DE19924465A1 - Aktives Dämpfungselement für die Steuerachsen eines LTA-Luftschiffes - Google Patents
Aktives Dämpfungselement für die Steuerachsen eines LTA-LuftschiffesInfo
- Publication number
- DE19924465A1 DE19924465A1 DE1999124465 DE19924465A DE19924465A1 DE 19924465 A1 DE19924465 A1 DE 19924465A1 DE 1999124465 DE1999124465 DE 1999124465 DE 19924465 A DE19924465 A DE 19924465A DE 19924465 A1 DE19924465 A1 DE 19924465A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- control
- airship
- rudder
- damping
- control arrangement
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64B—LIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
- B64B1/00—Lighter-than-air aircraft
- B64B1/02—Non-rigid airships
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64B—LIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
- B64B1/00—Lighter-than-air aircraft
- B64B1/06—Rigid airships; Semi-rigid airships
- B64B1/22—Arrangement of cabins or gondolas
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Steueranordnung für die Steuerachsen eines LTA-Luftschiffes (100) mit einem daran anhaftenden Leitwerk (150) und Rudereinrichtungen, wobei durch einen von der Steueranordnung (120) veranlaßten Ruderausschlag (delta¶R¶) der Rudereinrichtung das Luftschiff (100) in jeder Achse (X, Y, Z) positionierbar ist, und Dämpfungselemente im Luftschiff vorgesehen sind, um auftretende Schwingungen auf ein für den sicheren Flugbetrieb ausreichendes Niveau zu reduzieren. Die Steueranordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Ruderausschlag (delta¶R¶) mit einem Steuerimpuls (DELTAdelta¶R¶) modulierbar ist, der einen zusätzlichen Ruderausschlag mit dämpfender Wirkung umfaßt. Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Verbesserung der Steuerbarkeit eines mit geringer Eigendämpfung behaftenden LTA-Luftschiffes mit Hilfe einer solchen Steueranordnung.
Description
Die Erfindung betrifft eine Steueranordnung für die Steuerachsen
eines LTA Luftschiffes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einem daran
anhaftenden Leitwerk und Rudereinrichtungen, wobei durch einen von der
Steueranordnung veranlaßten Ruderausschlag der Rudereinrichtung das
Luftschiff in jeder Achse positionierbar ist, und Dämpfungselemente im
Luftschiff vorgesehen sind, um auftretende Schwingungen auf ein für den
sicheren Flugbetrieb ausreichendes Niveau zu reduzieren. Gegenstand der
Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Verbesserung der Steuerbarkeit eines mit
geringer Eigendämpfung behafteten LTA-Luftschiffes mit Hilfe einer solchen
Steueranordnung.
Bei der Steuerung eines LTA-Luftschiffes sind Gleichgewichte
aller statischen und dynamischen Kräfte und Momente eines Luftschiffes
bezüglich der Steuerachsen X-Y-Z seines objektgebundenen
Koordinatensystems notwendig. Diese Gleichgewichte bilden die Grundlage
mehrerer schwingfähiger Systeme. Es treten Nickschwingungen
(Schwingungen um die Querachse), Rollschwingungen (Schwingungen um die
Längsachse), Gierschwingungen (Schwingungen um die Hochachse) und deren
Kombinationen auf. In Abhängigkeit von der Größe der Streckung (Verhältnis
zwischen Länge und größtem Durchmesser des Auftriebskörpers), dem
vertikalen Abstand zwischen Auftriebspunkt (resultierender Angriffspunkt der
statischen Auftriebskräfte) und Schwerpunkt (resultierender Angriffspunkt aller
Massenkräfte), der Lage des aerodynamischen Neutralpunktes (gedachter
Angriffspunkt des Anstiegs der aerodynamischen Kräfte), der
Trägheitsmomente des Schiffes in den jeweiligen Achsen, der Form des
Auftriebskörpers, der Größe und Form der Leitwerke, der aerodynamischen
Stabilität des Schiffes und anderer Parameter ändern sich die Charakteristika
der jeweiligen möglichen Schwingungen. Grundsätzlich sind Schwingungen des
Luftschiffes nicht erwünscht, denn sie verschlechtern die Steuerbarkeit und
erschweren die Arbeit eines Positionierungssystems. Bei Luftschiffen mit
vergleichsweise geringer Streckung ergibt sich häufig auch ein großer Abstand
zwischen statischem Auftriebszentrum und Schwerpunkt auf der Hochachse.
Ein derartiges Luftschiff verfügt über eine hohe Stabilität um die Quer- und
Längsachse. Gleichzeitig ist die aerodynamische Eigendämpfung aufgrund der
geringen Streckung (geringes dynamisches Dämpfungsmoment durch geringen
Flächenabstand von der Drehachse) und dem relativ kleinen Abstand der
Leitwerke vom Drehpunkt vergleichsweise niedrig. Eine solche geringe
Eigendämpfung wirkt sich nachteilig auf die Steuerbarkeit des LTA-Luftschiffes
aus.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Steueranordnung nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 vorzuschlagen, mit verbesserten
Dämpfungseigenschaften der Steuerung. Ferner soll ein Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 11 angeben werden, mit dem die Steuerbarkeit von
LTA-Luftschiffen mit geringer Eigendämpfung verbessert wird.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Steueranordnung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß der
Ruderausschlag mit einem Steuerimpuls modulierbar ist, der einen zusätzlichen
Ruderausschlag mit dämpfender Wirkung umfaßt.
Die Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren dadurch
gelöst, daß Lage- und Bewegungsdaten des Luftschiffes von der
Steueranordnung erfaßt, einem Fluglagerechner zugeführt, verarbeitet und als
Steuerimpuls für einen Ruderausschlag einer Rudereinrichtung des Luftschiffes
vorgesehen werden.
