Deckschichten (10, 12)
angeordnet sind, wobei die Deckschichten und die Metallschaumwerkstoffkörper durch
Druckeinwirkung innig miteinander verbunden sind.
13. Platine nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Zwischenraum zwischen den Schaumwerkstoffkörpern (26, 28) Einlagen (18,
20, 22) angeordnet sind.
14. Platine nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einlagen (18, 20, 22) aus Metall, Keramik und/oder faserverstärkten Materia
lien bestehen.
15. Platine nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckschichten (36, 38) im Zwischenbereich zwischen den Schaumwerk
stoffkörpern innig miteinander verbunden sind.
16. Platine nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Deckschicht (36) in ihrer schaumwerkstoffseitigen Fläche Auf
nahmen für Schaumwerkstoffkörper aufweist.
17. Platine nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Platine Hohlräume durch herausgelöste Einlagen ausgebildet sind.
18. Platine nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume Kanäle sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999134490 DE19934490C1 (de) | 1999-07-22 | 1999-07-22 | Verfahren zur Herstellung maßgerechter Platinen sowie maßgerechte Platine |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1999134490 DE19934490C1 (de) | 1999-07-22 | 1999-07-22 | Verfahren zur Herstellung maßgerechter Platinen sowie maßgerechte Platine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19934490C1 true DE19934490C1 (de) | 2000-12-28 |
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ID=7915741
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DE1999134490 Expired - Fee Related DE19934490C1 (de) | 1999-07-22 | 1999-07-22 | Verfahren zur Herstellung maßgerechter Platinen sowie maßgerechte Platine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19934490C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2767379A1 (de) * | 2013-02-14 | 2014-08-20 | Audi Ag | Verfahren zum Herstellen eines geschäumten Sandwichkerns, sowie Verfahren zum Herstellen eines Bauteils in Sandwichbauweise und hiermit hergestelltes Bauteil in Sandwichbauweise |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2119490A1 (de) * | 1970-04-21 | 1972-01-05 | Ethyl Corp | Sandwichplatte |
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1999
- 1999-07-22 DE DE1999134490 patent/DE19934490C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2119490A1 (de) * | 1970-04-21 | 1972-01-05 | Ethyl Corp | Sandwichplatte |
Non-Patent Citations (1)
Title |
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Braune,R., Otto,A.: Tailored Blanks with Foamable Aluminium Sandwich Material. University of Erlangen-Nuremberg, Germany * |
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