DE19932155A1 - Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents

Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen

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Abstract

Es soll möglich sein, auf einfache Weise den leistungsoptimierten, den verbrauchsoptimierten oder den schadstoffemissionsoptimierten Betrieb der Verbrennungskraftmaschine zu realisieren. DOLLAR A Dazu sind die Motorkennfelder in logisch verknüpften Gruppen zusammengefaßt und in wenigstens einem reprogrammierbaren Speicherbaustein vom Steuergerät abrufbar abgelegt, das Steuergerät verfügt über Steueralgorithmen und stellt regelmäßig einen gespeicherten Auswahlalgorithmus als eine Vorschrift zur Bestimmung der den aktuellen Betriebszustand des Verbrennungsmotors, den aktuellen Umgebungsbedingungen und der aktuellen Betreibestrategie zuordnungsfähigen Kennfeldgruppe bereit, es arbeitet einen gespeicherten Steuerungsalgorithmus als Vorschrift zur Anwendung der Informationen ausgewählter Kennfeldgruppen und das Steuergerät arbeitet zeitgleich zum Algorithmus für die Auswahl der Kennfeldgruppen einen Algorithmus für die Bestimmung des optimalen Steueralgorithmus ab, wobei der Auswahlalgorithmus für den Steueralgorithmus gleiche Entscheidungskriterien wie der Algorithmus für die Auswahl der Kennfeldgruppen verwendet. DOLLAR A Das Verfahren dient der optimierten Steuerung von Antriebseinheiten durch Berechnen von optimierten Steuerungsmaßnahmen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen durch Berechnen von Steuerungsmaßnahmen in Abhängigkeit vom regelmäßigen Vergleichen des aktuellen Betriebszustandes und der aktuellen Betreibestrategie mit den optimierten Motorbetrieb charakterisierenden Motorkennfeldern. Derartige Verfahren werden insbesondere für den optimierten Betrieb von Mehrzylinder-Verbrennungskraftmaschinen benötigt.
Für die Steuerung von modernen Verbennungskraftmaschinen werden Steuergeräte verwendet, die zur Ableitung von Maßnahmen zur Sicherung des optimierten Motorbetriebes Motorkennfelder und Steueralgorithmen nutzen, die in Speicherbausteinen abgelegt sind. Durch die Motorenhersteller werden diese Kennfelder für den Motorenbetrieb unter genormten Betriebsbedingungen und gegebenenfalls auch für verschiedene Anforderungscharakteristika ermittelt.
Nach dem Stand der Technik werden die eingesetzten Speicherbausteine für eine bestimmte Motorenart entweder mit einem einheitlichen Inhalt ausgestattet, wobei sie für das Motormanagment in Form von Nur-Lese- Speichern zur Verfügung stehen. Anderenfalls werden die Kennfelder in reprogrammierbaren Speicherbausteinen abgelegt, um sie bedarfsweise durch aktualisierte Kennfelder erweitern oder austauschen zu können. In allen bekannten Fällen greift das Motormanagment in Form von computergestützten Steuergeräten auf die jeweilig benötigten Kennfelder zurück, um sie nach festgeschriebenen Algorithemen den Berechnungen von Steuermaßnahmen zugrundezulegen.
Die Nachteile dieser Vorgehensweise bestehen darin, daß nicht nur große Kennfeldspeicher verwaltet werden müssen, sondern daß darüber hinaus eine verhältnismäßig aufwendige Suche nach den passenden Kennfeldern und damit auch die verlangsamte Berechnung der jeweiligen Steuerungsmaßnahme in Kauf genommen werden muß. Weiterhin sind der Optimierung des Motorbetriebes durch die festgeschriebenen Berechnungsalgorithmen Grenzen gesetzt.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen zu schaffen, welches die Mängel des bekannten Standes der Technik nicht mehr aufweist und den effizienten Motorenbetrieb unter Ausschöpfung vorhandener Leistungs- und Lebensdauerreserven bei gegebenenfalls minimiertem Verschleiß ermöglicht. Außerdem soll es möglich sein, auf einfache Weise den leistungsoptimierten, den verbrauchsoptimierten oder den schadstoffemissionsoptimierten Betrieb der Verbrennungskraftmaschine zu realisieren. Die technischen Mittel für die Anwendung des Verfahrens sollen dabei nicht wesentlich über den bisher gebräuchlichen technischen Aufwand hinausgehen.
Die Aufgabe der Erfindung wird im wesentlichen durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Danach ist vorgesehen, daß die jeweiligen Steuerungsmaßnahmen für Antriebseinheiten von Fahrzeugen mit Verbrennungskraftmaschinen durch Berechnen von Steuerungsmaßnahmen in Abhängigkeit vom regelmäßigen Vergleichen des aktuellen Betriebszustandes und der aktuellen Betreibestrategie mit den optimierten Motorbetrieb charakterisierenden Motorkennfeldern bestimmt werden. Die jeweiligen Motorkennfelder sind dazu in logisch verknüpften Gruppen zusammengefaßt und in wenigstens einem reprogrammierbaren Speicherbaustein vom Steuergerät abrufbar abgelegt.
Das Steuergerät verfügt außerdem über bedarfsweise mehrere Steueralgorithmen, die dazu in einem reprogrammierbaren Speicherbaustein abgelegt sind.
Das Steuergerät arbeitet bei laufendem Motorbetrieb regelmäßig einen gespeicherten Auswahlalgorithmus ab, der als eine Vorschrift zur Bestimmung der dem aktuellen Betriebszustand des Verbrennungsmotors, den aktuellen Umgebungsbedingungen und/oder der aktuellen Betreibestrategie zuordnungsfähige Kennfeldgruppe verstanden wird. Dabei wird die identifizierte Kennfeldgruppe aus dem reprogrammierbaren Speicherbaustein ausgewählt und im Arbeitsspeicher des Steuergerätes bereitgestellt. Das Steuergerät arbeitet weiterhin regelmäßig einen gespeicherten Steuerungsalgorithmus ab, der als eine Vorschrift zur Anwendung von Informationen der ausgewählten Kennfeldgruppe für die Beeinflussung ausgewählter Steuergrößen des Verbrennungsmotors verstanden wird.
Weiterhin arbeitet das Steuergerät zeitgleich zum Algorithmus für die Auswahl der Kennfeldgruppen einen Algorithmus zur Auswahl des optimalen Steueralgorithmus ab, wobei der Auswahlalgorithmus für den Steueralgorithmus gleiche Entscheidungskriterien wie der Auswahlalgorithmus für die Kennfeldgruppen verwendet.
Das Bereitstellen zutreffender Motorkennfelder im Arbeitsspeicher wird auf diese Weise entscheidend vereinfacht.
Mit Hilfe des Auswahlalgorithmus wird zielgerichtet die jeweilige Kennfeldgruppe im reprogrammierbaren Speicherbaustein identifiziert, die sowohl den Anforderungsbedingungen, der aktuellen Betriebssituation des Motors als auch den jeweiligen Umgebungsbedingungen bestmöglichst entspricht. Es erübrigt sich die parallele Suche nach mehreren Kennfeldern, da die logisch miteinander verknüpften Kennfelder im reprogrammierbaren Speicher bereits gruppenweise abgelegt und komplett in den Arbeitsspeicher übertragen werden können. Der Berechnung der Steuerungsmaßnahmen steht damit ein erprobtes Arsenal zusammengehöriger und miteinander korrespondierender Kennfeldinformationen zur Verfügung.
Die gespeicherten Motorkennfelder werden in solchen Kennfeldgruppen zusammengefaßt abgelegt, die im wesentlichen besonderen zusammenhängenden Bedingungen entsprechen. Das betrifft beispielsweise den typischen Sommerbetrieb, die Winterbetriebsweise, den Motorenbetrieb bei Nenntemperatur, den Motorenbetrieb in der Startphase, die Berg- oder Talfahrt, das Fahrzeugbeschleunigen oder -verzögern, die Tempomatfahrt bzw. den Stadt- oder Überlandverkehr.
Derartige markante Betriebsweisen sind jeweils durch zusammengehörige Kennfelder untersetzt, wodurch sich die Suche nach den zutreffenden Kennfeldinformationen und deren Übertragung in den Arbeitsspeicher als Basis für die Berechnung von Steuerungsmaßnahmen erheblich vereinfacht. Bei plötzlichem Wechsel der Betriebsweise kommt es jeweils nur zum Austausch der betreffenden gesamten Kennfeldgruppe, so daß praktisch unverzögert der optimierte Motorbetrieb, allerdings unter nun veränderten Bedingungen, fortgeführt werden kann.
Weiterhin können den Kennfeldgruppen bestimmte Steueralgorithmen zugeordnet werden, wobei die entstehenden Kombinationen aus Kennfeldgruppe und Steueralgorithmus eine übergeordnete Gruppe bilden. Damit wird gewährleistet, daß bei der Auswahl zutreffender Kennfelder gleichzeitig die dazu passenden Steueralgorithmen für das Motormanagment verfügbar sind, ohne erneut einen Auswahlalgorithmus für die Bestimmung des optimalen Steueralgorithmus abarbeiten zu müssen.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die aktuelle Betreibestrategie von den aktuellen Betriebskennwerten des Verbrennungsmotors, beispielsweise der Motordrehzahl, der Kraftstoffzufuhr oder der Temperatur des Kühlmediums, abgeleitet wird. Weiterhin kann die aktuelle Betreibestrategie auch durch die vom Bediener wählbare Betriebsweise, beispielsweise der leistungsoptimierten oder der verbrauchsoptimierten Fahrweise bzw. dem schadstoffemissionsoptimierten Motorbetrieb, abgeleitet werden.
Kennzeichnend für die Erfindung ist weiterhin, daß der Auswahlalgorithmus zur Bestimmung der der aktuellen Situation am besten entsprechenden Kennfeldgruppe parallel zum Steuerungsalgorithmus regelmäßig abgearbeitet wird. Erforderlichenfalls wird die der aktuellen Motorsteuerung zugrunde­ liegenden Kennfeldgruppe im Arbeitsspeicher ausgetauscht. Auf diese Weise wird praktisch ohne Verzögerung der optimierte Betrieb der Verbrennungskraftmaschine auch bei veränderten Betriebs- und/oder Umgebungsbedingungen oder veränderten Anforderungen aufrechterhalten.
Weiterhin werden in einer anderen Ausführungsform der Erfindung mit Hilfe des im Arbeitsspeicher bereitgestellten Steuerungsalgorithmus auf der Grundlage der Angaben der ebenfalls im Arbeitsspeicher bereitgestellten Kennfeldgruppe die erforderlichen optimierten Steuerungsmaßnahmen berechnet und durchgeführt. Dies erfolgt unter Beachtung der vom Steuerungsalgorithmus identifizierten Betreibestrategie sowie der aktuellen Betriebskennwerte des Verbrennungsmotors und der jeweiligen Umgebungsbedingungen. Die optimierten Maßnahmen für die gruppenweise Steuerung jeweils ausgewählter Motorparameter werden vorzugsweise für die Bestimmung des Kraftstoffdrucks im Zusammenhang mit den Parametern des Einspritzsystems und den Steuerwinkeln der Ein- und Auslaßventile, der Änderung des Zündwinkels im Zusammenhang mit der Öffnungsdauer und -winkel der Einspritzdüsen oder der Thermostatsteuerung bzw. der Kühlwassermengenbestimmung im Zusammenhang mit der Kraftstoffmenge, der Zündwinkel und der Steuerung von Ein- und Auslaßventilen angewendet. Dabei ist es möglich, die Kennfeldparameter in Abhängigkeit von aktualisierten Zustandskenndaten der Verbrennungskraftmaschine sowie in Abhängigkeit weiterer Informationen über die Umgebungsbedingungen zu variieren. Auf diese Weise können entweder die Originalkennfelder einzeln oder gruppenweise im reprogrammierbaren Speicher des Steuergerätes ersetzt oder zusätzlich abgespeichert werden. Damit können diese variierten Kennfelder für die weitere Motorsteuerung zusätzlich verfügbar gehalten werden.
Das vorgeschlagene neue Verfahren läßt es zu, die Steuerungsmaßnahmen unter Anwendung des Steueralgorithmus für einzelne Zylinder oder für alle Zylinder der Verbrennungskraftmaschine zu berechnen und vorzunehmen. Außerdem ist vorgesehen, die Aktualisierung einzelner Kennwerte in den Kennfeldern oder gesamter Kennfelder, der Auswahlalgorithmen und/oder der Steuerungsalgorithmen zur Erschließung von Leistungs- und/oder Effektivitätsreserven durch den gruppenweisen Austausch der entsprechenden Daten zu Kennfeldern und Steueralgorithmen im reprogrammierbaren Speicher vorzunehmen. Dazu können die Möglichkeiten der Datenfernübertragung genutzt werden. Ein entsprechender Datenaustausch ist daneben auch durch entsprechende Werkstattmaßnahmen realisierbar.
Das vorgeschlagene Steuerungsverfahren kann ebenfalls für die optimierte Steuerung in einem kombinierten System aus Verbrennungsmotor und Automatikgetriebe angewendet werden.
Ebenso läßt sich das vorgeschlagene Verfahren für die optimierte Steuerung eines Hybridantriebes aus Verbrennungs- und Elektromotoren anwenden.
Die Vorteile der Erfindung bestehen gegenüber dem Stand der Technik in einer vereinfachten Speichergestaltung, wobei ein universeller großer Speicher für das Vorhalten der Kennfelder vermieden werden kann. Darüber hinaus wird die Suche nach der passenden Kennfeldgruppe unter Anwendung von Suchkriterien für die jeweilige Kennfeldgruppenbestimmung vereinfacht. Schließlich wird die Berechnung der Steuerungsmaßnahmen dadurch beschleunigt, daß der Steuerungsalgorithmus bei der Berechnung optimierter Maßnahmen für die Beeinflussung des Betriebes des Verbrennungsmotors auf die wesentlichen Parameter der ausgewählten Kennfeldgruppe zurückgreift. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sich die Aktualisierung von Kennfeldern über vorgesehene Datenschnittstellen mittels Datenfernübertragung oder Werkstattmaßnahme auf einzelne Kennfeldgruppen beschränken kann.
Die Erfindung soll nachstehend mit einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der beigefügten Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung von ausgewählten Komponenten eines Steuergerätes.
Ausführungsbeispiel
Gemäß Fig. 1 ist die Antriebseinheit eines Kraftfahrzeuges mit Verbrennungskraftmaschine mit einem Steuergerät ausgerüstet. Dieses Steuergerät enthält einen leistungsfähigen Mikrocomputer, einen Arbeitsspeicher und einen Hauptspeicher. An das Steuergerät sind Sensoren angeschlossen, die Informationen über den Zustand der Antriebseinheit und über die aktuellen Umgebungsbedingungen liefern. Das Steuergerät steuert über verschiedene Steuereinheiten, insbesondere Absperrventile und Vordruckpumpe einer Druckstoßeinspritzanlage, das Zündsystem, die elektrohydraulischen Ein- und Auslaßventile und die Durchsatzleistung der Verbrennungsluftzuführung, die Funktion der Verbrennungskraftmaschine. Der Hauptspeicher ist als reprogrammierbarer Speicher ausgeführt, wodurch er durch das Steuergerät selbst programmierbar ist.
Da das Steuergerät über eine Datenschnittstelle verfügt, besteht für den Betrieb der Antriebseinheit unter extremen Umweltbedingungen die Möglichkeit, mittels Datenfernübertragung oder durch einen Werkstatteingriff speziell für derartige Fälle entwickelte Kennfelder und Steuerungsalgorithmen in das Steuergerät zu übertragen und für die Steuerung der Antriebseinheit zu nutzen. Die Kennfelder werden dabei gruppenweise von einem Server abgerufen. Der gruppenweise Abruf derartiger Kennfelder kann dabei durch das Steuergerät bei Feststellung extremer Umweltbedingungen selbst initiiert werden. In den Speicherbaugruppen des Steuergerätes sind die Motorkennfelder für die Steuerung der verschiedenen Steuereinheiten, die für die verschiedenen Einsatzfälle der Antriebseinheit entwickelt wurden, abgelegt. Weiterhin sind die Algorithmen zur gruppenweisen Auswahl, der für die aktuelle Steuerung der Antriebseinheit benötigten Kennfelder aus der Gesamtheit aller verfügbaren Kennfelder abgelegt. Schließlich sind auch die Steueralgorithmen zur Berechnung von konkreten Steuerungsmaßnahmen im Steuergerät abgespeichert.
Das Steuergerät erfüllt nun zur optimierten Steuerung der Verbrennungs­ kraftmaschine folgende Aufgaben:
  • 1. Identifikation der Betreibestrategie der Verbrennungskraftmaschine, des aktuellen Betriebszustandes und der aktuellen Umgebungsbedingungen auf der Grundlage der von den Sensoren gelieferten Informationen;
  • 2. Anwenden des Auswahlalgorithmus zur Übertragung der ausgewählten Kennfeldgruppe und der Steueralgorithmen von dem Hauptspeicher in den Arbeitsspeicher;
  • 3. Steuerung der einzelnen Steuereinheiten auf der Grundlage der nunmehr im Arbeitsspeicher abgespeicherten Kennfelder und Steueralgorithmen.
Somit sind die Prozesse Steuerung und Optimierung der Steuerung voneinander getrennt. Dies erleichtert das Handling von optimierten Steuerprozessen, vorallem bei einer großen Anzahl von Steuerprozessen, welche parallel ablaufen.
Im Falle veränderter Betriebs-, Anforderungs- und/oder Umweltbedingungen wird nunmehr mittels des Auswahlalgorithmus lediglich ein Austausch der jeweiligen Kennfeldgruppe und gegebenenfalls auch der Steueralgorithmen im Arbeitsspeicher vorgenommen, so daß die Steuerung der Aktoren an einem bestimmten Zeitpunkt auf der Grundlage zwischenzeitlich veränderter Kennfeldangaben erfolgt.
Für eine optimale Anpassung der Steuerung an den konkreten Zustand der Antriebseinheit und der Umgebungsbedingungen erfolgt die Auswahl von Kennfeldern und Steueralgorithmen jeweils in Gruppen. Damit wird für die optimierte Steuerung der Verbrennungskraftmaschine jeweils eine Gruppe von zusammenhängenden Kennfeldern und Steueralgorithmen ausgewählt, die optimal aufeinander abgestimmt sind.
Weiterhin verwendet das Steuergerät für die Steuerung unterschiedlicher Steuereinheiten, beispielsweise für die Steuerung von Absperrventilen in Einspritzsystemen oder von Zündsystemen an Mehrzylindermotoren, für jede Steuereinheit eigene Kennfelder und Steueralgorithmen. Diese können den gleichen Inhalt haben, sich aber auch in ihren Inhalten voneinander unterscheiden. Dadurch ist es möglich, über Kennfelder das Ab- und Zuschalten einzelner Zylinder bzw. die Leistungsabgabe einzelner Zylinder in Abhängigkeit von der momentanen Leistungsanforderung an den Verbrennungsmotor zu steuern.

Claims (10)

1. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen durch Berechnen von Steuerungsmaßnahmen in Abhängigkeit vom regelmäßigen Vergleichen des aktuellen Betriebszustandes und der aktuellen Betreibestrategie mit den optimierten Motorbetrieb charakterisierenden Motorkennfeldern, dadurch gekennzeichnet,
daß die Motorkennfelder in logisch verknüpften Gruppen zusammengefaßt und in wenigstens einem reprogrammierbaren Speicherbaustein vom Steuergerät abrufbar abgelegt werden,
daß das Steuergerät über Steueralgorithmen verfügt, die in einem reprogrammierbaren Speicherbaustein abgelegt sind,
daß das Steuergerät regelmäßig einen gespeicherten Auswahlalgorithmus als eine Vorschrift zur Bestimmung der dem aktuellen Betriebszustand des Verbrennungsmotors, den aktuellen Umgebungsbedingungen und der aktuellen Betreibestrategie zuordnungsfähigen Kennfeldgruppe abarbeitet, diese Kennfeldgruppe aus dem reprogrammierbaren Speicherbaustein auswählt und im Arbeitsspeicher des Steuergerätes bereitstellt,
daß das Steuergerät regelmäßig einen gespeicherten Steuerungsalgorithmus als eine Vorschrift zur Anwendung der Informationen der ausgewählten Kennfeldgruppe für die Beeinflussung ausgewählter Steuergrößen des Verbrennungsmotors abarbeitet und daß das Steuergerät zeitgleich zum Algorithmus für die Auswahl der Kennfeldgruppen einen Algorithmus für die Bestimmung des optimalen Steueralgorithmus abarbeitet, wobei der Auswahlalgorithmus für den Steueralgorithmus gleiche Entscheidungskriterien wie der Algorithmus für die Auswahl der Kennfeldgruppen verwendet.
2. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorkennfelder in solchen Kennfeldgruppen zusammengefaßt abgelegt werden, die im wesentlichen besonderen zusammengehörigen Bedingungen entsprechen, wie Sommerbetrieb, Winterbetrieb, Motornenntemperatur, Motorstart, Bergfahrt, Talfahrt, Beschleunigungsfahrt, Verzögerungsfahrt, Tempomatfahrt, Stadtverkehr, Überlandverkehr.
3. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Kennfeldgruppen bestimmte Steueralgorithmen zugeordnet werden, wobei die entstehenden Kombinationen aus Kennfeldgruppe und Steueralgorithmus eine übergeordnete Gruppe bilden.
4. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aktuelle Betreibestrategie von den aktuellen Betriebskennwerten des Verbrennungsmotors, wie der Motordrehzahl, Kraftstoffzufuhr und Temperatur des Kühlmediums, und/oder von wählbaren Betriebsweisen, wie leistungsoptimierter, verbrauchsoptimierter bzw. schadstoffemissionsoptimierter Betrieb, abgeleitet wird.
5. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen nach einem der Anprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswahlalgorithmus parallel zum Steuerungsalgorithmus regelmäßig abgearbeitet wird, wobei erforderlichenfalls die der aktuellen Motorsteuerung zugrundeliegende Kennfeldgruppe im Arbeitsspeicher ausgetauscht wird.
6. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen nach einem der Anprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe des im Arbeitsspeicher bereitgestellten Steuerungsalgorithmus auf der Grundlage der Angaben der ebenfalls im Arbeitsspeicher bereitgestellten Kennfeldgruppe unter Beachtung der aktuellen Betriebskennwerte des Verbrennungsmotors und der identifizierten Betreibestrategie die erforderlichen optimierten Maßnahmen für die gruppenweise Steuerung jeweils ausgewählter Motorparameter, vorzugsweise Kraftstoffdruck im Zusammenhang mit den Parametern des Einspritzsystems und den Steuerwinkeln der Ein- und Auslaßventile, der Änderung des Zündwinkels im Zusammenhang mit der Öffnungsdauer und -winkel der Einspritzdüsen bzw. der Thermostatsteuerung/Kühlwasserströmung im Zusammenhang mit Kraftstoffmenge, Zündwinkel und Steuerung der Ein- und Auslaßventile, berechnet werden.
7. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen nach einem der Anprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungsmaßnahmen unter Anwendung des Steuerungsalgorithmus für einzelne Zylinder der Verbrennungskraftmaschine berechnet und vorgenommen werden.
8. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen nach einem der Anprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktualisierung der Kennwerte der Kennfelder, der Auswahlalgorithmen oder der Steueralgorithmen zur Erschließung von Leistungs- und/oder Effektivitätsreserven durch gruppenweisen Austausch von Kennfeldern und Steueralgorithmen im reprogrammierbaren Speicher mittels Datenfernübertragung oder durch Werkstattmaßnahme vorgenommen wird.
9. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen nach einem der Anprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die optimierte Steuerung in einem kombinierten System aus Verbrennungsmotor und Automatikgetriebe angewendet wird.
10. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen nach einem der Anprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die optimierte Steuerung für einen Hybridantrieb aus Verbrennungs- und Elektromotoren angewendet wird.
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