DE19927126A1 - Schaltungsanordnung zur Steuerung und Regelung von Pulsumrichtern für elektrische Drehstromnetze - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Steuerung und Regelung von Pulsumrichtern für elektrische DrehstromnetzeInfo
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Abstract
Eine Schaltungsanordnung (1) zur Steuerung und Regelung von Pulsumrichtern (2) für elektrische Drehstromnetze (3) mit einer Pulsumrichter-Steuer- und Regelungsschaltung (4) und einem Prozessor zur Steuerung der Pulsumrichter-Steuer- und Regelungsschaltung (4), der über einen Datenbus mit externen Steuergeräten (10) verbunden ist, hat als Prozessor einen RISC-Prozessor (8) mit einer integrierten Schnittstelle für einen Ethernet-Datenbus.
Description
Die Erfindung betrifft ein integriertes Bauelement zur Steuerung
von Pulsumrichtern für elektrische Drehstromnetze mit einer
Pulsumrichter-Steuer- und Regelungsschaltung und einem Prozessor
zur Ansteuerung der Pulsumrichter-Steuer- und Regelungsschal
tung, wobei der Prozessor über einen Datenbus mit externen Steu
ergeräten verbunden ist.
Für die Ansteuerung von Drehstromversorgungen und von drehzahl
variablen Drehstrommaschinen werden herkömmlicherweise Pulsum
richter eingesetzt, bei denen die drei Phasenleitungen mit Hilfe
einer pulsgesteuerten Halbbrücke mit dem oberen oder unteren
Potential eines Gleichspannungszwischenkreises verbunden werden.
Der Pulsumrichter wird von einem Pulsumrichter-Steuer- und Rege
lungsteil angesteuert, der die für den gewünschten Betrieb er
forderlichen Größen, wie z. B. Motordrehzahl und Motorstrom,
mißt und die Frequenz und den Strom der drei Phasen mit dem
Pulsumrichter steuert.
Herkömmliche Pulsumrichter-Steuer- und Regelungsschaltungen wei
sen einen Microcontroller als Kern für die Mikroprozessorsteue
rung auf. Für industrielle Anwendungen werden dabei bevorzugt
Mikrocontroller verwendet, die für sogenannte "embedded
control"-Anwendungen optimiert sind. Das heißt, daß der Mikro
controller mit weiteren Funktionselementen zusammenarbeiten
kann. Hierbei sind neben dem eigentlichen zentralen Prozessor
(CPU) zusätzliche Komponenten wie Programm- und Datenspeicher,
Oszillator und weitere optionale I/O-Funktionen auf einem Chip
integriert.
Für die Ansteuerung des Leistungsteils, d. h. des Pulsumrich
ters, sind allerdings besondere Peripheriefunktionen für die
Pulserzeugung zur Steuerung des Pulsumrichters und zur Erfassung
von analogen Meßgrößen erforderlich. Es sind daher sogenannte
Motion-Controller bekannt, die eine Mikroprozessorsteuerung und
zusätzliche umrichterspezifische Funktionen beinhalten. Dies
sind z. B. Produkte wie der TMS 320 F 240-Motion Controller von
Texas Instruments oder der C164-Motion Controller von Infinion
Technologies.
Zur Vernetzung der Motion-Controller mit anderen Antriebsumrich
tern und mit übergeordneten Steuerungen ist herkömmlicherweise
eine serielle Kommunikationsschnittstelle, z. B. ein Feldbusin
terface, vorgesehen, die von der Mikroprozessorsteuerung unter
stützt wird.
Die bekannten Motion-Controller haben den Nachteil, daß nicht
sämtliche Funktionen integriert und zusätzliche Elektronikbau
teile erforderlich sind. Dies liegt daran, daß unterschiedliche
Halbleiterprozesse für die verschiedenen Funktionen erforderlich
sind. So sind z. B. für sehr hochwertige A/D-Umsetzer nicht zu
sammen mit digitalen Mikroprozessoren integrierbar. Die oben
genannten Motion-Controller verfügen daher z. B. nur über 10
Bit-A/D-Umsetzer, während bei hochwertigen Antriebsumrichtern
mindestens eine 12 Bit Auflösung und mehr gefordert wird.
