DE19929395A1 - Verfahren zur Herstellung feinteiliger Polymerisatdispersionen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung feinteiliger PolymerisatdispersionenInfo
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Abstract
Verfahren der radikalisch initiierten wässrigen Emulsionspolymerisation zur Herstellung einer wässrigen Polymerisatdispersion, deren Polymerisatteilchen einen gewichtsmittleren Teilchendurchmesser 300 nm aufweisen, bei dem wenigstens ein, wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisendes Monomer in wässrigem Medium dispers verteilt und mittels wenigstens eines radikalischen Polymerisationsinitiators im Beisein wenigstens einer radikalkettenübertragenden Verbindung polymerisiert wird, deren Löslichkeit größer 1 x 10·-5· mol pro Kilogramm Wasser bei 20 DEG C und 1 bar (absolut) ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren der radikalisch
initiierten wässrigen Emulsionspolymerisation zur Herstellung ei
ner wässrigen Polymerisatdispersion, deren Polymerisatteilchen
einen gewichtsmittleren Teilchendurchmesser ≦ 300 nm aufweisen.
Wässrige Polymerisatdispersionen (Latices) sind allgemein be
kannt. Es handelt sich um fluide Systeme, die als disperse Phase
in wässrigem Dispergiermedium aus mehreren ineinander verschlun
genen Polymerisatketten bestehende Polymerisatknäuel (sogenannte
Polymerisatteilchen) in disperser Verteilung enthalten.
Der Durchmesser der Polymerisatteilchen liegt häufig im Bereich
von 10 nm bis 2000 nm.
Ebenso wie Polymerisatlösungen beim Verdampfen des Lösungsmit
tels, weisen wässrige Polymerisatdispersionen beim Verdampfen des
wässrigen Dispergiermediums das Potential zur Ausbildung von Po
lymerisatfilmen auf, weshalb sie insbesondere als Bindemittel,
z. B. für Anstrichfarben oder für Massen zum Beschichten von Le
der, Papier oder Kunststofffolien Anwendung finden. Aufgrund ih
rer umweltfreundlichen Eigenschaften gewinnen sie zunehmend an
Bedeutung.
Ein wesentliches Merkmal wässriger Polymerisatdispersionen ist
der Durchmesser der in disperser Verteilung befindlichen Polyme
risatteilchen, da eine Reihe anwendungstechnischer Eigenschaften
wässriger Polymerisatdispersionen durch die Größe der Polymeri
satteilchen bzw. deren Größenverteilung mitbestimmt wird. Bei
spielsweise weisen Verfilmungen aus feinteiligen wässrigen Poly
merisatdispersionen einen erhöhten Glanz auf (vgl. z. B. Progress
in Organic Coatings 6, 1978, Seite 22). Ferner ist das Eindring
vermögen feinteiliger wässriger Polymerisatdispersionen in po
röse, aber dennoch relativ dichte Substrate wie Papier, Leder
oder Putzuntergrund im Vergleich mit grobteiligen wässrigen Poly
merisatdispersionen erhöht (vgl. z. B. Dispersionen synthetischer
Hochpolymerer, Teil II, Anwendung, H. Reinhard, Springer-Verlag,
Berlin 1969, Seite 4).
Andererseits weisen grobteilige wässrige Polymerisatdispersionen
bei sonst gleicher Zusammensetzung und Feststoffkonzentration
z. B. einen geringeren Fließwiderstand als feinteilige wässrige
Polymerisatdispersionen auf (vgl. z. B. Dispersionen synthetischer
Hochpolymerer, Teil II, Anwendung, H. Reinhard, Springer-Verlag,
Berlin 1969, Seite 5). Ein vorteilhaftes Fließverhalten weisen
auch wässrige Polymerisatdispersionen auf, deren Polymerisatteil
chendurchmesser über einen größeren Durchmesserbereich verteilt
sind (vgl. z. B. DE-A 42 13 965).
Eine zentrale Rolle im Rahmen der Herstellung einer wässrigen Po
lymerisatdispersion kommt daher der gezielten, für den jeweiligen
Verwendungszweck maßgeschneiderten, reproduzierbaren Einstellung
der Durchmesser der dispergierten Polymerisatteilchen zu.
Die wichtigste Methode zur Herstellung wässriger Polymerisatdis
persionen bildet die Methode der radikalischen Emulsionspolymeri
sation, insbesondere die der radikalischen wässrigen Emulsionspo
lymerisation.
Bei letzterer Methode werden üblicherweise wenigstens eine Vinyl
gruppe aufweisende Monomere unter der Einwirkung von im wässrigen
Medium gelösten radikalischen Polymerisationsinitiatoren radika
lisch zu unmittelbar im wässrigen Dispergiermedium in disperser
Verteilung befindlichen Polymerisatteilchen polymerisiert. Die
nach der Methode der radikalischen wässrigen Emulsionspolymerisa
tion hergestellten wässrigen Polymerisatdispersionen werden übli
cherweise auch als wässrige Primärdispersionen bezeichnet, um sie
von den sogenannten wässrigen Sekundärdispersionen zu unterschei
den. Bei letzteren erfolgt die Polymerisation in nicht wässrigem
Medium. Die Dispergierung ins wässrige Medium wird erst nach be
endeter Polymerisation vorgenommen.
Die zu polymerisierenden Monomeren werden dabei im wässrigen Me
dium unter Ausbildung einer wässrigen Monomerenemulsion tröpf
chenförmig (der Tröpfchendurchmesser beträgt häufig 2 bis 10 µm)
verteilt. Diese Monomerentröpfchen bilden jedoch nicht die Poly
merisationsorte sondern fungieren lediglich als Monomerenreser
voir. Die Ausbildung der Polymerisationsorte findet vielmehr in
der wässrigen Phase statt, die stets einen begrenzten Anteil der
zu polymerisierenden Monomeren sowie den radikalischen Polyme
risationsinitiator gelöst enthält. Durch chemische Reaktion die
ser in Lösung befindlichen Reaktionspartner kommt es zur Ausbil
dung von Oligomerradikalen, die oberhalb einer kritischen Ketten
länge als Primärteilchen ausfallen (homogene Nukleierung). An
diese Polymerisatteilchenbildungsphase schließt sich die Polyme
risatwachstumsphase an, das heißt, aus den als Reservoir fungie
renden Monomerentröpfchen diffundieren die zu polymerisierenden
Monomeren über die wässrige Phase zu den gebildeten Primärteil
chen (deren Anzahl und Oberfläche sehr viel größer als diejenige
der Monomerentröpfchen ist), um in selbige einpolymerisiert zu
werden (vgl. z. B. Faserforschung und Textiltechnik 1977 (28),
Heft 7, Zeitschrift für Polymerforschung, Seite 309). Durch kon
trollierten Zusatz geeigneter Schutzkolloide können sowohl die
disperse Verteilung der Monomerentröpfchen als auch die disperse
Verteilung der gebildeten Polymerisatteilchen stabilisiert wer
den.
Eine kontrollierte Durchführung der radikalischen wässrigen Emul
sionspolymerisation ist bekanntermaßen auch dadurch möglich, daß
sie im Beisein eines im wässrigen Medium gelösten Emulgators
(Tensids) ausgelöst wird, wobei der Gehalt des wässrigen Mediums
an Emulgatot so bemessen wird, daß er oberhalb der kritischen Mi
cellbildungskonzentration desselben liegt (vgl. z. B. High Poly
mers, Vol. IX, Emulsion Polymerization, Interscience Publishers,
Inc., New York, Third Printing, 1965, Seite 1 ff.). Dabei wird
angenommen, daß in wässrigem Medium befindliche tensidische Mi
cellen Keimstätten für die Entstehung von Polymerisatprimärteil
chen bilden (man spricht auch von micellarer Nukleierung). Wird
nun die radikalische Emulsionspolymerisation in Anwesenheit einer
niedrigen Emulgatorkonzentration, entsprechend einer kleinen An
zahl tensidischer Micellen ausgelöst, wird eine wässrige Polyme
risatdispersion erhalten, welche im wesentlichen große Polymeri
satteilchen enthält. Wird dagegen die radikalische Emulsionspoly
merisation in Anwesenheit einer hohen Emulgatorkonzentration,
entsprechend einer großen Anzahl tensidischer Micellen ausgelöst,
wird eine wässrige Polymerisatdispersion erhalten, welche im we
sentlichen viele kleine Polymerisatteilchen enthält (vgl. z. B.
