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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Hochspannungsnetzgerät zur Erzeugung
elektrischer Hochspannung mit festgelegter Leistung nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Derartige
Hochspannungsnetzgeräte
werden in der Forschung und der Industrie eingesetzt und stellen
eine Hochspannungsquelle dar, die aus der üblichen Netzspannung gespeist
wird und eine Arbeitsspannung im Hochspannungsbereich größer als
1 kV mit einer gewünschten
Leistung zur Verfügung
stellt. Das Hochspannungsnetzgerät
wird entweder entsprechend der Kundenspezifikation gebaut, um die
vom Kunden gewünschte
Hochspannung zur Verfügung
zu stellen, oder es werden Seriengeräte in verschiedenen Leistungsklassen
zur Erzeugung bestimmter Hochspannungen mit fest eingestellter elektrischer
Leistung errichtet. Zusätzlich zum
Wert der Hochspannung und der elektrischen Leistung müssen üblicherweise
weitere Vorgaben beachtet werden, insbesondere im Hinblick auf die Qualität der Spannung,
beispielsweise die Restwelligkeit, die Regelgenauigkeit oder die
Dynamik. Dadurch bestehen in der Praxis eine Vielzahl von Parametern,
die die Hochspannungs-, Leistung- und Güteklasse eines Hochspannungsnetzgerätes bestimmen. Ändert sich
einer dieser Parameter, so muss in der Regel das gesamte Hochspannungsnetzgerät ausgetauscht
werden, da eine Umrüstung
des entsprechenden Gerätes
schon allein aufgrund des beschränkten
Platzes im Gerätegehäuse nicht
möglich ist
oder zumindest unverhältnismäßig teuer
wäre. Selbst
wenn lediglich eine höhere
Leistung erforderlich ist, kann das entsprechende Gerät nicht
aufgerüstet
werden, sondern es muss ein zusätzliches
Gerät angeschafft
werden, das im Parallelbetrieb genutzt wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hochspannungsnetzgerät der eingangs
genannten Art flexibel einsetzbar auszubilden. Es soll insbesondere
mit geringem Aufwand eine Umrüstung
auf verschiedene Hochspannungs- und/oder Leistungsklassen möglich sein.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche
geben zweckmäßige Weiterbildungen
an.
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Das
erfindungsgemäße Hochspannungsnetzgerät zur Erzeugung
elektrischer Hochspannung mit festgelegter Leistung umfasst eine
Regel- und Steuereinheit, ein Leistungsteil und ein Hochspannungsteil,
wobei Leistungsteil und Hochspannungsteil jeweils als modulare Bauteile
ausgebildet sind, die austauschbar in ein Gehäuse des Hochspannungsnetzgeräts einsteckbar
sind. Die Regel- und Steuereinheit und das Leistungsteil einerseits
sowie das Leistungsteil und das Hochspannungsteil andererseits sind
jeweils über
mindestens eine lösbare
Signalverbindungseinheit miteinander verbunden.
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Aufgrund
der Modularität
des Leistungsteils und des Hochspannungsteils genügt es, bei
geänderten
Spezifikationen entweder eine dieser Baueinheiten oder beide auszutauschen
bzw. zu ergänzen. Die
Regel- und Steuereinheit muss hierbei nicht ausgetauscht werden,
sondern kann auch bei geänderten Leistungsteilen
bzw. Hochspannungsteilen weiter verwendet werden. Eine Anpassung
ist über
die Software in der Regel- und Steuereinheit entweder automatisiert
oder mittels manueller Eingabe möglich.
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Diese
Konfiguration eröffnet
die Möglichkeit, beispielsweise
für den
Fall, dass ein höherer
Hochspannungswert bei gleicher elektrischer Leistung benötigt wird,
lediglich das Hochspannungsteil auszutauschen, wohingegen die Regel-
und Steuereinheit sowie das Leistungsteil weiter verwendet werden können. Die
Regel- und Steuereinheit kann auch für den Fall weiter eingesetzt
werden, dass eine höhere Leistung
bereitgestellt werden soll; in diesem Fall wird ein zusätzliches
Leistungsteil sowie ein zusätzliches
Hochspannungsteil unter Beibehaltung der bereits eingebauten Leistungs-
und Hochspannungsteile eingesetzt. Bei einem Austausch eines Leistungs- bzw.
Hochspannungsteils oder auch bei einer Ergänzung eines Leistungs- bzw.
Hochspannungsteils werden die Signalverbindungseinheiten zur Regel-
und Steuereinheit entsprechend neu verbunden bzw. ergänzt.
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Ein
weiterer Vorteil der Modularität
liegt darin, dass die Regelung und Steuerung des Geräts zumindest
in wesentlichen Teilen, bevorzugt aber vollständig von der Regel- und Steuereinheit übernommen
werden kann, und zwar zweckmäßigerweise über Microcontroller,
wobei ggf. auch eine analoge Regel- und Steuereinheit in Betracht
kommt. Im Leistungsteil und Hochspannungsteil sind dagegen keine Microcontroller
zwingend erforderlich; diese können aber
bedarfsweise vorgesehen sein. Bei einer zentralen Steuerung und
Regelung über
die Regel- und Steuereinheit, die einen festen, nicht austauschbaren Bestandteil
des Hochspannungsnetzgerätes
darstellt, können
wesentliche Aufgaben zentralisiert werden; zugleich können das
Leistungsteil und das Hochspannungsteil entsprechend einfacher ausgeführt werden.
Die Signalübertragung
zwischen der Regel- und Steuereinheit und den austauschbaren Leistungs-
bzw. Hochspannungsteilen erfolgt über die lösbaren Signalverbindungseinheiten,
die an der Regel- und Steuereinheit vorgesehen sind.
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Gegenüber bisherigen,
aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungen besitzt das erfindungsgemäße Hochspannungsnetzgerät den Vorteil, dass
nur eine einzige Regel- bzw. Steuerungseinheit erforderlich ist,
die in der Regel- und Steuereinheit angeordnet ist, wobei die Anpassung
an die unterschiedlichen Hochspannungs- und Leistungsteile mithilfe
der Systemsoftware durchgeführt
werden kann.
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Die
Zentralisierung der Regelung und Steuerung in der Regel- und Steuereinheit
weist darüber
hinaus den Vorteil auf, dass über
die Datenbusverbindung alle Informationen über den aktuellen Ist-Zustand
aus den Leistungs- und Hochspannungsteilen in der Regel- und Steuereinheit
vorliegen, wodurch eine effektive Überwachung der Funktionsfähigkeit der
Leistungs- und Hochspannungsteile und der darin enthaltenen Komponenten
möglich
ist.
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Die
Leistungs- und Hochspannungsmodule können sowohl ausgetauscht als
auch erweitert werden. Hierfür
weist das Gehäuse
des Hochspannungsnetzgeräts
zweckmäßig mehrere
Einschub- bzw. Steckplätze
jeweils für
die Leistungsteile und Hochspannungsteile auf, außerdem ist
die Regel- und Steuereinheit mit einer entsprechenden Anzahl an
Signalverbindungseinheiten zum optionalen Anschluss an die Leistungsteile
ausgestattet. Jedem Hochspannungsteil ist vorzugsweise genau ein
Leistungsteil zugeordnet, so dass bei einer Änderung der Anzahl der Leistungsteile
auch die Anzahl der Hochspannungsteile entsprechend geändert wird.
Dies betrifft insbesondere den Fall, dass die Leistung des Hochspannungsnetzgerätes erhöht werden
soll, was dadurch bewerkstelligt wird, dass ein zusätzliches Leistungsteil
und ein entsprechend zugehöriges,
zusätzliches
Hochspannungsteil eingebaut wird. Bei gleich bleibender elektrischer
Leistung und einer Änderung
lediglich in der Hochspannung genügt es dagegen, nur das Hochspannungsteil
auszutauschen, wohingegen das Leistungsteil beibehalten werden kann
und kein zusätzliches
Leistungsteil nicht erforderlich ist.
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Zur
Statusanzeige ist an der Regel- und Steuereinheit vorteilhafterweise
ein Display angeordnet, über
das im Falle einer Ausführung
als Touchscreen auch Daten eingegeben werden können. Im Übrigen erfolgt die Dateneingabe
in die Regel- und Steuereinheit entweder über Tastatur oder über eine zusätzliche
Datenschnittstelle von außen.
