DE19933776C2 - Verfahren zur Kompensation der Spannungserhöhung bei dentalen Röntgenschichtaufnahmen oder Ceph-Aufnahmen und Verfahren zur Bildverarbeitung dieser Aufnahmen - Google Patents
Verfahren zur Kompensation der Spannungserhöhung bei dentalen Röntgenschichtaufnahmen oder Ceph-Aufnahmen und Verfahren zur Bildverarbeitung dieser AufnahmenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Kompensation der Spannungs
erhöhung bei dentalen Röntgenschichtaufnahmen, etwa bei der Erstellung zahn
ärztlicher Panoramaschichtaufnahmen oder im Fernröntgenmodus zur
Ceph-Aufnahme und auf ein Verfahren zur Bildverarbeitung dieser
Aufnahmen.
Bei der Erstellung von Panoramaschichtaufnahmen tritt generell das Problem auf,
daß die Bildinformation des scharf abgebildeten Kieferbereiches durch "ver
wischte" Bildinformationen überlagert wird, die aus der Passage des Röntgen
strahlenfächers durch den Schädel resultieren.
Durchdringt der Strahlungsfächer den Bereich der Halswirbelsäule, nimmt die
mittlere Dosis am Detektor, sei es ein Filmfoliendetektor oder ein digitaler Sen
sor, ab, so daß ein Bildartefakt in Gestalt eines hellen Bereiches in der Mitte der
Aufnahme entsteht. Dadurch kann in hellen Bereichen bei einem Film eine nicht
ausreichende Belichtung entstehen, bzw. bei digitalen Systemen stellt sich ein
ungenügender Signal-Rausch-Abstand ein. Die Position der Wirbelsäule ist bei
einer Aufnahme definiert, so daß die Intensität der Röntgenstrahlung beim Durch
fahren des Wirbelsäulenbereiches angehoben werden kann, um diese ungewollte
Schwankung der mittleren Bildhelligkeit zu kompensieren. Dazu ist die Variation
der Belichtungszeit durch Veränderung der Bahngeschwindigkeit bei konstantem
Dosisniveau an der Röntgenstrahlungsquelle ebenso möglich wie die direkte Mo
dulation der erzeugten Röntgenenergie und das Einlegen von ausgeformten Filter
flächen in die Filmkassette.
Diese Verfahren zur Kompensation entsprechen der Voreinstellung der Aufnah
medosis der Röntgenstrahlung entlang der X-Achse aufgrund eines angenomme
nen, idealen Schädels. Bei individuellen Aufnahmen treten Abweichungen von
dieser idealen Anatomie auf. Die auftretenden Helligkeitsunterschiede beeinträch
tigen die Diagnose der Röntgenbilder; bei digitalisierten Röntgenaufnahmen tritt
dieser Effekt durch die eingeschränkte Dynamik des Bildverarbeitungssystems
hervor.
Bei der Ceph-Aufnahme des Patienten besteht das Problem, daß beim Abfahren
des Kopfbereichs des Patienten, ausgelöst beispielsweise durch das Erfassen des
Nasenbereiches, sich das Röntgenstrahlabsorptionsvermögen plötzlich verändert
und die Aufnahme erheblich beeinträchtigen kann. Eine Ausregelung der Kon
trastschwankungen während der Aufnahme ist daher wünschenswert.
Die EP 0 574 368 B1 offenbart ein Verfahren zur Objekt-Bildgebung mittels einer
mit Belichtungsautomatik ausgerüsteten Panoramavorrichtung. Die verwendete
Röntgenvorrichtung enthält einen Röntgenstrahlengenerator, eine Röntgenröhre,
einen Bildempfänger mit einem Bildfeld, sowie einen Bildempfänger-Halter und
zumindest einen Strahlungsdetektor auf der auf die Röntgenröhre gerichteten Sei
te des Bildempfängers. Die Röntgenröhre richtet einen vertikalen Strahlenkegel
durch das Objekt hindurch auf den Bildempfänger, wobei eine Erfassung des
Strahlungskegels zur Bestimmung eines Belichtungswertes für die Abbildung des
Objekts entweder gestartet wird, wenn der Bildempfänger eine vorgegebene
Wegstrecke in eine horizontale Richtung zurücklegt hat oder wenn ein vorgege
bener Punkt innerhalb eines Bereiches des Bildfeldes in der genannten Richtung
von dem Strahlenkegel erreicht wird. Die Abbildung kann auch gestartet werden,
wenn durch Ausführen einer initialen Erfassung eine Änderung der Strahlendosis
in einer vorgegebenen Größe nachgewiesen wird. Die Erfassung zur Bestimmung
des Belichtungswerts für die Abbildung des Objekts während der Panoramaabbil
dung erfolgt an mehreren in den Strahlenkegel in verschiedenen Höhen positio
nierten Punkten entweder durch vertikales Bewegen des Strahlungsdetektors oder
durch selektives Aktivieren eines bestimmten Strahlungsdetektors oder bestimm
ter Strahlungsdetektoren während der Erfassung.
