DE19930459A1 - Verfahren zur Verstärkung von optischen Signalen - Google Patents
Verfahren zur Verstärkung von optischen SignalenInfo
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Abstract
Bei der Übertragung von optischen Signalen (os) über ein optisches Übertragungsmedium (OF) wird ein optisches Pumpsignal (ps) zur Erzeugung des Raman-Effektes in das optische Übertragungsmedium (OF) eingekoppelt, dessen Wellenlänge (lambdap) derart bestimmt ist, daß durch die zumindest zweite Stokes-Welle (SW2) das zu übertragende optische Signal (os) verstärkt wird. Hierdurch kann die Vorverstärkung des optischen Datensignals (os) erheblich weiter entfernt von der optischen Empfängereinheit (ORU) durchgeführt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verstärkung von op
tischen Signalen, die über ein optisches Übertragungsmedium
übertragen werden, wobei mit Hilfe einer optischen Sendeein
richtung ein optisches Pumpsignal zur Erzeugung des Raman-
Effektes in das optische Übertragungsmedium eingespeist wird.
In bestehenden und zukünftigen optischen Übertragungssyste
men, insbesondere in nach dem WDM-Prinzip (Wavelength Divisi
on Multiplexing) arbeitenden Übertragungssystemen, werden op
tische Pumpsignale von einer Pumpquelle in eine optische Ein
modenfaser eingekoppelt, um dem Einkoppelort vorgelagerte op
tische Verstärker - beispielsweise Erbium-Verstärker - mit
der nötigen optischen Pumpleistung zu versorgen. Desweiteren
werden derartige optische Pumpsignale zur direkten Verstär
kung von zu übertragenden, optischen Signalen benutzt, wobei
die durch die optische Pumpsignale erzeugte optische Verstär
kung auf den Raman-Effekt basiert. Der Raman-Effekt ist bei
spielsweise in "Optische Nachrichtenübertragung - Eine Ein
führung", Springer Verlag, 1991, S. 122-123 von Gerhard Rau
beschrieben.
Als eine spezielle Ausführungsform für die Nutzung des Raman-
Effektes für optische Verstärkungsprobleme ist der Raman-
Vorverstärker bekannt - siehe hierzu beispielsweise "Raman
Limited, Truly Unrepeated Transmission at 2.5 Gbit/s over
453 km with +30 dBm Launch Signal Power" E. Brandon, J. P. Blondel,
Seiten 563-564, ECOC 98, 20-24 September 1998, Madrid, Spain.
Hierbei wird ein leistungsstarkes optischen Pumpsignal unmit
telbar vor der optischen Empfangseinrichtung einer optischen
Übertragungsstrecke in die optische Faser eingekoppelt, wobei
sich das optische Pumpsignal entgegengesetzt zum optischen Da
tensignal in der optischen Faser ausbreitet. Durch dieses
leistungsstarke, optische Pumpsignal wird aufgrund des Raman-
Effektes eine bzw. mehrere von der Wellenlänge des Pumpsi
gnals abhängige Stokes-Wellen in der optischen Faser erzeugt,
welches unterschiedliche optische Signalwellen bzw. optische
Signale mit unterschiedlichen Wellenlängen an unterschiedli
chen Faserorten verstärkt. Bei bislang realisierten Raman-
Vorverstärkern wird üblicherweise ein eine Wellenlänge von
ca. 1450 nm aufweisendes, optisches Pumpsignal verwendet um
eine Wellenlänge um 1550 nm aufweisende, optische Signale
bzw. Datensignale effektiv vorzuverstärken, wobei hierbei die
erste Stokes-Welle zur Vorverstärkung des optischen Signals
benutzt wird. Hierdurch kann die Übertragungslänge einer op
tischen Übertragungsstrecke, ohne einen aktiven optischen
Verstärker, beispielsweise einen Erbium-Verstärker, erheblich
verlängert werden, welches insbesondere bei der Realisierung
einer optischen Übertragungsstrecke mit Hilfe eines optischen
Tiefseekabels von enormen wirtschaftlichen Vorteil ist. Es
kann eine um so größere Gesamtübertragungslänge der optischen
Übertragungsstrecke erreicht werden, je weiter entfernt von
dem Einkoppelort des optischen Pumpsignals durch den Raman-
Effekt eine hohe Pumpleistung bzw. Vorverstärkung erzeugt
werden kann.
Die maximale optische Pumpleistung, die in die optische Faser
eingekoppelt werden kann, ist in optischen Übertragungssyste
men durch das Photonenrauschen der Raman- bzw. Stokesstreuung
begrenzt. So entsteht beispielsweise in einer Standard-
Einmodenfaser ab einer Pumpleistung von etwa 1.5 Watt aus dem
Photonrauschen eine erste Stokes-Welle mit derselben Intensi
tät wie das optische Pumpsignal, welches die Intensität des
optischen Pumpsignals in der optischen Faser sehr stark
dämpft. Diese erste Stokes-Welle unterliegt aufgrund des
stark fluktuierenden Photonenrauschens enormen Schwankungen,
welche unter Umständen die Übertragung des optischen Signals
im Signalband verhindert. Daher konnten bislang nur
Pumplichtleistungen zur Vorverstärkung des optischen Signals
mit Hilfe der ersten Stokes-Welle in einer Standard-
Einmodenfaser verwendet werden, die deutlich unterhalb der
Schwellenpumplichtleistung von etwa 1.5 Watt liegen, d. h.
beispielsweise Pumplichtleistungen im 1-Watt-Bereich.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die
Verstärkung von optischen Signalen unter Ausnutzung des Ra
man-Effektes zu verbessern. Die Aufgabe wird ausgehend von
einem Verfahren gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Pa
tentanspruches 1 durch das Merkmal des kennzeichnenden Teils
gelöst.
Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
darin zu sehen, daß die Wellenlänge des optischen Pumpsignals
derartig gewählt wird, daß durch die zumindest zweite Stokes-
Welle das zu übertragende optische Signal verstärkt wird. Bei
Verwendung der zweiten Stokes-Welle zur Verstärkung des zu
übertragenden optischen Signals wird auf vorteilhafte Weise
die Verwendung von optischen Pumpleistungen größer 1.5 Watt
ermöglicht. Da sich das Intensitätsmaximum der zweiten Sto
kes-Welle im Vergleich zur ersten Stokes-Welle in einem vom
Einkoppelort des optischen Pumpsignals entfernteren Faserab
schnitt einstellt, kann durch die Verwendung der zweiten Sto
kes-Welle zur Verstärkung des optischen Signals die Übertra
gungsstrecke erheblich verlängert werden. Desweiteren wird
die Wellenlänge des optischen Pumpsignals derart bestimmt,
daß die zweite Stokes-Welle die für die Verstärkung des opti
schen Datensignals benötigte Wellenlänge aufweist. Die erste
Stokes-Welle weist dagegen eine im Vergleich zur Wellenlänge
des optischen Datensignals kleinere Wellenlänge auf und be
hindert somit keinesfalls die Ausbreitung des verstärkten,
optischen Datensignals, zumal die zweite Stokes-Welle durch
die erste Stokes-Welle im Zuge des Raman-Effektes initiiert
wird und die zweite Stokes-Welle dadurch eine um ca. 76 nm
höhere Wellenlänge aufweist. Zusammenfassend gesehen, kann
beim erfindungsgemäßen Verfahren die Lichtleistung des opti
schen Pumpsignals erhöht werden, indem die Wellenlänge derart
bestimmt wird, daß die zweite oder eine weitere Stokes-Welle
die zur Verstärkung des optischen Signals erforderliche Wel
lenlänge und Lichtintensität aufweist.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Ver
fahrens ist darin zu sehen, daß zusätzlich zum optischen
Pumpsignal zumindest zwei optische Hilfssignale mit unter
schiedlichen Stokes-Wellenlängen in das optische Übertra
gungsmedium eingekoppelt werden - Anspruch 2, wobei die zu
mindest zwei optischen Hilfssignale mit unterschiedlicher
Lichtleistung eingekoppelt werden, deren Intensität über der
Intensität des Photonenrauschens im Übertragungsmedium lie
gen, - Anspruch 3 - und bei zunehmender Stokes-Wellenlänge
der optischen Hilfssignale die Lichtleistung der eingekoppel
