DE19925369A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Geschwindigkeit eines FahrzeugsInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs vorgeschlagen, bei welchen die Vorgabe einer Sollgeschwindigkeit wenigstens durch Betätigen des Gaspedals durch den Fahrer erfolgt. Abhängig von der Sollgeschwindigkeit wird wenigstens ein, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs beeinflussendes Stellelement betätigt. Bei Lösen des Gaspedals wird die Sollgeschwindigkeit auf einen vorgegebenen, minimalen Sollgeschwindigkeitswert gesetzt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs.
Ein Beispiel für ein solches Verfahren bzw. eine solche Vor
richtung ist aus der DE-A 27 01 567 (US-Patent 4 169 437)
bekannt. Dort wird die Antriebseinheit eines Fahrzeugs auf
der Basis einer vorgegebenen Sollgeschwindigkeit unter Be
rücksichtigung der tatsächlichen Geschwindigkeit des Fahr
zeugs gesteuert, wobei sich die tatsächliche Geschwindigkeit
des Fahrzeugs der vorgegebenen Sollgeschwindigkeit annähert.
Die Sollgeschwindigkeit wird dabei aus der Betätigung eines
vom Fahrer betätigbaren Bedienelements abgeleitet, welches
wenigstens drei Stellungsbereiche für die Vorgabe umfaßt:
einen Bereich für die Verzögerung, einen für die konstante Geschwindigkeit und einen die Beschleunigung des Fahrzeugs. Dadurch ergibt sich gegenüber herkömmlichen Fahrzeugen eine völlig andere Pedalcharakteristik und ein für den Fahrer un gewohntes Fahrverhalten des Fahrzeugs. Für einen praktischen Einsatz ist die bekannte Lösung daher nur bedingt geeignet.
einen Bereich für die Verzögerung, einen für die konstante Geschwindigkeit und einen die Beschleunigung des Fahrzeugs. Dadurch ergibt sich gegenüber herkömmlichen Fahrzeugen eine völlig andere Pedalcharakteristik und ein für den Fahrer un gewohntes Fahrverhalten des Fahrzeugs. Für einen praktischen Einsatz ist die bekannte Lösung daher nur bedingt geeignet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Sollgeschwindigkeit für
eine Geschwindigkeitssteuerung eines Fahrzeugs komfortabel
und für den Fahrer transparent auszugestalten, ohne das
Fahrverhalten und die Pedalcharakteristik des Fahrzeugs
durch den Fahrer wesentlich zu verändern.
Dies wird durch die kennzeichnenden Merkmale der unabhängi
gen Patentansprüche erreicht.
Es wird eine Vorgehensweise zur Vorgabe einer Sollgeschwin
digkeit bereitgestellt, welche in komfortabler und für den
Fahrer transparenten Weise die Geschwindigkeitseinstellung
des Fahrzeugs über wenigstens ein Bedienelement des Fahrers
erlaubt. Dabei bleibt die herkömmliche Pedalcharakteristik
und das Fahrverhalten des Fahrzeugs weitestgehend erhalten.
Durch die Geschwindigkeitseinstellung über Gaspedal und
Bremspedal wird der Fahrer von der Geschwindigkeitsvorgabe
entlastet, wie er es bei heute üblichen Fahrgeschwindig
keitsreglern mit separaten Schaltern gewöhnt ist.
Besonders vorteilhaft ist, daß durch die Zuordnung der Ge
schwindigkeitsänderung zur Gaspedalbetätigung und durch die
Zuordnung einer Geschwindigkeitsverringerung an die Bremspe
dalbetätigung die Geschwindigkeitsvorgabe für den Fahrer
nachvollziehbar und unabhängig vom jeweiligen Fahrzeugtyp
ist; beispielsweise unabhängig davon, ob das Fahrzeug mit
Automatik- oder Schaltgetriebe ausgestattet ist.
Besonders vorteilhaft ist, daß eine niedrige, konstante
Sollgeschwindigkeit vorgegeben wird, die auf einfache Art
und Weise vom Fahrer angepaßt werden kann. Besondere Bedeu
tung hat dieser Vorteil beim Einsatz von sogenannten off
road-Fahrzeugen, bei welchen der Fahrer auf einfache Art und
Weise die Sollgeschwindigkeit den unterschiedlichen Gelände
situationen anpassen kann.