Die aus EP 0 574 368 B1 bekannte Anordnung zum Regeln der Dosis mit einem
Detektorelement, das vor der Filmebene angeordnet ist und während der Auf
nahme vertikal bewegt wird, hat den prinzipiellen Nachteil, daß Röntgenquanten
vor dem Detektor miteinander wechselwirken und somit nicht zur Abbildung des
Objekts in der Bildebene beitragen.
Aus der DE 197 54 463 A1 ist ein Röntgenbildgerät bekannt, dessen Steuerungs
einrichtung die Bildempfindlichkeits-Einstelleinrichtung abhängig vom Bildsignal
von der Röntgenbild-Aufnahmeeinrichtung steuert. Der Bildschwärzegrad wird
unter Verwendung des Bildsignals von der Röntgenbild-Aufnahme-Einrichtung
zum Erzeugen eines Röntgenbilds eingestellt. Wenn die Einstellung durch die
Verstärkungseinstellung, die die Bildaufnahmeempflindlichkeit des Bildsensors
einstellt, unzureichend ist, steuert die Steuerungseinrichtung eine Einstelleinrich
tung für den Röntgenröhrenstrom und eine Einstelleinrichtung für die Röntgen
röhrenspannung sowie ferner eine Antriebsgeschwindigkeits-Einstelleinrichtung
an. Die Steuerungseinrichtung überprüft die in digitale Werte umgesetzte Bildin
formation um zu erkennen, ob sie innerhalb eines geeigneten Pegelbereichs liegt
oder nicht. Obwohl hier stets von "steuern" und "Steuerung" gesprochen wird,
handelt es sich tatsächlich um eine Regelung.
Aus der DE 197 35 112 A1 ist bekannt, einen interessierenden Bereich in Einzel
bereiche zu unterteilen, die getrennt aufgenommen werden, wobei die Einzelbilder
anschließend elektronisch miteinander verrechnet werden, so dass nach der Ver
rechnung ein Bild entsteht. Um die einzelnen Bilder zu verrechnen, kann auf die
Einstellung der Scan-Wege zurückgegriffen werden. Darüber hinaus ist es mög
lich, bestimmte Markierungspunkte in den Bildern zu nutzen oder die Bildstruktu
ren durch Korrelation zu analysieren und dann zu einem Bild zu verrechnen. Eine
Regelung erfolgt hier nicht.
Aus der US 5,625,662 A ist eine Röntgeneinrichtung bekannt, bei der der Rönt
genstrom als eine Form des Gantry-Drehwinkels und eines Rekonstruktionsalgo
rythmus erfolgt, wobei eine örtliche Gewichtung vorgenommen wird. Während
der Abtastung werden positionsabhängige Gewichtungskoeffizienten aus einer
Tabelle ausgelesen und zur Bildung eines Veränderungsfaktors für die Röntgen
röhre verwendet. Dieser Veränderungsfaktor wird auf den Röhrenstrom angewen
det. Aus dem geschilderten Verfahrensablauf ergibt sich, dass eine Steuerung vor
liegt.
Ausgehend vom skizzierten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die bei Röntgenaufnahmen entstehenden Artefakte durch eine Variation
der Strahlungsdosis für die jeweilige Position der Bahnen abhängig vom gewähl
ten Aufnahmeprogramm bzw. der Aufnahmeart zu bestimmen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren
zur Erstellung von Röntgenschichtaufnahmen mittels einer Röntgendiagnostikein
richtung nachfolgende Verfahrensschritte durchlaufen werden:
- - das Zuordnen eines digitalen Detektorelements mit einer aktiven Oberfläche zu einem Bildaufnehmer,
- - Bestimmen eines Eingangssignals EEL eines Regelkreises auf Basis eines in Y-Richtung erfassten Ausgangssignals des Detektorelements,
- - Vergleichen des Eingangsignals EEL mit einem vorgegebenen Sollwert SEL zum Erhalt eines Ausgangsignals AEL,
- - Einstellen der Röntgenstrahlungsquelle durch das Ausgangssignal AEL des Regelkreises,
- - gekennzeichnet dadurch, daß das Ausgangssignal des Detektorelements aus in Y-Richtung entsprechend relevanten Abschnitten über den zeitlichen Ver lauf der Aufnahme in X-Richtung mittels einer binären Maske in der Verarbei tungsstufe bestimmt wird, wobei die Maske die Information über die zu berück sichtigenden oder nicht zu berücksichtigenden Pixelarrayabschnitte in binärer Form enthält.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erstellung einer digitalen Rönt
genschichtaufnahme kann während der Aufnahme individuell nach Anatomie des
jeweiligen Patienten die Strahlungsdosis so geregelt werden, daß der Verlauf der
mittleren Helligkeit der Aufnahme konstant gehalten werden kann und sich somit
beispielsweise durch die Wirbelsäule unterhalb des Schädels bisher auftretende
Artefakte unterdrücken lassen.
Ferner läßt sich mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens erreichen, den Patien
ten einerseits nur mit der geringstmöglichen Strahlungsdosis zu belasten, andererseits
aber zur Erlangung eines aussagekräftigen Röntgenaufnahmebildes einen
stets erforderlichen definierten Signal-Rausch-Abstand zu erzielen.
Die Berechnung in der Verarbeitungsstufe ist derart verfeinert, daß die Verarbei
tung des Ausgangssignals des Detektorelements und die Bestimmung des Ein
gangssignals des Regelkreises aus in Y-Richtung relevanten Abschnitten des Pi
xelarrays über den zeitlichen Verlauf der Röntgenaufnahme in X-Richtung mittels
einer binären Maske erfolgt. Mittels der binären Maske läßt sich die Information
über die zu berücksichtigenden und die nicht zu berücksichtigenden Bildinforma
tionsteile transportieren.
Das mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugte Eingangssignal EEL für
den Regelkreis erlaubt einerseits die Modulation der mittleren Dosis SEL der
Röntgenstrahlungsquelle während der Aufnahme, andererseits die Einstellung des
Dosisniveaus der Röntgenstrahlungsaufnahme bei digitaler automatischer Be
lichtungsvorwahl.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Eingangs
signal für den Regelkreis, mit dem die Strahlungsquelle geregelt wird, durch eine
Signalverarbeitung nach dem Detektorelement erzeugt. Das analoge Ausgangs
signal des Detektorelements kann nach einer Vorverarbeitung in einer Verarbei
tungsstufe umgewandelt werden.
Die Verarbeitungsstufe führt ihre Berechnung in vorteilhafter Weise während ei
ner oder mehrerer Signalbewegungen in X-Richtung, beispielsweise während der
Mittelwertberechnung des Ausgangssignals in Y-Richtung durch.
In weiteren Verfahren erfolgt anstelle des Einstellens einer Röntgenstrahlungs
quelle durch das Ausgangssignal des Regelkreises ein Regeln des Sig
nal/Rauschabstandes durch ein Ausgangssignal des Regelkreises bzw. eine Modu
lation der Empfindlichkeit des Detektorelements zum Erreichen einer gleichmä
ßigen Helligkeit durch ein Ausgangssignal AEL des Regelkreises.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erstellung von Röntgen
schichtaufnahmen, seien es Panoramaschichtaufnahmen oder Ceph-Aufnahmen,
erfolgt in vorteilhafter Weise auf einer Röntgendiagnostikeinrichtung, deren De
tektorelement ein CCD enthält, dessen Bildoberfläche in ein Pixelarray aufgeteilt
ist. Dieses Array kann ohne Beeinträchtigung des hier beschriebenen Verfahrens
als Zeilensensor oder als Flächensensor in einer definierten Betriebsweise (TDI-
Time Delay and Integration) ausgeführt sein. Neben einer Ausgestaltung des er
findungsgemäßen Regelkreises in digitaler Form z. B. als Mikrocontrollersystem
kann auch eine analoge Realisierung des Regelkreises z. B. als Operationsverstär
kerschaltung vorgesehen werden.
Auf die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen Röntgenaufnahmen
kann in vorteilhafter Weise ein Verfahren zur nachträglichen Bildverarbeitung
einer digitalen Röntgenbildaufnahme angewendet werden, bei der eine gespei
cherte Bildinformation des Detektorelements, beispielsweise für eine aufgenom
mene Panoramaschichtaufnahme, für jeden Bildpunkt einer Bildspalte einer nach
träglichen positionsabhängigen Bildveränderung unterworfen wird und durch e
lementweise Multiplikation eines Vektors den Sollwerten eines vorgebbaren mitt
leren Bildsignals angepaßt wird.
Mittels dieses erfindungsgemäßen Verfahrens zur Veränderung einer bereits ge
speicherten Röntgenaufnahme können nachträgliche Bildinformationen berück
sichtigt werden, die bei der Entstehung des Bildes am Detektorelement noch nicht
erfaßt wurden. Somit kann ein medizinisch geschulter Betrachter diese Bildaufbe
reitung gezielt vorwählen.
Anhand der Zeichnungen seien die erfindungsgemäßen Verfahren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Koordinatensystem an einer Panoramaschichtaufnahme,
Fig. 2 eine Röntgendiagnostikeinrichtung mit einem die Röntgenstrahlungs
quelle modulierenden Regelkreis,
Fig. 2a eine Variante des die Röntgenstrahlungsquelle und/oder das Detektor
element modulierenden Regelkreises
Fig. 3 die Signalaufbereitung des Eingangssignals EEL hinter dem Detektor
element vor Eingang in den Regelkreis und
Fig. 4 eine Ansteuermöglichkeit einer Sekundärblende entsprechend belich
teter Pixelspalten des Bildaufnehmers.
In der Darstellung gemäß Fig. 1 ist ein Koordinatensystem einer Panorama
schichtaufnahme dargestellt.
Entlang der Panoramaschichtaufnahme 1 erstreckt sich entlang der horizontalen
Achse die X-Achse 2 bzw. die Aufnahmedauer t und entlang der Erstreckung in
vertikaler Richtung die Y-Achse 3 (die Bildinformationen zu den jeweiligen Zeit
punkten). Dies gilt sowohl für mittels eines Detektors aufgenommene digitale
Röntgenaufnahmen als auch für solche Aufnahmen, die auf einem in einer Kas
sette eingelegten Film gemacht wurden.
Fig. 2 zeigt eine schematisch wiedergegebene Röntgendiagnostikeinrichtung mit
einem die Röntgenstrahlungsquelle modifizierenden Regelkreis.
Ausgehend von einer Röntgenstrahlungsquelle 5 durchläuft ein im Fokus 6 er
zeugter Strahlungsfächer 8 eine Primärblende 7, die strahlaustrittsseitig an der
Strahlungsquelle 5 angeordnet ist. Die Röntgenstrahlen 9 durchstrahlen einen Kie
ferbogen 11 im Schädel 10 des Patienten und werden von einem Bildaufneh
mer 14 aufgefangen. Am Bildaufnehmer 14 ist eine Sekundärblende 12 vorgese
hen, die auf eine vorwählbare Sekundärblendenöffnung 13 einstellbar ist. Dem
Bildaufnehmer 14 ist ein Detektorelement 15 zugeordnet, das beispielsweise als
Fotodiode ausgestaltet sein kann. Mittels der Fotodiode kann ein elektrisches Si
gnal 16, mit EEL bezeichnet, erzeugt werden, welches proportional zu der in
Y-Richtung 3 erzeugten gemittelten Strahlungsdosis ist. Dieses Signal 16, EEL
dient als Eingangsgröße für einen Regelkreis 4. Der Regelkreis 4 kann sowohl in
analoger als auch in digitaler Form realisiert sein. Seine Übertragungsfunktion ist
derart fest gelegt, daß die Abweichung zur vorgegebenen Stellgröße SEL in X(t)
Richtung der Aufnahme 1 gesehen, minimiert wird. Die Stellgröße SEL kann bei
spielsweise ein Dosisprofil, einen Verlauf des Signal-Rauschabstandes oder auch
eine definierte Bildhelligkeit beschreiben.
Das die Röntgenstrahlungsquelle 5 hinsichtlich optimaler Röntgenparameter be
einflussende Ausgangssignal 17, AEL, dient zur entsprechenden Modulation des
erzeugten Röntgenstrahlungsbündels 9. In der in Fig. 2a dargestellten Variante des
Regelkreises 4 kann das Ziel, eine Aufnahme in einer vorgebbaren Güte zu errei
chen auch dadurch herbeigeführt werden, daß die Steuergröße AEL, das Ausgangs
signal des als CCD ausgeführten Detektorelementes 15 beeinflußt oder durch die
Steuergröße AEL sowohl das Detektorelement 15 als auch die Röntgenstrah
lungsquelle 5 beeinflußt. Mittels des Regelkreises 4 ist es möglich, während der
Aufnahme des Panoramaschichtbildes 1 bei entsprechender Bewegung von Fo
kus 6 und Bildaufnehmer 14 um den Schädel 10 des Patienten bei Vorgabe einer
mittleren Dosis 18, EEL, durch den gemittelten Dosiswert in Y-Richtung 3 der
Aufnahme entsprechende elektrische Eingangssignale EEL Aufnahmebereiche, wie
beispielsweise der Bereich der Halswirbelsäule, individuell auszuregeln, so daß
eine, in horizontaler Richtung (X-Richtung 2) gleichmäßige Panoramaschichtauf
nahme 1 entsteht.
Anstelle der vorstehend bezeichneten Fotodiode können bei digitalen Röntgendia
gnostikeinrichtungen auch CCD's eingesetzt werden.
Bei digitalen Anwendungen tritt an die Stelle eines in die Kassette im Bildauf
nehmer einlegbaren Films ein in Fig. 3 dargestellter Bildaufnehmer 15, dessen
aktive Flächen 19 auf die Abmessungen des Röntgenstrahlungsbündels 9 abge
stimmt sind. Die aktive Fläche 19 des Detektorelements 15 ist in Pixelzeilen 22
und Pixelspalten 21 aufgeteilt, die jeweils eine Anzahl von Pixeln 23 enthalten.
Mittels Adressierungen 25, 26 lassen sich einzelne, in bestimmten Spalten 21 oder
in Zeilen 22 angeordnete einzelne Pixel 23 adressieren. Die Spaltenhöhe verläuft
von 1 . . . . . M - 1, M, während die Pixel 23 in den Zeilen 22 von 1 bis N - 1, N adres
sierbar sind.
Die Bildentstehung erfolgt durch Bewegung der Pixelinformation durch die ein
zelnen Bildspalten 21 gemäß der Pfeile am oberen Ende der aktiven Fläche 19.
Durch geeignete Ansteuerung der Adressen 25, 26 der Pixel 23 kann das durch die
individuellen Pixel 23 erfaßte Signal jeweils um eine Spalte 21 in X-Richtung 2
bewegt werden. Diese Verschiebebewegung entspricht der Filmbewegung in kon
ventionellen Anwendungen.
Das Austaktregister 24 nimmt die komplette Bildinformation einer Spalte 21 auf
und taktet die Information beispielsweise zwischen zwei Verschiebeoperationen
in X-Richtung 2 an eine Ausgabeeinheit 27 aus.
Das in der Ausgabeeinheit 27 im Austaktregister 24 pro Pixelspalte 21 vorliegen
de Signal kann als Ausgangssignal 28 einer Signalvorverarbeitung 29 zugeführt
werden. Das analoge Signal 28 wird zunächst in einer Verarbeitungsstufe 31 ver
arbeitet, was eine oder mehrere Signalbewegungen in X-Richtung 2 in Anspruch
nimmt. Das Ausgangssignal 28 kann nach der Vorverarbeitung 29 hingegen auch
einer Analog/Digital-Umwandlung 30 unterzogen werden, bevor es in die Verar
beitungsstufe 31 weitergeleitet wird.
Innerhalb der Verarbeitungsstufe 31 kann das Ausgangssignal 16, EEL aus einer
Mittelwertbildung in Y-Richtung 3 gebildet werden. Eine andere Möglichkeit der
Signalverarbeitung in der Verarbeitungsstufe 31 besteht darin, anstelle der ge
samten spalten- oder zeilenförmigen Bildinformationen nur solche Abschnitte zu
berücksichtigen, die den gewünschten Belichtungsanforderungen für die gesamte
Aufnahme oder einem Teil der Aufnahme entsprechen. Neben der Bildung des
Mittelwertes können auch komplexe Rechenvorschriften beispielsweise eine Re
gressionsrechnung zur Vorhersage des wahrscheinlichen Wertes des Eingangs
signales 16 EEL zum nächstfolgenden Zeitpunkt δ + δt implementiert werden.
Das Aktivieren entsprechender Abschnitte in Y-Richtung 3 kann während des
zeitlichen Verlaufs der Panoramaschichtaufnahme 1 in X-Richtung 2, beispiels
weise durch eine binäre Maske, auf zweidimensionalem Wege erfolgen. Bei
spielsweise könnten "1" für einen zu berücksichtigenden und "0" für einen nicht
zu berücksichtigenden Abschnitt stehen; auch könnten Zahlenwerte kodiert sein,
die eine örtliche Gewichtung bei der Berechnung des Signals 16 EEL ermöglichen.
Eine örtliche Gewichtung bei der Berechnung des Signals 16 EEL trägt dem ana
tomisch bedingten Absorptionsschwankungen beim Abfahren des Schädels des
Patienten in erheblichem Maße Rechnung. Dies gilt sowohl für Ceph-Aufnahmen
als auch für Panoramaschichtaufnahmen.
Aus der während der Schrittbewegung in X-Richtung 2 erfolgenden Bestimmung
des Signals 16 EEL kann während des Fortschreitens der Aufnahme des Panorama
schichtbildes 1 das die Röntgenstrahlungsquelle 5 regelnde Signal 17 AEL konti
nuierlich anhand des Eingangssignals 16 EEL unter Zugrundelegung der Übertra
gungsfunktion des Regelkreises 4 ermittelt werden. Mittels dieses Verfahrens läßt
sich sowohl die Modulation der Strahlungsdosis in kleinen, gemäß des Aufnahme
fortschritts verlaufenden Schritten in X-Richtung 2 regeln und sich sowohl eine
Kompensation des durch die Wirbelsäule hervorgerufenen Artefakts erzielen als
auch das Dosisniveau im Rahmen einer digitalen automatischen Belichtungsvor
wahl einstellen.
In der Datenverarbeitung 32 einer in digitaler Form vorliegenden Aufnahme 1
können nun Operationen, wie beispielsweise eine Dunkelstromkorrektur, zum
Ausgleich des Störsignals des Detektorelements 15 erfolgen. Auch lassen sich
Fehlstellen oder Empfindlichkeitsschwankungen über die aktive Fläche 19 des
Detektorelements 15 ausgleichen.
Mittels des weiter vorgeschlagenen Verfahrens läßt sich eine nachträgliche, posi
tionsabhängige Bildveränderung realisieren. Dies kann beispielsweise dazu die
nen, Bildinformationen nachträglich zu berücksichtigen, die zum Zeitpunkt der
Aufnahme nicht vorhanden waren. Die Speicherung der digitalen Bildinformation
erlaubt eine gezielte Vorwahl der Bildmanipulation durch einen medizinisch ge
schulten Betrachter, der Wert auf bestimmte medizinische Features einer Panora
maschichtaufnahme oder der Ceph-Aufnahme 1 legt.
Bei einer nachträglichen Manipulation der gespeicherten Bildinformationen durch
einen Mediziner ist eine Modulation der Strahlungsquelle 5 nicht möglich, da die
Aufnahme abgeschlossen ist.
Die gespeicherte Bildinformation des Detektors 15, beispielsweise entsprechend
einer Panoramaschichtaufnahme 1, kann nachträglich durch eine Multiplikations
operation verändert werden. In Y-Richtung 3 der Aufnahme 1 erfolgt eine spaltenweise
Filterung. Das Ergebnis der Filterung ist ein Vektor, der das mittlere
Bildsignal in X-Richtung 2 beschreibt. Der Vektor kann elementweise auf den
Sollverlauf des mittleren Bildsignals abgebildet werden. Dieser Verlauf kann im
einfachsten Fall konstant sein, aber auch jeden beliebigen anderen Verlauf an
nehmen. Die elementweise Abbildung ergibt einen Korrekturfaktor, der zur Be
stimmung des Multiplikationsfaktors für die diesem Vektorelement zugeordnete
Bildspalte 21 der Panoramaschichtaufnahme 1 dient.
Wie in Zusammenhang mit der Panoramaschichtaufnahme 1 bereits geschildert,
kann neben einer Mittelwertbildung zur Erzeugung des Signals 16 EEL mit binärer
Maskierung eine örtliche Gewichtung der Signale erzeugt werden, was der Pa
tientenanatomie näher kommt als die aufgrund einer Mittelwertbildung erhaltenen
Signale 16 EEL.
Kombiniert man bei einer digital arbeitenden Röntgendiagnostikeinrichtung das
Verfahren zur Regelung der Strahlungsdosis mit dem weiter vorgeschlagenen
Verfahren einer nachträglichen, positionsabhängigen Bildaufbereitung, so können
Panoramaschichtaufnahmen oder Ceph-Aufnahmen 1 auf optimalem Wege bei
niedrigster Strahlungsdosis aufgenommen und in vielfältiger Weise nachverar
beitet und mehrfach genutzt werden. Das Dosisprofil führt zu einer Minimierung
der Strahlungsbelastung des Patienten; mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
läßt sich ein definierter Signal-Rausch-Abstand definieren.
Der medizinisch geschulte Nutzer der Röntgendiagnostikeinrichtung hat die
Wahl, sich eine unverarbeitete Panoramaschichtaufnahme oder eine
Ceph-Aufnahme 1 anzeigen oder ausgeben zu lassen; im Rahmen einer adaptiven
Bildverarbeitung kann er andererseits die Bildverarbeitung hinsichtlich ihn beson
ders interessierender Parameter beeinflussen.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Ansteuermöglichkeit einer Sekundär
blende 12 entsprechend der belichteten Pixelspalten 21 der aktiven Pixelfläche 19
des Bildaufnehmers 14. Bei einer Ceph-Aufnahme 1 können die auftretenden
Röntgenabsorptionssprünge beim Übergang von einem Normkopf zum tatsächli
chen Patientenkopf - etwa bei der Erfassung des Nasenbereiches - dadurch ausgeregelt
werden, daß die Sekundärblende 12 in Richtung des Doppelpfeiles beein
flußt wird und die Kontrastsprünge kompensiert. Dies wird erzielt, indem eine
Ansteuerung der Sekundärblende 12 nach erfolgtem Schiebeimpuls 33 der Infor
mationen der Pixelspalten 21 in das Austaktregister 24 erfolgt und die Sekundär
blende 12 zur Adaption der Öffnung 13 entsprechend betätigt wird. Damit läßt
sich der durch starke Kontrastsprünge in der Aufnahme 1 gekennzeichnete Über
gangsbereich vom Normkopf auf die tatsächliche Anatomie des Patienten wirk
sam ausschließen, die Ceph-Aufnahme 1 ist somit frei von Kontrast- und Hellig
keitssprüngen. Sie kann analog zur oben geschilderten Bildverarbeitung weiter
verarbeitet werden.
Claims (11)
1. Verfahren zur Erstellung von dentalen Röntgen
schichtaufnahmen oder Ceph-Aufnahmen mit einer
Röntgendiagnostik-Einrichtung, bei der die mittle
re Strahlungsdosis in der Detektorebene regelbar
ist, mit nachfolgenden Verfahrensschritten:
- - Zuordnen eines digitalen Detektorelements (15) mit einer aktiven Flache (19) zu einem Bildaufnehmer (14),
- - Bestimmen eines Eingangssignals EEL (16) eines Re gelkreises (4) auf Basis eines in Y-Richtung (3) erfassten Ausgangssignals (28) des Detektorele ments (15),
- - Vergleichen des Eingangsignals EEL (16) mit einem vorgegebenen Sollwert SEL (18) zum Erhalt eines Ausgangsignals AEL (17),
- - Einstellen der Röntgenstrahlungsquelle durch das Ausgangssignal AEL (17) des Regelkreises (4),
- - gekennzeichnet dadurch, daß das Ausgangssig nal (28) des Detektorelements (15) aus in Y-Richtung (3) entsprechend relevanten Abschnitten über den zeitlichen Verlauf der Aufnahme in X-Richtung (2) mittels einer binären Maske in der Verarbeitungsstufe (31) bestimmt wird, wobei die Maske die Information über die zu berücksichtigen den (1) oder nicht zu berücksichtigenden (0) Pi xelarrayabschnitte in binärer Form enthält.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Eingangssignal EEL (16) des Regelkrei
ses (4) aus einem analogen Ausgangssignal (28) des
Detektorelements (15) bestimmt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das analoge Ausgangssignal (28) des De
tektorelements (15) nach einer CCD Signalaufberei
tung durch korrelierte Zweifachabtastung (29) in
einer Verarbeitungsstufe (31) berechnet wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das analoge Ausgangssignal (28) des De
tektorelements (15) nach einer Vorverarbei
tung (29) eine A/D-Wandlung (30) erfährt und einer
Verarbeitungsstufe (31) zugeführt wird.
5. Verfahren gemäß der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Verarbeitungsstufe (31)
während einer oder mehrerer Signalbewegungen in
X-Richtung (2) eine Mittelwertbildung des Aus
gangssignals (29) in Y-Richtung (3) erfolgt.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Eingangs
signals EEL (16) des Regelkreises (4) die Regelung
der Röhrenspannung, des Röhrenstroms oder des
Blendensystems (7) erfolgt.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß mittels des Eingangssig
nals EEL (16) des Regelkreises (4) die Einstellung
des Dosisniveaus der Röntgenaufnahme bei digitaler
automatischer Belichtungsvorwahl erfolgt.
8. Verfahren zur Erstellung von dentalen Röntgen
schichtaufnahmen oder Ceph-Aufnahmen mit einer
Röntgendiagnostik-Einrichtung, bei der die mittle
re Strahlungsdosis in der Detektorebene regelbar
ist, mit nachfolgenden Verfahrensschritten:
- - Zuordnen eines digitalen Detektorelements (15) mit einer aktiven Fläche (19) zu einem Bildaufnehmer (14),
- - Bestimmen eines Eingangssignals EEL (16) eines Re gelkreises (4) auf Basis eines in Y-Richtung (3) erfaßten Ausgangssignals (28) des Detektorelements (15),
- - Vergleichen des Eingangsignals EEL (16) mit einem vorge gebenen Sollwert SEL (18) zum Erhalt eines Ausgang signals AEL (17),
- - Regeln des Signal/Rauschabstandes durch ein Ausgangssignal AEL (17) des Regelkreises (4),
- - gekennzeichnet dadurch, daß das Ausgangssig nal (28) des Detektorelements (15) aus in Y-Richtung (3) entsprechend relevanten Abschnitten über den zeitlichen Verlauf der Aufnahme in X-Richtung (2) mittels einer binären Maske in der Verarbeitungsstufe (31) bestimmt wird, wobei die Maske die Information über die zu berücksichtigen den (1) oder nicht zu berücksichtigenden (0) Pi xelarrayabschnitte in binärer Form enthält.
9. Verfahren zur Erstellung von Röntgenschichtaufnah
men oder Ceph-Aufnahmen mit einer Röntgendiagnos
tik-Einrichtung, bei der die mittlere Strahlendosis
in der Detektorebene regelbar ist, mit nach
folgenden Verfahrensschritten:
- - Zuordnen eines digitalen Detektorelementes (15) mit einer aktiven Fläche (19) zu einem Bildaufneh mer (14) im Bereich einer Sekundärblende (12),
- - Bestimmen eines Eingangssignales EEL (16) eines Re gelkreises auf Basis eines in Y-Richtung (3) er faßten Ausgangssignals (28) des Detektorelements (15),
- - Regeln einer Mindestdosis der Röntgenstrahlungs quelle (5),
- - Modulation der Empfindlichkeit des Detektorele ments (15) zum Erreichen einer gleichmäßigen Hel ligkeit durch ein Ausgangssignal AEL (17) des Re gelkreises (4),
- - dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssig nal (28) des Detektorelements (15) aus in Y-Richtung (3) entsprechend relevanten Abschnitten über den zeitlichen Verlauf der Aufnahme in X-Richtung (2) mittels einer binären Maske in der Verarbeitungsstufe (31) bestimmt wird, wobei die Maske die Information über die zu berücksichtigen den (1) oder nicht zu berücksichtigenden (0) Pi xelarrayabschnitte in binärer Form enthält.
10. Verfahren zur Bildverarbeitung einer digitalisier
ten Röntgenbildaufnahme, bei der die gespeicherte
Bildinformation eines Detektorelements (15) für
eine aufgenommene Panoramaschichtaufnahme oder ei
ne Ceph-Aufnahme (1) für jeden Bildpunkt (23) einer
Bildspalte (21) einer nachträglichen, positi
onsabhängigen Bildveränderung unterworfen wird,
bei der ein Sollverlauf für ein vorgegebenes mitt
leres Bildsignal vorhanden ist und dass in Y-
Richtung (3) der Aufnahme (1) eine spaltenweise
Filterung erfolgt, dessen Ergebnis ein Vektor ist,
der das mittlere Bildsignal in X-Richtung (2) be
schreibt, wobei der Vektor elementweise auf den
Sollverlauf des mittleren Bildsignals abgebildet
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß aus der Abbildung des Vektors durch ele
mentweise Operation auf den Sollwert des mittleren
Bildsignals ein Korrekturfaktor bestimmbar ist,
der zur Ermittlung der Multiplikationsfaktoren je
Bildspalte (21) verwendbar ist.
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DE1999133776 DE19933776C2 (de) | 1999-07-19 | 1999-07-19 | Verfahren zur Kompensation der Spannungserhöhung bei dentalen Röntgenschichtaufnahmen oder Ceph-Aufnahmen und Verfahren zur Bildverarbeitung dieser Aufnahmen |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10345175A1 (de) * | 2003-09-29 | 2005-01-13 | Siemens Ag | Verfahren und Röntgenanlage zur Erzeugung einer Röntgenaufnahme |
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- 1999-07-19 DE DE1999133776 patent/DE19933776C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19933776A1 (de) | 2001-02-01 |
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