Dispersionen synthetischer Hochpolymerer, Teil I, F. Hölscher,
Springer Verlag, Berlin 1969, Seite 81). Hohe Emulgatorgehalte
sind jedoch oft von Nachteil, beispielsweise dann, wenn der hohe
Emulgatorgehalt bei der Herstellung der Polymerisatdispersion
durch Herabsetzung der Oberflächenspannung die Neigung zur
Schaumbildung stark erhöht, die Ausbildung geschlossener und re
sistenter Polymerfilme erschwert oder bei Weiterverwendung dieser
Polymerisatdispersionen in Folgereaktionen, z. B. bei ihrer Ver
wendung als Polymersaat, stört.
Die Herstellung feinteiliger wässriger Polystyroldispersionen
wurde von Hsueh-Chi Lee und G.W. Poehlein untersucht (vgl. Poly
mer Process Engineering 1987, 5 (1), Seiten 37 bis 74). Dabei
wurde u. a. festgestellt, daß sich bei der wässrigen Emulsionspo
lymerisation von Styrol nach der Saatfahrweise durch Zusatz von
Alkylmercaptanen kleine Polystyrolteilchen bilden. Diese waren
umso kleiner, je niedermolekularer die Kohlenstoffkette des ein
gesetzten Alkylmercaptans war (vgl. Polymer Process Engineering
1987, 5 (1), Seite 69, Fig. 15).
Die JP-A 09 302 004 offenbart ebenfalls die Herstellung wässriger
Polystyroldispersionen in Anwesentheit verschiedener Alkylmercap
tane, welche zur Steuerung der resultierenden Molekulargewichte
eingesetzt wurden. Die resultierenden Polystyrolteilchen wiesen
zahlenmittlere Teilchendurchmesser von etwa 500 bis 600 nm und
niedrige Molekulargewichte auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren der ra
dikalisch initiierten wässrigen Emulsionspolymerisation zur Her
stellung einer feinteiligen wässrigen Polymerisatdispersion,
deren Polymerisatteilchen einen gewichtsmittleren Teilchendurch
messer von ≦ 300 nm aufweisen, zur Verfügung zu stellen, das ei
nerseits auch für von Styrol verschiedene Monomere geeignet ist
und andererseits mit niedrigen Emulgatorgehalten durchführbar
ist.
Demgemäß wird ein Verfahren der radikalisch initiierten wässrigen
Emulsionspolymerisation zur Herstellung einer wässrigen Polymeri
satdispersion, deren Polymerisatteilchen einen gewichtsmittleren
Teilchendurchmesser ≦ 300 nm aufweisen, zur Verfügung gestellt,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß wenigstens ein, wenigstens
eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisendes Monomer, das zu
weniger als 90 Gew.-% aus Styrol besteht, in wässrigem Medium
dispers verteilt und mittels wenigstens eines radikalischen Poly
merisationsinitiators im Beisein wenigstens einer radikalketten
übertragenden Verbindung polymerisiert wird, deren Löslichkeit
größer 1×10-5 mol pro Kilogramm Wasser bei 20°C und 1 bar (abso
lut) ist.
Die Durchführung einer radikalisch initiierten wässrigen Emul
sionspolymerisation von ethylenisch ungesättigten Monomeren ist
vielfach vorbeschrieben [vgl. z. B. Encyclopedia of Polymer
Science and Engineering, Vol. 8, Seite 659 ff. (1987); D.C.
Blackley, in High Polymer Latices, Vol. 1, Seite 35 ff. (1966);
H. Warson, The Applications of Synthetic Resin Emulsions, Seite
246 ff., Kapitel 5 (1972); D. Diederich, Chemie in unserer Zeit
24, Seiten 135 bis 142 (1990); Emulsion Polymerisation, Inter
science Publishers, New York (1965); DE-A 40 03 422 und Disper
sionen synthetischer Hochpolymerer, F. Hölscher, Springer-Verlag,
Berlin 1969]. Sie erfolgt üblicherweise so, daß man das Monomere,
häufig unter Mitverwendung von Dispergiermitteln, in wässrigem
Medium dispers verteilt und mittels eines radikalischen Polyme
risationsinitiators polymerisiert. Von dieser Verfahrensweise un
terscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren durch ein zusätz
liches Beisein wenigstens einer radikalkettenübertragenden Ver
bindung, deren Löslichkeit größer 1×10-5 mol pro Kilogramm Wasser
bei 20°C und 1 bar (absolut) ist und dadurch, daß das wenigstens
eine Monomere zu weniger als 90 Gew.-% aus Styrol besteht.
Als von Styrol verschiedene, wenigstens eine ethylenisch ungesät
tigte Gruppe aufweisende Monomere kommen für das erfindungsgemäße
Verfahren u. a. insbesondere in einfacher Weise radikalisch poly
merisierbare Monomere in Betracht, wie beispielsweise Ethylen,
vinylaromatische Monomere, wie α-Methylstyrol, o-Chlorstyrol oder
Vinyltoluole, Ester aus Vinylalkohol und 1 bis 18 C-Atome aufwei
senden Monocarbonsäuren, wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyl
n-butyrat, Vinyllaurat und Vinylstearat, Ester aus vorzugsweise 3
bis 6 C-Atome aufweisenden α,β-monoethylenisch ungesättigten Mono-
und Dicarbonsäuren, wie insbesondere Acrylsäure, Methacrylsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure und Itaconsäure, mit im allgemeinen 1 bis
12, vorzugsweise 1 bis 8 und insbesondere 1 bis 4 C-Atome aufwei
senden Alkanolen, wie besonders Acrylsäure- und Methacrylsäure
methyl-, -ethyl-, -n-butyl-, -iso-butyl und -2-ethylhexylester,
Maleinsäuredimethylester oder Maleinsäure-di-n-butylester, Ni
trile α,β-monoethylenisch ungesättigter Carbonsäuren, wie Acrylni
tril sowie C4-8-konjugierte Diene, wie 1,3-Butadien und Isopren.
Die genannten Monomere bilden in der Regel die Hauptmonomeren,
die, bezogen auf die Gesamtmenge der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren der radikalischen wässrigen Emulsionspolymerisation zu
polymerisierenden Monomeren normalerweise einen Anteil von mehr
als 50 Gew.-% auf sich vereinen. In aller Regel weisen diese Mo
nomeren in Wasser bei Normalbedingungen (25°C, 1 bar) lediglich
eine mäßige bis geringe Löslichkeit auf.
Monomere, die unter den vorgenannten Bedingungen eine erhöhte
Wasserlöslichkeit aufweisen, sind beispielsweise α,β-monoethyle
nisch ungesättigte Mono- und Dicarbonsäuren und deren Amide, wie
z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itacon
säure, Acrylamid und Methacrylamid, ferner Vinylsulfonsäure und
deren wasserlösliche Salze sowie N-Vinylpyrrolidon.
Im Normalfall werden die vorgenannten Monomeren lediglich als mo
difizierende Monomere in Mengen, bezogen auf die Gesamtmenge der
zu polymerisierenden Monomeren, von weniger als 50 Gew.-%, in der
Regel 0,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-% einpolyme
risiert.
Monomere, die üblicherweise die innere Festigkeit der Verfilmun
gen der wässrigen Polymerisatdispersionen erhöhen, weisen norma
lerweise wenigstens eine Epoxy-, Hydroxy-, N-Methylol- oder Car
bonylgruppe, oder wenigstens zwei nicht konjugierte ethylenisch
ungesättigte Doppelbindungen auf. Beispiele hierfür sind N-Alky
lolamide von 3 bis 10 C-Atome aufweisenden α,β-monoethylenisch un
gesättigten Carbonsäuren, unter denen das N-Methylolacrylamid und
das N-Methylolmethacrylamid ganz besonders bevorzugt sind sowie
deren Ester mit C1- bis C4-Alkanolen. Daneben kommen auch zwei Vi
nylreste aufweisende Monomere, zwei Vinylidenreste aufweisende
Monomere sowie zwei Alkenylreste aufweisende Monomere in Be
tracht. Besonders vorteilhaft sind dabei die Di-Ester zweiwerti
ger Alkohole mit α,β-monoethylenisch ungesättigten Monocarbonsäu
ren unter denen die Acryl- und Methacrylsäure bevorzugt sind.