Die bislang verwendeten Mikroprozessoren sind relativ kostengün
stige und einfache Prozessoren und haben daher auch nur relativ
einfach anzusteuernde serielle Schnittstellen, wie beispielswei
se eine RS232-Schnittstelle. Hierfür sind in den Mikrocontrol
lern einfache Funktionen in Form z. B. eines sogenannten USART
(Universal Synchronous Asynchronous Receiver Transmitter) vorge
sehen.
Da in der Automatisierungstechnik sehr hohe Anforderungen an die
Störsicherheit an die Datenübertragung gestellt werden, sind
zusätzlich zu den einfachen seriellen Schnittstellen schaltungs
technische Maßnahmen und zusätzliche Protokollfunktionen erfor
derlich. Diese Sicherungsmaßnahmen sind als spezielle Standards
definiert, um eine Austauschbarkeit und Universalität der Geräte
für den Endanwender gewährleisten zu können. Diese Standards
sind als Feldbussysteme bekannt, die jedoch sehr unterschiedli
che Systeme wie Sercos, Interbus-S, CAN, Profibus, ASI usw. be
inhalten. Damit die Endgeräte eine Vielzahl unterschiedlicher
Feldbusstandards unterstützen, müssen die Motion-Controller
nachteilig stark diversifiziert werden. Neben verschiedenen Va
rianten der Schaltungsfunktionen werden auch verschiedene Va
rianten der Programmsteuerung benötigt. Hierdurch wird der Ent
wicklungsaufwand für entsprechend universell ausgerichtete An
triebsumrichter enorm vergrößert. Zudem wirkt die Vielzahl einer
gewünschten Bündelung zu großen Fertigungslosen entgegen.
Die Aufgabe der Erfindung war es daher eine universell einsetz
bare Schaltungsanordnung zur Steuerung und Regelung von Pulsum
richtern für elektrische Drehstromnetze anzugeben, die in großen
Stückzahlen kostengünstig gefertigt werden kann, universell ein
setzbar und sicher zu betreiben ist.
Zur Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen, eine bekannte Puls
umrichter-Steuer- und Regelungsschaltung und einen RISC-Prozes
sor zusammenzuschalten, der eine integrierte Schnittstelle für
einen Ethernet-Datenbus hat.
Die Verwendung eines Ethernet-Datenbusses hat den Vorteil, daß
dieser sehr universell einsetzbar und sicher zu betreiben ist.
Aufgrund des zunehmenden Einsatzes von Personalcomputern als
Industrie-PC ist ein Ethernet-Netzwerk in der Automatisierungs
technik gut einsetzbar und kann somit als universelles Interface
zum Einsatz kommen.
Funktional entspricht ein Ethernet-Interface den bisher verwen
deten Feldbus-Interface. Allerdings benötigt die Protokollab
wicklung des Ethernet-Standards eine sehr leistungsfähige Rech
nereinheit. Die bisher verwendeten. Mikrocontroller, zumeist 16-
Bit-Controller mit Taktfrequenzen im Bereich von 20 bis 40 MHz,
können hierfür nicht verwendet werden. Aus diesem Grunde wurden
die bekannten Feldbussysteme entwickelt.
Um die bekannten Motion-Controller für eine Ethernet-Anbindung
umzukonstruieren hätten daher für Industrieanwendungen geeignete
Hochleistungs-DSP (digitale Signal-Prozessoren) mit signifikant
höherer Leistungsfähigkeit alsdie herkömmlichen Mikrocontroller
eingesetzt werden müssen. Diese sind jedoch sehr teuer und wei
sen eine relativ große Chipfläche auf.
Es hat sich gezeigt, daß RISC-Prozessoren mit Ethernet-Datenbus,
die eigentlich für Telekommunikationsaufgaben optimiert sind,
hervorragend in Verbindung mit Prozessumrichterschaltungen ein
gesetzt werden können. RISC-Prozessoren sind Prozessoren mit re
duziertem Befehlsvorrat, die mit Taktfrequenzen von ca. 100 bis
200 MHz arbeiten und eigentlich für die digitale Signalverarbei
tung von Bild- und Audiodaten konstruiert sind. Derartige RISC-
Prozessoren sind mit integriertem Ethernet-Interface verfügbar
und sehr preisgünstig, da im Unterschied zur Industrieelektronik
im Bereich der Telekommunikation enorme Produktionsstückzahlen
vorherrschen. Es kann damit eine preiswerte und sehr leistungs
fähige Schaltungsanordnung zur Steuerung- und Regelung von Puls
wellen-Umrichtern bereitgestellt werden, die durch das Ethernet-
Interface ein universell verfügbares Kommunikationsinterface
bietet, wodurch zusätzlich die Variantenzahl bei der Geräteaus
führung verringert wird.
Zusätzlich haben RISC-Prozessoren den Vorteil, daß sie Funktio
nen bereitstellen, wie sie für die Steuerung von Pulsumrichtern
benötigt werden. Dies sind insbesondere integrierte Programm-
und Datenspeicher, ein integriertes Kommunikationsinterface und
optional einsetzbare I/O-Funktionen.
RISC-Prozessoren sind Prozessorbausteine, die einen im Vergleich
zu Mikroprozessoren reduzierten Befehlssatz haben und dadurch
weniger komplex aufgebaut sind. Eine besondere Ausführung eines
RISC-Prozessors ist der sogenannte ARM™-Prozessor, der von ver
schiedenen Herstellern in Lizenz gefertigt und mit zusätzlichen
Funktionen wie z. B. einem Ethernet-Interface integriert ist.
Es ist vorteilhaft, wenn der verwendete RISC-Prozessor zur digi
talen Signalverarbeitung mit hoher Taktrate ausgebildet ist.
Vorzugsweise werden RISC-Prozessoren verwendet, die für Telekom
munikationsaufgaben, insbesondere für die digitale Signalverar
beitung von Bild- und Audiodaten optimiert sind.
Die Taktrate der RISC-Prozessoren sollte mindestens 100 MHz be
tragen.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn der RISC-Prozessor zusammen
mit der Pulsumrichter-Steuer- und Regelungsschaltung integriert
ist, wobei die Pulsumrichter-Steuer- und Regelungsschaltung di
gitale und analoge Schaltungsfunktionen aufweist. Hierbei be
steht die Problematik, daß zur Integration mehrere Prozesse be
nötigt werden. Dies kann zum einen dadurch erfolgen, daß die
Schaltungsanordnung als anwenderintegriertes Bauelement (ASIC)
gefertigt wird. Vorzugsweise erfolgt die Integration jedoch in
der 0,35 µ Technik.
Die Pulsumrichter-Steuer- und Regelungsschaltung ist vorzugswei
se so ausgebildet, daß sie ein dreikanaliges impulslängenmodu
liertes Signal (PWM-Signal) für die Pulsansteuerung des Pulsum
richters bereitstellt. Vorzugsweise sind zusätzliche einkanalige
PWM-Signale für optional erforderliche Hilfsfunktionen, wie z. B.
die Anforderung von Bremschoppern o. ä., vorhanden. Die Puls
umrichter-Steuer- und Regelungsschaltung sollte weiterhin mehre
re Sample- und Hold-Elemente haben, die zeitsynchron zur Impuls
längenmodulation bzw. den PWM-Signalen umgeschaltet werden. Wei
terhin sollten Schnittstellen, digitale Zähler- und andere Lo
gikfunktionen für die Auswertung von digitalen Sensoren, wie z. B.
Encodern in Schaltern und Meßtastern vorgesehen sein.
Zudem ist vorteilhaft, wenn die Pulsumrichter-Steuer- und Rege
lungsschaltung eine Anzahl Komparatoren bereitstellt um analoge
Gebersignale wie z. B. von Encodern, in digitale Signale für die
Auswertung durch die Zählerfunktionen bereitstellt. Es sollte
weiterhin eine Anzahl von Operationsverstärkern zur Signalanpas
sung und Filterung von analogen Eingangssignalen verfügbar sein.
