DE19933345A1 - Verfahren zur Routenplanung und Verfahren zur Zielführung eines Fahrzeugführers - Google Patents
Verfahren zur Routenplanung und Verfahren zur Zielführung eines FahrzeugführersInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Routenplanung in einem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug vorgesehenen, Navigationsgerät vorgeschlagen, bei dem eine Route von einem Start- oder aktuellen Standort zu einem Zielort berechnet wird, wobei die Route derart berechnet wird, daß nach einer vorgegebenen Fahrtdauer eine Unterbrechung der Fahrt eingeplant wird. DOLLAR A Weiter wird ein Verfahren zur Zielführung eines Fahrzeugführers von einem Start- zu mindestens einem Zielort vorgeschlagen, wobei eine Fahrtroute von dem mindestens einen Start- zu dem mindestens einen Zielpunkt bestimmt wird, und in Abhängigkeit eines aktuellen Standortes Fahrtanweisungen erzeugt werden, und wobei nach einer vorgegebenen Fahrtdauer dem Fahrzeugführer ein Hinweis über das Erreichen der vorgegebenen Fahrtdauer gegeben wird. DOLLAR A Die beschriebenen Verfahren entlasten den Fahrer von der Überwachung bestimmter, insbesondere gesetzlich vorgegebener Lenkzeiten und ermöglichen bei Ablauf einer vorgegebenen Lenkzeit eine automatische Führung des Fahrzeugführers zu einem geeigneten Rastplatz.
Description
Die Erfindung geht von einem Verfahren zur Routenplanung
sowie einem Verfahren zur Zielführung eines Fahrzeugführers
nach der Gattung der unabhängigen Patentansprüche aus.
Es sind Navigationsgeräte insbesondere zur Verwendung in
Kraftfahrzeugen bekannt, die nach Eingabe eines
Navigationsziels eine Fahrtroute vom aktuellen
Fahrzeugstandort zum Navigationsziel unter Zuhilfenahme von
gespeicherten Karteninformationen berechnen und einen
Fahrzeugführer während einer Fahrt mittels in Abhängigkeit
des jeweils aktuellen Fahrzeugstandorts erzeugten
Fahranweisungen zum Navigationsziel führen.
Die erfindungsgemäßen Verfahren mit den Merkmalen der
unabhängigen Patentansprüche haben demgegenüber den Vorteil,
daß während des Zielführungsvorgangs der Fahrzeugführer nach
vorgegebenen Lenkzeiten zum Einlegen von Pausen angeregt
wird. Dies trägt zur Konzentrationsfähigkeit und damit
letzten Endes zur Verkehrssicherheit bei.
Weiter ist es von Vorteil, wenn im Bereich einer
Fahrtunterbrechung gelegene Rastplätze als Zwischenziel in
die Routenplanung einbezögen werden. Dadurch wird der
Fahrzeugführer von der Suche nach einem im Bereich der
vorgegebenen Lenkzeit gelegenen Rastplatz entlastet und
statt dessen vom Navigationsgerät ohne weiteres Zutun zu
einem geeignete Rastplatz geführt.
Werden gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nur solche
Rastplätze in die Routenplanung einbezogen werden, die über
vorgegebene Merkmale verfügen, so wird der Fahrzeugführer
zudem von der Auswahl eines geeigneten Rastplatzes bzw. der
Überprüfung, ob ein bestimmter Rastplatz über bestimmte
Merkmale verfügt, entlastet. Er wird dann ohne weiteres zu
einem solchen Rastplatz geführt.
Wird die zeitliche oder räumliche Ausdehnung des Bereichs
vorgegeben, innerhalb derer ein Rastplatz anzufahren ist, so
werden größere Überschreitungen der vorgegebenen Lenkzeit
aufgrund mangelnder Verfügbarkeit eines geeigneten
Rastplatzes nach Ablauf der vorgegebenen Lenkzeit
beispielsweise dadurch vermieden, daß ein vor Ablauf der
Lenkzeit erreichbarer geeigneter Rastplatz empfohlen wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den Zeichnungen
dargestellt und nachfolgend näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Navigationsgeräts zur
Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren und
Fig. 2A und 2B den Ablauf der erfindungsgemäßen Verfahren
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Navigationsgeräts 10
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
An eine Gerätesteuerung 20 des Navigationsgeräts 10, die
unter anderem auch den eigentlichen Navigationsrechner
umfaßt, sind zum einen Mittel 30, 35, 40 angeschlossen, die
Informationen über den Standort, die Bewegungsrichtung und
den Bewegungszustand des Fahrzeugs abgeben.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei
um einen Drehratensensor 30, mit dessen Hilfe durch
Integration über die erfaßten Drehratenänderungen die
Orientierung des Fahrzeugs, in dem das Navigationsgerät
installiert ist, bezüglich der Himmelsrichtungen erfaßt
wird. Weiter handelt es sich dabei um einen
Wegstreckenmesser 35, der beispielsweise von Radsensoren
eines Antiblockiersystems für Fahrzeugbremsen abgegebene
Impulse erfaßt und aus der festgestellten Impulszahl und
einem bekannten Radumfang eine zurückgelegte Fahrtstrecke
ermittelt. Schließlich handelt es sich dabei um einen GPS-
(Global Positioning System-) Empfänger 40 zum Empfang und
zur Auswertung von von GPS-Satelliten ausgestrahlten
Funksignalen, anhand derer die Position des Fahrzeugs
feststellbar ist.
Weiterhin ist an die Steuerung 20 ein Speicher 60
angeschlossen, in dem Informationen einer Land- bzw.
Straßenkarte in digitaler Form gespeichert sind. Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Speicher 60 in Form
eines CD-ROM-Laufwerks mit eingelegter CD-ROM als
Datenträger für die Landkarteninformationen realisiert.
Ebenso kann es jedoch auch vorgesehen sein, daß der Speicher
60 in Form eines RAM- bzw. ROM-Halbleiterspeichers
realisiert ist. Im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung ist es wesentlich, daß im Speicher nicht nur die
reinen Verkehrswegeinformationen, wie Autobahnen, Bundes-
und Land- und Kreisstraßen und innerstädtische Straßen,
sondern daneben auch Informationen über Rastplätze,
insbesondere Autobahnrastplätze sowie deren Ausstattung
beispielsweise mit sanitären Anlagen, Restaurants,
Fernsprechapparaten und Tankstellen, abgelegt sind. Weiter
sind im Zusammenhang mit nur in einer bestimmten Richtung
befahrbarer Straßen, wie Einbahnstraßen und Autobahnen
zusammen mit den Rastplatzinformationen auch
Richtungsinformationen abgelegt, die angeben, ob
beispielsweise ein bestimmten Autobahnrastplatz bei einer
vorgegebenen Fahrtrichtung auf einer bestimmten Autobahn
überhaupt erreichbar ist.
Weiterhin ist an die Steuerung 20 eine Ausgabeeinheit 50
angeschlossen, bei der es sich im vorliegenden Fall um eine
Anzeigevorrichtung handelt. Auf dieser werden während des
eigentlichen Navigationsvorganges Fahranweisungen für den
Fahrzeugführer, beispielsweise in Form eines
Richtungspfeiles bei bevorstehenden Abbiegevorgängen und
einer Restentfernungsanzeige bis zum Abbiegevorgang,
dargestellt. Ebenso ist es jedoch auch möglich, daß
ergänzend oder alternativ zur optischen Anzeige die
Ausgabevorrichtung 50 eine akustische Ausgabevorrichtung
umfaßt, über die akustische Fahrtanweisungen, wie z. B.
"nach 100 Metern rechts abbiegen" oder ähnliches, ausgegeben
werden.
Schließlich ist an die Steuerung 20 eine Eingabeeinheit 45
mit Bedienelementen, wie Drucktasten 47 oder anderen
Eingabemitteln, wie z. B. Drehknöpfen, zur Eingabe eines
Navigations-Zielpunktes sowie zur Bedienung weiterer
Funktionen des Geräts angeschlossen. Die Eingabeeinheit 45
dient weiter der Eingabe von vorgegebenen maximalen Fahr-
oder Lenkzeiten, nach deren Ablauf Pausenzeiten eingeplant
werden sollen, sowie von bestimmten Merkmalen, die ein nach
Ablauf einer vorgegebenen Fahrzeit anzusteuernder Rastplat z
aufweisen soll.
Das beschriebene Navigationsgerät sowie das erfindungsgemäße
Routenplanungsverfahren und das erfindungsgemäße
Zielführungsverfahren werden anhand des in den Fig. 2A
und 2B dargestellten Ablaufplans erläutert und funktionieren
wie folgt.
Der erfindungsgemäße Ablauf beginnt mit dem Einschalten des
Navigationsgeräts 10, beispielsweise mit dem Einschalten der
Fahrzeugzündung im Schritt 105. Nach Einschalten des
Navigationsgeräts 10 wird der Fahrzeugführer zur Eingabe
eines Navigationsziels aufgefordert: Die Zieleingabe erfolgt
beispielsweise folgendermaßen.
Zunächst wird, beispielsweise bei Fahrten im Inland, der
Orts- oder Städtename des Zielpunktes an der Eingabeeinheit
45 eingegeben, wozu durch Blättern im Alphabet,
beispielsweise mittels einer Wipptaste 47 bzw. Tastenwippe
oder eines Drehknopfes, der erste Buchstabe des Städtenamens
ausgewählt und anschließend bestätigt wird. Daraufhin
erscheint an der Anzeigeeinheit 50 des Navigationsgeräts
eine Auswahlliste von Orts- bzw. Städtenamen, die mit dem
eingegebenen Buchstaben beginnen. Zur weiteren Auswahl des
Städtenamens ist es nun möglich, mittels Wipptasten in der
vorliegenden Städtenamenliste zu blättern, bis der
gewünschte Städtename aufgefunden worden ist, alternativ
dazu ist es jedoch auch möglich, durch Eingabe des zweiten
und gegebenenfalls weiterer Buchstaben in der oben
beschriebenen Art und Weise den Städtenamen einzugeben.
In einem zweiten Schritt erfolgt in analoger Weise die
Eingabe des Straßennamens des gewünschten Zielpunktes, sowie
im Falle langer Straßenzüge mit gleichbleibendem
Straßennamen in einem dritten Schritt beispielsweise die
Eingabe einer Hausnummer.
Grundsätzlich kommen auch andere Zielorteingabeverfahren in
Betracht, wie über eine der Zieladresse zugeordnete Nummer,
beispielsweise eine Telefonnummer, oder die Markierung des
Navigationsziels mittels eines steuerbaren Cursors auf einer
auf der Ausgabeeinheit 50 dargestellten Landkarte.
In Schritt 115 erfolgt erfindungsgemäß zumindest die Eingabe
einer durch den Fahrzeugführer vorgegebenen maximal
gewünschten Lenkzeit, nach der eine Pause eingelegt werden
soll.
Mit Einschalten des Navigationsgeräts liefern die Sensoren
30, 35, 40, nämlich der Drehratensensor 30, der
Wegstreckenmesser 35 und der GPS-Empfänger 40 Informationen
über den Bewegungszustand, die Ausrichtung und die aktuelle
Position des Fahrzeugs, in dem das Navigationsgerät 10
betrieben wird. In Schritt 120 liest der Navigationsrechner
der Steuerung 20 diese Informationen ein und bestimmt daraus
die aktuelle Fahrzeugposition (Schritt 125). Weiterhin
ermittelt der Navigationsrechner bzw. die Steuerung in
Schritt 125 unter Zuhilfenahme der im Speicher 60 abgelegten
Straßenkarteninformationen eine Fahrtroute vom aktuellen
Fahrzeugstandort, nach dem Einschalten des Navigationsgeräts
10 in der Regel des Startpunkts der Fahrt, und dem vom
Fahrzeugführer im Schritt 110 eingegebenen Navigationsziel.
Daraufhin beginnt der eigentliche Zielführungsvorgang mit
einer Prüfung in Schritt 130 dahingehend, ob sich das
Fahrzeug einem Entscheidungspunkt als einem Punkt, an dem
eine Fahranweisung ausgegeben wird, beispielsweise einer
Kreuzung, an der von einer aktuell befahrenen Straße
abgebogen werden soll, nähert. Nähert sich das Fahrzeug
einem solchen Entscheidungspunkt, so wird eine
Fahranweisung, beispielsweise in akustischer Form mit
beispielsweise dem Inhalt "an der nächsten Kreuzung links
abbiegen", ausgegeben (Schritt 135). Ist der
Entscheidungspunkt passiert worden, so wird anschließend
(Schritt 140) geprüft, ob der Fahrzeugführer der
Fahranweisung gefolgt, oder von der berechneten Route
abgewichen ist. Wird eine Abweichung von der vorgeschlagenen
Route festgestellt, so werden in Schritt 120 erneut die
Sensordaten eingelesen und in Schritt 125 eine Route vom
jetzt aktuellen Fahrzeugstandort zum Navigationsziel neu
berechnet.
Wird hingegen in Schritt 140 festgestellt, daß der
Fahrzeugführer der Fahranweisung gefolgt ist, sich somit auf
der berechneten Route befindet, wird in Schritt 160
überprüft, ob die vom Fahrzeugführer in Schritt 115 bzw.
dessen Unterschritt 116 vorgegebene Lenkzeit
zwischenzeitlich abgelaufen ist. Ist dies nicht der Fall, so
wird der Zielführungsvorgang mit der Abfrage des Schritts
130, ob sich nämlich das Fahrzeug einem Entscheidungspunkt
nähert, fortgesetzt.
Wird in Schritt 130 festgestellt, daß sich der aktuelle
Fahrzeugstandort momentan keinem Entscheidungspunkt nähert,
erfolgt in Schritt 145 anhand eines Vergleichs der aktuellen
Fahrzeugposition mit dem eingegebenen Navigationsziel eine
Überprüfung dahingehend, ob das Navigationsziel
zwischenzeitlich erreicht wurde. Ist dies der Fall, so
erfolgt in Schritt 150 eine entsprechende Information des
Kraftfahrzeugführers, beispielsweise in Form einer
akustischen Ausgabe, etwas des Inhalts "Sie haben das
Navigationsziel erreicht", worauf der Ablauf in Schritt 155
endet. Wird in Schritt 145 festgestellt, daß das
Navigationsziel noch nicht erreicht ist, erfolgt in Schritt
160 die Überprüfung, ob die eingegebene maximale Lenkzeit
erreicht ist.
Wird nun in Schritt 160 festgestellt, daß die vorgegebene
Lenk- oder Fahrzeit erreicht ist, so erfolgt in Schritt 165
eine entsprechende Information des Fahrzeugführers,
beispielsweise in Form einer akustischen Ausgabe, etwa des
Inhalts "Die maximale Lenkzeit ist erreicht". Darauf werden
in Schritt 170 in Fig. 2B die Sensordaten eingelesen und in
Schritt 172 aus den Sensordaten die aktuelle
Fahrzeugposition bestimmt. In Schritt 175 wird aus der im
Speicher abgelegten Straßenkarte der dem aktuellen
Fahrzeugstandort in Fahrtrichtung nächstliegende Rastplatz
ausgelesen.
Darauf wird gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel das
ursprüngliche Navigationsziel in einem nicht dargestellten
Zwischenspeicher abgelegt (Schritt 190) und der aus der
Karte ausgelesene nächste Rastplatz als neues
Navigationsziel eingetragen. Nach Einlesen der Sensordaten
(Schritt 120) und Bestimmung der aktuellen Fahrzeugposition
(Schritt 125) erfolgt eine Routenneuberechnung vom aktuellen
Fahrzeugstandort zum Navigationsziel, jetzt also dem
nächstgelegenen Rastplatz (Schritt 125). Anschließend
erfolgt der bereits beschrieben Zielführungsvorgang mit der
Prüfung, ob ein Entscheidungspunkt erreicht wird (Schritt
130). Ist dies der Fall, wird eine Fahranweisung ausgegeben
(Schritt 135) und geprüft, ob der Fahrzeugführer dieser
folgt (Schritt 140). Ist dies nicht der Fall, erfolgt eine
erneute Standortbestimmung mit daran anschließender
Routenneuberechnung (Schritte 120, 125). Ist der
Fahrzeugführer der Fahranweisung gefolgt, geht der Ablauf
wieder zu Schritt 130 in Fig. 2B über.
Wird nun in Schritt 130 der Fig. 2B festgestellt, daß kein
Entscheidungspunkt ansteht, so wird in Schritt 145
überprüft, ob das Navigationsziel, jetzt also der nächste
Rastplatz erreicht worden ist. Ist dies nicht der Fall so
wird die Zielführung mit Schritt 130 in Fig. 2B
fortgesetzt. Wird in Schritt 145 hingegen festgestellt, daß
das Navigationsziel, also der gewählte Rastplatz, erreicht
worden ist, erfolgt in Schritt 150 eine entsprechende,
beispielsweise akustische Ausgabe.
Darauf wird in Schritt 205 das ursprünglich vom
Fahrzeugführer eingegebene Navigationsziel wieder als
Navigationsziel eingetragen und nach Beendigung der
Fahrtunterbrechung der Ablauf über die Sprungstelle 3 einer
erneuten Positionsbestimmung und Routenberechnung (Schritte
120, 125) in Fig. 2A fortgesetzt.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
vorgesehen, daß neben der Eingabe einer maximalen Lenkzeit
in Schritt 115 durch den Fahrzeugführer Merkmale, die der
nach Ende der vorgegebenen Fahrtdauer oder Lenkzeit
anzusteuernde Rastplatz aufweisen soll, in einem
Unterschritt 117 des Eingabeschritts 115 eingebbar sind.
Solche Merkmale sind beispielsweise das Vorhandensein
sanitärer Anlagen, eines öffentlichen Fernsprechapparats,
einer Tankstelle oder eines Restaurants.
Der Ablauf gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem beschriebenen weiter durch
Schritte 180 und 185. In Schritt 180 werden zusätzlich zu
den Informationen über den dem aktuellen Fahrzeugstandort
nächstfolgenden Rastplatz auch Informationen über dessen
Merkmale oder Ausstattung aus der Karte im Speicher 60
ausgelesen. In Schritt 185 wird sodann überprüft, ob der
gewählte nächste Rastplatz mindestens über die vom Benutzer
im Unterpunkt 117 vorgegebenen Merkmale, beispielsweise
mindestens sanitäre Anlagen und eine Tankstelle, verfügt.
Ist dies der Fall, so wird der Ablauf mit den Schritten 190
und 195, also der Übernahme des gewählten Rastplatzes als
Navigationsziel fortgesetzt. Andernfalls wird in Schritt 175
der nächste in Fahrtrichtung folgende Rastplatz ausgewählt
und weiter dessen Eignung in Hinblick auf die Vorgaben des
Fahrzeugführers überprüft.
Da auf diese Weise die vorgegebene Fahrzeit bis zum
Erreichen eines über die vorgegebenen Merkmale verfügenden
Rastplatzes nennenswert überschritten werden kann, ist es
beim dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen,
daß in einem Unterschritt 118 des Eingabeschritts 115 der
Fahrzeugführer eine maximal zulässige Abweichung von der
vorgegebenen Lenkzeit vorgeben kann. Dies hat zur Folge, daß
der Ablauf im Bereich des Ablaufs der vorgegebenen Fahrzeit
nur solche Rastplätze ermittelt, die innerhalb des durch den
Benutzer vorgegebenen zeitlichen Aktionsradius um die
vorgegebene Lenkzeit liegen. Insbesondere kann es auch
vorgesehen sein, daß auch solche Rastplätze in Betracht
gezogen werden, die vor Ablauf der Lenkzeit erreicht werden.
So ist es gemäß einer Ausführungsform vorgesehen, daß immer
derjenige Rastplatz ausgewählt wird, der innerhalb des
vorgegebenen Aktionsradius der vorgegebenen Lenkzeit am
nächsten kommt.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, daß
dann, wenn innerhalb der zulässigen Lenkzeit zuzüglich der
vorgegebenen maximalen Abweichung von der zulässigen
Lenkzeit kein Rastplatz oder kein Rastplatz mit mindestens
den vorgegebenen Merkmalen erreichbar ist, derjenige vor
Ablauf der Lenkzeit erreichbare Rastplatz gewählt wird, der
der vorgegebenen Lenkzeit am nächsten kommt und
gegebenenfalls über die vorgegebenen Merkmale verfügt.
Bei einem vierten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß
das Navigationsgerät nach Erreichen eines Rastplatzes erst
dann wieder seine Funktion aufnimmt, wenn eine vorgegebene
Pausenzeit abgelaufen ist, was in Schritt 200 überprüft
wird.
Bei einem fünften Ausführungsbeispiel ist insbesondere bei
gewerblich genutzten Lastkraftwagen vorgesehen, daß die
Vorgabe der maximal zulässigen Lenkzeit nicht durch den
Fahrzeugführer erfolgt, sondern beispielsweise automatisch
bei starten des Fahrzeugmotors erfolgt. Statt einer
wünschenswerten maximalen Lenkzeit kann hier die gesetzlich
vorgegebene maximale Lenkzeit eingegeben werden. Zusätzlich
kann auch eine maximale Abweichung von der maximalen
Lenkzeit fest vorgegeben werden. Ebenso kann es jedoch auch
vorgesehen sein, daß beispielsweise auf einer
fahrzeugführerspezifischen Speicherkarte die bereits am
Steuer verbrachte Lenkzeit gespeichert wird, und bei
Inbetriebnahme des Navigationsgeräts die durch gesetzliche
Vorgabe maximal zulässige Fahrzeit um die auf der
Speicherkarte abgelegte Fahrzeit reduziert wird. Ebenso
können Pausenzeiten auf der Speicherkarte gutgeschrieben
werden.
Bei einem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es
vorgesehen, daß dem Fahrzeugführer die bereits verstrichene
und/oder die verbleibende Restlenkzeit bis zum Ablauf der
vorgegebenen Lenkzeit an der Ausgabeeinheit 50 angezeigt
werden. Ergänzend kann es vorgesehen sein, daß dem
Fahrzeugführer auch die voraussichtlichen Restlenkzeiten bis
zum Erreichen eines oder mehrerer im Bereich der
vorgegebenen Lenkzeit erreichbarer Rastplätze angezeigt
wird. Weiter kann es vorgesehen sein, daß zu einem
bestimmten Zeitpunkt innerhalb der vorgegebenen Lenkzeit,
bei einer Lenkzeit von zwei Stunden beispielsweise etwa 15
Minuten vor Ablauf der vorgegebenen Lenkzeit, der Fahrer
durch eine entsprechend hervorgehobene Anzeige oder
zusätzlich durch eine akustische Meldung auf den
bevorstehenden Ablauf der vorgegebenen Lenkzeit hingewiesen
wird.
Claims (7)
1. Verfahren zur Routenplanung in einem, insbesondere für
ein Kraftfahrzeug vorgesehenen, Navigationsgerät, bei dem
eine Route von einem Start- oder aktuellen Standort zu einem
Zielort berechnet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Route derart berechnet wird, daß nach einer
vorgegebenen Fahrtdauer eine Unterbrechung der Fahrt
eingeplant wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich einer Fahrtunterbrechung gelegene Rastplätze als
Zwischenziel in die Routenplanung einbezogen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
nur solche Rastplätze in die Routenplanung einbezogen
werden, die über vorgegebene Merkmale verfügen.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die zeitliche oder räumliche Ausdehnung des Bereichs
vorgebbar ist.
5. Verfahren zur Zielführung eines Fahrzeugführers von einem
Start- zu mindestens einem Zielort, wobei eine Fahrtroute
von dem mindestens einen Start- zu dem mindestens einen
Zielpunkt bestimmt wird, und in Abhängigkeit eines aktuellen
Standortes Fahrtanweisungen erzeugt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß nach einer vorgegebenen Fahrtdauer dem
Fahrzeugführer ein Hinweis über das Erreichen der
vorgegebenen Fahrtdauer gegeben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Fahrzeugführer ein Hinweis auf einen nahegelegenen
Rastplatz gegeben wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Fahrzeugführer in einem Bereich von kurz vor bis nach
Ablauf der vorgegebenen Fahrtdauer ein Hinweis auf
mindestens einen innerhalb des Bereichs erreichbaren
Rastplatz gegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999133345 DE19933345A1 (de) | 1999-07-16 | 1999-07-16 | Verfahren zur Routenplanung und Verfahren zur Zielführung eines Fahrzeugführers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999133345 DE19933345A1 (de) | 1999-07-16 | 1999-07-16 | Verfahren zur Routenplanung und Verfahren zur Zielführung eines Fahrzeugführers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19933345A1 true DE19933345A1 (de) | 2001-01-18 |
Family
ID=7914991
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999133345 Ceased DE19933345A1 (de) | 1999-07-16 | 1999-07-16 | Verfahren zur Routenplanung und Verfahren zur Zielführung eines Fahrzeugführers |
Country Status (1)
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Legal Events
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---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R002 | Refusal decision in examination/registration proceedings | ||
R003 | Refusal decision now final |
Effective date: 20140227 |