Beispiele für derartige zwei nicht konjugierte ethylenisch unge
sättigte Doppelbindungen aufweisende Monomere sind Alkylenglykol
diacrylate und -dimethacrylate, wie Ethylenglykoldiacrylat,
1,2-Propylenglykoldiacrylat, 1,3-Propylenglykoldiacrylat, 1,3-Bu
tylenglykoldiacrylat, 1,4-Butylenglykoldiacrylate und Ethylengly
koldimethacrylat, 1,2-Propylenglykoldimethacrylat, 1,3-Propylen
glykoldimethacrylat, 1,3-Butylenglykoldimethacrylat, 1,4-Butylen
glykoldimethacrylate sowie Divinylbenzol, Vinylmethacrylat, Vi
nylacrylat, Allylmethacrylat, Allylacrylat, Diallymaleat, Dial
lylfumarat, Methylenbisacrylamid, Cyclopentadienylacrylat oder
Triallylcyanurat. In diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung
sind auch die Methacrylsäure- und Acrylsäure-C1-C8-Hydroxyalkyl
ester wie n-Hydroxyethyl-, n-Hydroxypropyl- oder n-Hydroxybutyl
acrylat und -methacrylat sowie Verbindungen, wie Diacetonacryl
amid und Acetylacetoxyethylacrylat bzw. -methacrylat. Die vorge
nannten Monomeren werden im Fall von ausschließlich nach der Me
thode der radikalischen wässrigen Emulsionspolymerisation erzeug
ten wässrigen Polymerisatdispersionen, bezogen auf die Gesamt
menge der zu polymerisierenden Monomeren, meist in Mengen von 0,5
bis 10 Gew.-% einpolymerisiert.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren beträgt der Gewichtsanteil von
Styrol am zu polymerisierenden wenigstens einen Monomeren < 90
Gew.-%. Er kann aber auch ≦ 80 Gew.-%, ≦ 70 Gew.-%, ≦ 60 Gew.-%,
≦ 50 Gew.-%, ≦ 40 Gew.-%, ≦ 30 Gew.-%, ≦ 20 Gew.-% oder ≦ 10
Gew.-% betragen. Es ist auch möglich, daß das Monomere überhaupt
kein Styrol enthält. Als Monomere werden oft Monomerengemische
eingesetzt, welche Ester aus vorzugsweise 3 bis 6 C-Atome aufwei
senden α,β-monoethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren,
wie insbesondere Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumar
säure und Itaconsäure, mit im allgemeinen 1 bis 12, vorzugsweise
1 bis 8 und insbesondere 1 bis 4 C-Atome aufweisenden Alkanolen,
wie besonders Acrylsäure- und Methacrylsäuremethyl-, -ethyl-,
-n-butyl-, -iso-butyl und -2-ethylhexylester, Maleinsäuredi
methylester oder Maleinsäure-di-n-butylester enthalten. Als Mono
mere werden bevorzugt Monomerengemische eingesetzt, welche
≧ 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der zu polymerisieren
den Monomeren, Ester aus vorzugsweise 3 bis 6 C-Atome aufweisen
den α,β-monoethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren,
wie insbesondere Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumar
säure und Itaconsäure, mit im allgemeinen 1 bis 12, vorzugsweise
1 bis 8 und insbesondere 1 bis 4 C-Atome aufweisenden Alkanolen,
wie besonders Acrylsäure- und Methacrylsäuremethyl-, -ethyl-, -n-
butyl-, -iso-butyl und -2-ethylhexylester, Maleinsäuredimethyle
ster oder Maleinsäure-di-n-butylester enthalten. Als Monomere
werden besonders bevorzugt Monomerengemische eingesetzt, welche
ausschließlich Ester aus vorzugsweise 3 bis 6 C-Atome aufweisen
den α,β-monoethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren,
wie insbesondere Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumar
säure und Itaconsäure, mit im allgemeinen 1 bis 12, vorzugsweise
1 bis 8 und insbesondere 1 bis 4 C-Atome aufweisenden Alkanolen,
wie besonders Acrylsäure- und Methacrylsäuremethyl-, -ethyl-, -n-
butyl-, -iso-butyl und -2-ethylhexylester, Maleinsäuredimethyle
ster oder Maleinsäure-di-n-butylester enthalten. Als Monomere
insbesondere bevorzugt sind n-Butylacrylat und Methylmethacrylat
allein oder im Monomerengemisch.
Als radikalische Polymerisationsinitiatoren kommen für die erfin
dungsgemäße radikalische wässrige Emulsionpolymerisation alle
diejenigen in Betracht, die in der Lage sind, eine radikalische
wässrige Emulsionspolymerisation auszulösen, ohne dabei die we
nigstens eine radikalkettenübertragende Verbindung merklich zu
desaktivieren. Es kann sich dabei prinzipiell sowohl um Peroxide
als auch um Azoverbindungen handeln. Selbstverständlich kommen
auch Redoxinitiatorsysteme in Betracht. Als Peroxide können prin
zipiell anorganische Peroxide, wie Wasserstoffperoxid oder Per
oxodisulfate, wie die Mono- oder Di-Alkalimetall- oder Ammonium
salze der Peroxodischwefelsäure, beispielsweise deren Mono- und
Di-Natrium-, -Kalium- oder -Ammoniumsalze oder organische Per
oxide, wie Alkylhydroperoxide, beispielsweise tert.-Butyl-,
p-Mentyl- oder Cumylhydroperoxid, sowie Dialkyl- oder Diarylper
oxide, wie Di-tert.-Butyl- oder Di-Cumylperoxid eingesetzt wer
den. Als Azoverbindung findet im wesentlichen Azobisisobutyroni
tril Verwendung. Als Oxidationsmittel für Redoxinitiatorsysteme
kommen im wesentlichen die oben genannten Peroxide in Betracht.
Als entsprechende Reduktionsmittel können Schwefelverbindungen
mit niedriger Oxidationsstufe, wie Alkalisulfite, beispielsweise
Kalium- und/oder Natriumsulfit, Alkalihydrogensulfite, beispiels
weise Kalium- und/oder Natriumhydrogensulfit, Alkalimetabisul
fite, beispielsweise Kalium- und/oder Natriummetabisulfit, For
maldehydsulfoxylate, beispielsweise Kalium- und/oder Natriumfor
maldehydsulfoxylat, Alkalisalze, speziell Kalium- und/oder Natri
umsalze aliphatische Sulfinsäuren und Alkalimetallhydrogensul
fide, wie beispielsweise Kalium- und/oder Natriumhydrogensulfid,
Salze mehrwertiger Metalle, wie Eisen-(II)-sulfat, Eisen-(II)-Am
moniumsulfat, Eisen-(II)-phosphat, Endiole, wie Dihydroxymalein
säure, Benzoin und/oder Ascorbinsäure sowie reduzierende Saccha
ride, wie Sorbose, Glucose, Fructose und/oder Dihydroxyaceton
eingesetzt werden. Um die radikalische wässrige Emulsionspolyme
risation aus Sicht der gewünschten Eigenschaften sowie bezüglich
einer hohen Wirtschaftlichkeit besonders effizient zu führen, ist
die Verwendung anorganischer Peroxide, wie beipielsweise Di-Na
trium- und/oder Di-Kaliumperoxodisulfat, als radikalischer Star
ter bevorzugt. Vorzugsweise beträgt die Menge des eingesetzten
radikalischen Polymerisationsinitiators, bezogen auf die Gesamt
menge der zu polymerisierenden Monomeren, 0,1 bis 2 Gew.-%.
Die Art und Weise, in der der radikalische Polymerisationsinitia
tor im Verlauf der erfindungsgemäßen radikalischen wässrigen
Emulsionspolymerisation dem Polymerisationsgefäß zugegeben wird,
ist eher von untergeordneter Bedeutung. Der Polymerisationsini
tiator kann sowohl vollständig in das Polymerisationsgefäß vorge
legt, als auch nach Maßgabe seines Verbrauchs im Verlauf der ra
dikalischen wässrigen Emulsionspolymerisation kontinuierlich oder
stufenweise zugesetzt werden. Im einzelnen hängt dies in an sich
dem Fachmann bekannter Weise u. a. von der chemischen Natur des
Polymerisationsinitiators, dem zu polymerisierenden Monomerensys
tem, dem Reaktordruck und der Polymerisationstemperatur ab.
Eine unmittelbare Konsequenz der vorgenannten Tatsache ist, daß
als Reaktionstemperatur für die erfindungsgemäße radikalische
wässrige Emulsionspolymerisation der gesamte Bereich von 0 bis
170°C in Betracht kommt, Temperaturen von 70 bis 120°C, vorzugs
weise 80 bis 100°C und besonders bevorzugt < 85 bis 100°C jedoch
bevorzugt angewendet werden. Die erfindungsgemäße radikalische
wässrige Emulsionspolymerisation kann bei einem Druck kleiner,
gleich oder größer 1 bar (absolut) durchgeführt werden, so daß
die Polymerisationstemperatur 100°C übersteigen und bis zu 170°C
betragen kann. Vorzugsweise werden leichtflüchtige Monomere wie
Ethylen, Butadien oder Vinylchlorid unter erhöhtem Druck polyme
risiert. Dabei kann der Druck 1,2, 1,5, 2, 5, 10, 15 bar oder
noch höhere Werte einnehmen. Werden Emulsionspolymerisationen im
Unterdruck durchgeführt, werden Drücke von 950 mbar, häufig von
900 mbar und oft 850 mbar (absolut) eingestellt. Vorteilhaft wird
die radikalische wässrige Emulsionspolymerisation bei 1 bar (ab
solut) unter Inertgasatmosphäre, wie beispielsweise unter Stick
stoff oder Argon durchgeführt.
Üblicherweise werden im Rahmen der erfindungsgemäßen radikali
schen wässrigen Emulsionspolymerisation Dispergiermittel mitver
wendet, die sowohl die Monomerentröpfchen als auch Polymerisat
teilchen in der wässrigen Phase dispers verteilt halten und so
die Stabilität der erzeugten wässrigen Polymerisatdispersion ge
währleisten. Als solche kommen sowohl die zur Durchführung von
radikalisch wässrigen Emulsionspolymerisationen üblicherweise
eingesetzten Schutzkolloide als auch Emulgatoren in Betracht.
Geeignete Schutzkolloide sind beispielsweise Polyvinylalkohole,
Cellulosederivate oder Vinylpyrrolidon enthaltende Copolymeri
sate. Eine ausführliche Beschreibung weiterer geeigneter Schutz
kolloide findet sich in Houben-Weyl, Methoden der organischen
Chemie, Band XIV/1, Makromolekulare Stoffe, Georg-Thieme-Verlag,
Stuttgart, 1961, Seiten 411 bis 420. Selbstverständlich können
auch Gemische aus Emulgatoren und/oder Schutzkolloiden verwendet
werden. Vorzugsweise werden als Dispergiermittel ausschließlich
Emulgatoren eingesetzt, deren relative Molekulargewichte im Un
terschied zu den Schutzkolloiden üblicherweise unter 1000 liegen.
Sie können sowohl anionischer, kationischer oder nichtionischer
Natur sein. Selbstverständlich müssen im Falle der Verwendung von
Gemischen grenzflächenaktiver Substanzen die Einzelkomponenten
miteinander verträglich sein, was im Zweifelsfall an Hand weniger
Vorversuche überprüft werden kann. Im allgemeinen sind anionische
Emulgatoren untereinander und mit nichtionischen Emulgatoren ver
träglich. Desgleichen gilt auch für kationische Emulgatoren, wäh
rend anionische und kationische Emulgatoren meistens nicht mit
einanderverträglich sind. Gebräuchliche Emulgatoren sind z. B.
ethoxilierte Mono-, Di- und Tri-Alkylphenole (EO-Grad: 3 bis 50,
Alkylrest: C4 bis C12), ethoxilierte Fettalkohole (EO-Grad: 3 bis
50; Alkylrest: C8 bis C36) sowie Alkalimetall- und Ammoniumsalze
von Alkylsulfaten (Alkylrest: C8 bis C12), von Schwefelsäurehalbe
stern ethoxylierter Alkanole (EO-Grad: 4 bis 30, Alkylrest: C12
bis C18) und ethoxilierter Alkylphenole (EO-Grad: 3 bis 50, Alkyl
rest: C4 bis C12), von Alkylsulfonsäuren (Alkylrest: C12 bis C18)
und von Alkylarylsulfonsäuren (Alkylrest: C9 bis C18). Weitere ge
eignete Emulgatoren finden sich in Houben-Weyl, Methoden der or
ganischen Chemie, Band XIV/1, Makromolekulare Stoffe, Georg-
Thieme-Verlag, Stuttgart, 1961, Seiten 192 bis 208.
Als grenzflächenaktive Substanzen haben sich ferner Verbindungen
der allgemeinen Formel I
worin R1 und R2 C4- bis C24-Alkyl bedeuten und einer der Reste R1
oder R2 auch für Wasserstoff stehen kann, und A und B Alkalimetal
lionen und/oder Ammoniumionen sein können, erwiesen. In der all
gemeinen Formel I bedeuten R1 und R2 bevorzugt lineare oder ver
zweigte Alkylreste mit 6 bis 18 C-Atomen, insbesondere mit 6, 12
und 16 C-Atomen oder H-Atome, wobei R1 und R2 nicht beide gleich
zeitig H-Atome sind. A und B sind bevorzugt Natrium-, Kalium-
oder Ammoniumionen, wobei Natriumionen besonders bevorzugt sind.
Besonders vorteilhaft sind Verbindungen I, in denen A und B Na
triumionen, R1 ein verzweigter Alkylrest mit 12 C-Atomen und R2
ein H-Atom oder R1 sind. Häufig werden technische Gemische verwen
det, die einen Anteil von 50 bis 90 Gew.-% des monoalkylierten
Produktes aufweisen, beispielsweise Dowfax® 2A1 (Marke der Dow
Chemical Company). Die Verbindungen I sind allgemein bekannt,
z. B. aus US-A 4 269 749, und im Handel erhältlich.
Selbstverständlich eignen sich die vorgenannten Dispergiermittel
ganz generell zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt aber auch die Herstellung
wässriger Polymerisatdispersionen von selbstemulgierenden Polyme
risaten, bei denen Monomere, die ionische Gruppen aufweisen, auf
grund einer Abstoßung von Ladungen gleichen Vorzeichens die Sta
bilisierung bewirken.
Bevorzugt werden für das erfindungsgemäße Verfahren nichtionische
und/oder anionische Dispergiermittel verwendet. Es können jedoch
auch kationische Dispergiermittel eingesetzt werden.
In der Regel beträgt die Menge an eingesetztem Dispergiermittel
0,1 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf
die Gesamtmenge der radikalisch zu polymerisierenden Monomeren.
Radikalkettenübertragende Verbindungen werden üblicherweise ein
gesetzt, um das Molekulargewicht der durch eine radikalisch wäss
rige Emulsionspolymerisation zugänglichen Polymeren zu reduzieren
bzw. zu kontrollieren. Dabei kommen im wesentlichen aliphatische
und/oder araliphatische Halogenverbindungen, wie beispielsweise
n-Butylchlorid, n-Butylbromid, n-Butyljodid, Methylenchlorid,
Ethylendichlorid, Chloroform, Bromoform, Bromtrichlormethan, Di
bromdichlormethan, Tetrachlorkohlenstoff, Tetrabromkohlenstoff,
Benzylchlorid, Benzylbromid, organische Thioverbindungen, wie
primäre, sekundäre oder tertiäre aliphatische Thiole, wie bei
spielsweise Ethanthiol, n-Propanthiol, 2-Propanthiol, n-Butan
thiol, 2-Butanthiol, 2-Methyl-2-propanthiol, n-Pentanthiol,
2-Pentanthiol, 3-Pentanthiol, 2-Methyl-2-butanthiol, 3-Me
thyl-2-butanthiol, n-Hexanthiol, 2-Hexanthiol, 3-Hexanthiol,
2-Methyl-2-pentanthiol, 3-Methyl-2-pentanthiol, 4-Methyl-2-pen
tanthiol, 2-Methyl-3-pentanthiol, 3-Methyl-3-pentanthiol,
2-Ethylbutanthiol, 2-Ethyl-2-butanthiol, n-Heptanthiol und seine
isomeren Verbindungen, n-Octanthiol und seine isomeren Verbindun
gen, n-Nonanthiol und seine isomeren Verbindungen, n-Decanthiol
und seine isomeren Verbindungen, n-Undecanthiol und seine isome
ren Verbindungen, n-Dodecanthiol und seine isomeren Verbindungen,
n-Tridecanthiol und seine isomeren Verbindungen, substituierte
Thiole, wie beispielsweise 2-Hydroxyethanthiol, aromatische
Thiole, wie Benzolthiol, ortho-, meta-, oder para-Methylbenzol
thiol, sowie alle weiteren im Polymerhandbook 3rd edition, 1989,
J. Brandrup und E.H. Immergut, John Weley & Sons, Abschnitt II,
Seiten 133 bis 141, beschriebenen Schwefelverbindungen, aber auch
aliphatische und/oder aromatische Aldehyde, wie Acetaldeyhd, Pro
pionaldehyd und/oder Benzaldehyd, ungesättigte Fettsäuren, wie
Ölsäure, Diene mit nicht konjugierten Doppelbindungen, wie Divi
nylmethan oder Vinylcyclohexan oder Kohlenwasserstoffe mit leicht
abstrahierbaren Wasserstoffatomen, wie beispielsweise Toluol, zum
Einsatz. Es ist aber auch möglich, Gemische sich nicht störender
vorgenannter radikalkettenübertragender Verbindungen einzusetzen.
Die oben beschriebenen radikalkettenübertragenden Verbindungen
bzw. Verbindungsklassen sind dann prinzipiell auch im erfindungs
gemäßen Verfahren als wenigstens eine radikalkettenübertragende
Verbindung einsetzbar, wenn ihre Löslichkeit größer als 1×10-5 mol
pro Kilogramm Wasser bei 20°C und 1 bar (absolut) ist. Oft werden
solche Verbindungen eingesetzt, deren Löslichkeit unter vorge
nannten Bedingungen in mol pro Kilogramm Wasser ≧ 1×10-4, ≧
1×10-3, ≧ 1×10-2 oder ≧ 0,1 ist. Besonders bevorzugt sind Alkan
thiole, deren Löslichkeit unter den oben genannten Bedingungen
größer als 1×10-5 mol pro Kilogramm Wasser ist und deren Kohlen
stoffzahl kleiner oder gleich 12 ist. Insbesondere bevorzugt sind
Ethanthiol, n-Butanthiol, 2-Butanthiol, n-Hexanthiol, n-Octan
thiol, 1,1-Dimethyl-1-decanthiol und n-Dodecanthiol. Selbstver
ständlich ist es auch möglich, Gemische sich nicht störender vor
genannter radikalkettenübertragender Verbindungen einzusetzen.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzende Gesamtmenge der
wenigstens einen radikalkettenübertragenden Verbindung, bezogen
auf die Gesamtmenge des zu polymerisierenden wenigstens einen Mo
nomeren, ist in der Regel ≦ 5 Gew.-%, oft ≦ 3 Gew.-% und häufig ≦
1 Gew.-%. Üblicherweise werden jedoch ≧ 0,01 Gew.-%, häufig ≧
0,05 Gew.-% und oft ≧ 0,1 Gew.-% der wenigstens einen radikal
übertragenden Verbindung, auf die gleiche Weise bezogen, einge
setzt.
Günstig ist es, wenn eine Teil- oder die Gesamtmenge der wenig
stens einen radikalkettenübertragenden Verbindung dem Reaktions
medium vor der Initiierung der radikalischen Polymerisation zuge
führt wird. Darüber hinaus kann die wenigstens eine radikalket
tenübertragende Verbindung dem Reaktionsmedium vorteilhaft auch
gemeinsam mit dem wenigstens einen Monomeren während der Polyme
risation kontinuierlich oder diskontinuierlich zugeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise so ausgeübt
werden, daß man entweder eine Teil- oder Gesamtmenge des benötig
ten Wassers, der benötigten wenigstens einen radikalkettenüber
tragenden Verbindung, des wenigstens einen Polymerisationsinitia
tors, des gegebenenfalls wenigstens einen Emulgators, des gegebe
nenfalls verwendeten wenigstens einen Schutzkolloids und/oder des
wenigstens einen, wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe
aufweisendes Monomeren sowie der gegebenenfalls weiteren üblichen
Hilfs- und Zusatzstoffe in einem Reaktionsbehälter vorlegt und
den Inhalt des Reaktionsbehälters auf Reaktionstemperatur auf
heizt. Bei dieser Temperatur werden unter Rühren die gegebenen
falls verbliebenen Restmengen des Wassers, der wenigstens einen
radikalkettenübertragenden Verbindung, des wenigstens einen Poly
merisationsinitiators, des gegebenenfalls wenigstens einen Emul
gators, des gegebenenfalls verwendeten wenigstens einen Schutz
kolloids und/oder des wenigstens einen, wenigstens eine ethyle
nisch ungesättigte Gruppe aufweisenden Monomeren sowie der gege
benenfalls weiteren üblichen Hilfs- und Zusatzstoffe kontinuier
lich oder diskontinuierlich zugesetzt und anschließend gegebenen
falls noch weiter auf Reaktionstemperatur gehalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann aber auch so durchgeführt
werden, daß man entweder eine Teil- oder die Gesamtmenge des be
nötigten Wassers, des gegebenenfalls wenigstens einen Emulgators,
des gegebenenfalls verwendeten wenigstens einen Schutzkolloids
und/oder der wenigstens einen radikalkettenübertragenden Verbin
dung sowie der gegebenenfalls weiteren üblichen Hilfs- und Zu
satzstoffe und gegebenenfalls eine Teilmenge des wenigstens ei
nen, wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisenden
Monomeren und des wenigstens einen Polymerisationsinitiators in
einem Reaktionsbehälter vorlegt und den Inhalt des Reaktionsbe
hälters auf Reaktionstemperatur aufheizt. Bei dieser Temperatur
wird unter Rühren die Gesamt- oder die gegebenenfalls verbliebene
Restmenge des wenigstens einen, wenigstens eine ethylenisch unge
sättigte Gruppe aufweisenden Monomeren und des wenigstens einen
Polymerisationsinitiators sowie die gegebenenfalls verbliebenen
Restmengen des Wassers, des gegebenenfalls wenigstens einen Emul
gators, des gegebenenfalls verwendeten wenigstens einen Schutz
kolloids und/oder der wenigstens einen radikalkettenübertragenden
Verbindung sowie der gegebenenfalls weiteren üblichen Hilfs- und
Zusatzstoffe kontinuierlich oder diskontinuierlich zugesetzt und
anschließend gegebenenfalls weiter auf Reaktionstemperatur gehal
ten.
Es ist aber auch möglich, das erfindungsgemäße Verfahren so
durchzuführen, daß man entweder eine Teil- oder die Gesamtmenge
des benötigten Wassers, des gegebenenfalls wenigstens einen Emul
gators, des gegebenenfalls verwendeten wenigstens einen Schutz
kolloids, des wenigstens einen, wenigstens eine ethylenisch unge
sättigte Gruppe aufweisenden Monomeren und/oder der gegebenen
falls weiteren üblichen Hilfs- und Zusatzstoffe und gegebenen
falls eine Teilmenge des wenigstens einen Polymerisationsinitia
tors und der wenigstens einen radikalkettenübertragenden Verbin
dung in einem Reaktionsbehälter vorlegt und den Inhalt des Reak
tionsbehälters auf Reaktionstemperatur aufheizt. Bei dieser Tem
peratur wird unter Rühren die Gesamt- oder die gegebenenfalls
verbliebene Restmenge der wenigstens einen radikalkettenübertra
genden Verbindung und des wenigstens einen Polymerisationsiniti
ators sowie die gegebenenfalls verbliebenen Restmengen des Was
sers, des gegebenenfalls wenigstens einen Emulgators, des gegebe
nenfalls verwendeten wenigstens einen Schutzkolloids, des wenig
stens einen, wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe auf
weisenden Monomeren und/oder der gegebenenfalls weiteren üblichen
Hilfs- und Zusatzstoffe kontinuierlich oder diskontinuierlich zu
gesetzt und anschließend gegebenenfalls weiter auf Reaktionstem
peratur gehalten.
Selbstverständlich ist es auch möglich, das erfindungsgemäße Ver
fahren so durchzuführen, daß man entweder eine Teil- oder die Ge
samtmenge des benötigten Wassers, des gegebenenfalls wenigstens
einen Emulgators, des gegebenenfalls verwendeten wenigstens einen
Schutzkolloids und/oder der gegebenenfalls weiteren üblichen
Hilfs- und Zusatzstoffe und gegebenenfalls eine Teilmenge des we
nigstens einen, wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe
aufweisenden Monomeren, des wenigstens einen Polymerisationsini
tiators und der wenigstens einen radikalkettenübertragenden Ver
bindung in einem Reaktionsbehälter vorlegt und den Inhalt des Re
aktionsbehälters auf Reaktionstemperatur aufheizt. Bei dieser
Temperatur wird unter Rühren die Gesamt- oder die gegebenenfalls
verbliebene Restmenge des wenigstens einen, wenigstens eine ethy
lenisch ungesättigte Gruppe aufweisenden Monomeren, der wenig
stens einen radikalkettenübertragenden Verbindung und des wenig
stens einen Polymerisationsinitiators sowie die gegebenenfalls
verbliebenen Restmengen des Wassers, des gegebenenfalls wenig
stens einen Emulgators, des gegebenenfalls verwendeten wenigstens
einen Schutzkolloids und/oder der gegebenenfalls weiteren übli
chen Hilfs- und Zusatzstoffe kontinuierlich oder diskontinuier
lich zugesetzt und anschließend gegebenenfalls weiter auf Reakti
onstemperatur gehalten.
Die Polymerisatteilchen der erfindungsmäßig zugänglichen wässri
gen Polymerisatdispersionen besitzen durchweg gewichtsmittlere
Teilchendurchmesser von ≦ 300 nm, bevorzugt ≦ 200 nm, besonders
bevorzugt ≦ 100 nm und insbesondere bevorzugt ≦ 50 nm. Unter ge
wichtsmittleren Teilchendurchmessern werden in dieser Schrift die
sogenannten D50-Werte verstanden, welche über eine Bestimmung mit
tels Analytischer Ultrazentrifuge zugänglich sind (vgl. hierzu
S.E. Harding et al., Analytical Ultracentrifugation in Biochemis
try and Polymer Science, Royal Society of Chemistry, Cambridge,
Great Britain 1992, Chapter 10, Analysis of Polymer Dispersions
with an Eight-Cell-AUC-Multiplexer: High Reslution Particle Size
Distribution and Density Gradient Techniques, W. Mächtle, Seiten
147 bis 175). Bei dieser Bestimmungsmethode wird mittels einer
Ultrazentrifuge ein sehr starkes Gravitationsfeld erzeugt und der
Sedimentationsverlauf der einzelnen Polymerisatteilchen in diesem
Gravitationsfeld bestimmt. Die dabei resultierenden unterschied
lichen Sedimentationsgeschwindigkeiten s der verschiedenen Teil
chen sind ein Maß für deren unterschiedliche Größe. Mit Hilfe der
Stokes'schen Formel
kann der Teilchendurchmesser D bei bekannter Viskosität des Dis
pergiermittels ηDM und bekannter Differenz zwischen der Dichte der
Dispersionsteilchen ρPM und der Dichte des Dispergiermittels ρDM
berechnet werden. Der sogenannte D50-Wert gibt dabei den mittleren
Durchmesser der Teilchen an, der sich ergibt, wenn 50 Gew.-% al
ler Teilchen sedimentiert sind.
Die erhaltenen Polymerisatteilchen weisen in der Regel eine mono
disperse Teilchengrößenverteilung auf. Unter monodisperser Teil
chengrößenverteilung wird in diesem Zusammenhang verstanden, wenn
sich die Teilchengrößenverteilungsfunktion annähernd mit einer
Gauß-Verteilung beschreiben läßt. Häufig werden erfindungsgemäß
wässrige Polymerisatdispersionen mit enger monodisperser Teil
chengrößenverteilungen erhalten. Unter enger Teilchengrößenver
teilung wird in dieser Schrift verstanden, wenn die Standardab
weichung der Teilchendurchmesser vom gewichtsmittleren Teilchen
durchmesser ≦ 30% beträgt.
Erfingungsgemäß wesentlich ist, daß durch das erfindungsgemäße
Verfahren in vorteilhafter Weise wässrige Polymerisatdispersionen
zugänglich sind, deren Polymerisatfeststoffanteil, bezogen auf
das Gewicht der wässrigen Polymerisatdispersion, in der Regel ≧
20 Gew.-%, oft ≧ 25 Gew.-% und häufig ≧ 30 Gew.-% ist.
Selbstverständlich können die nach Abschluß der Hauptpolymerisa
tionsreaktion in der wässrigen Polymerisatdispersion verbliebenen
Restmonomeren durch Dampf- und/oder Inertgasstrippung und/oder
durch chemische Desodorierung, wie sie beispielsweise in den
Schriften DE-A 44 19 518, EP-A 767 180 oder DE-A 38 34 734 be
schrieben sind, entfernt werden, ohne daß sich die Polymereigen
schaften der wässrigen Polymerisatdispersion nachteilig verän
dern.
Die gegebenenfalls nicht vollständig in das Polymerisat einge
baute wenigstens eine radikalkettenübertragende Verbindung, kann
aus der erfindungsgemäß erhältlichen wässrigen Polymerisatdisper
sion bei Bedarf ebenfalls entfernt werden. Beispielsweise kann
man dazu das disperse Polymerisat durch Zentrifugieren vom wäss
rigen Serum trennen, durch Zusatz von neutralem, saurem und/oder
basischem Wasser redispergieren, erneut Zentrifugieren etc., wo
bei sich die nicht in das Polymerisat eingebaute wenigstens eine
radikalkettenübertragende Verbindung jeweils im Serum anreichert.
Alternativ kann die gegebenenfalls nicht vollständig in das Poly
merisat eingebaute wenigstens eine radikalkettenübertragende Ver
bindung aus der erfindungsgemäßen wässrigen Polymerisatdispersion
auch durch Koagulation und mehrmaligem Waschen des koagulierten
Polymerisats mit neutralem, saurem und/oder basischem Wasser ab
getrennt werden.
Wässrige Polymerisatdispersionen, welche nach dem beschriebenen
erfingungsgemäßen Verfahren hergestellt werden, eignen sich auf
grund ihrer niedrigen Emulgatorkonzentrationen vorzüglich insbe
sondere als Ausgangsmaterial (Saat) zur Herstellung anderer wäss
riger Polymerisatdispersionen sowie zur Herstellung von Klebstof
fen, wie beispielsweise Haftklebstoffen, Bauklebstoffen oder In
dustrieklebstoffen, Bindemitteln, wie beispielsweise für die Pa
pierstreicherei, Dispersionsfarben oder für Druckfarben und
Drucklacke zum Bedrucken von Kunststofffolien, zur Herstellung
von Vliesstoffen sowie zur Herstellung von Schutzschichten und
Wasserdampfsperren, wie beispielsweise bei der Grundierung.
Auch sei festgehalten, daß erfindungsgemäß erhältliche wässrige
Polymerisatdispersionen in einfacher Weise mit oder ohne zusätz
liche Hilfsmittel zu redispergierbaren Polymerisatpulvern trockenbar
sind (z. B. Gefriertrocknung oder Sprühtrocknung). Dies
gilt insbesondere dann, wenn die Glasübergangstemperatur der er
findungsgemäß erhältlichen Polymerisatteilchen ≧ 50°C, vorzugs
weise ≧ 60°C, besonders bevorzugt ≧ 70°C, ganz besonders bevor
zugt ≧ 80°C und insbesondere bevorzugt ≧ 90°C bzw. ≧ 100°C be
trägt.
Unter Stickstoffatmosphäre wurden bei 20°C und 1 bar (absolut)
250 g entionisiertes und sauerstofffreies Wasser, 60 g Methyl
methacrylat, 40 g n-Butylacrylat, 1 g 2-Butanthiol sowie 66,7 g
einer 15 Gew.-%igen wässrigen Natriumdodecylsulfat-Lösung vorge
legt und das Reaktionsgemisch unter Rühren auf 60°C aufgeheizt.
Bei dieser Temperatur gab man 0,5 g Natriumperoxodisulfat, gelöst
in 28 g entionisiertem und sauerstofffreiem Wasser, zu und rührte
den Reaktionsansatz 2,5 Stunden bei dieser Temperatur. Anschlie
ßend kühlte man den Reaktionsansatz auf Raumtemperatur ab und
filtrierte ihn über ein 250-µm-Filter. Es wurde eine Polymerisat
dispersion mit einem Feststoffgehalt von 23,5 Gew.-% und einem
Polymerisatfeststoffgehalt von 21,4 Gew.-%, jeweils bezogen auf
das Gesamtgewicht der wässrigen Polymerisatdispersion, erhalten.
Die in der Polymerisatdispersion erhaltenen Polymerisatteilchen
wiesen einen gewichtsmittleren Teilchendurchmesser von 29 nm auf.
Generell wurde der Feststoffgehalt bestimmt, indem ca. 1 g der
wässrigen Polymerisatdispersion in einem offenen Aluminiumtiegel
mit einem Innendurchmesser von ca. 3 cm in einem Trockenschrank 2
Stunden bei 120°C getrocknet wurde. Zur Bestimmung des Feststoff
gehalts wurden jeweils zwei separate Messungen durchgeführt und
daraus der Mittelwert gebildet.
Der Polymerisatfeststoffgehalt wurde dadurch erhalten, daß vom
Feststoffgehalt der Endprobe der Gehalt des eingesetzen Emulga
tors subtrahiert wurde.
Die gewichtsmittleren Teilchendurchmesser (D50-Werte) wurden gene
rell mittels einer Analytischen Ultrazentrifuge bestimmt (vgl.
hierzu S.E. Harding et al., Analytical Ultracentrifugation in
Biochemistry and Polymer Science, Royal Society of Chemistry,
Cambridge, Great Britain 1992, Chapter 10, Analysis of Polymer
Dispersions with an Eight-Cell-AUC-Multiplexer: High Resolution
Particle Size Distribution and Density Gradient Techniques, W.
Mächtle, Seiten 147 bis 175).
Die Bestimmung der Teilchendurchmesser erfolgte mit einer Beck
man-Coulter-XL-I-Ultrazentrifuge. Zur Messung wurde die zu unter
suchende wässrige Polymerisatdispersion mit einer wässrigen Lö
sung, welche 0,05 Gew.-%, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, an einem
C10- bis C18-Alkylsulfonat-Natriumsalz (Emulgator® K30, Marke der
Bayer AG) enthielt, soweit verdünnt, daß die resultierende Dis
persion einen Feststoffgehalt von 0,2 Gew.-%, bezogen auf ihr Ge
samtgewicht, aufwies. Die Messung erfolgte in Meßzellen mit einer
Schichtdicke von 12 mm und einem Probenvolumen von 1,2 ml. Der
Abstand von der Rotationsachse betrug 6 cm am Meniskus und 7,2 cm
am Boden der Meßzelle. Die Drehzahl während der Bestimmung betrug
ca. 20.000 Umdrehungen pro Minute. Die Detektion erfolgte über
einen handelsüblichen Brechungsindexdetektor.
Das 1. Beispiel wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß dem Reak
tionsansatz kein 2-Butanthiol zugesetzt wurde. Die erhaltene
wässrige Polymerisatdispersion wies Polymerisatteilchen mit einem
gewichtsmittleren Teilchendurchmesser von 47 nm auf. Der Fest
stoffgehalt betrug 24,4 Gew.-% und der Polymerisatfeststoffgehalt
22,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der wässrigen Poly
merisatdispersion.
Das 1. Beispiel wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß dem Reak
tionsansatz 0,5 g 2-Butanthiol anstelle von 1 g 2-Butanthiol zu
gesetzt wurde. Es wurden Polymerisatteilchen mit einem gewichts
mittleren Teilchendurchmesser von 35 nm erhalten. Der Feststoff
gehalt betrug 23,4 Gew.-% und der Polymerisatfeststoffgehalt 21,2 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gewicht der wässrigen Polymeri
satdispersion.
Das 1. Beispiel wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß dem Reak
tionsansatz 0,1 g 2-Butanthiol anstelle von 1 g 2-Butanthiol zu
gesetzt wurde. Es wurden Polymerisatteilchen mit einem gewichts
mittleren Teilchendurchmesser von 42 nm erhalten. Der Feststoff
gehalt betrug 24,2 Gew.-% und der Polymerisatfeststoffgehalt 21,8 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gewicht der wässrigen Polymeri
satdispersion.
Das 1. Beispiel wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß dem Reak
tionsansatz 100 g Methylmethacrylat anstelle von 60 g Methyl
methacrylat und 40 g n-Butylacrylat zugesetzt wurden. Es wurden
Polymerisatteilchen mit einem gewichtsmittleren Teilchendurchmes
ser von 27 nm erhalten. Der Feststoffgehalt betrug 24,4 Gew.-%
und der Polymerisatfeststoffgehalt 22,3 Gew.-%, jeweils bezogen
auf das Gewicht der wässrigen Polymerisatdispersion.
Das 4. Beispiel wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß dem Reak
tionsansatz kein 2-Butanthiol zugesetzt wurde. Es wurden Polyme
risatteilchen mit einem gewichtsmittleren Teilchendurchmesser von
43 nm erhalten. Der Feststoffgehalt betrug 24,5 Gew.-% und der
Polymerisatfeststoffgehalt 22,3 Gew.-%, jeweils bezogen auf das
Gewicht der wässrigen Polymerisatdispersion.
Das 1. Beispiel wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß dem Reak
tionsansatz 100 g n-Butylacrylat anstelle von 60 g Methylmeth
acrylat und 40 g n-Butylacrylat zugesetzt wurden. Bei einem Fest
stoffgehalt von 23,6 Gew.-% und einem Polymerisatfeststoffgehalt
von 21,4 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der wässrigen
Polymerisatdispersion, wurden Polymerisatteilchen mit einem ge
wichtsmittleren Teilchendurchmesser von 42 nm erhalten.
Das 5. Beispiel wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß dem Reak
tionsansatz kein 2-Butanthiol zugesetzt wurde. Die wässrige Poly
merisatdispersion wies Polymerisatteilchen mit einem gewichts
mittleren Teilchendurchmesser von 47 nm sowie einen Feststoffge
halt von 23,2 Gew.-% und einen Polymerisatfeststoffgehalt von
21,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der wässrigen Poly
merisatdispersion, auf.
Das 1. Beispiel wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß dem Reak
tionsansatz 2,24 g 1,1-Dimethyl-1-decanthiol anstelle von 1 g
2-Butanthiol zugesetzt wurden. Der Feststoffgehalt der resultie
renden wässrigen Polymerisatdispersion lag bei 24,0 Gew.-% und
der Polymerisatfeststoffgehalt bei 21,8 Gew.-%, jeweils bezogen
auf das Gewicht der wässrigen Polymerisatdispersion. Es wurden
Polymerisatteilchen mit einem gewichtsmittleren Teilchendurchmes
ser von 43 nm erhalten.
Unter Stickstoffatmosphäre wurden bei 20°C und 1 bar (absolut)
245 g entionisiertes und sauerstofffreies Wasser, 6 g Methyl
methacrylat, 4 g n-Butylacrylat, 1 g 2-Butanthiol sowie 60 g ei
ner 15 Gew.-%igen wässrigen Natriumdodecylsulfat-Lösung vorgelegt
und das Reaktionsgemisch unter Rühren auf 60°C aufgeheizt. Zeit
gleich beginnend, dosierte man dem gerührten Reaktionsmedium wäh
rend 120 Minuten bei dieser Temperatur 0,5 g Natriumperoxodisul
fat, gelöst in 30 g entionisiertem und sauerstofffreiem Wasser
und über einen separaten Zulauf eine wässrige Monomerenemulsion,
hergestellt aus 54 g Methylmethacrylat, 36 g n-Butylacrylat sowie
6,7 g einer 15 Gew.-%igen wässrigen Natriumdodecylsulfat-Lösung,
zu. Nach beendeter Zugabe wurde die wässrige Polymerisatdisper
sion noch 30 Minuten bei Reaktionstemperatur nachgerührt, an
schließend auf Raumtemperatur abgekühlt und über einen 250-µm-Fil
ter filtriert. Die Polymerisatteilchen der wässrigen Polymerisat
dispersion wiesen einen gewichtsmittleren Teilchendurchmesser von
20 nm auf. Der Trockenrückstand betrug 23,1 Gew.-% und der Poly
merisatfeststoffanteil 21,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Ge
samtmenge der wässrigen Polymerisatdispersion.
Unter Stickstoffatmosphäre wurden bei 20°C und 1 bar (absolut)
245 g entionisiertes und sauerstofffreies Wasser und 66,7 g einer
15 Gew.-%igen wässrigen Natriumdodecylsulfat-Lösung vorgelegt und
das Reaktionsgemisch unter Rühren auf 60°C aufgeheizt. Zeitgleich
beginnend, dosierte man bei dieser Temperatur 0,5 g Natriumper
oxodisulfat, gelöst in 30 g entionisiertem und sauerstofffreiem
Wasser und über einen separaten Zulauf eine wässrige Monomerenmi
schung, hergestellt aus 60 g Methylmethacrylat, 40 g n-Butylacry
lat und 1 g 2-Butanthiol, dem gerührten Reaktionsmedium während
120 Minuten zu. Nach beendeter Zugabe wurde die wässrige Polyme
risatdispersion noch 30 Minuten bei Reaktionstemperatur nachge
rührt, anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt und über einen
250-µm-Filter filtriert. Die Polymerisatteilchen der wässrigen
Polymerisatdispersion wiesen einen gewichtsmittleren Teilchen
durchmesser von 18 nm auf. Der Trockenrückstand betrug 24,0 Gew.-%
und der Polymerisatfeststoffanteil 21,8 Gew.-%, jeweils
bezogen auf die Gesamtmenge der wässrigen Polymerisatdispersion.
Unter Stickstoffatmosphäre wurden bei 20°C und 1 bar (absolut)
344 g entionisiertes und sauerstofffreies Wasser, 0,2 g 2-Butan
thiol, 12 g Methylmethacrylat, 8 g n-Butylacrylat sowie 133,3 g
einer 15 Gew.-%igen wässrigen Natriumdodecylsulfat-Lösung vorge
legt und das Reaktionsgemisch unter Rühren auf 60°C aufgeheizt.
Zeitgleich beginnend, dosierte man bei dieser Temperatur 2,0 g
Natriumperoxodisulfat, gelöst in 60 g entionisiertem und sauer
stofffreiem Wasser und über einen separaten Zulauf eine Monome
renmischung, bestehend aus 108 g Methylmethacrylat und 72 g n-Bu
tylacrylat, dem gerührten Reaktionsmedium während 120 Minuten zu.