Zudem sollten hochauflösende A/D-Umsetzer zur Umwandlung analo
ger Eingangssignale, z. B. zur Auswertung von Resolver-Signalen,
bereitgestellt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnun
gen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Schaltungsanordnung zur Steuerung und Regelung
von Pulsumrichtern mit einer Pulsumrichter-Steu
er- und Regelungsschaltung und einem RISC-Prozes
sor mit Ethernet-Datenbus;
Fig. 2 Herkömmliche Schaltungsanordnung mit Pulsumrich
ter-Steuer- und Regelungsschaltung und Mikropro
zessor mit Feldbus-Interface;
Fig. 3 Schaltungsskizze eines mit PWM-Signalen gesteuer
ten Pulsumrichters für ein elektrisches Dreh
stromnetz mit Pulsumrichter-Steuer- und Rege
lungsschaltung.
Die Fig. 1 läßt eine Prinzipskizze einer Schaltungsanordnung 1
zur Steuerung und Regelung von Pulsumrichtern 2 für ein elektri
sches Drehstromnetz 3, insbesondere für elektrische Drehstroman
triebe erkennen. Der Strom und die Frequenz des elektrischen
Drehstromnetzes 3 werden durch einen an sich bekannte Pulsum
richter 2 gesteuert, die z. B. aus einer pulsgesteuerten B6-
Transistorbrücke gebildet sind und über einen Gleichspannungs
zwischenkreis versorgt werden. Die Ansteuerung des Pulsumrich
ters 2 erfolgt mit impulslängenmodulierten Signalen sogenannten
PWM-Signalen, die von einer Pulsumrichter-Steuer- und Regelungs
schaltung 4 generiert werden. Hierzu weist die Pulsumrichter-
Steuer- und Regelungsschaltung 4 eine an sich bekannte
Leistungsteilansteuerung 5 mit einer PWM-Modulation auf. Die
Pulsumrichter-Steuer- und Regelungsschaltung 4 hat weiterhin
ebenfalls bekannte Schnittstellen zu dem Drehstromnetz 3 und
daran angeschlossenen Drehstromantrieben 6, insbesondere um den
Zustand des Drehstromnetzes 3 und der Drehstromantriebe 6 zu
messen und über die Leistungsteilansteuerung 5 nachzuregeln.
Hierzu ist ein Analogteil 7 in der Pulsumrichter-Steuer- und Re
gelungsschaltung 4 vorgesehen, u. a. mit Analog-Digital- bzw.
Digital-Analog-Wandlern (A/D, D/A). Zur Signalaufbereitung sind
ferner Filter und Elemente zur Signalanpassung, wie z. B. Opera
tionsverstärker vorgesehen.
Zur Steuerung der Pulsumrichter-Steuer- und Regelungsschaltung 4
ist ein Mikroprozessor in Form eines RISC-Prozessors 8 vorgese
hen. Der RISC-Prozessor 8 hat im Unterschied zu herkömmlichen
Mikroprozessoren einen reduzierten Befehlssatz und kann daher
kompakter aufgebaut werden. Auch im Vergleich zu herkömmlichen
digitalen Signalprozessoren ist ein RISC-Prozessor 8 kleiner,
kostengünstiger und hat weniger Overhead-Funktionen. Der RISC-
Prozessor 8 hat ein integriertes Ethernet-Interface 9, so daß
die Schaltungsanordnung mit einer übergeordneten Steuerung 10
oder weiteren Antrieben bzw. ähnlichen Schaltungsanordnungen
verbunden werden kann.
Die Fig. 2 läßt eine herkömmliche Schaltungsanordnung 1 erken
nen, die im Unterschied zu der erfindungsgemäßen Schaltungsan
ordnung lediglich einen Mikroprozessor 11 aufweist. Dieser hat
ebenso wie ein RISC-Prozessor konfigurierbare Steuer- und Rege
lungsfunktionen 12 zur Steuerung der Pulsumrichter-Steuer- und
Regelungsschaltung 4. Im Unterschied zu dem RISC-Prozessor weist
der Mikroprozessor 11 jedoch lediglich ein Feldbus-Interface 13
auf. Dies ist ein serielles Kommunikations-Interface, das nur
eine eingeschränkte Rechenleistung erfordert und nur einen ge
ringen Protokolloverhead aufweist. Als Feldbus-Interface 13 wer
den meist einfache USARTs (Universal Synchronous Asynchronous
Receiver Transmitter) verwendet, mit denen z. B. die weit ver
breitete RS232-Schnittstelle umsetzbar ist. Das Feldbus-Inter
face 13 der Mikroprozessoren 11 muß sowohl bzgl. der Hardware,
als auch der Software an das jeweils verwendete Feldbus-System
13, wie z. B. Sercos, Interbus-S. CAN, Profibus, ASI etc. ange
paßt werden.
Im Gegensatz hierzu wird bei dem in der Fig. 1 dargestellten
RISC-Prozessor 8 ein Ethernet-Interface 9 verwendet, daß stan
dardmäßig in den RISC-Prozessor 8 integriert ist. Das Ethernet-
Interface 9 benötigt zur Protokollabwicklung eine sehr
leistungsfähige Recheneinheit, wozu die in der Fig. 2 darge
stellten Mikroprozessoren 11 nicht geeignet sind. Diese arbeiten
nämlich mit Taktfrequenzen im Bereich von 20 bis 40 MHz und sind
zumeist als 16-Bit-Controller ausgelegt. Ein RISC-Prozessor 8,
der für Kommunikationsanwendungen optimiert ist, arbeitet hin
gegen mit Taktfrequenzen von 100 bis 200 MHz. Die für einen
Ethernet-Datenbus erforderliche Rechenleistung resultiert ins
besondere an der Notwendigkeit der Umsetzung eines universellen
TCP/IP-Protokolls, das sehr komplex und aufwendig ist.
In der Fig. 3 ist der grundlegende Aufbau einer Schaltungsan
ordnung zur Steuerung und Regelung von elektrischen Drehstrom
netzen 3 bzw. elektrischen Drehstromantrieben 6 skizziert. Kern
der Schaltung ist ein Pulsumrichter 2, der aus einer B6-
Transistorbrücke besteht. Hierbei werden die drei Phasen des
Drehstromnetzes 3 an die obere bzw. untere Klemme eines Gleich
spannungszwischenkreises 14 geschaltet. Die B6-Transistorbrücke
wird durch ein impulslängenmoduliertes Signal (PWM-Signal) von
einer Pulsumrichter-Steuer- und Regelungsschaltung 4 angesteu
ert. Hierzu werden von der Pulsumrichter-Steuer- und Regelungs
schaltung 4 Signale des Drehstromnetzes 3 bzw. des Drehstroman
triebes 6 gemessen und ausgewertet. Die Pulsumrichter-Steuer-
und Regelungsschaltung 4 hat somit einen analogen Schaltungsteil
zur Umwandlung und Digitalisierung dieser Meßgrößen. Im übrigen
arbeitet die Pulsumrichter-Steuer- und Regelungsschaltung digi
tal 4.
Die Pulsumrichter-Steuer- und Regelungsschaltung hat mindestens
folgende Funktionen für die Steuerung des Pulsumrichters 2 und
für die Systemeinbindung in Verbindung mit dem RISC-Prozessor 8,
der eigentlich für Telekommunikationsanwendungen optimiert ist:
- 1. Dreikanalige PWM-Signalerzeugung für die Pulsansteuerung des Leistungsteils 5;
- 2. Universelles paralleles Prozessor-Businterface mit typi scherweise 16-Bit-Datenbus und zusätzlich benötigten Steu er- und Adressleitungen;
- 3. Mehrere einkanalige PWM-Signale für optional erforderliche Hilfsfunktionen, z. B. zur Ansteuerung von Bremschoppern;
- 4. Mindestens ein A/D-Umsetzer, vorzugsweise mit 12-Bit-Auflö sung;
- 5. Mehrere (typischerweise 3 bis 9) synchrone Sample- und Hold-Elemente und eine zugehörige Zeitsteuerung, die die Zustandsumschaltung der Sample- und Hold-Elemente zeitsyn chron zur PWM-Signalerzeugung erlaubt;
- 6. Digitale Zähler und andere Logikfunktionen für die Auswer tung von digitalen Sensoren, wie z. B. Encodern, Endschal tern und Meßtastern;
- 7. Mehrere Komparatoren für die Umwandlung analoger Gebersi gnale, wie z. B. bei Encodern gebräuchlich, in digitale Signale für die Auswertung durch Zähler;
- 8. Mehrere Operationsverstärker zur Signalanpassung und Filte rung analoger Eingangssignale;
- 9. Schutzfunktionen für das Leistungsteil 5, die bei Überla stungen oder sonstigen Überschreitungen des zulässigen Be triebsbereichs das Leistungsteil 5 unabhängig von dem über geordneten Prozeß deaktiviert;
- 10. Hochauflösende Analog-Digital-Umsetzer (≧ 16 Bit), die mit einem integrierenden Digitalisierungsverfahren arbeiten, für die Auswertungen von Resolver-Signalen;
- 11. Weitere Logikfunktionen, die für die Ablaufsteuerung der oben genannten Funktionen und für den Datenaustausch über das Businterface erforderlich sind.
