DE19934392C2 - Abstimmgerät für Hohlraumresonatoren - Google Patents
Abstimmgerät für HohlraumresonatorenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01P—WAVEGUIDES; RESONATORS, LINES, OR OTHER DEVICES OF THE WAVEGUIDE TYPE
- H01P7/00—Resonators of the waveguide type
- H01P7/06—Cavity resonators
Landscapes
- Particle Accelerators (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Abstimmgerät für Hohlraumresonatoren bestehend aus einem
mehrstufigen Hebelgetriebe.
Es ist bereits ein Abstimmgerät für Hohlraumresonatoren bekannt, bei dem ein oder
mehrere, radial um die Wirkungsachse angeordnete, mechanische gleichsinnig verkop
pelte Spindelgetriebe verwendet werden, die den Resonator zusammendrücken bzw.
auseinanderziehen (Tesla Report Nr. 96-09, Deutsches Elektronen-Synchrotron
Hamburg, Seite 2; Proceedings of the CERN Accelerator School Nr. 89-04, 30.05.-
3.6.1988, Seite 224-226, CERN, Genf).
Es ist auch bekannt, ein von einem Spindelgetriebe bewegtes ein- oder mehrstufiges
Hebelgetriebe einzusetzen, (Proceedings of the 2nd Workshop on Rf-Superconductivity,
23.-27.7.1984, Part 1, Seite 85, CERN, Genf).
Weiterhin ist eine Ausführung dazu bekannt, bei der der Lastarm an der Resonator
vorderseite angreift, während alle Hebeldrehpunkte mit der Resonatorhinterseite
verbunden sind (Tesla Report Nr. 95-01, Deutsches Elektronen-Synchrotron Hamburg,
Seite 174).
In derartigen mechanischen Getrieben werden unterschiedliche, mit Gleitschichten
versehene Rotationslager verwendet, die nur bei sehr aufwendiger Ausführung und
Wartung insbesondere im Vakuum und bei einer Temperatur nahe dem absoluten
Nullpunkt betrieben werden können. Diese Lagerstellen erreichen unter den genannten
Einsatzbedingungen nicht die geforderte Lebensdauer und Spielfreiheit.
Ein piezostriktiver Antrieb kann bei entsprechender Ausbildung die geforderte Auflö
sung erreichen, aber nicht gleichzeitig den geforderten großen Verstellweg und eine
hohe Antriebskraft. Deshalb werden solche Antriebe oft einem grob arbeitenden,
mechanischen Antrieb nachgeschaltet (Proceedings of the CERN Accelerator School
Nr. 89-04, 30.5.-3.6.1988, Seite 174, CERN, Genf). Dabei nimmt der Aufwand und
der Platzbedarf zu. Über die Arbeitsdauer dieses Antriebes muß die Antriebsenergie
ständig aufrecht und extrem konstant gehalten werden. Nachteilig wirkt sich auch die
große Eigenhysterese auf den Betrieb solcher Antriebe aus. Das Abstimmresultat geht
mit Abschalten der Antriebsenergie verloren. Die Verwendung piezostriktiver Antriebe
ist bei Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt wegen des abnehmenden Wir
kungseffektes und der mechanischen Unzuverlässigkeit nicht möglich.
Es ist auch ein magnetostriktiver Antrieb bekannt (Proceedings of the 6th Workshop on
Rf-Superconductivity, 4.-8.10.1993, Vol. 2, Seite 1074, CERN, Genf). Dieser Antrieb
benötigt eine große Baulänge zur Erzeugung des geforderten Verstellweges. Zur
gleichzeitigen Erzeugung der geforderten hohen Verstellkraft müssen mehrere solcher
Antriebe parallel geschaltet werden. Da die Wirkungskennlinien voneinander abwei
chen, entsteht bei Parallelschaltung zusätzlicher Aufwand für die Anpassung der
Kennlinien. Das Eigenmagnetfeld solcher Antriebe stört das Verhalten supraleitender
Resonatoren. Auch hier muß über die Arbeitsdauer dieses Antriebes die Antriebs
energie ständig aufrecht und extrem konstant gehalten werden und das Abstimm
resultat geht mit Abschalten der Antriebsenergie verloren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mechanisches Getriebe für ein Abstimm
gerät für Hohlraumresonatoren vorzuschlagen, das in weniger aufwendiger Ausführung
vergegenständlicht und betreibbar ist und dessen hohe Lebensdauer und geringe
Spielfreiheit auch bei sehr niedrigen Temperaturen gewährleistet sind.
Dabei soll auf piezoelektrische oder magnetostriktive Antriebe oder deren Kombination
mit mechanischen Grobantrieben verzichtet werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den im Patentanspruch 1 dargelegten Merkma
len gelöst.
Mit der Anwendung der Erfindung wird neben den in der Aufgabe gestellten Zielen
erreicht, daß ein Stellweg von einigen Zehntel Millimetern mit einer Auflösung von
etwa einem Nanometer bei einer Stellkraft von über 2000 N reproduzierbar ist und
daß die Abstimmstellung auch nach Abschalten der Antriebsenergie beibehalten wird.
Diese Bedingungen werden auch bei geringem Einbauraum eingehalten.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Verbindungsstellen des Hebelgetriebes,
Fig. 2 die perspektivische Ansicht des Abstimmgerätes,
Fig. 3 die zweite Stufe des Hebelgetriebes,
Fig. 4 die Ausbildung des Torsionsbolzens,
Fig. 5 eine Ausführungsvariante des vollständigen Abstimmgerätes.
Aus Längsschnitt nach Fig. 1 durch die Verbindungsstellen des Hebelgetriebes mit dem Resonator
1 ist ersichtlich: Die Verbindungsstelle 2 des Lagerortes 3 der ersten Stufe 4 des
Hebelgetriebes mit dem Resonator 1 befindet sich am Gehäuse 5, dessen Verbindung
mit dem nicht verstellbaren Ende des Resonators 1 nicht dargestellt ist.
Der Lagerort 3 ist dabei als bandförmige Biegezone ausgeführt, die bei Biegung für die
Hebel der ersten Hebelstufe 4 einen virtuellen Drehpunkt bildet, der im Schnittpunkt
der Tangenten liegt, die an beiden Enden der zugeordneten, mathematisch definierten
Biegelinie anzulegen sind, der die bandförmige Biegezone bei einer Biegebelastung
folgt. Bei Bewegung der mit dem Lagerort 3 verbundenen Hebel der ersten Hebelstufe
4 scheinen sich diese um diesen virtuellen Drehpunkt zu drehen, der in Abhängigkeit
vom Grad der Biegung seinen Ort wechselt.
Weil die Verbindungsstelle 6 beweglich mit dem Lastarm 7 verbunden ist und der
virtuelle Drehpunkt außerhalb der bandförmigen Biegezonen liegt, wird diese selbst
durch die Reaktionskräfte des Resonators 1 einer Druck- und Zugbeanspruchung
unterworfen. Es tritt keine Scher- oder Torsionsbeanspruchung auf. Die flexible Kopp
lung mit dem verstellbaren Ende des Resonators 1 erfolgt über die bewegliche Verbin
dungsstelle 6 des Lastarmes 7 der ersten Stufe 4 des Hebelgetriebes. Eine starre
Verbindung mit dem beweglichen Teil 8 des Resonators 1 erfolgt über justierbare
Koppelbolzen 9 und über segmentierte, selbstzentrierende Klammerringe 10 mit dem
an der Außenwand des Resonators 1 ausgeformten Bundring 11. Der Koppelbolzen 9
gestattet eine Verbindung des Arbeitspunktes des vollständigen Abstimmgerätes
bezogen auf den Resonanzpunkt des Resonators 1.
In Fig. 2 ist der Resonator 1 nicht sichtbar. Er befindet sich innerhalb des Gehäuses 5.
Aus Redundanz- und Symmetriegründen befinden sich zwei erste Stufen 4 des Hebel
getriebes auf den als Basisring 12 ausgebildeten Verbindungsstellen 2 zum Gehäuse
5. Der Kraftarm 13 der ersten Stufen 4 des paarigen Hebelgetriebes ist aus Fertigungs-
und Montagegründen geteilt, er wird dort jeweils mit der in Fig. 3 dargestellten Kraft
armverlängerung 14 während der Montage der rechten oder linken, zweiten Stufe des
Hebelgetriebes 17 starr mit dem Koppelpunkt 20 verbunden.
Die rechte, zweite Stufe 17 des Hebelgetriebes besteht aus Lastarm 16 und Kraftarm
23. Dort ist die Ankopplung 15 der Kraftarmverlängerung 14 an den Lastarm 16 der
zweiten Stufe 17 des Hebelgetriebes dargestellt. In dieser Stufe sind übliche Rotations
lager durch in Fig. 4 dargestellte bandförmige Torsionsbolzen 18 ersetzt, welche an
ihrem äußeren Einspannbereich 25 mit einer gabelförmig ausgebildeten Aufnahme
am Ende des Kraftarmes 23 fest verbunden sind. Wie in Fig. 3 und 5 dargestellt,
bilden diese Bolzen sowohl die Drehachse 19 des Hebels der zweiten Stufe 17 des
Hebelgetriebes, als auch den flexiblen Koppelpunkt 20 zwischen der ersten Stufe 4
und der zweiten Stufe 17 des Hebelgetriebes. Die starre Verbindung mit der nicht
dargestellten Verbindungsstelle 2 erfolgt über das nicht dargestellte Gehäuse 5, an
dem der Lagerbock 21 starr befestigt ist. Zur starren Halterung des Torsionsbolzens
18 im Lagerbock 21 wird die Klammer 22 benutzt. Die linke, erste Stufe des Hebel
getriebes ist komplementär zur rechten, ersten Stufe 17 ausgeführt.
Der Torsionsbolzen 18 ist vorzugsweise als Vierkantbolzen ausgeformt. In Funktion
des Bolzens wird der mittlere Klemmbereich 24 gegenüber den beiden äußeren
Einspannbereichen 25 verdreht, wobei sich die bandförmigen Bereiche 26 elastisch
verwinden. Am Klemmbereich 24 erfolgt die formschlüssige, starre Ankopplung der
Kraftarmverlängerung 14, der ersten Stufe 4 oder die starre Befestigung im Lagerbock
21 mit dem Gehäuse 5 mittels der Klammer 22. Die Verbindung der Einspannbereiche
25 mit der zweiten Stufe 17 erfolgt formschlüssig starr oder durch Löten oder Schwei
ßen. Dabei ist die radiale Orientierung so festgelegt, daß die Aktionskräfte des Hebel
getriebes in der Mittellagestellung des Abstimmgerätes als Querkräfte gegen das
größere Widerstandsmoment des bandförmigen Bereiches 26 wirken und dieser bei
Funktion des Abstimmgerätes in beide Verstellrichtungen im gleichem Maße verwun
den wird.
Das vollständige Abstimmgerät ist in Fig. 5 dargestellt. Beim Betrieb des Abstimm
gerätes werden die Enden 27 der Kraftarme 23 aufeinander zu oder weg bewegt.
Claims (3)
1. Abstimmgerät für Hohlraumresonatoren, bestehend aus einem
paarigen, zweistufigen Hebelgetriebe mit folgenden Merkmalen:
- 1. ein erster Hebel besteht aus einem betätigbaren Kraftarm (23)
und einem gabelförmigen Lastarm (16),
ein zweiter Hebel besteht aus einem mit dem gabelförmigen Lastarm (16) verbundenen Kraftarm (13, 14) und einem mit dem Resonator (1) verbundenen Lastarm (7); - 2. der gabelförmige Lastarm (16) enthält zwei Torsions bolzen (18), die je einen bandförmigen Bereich (26) zwischen ihren Enden (25) und dem Mittelstück (24) auf weisen, wobei das Mittelstück (24) des einen Torsionsbolzens (18) mit dem den Resonator (1) umgebenden Gehäuse (5) und das Mittelstück (24) des anderen mit dem Kraftarm (13, 14) des zweiten Hebels verbunden ist;
- 3. der Lagerort (3) des zweiten Hebels ist durch einen schmalen biegsamen Steg gebildet.
2. Abstimmgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Torsions
bolzen (18) an seinen Enden als Einspannbereich (25) und an seinem Mittel
stück als Klemmbereich (24) einen runden oder vieleckigen Querschnitt auf
weist.
3. Abstimmgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer schmaler
Steg zwischen Lagerort (3) und Verbindungsstelle (6)
weitestgehend die gleiche Gestaltung aufweist wie der Lagerort (3).
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Proceedings of the 2nd Workshop on Rf-Superconductivity, 23.-27.7.1984, Part 1, S. 85, CERN, Genf * |
Proceedings of the CERN Accelerator School Nr. 89-04, 30.5.-3.6.1988, S. 224-226 CERN, Genf * |
Proceedings of the CERN Accelerator School Nr. 89-04. 30.5.-3.6.1988, S. 174 CERN, Genf Proceedings of the 6th Workshop on Rf-Superconductivity, 4.-8.10.1993, Vol. 2, S. 1074, CERN, Genf * |
Tesla Report Nr. 95-01, Deutsche Elektronen- Synchrotoron Hamburg, S. 174 * |
Tesla Report nr. 96-09, Deutsche Elektronen- Synchrotron Hamburg, S. 2 * |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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Effective date: 20130201 |