Nach beendeter Zugabe wurde die wässrige Polymerisatdispersion
noch 30 Minuten bei Reaktionstemperatur nachgerührt, anschließend
auf Raumtemperatur abgekühlt und über einen 250-µm-Filter fil
triert. Die Polymerisatteilchen der wässrigen Polymerisatdisper
sion wiesen einen gewichtsmittleren Teilchendurchmesser von 23 nm
auf. Der Trockenrückstand betrug 28,4 Gew.-% und der Polymerisat
feststoffanteil 25,7 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge
der wässrigen Polymerisatdispersion.
Unter Stickstoffatmosphäre wurden bei 20°C und 1 bar (absolut)
250 g entionisiertes und sauerstofffreies Wasser, 0,2 g 2-Butan
thiol, 12,6 g Methylmethacrylat, 8,4 g n-Butylacrylat sowie 140 g
einer 15 Gew.-%igen wässrigen Natriumdodecylsulfat-Lösung vorge
legt und das Reaktionsgemisch unter Rühren auf 60°C aufgeheizt.
Zeitgleich beginnend, dosierte man bei dieser Temperatur 2,1 g
Natriumperoxodisulfat, gelöst in 63 g entionisiertem und sauer
stofffreiem Wasser und über einen separaten Zulauf eine Monome
renmischung, bestehend aus 113,4 g Methylmethacrylat und 75,6 g
n-Butylacrylat, dem gerührten Reaktionsmedium während 120 Minuten
zu. Nach beendeter Zugabe wurde die wässrige Polymerisatdisper
sion noch 30 Minuten bei Reaktionstemperatur nachgerührt, an
schließend auf Raumtemperatur abgekühlt und über einen 250-µm-
Filter filtriert. Die Polymerisatteilchen der wässrigen Polymeri
satdispersion wiesen einen gewichtsmittleren Teilchendurchmesser
von 25 nm auf. Der Trockenrückstand betrug 33,3 Gew.-% und der
Polymerisatfeststoffanteil 30,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die
Gesamtmenge der wässrigen Polymerisatdispersion.
Unter Stickstoffatmosphäre wurden bei 20°C und 1 bar (absolut)
245 g entionisiertes und sauerstofffreies Wasser, 6 g Methyl
methacrylat, 4 g n-Butylacrylat, 0,1 g 2-Butanthiol sowie 66,7 g
einer 15 Gew.-%igen wässrigen Natriumdodecylsulfat-Lösung vorge
legt und das Reaktionsgemisch unter Rühren auf 60°C aufgeheizt.
Bei dieser Temperatur gab man 0,5 g Natriumperoxodisulfat, gelöst
in 30 g entionisiertem und sauerstofffreiem Wasser, auf einmal
zu. Direkt daran anschließend dosierte man dem Reaktionsmedium
während 120 Minuten eine Monomerenmischung, bestehend aus 54 g
Methylmethacrylat und 36 g n-Butylacrylat, zu. Anschließend
rührte man den Reaktionsansatz noch 30 Minuten bei dieser Tempe
ratur, kühlte die wässrige Polymerisatdispersion auf Raumtempera
tur ab und filtrierte ihn über ein 250-µm-Filter. Es wurde eine
Polymerisatdispersion PS mit einem Feststoffgehalt von 23 Gew.-%
und einem Polymerisatfeststoffgehalt von 20,8 Gew.-%, jeweils be
zogen auf die Gesamtmenge der wässrigen Polymerisatdispersion,
erhalten. Die in der Polymerisatdispersion PS erhaltenen Polyme
risatteilchen wiesen einen gewichtsmittleren Teilchendurchmesser
von 20 nm auf.
PD1: Unter Stickstoffatmosphäre wurden bei 20°C und 1 bar (abso
lut) 630 g entionisiertes und sauerstofffreies Wasser sowie
1,8 g der wässrigen Polymerisatdispersion PS vorgelegt und
das Reaktionsgemisch unter Rühren auf 80°C aufgeheizt. Zeit
gleich beginnend, dosierte man bei dieser Temperatur
2,25 g Natriumperoxodisulfat, gelöst in 100 g entionisiertem
und sauerstofffreiem Wasser und über einen separaten Zulauf
eine Monomerenemulsion, bestehend aus 445,5 g n-Butylacrylat,
4,5 g Acrylsäure und 31,5 g einer 15 Gew.-%igen wässrigen Na
triumdodecylsulfat-Lösung, dem gerührten Reaktionsmedium wäh
rend 180 Minuten zu. Nach beendeter Zugabe wurde die wässrige
Polymerisatdispersion noch 30 Minuten bei Reaktionstemperatur
nachgerührt, anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt und
über einen 250-µm-Filter filtriert. Die wässrige Polymerisat
dispersion wies einen Feststoffanteil von 27 Gew.-%, bezogen
auf ihr Gewicht sowie Polymerisatteilchen mit einem gewichts
mittleren Teilchendurchmesser von 221 nm auf.
PD2: Das unter PD1 beschriebene Beispiel wurde wiederholt mit der
Ausnahme, daß anstelle von 1,8 g insgesamt 9 g der wässrigen
Polymerisatdispersion PS eingesetzt wurden. Die erhaltene
wässrige Polymerisatdispersion wies einen Feststoffanteil von
30 Gew.-%, bezogen auf ihr Gewicht sowie Polymerisatteilchen
mit einem gewichtsmittleren Teilchendurchmesser von 134 nm
auf.
PD3: Das unter PD1 beschriebene Beispiel wurde wiederholt mit der
Ausnahme, daß anstelle von 1,8 g insgesamt 18 g der wässrigen
Polymerisatdispersion PS eingesetzt wurden. Die erhal
tene wässrige Polymerisatdispersion wies einen Feststoffan
teil von 29 Gew.-%, bezogen auf ihr Gewicht sowie Polymeri
satteilchen mit einem gewichtsmittleren Teilchendurchmesser
von 109 nm auf.
Claims (13)
1. Verfahren der radikalisch initiierten wässrigen Emulsionspo
lymerisation zur Herstellung einer wässrigen Polymerisatdis
persion, deren Polymerisatteilchen einen gewichtsmittleren
Teilchendurchmesser ≦ 300 nm aufweisen, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens ein, wenigstens eine ethylenisch ungesät
tigte Gruppe aufweisendes Monomer, das zu weniger als 90 Gew.-%
aus Styrol besteht, in wässrigem Medium dispers ver
teilt und mittels wenigstens eines radikalischen Polymerisa
tionsinitiators im Beisein wenigstens einer radikalketten
übertragenden Verbindung polymerisiert wird, deren Löslich
keit größer 1×10-5 mol pro Kilogramm Wasser bei 20°C und 1
bar (absolut) ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
wenigstens eine Monomere zu wenigstens 50 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des zu polymerisierenden wenigstens einen
Monomeren, Ester aus 3 bis 6 C-Atome aufweisenden α,β-mono
ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren mit 1 bis
12 C-Atome aufweisenden Alkanolen enthält.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man eine Teil- oder die Gesamtmenge der radi
kalkettenübertragenden Verbindung dem Reaktionsmedium vor der
Initiierung der radikalischen Polymerisation zuführt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man eine Teil- oder die Gesamtmenge der radi
kalkettenübertragenden Verbindung dem Reaktionsmedium während
der radikalischen Polymerisation zuführt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die radikalkettenübertragende Verbindung ein
aliphatisches Mercaptan mit einer Kohlenstoffzahl ≦ 12 ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die radikalkettenübertragende Verbindung zu
≦ 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des zu polymerisie
renden Monomeren, eingesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der gewichtsmittlere Teilchendurchmesser ≦ 50
nm ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die wässrige Polymerisatdispersion einen Poly
merisatfeststoffanteil von ≧ 20 Gew.-%, bezogen auf ihr Ge
wicht, aufweist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Polymerisatteilchen eine monodisperse Ver
teilung aufweisen.
10. Wässrige Polymerisatdispersion, erhältlich nach einem Verfah
ren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9.
11. Verwendung einer wässrigen Polymerisatdispersion gemäß An
spruch 10 als Ausgangsmaterial zur Herstellung einer anderen
wässrigen Polymerisatdispersion.
12. Verwendung einer wässrigen Polymerisatdispersion gemäß An
spruch 10 als Klebstoff, als Bindemittel oder zur Herstellung
einer Schutzschicht.
13. Polymerisatpulver, erhältlich durch Trocknung einer wässrigen
Polymerisatdispersion gemäß Anspruch 10.
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2000
- 2000-06-15 WO PCT/EP2000/005495 patent/WO2001000695A1/de active Application Filing
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Also Published As
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