Claims (11)
1. Schaltungsanordnung (1) zur Steuerung und Regelung von
Pulsumrichtern (2) für elektrische Drehstromnetze (3) mit
einer Pulsumrichter-Steuer- und Regelungsschaltung (4) und
einem Prozessor zur Ansteuerung der Pulsumrichter-
Steuerungs- und Regelungsschaltung (4), wobei der Prozessor
über einen Datenbus mit externen Steuergeräten (10) verbun
den ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozessor ein
RISC-Prozessor (8) ist und eine integrierte Schnittstelle
für einen Ethernet-Datenbus hat.
2. Schaltungsanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der RISC-Prozessor (8) zur digitalen Signal
verarbeitung mit hoher Taktrate ausgebildet ist.
3. Schaltungsanordnung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Taktrate mindestens 100 MHz beträgt.
4. Schaltungsanordnung (1) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulsumrichter-
Steuer- und Regelungsschaltung (4) digitale und analoge
Schaltungsfunktionen aufweist.
5. Schaltungsanordnung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Pulsumrichter-Steuer- und Regelungsschal
tung (4) zur Erzeugung eines dreikanaligen impulslängenmo
dulierten Signals (PWM) für die Pulsansteuerung des Pulsum
richters (2) ausgebildet ist.
6. Schaltungsanordnung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Pulsumrichter-Steuer- und Regelungsschal
tung (4) zur Erzeugung mehrerer einkanaliger impulslängen
modulierter Steuersignale ausgebildet ist.
7. Schaltungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pulsumrichter-Steuer- und
Regelungsschaltung (4) mehrere Sample- und Hold-Elemente
hat, die zeitsynchron mit den Impulslängen modulierten Si
gnalen geschaltet werden.
8. Schaltungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
gekennzeichnet durch mehrere Komparatoren zur Umwandlung
analoger Gebersignale in digitale Signale.
9. Schaltungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pulsumrichter-Steuer- und
Regelungsschaltung (4) mehrere Operationsverstärker zur
Signalanpassung und Filterung analoger Eingangssignale hat.
10. Schaltungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pulsumrichter-Steuer- und
Regelungsschaltung (4) Analog-Digital-Umsetzer zur Umwand
lung analoger Eingangssignale in digitale Signale hat.
11. Schaltungsanordnung (1) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, daß die Pulsumrichter-Steuer- und Regelungsschal
tung (4) und der RISC-Prozessor (8) ein integriertes Halb
leiterbauelement bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999127126 DE19927126A1 (de) | 1999-06-15 | 1999-06-15 | Schaltungsanordnung zur Steuerung und Regelung von Pulsumrichtern für elektrische Drehstromnetze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999127126 DE19927126A1 (de) | 1999-06-15 | 1999-06-15 | Schaltungsanordnung zur Steuerung und Regelung von Pulsumrichtern für elektrische Drehstromnetze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19927126A1 true DE19927126A1 (de) | 2001-01-04 |
Family
ID=7911214
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1999127126 Withdrawn DE19927126A1 (de) | 1999-06-15 | 1999-06-15 | Schaltungsanordnung zur Steuerung und Regelung von Pulsumrichtern für elektrische Drehstromnetze |
Country Status (1)
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