Zur Verbesserung der Steuerbarkeit eines Luftschiffes mit zu
geringer Eigendämpfung wird eine Dämpfungsanordnung unter Einbeziehung
der Leitwerke vorgeschlagen. Gleichzeitig ist ein Zugriff auf eine ggf.
vorhandene Rudermaschine oder eine eigene Möglichkeit zur Einflußnahme auf
einen Teil der Ruderwinkel gegeben. Für den Fall des Fehlens und zur
Unterstützung einer zu geringen aerodynamischen Dämpfung werden durch die
Steueranordnung dämpfende Ruderkräfte erzeugt, die den aktiven
Steuerkräften überlagert werden, so daß auftretende Schwingungen auf ein für
den Betrieb des Luftschiffes in einem breiten Geschwindigkeitsbereich
akzeptables Niveau reduziert werden. Die Dämpfungselemente passen sich
den Flugeigenschaften an. Diese dämpfenden Ruderkräfte können prinzipiell
auf Bewegungen um alle Achse des Luftschiffes angewendet werden, die über
aerodynamische Steuerflächen beeinflußt werden können. Das
Dämpfungselement besteht aus einem Programm zur Verarbeitung von Lage-
und Bewegungsdaten entweder innerhalb eines vorhandenen oder in einem
separaten Fluglagerechner.
Auch wenn sich Höhenruder und Seitenruder des LTA-Luftschiffes
in ihrer Wirksamkeit unterscheiden, so können doch in ihrer mathematischen
Struktur gleiche Dämfpungsfunktionen verwendet werden. Der Dämpfer besitzt
folgende Struktur:
ΔδR ist ein Steuerimpuls, proportional einem differenziellen Ruderausschlag mit
dem der aktuelle Ruderausschlag δR moduliert wird (Addition der
Ruderausschläge) Rges = δR + ΔδR. Der Quotient (1+v) berücksichtigt den
Einfluß der Kraftwirkungen durch das Leitwerk in Abhängigkeit von der
Fluggeschwindigkeit v, verstärkt um einen Faktor k. Die Differenz
beinhaltet einen Vergleich einer vorgebbaren Winkelgeschwindigkeit ωk mit der
tatsächlichen Winkelgeschwindigkeit, wie sie durch den Ausschlag eines
Steuerhornes δSH oder einer ähnlichen Einrichtung vorgegeben wird. Die
erforderlichen Stellglieder können aus handelsüblichen Rudermaschinen
bestehen, die jedoch Übertragungfunktionen mit möglichst geringen
Verzögerungen realisieren müssen. Das kann durch eine entsprechende
Leistungsauswahl der Rudermaschinen und geringe Massenträgheitsmomente
der Ruder geschehen.
Durch die Addition eines Dämpfungssignales erfolgt vorteilhaft ein
Eingriff in die Übertragungsfunktion der Steuerung. Im Steuerkreis der
Fluglageregelung ist damit ein zusätzliches Stabilisierungselement zur aktiven
Schwingungsdämpfung vorhanden. Das Dämpfungssystem wirkt in Form einer
passiven Dämpfung (aerodynamische Dämpfung, Dämpfung durch
Fesselwinden) und einer aktiven Dämpfung (aktive aerodynamische Dämpfung,
Antiheeling durch eine Balastverteilung, differenzierte Ballonetbelüftung und
differenzierten Einsatz von verfügbaren Schubvektoren). Insbesondere bei LTA-
Flugschiffen mit geringer Streckung liegt der Schwerpunkt im Bereich der
aktiven Dämpfung, so daß deren Flugeigenschaften durch die
erfindungsgemäße Steueranordnung verbessert werden.
Der Eingriff in die Übertragungsfunktion der Steuerung ist auf
unterschiedliche Art und Weise möglich. Die einfachste Art des Eingriffes ist die
Verwendung eines separaten Dämpfungsruders, das in der Art eines
Trimmruders nur einen kleinen Teil der gesamten Ruderfläche für sich
beansprucht. Diese Lösung hat den Vorteil, daß Steuerungs- und
Dämpfungskontur völlig voneinander getrennt sind. Der Nachteil dieser Lösung
besteht jedoch in der geringeren Wirksamkeit des Dämpfers. Die prinzipielle
Arbeitsweise der Dämpfungskontur ändert sich jedoch dadurch nicht. Eine
weitere Möglichkeit setzt voraus, daß die Proportionalität zwischen Steuersignal
und Ruderausschlag (Übertragungsfunktion) gezielt verändert werden kann.
Die Erfindung erstreckt sich auf nachfolgende prinzipielle
Verfahren der Signalübertragung in Luftschiffsteuerungen:
- 1. Einsatz einer Distanzsteuerung, bei der das mechanische Steuersignal in ein elektrisches oder optisches Signal umgewandelt, auf elektrischem oder elektronischem Wege verarbeitet und mittels einer Rudermaschine in eine Ruderbewegung mit dem Ziel einer, dem Steuersignal proportionalen Ruderstellung umgewandelt wird. Der Eingriff in diese Kontur kann unmittelbar durch Verknüpfung der Steuerungs- mit der Dämpferkontur erfolgen, ohne daß zusätzliche mechanische Elemente in der Steuerungskontur erforderlich sind.
- 2. Einsatz einer direkten mechanischen Steuerung, bei der die Signalübertragung durch Gestänge oder Seilzüge realisiert wird. In einer derartigen Kontur ist ein zusätzliches Stellglied erforderlich. Es kann sich dabei um eine Vorrichtung handeln, die in begrenztem Umfang eigene Steuerbewegungen hervorruft. Eine derartige Vorrichtung ist z. B. ein elektrisch oder hydraulisch angetriebener Arbeitszylinder, der mit den Steuerseilen oder Steuergestängen in Reihe geschaltet ist und der auf ein entsprechendes Signal hin seine Länge verändern und diese Längenänderung an die Dämpferkontur zurückmelden kann.
Die Dämpfung erfolgt vorteilhaft proportional dem Anstieg der
Winkelbeschleunigung (Δε/Δt) (siehe Formel 1) um die jeweils zu dämpfende
Achse. Die Messung der Winkelbeschleunigung erfolgt dabei vorteilhaft durch in
den jeweiligen Achsen paarweise angeordnete Trägheitsgeber. Durch einen
Rechner können die Winkelbeschleunigungen durch Signalvergleich der
Geberpaare von den Achsbeschleunigungen isoliert und anschließend
differenziert werden. Zur Anpassung der Eigenschaften des Dämpfers an die
dynamischen Eigenschaften des Schiffes in der jeweiligen Achse wird das
Signal um einen frei wählbaren Faktor k (siehe Formel 1) verstärkt. Unter den
dynamischen Eigenschaften sind in diesem Zusammenhang das
Eigenschwingverhalten und zwar Eigenfrequenz bzw. Schwingungsdauer,
Dämpfung, dynamische Stabilität zu verstehen. Es gibt zwei Gruppen der
dynamischen Eigenschaften, die kurzperiodischen (Schwingungen um die
Achsen des objektgebundenen Koordinatensystems) und langperiodischen
Schwingungen (Schwingungen des objektgebundenen Koordinatensystems),
die sich gegenseitig beeinflussen.
Die Steueranordnung besitzt vorteilhaft einen Adapter zur
Anpassung der dämpfenden Wirkung des Ruderschlages an die
Fluggeschwindigkeit des LTA-Luftschiffes (1 + v). Diese Anpassung ist
notwendig, um der veränderten Wirksamkeit des Leitwerkes in Abhängigkeit
von dessen Umströmung Rechnung zu tragen. Je höher die
Fluggeschwindigkeit, desto stärker muß die Wirkung des Dämpfers reduziert
werden. Sinnvollerweise kann jeder, der Wirksamkeit des Ruders proportionale
Parameter verwendet werden. Derartige Parameter können die
Gerätegeschwindigkeit (1 + vG) und der Staudruck (1 + q) sein. Es ist möglich,
anstelle der "1" einen geeigneten Parameter < 0 einzusetzen. Bedingung ist:
(1 + v) < 0
Der Auftrieb eines Tragflügels hängt ab von seiner Fläche, seinem
Auftriebsbeiwert und dem Staudruck.
Als Steuergröße bietet sich der Auftriebsbeiwert cA an, der durch den
Ruderausschlag beeinflußt werden kann. Um die Dämpfung an die
Geschwindigkeit anzupassen, muß ihr Einfluß gewissermaßen eliminiert oder
reduziert werden. Bei geringen Geschwindigkeiten wären die Ruderausschläge
zu gering, bei hohen Geschwindigkeiten zu hoch. Im ersten Fall dämpft er nicht
richtig, im zweiten Fall erzeugt er eine Selbsterregung. Bereits unter
Zugrundelegung eines linearisierten Einflusses können ausreichend gute
Ergebnisse erzielt werden. Prinzipiell ist jedoch auch eine nichtlineare
Einflußnahme möglich. Das wäre der Fall, wenn der Staudruck "q" als
Einflußparameter genutzt wird.
Zur Vermeidung extremer Sprungantworten bei Ruderausschlag
kann die Wirksamkeit des Dämpfers bei Ruderausschlag herabgesetzt, bzw. in
der Wirkungsrichtung umgekehrt werden. Dies erfolgt vorteilhaft durch
Vergleich einer vorgegebenen, frei wählbaren, oder durch andere
Steuerprogramme beeinflußbaren Winkelgeschwindigkeit ωk (siehe Formel 1)
mit der tatsächlichen Winkelgeschwindigkeit der Betätigung der
Steuereinrichtung
Auf diese Weise bleibt die Steuerbarkeit des
Schiffes weitgehend erhalten.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführung können dem Dämpfer
maximal +/- 5°anvertraut werden, so daß ein jeweiliger Ruderausschlag auf +/-25°
beschränkt werden kann. Der dem Dämpfer anvertraute Ruderwinkel wird
auf einen Teil des möglichen Ruderwinkels begrenzt, um im Falle möglicher
Defekte oder auftretender Resonanzen die Flugsicherheit nicht zu gefährden.
Die Steuerachsen des LTA-Luftschiffes umfassen vorteilhaft eine
Schwellwertsteuereinheit. Mit einer solchen Einheit kann die Empfindlichkeit
des Dämpfers an die Eigendämpfung des Luftschiffes durch Abschalten des
Dämpfers unterhalb definierter minimaler Winkelbeschleunigungen anpaßt
werden. Dadurch wir auch eine Selbsterrregung des Schwingungssystems
verhindert. Die Größe des der Eigendämpfung überlassenen
Schwingungspotentiales muß den dynamischen Eigenschaften des jeweiligen
Luftschiffes angepaßt werden.
Die Ruderausschläge können vorteilhaft eine Phasenverschiebung
gegenüber dem durch die vorhandenen Winkelbeschleunigungen verfügbaren
Signal aufweisen. Diese Phasenverschiebung wird durch die Trägheit der
Signalverarbeitung verursacht. Die Eigenschwingfrequenzen eines Luftschiffes
sind jedoch vergleichsweise niedrig (weniger als 0,1 Hz), so daß an die
Signalverarbeitungsgeschwindigkeit keine extremen Anforderungen gestellt
werden. Um die Wirksamkeit des Dämpfers zu gewährleisten, sollten die sich
durch die Summe aller Verzögerungen ergebenden Phasenverschiebungen 5%
der Schwingungsdauer nicht überschreiten. Werden numerische
Rechenverfahren angewandt, müssen die Diskretisierungszeiträume an diese
Phasenverschiebung angepaßt werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung sowie den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels der Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine frontale Ansicht auf den Bug eines LTA-
Luftschiffes mit geringer Streckung.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Luftschiffes aus Fig. 1.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie III-III durch das
Luftschiff aus Fig. 2.
Fig. 4 zeigt schematisch eine Steueranordnung für das
Luftschiffes nach Fig. 1.
Fig. 5 die Arbeitsweise einer Dämpfungsanordnung für das
Luftschiff nach Fig. 1.
Fig. 6 zeigt das Flugverhalten des Luftschiffes nach Fig. 1 bei
abgeschaltetem Dämpfer.
Fig. 7 zeigt das Flugverhalten des Luftschiffes nach Fig. 1 mit
eingeschaltetem Dämpfer.
Bezug nehmend auf die Fig. 1 und 2 wird nachstehend zunächst
der prinzipielle Aufbau eines LTA-Luftschiffes 100 näher erläutert. Das Luftschiff
100 ist ein Pralluftschiff/bzw. ein halbstarres Schiff. Am Heck des Schiffes 100
sind Leitwerke angeordnet, die allgemein mit dem Bezugszeichen 150 (Fig. 2)
bezeichnet sind und insgesamt fünf Stabilisatoren 151, 152, 153, 154 und 155
aufweisen. Der Stabilisator 151 steht vertikal vom Flugapparat 100 nach oben
ab und überragt diesen. Achterlich ist an dem Stabilisator 151 ein Ruderblatt
151a (Fig. 2) angelenkt, das als Seitenruder Verwendung findet. Auch die
Stabilisatoren 152 bis 155 weisen achterlich angelenkte Ruderblätter 152a bis
155a (Fig. 2) auf, bei denen es sich primär um Höhenruder handelt. Die genaue
Art der Steuerung und die Besonderheiten der Orientierung der Stabilisatoren
152 bis 155 wird weiter unten noch näher erläutert.
Die Stabilisatoren 152, 154 sind einerseits auf der Backbordseite,
die Stabilisatoren 153, 155 andererseits auf der Steuerbordseite des
Luftschiffes 100 angeordnet. Wie insbesondere in Fig. 1 gut zu erkennen,
stehen auch die Stabilisatoren 152 bis 155 über dem maximalen Umfang des
Luftschiffes 100 vor, jedoch steht keiner der Stabilisatoren seitlich über die
maximale Breite des Luftschiffes 100. Hierdurch wird in besonders günstiger
Weise die Gesamtbreite des Luftschiffes 100 durch das Leitwerk 150 nicht
überschritten. Dies ist besonders vorteilhaft, weil dadurch für das Leitwerk 150
kein seitliches Übermaß bei Hallenkonstruktionen oder dergleichen vorgesehen
werden muß.
Die Stabilisatoren 152 bis 155 weisen einen Spreizwinkel von 30°
(Fig. 2) zur Horizontalen auf, so daß sich beiderseits die vertikalen
Komponenten des jeweils Backbord und Steuerbord angeordneten Ruderpaars
kompensieren bzw. neutralisieren. Diese vorteilhafte Wirkung wird weiter unten
im Zusammenhang mit der Steuerung bzw. mit dem Verfahren zum Steuern
des Flugapparates 100 in weiteren Einzelheiten beschrieben.
Wie insbesondere in Fig. 3 zu erkennen ist, bilden die fünf
Stabilisatoren die Gestalt eines sechszackigen Sterns, dessen unterer Zacken
fehlt. In der Verlängerung des fehlenden unteren Zackens ist beispielsweise die
Ladebucht 102 mit hieran angebauter Gondel vorgesehen, in der eine Last oder
Personen befördert werden. Um bei Fahrt dicht über Grund bzw. beim Abheben
einen Steigwinkel zuzulassen, der die Berührung mit dem Leitwerk 150
vermeidet, ist es ebenfalls zweckmäßig, die unteren Stabilisatoren 154, 155 in
einem möglichst großen Abstand von dem Boden bzw. dem tiefsten Punkt der
Ladebucht 102 anzuordnen. Der Kratzwinkel 157 (Fig. 2) reicht aus, um
Steigungen von bis zu 16° beim Abheben vom Boden einzurichten. Insoweit
unterscheidet sich das Luftschiff 100 vorteilhaft von Flugapparaten mit
bekannten Leitwerken. Vor dem Leitwerk 150 und unterhalb der unteren
Stabilisatoren 154, 155 befinden sich beidseitig des Luftschiffes 100
langsamdrehende Luftschrauben 101, die für den erforderlichen Vortrieb des
Flugapparats 100 sorgen.
Wie in Fig. 1 zu sehen, überragen die Stabilisatoren 151 bis 155
den Umfang der Hülle des Luftschiffes 100 um einen jeweils identischen Betrag.
Der Winkel zwischen jeweils zwei benachbarten Stabilisatoren beträgt ca. 60°.
Es ist möglich, auch auf der vertikal nach unten weisenden Seite einen
verkürzten Stabilisator anzuordnen, der vorzugsweise ein Seitenruderblatt
achterlich angelenkt aufweist. In diesem Fall wird das Leitwerk aus sechs
Stabilisatoren gebildet, von denen zumindest die fünf dem Leitwerk 150
entsprechenden Stabilisatoren 151 bis 155 mit einem achterlich angelenkten
Ruderblatt 151a bis 155a ausgestattet sein werden.
Mit 110 ist in Fig. 2 der Auftriebspunkt des Luftschiffes 100
bezeichnet, mit 111 der Massenschwerpunkt, der unterhalb des
Auftriebsschwerpunkt 110 liegt. In den Endbereichen des Traggaskörpers ist
ein vorderes und ein hinteres Ballonett angeordnet, so daß eine Verschiebung
des Auftriebspunktes 110 durch ungleichmäßige Befüllung möglich ist.
Gleichzeitig ist in günstiger Weise sichergestellt, daß der zentrale
Hüllenbereich, der die Last trägt, auch derjenige Bereich ist, an den die
Auftriebskräfte angreifen. Die Ladebucht 102 ist ca. 32 m lang und erlaubt die
Aufnahme sperriger Güter mit hohen Punktlasten.
Die geringe Streckung des Schiffes 100, der große Abstand
zwischen dem Auftriebschwerpunkt 110 auf einer Hochachse und die große
konzentrierte Masse in der Ladebucht 102 bewirken ein Eigenschwingverhalten
mit Schwingungsperioden von etwa 10 bis 15 s. Das Luftschiff 100 verfügt
über eine hohe Stabilität um die Quer- und Längsachse. Gleichzeitig ist die
aerodynamische Eigendämpfung aufgrund der geringen Streckung (geringes
dynamisches Dämpfungsmoment durch geringen Flächenabstand von der
Drehachse) und dem relativ kleinen Abstand der Leitwerke vom Drehpunkt
vergleichsweise niedrig. Zur Verbesserung der Steuerbarkeit des Luftschiffes
100 mit zu geringer Eigendämpfung ist deshalb ein aktives Dämpfungssystem
unter Einbeziehung des Leitwerkes 150 angeordnet. Dieser aktive Dämpfer ist
prinzipiell auf die Bewegungen um alle Achsen des Luftschiffes anwendbar, die
über aerodynamische Steuerflächen beeinflußt werden können.
Fig. 4 zeigt eine Schaltungsanordnung zur Steuerung des oben
beschriebenen LTA- Luftschiff 100 mit geringer Streckung durch Betätigung der
Ruder 151a bis 155a, wobei das Verfahren zum Steuern des Flugapparates
nachstehend näher erläutert wird. Die Steuerbefehle können von einem manuell
betätigbaren Steuerorgan oder Steuerhorn 4 (siehe Fig. 5) durch den Piloten
des Luftschiffes 100 vorgegeben werden. Es versteht sich, daß die Steuerung
120 mit Programmen ausgerüstet ist, die Steuerfehler weitgehend verhindern
oder wahlweise eine entsprechende Anzeige generieren.
Die Steuerung 120 erhält als Eingangsgröße Rückmeldungen über
den Füllstand der oben beschriebenen Balfastwassertanks 121, 123 und der
Ballonettbelüftung 124. Als weitere Eingangsgröße der Steuerung sind die
Schiffsgeräteausrüstung 125 (Lage, Kurs, Höhe, und Zustand des Traggases)
vorgesehen. Als weitere Eingangsröße werden die Achsenbeschleunigungen
160 des Luftschiffes 100 in vertikaler 160z -, horizontaler 160x - und
Querrichtung 160y registriert. Als weitere Eingangsröße werden
Winkelbeschleunigungsänderungen Δε/Δt um die jeweilige Längs- Quer- und
Hochachse registriert. Weitere Einflußgrößen auf die Steuerung 120 sind die
Windrichtung 161b und Windgeschwindigkeit 161a des Luftschiffes sowie die
Außentemperatur 162a und das Temperaturfeld des Traggases 162b. Als letzte
Eingangsgröße werden die mechanischen Seilzugkräfte 163 bei der Fesselung
detektiert.
Alle genannten Eingangsgrößen werden von der Steuerung 120
zu jeweils zwei Steuergrößen A, B umgewandelt, wobei die Steuergröße A
Ventile 130, Pumpen 131 zur Förderung des Ballastwassers, die
Ballonettbelüftung 122 und die Stellung von zusätzlichen Schubvektoren 140
umfaßt. Die Steuerung 120 hat über die Steuergröße B direkten Zugriff zu dem
Leitwerk 150 und den dort angelenkten Ruderflächen 151a, 152a, 153a, 154a
und 155a, mit denen die aerodynamische Steuerung des Luftschiffes 110
durchgeführt wird.
Zur Unterstützung einer zu geringen aerodynamischen Dämpfung
wirkt die Steuerung 120 auch als Dämpfungselement, das in Form einer
passiver Dämpfung (aerodynamische Dämpfung, Dämpfung durch
Fesselwinden) und einer aktiven Dämpfung (Antiheeling durch
Ballastumverteilung, differenzierte Ballonettbelüftung und differenzierten
Einsatz der verfügbaren Schubvektoren, Erzeugung von dämpfenden
Ruderkräften durch aktive Dämpfer 10 im Steuerkreis der Fluglageregelung)
dafür sorgt, daß auftretenden Schwingungen auf ein für den Betrieb des
Luftschiffes in einem breiten Geschwindigkeitsbereich akzeptables Niveau
reduziert werden. Bei Fluggeräten mit geringer Streckung liegt der Schwerpunkt
auf der aktiven Dämpfung, da ein solches Fluggerät nur über eine geringe
Eigendämpfung verfügt.
Fig. 5 zeigt die Arbeitsweise einer Dämpfungsanordnung.
Dargestellt ist eine mögliche Dämpferkontur 5 zur Einflußnahme auf die
Steuerung 120 des Luftschiffes 100. Es handelt sich um den Einfluß auf den
Längssteuerungskanal eines Luftschiffes. Analoge Arbeitsweisen ergeben sich
für eine Steuerung des Luftschiffes 100 im nicht dargestellten Querkanal. Die
Berechnung des erforderlichen Dämpfungsausschlages erfolgt in einer
zentralen Steuereinheit 8, die sowohl die Dämpferkontur 5 als auch die
Steuerungskontur 7 der Steueranordnung des Luftschiffes 100 beinhaltet. Die
Steuereinheit 8 ist so gestaltet, daß die Proportionalität zwischen einem
Steuerimpuls ΔδR und dem Ruderausschlag δR gezielt veränderbar ist. Beide
Konturen 5, 7 sind Teil eines Fluglagerechners 11.
Die Übertragungsfunktion 1 der Steuerung (δR = f(δSH) -
Abhängigkeit des Ruderausschlages B,t von der Position des Steuerorgans -
δSH Steuerhorn) ist symbolisch durch eine starke durchgezogene Linie 2
(Steuerungskontur) sichtbar gemacht worden. In diese Übertragungsfunktion 1
integriert ist ein Stellglied 3, das die Addition des Dämpfungssignales zum,
durch den Piloten des Luftschiffes 100 vorgegebenen Steuerungssignal
ermöglicht. Das Stellglied 3 besitzt eine Rückkopplung 6 (gestrichelte Linie), die
ständig die Differenz zwischen dem Ruderausschlag δR und der Position des
Steuerorgans 4 (Steuerknüppel, Steuerholm o. ä.) ermittelt, mit dem durch die
Dämpferkontur 5 berechneten erforderlichen Steuerimpuls ΔδR des
Dämpferausschlages vergleicht und die bestehende Differenz durch
Nachführen der Ruderblätter 151a bis 155a mit möglichst geringer Verzögerung
auf null reduziert. Die Winkelgeschwindigkeit
der Steuerhornbewegung
wird in der Dämpferkontur 5 gemessen und im Fluglagerechner verarbeitet.
Die Dämpfung erfolgt proportional dem Anstieg der
Winkelbeschleunigung Δε/Δt (Fig. 4) um die jeweils zu dämpfende Achse. Die
Messung der Winkelbeschleunigung (Aε/Δt) erfolgt durch in den jeweiligen
Achsen paarweise angeordnete Trägheitsgeber (nicht dargestellt). In einem
Rechner 9 werden die Winkelbeschleunigungen Δε/Δt durch Signalvergleich
nicht dargestellter Geberpaare von den Achsbeschleunigungen isoliert und
anschließend differenziert (in einem nicht dargestellten üblichen
Differenzierglied). In einer Regulierungsschaltung 12 werden die Eigenschaften
des Dämpfers 10 an die dynamischen Eigenschaften des Schiffes 100
angepaßt. Hierzu wird in der jeweiligen Achse wird das Signal um einen frei
wählbaren Faktor k verstärkt. Zur Vermeidung extremer Sprungantworten bei
Ruderausschlag wird die Wirksamkeit des Dämpfers bei Ruderausschlag
herabgesetzt, bzw. in der Wirkungsrichtung umgekehrt. Dies erfolgt durch
Vergleich einer vorgegebenen, frei wählbaren, oder durch andere
Steuerprogramme beeinflußbaren Winkelgeschwindigkeit ωk mit der
tatsächlichen Winkelgeschwindigkeit der Betätigung der Steuereinrichtung
Auf diese Weise wird die Steuerbarkeit des Schiffes
weitgehend erhalten.
Fig. 6 und 7 zeigen das Flugverhalten des Luftschiffes nach Fig. 1
bei abgeschaltetem Dämpfer (Fig. 6) und zugeschaltetem Dämpfer (Fig. 7).
Dargestellt ist die zeitliche Reaktion auf einen Höhenruderausschlag von -20°
bei abgeschaltetem Dämpfer 10 aus einem gleichförmigen Horizontalflug
heraus. Bei den Winkeln "Delta HR" δHR und Delta HR moduliert δHR moduliert
handelt es sich jeweils um die Ausschläge des Höhenruders δHR ohne und mit
Berücksichtigung der Dämpferkontur. Aus der Abbildung in Fig. 6 wird sichtbar,
daß die Längsbewegung des Schiffes, die als Verlauf aus dem
Längsachsenneigungswinkel ϑ° dem Anstellwinkel α° und dem
Bahnneigungswinkel Θ° als positiver Winkelausschlag "Winkel°" in der
Darstellung ersichtlich sind, durch starke Nickschwingungen gekennzeichnet ist,
die in einem Zeitraum von 80 Sekunden nicht abklingen. Die Eigendämpfung
des Schiffes reicht offensichtlich nicht aus, eine gute Steuerbarkeit zu
ermöglichen.
Fig. 7 zeigt das Flugverhalten des Luftschiffes nach Fig. 1 mit
eingeschaltetem Dämpfer 10. Dem Verlauf von δHR der Fig. 6 wurde das
Dämpfungssignal der Dämpferkontur 5 von Fig. 5 aufmoduliert. Dies ergibt den
Verlauf von δHR moduliert. Obwohl der Dämpfer 10 nur über 5° des gesamten
Ruderwinkels verfügen kann, bewirkt er ein Abklingen der Schwingungen nach
etwa 25 Sekunden (in der 65. s).
1
Übertragungsfunktion
2
Steuerungskontur
3
Stellglied
4
Steuerhorn
5
Dämpfungskontur
6
Rückkoppelung
7
Signalverarbeitungseinheit
8
Zentrale
Dämpfungssignalformierung
9
Signalformierung
Winkelbeschleunigungsanstieg
10
Dämpfer
11
Signalformierung ωSH
12
Anpaßschaltung mit Regulierung
k, ωk
100
Luftschiff
101
Luftschrauben
102
Ladebucht
110
Auftriebspunkt
111
Momentenschwerpunkt
120
Steuerung
121
Rückmeldung Balastwassertank
122
Steuergröße Balonettbelüftung
123
Rückmeldung Balastwassertank
124
Rückmeldung Balonettbelüftung
125
Eingang Schiffsgeräteausrüstung
130
Steuergröße Ventile
131
Steuergröße Pumpe
140
Steuergröße Schubvektoren
150
Leitwerk
151
Stabilisator
1
151
a Ruderblatt zu
1
152
Stabilisator
2
152
a Ruderblatt zu
2
153
Stabilisator
3
153
a Ruderblatt zu
3
154
Stabilisator
4
154
a Ruderblatt zu
4
155
Stabilisator
5
155
a Ruderblatt zu
5
157
Kratzwinkel
160
z Eingangsgröße
Vertikalbeschleunigung
160
x Eingangsgröße
Horizontalbeschleunigung.
160
y Eingangsgröße Querbeschleunigung
161
a Eingangsgröße Windgeschwindigkeit
161
b Eingangsgröße Schiebewinkel
162
a Eingangsgröße Außentemperatur
Winkelgeschwindigkeit Ausschlag
Δt Steuerhorn (ωSH
Winkelgeschwindigkeit Ausschlag
Δt Steuerhorn (ωSH
)
VG
VG
Fluggeschwindigkeit
nZ
nZ
Vertikales
Lastvielfaches Bug
nZ
nZ
Vertikales Lastvielfaches Heck
k Faktor
α° Anstellwinkel
δHR modul
k Faktor
α° Anstellwinkel
δHR modul
modul Ausschlag Höhenruder moduliert
Θ Bahnneigungswinkel
t Zeitachse
B Steuergröße
ωk
Θ Bahnneigungswinkel
t Zeitachse
B Steuergröße
ωk
;Winkelgeschwindigkeit
δHR
δHR
Ausschlag Höhenruder
ϑ
Längsachsenneigungswinkel
° Winkel
A Steuergröße
X, Y, Z Steuerachsen
δSH
° Winkel
A Steuergröße
X, Y, Z Steuerachsen
δSH
;Ausschlag Steuerhorn
Δ
Δ
ε
/Δt Eingangsgröße Anstieg
Winkelbeschleunigung
ΔδR
ΔδR
Differenz Ruderausschlag
δR
δR
;Ruderausschlag
162
b Eingangsgröße Temperaturfeld
Traggas
163
Eingangsgröße
Seilzugkräfte
Claims (18)
1. Steueranordnung für die Steuerachsen (X, Y, Z) eines LTA
Luftschiffes (100) mit einem daran anhaftenden Leitwerk (150) und
Rudereinrichtungen, wobei durch einen von der Steueranordnung (120)
veranlaßten Ruderausschlag (δR) der Rudereinrichtung das Luftschiff
(100) in jeder Achse (X, Y, Z) positionierbar ist, und
Dämpfungselemente (10) im Luftschiff (100) vorgesehen sind, um
auftretende Schwingungen auf ein für den sicheren Flugbetrieb
ausreichendes Niveau zu reduzieren,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ruderausschlag (δR) mit einem
Steuerimpuls (ΔδR) modulierbar ist, der einen zusätzlichen
Ruderausschlag mit dämpfender Wirkung umfaßt.
2. Steueranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerachsen in einem Fluglagerechner (8) Lage- und Bewegungsdaten
des Luftschiffes (100) als aktiver Dämpfer (5) der Steueranordnung
zuführbar sind.
3. Steueranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzliche Steuerungsmittel (9, 12) angeordnet sind, zur gezielten
Einwirkung auf das Übertragungsverhalten zwischen dem
Steuerimpuls (ΔδR) und dem Ruderausschlag (δR).
4. Steueranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die dämpfende Wirkung proportional dem Anstieg
der Winkelbeschleunigung (Δε/Δt) um die jeweils zu dämpfende Achse
erfolgt.
5. Steueranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerachsen (X, Y, Z) jeweils einen paarweise angeordneten
Trägheitsgeber zur Messung der Winkelbeschleunigung (Δε/Δt), eine
Filteranordnung mit Vergleicher und nachgeschaltetem Differenzierglied
umfassen.
6. Steueranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß Steuerachsen (X, Y, Z) eine Vergleichsschaltung
umfassen zum Vergleich des Ist-Winkels des Ruderausschlages mit
einem vorgegebenen Soll-Winkel für die Steuerung des Luftschiffes.
7. Steueranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Steuerachse einen Adapter aufweist, mit dem
die Empfindlichkeit des Dämpfers (10) der Fluggeschwindigkeit (v)
anpaßbar ist.
8. Steueranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß neben
der Fluggeschwindigkeit auch andere proportionale Einflußgrößen wie
Gerätegeschwindigkeit (1 + vG) oder Staudruck (1 + q) des Luftschiffes als
Steuergröße für den Adapter vorgesehen werden können.
9. Steueranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerimpuls (ΔδR) dem Ruderausschlag (δR)
einen Winkel von maximal ± 5° aufprägt, wobei der Ruderausschlag (δR)
auf einen Winkel von 25° beschränkbar ist.
10. Steueranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerachsen (X, X, Y) jeweils eine
Schwellwertsteuereinheit umfassen zur Anpassung der Empfindlichkeit
des Dämpfers (10) an die Eigendämpfung des Luftschiffes (100).
11. Steueranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rudereinrichtung eine Ruderanlage mit
Ruderblättern umfaßt.
12. Steueranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die dämpfenden Ruderausschläge eine
Phasenverschiebung gegenüber dem durch die vorhandenen
Winkelbeschleunigungen verfügbaren Signal aufweisen, und die
Pasenverschiebung max. 5% einer Schwingungsdauer nicht
überschreitet.
13. Verfahren zur Verbesserung der Steuerbarkeit eines mit geringer
Eigendämpfung behafteten LTA Luftschiffes (100) mit Hilfe einer
Steueranordnung (120) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß Lage- und Bewegungsdaten des Luftschiffes (100)
von der Steueranordnung (120) erfaßt, einem Fluglagerechner (8)
zugeführt, verarbeitet und als Steuerimpuls (ΔδR) für einen
Ruderausschlag (δR) einer Rudereinrichtung (151a-155a) des
Luftschiffes (100) vorgesehen werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, daß der Steuerimpuls (ΔδR) als Stellglied
für eine Rudermaschine mit angeschlossenen Ruderblättern vorgesehen
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
zusätzliche Dämpfungselement (10) in jeder Steuerachse des
Luftschiffes (10) vorgesehen wird und unabhängig durch den
Fluglagerechner (8) verändert werden kann.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Steueranordnung (120) eine Anpassung der Dämpfungselemente in
Abhängigkeit einer Winkelgeschwindigkeit des Ruderausschlages oder
einer ihm proportionalen Größe der jeweiligen Steuerachse durchgeführt
wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abstimmung der Winkelgeschwindigkeit durch Vergleich mit einer fest
vorgebbaren oder durch Programmierung des Fluglagerechners
eingebbaren Bezugsgröße (ωk) durchgeführt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß bei aktiven Flugmanövern des Luftschiffes (100) die
Empfindlichkeit der Dämpfungselemente (10) herabgesetzt werden und
die Dämpfungswirkung reduziert wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999124465 DE19924465A1 (de) | 1999-05-28 | 1999-05-28 | Aktives Dämpfungselement für die Steuerachsen eines LTA-Luftschiffes |
PCT/EP2000/004709 WO2000073141A2 (de) | 1999-05-28 | 2000-05-24 | Leichter-als-luft-flugapparat und verfahren zum ausbalancieren des flugapparates und absetzen einer an diesem befestigten last |
AU58093/00A AU5809300A (en) | 1999-05-28 | 2000-05-24 | Lighter-than-air flying craft and method for counterbalancing the flying craft and for setting down load fastened to the same |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999124465 DE19924465A1 (de) | 1999-05-28 | 1999-05-28 | Aktives Dämpfungselement für die Steuerachsen eines LTA-Luftschiffes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19924465A1 true DE19924465A1 (de) | 2001-01-04 |
Family
ID=7909459
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999124465 Withdrawn DE19924465A1 (de) | 1999-05-28 | 1999-05-28 | Aktives Dämpfungselement für die Steuerachsen eines LTA-Luftschiffes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19924465A1 (de) |
-
1999
- 1999-05-28 DE DE1999124465 patent/DE19924465A1/de not_active Withdrawn
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69533217T2 (de) | Flugzeugsteuersysteme und spezieller Flugzeug-Seitenleitwerk-Steuersysteme | |
DE2337995C3 (de) | Steuersystem für ein Tragflügelboot | |
DE602005000027T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Optimiern des Spoilerausschlags eines Flugzeuges während des Fluges | |
DE2233938C3 (de) | Einrichtung zur Steuerung eines Drehflügelflugzeuges | |
EP0953503A2 (de) | Verfahren zur Reduktion von an einem Flugzeug auftretenden Böenlasten | |
DE2161401A1 (de) | Steuerungs- und Regelvorrichtung für Luftfahrzeuge | |
DE2922059A1 (de) | Verbundflugzeug | |
DE102010048139A1 (de) | Fluggerät mit variabler Geometrie | |
DE102014105883A1 (de) | Wasserfahrzeug | |
CH473708A (de) | Automatische Steuereinrichtung für ein Tragflügelboot | |
DE2808791C2 (de) | ||
EP3409636A1 (de) | Verfahren zum dämpfen von drehschwingungen eines lastaufnahmeelements einer hebeeinrichtung | |
DE2254136A1 (de) | Klappleitwerk | |
DE69913602T2 (de) | Flugzeug mit verminderter Flügelbelastung | |
DE2444178A1 (de) | Automatisches steuersystem fuer ein tragflaechenboot | |
DE60106759T2 (de) | Propellerflugzeug mit verbesserter Stabilität um seine Hochachse | |
DE102019130804B4 (de) | Drohne, Verfahren zum Betreiben einer Drohne und Elektronische Steuer- und Regeleinrichtung zur Steuerung und Regelung des Betriebs einer Drohne | |
WO2000073142A2 (de) | Leichter-als-luft-flugapparat und verfahren zum steuern eines solchen flugapparats | |
DE2236794A1 (de) | Steuersystem fuer mehrere hebeflugzeuge | |
DE19924465A1 (de) | Aktives Dämpfungselement für die Steuerachsen eines LTA-Luftschiffes | |
DE102020107456A1 (de) | Verfahren und Steuergerät zur Kurvenkoordinierung eines Fluggerätes sowie ein Fluggerät mit Kurvenkoordinierung | |
WO2000073141A2 (de) | Leichter-als-luft-flugapparat und verfahren zum ausbalancieren des flugapparates und absetzen einer an diesem befestigten last | |
DE2236860A1 (de) | Steuersystem fuer hebe- und transportvorgaenge mit mehreren flugzeugen | |
DE102022114599B4 (de) | Fluggerät | |
DE3623778C2 (de) | Vorrichtung zur Zustandsregelung eines Flugzeugs |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |