DE19929800A1 - Prepaid-Service für mobile Paketdatennetze - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung eines Datendienstes, bei dem von einer ersten, insbesondere mobilen Kommunikationseinrichtung (MS) Daten über zumindest einen Teil eines Kommunikationssystems als Paketdaten übermittelt werden und bei dem eine Verrechnung von Gebühren für den Datendienst erfolgt. DOLLAR A Erfindungsgemäß werden die Gebühren mit einem im voraus entrichteten Gebührenbetrag verrechnet, dies insbesondere parallel zur Paketdatenübertragung, wobei die Gebührenverrechnung abhängig von der übermittelten Datenmenge oder Anzahl der übermittelten Datenpakete als Vorauszahlungs-On-Line-Verrechnung erfolgt. DOLLAR A Die Erfindung betrifft insbesondere die Einbettung dieser Funktion in ein existierendes Gebührenvorauszahlungssystem für nicht paketorientierte Kommunikation mit der Möglichkeit einer einheitlichen Abrechnung des Teilnehmers für alle seine Dienste.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung, insbe
sondere zur Gebührenverrechnung eines Datendienstes gemäß den
oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein
Kommunikationssystem zum Ausführen des Verfahrens.
Für verbindungsorientierte Kommunikationsdienste in einem
Kommunikationsnetz ist es bekanntlich möglich, die Verbindun
gen durch ein Intelligentes Netz (IN) steuern zu lassen. So
ist beispielsweise für Mobilfunknetze nach dem GSM-Standard
(Global System for Mobile Communication) eine CAMEL-Plattform
(Customized Applications for Mobile network Enhanced Logic)
gemäß der GSM-Empfehlung 03.78 definiert, um eine weltweite
Nutzung der Leistungsmerkmale des Intelligenten Netzes zu er
möglichen. Die übliche Architektur des Intelligenten Netzes
sieht eine Dienstevermittlungsfunktion (Service Switching
Function) und eine Dienstesteuerungsfunktion (Service Control
Function) vor, die über eine Signalisierungsstrecke miteinan
der verbunden sind. Als Applikation wird hierbei ein speziel
les Protokoll verwendet, das für das Mobilfunknetz aus dem
CAP-Protokoll (CAMEL Application Part) besteht.
In bestehende Mobilfunknetze nach dem GSM-Standard werden
derzeit neuartige Datendienste wie der Paketdatendienst GPRS
(General Packet Radio Service) gemäß der GSM-Empfehlung 03.60
eingeführt. Die Übertragung im Mobilfunknetz findet hierbei
nicht verbindungsorientiert, sondern in Form von Paketdaten
statt. Diese Art der Übertragung nutzt die gegebenen Übertra
gungsressourcen im Mobilfunknetz besser aus. Mit diesem GPRS-
Netz ist es ebenfalls möglich, Kurzmitteilungen (SMS) zu
übertragen. Die Architektur für den Paketdatendienst geht da
von aus, daß das vom mobilen Teilnehmer benutzte Kommunikati
onsendgerät - die Mobilstation an ihrem jeweiligen Aufent
haltsort von einem Dienstenetzknoten (Serving GPRS Support
Node - GPRS: General Packet Radio System) bedient wird. Um
Paketdaten zu empfangen oder zu senden, ist der Zugang zu ei
nem Paketdatennetz notwendig. Zu diesem Zweck werden Zugangs
netzknoten (Gateway GPRS Support Nodes) bereitgestellt, die
jeweils den Zugang zu dem Paketdatennetz - z. B. Internet -
realisieren und ein bestimmtes Paketdatenprotokoll - z. B. In
ternet Protokoll - unterstützen. Zwischen dem Dienstenetzkno
ten und dem Zugangsnetzknoten ist im Mobilfunknetz ein Tunnel
vorgesehen, über den die Pakete übertragen werden. Da sich
die mobilen Teilnehmer mit ihren Kommunikationsendgeräten
zwischen mehreren Funkversorgungsgebieten eines Mobilfunknet
zes bewegen, gelangt der einzelne Teilnehmer möglicherweise
in das Versorgungsgebiet eines neuen Dienstenetzknotens, so
daß der Tunnel umzuschalten ist und die Pakete auf einem neu
en Übertragungsweg durch das Mobilfunknetz zu übertragen
sind. Der bisherige Dienstenetzknoten kann den Paketdaten
dienst für den betreffenden Teilnehmer für diesen Fall nicht
mehr steuern.
Ausgehend von der Behandlung eines Paketdatendienstes im Mo
bilfunknetz durch Dienstenetzknoten in Verbindung mit einem
Zugangsnetzknoten zur Übertragung von Paketdaten sowie einer
Tunnelumschaltung bei Wechsel des Versorgungsgebiets erfolgt
gemäß der älteren Patentanmeldung P 19849578.1 ein Interwor
king des Paketdatendienstes mit Netzfunktionen eines Intelli
genten Netzes, von denen eine Dienstevermittlungsfunktion mit
dem jeweiligen Dienstenetzknoten zusammengeschaltet und eine
Dienstesteuerungsfunktion über eine Schnittstelle an den
Dienstenetzknoten mit integrierter Dienstevermittlungsfunkti
on angeschaltet wird, sowie - bei dem Wechsel des mobilen
Teilnehmers von dem einen Versorgungsgebiet in das andere
Versorgungsgebiet zusätzlich zum Umschalten von dem einen
Tunnel zu dem anderen Tunnel ein Umschalten von einer alten
Assoziation, die zwischen der im bisherigen Dienstenetzknoten
integrierten Dienstevermittlungsfunktion und der Dienste
steuerungsfunktion besteht, zu einer neuen Assoziation, die
zwischen der im neuen Dienstenetzknoten integrierten Dienste
vermittlungsfunktion und der Dienstesteuerungsfunktion be
steht.
Durch die Kombination von Integration der Dienstevermitt
lungsfunktion in den jeweiligen Dienstenetzknoten, Kommunika
tion mit der Dienstesteuerungsfunktion, Umschalten von alter
Assoziation zu neuer Assoziation zusätzlich zum Umschalten
des Tunnels für die Paketdatenübertragung, läßt sich in vor
teilhafter Weise der Paketdatendienst wie andere IN-Dienste
behandeln und steuern sowie - unbemerkt und störungsfrei -
für den mobilen Teilnehmer bei einem Wechsel des Versorgungs
gebiets durch Anwendung von IN-Funktionen weiterhin zur Ver
fügung stellen.
Weiterhin ist die Möglichkeit einer Vorausbezahlungs- bzw.
Prepaid-online-Vergebührung für Teilnehmer eines mobilen Net
zes bekannt, bei der Sprachendienste eines Teilnehmers mit
einem On-Line-Konto vergebührt werden.
In der GSM-Standardisierung ist eine neue Schnittstelle (In
terface) zwischen dem Paketnetzknoten (SGSN) und einem Ab
rechnungsserver (SCP) mit neuen Parametern und Funktionen
vorgesehen (CAMEL Phase 3). Diese bietet jedoch derzeit noch
keine speziell realisierbare Lösung für eine Vergebührung von
Paketdiensten oder Sprach- und Paketdiensten eines Teilneh
mers mit einem On-Line-Konto.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Funk-
Kommunikationssysteme bereitzustellen, bei denen die Abrech
nung von Diensten eines (mobilen) Paketnetzes erweitert wird.
Vorteilhafterweise sollen die Erweiterungen für die Dienste-
bzw. Service-Logik des Abrechnungsservers (SCP) und den Pa
ketnetzknoten (SGSN) dabei begrenzt sein.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und das Funk-Kommunikationssystem mit den Merkma
len des Anspruchs 16 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprü
chen.
Hier werden zwei Ideen miteinander verbunden: Einerseits wird
ein Paketdienst wie das Internet für den Versand von Paketda
ten genutzt und andererseits wird die Vergebührungslogik in
Anlehnung an die vom kontinuierlichen verbindungsorientierten
Dienst her bekannte Vergebührungslogik so angepaßt, daß nur
ein minimaler Aufwand und somit minimale Kosten anfallen.
Dazu werden nur Funktionen eines Paketnetzes auf Funktionen
eines leitungsvermittelten Netzes abgebildet, ein Gebührenan
passungs-Server eingeführt und IP-basierte Protokolle im GSN
anstelle vom Common Channel Signaling System No. 7 (CCSNo7)
genutzt.
Somit wird ein Gebührenanpassungs-Server (CMS) an existieren
de Schnittstellen des Paketnetzes angeschlossen, wo er eine
Protokollumsetzung auf die entsprechende Schnittstelle des
leitungsvermittelten Prepaidsystems durchführt. Die Implemen
tierung neuer Schnittstellen kann dabei vermieden werden.
Weiterhin ist die Ersetzung von CCSNo7-Protokollen durch IP-
basierte Schnittstellen/Protokolle bzw. die Verlagerung der
GSM-CAMEL-Schnittstelle vom Paketnetzknoten auf den Gebühren
anpassungs-Server möglich.
Gleichzeitig kann im CMS ein Gebühren-Äquivalent des lei
tungsvermittelten Services berechnet und der Service somit
lückenlos in die existierende Umgebung des Prepaidsystems in
tegriert werden. Die Vorteile die sich daraus ergeben sind
insbesondere die einfache Realisierung im Netzwerk, da die
bestehenden Komponenten kaum modifiziert werden müssen.
Am GSN ist keine Abrechnungsserver-Schnittstelle (INAP/CAP)
erforderlich. Zudem muß keine neue Servicelogik im Prepaid-
System (SCP) bereitgestellt werden bzw. es sind nur geringe
Modifikationen durchzuführen.
Im GPRS-Serviceknoten (GSN) müssen keine Tarifdaten admini
striert und behandelt werden.
Für den Operator ergibt sich eine einfache Administration. So
bleibt die Teilnehmerdatenbasis zentral im Abrechnungsserver/-
Heimatregister (SCP/HLR). Im CMS müssen nur die Tarifmodelle
und keine Teilnehmerdaten administriert werden.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Einbindung eines neuen Gebührenanpassungs-Servers
in die Netzwerkstruktur für die Realisierung der Ver
gebührungsfunktion,
Fig. 2 eine mögliche Schnittstelle für die Kontroll-/Auslö
sefunktion und
Fig. 3 eine beispielhafte Konfiguration einer Realisierung
mit einer Multivendormöglichkeit, d. h. einer Standar
disierungsmöglichkeit.
Nachfolgend wird der Ablauf der On-Line-Vergebührung eines
beispielhaften GPRS-Dienstes (GPRS: General Packet Radio Sy
stem) beschrieben. Dabei werden im wesentlichen zwei Aufgaben
realisiert:
Erstens erfolgt bei oder nach einer Nutzung des GPRS-Dienstes
eine entsprechende Abbuchung von einem Online-Konto, die
nachfolgend als Vergebührungsfunktion (Charging Funktion) be
zeichnet wird.
Zweitens erfolgen bei Kontolimitunterschreitungen insbesonde
re auch Maßnahmen, wie z. B. der Entzug der Serviceberechti
gung (nachfolgend Kontroll-Funktion).
Die Vergebührungsfunktion wird anhand der Fig. 1 verdeut
licht, die eine für deren Realisierung geeignete Einbindung
eines Gebührenanpassungs-Servers bzw. Charging Mediation
Servers (CMS) in die Netzwerkstruktur darstellt.
Der obere und linke Abschnitt aus Fig. 1 stellt das für sich
bekannte GSM-Mobilfunksystem für leitungsvermittelte Verbin
dungen dar, der untere Abschnitt den so im wesentlichen be
reits für Paketdatendienste und den Anschluß an das Internet
bestehenden Teil. Neu hinzugekommen ist der Gebührenanpas
sungs-Server CMS, der die Hauptschnittstelle zwischen diesen
beiden Systemen bildet.
Im oberen Abschnitt kommuniziert der Gebührenanpassungs-
Server CMS (Charging Mediation Server) mit einem zentralen
Abrechnungsserver SCP (Service Control Point) über Verbindun
gen 3, 4 bzw. 5 zwischen diesem und einem Online-Server, ei
nem SSP und einem Heimatregister HLR (Home Location Regi
ster), das zur Registrierung des Aufenthaltsortes einer Mo
bilstation dient. Der Abrechnungsserver SCP dient zur Off
line-Vergebührung nach einem Gespräch oder zur Online-
Vergebührung. Bei der Online-Vergebührung wird bereits wäh
rend eines Gesprächs eine Abbuchung vom Online-Konto vorge
nommen. Der Abrechnungsserver SCP steht weiterhin (über 8)
mit einem Verwaltungs- und Verrechnungszentrum ABC (Admini
stration and Billing Center) und (über 10) mit einem SMP
(Service Management Point) in Verbindung, auf den wiederum
vom Netzoperator zugegriffen werden kann. Der Netzoperator
ist über eine Verbindung 10 mit dem Gebührenanpassungs-Server
CMS verbunden.
Das Heimatregister HLR steht über eine Verbindung 7 auch mit
einem Dienstenetzknoten SGSN (Serving GPRS Service Node)in
Verbindung, der anstelle einer Mobilvermittlungsstelle eine
oder mehrere Mobilstationen MS über ein zwischengeschaltetes
Basisstationssystem BSS an ihrem momentanen Aufenthaltsort
bedient.
Im unteren Abschnitt ist das Internet über eine Zugangskon
trolleinrichtung (FW: Firewall) an den Internet-Gateway-
Zugangsnetzknoten GGSN (Gateway GPRS Support Node) ange
schlossen. Der Gateway-Zugangsnetzknoten GGSN kommuniziert
zudem mit einem INTRA-PLMN-IP-Backbone (PLMN-internes IP-
Netz) und einem Betriebs- und Wartungssystem O & M (Operation
& Maintanance) sowie darüber auch mit dem Gebührenanpassungs-
Server CMS. Das INTRA-PLMN-IP-Backbone und das O & M- kommu
nizieren zudem auch mit dem Dienstenetzknoten SGSN.
Der beide Abschnitte übergreifende Gebührenanpassungs-Server
CMS besteht aus mehreren Einheiten, die im Rahmen der spezi
ellen Funktionen erläutert werden.
Die fett gedruckten Pfeile bzw. Verbindungen 1-10 bezeich
nen existierende Schnittstellen bzw. Interfaces, die als Kan
didaten für die hier umzusetzende Nutzung dienen. Dabei kann
jeweils die für die konkrete Umgebung günstigste Schnittstel
le ausgewählt werden.
Die Vergebührungs-Information wird in den Zugangsnetzknoten
GSNs in Datensätze bzw. Rekords formatiert und über einen
"hot exit" bzw. zeitlich unmittelbaren Zugang an den Gebüh
renanpassungs-Server CMS geschickt. Hierfür kann auch ein Da
teiübertragungsprotokoll bzw. File Transfer Protokoll (FTP -
warm billing) angewendet werden. Dabei kann eine auf einem
Internet-Protokoll IP basierende Schnittstelle wie z. B. das
IP-Backbone (1) genutzt werden, oder ein O mit
z. B. Q3-Interface (2). Wenn die Vorausbezahlungs- bzw. Pre
paid-Teilnehmer über die Anmelde- bzw. Subscription Daten im
SGSN gekennzeichnet sind (Schnittstelle 7), ist es möglich
nur deren Rekords an den Gebührenanpassungs-Server CMS zu
liefern.
Der Gebührenanpassungs-Server CMS enthält eine erste Tarifda
tenbank (PO) für eine Vergebührung von Diensten im Paketnetz
und eine zweite Tarifdatenbank (CS), welche die Tarifstruktur
für leitungsvermittelte Dienste enthält und welche der im be
kannten Abrechnungsserver SCP entspricht. Diese Datenbasen
können durch den Operator über die O (10)
eingegeben werden. Alternativ kann natürlich auch eine einzi
ge, entsprechend umfangreich strukturierte Datenbank einge
setzt werden.
Aus den empfangenen Vergebührungs-Datensätzen (Rekords) wer
den durch den Protokollhandler die relevanten Informationen
an den Gebührenberechner (Unit calculator) übergeben. Dieser
ermittelt die Gebühr (Units) entsprechend des Tarifmodells,
z. B. U[Gebühren] = a × Datenvolumen[KByte]
+ b × Verbindungsdauer[min]
+ c × PDP-Context-Activation[1/0].
Dabei stellt die PDP-Context-Activation die Herstellung der
logischen Verbindung aus dem GPRS/Mobilfunknetz in ein Paket
netz mit der Möglichkeit dar, danach Pakete zu übertragen.
Eine Paketverbindungsaktivierung (PDP context activation)
kann äquivalent zu einer Leitungsverbindung zwischen zwei
Stationen (call) betrachtet werden, wodurch letztendlich be
stimmt wird, wo und wie ein Teilnehmer erreichbar ist. Im Pa
ketdienst wird so gesehen ein logischer Draht zwischen Mobil
stationen und einem Paketnetz eingerichtet.
Für die Vergebührung von SMS kann die einfache Berechnung
z. B. U[Gebühren] = d (je gesendete SMS) verwendet werden.
Der Protokollhandler in Richtung des Vorausbezahlungssystems
simuliert Ereignisse (events) im circuit switched bzw. lei
tungsvermittelten Netzwerk, die zu einer definierten Verge
bührungsaktion im Abrechnungsserver SCP führen. Dabei kann
die zweite Tarifdatenbank CS angewendet werden.
Um Nebeneffekte zu vermeiden, können die Protokolloperationen
der entsprechenden Schnittstelle auch so modifiziert oder
entworfen werden, daß sie reine Vergebührungsoperationen ent
halten, falls diese nicht bereits schon existieren (z. B. für
die direkte Reduzierung eines Zeit- oder Gebührenkontos um
einen bestimmten Betrag).
Auf Grundlage der in den Datensätzen enthaltenen Information
kann auch das Zustandsmodell (State Model) der Sitzungen
(Sessions) im Dienstenetzknoten SGSN nachgebildet werden. Da
mit ist es möglich, das CAMEL-Protokoll im Gebührenanpas
sungs-Server CMS zu terminieren. Für diese Funktion sollten
die im Schritt 1 übertragenen Datensätze vorzugsweise erwei
tert werden, um die Erzeugung eines Rekords beim PDP-Context-
Aufbau zu ermöglichen. Weiterhin sollte im Rekord der Parame
ter SCP-Adresse zur Auswahl des Abrechnungsservers SCP ent
halten sein.
Nachfolgend werden einige Beispiele für nutzbare Interfaces
zur Übertragung von Gebühreninformationen zwischen dem CMS
und dem Abrechnungsserver aufgeführt:
Eine Möglichkeit ist ein CAMEL-Protokoll für leitungsvermit
telte Verbindungen (CS): Dabei erfolgt eine Berechnung einer
bestimmten Rufdauer, welche in einem simulierten Dialog vom
Teilnehmerkonto abgezogen wird.
Eine andere Möglichkeit ist das CAMEL-Protokoll für GPRS im
CMS zu unterstützen.
Um die CAMEL-Operationen vollständig unterstützen zu können,
sind auch die entsprechenden Kontollfunktionen mit CAMEL zu
realisieren und über das GPRS Vergebührungs-Protokoll
(Schnittstelle/Interface 1) in Echtzeit zum Dienstenetzknoten
SGSN zu signalisieren.
Es erfolgt eine Berechnung einer Anzahl von vergebührbaren
Ereignissen (wie USSD, Supplementary Service Usage), welche
dem SCP signalisiert werden.
- - Proprietär definierte Nachrichten mit Vergebührungsinforma tionen werden an den Abrechnungsserver SCP geschickt.
- - Die Gebühren werden als negative Kontostandserhöhung an den Abrechnungsserver SCP weitergegeben.
Nachfolgend wird die Behandlung von Kontolimitunterschreitung
unter Bezug auf Fig. 2 beschrieben, die mögliche Schnittstel
len für die Kontroll-/Auslösefunktion darstellt. Im Vergleich
zu Fig. 1 sind hier der Online-Server weggelassen und ein
Nachrichten- bzw. Kurzmitteilungs-Gateway sowie ein Kurzmit
teilungszentrum SMSC über eine Verbindung bzw. eine Schnitt
stelle 6 hinzugefügt. Die einzelnen Verbindungen sind ange
legt, wie dies anhand der nachfolgenden Beispiele dargelegt
wird.
Das System sollte hier in der Lage sein, das Erreichen eines
Kontostandslimits an den Teilnehmer zu signalisieren. Dazu
kann das Interface bzw. die Schnittstelle 6 zu einem Nach
richten-Gateway verwendet werden, um Kurzmitteilungen an den
Teilnehmer auszusenden.
Für den Fall einer Schwellwertunterschreitung muß dem Teil
nehmer die Berechtigung für weitere Dienstleistungen und
Dienste entzogen werden. Außerdem müssen aktuelle PDP-
Contexte beendet werden. Um die GPRS-Subscription bzw. GPRS-
Anmeldung zu entziehen, kann der Abrechnungsserver SCP ent
sprechende Datensätze (über 8) an das Verwaltungs- und Ver
rechnungszentrum ABC schicken.
Für die Verhinderung der aktuellen Nutzung von GPRS-Diensten
können verschiedene Schnittstellen verwendet werden, z. B.:
vom Abrechnungsserver SCP zum Gebührenanpassungs-Server CMS:
vom Abrechnungsserver SCP zum Gebührenanpassungs-Server CMS:
- 1. Internet-Protokoll-IP-basierte Online-Schnittstelle 9
- 2. CAMEL-Interface/Schnittstelle 11
- 3. MAP-Interface 7 (Mobile Application Part-Steuerung der Mobilitätsfunktion)
vom Gebührenanpassungs-Server CMS zum Dienstenetzknoten SGSN:
- 1. O zum Heimatregister HLR (CMISE oder her stellerspezifisch) 13
- 2. GPRS-Tunnel-Protokoll/Vergebührungs-Protokoll 1
Zur Steuerung der SGSN-PDP-Kontexte ist eine Erweiterung des Protokolls mit Steuernachrichten/-Rekords vorzunehmen (externes 'Delete PDP Context Request'). Unabhängig ob der Gebührenanpassungs-Server CMS als Protokollabschluß für das CAMEL Protokoll dient (Variante A1 + B2) oder ein IP-basiertes Protokoll verwendet wird (A3 + B1) kann durch eine Erweiterung dieses Protokolls die CAMEL Funktionali tät vollständig ausgebildet werden. - 3. Screening-Funktion bzw. Musterbeobachtungsfunktion auf
Basis der IP-Adresse 12:
Bei statischen IP-Adressen kann der Abrechnungsserver SCP die IP-Adresse der bedienten Mobilstation liefern. Bei dynami schen Adressen ist eine Implementierung möglich, wenn im Ga teway-Zugangsnetzknoten GGSN die IP-Adressen z. B. zentral über einen Radius Server vergeben werden. Der Gebührenanpas sungs-Server CMS kann dann ebenfalls über das Datenübertra gungsprotokoll Radius (Remote authentication dial in user service) die Adresse beziehen. Danach wird über SNMP (Simple Network Management Protocol) ein Update der Screening- Funktionen (z. B. in den Fire Walls) durchgeführt (über 12), so daß Pakete mit der ermittelten IP-Ziel- bzw. Ursprungs adresse zu verwerfen sind. Durch diese Lösung ist es zwar möglich, den Teilnehmer von GPRS-Diensten auszuschließen, nicht aber Verkehr bzw. Traffic auf der Luftschnittstelle (Air-Interface) zu unterdrücken.
Für eine direkte Abrechnungsserver zu Dienstenetzknoten- Schnittstelle-(SCP-SGSN-Interface)-ohne-Gebührenanpassungs- Server-CMS-Interworking gibt es die Beispiele: - 4. Mobilitätsfunktionssteuerungs-(MAP)-Erweiterung im Ab
rechnungsserver SCP über die Schnittstelle 14.
- 1. B7.1) Bei Kontounterschreitung schickt der Abrechnungsserver SCP parallel zur Nachricht an das ABC/HLR eine entsprechende MAP-Mitteilung ("cancel location. . .") an den Dienstenetzkno ten SGSN.
- 2. B7.2) Als Variante ist der Weg über das Heimatregister HLR
möglich. Der Abrechnungsserver SCP schickt eine MAP-Nachricht
an das Heimatregister HLR, welches daraufhin eine Löschung
des Teilnehmers im Dienstenetzknoten SGSN durchführt und dem
Teilnehmer die weitere Dienstberechtigung entzieht.
In diesen Fällen der Beispiele B7 soll ein Wiedereinbuchen des Teilnehmers verhindert werden. Mit der Funktionalität von CAMEL PH3 (any time modification) kann über das MAP-Interface direkt auf die Teilnehmerdaten im Heimatregister HLR Einfluß genommen werden und damit eine Sperrung der Subscription bzw. Anmeldung erreicht werden.
- 5. Nutzung des Kurznachrichtendienstes SMS über Schnittstel le 6:
Um die Generierung einer MAP-Nachricht im Abrechnungsserver
SCP vermeiden zu können, kann die Verwendung von einem Kurz
nachrichtendienst SMS untersucht werden. Ein spezieller Para
meter im Kurznachrichtendienst SMS (der dem Teilnehmer das
Ende des GPRS-Services mitteilt) dient dabei als Trigger für
den Dienstenetzknoten SGSN, die PDP-Contexte zu schließen und
keine neuen zuzulassen. Hierfür kann auch eine Funktionalität
im Kurzmitteilungszentrum SMSC einbezogen werden (Verwendung
vom User Header Information Identifier der SMS). Für den
Dienstenetzknoten SGSN stellt dies jedoch eine proprietäre
Erweiterung dar.
Ein Nachteil dieses Beispieles B8 besteht darin, daß ein neu
es Einbuchen (Attachment) des Teilnehmers nur im aktuellen
Dienstenetzknoten-Bereich verhindert werden kann.
Weiterhin gibt es Realisierungsbeispiele mit gleichzeitiger
Untersuchung der Multivendormöglichkeit, wie folgt:
Um den Einfluß der Vorbezahlungs-Lösung auf die Off-Line-
Rechnungslegung (Billing) so gering wie möglich zu halten und
im Gebührenanpassungs-Server CMS die Abfrage der Teilnehmer
datenbasis einzusparen, ist die Kennzeichnung der Vorbezah
lungs- bzw. Prepaid-Teilnehmer im Dienstenetzknoten SGSN eine
wichtige Forderung. Das kann durch die CSI (CAMEL Subscripti
on Information) realisiert werden. Da eine derartige Umset
zung bereits für die CAMEL Phase3 vorgeschlagen ist und in
Analogie zu den leitungsvermittelten Diensten CS erfolgen
soll, kann diese Erweiterung der MAP-Schnittstelle als Vor
griff auf den Standard und de facto als dem Standard konform
angesehen werden. Die Versorgung des Gebührenanpassungs-
Servers CMS mit Vergebührungsdateien über das gängige Datei
übertragungsprotokoll FTP wäre eine proprietäre aber einfache
Lösung (Interface 2).
Für die Schnittstelle 1 (GPRS Backbone) kann das Vergebüh
rungs-Protokoll entsprechend GSM TS 12.15 angewendet werden.
Damit entspricht der Gebührenanpassungs-Server CMS einer Aus
prägung der Vergebührungs-Gatewayfunktion CGF (Charging Gate
way Funktion) und kann als standardisiert (multivendorfähig)
angesehen werden. Die einzige Zusatzfunktion für den Dien
stenetzknoten SGSN ist für PDP-Context-Dateien bzw. Records
für die Nutzung des GSM Kurzmitteilungsdienstes (SMS) eines
CSI-Teilnehmers als Vergebührungs-Gatewayadresse (CG-Adresse)
die des Gebührenanpassungs-Servers CMS auszuwählen.
Für eine einfache Realisierung des Gebührenanpassungs-Servers
CMS ist der Verzicht auf einen CCSNo7 Stack und die aus
schließliche Verwendung IP-basierter Protokolle vorteilhaft.
Daher sollte zur Kommunikation mit dem Abrechnungsserver SCP
(Service Control Point) das IP-basierte Online-Interface (5)
verwendet werden.
Für die SCP-Charging-Funktion gibt es zwei Alternativen:
Der Gebührenanpassungs-Server CMS berechnet die Kosten in
Form von Gebühren oder Dauern und schickt diese Daten an den
Dienste-Steuerpunkt SCP. Dann wären nur die Gebühren, die
Teilnehmerkennung und eventuell die IP-Adresse sowie die
Dienstenetzknoten-SGSN-Adresse (B7) zu übertragen.
Falls die Dienste-Logik des SCP bereits entsprechend CAMEL
PH3 ein paketorientiertes Tarifmodell realisiert, wäre die
Aufgabe des Gebührenanpassungs-Servers CMS noch das Datei
handling bzw. Filehandling, das Auspacken der Datensätze und
das Zusammenstellen der vergebührungs-relevanten Parameter in
einem intern definierten Mitteilungsformat (IMSI, Dauer, Da
tenvolumen, eventuell IP-Adresse, . . .), welches an die
Schnittstelle 5 übergeben wird. Die Tarifdaten würden dann
über die Schnittstelle 10 direkt im Abrechnungsserver SCP ad
ministriert werden.
Die Zeit vom Feststellen der Kontolimitunterschreitung bis
zum Sperren des Teilnehmers für den GPRS-Zugriff sollte mög
lichst kurz gehalten werden.
Es können Varianten mit Einbeziehung des Gebührenanpassungs-
Servers CMS und mit direkter Steuerung durch den Abrechnungs
server/Dienste-Steuerpunkt SCP unterschieden werden. Bei
den Funktionen die im Gebührenanpassungs-Server CMS ausge
führt werden, können die Verwaltung bzw. Administration der
Subscriber-Daten im Heimatregister HLR (B4) und die Einwir
kung auf das GPRS-Netz unterschieden werden (Unterdrückung
der Sessions).
Eine standardisierte Möglichkeit zum Sperren des Teilnehmers
bietet die MAP-Schnittstelle (siehe B7). Wenn der Gebührenan
passungs-Server CMS nur IP-basierte Protokolle unterstützt,
ist eine direkte Unterstützung der MAP-Nachrichten durch den
Abrechnungsserver SCP in diesem Fall günstiger.
Damit ergibt sich die Beispiel-Konfiguration der Fig. 3.
Claims (16)
1. Verfahren zur Behandlung eines Datendienstes, bei dem von
zumindest einer ersten Kommunikationseinrichtung (MS) Daten
über zumindest einen Teil eines Kommunikationssystems als Pa
ketdaten übermittelt werden und bei dem eine Verrechnung von
Gebühren für den Datendienst erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gebühren mit einem im voraus entrichteten oder frei
gegebenen Gebührenbetrag insbesondere parallel zur Paketda
tenübertragung verrechnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
die Gebührenverrechnung als Vorauszahlungs-On-Line-Verrechung
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem
die Gebühren abhängig von der übermittelten Datenmenge oder
Anzahl der übermittelten Datenpakete verrechnet werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
die sendende und/oder die empfangende Kommunikationseinrich
tung direkt mit einem Funknetz, insbesondere einem Mobilfun
knetz kommuniziert, welches vorzugsweise auch leitungsvermit
telte Verbindungen herstellt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
der Paketdaten übermittelnde Teil des Kommunikationssystems
ein Paketdatennetz ist, insbesondere das Internet.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
Funktionen eines Paketnetzes auf Funktionen eines leitungs
vermittelten Netzes und/oder umgekehrt abgebildet werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
zur Gebührenverrechnung eine Gebührenanpassungs-Einrichtung,
insbesondere ein Gebührenanpassungs-Server (CMS), verwendet
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem
der Gebührenanpassungs-Server (CMS) als Bindeglied von Funk
tionen und Einrichtungen eines leitungsvermittelten Netzes,
insbesondere Mobilfunknetzes, und von Funktionen und Einrich
tungen eines Paketdatennetzes, insbesondere des Internets,
verwendet wird, wobei insbesondere Vergebührungsfunktionen
eines leitungsvermittelten Netzes erhalten werden können und
durch Einführung des Gebührenanpassungs-Servers (CMS) für ein
Paketnetz erweitert werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
in Zugangsnetzknoten (GSN) eines Paketdatennetzes Internet-
Protokoll-(IP)-basierte Protokolle anstelle des Common Chan
nel Signaling Systems No. 7 (CCSNo7) verwendet werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem
die IP-basierte Schnittstelle das IP-Backbone (1), ein ONetzwerk (2) oder ein File Transfer Protokoll (FTP - warm
billing) ist.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem ein Gebührenanpassungs-Server (CMS) an existierende
Schnittstellen des Paketnetzes angeschlossen wird, wo dieser
eine Protokollumsetzung auf die entsprechende Schnittstelle
des leitungsvermittelten Vorausbezahlungssystems durchführt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem eine GSM-CAMEL-Schnittstelle vom Dienstenetzknoten (SGSN)
auf einen Gebührenanpassungs-Server (CMS) verlagert wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8, 11 oder 12, bei dem
die Tarifdaten für leitungsvermittelte und/oder paketvermit
telte Dienste (CS bzw. PO) vorzugsweise nur im Gebührenanpas
sungs-Server (CMS) abgespeichert werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 11-13, bei
dem Vorausbezahlungsteilnehmer über Subscription-Daten im
Heimatregister (HLR), Dienstenetzknoten (SGSN) und/oder im
Abrechnungsserver (SCP) gekennzeichnet sind und nur deren Da
tensätze an den Gebührenanpassungs-Server (CMS) übertragen
werden.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem die Datenübermittlung bei einer Kontenlimitunterschrei
tung unterbrochen wird und vorzugsweise die Dienstleistungs
berechtigung entzogen wird.
16. Funk-Kommunikationssystem zum Ausführen eines Verfahrens
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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---|---|---|---|
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999129800 DE19929800A1 (de) | 1999-06-29 | 1999-06-29 | Prepaid-Service für mobile Paketdatennetze |
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