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Gegebenenfalls
sind auch das Leistungsteil und das Hochspannungsteil mit einem
Display zur Statusanzeige ausgerüstet, über das
insbesondere Informationen über
die ordnungsgemäße Funktionstüchtigkeit
dargestellt werden.
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Das
Hochspannungsnetzgerät
ist vorteilhafterweise mit einer zentralen Stromverteilungseinheit zur
Stromversorgung der Regel- und Steuereinheit, der Leistungsteile
und der Hochspannungsteile ausgestattet. Diese Stromverteilungseinheit
wird an das reguläre
Stromnetz angeschossen und versorgt alle Einheiten im Hochspannungsnetzgerät mit elektrischer
Energie. Bei einer Erweiterung werden die zusätzlich Leistungs- und Hochspannungsteile
ebenfalls an die Stromverteilungseinheit angeschlossen. In jedem
Bauteil des Hochspannungsnetzgerätes kann
außerdem
ein eigenes Netzteil zur Stromversorgung der Elektronik vorgesehen
sein. Das Netzteil, das mit der zentralen Stromverteilungseinheit verbunden
ist, sorgt für
die benötigte
Spannung, beispielsweise für
eine bipolare Gleichspannung.
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Weitere
Vorteile und zweckmäßige Ausführungen
sind den weiteren Ansprüchen,
der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild eines Hochspannungsnetzgeräts zur Erzeugung elektrischer
Hochspannung mit festgelegter elektrischer Leistung, mit einer Regel-
und Steuereinheit, einer Stromverteilungseinheit, sowie einer Reihe
austauschbarer Leistungsteile und Hochspannungsteile,
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2 ein
Blockschaltbild mit der Regel- und Steuereinheit in einer detaillierten
Darstellung,
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3 ein
Blockschaltbild mit einem Leistungsteil in einer detaillierten Darstellung,
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4 ein
Blockschaltbild mit einem Hochspannungsteil in einer detaillierten
Darstellung.
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das
in 1 dargestellte Hochspannungsnetzgerät 1 dient
zur Versorgung von unterschiedlichen Anlagen in Forschung und im
industriellen Einsatz mit Hochspannung mit festgelegter elektrischer Leistung.
Typischerweise können
Spannungswerte im Bereich > 1
kV erzeugt und zur Verfügung
gestellt werden bei einer geforderten Leistung im kW-Bereich. Beispielhafte
Anwendungsgebiete sind das Elektronenstrahlschweißen, die
Versorgung und Herstellung von Röntgenröhren, die
Beschichtung von Glas oder Folien in Verdampfungsanlagen, die Versorgung
von Isolationsprüfungsanlagen,
Elektrofilteranlagen, Laser sowie der Einsatz in Pulsformnetzwerken
und Stoßwellengeneratoren.
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In
einem nicht dargestellten Gehäuse
umfasst das Hochspannungsnetzgerät 1 eine
Regel- und Steuereinheit 2 (MCU – Microcontroller Unit) sowie
eine Reihe von Leistungsteilen 3 (MPU – Main Power Unit) und Hochspannungsteilen 4 (MHV – Miniature
High Voltage). Diese Baueinheiten des Hochspannungsnetzgerätes 1 sind über Signalverbindungseinrichtungen
bzw. -einheiten 5 untereinander verbunden, die als 25-poliges
bzw. 15-poliges Flachband ausgeführt
sind. Derartige Signalverbindungseinheiten 5 verbinden
die Regel- und Steuereinheit 2 mit den diversen Leistungsteilen 2 sowie
diese Leistungsteile 3 mit den Hochspannungsteilen 4.
Die Signalverbindungseinheiten 5 stellen einen Datenbus dar, über den
Regel- und Steuersignale zwischen den Bauteilen übertragen werden.
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Jedem
Leistungsteil 3 ist im Hochspannungsnetzgerät 1 jeweils
ein Hochspannungsteil 4 zugeordnet. Insgesamt können in
dem Hochspannungsnetzgerät 1 jeweils
eine Mehrzahl von Leistungsteilen 3 und Hochspannungsteilen 4 angeordnet
werden; vorgesehen ist im Ausführungsbeispiel, wahlweise
bis zu fünf
Leistungsteile 3 und Hochspannungsteile 4 einzusetzen,
wobei grundsätzlich
pro Hochspannungsnetzgerät 1 mindestens
ein Leistungsteil 3 und ein Hochspannungsteil 4 erforderlich ist
und im Prinzip auch mehr als fünf
Leistungsteile bzw. Hochspannungsteile eingesetzt werden können.
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Jeweils
ein Leistungsteil 3 und ein zugeordnetes Hochspannungsteil 4 sind über die
Signalverbindungseinheit 5 zum Austausch von Regel- und Steuersignalen
und Ankopplung an den Datenbus zur zentralen Regel- und Steuereinheit
verbunden.
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Darüber hinaus
sind je ein Leistungsteil 3 und ein Hochspannungsteil 4 über einen
6-poligen Verbindungsstecker 7 zur elektrischen Leistungsübertragung
miteinander verbunden.
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Dem
Hochspannungsnetzgerät 1 ist
eine Stromverteilungseinheit 6 zugeordnet, die zusätzliche
Vorsicherungen aufweist. Über
die Stromverteilungseinheit 6 ist das Hochspannungsnetzgerät 1 an ein
reguläres
Stromnetz mit einer Netzspannung von 230 V bzw. 3 × 400 V
anzuschließen.
Die Stromverteilungseinheit 6 versorgt sämtliche
Baueinheiten im Hochspannungsnetzgerät mit elektrischem Strom bzw.
Spannung. Eine unmittelbare Stromverbindung besteht zur Regel- und
Steuereinheit 2 sowie zu den Leistungsteilen 3;
die Hochspannungsteile 4 werden über die Verbindungsstecker 7 von
den jeweils zugeordneten Leistungsteilen mit elektrischer Energie versorgt.
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Aufgrund
des modularen Aufbaus der Leistungsteile 3 und der Hochspannungsteile 4 können je nach
Einsatzzweck einzelne oder mehrere Leistungsteile bzw. Hochspannungsteile
ausgetauscht oder ergänzt
werden. Auf diese Weise können
mit nur einem Hochspannungsnetzgerät und unter Verwendung der
gleichen Regel- und
Steuereinheit 2 sowie der Stromverteilungseinheit 6 angepasste
Konfigurationen mit verschiedenen Hochspannungen und verschiedener
abzugebender elektrischer Leistung erzeugt werden. Beispielsweise
kann zur Bereitstellung einer höheren
Hochspannung bei gleich bleibender Leistung ein in das Hochspannungsnetzgerät 1 eingesetztes
Hochspannungsteil 4 gegen ein anderes Hochspannungsteil
ausgetauscht werden, das die benötigte
Hochspannung ermöglicht.
Soll dagegen bei gleich bleibender Hochspannung eine größere Leistung
zur Verfügung
gestellt werden, können zusätzliche
Leistungsteile 3 und damit einhergehend zusätzliche,
jeweils zugeordnete Hochspannungsteile 4 in das Hochspannungsnetzgerät 1 eingesetzt werden.
Die Regel- und Steuereinheit 2 sowie die Stromverteilungseinheit 6 bleiben
in jedem Fall unverändert.
Eine Anpassung an eine veränderte
Konfiguration erfolgt allein über
die Software in der Regel- und Steuereinheit 2. Die Verbindung
zwischen jeweils einem Leistungsteil 3 und der Regel- und Steuereinheit 2 erfolgt über die
Signalverbindungseinrichtungen 5, von denen im Ausführungsbeispiel insgesamt
fünf Stück vorgesehen
sind, die an die Regel- und Steuereinheit angeschlossen sind und
bei Bedarf mit jeweils einem Leistungsteil 3 verbunden werden.
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Die
Stromversorgung über
die Stromverteilungseinheit 6 wird aufgeteilt in einen
Anteil, der für die
Steuerung der Elektronik in der Regel- und Steuereinheit 2 sowie
in den Leistungsteilen 3 und Hochspannungsteilen 4 erforderlich
ist sowie in einen Leistungsanteil, der jeweils einem Leistungsteil 3 zugeführt wird.
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Die
Regel- und Steuereinheit 2 verfügt über zusätzliche Schnittstellen 8 und 9,
beispielsweise zur Verbindung an ein Ethernet. Ausgangsseitig weist das
Hochspannungsnetzgerät 1 im
Bereich jedes Hochspannungsteiles 4 Schnittstellen 10 und 11 auf, über die
die gewünschte
Hochspannung bzw. der Strom mit der geforderten elektrischen Leistung
abgegriffen werden kann.
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2 enthält eine
detaillierte Darstellung der Regel- und Steuereinheit 2 (MCU).
Zentrale Bestandteile der Regel- und Steuereinheit 2 sind
zwei Microcontroller 12 und 13 für die Steuerung
und Regelung des Hochspannungsnetzgerätes. Über die Microcontroller 12 und 13 werden
sämtliche
Vorgänge
im Hochspannungsnetzgerät
gesteuert und geregelt, also sämtliche
Funktionen in allen Leistungsteilen und Hochspannungsteilen. Außerdem erfolgt über die
Regel- und Steuereinheit 2 mit den Microcontrollern 12 und 13 eine Überwachung
der Funktionstüchtigkeit
sämtlicher
Baueinheiten im Hochspannungsnetzgerät.
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Die
Regel- und Steuereinheit 2 ist außerdem mit einem Display 14 ausgestattet,
mit dem zum einen der Status der diversen Baueinheiten im Hochspannungsnetzgerät angezeigt
wird und zum andern in einer Ausführung als Touchscreen auch
Steuerbefehle in das Hochspannungsnetzgerät eingegeben werden können. Das
Display 14 kann außerdem
als Textdisplay mit Bedientasten ausgeführt sein.
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Des
Weiteren weist die Regel- und Steuereinheit 2 ein Netzteil 15 auf,
welches an die Stromverteilungseinheit 6 (1)
angeschlossen ist und als 24-V-Netzteil zur Versorgung der Baueinheiten
innerhalb der Regel- und Steuereinheit 2 vorgesehen ist.
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Die
beiden Microcontroller 12 und 13 kommunizieren über interne
Datenleitungen mit einer Signalverteilungseinheit 16, die
mit einer Eingangs- und Ausgangsschutzbeschaltung versehen ist und über die
die Regel- und Steuersignale auf die Signalverbindungseinheiten 5 und
weiter auf die jeweils zugeordneten Leistungsteile 3 verteilt
werden.
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Außerdem ist
in der Regel- und Steuereinheit 2 eine kundenspezifische
Schnittstelleneinheit 17 mit einer Schnittstelle 18 vorgesehen.
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3 zeigt
eine detaillierte Darstellung des Leistungsteils 3 (MPU).
Das Leistungsteil 3 umfasst eine Signalverarbeitungseinheit 19,
die Steuerungs- und Regelungssignale von der zentralen Regel- und Steuereinheit 2 (MCU)
empfängt
sowie diese Signale über
die Signalverbindungseinheit 5 an das zugeordnete, nachgeschaltete Hochspannungsteil 4 überträgt. Teil
der Signalverarbeitungseinheit 19 ist ein galvanisch getrennter
Bereich 19a, über
den auf optischer Basis eine Signalumwandlung und -übertragung
an eine Gleichspannungseinheit 20 sowie einen Konverter 21 erfolgt,
die die wesentlichen, elektrischen Leistungseinheiten innerhalb
des Leistungsteils 3 darstellen. Der Signalverarbeitungseinheit 19 ist
außerdem
ein Netzteil 24 zur Spannungsversorgung zugeordnet.
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Die
Gleichspannungseinheit 20 ist an die Stromverteilungseinheit 6 angeschlossen
und empfängt
Wechselspannung mit 3 × 400
V und einer Frequenz von 50 Hz. Die Gleichspannungseinheit 20 umfasst
einen Gleichrichter, in welchem aus der Wechselspannung eine so
genannte Zwischenkreisspannung mit 560 V als Gleichspannung erzeugt wird.
Außerdem
ist der Gleichspannungseinheit 20 eine Überwachungseinheit zugeordnet.
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Die
Gleichspannungseinheit 20 ist elektrisch mit dem Konverter 21 verbunden,
dem die Gleichspannung als Eingang zugeführt wird. In dem Konverter 21 wird
aus der zugeführten
Gleichspannung eine Wechselspannung mittlerer Frequenz im kHz-Bereich erzeugt,
beispielsweise im Frequenzbereich zwischen 30 und 40 kHz. Die am
Ausgang des Konverters 21 anliegende Wechselspannung wird über ein
Verbindungsteil 22a an das nachgeschaltete und zugeordnete
Hochspannungsteil übertragen, wobei
das Verbindungsteil 22a Bestandteil des Leistungsteiles 3 ist.
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Des
Weiteren weist das Leistungsteil 3 eine Fehlerüberwachungseinheit 23 auf,
die mit allen weiteren Baueinheiten innerhalb des Leistungsteiles 3 kommuniziert
und beispielsweise die im Netzteil 24 erzeugte bipolare
Gleichspannung überwacht,
außerdem
die Temperatur und sonstige mögliche
Fehler. Der Fehlerüberwachungseinheit 23 ist
zur Statusanzeige eine Anzeigeeinheit 25 zugeordnet, die
als LED-Platine
ausgeführt
ist.
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4 zeigt
eine detaillierte Darstellung des Hochspannungsteils 4 (MHV).
Analog zum Leistungsteil 3 aus 3 besitzt
auch das Hochspannungsteil 4 eine Signalverarbeitungseinheit 26,
die über
die Signalverbindungseinheit 5 mit der entsprechenden Signalverarbeitungseinheit 19 des
Leistungsteiles 3 verbunden ist. Diese Signalverarbeitungseinheit 26 stellt
eine potentialfreie Schnittstelle zur Regel- und Steuereinheit MCU
dar. Der Signalverarbeitungseinheit 26 ist ein galvanisch
getrennter Bereich 26a zugeordnet, über den eine Signalumwandlung
und -übertragung
auf optischer Ebene zur Kommunikation mit den weiteren Baueinheiten
innerhalb des Hochspannungsteiles 4 durchgeführt wird.
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Das
Hochspannungsteil 4 empfängt über ein Verbindungsteil 22b,
das dem Verbindungsteil 22a des Leistungsteiles 3 zugeordnet
ist, die Wechselspannung aus dem Leistungsteil 3. Über einen
Kondensator 28, der als Serienkondensator ausgeführt ist
und eine Schutzfunktion einnimmt, wird die Wechselspannung als Eingang
einem Trafo 29 zugeführt, in
welchem eine Pulsweitenmodulation und Hochtransformierung auf eine
höhere
Spannung durchgeführt
wird. Diese hochtransformierte Spannung wird einer weiteren Einheit 30 zugeführt, die
ein Hochspannungsteil umfasst, in welchem eine weitere Hochschaltung
auf eine noch eine höhere
Spannung durchgeführt
wird. Außerdem
kann in der Einheit 30 die Qualität der über die Schnittstellen 10 und 11 abzugreifenden
Spannungs- und Stromwerte durch Glätten und Sieben des Signals
weiter verbessert werden.
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Die
Einheit 30 umfasst außerdem
einen Kontroll- und Überwachungsbereich,
in dem beispielsweise überprüft wird,
ob das Leistungsteil und das Hochspannungsteil verbunden sind. Außerdem werden
in diesem Kontroll- und Überwachungsbereich die
tatsächliche
Spannung Uist und der Strom Iist erfasst
und über
die Signalverarbeitungseinheit 26 an die zentrale Regel-
und Steuereinheit 2 übermittelt. Des
Weiteren umfasst der Bereich einen Ivaristor, in welchem der Strom
durch einen Varistor (spannungsabhängiger Widerstand) überwacht
wird. Außerdem wird
in dieser Einheit die Temperatur des Hochspannungsteiles 4 überwacht.
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Zur
Strom- und Spannungsversorgung der elektronischen Baueinheiten innerhalb
des Hochspannungsteiles 4 ist ein Netzteil 27 vorgesehen.
Die Funktion dieses Netzteiles 27 wird über ein Netzüberwachungsteil 32 überwacht,
um insbesondere die Bereitstellung der bipolaren Gleichspannung – im Ausführungsbeispiel
mit +– 15
V – sicherzustellen. Sämtliche
Funktionen innerhalb des Hochspannungsteiles 4 werden von
einer Fehlerüberwachungseinheit 31 überprüft, der
eine Anzeigeeinheit 33 zur Statusanzeige zugeordnet ist,
welche als LED-Platine ausgeführt
ist.