DE19932992A1 - Prinzip zur Weiterverwendung von Abwässern in privaten Haushalten - Google Patents

Description

Gedankliche Grundlagen zum nachfolgend vorgestellten Prinzip

Sauberes Wasser ist kostbar. In der Geschichte menschlicher Kulturen spielte die Wasserver­ sorgung immer eine Zentrale Rolle. War an einem Siedlungsort kein sauberes, trinkbares Wasser mehr verfügbar, mußten diese Stätten früher oder später aufgegeben werden. Mit An­ wachsen der Bevölkerungszahl an einem Ort wuchs auch die Qualität der sanitären Einrich­ tungen. Natürlich ist das nicht vergleichbar mit heute selbstverständlichen Komfortbädern, doch sind aufwendige Wasserver- und entsorgungseinrichtungen in vielen archäologischen Ausgrabungen gefunden worden. Bei großen Zivilisationsknotenpunkten der antiken Epochen unterschied man dazu immer häufiger in Trinkwasser- und Brauchwassernetze. Da es keine Wasserreinigungs- oder Kläranlagen gab, mußte man sparsam mit dem kostbaren Naß umgehen.

In unserer Zeit zerstören die Klimaveränderungen und die, für die sogenannte dritte Welt ungewohnte und unvorbereitete industrielle Entwicklung, Naturresourcen in großem Maße. Die Dramatik ist in Europa nicht sogleich nachvollziehbar, doch ist vorstellbar, daß die welt­ weite Entwicklung vor unserer Haustür nicht aufhält. Eine Trennung von Brauchwasser wär auch bei uns aus wirtschaftlicher wie auch aus ökologischer Sicht wünschenswert und not­ wendig.

Warum die Bestrebungen allerorts zwar diskutiert werden, letzlich aber keine Entscheidun­ gen zugunsten einer Trennung in Brauch- und Trinkwassernetz fallen, mag viele Gründe haben. Unabhängig davon, bietet es sich für den privaten Nutzer an, einige Rechenexempel zu durchdenken. Mehr als 80% unseres täglichen Wasserkonsums geht für Brauchwasser­ zwecke den Bach hinunter. Für jeden Kubikmeter zahlen wir dafür genauso, als würden wir das verbrauchte Wasser trinken. Was böte sich deshalb mehr an, als die mehrfache Nutzung von Trinkwasser zu praktizieren. Einmal dem Hahn entnommen, lassen sich damit durchaus Eier kochen, das Geschirr spülen und schließlich die Toilettenspülung versorgen. Wer einmal mit einem Wohnmobil Urlaub gemacht hat, der wird bestätigen können mit wie wenig Wasser man pro Tag auskommen kann, wenn jeder Liter eigens herangetragen werden muß.

Aufbau und Konstruktionsgrundlagen zum Prinzip

Bitte betrachten Sie nun das beigefügte Bild aus Seite 3 zu den weiteren Ausführungen. Das hier neu vorgestellte Prinzip sollte sich nachträglich in jedes Ein- oder Mehrfamilienhaus installieren lassen.

Wichtiges Bauelement ist ein Speichertrank, in den die widerzuverwertenden Wassermengen einfließen sollen. Eine Umwälzpumpe versorgt einen Brauchwasserkreislauf, der die einzel­ nen Verbraucher speist und durch dessen Bewegung ein Absetzen der Rückstände im Brauch­ wasser vermieden werden soll. Wird zuviel Brauchwasser erzeugt, fließt der Überschuß in die Kanalisation ab. Wird zu wenig Brauchwasser erzeugt, bleibt soviel Wasser im Tank, daß der Kreislauf der Pumpe weiter gespeist werden kann. Die Pumpe wird nicht absetzen können. Ein Sieb ist in Intervallen zu reinigen. Hauptsächlich wiederzuverwenden sind Ab­ wässer aus Dusche, Bad, Waschmaschine und Abwäsche. Der Brauchwasserkreislauf versorgt die Toilettenspülung. Um in der Toilette unangenehme Gerüche aus den Seifenrück­ ständen des wiederverwerteten Wassers zu vermeiden, ist vorgesehen den Fäkalabzug mittels Brauchwasser durchzuführen und dann mit einer geringen Menge Frischwasser das Brauch­ wasser aus der Toilettenschüssel zu spülen.

Der Tank ist zugänglich zu gestalten, um Wartungsarbeiten an Pumpe und Füllstandregulie­ rung zu ermöglichen.

Beschreibung der Positionen auf Bild Seite 3

1

Brauchwassertank

2

Brauchwasserringleitung

3

Umwälzpumpe

4

Spülleitung für Tank

5

Füllstandsregelung

6

Wartungsdeckel

7

Sieb

Claims (1)

1. Wasserversorgung für Gebäude mit einem Brauchwasserkreislauf, der eine Pumpe und einen Tank aufweist, wobei der Tank von dem Frischwasserverbrauchern und Brauchwasser ge­ speist wird und einem mit dem Abwassernetz verbundenen Überlauf aufweist und die Pumpe die mit Brauchwasser gespeisten Verbraucher versorgt und wobei im Kreislauf eine Filteran­ ordnung vorgesehen ist.