DE19922992A1 - Leistungsschalter-Anlage mit phasenanzahlorientierten Leistungsschaltern - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Leistungsschalter-Anlage (LSA) mit phasenanzahlorientierten Leistungsschaltern (LSR), wobei die jeweiligen Leistungsschalter (LSR) in Festeinbauweise bzw. in Einschubbauweise mit den jeweiligen Sammelschienen (SSN) über schaltleistungsabhängige Trennschalter (LTS) bzw. über verfahrbare Schaltkontakte (SK1) verbindbar sind und mit den jeweiligen Wandlereinrichtungen (WAE) und/oder Kabelabgängen (KAA) fest bzw. über weitere verfahrbare Schaltkontakte (SK2) in Verbindung stehen, und die Bereiche der Sammelschienen (SSN) und der Leistungsschalter (LSR) gegeneinander abschirmbar sind. DOLLAR A Die Leistungsschalter-Anlage (LSA) in Festeinbauweise und in Einschubbauweise sind einheitlich strukturiert und mit fest eingebauten schnellwechselbaren Leistungsschaltern (LSR) ausgestattet, in die schaltleistungsabhängige Trennschalter (LTS) integriert sind, wobei die schaltleistungsabhängigen Trennschalter (LTS) frontseitige Antriebseinrichtungen enthalten und die Leistungsschalteranlage (LSA) jeweils mit einer gradlinig verfahrbaren vollflächigen Schottwand (SWD) versehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Leistungsschalter-Anlage mit pha­ senanzahlorientierten Leistungsschaltern, wobei die jeweili­ gen Leistungsschalter in Festeinbauweise bzw. in Einschubein­ bauweise mit den jeweiligen Sammelschienen über schaltlei­ stungsabhängige Trennschalter bzw. über verfahrbare Schalt­ kontakte verbindbar sind und mit den jeweiligen Wandlerein­ richtungen und/oder Kabelabgängen fest bzw. über weitere ver­ fahrbare Schaltkontakte in Verbindung stehen, und die Berei­ che der Sammelschienen und der Leistungsschalter gegeneinan­ der abschirmbar sind.

Die eingangs definierten Leistungsschalter-Anlagen mit den Leistungsschaltern in Festeinbauweise und den Leistungsschal­ tern in Einschubeinbauweise sind in dieser Technik prinzipi­ elle Einbaustandards und werden seit vielen Jahren in den un­ terschiedlichsten Ausführungsformen für die gängigen Schaltspannungsbereiche hergestellt.

Dabei sind also die Leistungsschalter-Anlagen mit fest einge­ bauten Leistungsschaltern im Gegensatz zu den auf verfahrba­ ren Einschüben angeordneten Leistungsschaltern zusätzlich mit schaltleistungsabhängigen Trennschaltern, bzw. den sogenann­ ten Lasttrennschaltern, ausgestattet, mit denen die Lei­ stungsschalter im Betriebszustand allpolig mit den jeweiligen Sammelschienen elektrisch leitend verbunden sind. Die Trenn­ schalter und die dazugehörigen Gestänge ihrer Antriebe sind dabei sowohl im vorderseitigen, als auch im rückwärtigen Be­ reich der Leistungsschalter-Anlagen vorgesehen. Die jeweili­ gen Anschlüsse der Sammelschienen sind dabei an den jeweils freien Kontaktanschlüssen der Trennschalter angebracht, wäh­ rend die beweglichen Kontaktanschlüsse der Trennschalter all­ polig mit den jeweiligen Leistungsschaltern über feste oder flexible Anschlußverbindungen elektrisch leitend verbunden sind. Die jeweils anderen Pole der Leistungsschalter stehen ebenfalls über feste oder flexible Anschlußverbindungen elek­ trisch leitend mit den Wandlereinrichtungen und/oder direkt mit den Kabelabgängen in Verbindung.

Durch die zwischen den Sammelschienen und den Leistungsschal­ tern angeordneten Trenn- bzw. Lasttrennschalter sind die un­ teren Einbauvolumina zur Aufnahme der Leistungsschalter, der Wandlereinrichtungen und/oder der Kabelabgänge räumlich be­ grenzt und mit entsprechenden Einschränkungen zugänglich. Die zur Sicherheit des Bedienungspersonals nach dem Betätigen der Trennschalter bzw. der Lasttrennschalter und der damit verbundenen Auftrennung der elektrischen Verbindungen zu den jeweiligen Sammelschienen einzuschiebenen Schottwände sind durch entsprechende Ausschnitte an den Innenkonturen der Lei­ stungsschalter-Anlagen, insbesondere an die Antriebe im rück­ wertigen Bereich der Leistungsschalter-Anlagen, angepaßt.

Die Leistungsschalter-Anlagen mit auf verfahrbaren Einschüben angeordneten Leistungsschaltern sind dagegen mit flexiblen Schottwänden ausgestattet, die vollflächig den gesamten Sam­ melschienenbereich zum Bereich der Leistungsschalter, der Wandlereinrichtungen und/oder der Kabelabgänge hin abschir­ men.

Durch die verfahrbaren Schaltkontakte sind bei diesen Lei­ stungsschalter-Anlagen keine zusätzlichen Trenn- bzw. Lasttrennschalter vorgesehen, so daß mit dem direkten An­ schluß der Sammelschienen mit den hier im rückwärtigen Be­ reich der Leistungsschalter-Anlagen angeordneten Stützkontak­ te insgesamt ein größeres Einbauvolumen bereit steht, das al­ lerdings erst zu Lasten einer wegen des Einschubes benötigten vergrößerten Zellenbreite und -tiefe wirksam ist.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, für die eingangs definierten Leistungsschalter-Anlagen ein Konzept anzugeben, mit dem diese unter Berücksichtigung der in dieser Technik üblichen Anforderungen an Sicherheit und Leistung mit geringerem materiellen und finanziellen Aufwand hergestellt werden können.

Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale

• 1. 1.1 die Leistungsschalter-Anlage in Festeinbauweise bzw. in Einschubbauweise ist mit fest eingebauten Leistungs­ schaltern ausgestattet,
• 2. 1.2 die Leistungsschalter-Anlage ist jeweils mit in den Lei­ stungsschaltern integrierten schaltleistungsabhängigen Trennschaltern versehen,
• 3. 1.3 die schaltleistungsabhängigen Trennschalter weisen frontseitige Antriebseinrichtungen auf,
• 4. 1.4 die Leistungsschalter-Anlage weist jeweils gradlinig verfahrbare vollflächige Schottwände auf, erreicht.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, beide Arten von Leistungsschalter-Anlagen, also die Anlagen in Festeinbauwei­ se und die Anlagen in Einschubbauweise, miteinander zu ver­ einheitlichen und mit identischer Struktur zu versehen, um die vorteilhaften Eigenschaften der ursprünglich unterschied­ lichen Anlagenkonzepte in der neuen einheitlichen Bauform miteinander zu vereinen. So sind zum einen die ursprünglich separaten Leistungschalter mit den ursprünglich separaten schaltleistungsabhängigen Trennschaltern zu einer Funktions­ einheit zusammengeführt, d. h., die schaltleistungsabhängigen Trennschalter sind in den Leistungsschaltern integriert. Zum anderen sind die Trennschalter jeweils mit frontseitigen An­ triebseinrichtungen versehen, so daß sich mit der frontseiti­ gen Anordnung derselben die Einbautiefe der neuen Leistungs­ schalter gegenüber den bisher üblichen erheblich verkürzt. Da außerdem sämtliche Antriebe, Führungen, Verriegelungen und Anzeigen in einfacher Weise ebenfalls frontseitig angeordnet sind, ergeben sich insgesamt schmalere Anlagenbreiten bzw. erhöhte Einbauvolumina in gleich großen Gebäudekomplexen. Darüber hinaus lassen sich zu Wartungszwecken gradlinig aus­ geführte Schottwände ohne anlagenkonturbedingte Ausschnitte zur räumlichen Trennung und Spannungsabschirmung zwischen den Sammelschienen und den Leistungschaltern einschieben. Damit sind zusätzlich erhöhte Sicherheitsstandards für das Bedie­ nungs- und Wartungspersonal erreicht.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Merkmale

• 1. 2.1 die Sammelschienen der Leistungsschalter-Anlage sind je­ weils mit rückseitig angeordneten Stützkontakten elek­ trisch leitend verbunden,
• 2. 2.2 die schaltleistungsabhängigen Trennschalter der Lei­ stungsschalter-Anlage sind jeweils mit den rückseitig angeordneten Stützkontakten elektrisch leitend verbind­ bar,
• 3. 2.3 die Wandlereinrichtungen und/oder Kabelabgänge der Lei­ stungsschalter-Anlage sind mit den jeweiligen Leistungs­ schaltern über Schraubkontakte verbindbar, erreicht.

Mit dem Wegfall der ursprünglich zwischen den Sammelschienen und den Leistungsschaltern separat angeordneten schaltlei­ stungsabhängigen Trennschaltern oder Lasttrennschaltern wird darüber hinaus das Einbauvolumen für die unterhalb der Sam­ melschienen befindlichen Leistungsschalter derart vergrößert, daß die Leistungsschalter insgesamt in einer ergonometrisch verbesserten Einbauhöhe in den Leistungsschalter-Anlagen un­ terzubringen sind, womit zusätzlich der Bedienungskomfort für die Leistungsschalter-Anlagen gesteigert ist. Die vorgesehe­ nen Schraubverbindungen zwischen den Wandlereinrichtungen und/oder den Kabelabgängen und den Leistungsschaltern sind somit problemlos lösbar.

Eine vorteilhafte Alternative stellen gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die Merkmale

• 1. 3.1 die Sammelschienen der Leistungsschalter-Anlagen sind jeweils mit rückseitig angeordneten Stützkontakten elek­ trisch leitend verbunden,
• 2. 3.2 die schaltleistungsabhängigen Trennschalter der Lei­ stungsschalter-Anlagen sind jeweils mit den rückseitig angeordneten Stützkontakten elektrisch leitend verbind­ bar,
• 3. 3.3 die Wandlereinrichtungen und/oder Kabelabgänge der Lei­ stungsschalteranlagen sind mit den jeweiligen Leistungs­ schaltern über Steckkontakte verbindbar, dar.

Die elektrischen Schraubverbindungen zwischen den Leistungs­ schaltern und den Wandlereinrichtungen und/oder den Kabelab­ gängen werden also in diesem Fall durch Steckkontaktverbin­ dungen realisiert, die in besonders vorteilhafter Weise ein sehr schnelles Auswechseln der Leistungsschalter, insbesonde­ re in Störungsfällen, ermöglicht.

Die Erfindung wird durch drei Figuren näher erläutert, in de­ nen lediglich die zum Verständnis notwendigen Funktionsele­ mente der jeweilgen Leistungsschalter-Anlage auszugsweise und stark vereinfacht dargestellt sind.

Dabei zeigen die Fig. 1 und 2 jeweils einen der bisher an­ gewendeten Leistungsschalter-Anlagen in Festeinbauweise und in Einschubbauweise, während die Fig. 3 die erfindungsgemäße Leistungsschalter-Anlage abbildet.

Claims (3)

1. Leistungsschalter-Anlage (LSA) mit phasenanzahlorientier­ ten Leistungsschaltern (LSR), wobei die jeweiligen Leistungs­ schalter (LSR) in Festeinbauweise bzw. in Einschubeinbauweise mit den jeweiligen Sammelschienen (SSN) über schaltleistungs­ abhängige Trennschalter (LTS) bzw. über verfahrbare Schalt­ kontakte (SK1) verbindbar sind und mit den jeweiligen Wand­ lereinrichtungen (WAE) und/oder Kabelabgängen (KAA) fest bzw. über weitere verfahrbare Schaltkontakte (SK2) in Verbindung stehen, und die Bereiche der Sammelschienen (SSN) und der Leistungsschalter (LSR) gegeneinander abschirmbar sind, gekennzeichnet durch die Merkmale

• 1. 1.1 die Leistungsschalter-Anlage (LSA) in Festeinbauweise bzw. in Einschubbauweise ist mit fest eingebauten Lei­ stungsschaltern (LSR) ausgestattet,
• 2. 1.2 die Leistungsschalter-Anlage (LSA) ist jeweils mit in den Leistungsschaltern (LSR) integrierten schaltlei­ stungsabhängigen Trennschaltern (LTS) versehen,
• 3. 1.3 die schaltleistungsabhängigen Trennschalter (LTS) weisen frontseitige Antriebseinrichtungen auf,
• 4. 1.4 die Leistungsschalter-Anlage (LSA) weist jeweils gradli­ nig verfahrbare vollflächige Schottwände (SWD) auf.

2. Leistungsschalter-Anlage (LSA) mit phasenanzahlorientier­ ten Leistungsschaltern (LSR), nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch die Merkmale

• 1. 2.1 die Sammelschienen (SSN) der Leistungsschalter-Anlage (LSA) sind jeweils mit rückseitig angeordneten Stützkon­ takten (STZ) elektrisch leitend verbunden,
• 2. 2.2 die schaltleistungsabhängigen Trennschalter (LTS) der Leistungsschalter-Anlage (LSA) sind jeweils mit den rückseitig angeordneten Stützkontakten (STZ) elektrisch leitend verbindbar,
• 3. 2.3 die Wandlereinrichtungen (WAE) und/oder Kabelabgänge (KAA) der Leistungsschalter-Anlage (LSA) sind mit den jeweiligen Leistungsschaltern (LSR) über Schraubkontakte (SRK) verbindbar.

3. Leistungsschalter-Anlage (LSA) mit phasenanzahlorientier­ ten Leistungsschaltern (LSR), nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch die Merkmale

• 1. 3.1 die Sammelschienen (SSN) der Leistungsschalter-Anlagen (LSA) sind jeweils mit rückseitig angeordneten Stützkon­ takten (STZ) elektrisch leitend verbunden,
• 2. 3.2 die schaltleistungsabhängigen Trennschalter (LTS) der Leistungsschalter-Anlagen (LSA) sind jeweils mit den rückseitig angeordneten Stützkontakten (STZ) elektrisch leitend verbindbar,
• 3. 3.3 die Wandlereinrichtungen (SWE) und/oder die Kabelabgänge (KAA) der Leistungsschalter-Anlage (LSA) sind mit den jeweiligen Leistungsschaltern (LS) über Steckkontakte (STK) verbindbar.