Von besonderer Bedeutung ist, daß nach Loslassen des Gaspe
dals wieder eine Standardsollgeschwindigkeit vorgegeben
wird, bzw. durch Betätigen des Bremspedals sich eine Verrin
gerung der Sollgeschwindigkeit einstellt. Dies trägt zu ei
ner Erhöhung der Fahrsicherheit bei hohem Fahrkomfort bei.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen bzw. aus den abhängigen
Patentansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Fig. 1
zeigt dabei ein Übersichtsblockschaltbild einer Steuerein
richtung zur Steuerung der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs.
In Fig. 2 ist anhand eines Flußdiagramms ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der Sollgeschwindigkeitsvorgabe darge
stellt. In den Fig. 3 und 4 ist anhand von Diagrammen die
Wirkungsweise der nachfolgend beschriebenen Vorgehensweise
verdeutlicht. Fig. 5 zeigt ein Diagramm, in welchen der Zu
sammenhang zwischen Gaspedalstellung und Geschwindigkeit
dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt ein Übersichtsschaltbild einer Steuereinrich
tung 10 zur Steuerung eines Fahrzeugs. Im bevorzugten Aus
führungsbeispiel umfaßt diese Steuereinrichtung unter ande
rem einen Fahrgeschwindigkeitsregler bzw. -begrenzer. Die.
Steuereinrichtung 10 weist eine Eingangsschaltung 12, wenig
stens einen Mikrocomputer 14 und eine Ausgangsschaltung 16
auf. Diese Elemente sind über ein Kommunikationssystem 18
zum Datenaustausch miteinander verbunden. Der Eingangsschal
tung 12 sind Eingangsleitungen 36 von einer Meßeinrichtung
38 zur Erfassung der Fahrgeschwindigkeit, eine Eingangslei
tung 40 von einer Meßeinrichtung 42 eines Gaspedals zur Er
fassung der Betätigung des Gaspedals und eine Eingangslei
tung 50 von einer Meßeinrichtung 52 zur Erfassung der Betä
tigung des Bremspedals. Ferner werden der Eingangsschaltung
12 weitere Eingangsleitungen 20 bis 24 von Meßeinrichtungen
26 bis 30 zur Erfassung weiterer Betriebsgrößen des Fahr
zeugs, die im Rahmen der Aufgaben der Steuereinrichtung 10
ausgewertet werden, zugeführt. Derartige Betriebsgrößen sind
beispielsweise der Radbremsdruck, das Motormoment, die Über
setzungsverhältnisse im Triebstrang, ein Signal eines vom
Fahrer betätigbaren Schaltelements zur Aktivierung der Ge
schwindigkeitssteuerung, etc.
Der sich in Steuereinrichtung 10 befindliche, wenigstens ei
ne Mikrocomputer 14 beeinflußt im Rahmen der Geschwindig
keitssteuerung (Fahrgeschwindigkeitsregelung bzw. -begren
zung) über wenigstens eine Ausgangsleitung 44 und wenigstens
ein Stellelement 46 (z. B. einer Bremsanlage mit ABS/ASR-
Elementen) die Bremskraft an wenigstens einer Radbremse des
Fahrzeugs. In einem Ausführungsbeispiel wird ferner über die
wenigstens eine Ausgangsleitung 32 und wenigstens eine Stell
einrichtung 34 (z. B. ein elektronisches Motorsteuergerät)
die Leistung der Antriebseinheit des Fahrzeugs beeinflußt.
Im Mikrocomputer 14 sind Programme implementiert, welche die
Geschwindigkeit des Fahrzeugs abhängig von einem vom Fahrer
vorgegebenen Sollgeschwindigkeitswert steuern, wobei die
Istgeschwindigkeit des Fahrzeugs der vorgegebenen Sollge
schwindigkeit angenähert wird. Im bevorzugten Ausführungs
beispiel handelt es sich bei der Geschwindigkeitssteuerung
um einen Geschwindigkeitsbegrenzer, welcher durch Eingriff
in wenigstens eine Radbremse des Fahrzeugs und/oder durch
Reduzierung des Motormoments die Geschwindigkeit des Fahr
zeugs auf die vom Fahrer vorgegebene Sollgeschwindigkeit be
grenzt. In anderen Anwendungsfällen handelt es sich um einen
Fahrgeschwindigkeitsregler, welcher die vom Fahrer vorgege
bene Sollgeschwindigkeit einhält, indem die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs bei Unterschreiten der Sollgeschwindigkeit
z. B. durch Lösen der Bremse und/oder Erhöhen der Antriebs
leistung, bei Überschreiten durch Bremseneingriff und/oder
Verringern der Antriebsleistung erniedrigt wird. Im bevor
zugten Ausführungsbeispiel wird der Fahrgeschwindigkeitsbe
grenzer bzw. -regler hauptsächlich im offroad-Bereich ein
gesetzt, wobei insbesondere bei Bergabfahrt die Geschwindig
keit des Fahrzeugs auf den vorgegebenen Sollgeschwindig
keitswert durch Reduzierung der Motorleistung und/oder durch
Aufbau von Bremskraft an ausgewählten Radbremsen begrenzt
wird. Vor allem bei einer solchen Anwendung, aber auch bei
anderen Begrenzungs- bzw. Regelanwendungen, ist es wün
schenswert, daß die Sollgeschwindigkeit möglichst niedrig
und konstant vorgegeben werden kann, der Fahrer die Sollge
schwindigkeit einfach an unterschiedliche Situationen, ins
besondere unterschiedliche Geländesituationen anpassen kann,
die Vorgabe für ihn nachvollziehbar ist und die Geschwin
digkeitsvorgabe den Fahrer analog zur herkömmlichen Fahrge
schwindigkeitsreglern entlastet.
