DE19926801C2 - Einsteckmodul für gekapselte Laserdioden - Google Patents
Einsteckmodul für gekapselte LaserdiodenInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein Einsteckmodul für eine Laserdiode, die eine Licht emittierende Oberfläche und Anschlußkontakte aufweist, mit einer die Laserdiode mechanisch stabil und temperaturstabilisiert integrierenden Halterung. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß ein, die Laserdiode seitlich zur Licht emittierenden Oberfläche vollständig umschließendes und in unmittelbarem Kontakt stehendes Halterungselement vorgesehen ist, das in Art eines Würfels ausgebildet ist, in dessen Inneres die Laserdiode paßgenau einsetzbar ist und der vier Außenseitenflächen aufweist, an denen jeweils ein Kühlelement flächig anliegt, und daß das Halterungselement samt Kühlelement in die Halterung integrierbar ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Einsteckmodul für eine gekapselte Laserdiode, die
eine Licht emittierende Oberfläche und Anschlußkontakte aufweist, mit einer die
Laserdiode mechanisch stabil und temperaturstabilisiert integrierenden Halterung.
Zum Schutz vor ungewollten mechanischen und chemischen Einflüssen sowie zum
Abführen und Verteilen von Verlustwärme ist es notwendig, elektronische
Bauelemente, wie Laserdioden mit einem Gehäuse zu umhüllen, wobei die
Verkapselungsmethode von der Wahl des Gehäusetyps abhängt. Bei der
Verkapselung von Chips am häufigsten verbreitet ist das Umspritzen mit
Plastikmasse in einer Form. Eine schwarze Einfärbung dieser Masse schützt das
Bauelement gegen Lichteinfall und erhöht die Wärmeabstrahlung. Für höhere
Betriebstemperaturen und wenn es auf einen besonderen Schutz gegen Feuchtigkeit
ankommt, werden Metall- oder Keramikgehäuse den Kunststoffgehäusen
vorgezogen. Häufig verwendete Gehäusetypen stellen sogenannte TO-Gehäuse dar,
auf die im folgenden besonderer Bezug genommen wird.
Von besonderem Interesse ist eine mechanisch stabile sowie in der Temperatur
kontrollierbare Aufnahme von Laserdioden, die selbst für gewöhnlich in einem 5,6 mm
oder 9 mm (SOT-148) Gehäuse gewerblich zu erhalten sind. Derartige
Laserdiodenstandardgehäuse sehen jedoch keine Vorkehrungen vor, die Laserdiode
auf einem vorgegebenen Temperaturniveau zu halten, die Laserdioden also gezielt
zu kühlen oder zu erwärmen. Eine thermisch stabile bzw. thermisch verstimmbare
Laserdiode ist jedoch aus Gründen der Frequenzverstimmung und -stabilität für viele
Einsatzzwecke von besonderem Interesse. So vermögen Temperaturschwankungen
die Emissionswellenlänge einer GaAs-Laserdiode typisch mit etwa 0,3 nm pro 1°C zu
verändern.
Aus der WO 96/34434 A1 ist ein Einsteckmodul für eine von einem Gehäuse umgebene
Laserdiode, welche durch eine Oberfläche des Gehäuses Licht emittiert, bekannt,
wobei das Gehäuse Anschlußkontakte aufweist und von einem Halterungselement
mechanisch stabil und temperaturstabilisiert gehalten wird. Das Halterungselement
umschließt dabei das Gehäuse der Laserdiode seitlich zur lichtemittierenden
Oberfläche vollständig und steht in unmittelbaren Kontakt mit diesem. Ferner ist ein
Kühlelement vorgesehen, das mit dem Gehäuse in Kontakt steht. Die Befestigung
der Laserdiode innerhalb des bekannten Einsteckmoduls ist jedoch kompliziert, setzt
eine große Anzahl unterschiedlicher Befestigungselemente voraus und ist daher
kostenintensiv.
Eine ähnliches Einsteckmodul ist der EP 542 379 A1 zu entnehmen, die
vergleichbare Nachteile, wie zu vorstehender Druckschrift ausgeführt, aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Einsteckmodul für eine Laserdiode zu
schaffen, das durch eine aktive Temperatursteuerung die Laserdiode auf einem fest
vorgegebenen oder veränderlichen Temperaturniveau zu Zwecken der
Frequenzstabilisierung oder Leistungsstabilisierung halten soll. Das Einsteckmodul
soll über einen einfachen Aufbau verfügen, so daß eine Integration der Laserdiode in
das Einsteckmodul einfach möglich ist. Die zu treffende Maßnahme soll günstig und
kompatibel zu einer Vielzahl bestehender Standardtypen sein.
Die Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Den Erfindungsgedanken
vorteilhaft ausgestaltende Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der
Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen.
Erfindungsgemäß ist ein Einsteckmodul für eine Laserdiode, die eine Licht
emittierende Oberfläche und vorzugsweise der Licht emittierenden Oberfläche
gegenüberliegend Anschlußkontakte aufweist, mit einer die Laserdiode mechanisch
stabil und temperaturstabilisiert integrierenden Halterung derart ausgebildet,
daß ein, die Laserdiode seitlich zur licht emittierenden Oberfläche vollständig
umschließendes und in unmittelbarem Kontakt stehendes Halterungselement
vorgesehen ist, das in Art eines Würfels ausgebildet ist, in dessen Inneres die
Laserdiode paßgenau einsetzbar ist und der vier Außenseitenflächen aufweist, an
denen jeweils ein Kühlelement flächig anliegt, und dass das Halterungselement samt
Kühlelement in die Halterung integrierbar ist.
Da die Halterung vorzugsweise ein Standard-Gehäuse ist, weist das Einsteckmodul
damit die äußere Form eines standard-ähnlichen Gehäuses auf, das über elektrische
Anschlußmöglichkeiten verfügt, die vielseitig einsetzbar sind.
Die gekapselte Laserdiode ist vorzugsweise an der, der Licht emittierenden
Oberfläche gegenüberliegenden Seite mittels eines Halterungsringes und lösbaren
Befestigungsmittels in dem Standardgehäuse bzw. in dem standardähnlichen Gehäuse
justierbar befestigt, wobei die Anschlußkontakte mit einem Anschlußsockel
verbunden und mittels einer Dichtmasse mit dem Standard-Gehäuse abgedichtet
sind.
Um die Temperaturstabilisierung präzise steuern zu können, ist das
Halterungselement, das im Inneren eine entsprechende Aussparung vorsieht, in die
die Laserdiode einbringbar ist, als Thermistor ausgebildet. Hierzu sieht das
Halterungselement wenigstens eine weitere Aussparung vor, in die ein
Temperatursensor, wie bspw. ein temperaturabhängiger elektrischer Widerstand
einsetzbar ist. Besonders eignen sich hierzu NTC- oder PTC-Widerstände, die mit
einer Auswerteelektronik verbunden sind, um das aktuelle Temperaturniveau zu
detektieren. So eignet sich z. B. ein 10 kΩ NTC-Widerstand als Thermosensor.
Das Halterungselement ist möglichst großflächig mit thermoelektrischen
Kühlelementen kontaktiert, damit ein großer Wärmeübertrag zwischen dem sich
durch den Betrieb der Laserdiode aufheizenden Halterungselement und den
Kühlelementen stattfinden kann. Je nach detektierter Temperatur kann durch
gezieltes Ansteuern der Kühlelemente, die vorzugsweise als Peltier-Elemente
ausgebildet sind, die Laserdiode über das Halterungselement temperiert werden.
Auch dienen die Peltier-Elemente, aufgrund ihres elektrischen Isolationsvermögens
dem Schutz vor direkten Berührungen beim Betrieb der Laserdiode.
Ein besonderer Aspekt des Einsteckmoduls ist seine einfache und vielseitig
anwendbare Einsetzbarkeit. TO-Gehäuse sind gängige Gehäuse und finden in
nahezu allen elektronischen Applikationen Anwendung. Der modulare Aufbau und
die leichte Montierbarkeit der Laserdiode in das TO-Gehäuse machen das
Einsteckmodul besonders unter dem Gesichtspunkt der aktiven Kühlung der
Laserdiode und einer damit verbundenen Frequenzstabilisierung höchst attraktiv.
Neben der Frequenzstabilisierung kann die Laserdiode auch gezielt in ihrer
Emissionswellenlänge verstimmt werden, indem die Temperatur der Laserdiode
gezielt variiert wird. Eine gezielte Frequenzverstimmung ist in der Spektroskopie von
hohem Interesse. Da es sich bei den in Betracht kommenden Laserdioden bevorzugt
um Dioden mit 5,6 mm oder 9 mm Querschnitt handelt, eignen sich insbesondere
Einsteckmodule mit TO-3-artigen-Gehäusen, da in vielen Labors geeignete
Aufnahmen dafür vorhanden sind.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf
die Zeichnung exemplarisch beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 Explosionsdarstellung eines Einsteckmoduls mit einem TO-3-Gehäuse
Eine 9 mm Laserdiode 1 wird paßgenau in die Innenkontur eines würfelförmig
ausgebildeten Halterungselementes 2 eingebracht. Unmittelbar an den vier
Außenflächen des Halterungselementes 2 werden vier flächig ausgebildete Peltier-
Elemente 3 angebracht, die zusammen mit dem Halterungselement 2 samt
Laserdiode 1 in die Öffnung eines TO-3-Gehäuses 4 integrierbar sind.
Zur Befestigung und Justierung der Laserdiode innerhalb des TO3-Gehäuses ist ein
Haltering 5 vorgesehen, der an der Seite der Laserdiode angebracht wird, an der die
Anschlußkontakte der Diode vorgesehen sind. Der Haltering 5 wird vorzugsweise mit
zwei Schrauben 6 als Befestigungsmittel am Halterungselement 2 innerhalb des
TO3-Gehäuses fixiert. Auch eigenen sich zur Fixierung Preßpassungen oder
Verklebungen.
Die Anschlußkontakte der Laserdiode 1 münden zur Verstärkung in einem Pin-
Sockel 7, der mittels eines gegen Feuchtigkeit schützenden Dichtmittels 8 am TO-3-
Gehäuse befestigt ist. Für das Dichtmittel eignen sich vorzugsweise eine
Kunststoffabdichtplatte oder ein Gießmaterial, bspw. Epoxydharz.
Mit dem erfindungsgemäßen Aufbau ist es erstmals möglich eine Standard-
Laserdiode, die in einem Standard-Gehäuse untergebracht ist, vorzugsweise ein 5,6
oder 9 mm - Gehäuse, in einem Standard-Gehäusemodul oder einem
standardähnlichem Gehäusemodul einzusetzen und dieses mit einfachen Mitteln
derart auszugestalten, daß die Laserdiode weitgehend temperaturstabil betrieben
werden kann, ohne einer Frequenzdrift zu unterliegen. Ebenso kann die Laserdiode
gezielt verstimmt werden, indem die Temperatur gezielt verändert wird. Dies ist vor
allem in der Spektroskopie mit Laserdioden erforderlich.
1
Laserdiode
2
Halterungselement
3
Kühlelement
4
TO-Gehäuse
5
Haltering
6
Befestigungsschrauben
7
Pin-Sockel
8
Dichtungsmasse
Claims (8)
1. Einsteckmodul für eine gekapselte Laserdiode, die eine Licht emittierende
Oberfläche und Anschlußkontakte aufweist, mit einer die Laserdiode mechanisch
stabil und temperaturstabilisiert integrierenden Halterung, bei der ein, die gekapselte
Laserdiode seitlich zur Licht emittierenden Oberfläche vollständig umschließendes
und in unmittelbarem Kontakt stehendes Halterungselement vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halterungselement in Art eines Würfels
ausgebildet ist, in dessen Inneres die Laserdiode paßgenau einsetzbar ist und der
vier Außenseitenflächen aufweist, an denen jeweils ein Kühlelement flächig anliegt,
daß das Halterungselement samt Kühlelementen in die Halterung integrierbar ist,
und daß die Halterung ein standardartiges Gehäuse oder ein Standardgehäuse ist.
2. Einsteckmodul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halterungselement samt Kühlelementen in die
Halterung derart integrierbar ist, daß die Laserdiode an der, der Licht emittierenden
Oberfläche gegenüberliegenden Seite mittels eines Halterungsringes und lösbaren
Befestigungsmittels in der Halterung justierbar befestigt ist.
3. Einsteckmodul nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlelemente Peltier-Elemente sind.
4. Einsteckmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in das Halterungselement ein wärmeabhängiger
Widerstand, vorzugsweise ein NTC- oder PTC-Widerstand eingearbeitet ist.
5. Einsteckmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerschaltung vorgesehen ist, die die
Laserdiode durch gezielte Ansteuerung der Kühlelemente auf einer konstant
vorgegebenen Temperatur hält.
6. Einsteckmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Schutzschaltung vorgesehen ist, die die
Laserdiode vor statischer Aufladung schützt.
7. Einsteckmodul nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Standardgehäuse ein TO-Gehäuse,
insbesondere ein TO-3-Gehäuse zur Aufnahme einer Laserdiode mit einem
Durchmesser von 5,6 oder 9 mm ist.
8. Einsteckmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußkontakte mit einem
Anschlußsockel verbunden sind, welcher mittels einer die Halterung abdichtenden
Dichtmasse mit dieser verbunden ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1999126801 DE19926801C2 (de) | 1999-06-12 | 1999-06-12 | Einsteckmodul für gekapselte Laserdioden |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999126801 DE19926801C2 (de) | 1999-06-12 | 1999-06-12 | Einsteckmodul für gekapselte Laserdioden |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19926801A1 DE19926801A1 (de) | 2000-12-21 |
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ID=7911011
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DE1999126801 Expired - Fee Related DE19926801C2 (de) | 1999-06-12 | 1999-06-12 | Einsteckmodul für gekapselte Laserdioden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19926801C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020120167A1 (de) | 2020-07-30 | 2022-02-03 | Schott Ag | Gehäuse, vorzugsweise TO-Gehäuse, Sockel für Gehäuse und Baugruppe mit einem solchen Gehäuse und/oder Sockel |
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DE4235768A1 (de) * | 1992-10-24 | 1994-05-19 | Cho Ok Kyung | Modifizierte Halbleiterlaserdiode mit integriertem Temperaturregelungsteil |
WO1996034434A1 (en) * | 1995-04-28 | 1996-10-31 | Accu-Sort Systems, Inc. | Temperature regulating laser diode assembly |
-
1999
- 1999-06-12 DE DE1999126801 patent/DE19926801C2/de not_active Expired - Fee Related
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Title |
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Bürklin-Katalog '98/'99, S. B12-B13 * |
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Owner name: TOPTICA PHOTONICS AG, 82152 PLANEGG, DE |
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Effective date: 20120103 |