ten Hilfssignale verringert wird - Anspruch 4. Durch das zu
sätzliche Einkoppeln von optischen Hilfssignalen unterschied
licher Intensität und mit den Wellenlängen der Stokes-Wellen
des Pumpsignals, wird das stark fluktuierende Photonenrau
schen innerhalb des Stokesbandes unterdrückt und somit der
Faserabschnitt, in dem die Verstärkung des optischen Signals
durchgeführt werden soll, präzise festgelegt, d. h. in den Fa
serabschnitt, an dem die Vorverstärkung des optischen Signals
erforderlich ist, kann somit auf vorteilhafte Weise gezielt
das Maximum der zweiten oder einer weiteren Stokes-Welle ge
legt werden. Desweiteren wird durch die Verringerung der Pum
pintensität des optischen Hilfssignals mit zunehmender Sto
kes-Wellenlänge die für die Verstärkung des optischen Signals
vorgesehene Pumplichtleistung im Faserabschnitt der Verstär
kung unter der Schwellenpumplichtleistung von etwa 1.5 Watt
gehalten.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens, insbesondere eine Anordnung zum Verstärken von
optischen Signalen sind den weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von einem Blockschalt
bild und einem Diagramm näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 in einem Blockschaltbild beispielhaft schematisch
den Aufbau der erfindungsgemäßen Anordnung zum Ver
stärken von optischen Signalen, und
Fig. 2 in einem Diagramm die sich unter Anwendung des er
findungsgemäßen Verfahrens ausbildenden Stokes-
Wellen des Raman-Effektes
In Fig. 1 ist eine beispielsweise eine optische Sendeeinheit
OTU und eine optische Empfangseinheit ORU aufweisende, opti
sche Übertragungsstrecke OTL dargestellt, wobei ein Ausgang o
der optischen Sendeeinheit OTU über eine optische Faser OF
und einen optischen Koppler OK mit einem Eingang i der opti
schen Empfangseinheit ORU verbunden ist. Des weiteren ist der
optische Koppler OK über eine optische Koppelfaser OCF an ei
ne optische Sendeeinrichtung OTE angeschlossen, die bei
spielsweise eine Multiplexereinheit MU, eine Pumpsignalein
heit PSU und eine Hilfssignaleinheit HSU aufweist. Zum Zusam
menfassen des erfindungsgemäßen optischen Pumpsignals ps und
der erfindungsgemäßen optischen Hilfssignale hsx ist der Aus
gang der Pumpsignaleinheit PSU mit dem ersten Eingang i1 der
Multiplexereinheit MU und der erste, zweite und dritte Aus
gang o1, o2, o3 der Hilfssignaleinheit HSU mit dem zweiten,
dritten und vierten Eingang i2, i3, i4 der Multiplexereinheit
MU jeweils über eine optische Verbindungsfaser CF verbunden.
Gemäß Fig. 1 wird ein optisches Datensignal bzw. Signal os
mit einer festgelegten Wellenlänge λs, beispielsweise
1550 nm, von der optischen Sendeeinheit OTU erzeugt und in die op
tische Faser OF eingespeist. Das optische Signal os(λs) wird
im folgenden vom Ausgang o der optischen Sendeeinheit OTU
über die optische Faser OF über den Verstärkungspunkt AP und
über den optischen Koppler OK zum Eingang i der optischen
Empfangseinheit ORU übertragen, wobei durch die strichliert
gezeichnete, optische Faser OF die bei bislang realisierten
optischen Übertragungsstrecken OTL vorliegende Entfernung,
beispielsweise von mehreren hundert Kilometern, zwischen op
tischer Sende- und Empfangseinheit OTU, ORU angedeutet wird.
Desweiteren ist der Verstärkungspunkt AP bzw. der Abschnitt
der optischen Faser OF beispielhaft dargestellt, an bzw. in
dem das optische Signal os(λs) verstärkt werden müßte, um ei
ne weitere erfolgreiche Übertragung des optischen Signals os
zur optischen Empfangseinheit ORU zu gewährleisten bzw. um am
Eingang i der optischen Empfangseinheit ORU das optische Si
gnal os empfangen zu können.
In der optischen Sendeeinrichtung OTE wird zunächst mit Hilfe
der Pumpsignaleinheit PSU ein optisches Pumpsignal ps mit ei
ner zuvor festgelegten Pumpwellenlänge λp und einer Pumpin
tensität Ip erzeugt und vom Ausgang o der Pumpsignaleinheit
PSU über die optische Verbindungsfaser CF an den ersten Ein
gang i1 der Multiplexereinheit MU übertragen. Des weiteren
wird in der Hilfssignaleinheit HSU beispielsweise ein erstes,
zweites und drittes Hilfssignal hs1, hs2, hs3 mit einer ersten,
zweiten und dritten Wellenlänge λ1, λ2, λ3 und erster, zweiter
und dritter Intensität I1, I2, I3 erzeugt, wobei die erste Wel
lenlänge λ1 der ersten Stokes-Wellenlänge, die zweite Wellen
länge λ2 der zweiten Stokes-Wellenlänge und die dritte Wel
lenlänge λ3 der dritten Stokes-Wellenlänge des Pumpsignals ps
entsprechen und die erste Intensität I1 größer als die zweite
Intensität I2 sowie die zweite Intensität I3 größer als die
dritte Intensität I3 ist. Zusätzlich wird erfindungsgemäß die
Pumpwellenlänge λp derart bestimmt, daß beispielsweise die
durch den Raman-Effekt hervorgerufene, dritte Stokes-
Wellenlänge der dritten Stokes-Welle im Bereich der zu ver
stärkenden Signalwellenlänge λs liegt und am Verstärkungs
punkt AP ihr Intensitätsmaximum annimmt. Das erste, zweite
bzw. dritte Hilfssignal hs1(λ1), hs2(λ2), hs3(λ3) wird vom er
sten, zweiten bzw. dritten Ausgang o1,o2, o3 der
Hilfssignaleinheit HSU über jeweils eine weitere optische
Verbindungsfaser CF an den zweiten, dritten bzw. vierten Ein
gang i2, i3, i4 der Multiplexereinheit MU übertragen. In der
Multiplexereinheit MU werden das optische Pumpsignal ps(λp)
sowie das erste, zweite und dritte optische Hilfssignal
hs1(λ1), hs2(λ2), hs3(λ3) gemultiplext und vom Ausgang o der
Multiplexereinheit MU bzw. von der optischen Sendeeinrichtung
OTE über die optische Koppelfaser OCF an den optischen Kopp
ler KO übertragen.
Das gemultiplexte Pump-Hilfssignal ps+hsx wird mit Hilfe des
optischen Kopplers OK in die optische Faser OF eingekoppelt
und breitet sich entgegengesetzt zur Übertragungsrichtung des
optischen Signals os in der optischen Faser OF aus. Durch das
optische Pumpsignal ps wird in der optischen Faser OF der Ra
man-Effekt initiiert, d. h. es entsteht in der optischen Faser
OF ein Raman-Linienspektrum bzw. mehrere Stokes-Wellen SW1
bis SW3 unterschiedlicher Wellenlänge, deren Wellenlängendif
ferenz durchschnittlich zwischen 76 und 100 nm beträgt und
deren Intensitätsmaxima I1max, I2max, I3max in unterschiedlichen
Faserabschnitten sich ausbilden.
In Fig. 2 sind anhand eines Diagramms beispielsweise die
sich unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in der
optischen Faser OF ausbildenden Stokes-Wellen SW1, SW2, SW3 des
Raman-Effektes dargestellt, wobei auf der Ordinate x die Ent
fernung vom Einkoppelort des gemultiplexten Pump-Hilfssignals
ps+hsx und auf der Abszisse die Intensität bzw. Lichtleistung
I des Pumpsignals ps und der sich durch den Raman-Effekt aus
bildenden Stokes-Wellen SW1, SW2, SW3 angegeben ist, wobei für
die Abszisse I ein logarithmischer Maßstab gewählt ist. Am
Einkoppelort (x = 0) sind die Intensität Ip, I1 bis I3 des opti
schen Pumpsignals ps sowie des ersten, zweiten und dritten,
optischen Hilfssignals hs1, hs2, hs3 aus dem Diagramm ersicht
lich, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel beispiels
weise wie folgt gewählt sind:
Pumpsignal (ps): 3.0 Watt (~35 dBm)
1. Hilfssignal (hs1): 0.1 Watt (~20 dBm)
2. Hilfssignal (hs2): 0.01 Watt (~10 dBm)
3. Hilfssignal (hs3): 0.001 Watt(~0 dBm)
1. Hilfssignal (hs1): 0.1 Watt (~20 dBm)
2. Hilfssignal (hs2): 0.01 Watt (~10 dBm)
3. Hilfssignal (hs3): 0.001 Watt(~0 dBm)
Desweiteren wird aus dem in dem Diagramm dargestellten Ver
lauf der Intensitäten I über der Entfernung vom Einkoppelort
x deutlich, daß aus dem optischen Pumpsignal ps aufgrund des
Raman-Effektes zunächst eine erste Stokes-Welle SW1 mit einer
ersten Stokeswellenlänge λ1 entsteht. Die Intensität I1 der
ersten Stokes-Welle SW1 steigt rapide an und weist ein Maxi
mum I1max von ca. 2 Watt bei einer Entfernung von ca. 7 km vom
Einkoppelort des optischen Pumpsignals ps auf, wodurch das
optische Pumpsignal ps sehr stark gedämpft wird und bereits
nach ca. 10 km vom Einkoppelort eine Pumpintensität Ip unter
0.01 Watt aufweist. Die eine hohe Intensität I1 aufweisende,
erste Stokes-Welle SW1 repräsentiert ein weiteres Pumpsignal
und initiiert somit eine zweite Stokes-Welle SW2, die wieder
um die erste Stokes-Welle SW1 stark dämpft und deren zweite
Intensität I2 rasch steigt. So weist die zweite Stokes-Welle
SW2 ca. 15 km entfernt vom Einkoppelort des optischen Pumpsi
gnals ps ein zweites Intensitätsmaximum I2max von nahezu
1.5 Watt auf, wohingegen die erste Stokes-Welle SW1 eine erste
Intensität I1 von ca. 0.01 Watt annimmt. Analog dazu wird
durch die zweite Stokes-Welle SW2 eine dritte Stokes-Welle
SW3 angestoßen, die Ihr Intensitätsmaximum I3max von ca.
0.8 Watt - der dritten Intensität I3 - ungefähr 32 km entfernt
vom Einkoppelort des optischen Pumpsignals ps erreicht.
Die Wellenlängen λ1, λ2, λ3 des ersten, zweiten und dritten,
optischen Hilfssignals hs1, hs2, hs3, entsprechen der ersten,
zweiten und dritten Stokeswellenlänge und ergeben sich im ge
wählten Ausführungsbeispiel zu:
Pumpsignal (λp): 1290 nm
1. Hilfssignal (λ1) - 1. Stokeswellenlänge: 1370 nm
2. Hilfssignal (λ2) - 2. Stokeswellenlänge: 1460 nm
3. Hilfssignal (λ3) - 3. Stokeswellenlänge: 1550 nm
1. Hilfssignal (λ1) - 1. Stokeswellenlänge: 1370 nm
2. Hilfssignal (λ2) - 2. Stokeswellenlänge: 1460 nm
3. Hilfssignal (λ3) - 3. Stokeswellenlänge: 1550 nm
Es werden die bereits erwähnten Wellenlängendifferenzen zwi
schen den einzelnen Pump- und Hilfssignalen ps, hs1 bis hs3
von ca. 80 bis 90 nm deutlich, die auf den Raman-Effekt ba
sieren, d. h. der Raman-Verstärkungskoeffizient jeweils einer
Stokes-Welle SW1 bis SW3 steigt in etwa linear mit der Wel
lenlängendifferenz von der Pumpwellenlänge λp an und erreicht
sein Maximum in etwa 80 bis 90 nm oberhalb der Pumpwellenlän
ge λp. Die dritte Stokeswellenlänge λ3 der dritte Stokes-
Welle SW3 stimmt mit der Signalwellenlänge von 1550 nm über
ein und stellt somit die relevante Stokes-Welle für die Ver
stärkung des optischen Signals os in der optischen Faser OF
dar, d. h. das optische Signal os kann ca. 32 km vor dem Ein
koppelort des optischen Pumpsignals ps und der Hilfssignale
hs1, hs2, hs3 mit Hilfe der dritten Stokes-Welle SW3 verstärkt
werden. Der Verstärkungspunkt AP wird in den Faserabschnitt
gelegt, in dem die dritte Stokes-Welle ihre maximale dritte
Intensität I3 von ca. 0.8 Watt annimmt, so daß die effektiv
ste Verstärkung des optischen Signals bzw. Datensignals os
erzielt wird. Somit wird erfindungsgemäß die dritte Stokes-
Welle SW3 zur Verstärkung des zu übertragenden, optischen Si
gnals os benutzt.
Desweiteren ist die am Einkoppelort eingekoppelte Intensität
I3 des dritten optischen Hilfssignals hs3 derart gewählt, daß
die Intensität der dritten Stokes-Welle SW3 am Verstärkungs
punkt AP die durch den Raman-Effekt vorgegebene Lichtintensi
tätsschwelle von 1.5 Watt deutlich unterschreitet und somit
das stark fluktuierende Photonenrauschen innerhalb des Sto
kes-Linienspektrums des Raman-Effektes erheblich reduziert
wird. Dadurch kann die dritte Stokes-Welle SW3 mit der ge
wünschte dritten Stokes-Wellenlänge von 1550 nm zur Verstär
kung des optischen Signals os benutzt werden ohne daß durch
das starke Photonenrauschen des Raman-Effektes eine Si
gnalübertragung in der optischen Faser verhindert wird.
Durch den erheblichen Wellenlängenabstand von Signalwellen
länge λs und Pumpwellenlänge λp werden das optische Signal os
und das eine hohe Pumpintensität Ip aufweisende Pumpsignal ps
spektral getrennt, so daß Wechselwirkungen zwischen den bei
den optischen Signalen ps, os, beispielsweise Übersprechen,
reduziert werden.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist keines
falls auf WDM-Übertragungssysteme beschränkt, sondern kann
für die Realisierung von beliebigen optischen Übertra
gungstrecken OTL eingesetzt werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Verstärkung von optischen Signalen (os), die
über ein optisches Übertragungsmedium (OF) übertragen werden,
wobei ein optisches Pumpsignal (ps) zur Erzeugung des Raman-
Effektes in das optische Übertragungsmedium (OF) eingekoppelt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellenlänge (λp) des optischen Pumpsignals (ps) der
art bestimmt wird, daß durch die zumindest zweite Stokes-
Welle (SW2) das zu übertragende optische Signal (os) ver
stärkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zum optischen Pumpsignal (ps) zumindest zwei
optische Hilfssignale (hs1, hs2, hs3) mit unterschiedlichen
Stokes-Wellenlängen (λ1, λ2, λ3) in das optische Übertragungs
medium (OF) eingekoppelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zumindest zwei optischen Hilfssignale (hs1, hs2, hs3)
mit unterschiedlichen Lichtleistungen (I1, I2, I3) eingekoppelt
werden, deren Intensität über der Intensität des Photonenrau
schens im Übertragungsmedium (OF) liegen.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei zunehmender Stokes-Wellenlänge (λ1, λ2, λ3) der opti
schen Hilfssignale (hs1, hs2, hs3) die Lichtleistung (I1, I2, I3)
der eingekoppelten Hilfssignale (hs1, hs2, hs3) verringert
wird.
5. Anordnung zum Verstärken von optischen Signalen (os) mit
zumindest einer optischen Faser (OF) zum Übertragen von opti
schen Signalen (os),
- - mit einer optischen Sendeeinrichtung (OTE) zum Erzeugen ei nes optischen Pumpsignals (ps), wobei die Wellenlänge (λp) des optischen Pumpsignals (ps) derart bestimmt wird, daß durch die zumindest zweite Stokes-Welle (SW2) das zu über tragende optische Signal (os) verstärkt wird und
- - mit einer optischen Koppeleinrichtung (OK) zum Einkoppeln des optischen Pumpsignals (ps).
6. Anordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in der optischen Sendeeinrichtung (OTE) Mittel (HSU) zum Erzeugen von zumindest zwei optischen Hilfssignalen (hs1, hs2, hs3) vorgesehen sind, die unterschiedliche Stokes- Wellenlängen (λ1, λ2, λ3) aufweisen und
- - daß in der optischen Koppeleinrichtung (OK) Mittel zum Ein koppeln der zumindest zwei optischen Hilfssignale (hs1, hs2, hs3) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999130459 DE19930459A1 (de) | 1999-07-01 | 1999-07-01 | Verfahren zur Verstärkung von optischen Signalen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999130459 DE19930459A1 (de) | 1999-07-01 | 1999-07-01 | Verfahren zur Verstärkung von optischen Signalen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19930459A1 true DE19930459A1 (de) | 2001-01-04 |
Family
ID=7913371
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999130459 Withdrawn DE19930459A1 (de) | 1999-07-01 | 1999-07-01 | Verfahren zur Verstärkung von optischen Signalen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19930459A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1622291A1 (de) * | 2004-07-29 | 2006-02-01 | Alcatel | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Pumpsignals für einen Ramanverstärker |
-
1999
- 1999-07-01 DE DE1999130459 patent/DE19930459A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1622291A1 (de) * | 2004-07-29 | 2006-02-01 | Alcatel | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Pumpsignals für einen Ramanverstärker |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |