DE19932155A1 - Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents
Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit VerbrennungskraftmaschinenInfo
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Abstract
Es soll möglich sein, auf einfache Weise den leistungsoptimierten, den verbrauchsoptimierten oder den schadstoffemissionsoptimierten Betrieb der Verbrennungskraftmaschine zu realisieren. DOLLAR A Dazu sind die Motorkennfelder in logisch verknüpften Gruppen zusammengefaßt und in wenigstens einem reprogrammierbaren Speicherbaustein vom Steuergerät abrufbar abgelegt, das Steuergerät verfügt über Steueralgorithmen und stellt regelmäßig einen gespeicherten Auswahlalgorithmus als eine Vorschrift zur Bestimmung der den aktuellen Betriebszustand des Verbrennungsmotors, den aktuellen Umgebungsbedingungen und der aktuellen Betreibestrategie zuordnungsfähigen Kennfeldgruppe bereit, es arbeitet einen gespeicherten Steuerungsalgorithmus als Vorschrift zur Anwendung der Informationen ausgewählter Kennfeldgruppen und das Steuergerät arbeitet zeitgleich zum Algorithmus für die Auswahl der Kennfeldgruppen einen Algorithmus für die Bestimmung des optimalen Steueralgorithmus ab, wobei der Auswahlalgorithmus für den Steueralgorithmus gleiche Entscheidungskriterien wie der Algorithmus für die Auswahl der Kennfeldgruppen verwendet. DOLLAR A Das Verfahren dient der optimierten Steuerung von Antriebseinheiten durch Berechnen von optimierten Steuerungsmaßnahmen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur optimierten Steuerung von
Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen durch
Berechnen von Steuerungsmaßnahmen in Abhängigkeit vom regelmäßigen
Vergleichen des aktuellen Betriebszustandes und der aktuellen
Betreibestrategie mit den optimierten Motorbetrieb charakterisierenden
Motorkennfeldern. Derartige Verfahren werden insbesondere für den
optimierten Betrieb von Mehrzylinder-Verbrennungskraftmaschinen benötigt.
Für die Steuerung von modernen Verbennungskraftmaschinen werden
Steuergeräte verwendet, die zur Ableitung von Maßnahmen zur Sicherung des
optimierten Motorbetriebes Motorkennfelder und Steueralgorithmen nutzen,
die in Speicherbausteinen abgelegt sind. Durch die Motorenhersteller werden
diese Kennfelder für den Motorenbetrieb unter genormten
Betriebsbedingungen und gegebenenfalls auch für verschiedene
Anforderungscharakteristika ermittelt.
Nach dem Stand der Technik werden die eingesetzten Speicherbausteine für
eine bestimmte Motorenart entweder mit einem einheitlichen Inhalt
ausgestattet, wobei sie für das Motormanagment in Form von Nur-Lese-
Speichern zur Verfügung stehen. Anderenfalls werden die Kennfelder in
reprogrammierbaren Speicherbausteinen abgelegt, um sie bedarfsweise durch
aktualisierte Kennfelder erweitern oder austauschen zu können. In allen
bekannten Fällen greift das Motormanagment in Form von computergestützten
Steuergeräten auf die jeweilig benötigten Kennfelder zurück, um sie nach
festgeschriebenen Algorithemen den Berechnungen von Steuermaßnahmen
zugrundezulegen.
Die Nachteile dieser Vorgehensweise bestehen darin, daß nicht nur große
Kennfeldspeicher verwaltet werden müssen, sondern daß darüber hinaus eine
verhältnismäßig aufwendige Suche nach den passenden Kennfeldern und damit
auch die verlangsamte Berechnung der jeweiligen Steuerungsmaßnahme in Kauf
genommen werden muß. Weiterhin sind der Optimierung des Motorbetriebes
durch die festgeschriebenen Berechnungsalgorithmen Grenzen gesetzt.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur optimierten Steuerung
von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen zu
schaffen, welches die Mängel des bekannten Standes der Technik nicht mehr
aufweist und den effizienten Motorenbetrieb unter Ausschöpfung vorhandener
Leistungs- und Lebensdauerreserven bei gegebenenfalls minimiertem
Verschleiß ermöglicht. Außerdem soll es möglich sein, auf einfache Weise den
leistungsoptimierten, den verbrauchsoptimierten oder den
schadstoffemissionsoptimierten Betrieb der Verbrennungskraftmaschine zu
realisieren. Die technischen Mittel für die Anwendung des Verfahrens sollen
dabei nicht wesentlich über den bisher gebräuchlichen technischen Aufwand
hinausgehen.
Die Aufgabe der Erfindung wird im wesentlichen durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Danach ist vorgesehen, daß die jeweiligen Steuerungsmaßnahmen für
Antriebseinheiten von Fahrzeugen mit Verbrennungskraftmaschinen durch
Berechnen von Steuerungsmaßnahmen in Abhängigkeit vom regelmäßigen
Vergleichen des aktuellen Betriebszustandes und der aktuellen
Betreibestrategie mit den optimierten Motorbetrieb charakterisierenden
Motorkennfeldern bestimmt werden. Die jeweiligen Motorkennfelder sind
dazu in logisch verknüpften Gruppen zusammengefaßt und in wenigstens
einem reprogrammierbaren Speicherbaustein vom Steuergerät abrufbar
abgelegt.
Das Steuergerät verfügt außerdem über bedarfsweise mehrere
Steueralgorithmen, die dazu in einem reprogrammierbaren Speicherbaustein
abgelegt sind.
Das Steuergerät arbeitet bei laufendem Motorbetrieb regelmäßig einen
gespeicherten Auswahlalgorithmus ab, der als eine Vorschrift zur Bestimmung
der dem aktuellen Betriebszustand des Verbrennungsmotors, den aktuellen
Umgebungsbedingungen und/oder der aktuellen Betreibestrategie
zuordnungsfähige Kennfeldgruppe verstanden wird. Dabei wird die
identifizierte Kennfeldgruppe aus dem reprogrammierbaren Speicherbaustein
ausgewählt und im Arbeitsspeicher des Steuergerätes bereitgestellt.
Das Steuergerät arbeitet weiterhin regelmäßig einen gespeicherten
Steuerungsalgorithmus ab, der als eine Vorschrift zur Anwendung von
Informationen der ausgewählten Kennfeldgruppe für die Beeinflussung
ausgewählter Steuergrößen des Verbrennungsmotors verstanden wird.
Weiterhin arbeitet das Steuergerät zeitgleich zum Algorithmus für die Auswahl
der Kennfeldgruppen einen Algorithmus zur Auswahl des optimalen
Steueralgorithmus ab, wobei der Auswahlalgorithmus für den
Steueralgorithmus gleiche Entscheidungskriterien wie der Auswahlalgorithmus
für die Kennfeldgruppen verwendet.
Das Bereitstellen zutreffender Motorkennfelder im Arbeitsspeicher wird auf
diese Weise entscheidend vereinfacht.
Mit Hilfe des Auswahlalgorithmus wird zielgerichtet die jeweilige
Kennfeldgruppe im reprogrammierbaren Speicherbaustein identifiziert, die
sowohl den Anforderungsbedingungen, der aktuellen Betriebssituation des
Motors als auch den jeweiligen Umgebungsbedingungen bestmöglichst
entspricht. Es erübrigt sich die parallele Suche nach mehreren Kennfeldern, da
die logisch miteinander verknüpften Kennfelder im reprogrammierbaren
Speicher bereits gruppenweise abgelegt und komplett in den Arbeitsspeicher
übertragen werden können. Der Berechnung der Steuerungsmaßnahmen steht
damit ein erprobtes Arsenal zusammengehöriger und miteinander
korrespondierender Kennfeldinformationen zur Verfügung.
Die gespeicherten Motorkennfelder werden in solchen Kennfeldgruppen
zusammengefaßt abgelegt, die im wesentlichen besonderen
zusammenhängenden Bedingungen entsprechen. Das betrifft beispielsweise
den typischen Sommerbetrieb, die Winterbetriebsweise, den Motorenbetrieb
bei Nenntemperatur, den Motorenbetrieb in der Startphase, die Berg- oder
Talfahrt, das Fahrzeugbeschleunigen oder -verzögern, die Tempomatfahrt bzw.
den Stadt- oder Überlandverkehr.
Derartige markante Betriebsweisen sind jeweils durch zusammengehörige
Kennfelder untersetzt, wodurch sich die Suche nach den zutreffenden
Kennfeldinformationen und deren Übertragung in den Arbeitsspeicher als Basis
für die Berechnung von Steuerungsmaßnahmen erheblich vereinfacht. Bei
plötzlichem Wechsel der Betriebsweise kommt es jeweils nur zum Austausch
der betreffenden gesamten Kennfeldgruppe, so daß praktisch unverzögert der
optimierte Motorbetrieb, allerdings unter nun veränderten Bedingungen,
fortgeführt werden kann.
Weiterhin können den Kennfeldgruppen bestimmte Steueralgorithmen
zugeordnet werden, wobei die entstehenden Kombinationen aus
Kennfeldgruppe und Steueralgorithmus eine übergeordnete Gruppe bilden.
Damit wird gewährleistet, daß bei der Auswahl zutreffender Kennfelder
gleichzeitig die dazu passenden Steueralgorithmen für das Motormanagment
verfügbar sind, ohne erneut einen Auswahlalgorithmus für die Bestimmung des
optimalen Steueralgorithmus abarbeiten zu müssen.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die aktuelle Betreibestrategie von den aktuellen Betriebskennwerten des
Verbrennungsmotors, beispielsweise der Motordrehzahl, der Kraftstoffzufuhr
oder der Temperatur des Kühlmediums, abgeleitet wird. Weiterhin kann die
aktuelle Betreibestrategie auch durch die vom Bediener wählbare
Betriebsweise, beispielsweise der leistungsoptimierten oder der
verbrauchsoptimierten Fahrweise bzw. dem schadstoffemissionsoptimierten
Motorbetrieb, abgeleitet werden.
Kennzeichnend für die Erfindung ist weiterhin, daß der Auswahlalgorithmus
zur Bestimmung der der aktuellen Situation am besten entsprechenden
Kennfeldgruppe parallel zum Steuerungsalgorithmus regelmäßig abgearbeitet
wird. Erforderlichenfalls wird die der aktuellen Motorsteuerung zugrunde
liegenden Kennfeldgruppe im Arbeitsspeicher ausgetauscht.
Auf diese Weise wird praktisch ohne Verzögerung der optimierte Betrieb der
Verbrennungskraftmaschine auch bei veränderten Betriebs- und/oder
Umgebungsbedingungen oder veränderten Anforderungen aufrechterhalten.
Weiterhin werden in einer anderen Ausführungsform der Erfindung mit Hilfe
des im Arbeitsspeicher bereitgestellten Steuerungsalgorithmus auf der
Grundlage der Angaben der ebenfalls im Arbeitsspeicher bereitgestellten
Kennfeldgruppe die erforderlichen optimierten Steuerungsmaßnahmen
berechnet und durchgeführt. Dies erfolgt unter Beachtung der vom
Steuerungsalgorithmus identifizierten Betreibestrategie sowie der aktuellen
Betriebskennwerte des Verbrennungsmotors und der jeweiligen
Umgebungsbedingungen. Die optimierten Maßnahmen für die gruppenweise
Steuerung jeweils ausgewählter Motorparameter werden vorzugsweise für die
Bestimmung des Kraftstoffdrucks im Zusammenhang mit den Parametern des
Einspritzsystems und den Steuerwinkeln der Ein- und Auslaßventile, der
Änderung des Zündwinkels im Zusammenhang mit der Öffnungsdauer und
-winkel der Einspritzdüsen oder der Thermostatsteuerung bzw. der
Kühlwassermengenbestimmung im Zusammenhang mit der Kraftstoffmenge,
der Zündwinkel und der Steuerung von Ein- und Auslaßventilen angewendet.
Dabei ist es möglich, die Kennfeldparameter in Abhängigkeit von
aktualisierten Zustandskenndaten der Verbrennungskraftmaschine sowie in
Abhängigkeit weiterer Informationen über die Umgebungsbedingungen zu
variieren. Auf diese Weise können entweder die Originalkennfelder einzeln
oder gruppenweise im reprogrammierbaren Speicher des Steuergerätes ersetzt
oder zusätzlich abgespeichert werden. Damit können diese variierten
Kennfelder für die weitere Motorsteuerung zusätzlich verfügbar gehalten
werden.
Das vorgeschlagene neue Verfahren läßt es zu, die Steuerungsmaßnahmen
unter Anwendung des Steueralgorithmus für einzelne Zylinder oder für alle
Zylinder der Verbrennungskraftmaschine zu berechnen und vorzunehmen.
Außerdem ist vorgesehen, die Aktualisierung einzelner Kennwerte in den
Kennfeldern oder gesamter Kennfelder, der Auswahlalgorithmen und/oder der
Steuerungsalgorithmen zur Erschließung von Leistungs- und/oder
Effektivitätsreserven durch den gruppenweisen Austausch der entsprechenden
Daten zu Kennfeldern und Steueralgorithmen im reprogrammierbaren Speicher
vorzunehmen. Dazu können die Möglichkeiten der Datenfernübertragung
genutzt werden. Ein entsprechender Datenaustausch ist daneben auch durch
entsprechende Werkstattmaßnahmen realisierbar.
Das vorgeschlagene Steuerungsverfahren kann ebenfalls für die optimierte
Steuerung in einem kombinierten System aus Verbrennungsmotor und
Automatikgetriebe angewendet werden.
Ebenso läßt sich das vorgeschlagene Verfahren für die optimierte Steuerung
eines Hybridantriebes aus Verbrennungs- und Elektromotoren anwenden.
Die Vorteile der Erfindung bestehen gegenüber dem Stand der Technik in einer
vereinfachten Speichergestaltung, wobei ein universeller großer Speicher für
das Vorhalten der Kennfelder vermieden werden kann. Darüber hinaus wird
die Suche nach der passenden Kennfeldgruppe unter Anwendung von
Suchkriterien für die jeweilige Kennfeldgruppenbestimmung vereinfacht.
Schließlich wird die Berechnung der Steuerungsmaßnahmen dadurch
beschleunigt, daß der Steuerungsalgorithmus bei der Berechnung optimierter
Maßnahmen für die Beeinflussung des Betriebes des Verbrennungsmotors auf
die wesentlichen Parameter der ausgewählten Kennfeldgruppe zurückgreift.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sich die Aktualisierung von Kennfeldern
über vorgesehene Datenschnittstellen mittels Datenfernübertragung oder
Werkstattmaßnahme auf einzelne Kennfeldgruppen beschränken kann.
Die Erfindung soll nachstehend mit einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden.
In der beigefügten Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung von ausgewählten Komponenten
eines Steuergerätes.
Gemäß Fig. 1 ist die Antriebseinheit eines Kraftfahrzeuges mit
Verbrennungskraftmaschine mit einem Steuergerät ausgerüstet. Dieses
Steuergerät enthält einen leistungsfähigen Mikrocomputer, einen
Arbeitsspeicher und einen Hauptspeicher. An das Steuergerät sind Sensoren
angeschlossen, die Informationen über den Zustand der Antriebseinheit und
über die aktuellen Umgebungsbedingungen liefern. Das Steuergerät steuert
über verschiedene Steuereinheiten, insbesondere Absperrventile und
Vordruckpumpe einer Druckstoßeinspritzanlage, das Zündsystem, die
elektrohydraulischen Ein- und Auslaßventile und die Durchsatzleistung der
Verbrennungsluftzuführung, die Funktion der Verbrennungskraftmaschine.
Der Hauptspeicher ist als reprogrammierbarer Speicher ausgeführt, wodurch er
durch das Steuergerät selbst programmierbar ist.
Da das Steuergerät über eine Datenschnittstelle verfügt, besteht für den Betrieb
der Antriebseinheit unter extremen Umweltbedingungen die Möglichkeit,
mittels Datenfernübertragung oder durch einen Werkstatteingriff speziell für
derartige Fälle entwickelte Kennfelder und Steuerungsalgorithmen in das
Steuergerät zu übertragen und für die Steuerung der Antriebseinheit zu nutzen.
Die Kennfelder werden dabei gruppenweise von einem Server abgerufen. Der
gruppenweise Abruf derartiger Kennfelder kann dabei durch das Steuergerät
bei Feststellung extremer Umweltbedingungen selbst initiiert werden.
In den Speicherbaugruppen des Steuergerätes sind die Motorkennfelder für die
Steuerung der verschiedenen Steuereinheiten, die für die verschiedenen
Einsatzfälle der Antriebseinheit entwickelt wurden, abgelegt. Weiterhin sind
die Algorithmen zur gruppenweisen Auswahl, der für die aktuelle Steuerung
der Antriebseinheit benötigten Kennfelder aus der Gesamtheit aller verfügbaren
Kennfelder abgelegt. Schließlich sind auch die Steueralgorithmen zur
Berechnung von konkreten Steuerungsmaßnahmen im Steuergerät
abgespeichert.
Das Steuergerät erfüllt nun zur optimierten Steuerung der Verbrennungs
kraftmaschine folgende Aufgaben:
- 1. Identifikation der Betreibestrategie der Verbrennungskraftmaschine, des aktuellen Betriebszustandes und der aktuellen Umgebungsbedingungen auf der Grundlage der von den Sensoren gelieferten Informationen;
- 2. Anwenden des Auswahlalgorithmus zur Übertragung der ausgewählten Kennfeldgruppe und der Steueralgorithmen von dem Hauptspeicher in den Arbeitsspeicher;
- 3. Steuerung der einzelnen Steuereinheiten auf der Grundlage der nunmehr im Arbeitsspeicher abgespeicherten Kennfelder und Steueralgorithmen.
Somit sind die Prozesse Steuerung und Optimierung der Steuerung
voneinander getrennt. Dies erleichtert das Handling von optimierten
Steuerprozessen, vorallem bei einer großen Anzahl von Steuerprozessen,
welche parallel ablaufen.
Im Falle veränderter Betriebs-, Anforderungs- und/oder Umweltbedingungen
wird nunmehr mittels des Auswahlalgorithmus lediglich ein Austausch der
jeweiligen Kennfeldgruppe und gegebenenfalls auch der Steueralgorithmen im
Arbeitsspeicher vorgenommen, so daß die Steuerung der Aktoren an einem
bestimmten Zeitpunkt auf der Grundlage zwischenzeitlich veränderter
Kennfeldangaben erfolgt.
Für eine optimale Anpassung der Steuerung an den konkreten Zustand der
Antriebseinheit und der Umgebungsbedingungen erfolgt die Auswahl von
Kennfeldern und Steueralgorithmen jeweils in Gruppen. Damit wird für die
optimierte Steuerung der Verbrennungskraftmaschine jeweils eine Gruppe von
zusammenhängenden Kennfeldern und Steueralgorithmen ausgewählt, die
optimal aufeinander abgestimmt sind.
Weiterhin verwendet das Steuergerät für die Steuerung unterschiedlicher
Steuereinheiten, beispielsweise für die Steuerung von Absperrventilen in
Einspritzsystemen oder von Zündsystemen an Mehrzylindermotoren, für jede
Steuereinheit eigene Kennfelder und Steueralgorithmen. Diese können den
gleichen Inhalt haben, sich aber auch in ihren Inhalten voneinander
unterscheiden. Dadurch ist es möglich, über Kennfelder das Ab- und
Zuschalten einzelner Zylinder bzw. die Leistungsabgabe einzelner Zylinder in
Abhängigkeit von der momentanen Leistungsanforderung an den
Verbrennungsmotor zu steuern.
Claims (10)
1. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für
Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen durch Berechnen von
Steuerungsmaßnahmen in Abhängigkeit vom regelmäßigen Vergleichen
des aktuellen Betriebszustandes und der aktuellen Betreibestrategie mit
den optimierten Motorbetrieb charakterisierenden Motorkennfeldern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Motorkennfelder in logisch verknüpften Gruppen zusammengefaßt und in wenigstens einem reprogrammierbaren Speicherbaustein vom Steuergerät abrufbar abgelegt werden,
daß das Steuergerät über Steueralgorithmen verfügt, die in einem reprogrammierbaren Speicherbaustein abgelegt sind,
daß das Steuergerät regelmäßig einen gespeicherten Auswahlalgorithmus als eine Vorschrift zur Bestimmung der dem aktuellen Betriebszustand des Verbrennungsmotors, den aktuellen Umgebungsbedingungen und der aktuellen Betreibestrategie zuordnungsfähigen Kennfeldgruppe abarbeitet, diese Kennfeldgruppe aus dem reprogrammierbaren Speicherbaustein auswählt und im Arbeitsspeicher des Steuergerätes bereitstellt,
daß das Steuergerät regelmäßig einen gespeicherten Steuerungsalgorithmus als eine Vorschrift zur Anwendung der Informationen der ausgewählten Kennfeldgruppe für die Beeinflussung ausgewählter Steuergrößen des Verbrennungsmotors abarbeitet und daß das Steuergerät zeitgleich zum Algorithmus für die Auswahl der Kennfeldgruppen einen Algorithmus für die Bestimmung des optimalen Steueralgorithmus abarbeitet, wobei der Auswahlalgorithmus für den Steueralgorithmus gleiche Entscheidungskriterien wie der Algorithmus für die Auswahl der Kennfeldgruppen verwendet.
daß die Motorkennfelder in logisch verknüpften Gruppen zusammengefaßt und in wenigstens einem reprogrammierbaren Speicherbaustein vom Steuergerät abrufbar abgelegt werden,
daß das Steuergerät über Steueralgorithmen verfügt, die in einem reprogrammierbaren Speicherbaustein abgelegt sind,
daß das Steuergerät regelmäßig einen gespeicherten Auswahlalgorithmus als eine Vorschrift zur Bestimmung der dem aktuellen Betriebszustand des Verbrennungsmotors, den aktuellen Umgebungsbedingungen und der aktuellen Betreibestrategie zuordnungsfähigen Kennfeldgruppe abarbeitet, diese Kennfeldgruppe aus dem reprogrammierbaren Speicherbaustein auswählt und im Arbeitsspeicher des Steuergerätes bereitstellt,
daß das Steuergerät regelmäßig einen gespeicherten Steuerungsalgorithmus als eine Vorschrift zur Anwendung der Informationen der ausgewählten Kennfeldgruppe für die Beeinflussung ausgewählter Steuergrößen des Verbrennungsmotors abarbeitet und daß das Steuergerät zeitgleich zum Algorithmus für die Auswahl der Kennfeldgruppen einen Algorithmus für die Bestimmung des optimalen Steueralgorithmus abarbeitet, wobei der Auswahlalgorithmus für den Steueralgorithmus gleiche Entscheidungskriterien wie der Algorithmus für die Auswahl der Kennfeldgruppen verwendet.
2. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für
Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen nach dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Motorkennfelder in solchen
Kennfeldgruppen zusammengefaßt abgelegt werden, die im wesentlichen
besonderen zusammengehörigen Bedingungen entsprechen, wie
Sommerbetrieb, Winterbetrieb, Motornenntemperatur, Motorstart,
Bergfahrt, Talfahrt, Beschleunigungsfahrt, Verzögerungsfahrt,
Tempomatfahrt, Stadtverkehr, Überlandverkehr.
3. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für
Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen nach einem der Ansprüche
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Kennfeldgruppen
bestimmte Steueralgorithmen zugeordnet werden, wobei die
entstehenden Kombinationen aus Kennfeldgruppe und
Steueralgorithmus eine übergeordnete Gruppe bilden.
4. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für
Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aktuelle Betreibestrategie
von den aktuellen Betriebskennwerten des Verbrennungsmotors, wie der
Motordrehzahl, Kraftstoffzufuhr und Temperatur des Kühlmediums,
und/oder von wählbaren Betriebsweisen, wie leistungsoptimierter,
verbrauchsoptimierter bzw. schadstoffemissionsoptimierter Betrieb,
abgeleitet wird.
5. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für
Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen nach einem der Anprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswahlalgorithmus parallel
zum Steuerungsalgorithmus regelmäßig abgearbeitet wird, wobei
erforderlichenfalls die der aktuellen Motorsteuerung zugrundeliegende
Kennfeldgruppe im Arbeitsspeicher ausgetauscht wird.
6. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für
Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen nach einem der Anprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe des im Arbeitsspeicher
bereitgestellten Steuerungsalgorithmus auf der Grundlage der Angaben
der ebenfalls im Arbeitsspeicher bereitgestellten Kennfeldgruppe unter
Beachtung der aktuellen Betriebskennwerte des Verbrennungsmotors
und der identifizierten Betreibestrategie die erforderlichen optimierten
Maßnahmen für die gruppenweise Steuerung jeweils ausgewählter
Motorparameter, vorzugsweise Kraftstoffdruck im Zusammenhang mit
den Parametern des Einspritzsystems und den Steuerwinkeln der Ein-
und Auslaßventile, der Änderung des Zündwinkels im Zusammenhang
mit der Öffnungsdauer und -winkel der Einspritzdüsen bzw. der
Thermostatsteuerung/Kühlwasserströmung im Zusammenhang mit
Kraftstoffmenge, Zündwinkel und Steuerung der Ein- und Auslaßventile,
berechnet werden.
7. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für
Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen nach einem der Anprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungsmaßnahmen unter
Anwendung des Steuerungsalgorithmus für einzelne Zylinder der
Verbrennungskraftmaschine berechnet und vorgenommen werden.
8. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für
Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen nach einem der Anprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktualisierung der Kennwerte
der Kennfelder, der Auswahlalgorithmen oder der Steueralgorithmen zur
Erschließung von Leistungs- und/oder Effektivitätsreserven durch
gruppenweisen Austausch von Kennfeldern und Steueralgorithmen im
reprogrammierbaren Speicher mittels Datenfernübertragung oder durch
Werkstattmaßnahme vorgenommen wird.
9. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für
Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen nach einem der Anprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die optimierte Steuerung in einem
kombinierten System aus Verbrennungsmotor und Automatikgetriebe
angewendet wird.
10. Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für
Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen nach einem der Anprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die optimierte Steuerung für einen
Hybridantrieb aus Verbrennungs- und Elektromotoren angewendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999132155 DE19932155B4 (de) | 1999-07-13 | 1999-07-13 | Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen |
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Publications (2)
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DE19932155A1 true DE19932155A1 (de) | 2001-01-25 |
DE19932155B4 DE19932155B4 (de) | 2005-12-29 |
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ID=7914276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999132155 Expired - Fee Related DE19932155B4 (de) | 1999-07-13 | 1999-07-13 | Verfahren zur optimierten Steuerung von Antriebseinheiten für Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19932155B4 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104838434A (zh) * | 2012-12-12 | 2015-08-12 | 罗伯特·博世有限公司 | 用于确定共同的行驶策略的方法、计算单元和计算机程序产品 |
DE102013200318B4 (de) | 2013-01-11 | 2019-04-04 | Ford Global Technologies, Llc | Verfahren und Vorrichtung zur Verbrauchsoptimierung eines Antriebsstrangs eines Fahrzeugs |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19729212A1 (de) * | 1997-07-09 | 1999-01-14 | Forsch Transferzentrum Ev An D | Verfahren zur optimierten Steuerung von Verbrennungsmotoren |
-
1999
- 1999-07-13 DE DE1999132155 patent/DE19932155B4/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19729212A1 (de) * | 1997-07-09 | 1999-01-14 | Forsch Transferzentrum Ev An D | Verfahren zur optimierten Steuerung von Verbrennungsmotoren |
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DE102013200318B4 (de) | 2013-01-11 | 2019-04-04 | Ford Global Technologies, Llc | Verfahren und Vorrichtung zur Verbrauchsoptimierung eines Antriebsstrangs eines Fahrzeugs |
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