Daher ist vorgesehen, die Geschwindigkeitsvorgabe für die
Geschwindigkeitssteuerung durch Betätigen des Brems- und des
Gaspedals durch den Fahrer vorzunehmen. Wird die Geschwin
digkeitssteuerung, beispielsweise durch Umlegen eines ent
sprechenden Aktivierungsschalters, aktiviert, wird eine vor
gegebene Standardsollgeschwindigkeit eingestellt. Diese
liegt in einem Ausführungsbeispiel im Bereich von 10 km/h,
in anderen bei anderen Werten. Durch Betätigen des Brems-
oder des Gaspedals wird es dem Fahrer erlaubt, die Sollge
schwindigkeit stufenlos (im Rahmen der Auflösung) zu variie
ren. Betätigt der Fahrer also das Gaspedal, wird die Sollge
schwindigkeit, vorzugsweise bis auf einer der Gaspedalstel
lung entsprechenden Größe erhöht. Entsprechend wird die
Sollgeschwindigkeit bei Reduzieren der Gaspedalstellung
erniedrigt. Bei vollständigem Loslassen des Gaspedals wird
eine minimale Sollgeschwindigkeit eingestellt. Bei Loslassen
des Gaspedals erfolgt ein kontinuierlicher Übergang der
Sollgeschwindigkeit auf diese minimale Sollgeschwindigkeit.
Die minimale Sollgeschwindigkeit ist maximal die bei Akti
vieren der Geschwindigkeitssteuerung vorgegebene Standard
sollgeschwindigkeit. Die minimale Sollgeschwindigkeit wird
entsprechend der der Geschwindigkeitssteuerung zugrundelie
genden Sollgeschwindigkeit durch Betätigung des Gaspedals
erhöht, solange sie unterhalb ihres Maximalwerts liegt. Fer
ner ist ein Minimalwert für die minimale Sollgeschwindigkeit
vorgesehen, der beispielsweise im Bereich einiger Kilometer
pro Stunde, z. B. 5 km/h, liegt. Durch Betätigen des Bremspe
dals und Abbremsen des Fahrzeugs unter die Standardsollge
schwindigkeit wird die Standardsollgeschwindigkeit und die
minimale Sollgeschwindigkeit reduziert, beide ggf. bis auf
ihren Minimalwert. Bei Betätigen des Gaspedals wird die
Sollgeschwindigkeit und die minimale Sollgeschwindigkeit
wieder angehoben, wobei die minimale Sollgeschwindigkeit
höchstens bis zur Standardsollgeschwindigkeit angehoben
wird. Die Anhebung der Sollgeschwindigkeit durch Gaspedalbe
tätigung erfolgt linear durch einen konstanten Faktor pro
portional zur Gaspedalstellung. Diese Proportionalitätskon
stante sollte so bemessen sein, daß die sich beim Beschleu
nigen des Fahrzeuges abhängig von der Gaspedalstellung ein
stellende Fahrzeuggeschwindigkeit unterhalb der vorgegebenen
Sollgeschwindigkeit liegt. Diesen Zusammenhang zeigt Fig.
5, in die Gaspedalstellung über der Soll- bzw. Istgeschwin
digkeit aufgetragen ist. Er wird durch Applikation ermit
telt. Die Anhebung der Sollgeschwindigkeit ist jedoch nur bis
zu einer maximalen Gaspedalstellung GPmax möglich. Darüber
hinaus bleibt die Sollgeschwindigkeit konstant.
Ein möglicher Zusammenhang zwischen Sollgeschwindigkeit und
minimaler Sollgeschwindigkeit ist in Fig. 3 dargestellt.
Dort ist ein Diagramm aufgezeichnet, bei welchem die minima
le Sollgeschwindigkeit VSOLLMIN über der der Geschwindig
keitssteuerung zugrundeliegenden Sollgeschwindigkeit VSOLL
aufgetragen ist. Ferner ist die Standardsollgeschwindigkeit
VSOLLSTART und der Minimalwert MIN der minimalen Sollge
schwindigkeit aufgetragen. Im Bereich zwischen Minimalwert
MIN und Standardsollgeschwindigkeit VSOLLSTART verändert
sich die minimale Sollgeschwindigkeit entsprechend der Soll
geschwindigkeit VSOLL. Hier ist auch eine andere Ausführung
denkbar, in dem z. B. die bei Loslassen des Gaspedals aktuell
vorhandene Fahrzeuggeschwindigkeit als neue Sollgeschwindig
keit genutzt wird, sofern sie noch unterhalb der Standard
sollgeschwindigkeit Vsollstart liegt. Wird die Sollgeschwin
digkeit über die Standardsollgeschwindigkeit hinaus erhöht,
bleibt die Minimalsollgeschwindigkeit auf der Standardsoll
geschwindigkeit begrenzt. Entsprechendes gilt an der unteren
Grenze für den Minimalwert. Bei Verringerung der minimalen
Sollgeschwindigkeit durch Bremspedalbetätigung wird als neue
minimale Sollgeschwindigkeit die Fahrzeuggeschwindigkeit
verwendet, welche beim Lösen des Bremspedals vorgelegen hat.
Diese muß sich jedoch unterhalb des Maximalwertes der mini
malen Sollgeschwindigkeit Vsollstart befinden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der oben dargestellten
Vorgehensweise ist anhand des Flußdiagramms nach Fig. 2
skizziert. Dieses repräsentiert ein Programm des Mikrocompu
ters 14 zur Durchführung der oben dargestellten Vorgehens
weise. Es wird eingeleitet, wenn die Geschwindigkeitssteue
rung beispielsweise durch Betätigen eines Schalters durch
den Fahrer aktiviert wird.
Im ersten Schritt 100 wird die Sollgeschwindigkeit VSOLL auf
die Standardsollgeschwindigkeit VSOLLSTART gesetzt. Entspre
chend wird die minimale Sollgeschwindigkeit VSOLLMIN auf
diesen Wert eingestellt. Im nächsten Schritt 102 wird die
Fahrzeuggeschwindigkeit VFZ, die Gaspedalstellung GP und die
Bremspedalstellung BP eingelesen. Die Fahrzeuggeschwindig
keit wird dabei im bevorzugten Ausführungsbeispiel aus we
nigstens einer ausgewählten Radgeschwindigkeit abgeleitet.
In anderen Beispielen wird sie direkt gemessen. Die Gaspe
dalstellung wird durch Erfassen der Stellung des Gaspedals
erfaßt (z. B. über den Winkel der Drosselklappe), während die
Bremspedalstellung entweder durch Erfassung der Auslenkung
des Bremspedals, der Betätigungskraft auf das Bremspedal
oder eines vom Fahrer beeinflußten Druckwertes (z. B. Vor
druck) in der Bremsanlage bestimmt wird. In anderen Ausfüh
rungsbeispielen reicht es auch aus, anstatt die Bremspedal
stellung zu ermitteln, lediglich einen Schalter mit den Zu
ständen "betätigt" und "nicht betätigt" abzufragen. Im dar
auffolgenden Abfrageschritt 104 wird überprüft, ob der Fah
rer das Gaspedal betätigt hat, d. h. ob die Gaspedalstellung
einen Minimalwert, z. B. Null, überschreitet. Ist dies der
Fall, wird im folgenden Schritt 108 die Sollgeschwindigkeit
VSOLL als Funktion der Gaspedalauslenkung und der minimalen
Sollgeschwindigkeit verändert, während die minimale Sollge
schwindigkeit eine entsprechende Veränderung abhängig von
der Gaspedalstellung unter Begrenzung auf die Standardsoll
geschwindigkeit VSOLLSTART erfährt (wie z. B. unter Fig. 3
dargestellt). Nach Schritt 108 wird im Schritt 110 die die
Geschwindigkeitssteuerung vornehmende Stellgröße bzw. Stell
größen auf der Basis von Sollgeschwindigkeit VSOLL und Fahr
zeuggeschwindigkeit VFZ berechnet. Im bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel wird abhängig von der Abweichung zwischen
Soll- und Fahrzeuggeschwindigkeit ein das Antriebsmoment der
Antriebseinheit des Fahrzeugs bestimmende Stellgröße
und/oder eine die Bremswirkung an ausgewählten Radbremsen
bestimmende Stellgröße erzeugt, derart, daß sich die Fahrge
schwindigkeit wenigstens bei Überschreiten der Sollgeschwin
digkeit sich dieser annähert. Die Stellgröße(n) wird(werden)
an die entsprechende(n) Stelleinrichtunge(n) ausgegeben. Im
nächsten Abfrageschritt 112 wird überprüft, ob die Geschwin
digkeitssteuerung z. B. durch den Fahrer ausgeschaltet ist.
Ist dies der Fall, wird das Programm beendet, andernfalls
mit Schritt 102 wiederholt. Ist in Schritt 104 festgestellt.
worden, daß das Gaspedal nicht betätigt ist, wird im Schritt
120 überprüft, ob das Bremspedal betätigt ist. Dies erfolgt
beispielsweise durch Vergleich des die Bremspedalbetätigung
anzeigenden Signals BP mit einem Minimalwert, z. B. Null,
oder durch Auswertung eines Schalters. Ist das Bremspedal
nicht betätigt, folgt Schritt 110 mit der Berechnung der
Stellgröße bzw. Stellgrößen abhängig von den aktuellen Grö
ßen, während bei betätigtem Bremspedal gemäß Schritt 122 die
Sollgeschwindigkeit auf der Basis des Betätigungssignals
verringert und die minimale Sollgeschwindigkeit, ggf. bis
auf einen Minimalwert MIN, abhängig von der Bremspedalbetä
tigung reduziert wird.
Die Wirkungsweise der oben dargestellten Vorgehensweise ist
anhand von Zeitdiagrammen in Fig. 4 skizziert. Dabei zeigt
Fig. 4a den zeitlichen Verlauf der Sollgeschwindigkeit
VSOLL (durchgezogen), den der Istgeschwindigkeit VFZ (ge
strichelt) und den der minimalen Sollgeschwindigkeit VSOLL-
MIN (strichpunktiert). In Fig. 4b ist beispielhaft die Aus
lenkung des Gaspedals GP, in Fig. 4c die des Bremspedals BP
über der Zeit aufgetragen. Nach Aktivieren der Geschwindig
keitssteuerung wird die Geschwindigkeitssteuerung gemäß
Fig. 4a mit der Standardsollgeschwindigkeit VSOLLSTART be
trieben. Entsprechend wird die Istgeschwindigkeit VFZ auf
diese Sollgeschwindigkeit eingestellt. Zum Zeitpunkt t0 wird
das Bremspedal betätigt (vgl. Fig. 4c), zum Zeitpunkt t1
wieder gelöst. Dies bedeutet, daß ab dem Zeitpunkt t0 eine
Reduzierung der Fahrzeuggeschwindigkeit bis zum Zeitpunkt t1
stattfindet, was eine entsprechende Reduzierung der minima
len Sollgeschwindigkeit und der Sollgeschwindigkeit zur Fol
ge hat. Zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 wird die zum
Zeitpunkt t1 vorliegende Sollgeschwindigkeit der Geschwin
digkeitssteuerung zugrunde gelegt, so daß die Fahrzeugge
schwindigkeit VFZ der Sollgeschwindigkeit in diesem Bereich
im wesentlichen entspricht (vgl. Fig. 4a): Zum Zeitpunkt t2
wird das Gaspedal betätigt und zum Zeitpunkt t3 wieder los
gelassen. Dies bedeutet, daß die Sollgeschwindigkeit zum
Zeitpunkt t2 erhöht und entsprechend die Fahrzeuggeschwin
digkeit nachgesteuert wird. Die minimale Sollgeschwindigkeit
wird maximal bis zur Standardsollgeschwindigkeit VSOLLSTART
erhöht. Die Sollgeschwindigkeit Vsoll wird nur bis zur maxi
malen Gaspedalstellung GPmax erhöht und dann konstant gehal
ten. Kurz vor dem Zeitpunkt t3 wird das Gaspedal wieder los
gelassen (vgl. Fig. 4b), so daß die Sollgeschwindigkeit auf
die minimale Sollgeschwindigkeit, hier die Standardsollge
schwindigkeit, reduziert wird. Die Fahrzeuggeschwindigkeit
wird bis zur Standardsollgeschwindigkeit reduziert (vgl.
Fig. 4a). Zwischen den Zeitpunkten t4 und t5 wird erneut das
Bremspedal betätigt, so daß die Sollgeschwindigkeit ab dem
Zeitpunkt t4 reduziert wird. Zum Zeitpunkt t5 wird das Gas
pedal gelöst. Die minimale Sollgeschwindigkeit bleibt auf dem
Minimalwert, ebenso die Sollgeschwindigkeit, auf welche dann
die Geschwindigkeitssteuerung vorgenommen wird.
Der Maximalwert entspricht in anderen Ausführungen nicht dem
Standardwert VSOLLSTART, sondern wird auf einen anderen Wert
festgelegt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Steuerung der Geschwindigkeit eines Fahr
zeugs, wobei wenigstens ein die Geschwindigkeit des Fahr
zeugs beeinflussendes Stellelement abhängig von einer vom
Fahrer vorgegebenen Sollgeschwindigkeit betätigt wird,
wobei die Sollgeschwindigkeit abhängig von der Betätigung
wenigstens eines Bedienelements abgeleitet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sollgeschwindigkeit (VSOLL) aus
der Betätigung des Gaspedals des Fahrzeugs abgeleitet
wird, wobei eine minimale Sollgeschwindigkeit (VSOLLMIN)
vorgegeben ist, auf welche die Sollgeschwindigkeit bei
Loslassen des Gaspedals zurückgeführt wird und/oder wobei
das Betätigungssignal eines Bremspedals auswertet und ab
hängig davon die Sollgeschwindigkeit ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sollgeschwindigkeit (VSOLL) verringert wird abhängig
von der Betätigung des Bremspedals.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Erhöhung bzw. Verringerung
der Sollgeschwindigkeit abhängig von der Größe der Aus
lenkung des Gaspedals und/oder des Bremspedals ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen einer unteren Grenze
(MIN) und einem Maximalwert (VSOLLSTART) die minimale
Sollgeschwindigkeit (VSOLLMIN) abhängig von der Gaspedal
betätigung (GP) erhöht, von der Bremspedalbetätigung (BP)
erniedrigt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Sollgeschwindigkeit (VSOLL)
nicht unter die untere Grenze der minimalen Sollgeschwin
digkeit durch Betätigen des Bremspedals und/oder aber
durch Betätigen des Gaspedals über die obere Grenze der
minimalen Sollgeschwindigkeit veränderbar ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitssteuerung
ein Geschwindigkeitsbegrenzer ist, welcher vom Fahrer ak
tivierbar ist und bei Aktivieren einen Standardsollge
schwindigkeit, vorzugsweise den Maximalwert der minimalen
Sollgeschwindigkeit, als Sollgeschwindigkeitswert vor
gibt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Sollgeschwindigkeit auf ei
nen unteren minimalen Wert begrenzt wird.
8. Vorrichtung zur Steuerung der Geschwindigkeit eines Fahr
zeugs, mit einer Steuereinrichtung, die wenigstens einen
Mikrocomputer (14) umfaßt, mit einer Ausgangschaltung
(16), über die der Mikrocomputer abhängig von einer vor
gegebenen Sollgeschwindigkeit wenigstens ein Ansteuersi
gnal zur Betätigung wenigstens eines die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs beeinflussenden Stellelements (34, 46) er
zeugt, mit einer Eingangsschaltung (12), über die der Mi
krocomputer wenigstens ein Betätigungssignal wenigstens
eines Bedienelements des Fahrers empfängt, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mikrocomputer wenigstens ein Pro
gramm umfaßt, welches abhängig von dem Betätigungssignal
eines Gaspedals durch den Fahrer die Sollgeschwindigkeit
(VSOLL) ermittelt und welches die Sollgeschwindigkeit
(VSOLL) bei Loslassen des Gaspedals auf eine vorgegebene
minimale Sollgeschwindigkeit (VSOLLMIN) zurückführt
und/oder welches das Betätigungssignal eines Bremspedals
auswertet und abhängig davon die Sollgeschwindigkeit er
mittelt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
durch das Programm die Sollgeschwindigkeit auf einen un
teren minimalen Wert begrenzt wird.
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ID=7910082
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DE19925369A Expired - Lifetime DE19925369B4 (de) | 1999-06-02 | 1999-06-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs |
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