DE19922425C1 - Elektromechanischer Stellantrieb und seine Montage z.B. als Gaswechselventil in den Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Elektromechanischer Stellantrieb und seine Montage z.B. als Gaswechselventil in den Zylinderkopf einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Ein elektromechanischer Stellantrieb hat mindestens einen Elektromagneten, einen Anker und Rückstellmittel. Ein Stecker ist vorgesehen mit mindestens einem Kontaktelement, das elektrisch leitend mit der Spule (13) des Elektromagneten verbunden ist, und das so angeordnet ist, daß es zumindest während der Montage des Stellantriebs auf einen Träger mittels eines Montagekontaktierelements (59) elektrisch kontaktierbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen elektromechanischen Stellan
trieb, insbesondere für ein Gaswechselventil einer Brenn
kraftmaschine, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie
ein Verfahren zu einer Montage auf einem Träger.
Ein bekannter elektromechanischer Stellantrieb
(DE 196 47 305 C1) hat zwei Elektromagnete, die jeweils eine
Spule haben, und einen Anker, der einen Schaft aufweist und
der mit einer Feder mechanisch gekoppelt ist. Der Anker ist
zwischen einer ersten Anlagefläche an dem ersten Elektroma
gneten und einer weiteren Anlagefläche an dem zweiten Elek
tromagneten beweglich. Der Stellantrieb ist in einem Zylin
derkopf einer Brennkraftmaschine angeordnet. Der Schaft des
Ankers ist in unbestromten Zustand der Spulen der Elektroma
gnete kraftschlüssig mit einem Schaft eines Gaswechselventils
gekoppelt. Der Schaft des Gaswechselventils ist mit einer
zweiten Feder gekoppelt, die gegensinnig zu der ersten Feder
wirkt, wodurch der Kraftschluß zwischen dem Schaft des Gas
wechselventils und dem Schaft des Ankers hergestellt wird.
Bei der Montage des Stellantriebs in dem Zylinderkopf muß der
Schaft der Ankerplatte genau fluchtend mit dem Schaft des
Gaswechselventils positioniert werden. Ferner müssen die er
ste und die zweite Feder bei der Montage zusammengedrückt
werden, um den Stellantrieb in die Montageposition zu brin
gen. Falls die dazu notwendige Kraft nicht exakt aufgebracht
wird, unterliegen Schraubbolzen, die üblicherweise zur Fixie
rung des Stellantriebs in dem Zylinderkopf eingesetzt werden,
und ein zugehöriger Gewindegang hohen Zugspannungen und kön
nen dabei beschädigt werden.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, den bekannten Stellantrieb
so weiterzuentwickeln, daß er einfach und zuverlässig auf ei
nen Träger montierbar ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist, ein zugehöriges Verfahren anzugeben, das eine zuverlässige und ein
fache Montage des Stellantriebs auf dem Träger gewährleistet.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale
der Patentansprüche 1 und 4.
Stecker als Spulenanschlüsse sind an sich lange, z. B. aus
JP 60-24 9302 A, - in: Patents Abstracts of Japan, Sect. E. Vol. 10 (1986)
No 113(E-399) bekannt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet.
Nach dem Prinzip der Erfindung ermöglicht also die
Ausbildung des Stromanschlusses als Stecker eine zuverlässige
Montage etwa eines Gaswechselventiles auf einem Zylinder
kopf.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der schemati
schen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung des erfindungsgemäßen Stellantriebs in
einer Brennkraftmaschine,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt des Stellantriebs gemäß
Fig. 2,
Fig. 3 einen weiteren vergrößerten Ausschnitt des Stellan
triebs gemäß Fig. 1.
Elemente gleicher Konstruktion und Funktion sind figurenüber
greifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Eine Brennkraftmaschine (Fig. 1) umfaßt einen Stellantrieb
1, der auf ein Gaswechselventil 2 einwirkt und der in einem
Zylinderkopf 31 der Brennkraftmaschine angeordnet ist. Das
Gaswechselventil 2 ist entweder als Auslaßventil oder als
Einlaßventil ausgebildet. Das Gaswechselventil 2 hat einen
Ventilschaft 21 und einen Teller 22. Der Stellantrieb 1 hat
ein Gehäuse 11, in dem ein erster und ein zweiter Elektroma
gnet angeordnet sind. Der erste Elektromagnet hat einen ersten
Kern 12, der mit einer ersten Spule 13 versehen ist. Der
zweite Elektromagnet hat einen zweiten Kern 14, der mit einer
zweiten Spule 15 versehen ist. Ein Anker ist vorgesehen, wobei
die Ankerplatte im Gehäuse 11 beweglich zwischen einer ersten An
lagefläche 15a des ersten Elektromagneten und einer zweiten
Anlagefläche 15b des zweiten Elektromagneten angeordnet ist.
Die Ankerplatte 16 ist somit beweglich zwischen einer
Schließposition smaxS und einer Offenposition smaxO. Der Anker
umfaßt desweiteren einen Schaft 17, der durch Ausnehmungen
des ersten und des zweiten Kerns 12, 14 geführt ist und der
mit dem Ventilschaft 21 des Gaswechselventils 2 mechanisch
koppelbar ist. Ein erstes Rückstellmittel 18a und ein zwei
tes Rückstellmittel 18b, die vorzugsweise als Federn ausge
bildet sind, spannen die Ankerplatte 16 in die vorgegebene
Ruheposition s0 vor. Die Rückstellmittel 18a, 18b sind ein
seitig an dem Gehäuse 11 des Stellantriebs hin zu dem Gas
wechselventil 2 in einer Ausnehmung des Zylinderkopfs 31 an
geordnet. Die Rückstellmittel 18a, 18b werden im folgenden
als Federn bezeichnet. Die erste Feder 18a stützt sich einer
seits auf einen Federteller ab, der seinerseits an dem Gehäu
se 11 anliegt, und andererseits an einem weiteren Federtel
ler, der formschlüssig mit dem Ankerschaft 17 verbunden ist.
Die zweite Feder 18b stützt sich einerseits auf einem Feder
teller ab, der sich auf dem Zylinderkopf 31 abstützt, und an
derseits auf einem weiterem Federteller, der formschlüssig
mit dem Ventilschaft 21 des Gaswechselventils verbunden ist.
Der Ankerschaft 17 und der Ventilschaft 21 sind fluchtend,
das heißt koaxial zueinander positioniert. Die Federn sind
vorzugsweise so ausgebildet, daß die zweite Feder 18b nahezu
entspannt ist, wenn die Ankerplatte 16 in Anlage mit der er
sten Anlagefläche 15a ist, und die erste Feder 18a weitgehend
entspannt ist, wenn die Ankerplatte in Anlage mit der zweite
Anlagefläche 15b ist. Der Abstand zwischen der ersten und
zweiten Anlagefläche, also zwischen der Schließposition smaxS
und der Offenposition smaxO, beträgt beispielsweise acht Mil
limeter.
Dem Stellantrieb ist ferner ein Stecker 51 zugeordnet, in dem
Kontaktelemente 53 angeordnet sind, die elektrisch leitend
mit den Spulen 13, 15 verbunden sind. Ferner ist an dem Zy
linderkopf 31 eine Steckeraufnahme 52 angeordnet. Der Stecker
51 und die Steckeraufnahme 52 werden weiter unten noch einge
hend anhand der Fig. 2 und 3 beschrieben.
Der Stellantrieb 1 ist mit dem Zylinderkopf 31 der Brenn
kraftmaschine starr verbunden. Er ist dazu vorzugsweise mit
tels Bolzen in einem Gewinde des Zylinderkopfs fixiert. Ein
Ansaugkanal 32 und ein Zylinder 33 mit einem Kolben 34 sind
in der Brennkraftmaschine vorgesehen. Der Kolben 34 ist über
eine Pleuelstange mit einem Kurbelwelle 36 gekoppelt.
Eine Steuereinrichtung 4 ist vorgesehen, die die Signale von
Sensoren erfaßt, die beispielsweise ausgebildet sind als ein
Positionssensor 19 und/oder ein Drehzahlsensor 37 und/oder
ein Lasterfassungssensor. Die Steuereinrichtung 4 steuert ab
hängig von dem Signal der Sensoren die erste und zweite Spule
13, 15 des Stellantriebs an.
Der Stecker 51 (Fig. 2) weist hin zu den Zylinderkopf 31 ei
ne Öffnung auf, in der die Steckeraufnahme 52 aufgenommen
ist. Die Kontaktelemente 53 sind entweder als Kontaktstift
oder auch als Stanzgitter (Leadframe) ausgebildet. In und an
der Steckeraufnahme 52 sind federnd ausgebildete Kontaktele
mente angeordnet, die ebenso beispielsweise als Kontaktstifte
ausgebildet sein können und die so angeordnet sind, daß sie
die jeweiligen Kontaktelemente 53 des Steckers 51 im einge
bauten Zustand des Stellantriebs der Brennkraftmaschine kon
taktieren.
Um eine gute Wärmeabführung von dem Stellantrieb 1 zu gewähr
leisten, ist dieser vorzugsweise von einem Kühlmittel umge
ben. Das Kühlmittel ist vorzugsweise als Motoröl ausgebildet.
Der Stecker 51 und die Steckeraufnahme 52 sind daher so aus
gebildet, daß bei in den Stecker 51 eingeführter Steckerauf
nahme 52 der Bereich, in dem die Kontaktelemente 53 die fe
dernd ausgebildeten Kontaktelemente 55 kontaktieren dichtend
gegenüber dem Kühlmittel abgeschlossen sind. Dazu sind gege
benenfalls entsprechende Dichtungen an dem Stecker 51 oder
der Steckeraufnahme 52 vorgesehen. Damit ist gewährleistet,
daß es zwischen den Kontaktelementen zu keinen Kurzschlüssen
mit benachbarten Kontaktelementen kommen kann.
In dem Stecker 51 ist eine Ausnehmung 57 vorgesehen, durch
die ein als Service-Kontakt 58 ausgebildeter Teilbereich des
Kontaktelements 53 hindurchgeführt ist. Die Ausnehmung 57 und
der Service-Kontakt 58 sind dabei so ausgebildet, daß zumin
dest während der Montage des Stellantriebs auf den Zylinder
kopf 31 der Service-Kontakt 58 mittels eines Montagekontak
tierelements 59 elektrisch kontaktierbar ist. Der Stellan
trieb 1 wird von oben (siehe Fig. 1) auf den Zylinderkopf 31
montiert. Daher ist der Service-Kontakt 58 so angeordnet, daß
er von der dem Zylinderkopf abgewandten Seite des Steckers 51
zugänglich ist.
Zur Montage des Stellantriebes 1 auf dem Zylinderkopf 31 wird
zuerst das Montagekontaktelement 59 mit dem Kontaktelement 53
kontaktiert. Das Montagekontaktelement 59 ist mit einer ex
ternen Stromversorgung verbunden. Nach erfolgter Kontaktie
rung wird dann die erste Spule 13 bestromt. Um den Stromkreis
der Spule zu schließen, ist vorzugsweise ein zweites Kontakte
lement mit einem Service-Kontakt verbunden und wird ebenfalls
mit einem Montagekontaktelement kontaktiert, falls der Stel
lantrieb nicht bereits bauseits mit einem Masseanschluß ver
bunden ist. Der Strom durch die erste Spule wird so vorgege
ben, daß die im ersten Elektromagneten erzeugte Magnetkraft
ausreicht, um die Ankerplatte in Anlage mit den ersten Anla
gefläche zu bringen und dort zu halten.
Anschließend wird dann der Stellantrieb im Zylinderkopf so
positioniert, daß der Schaft 17 und der Ventilschaft 21
fluchten und mittels Bolzen fixiert, die in ein in dem Zylin
derkopf 31 ausgebildetes Gewinde eingeschraubt werden. Dabei
bleibt das Kontaktierelement 59 in ständigem Kontakt mit dem
Service-Kontakt, so daß die Ankerplatte 16 durch die Kraft,
die durch den ersten Elektromagneten erzeugt wird, in Anlage
mit den ersten Anlagefläche 15a gehalten wird. Dadurch ist
mit einfachen Mitteln gewährleistet, daß der Stellantrieb ex
akt positioniert werden kann und die Bolzen in die Gewinde im
Zylinderkopf 31 eingeschraubt werden können ohne daß die Bol
zen hohen Zugkräften ausgesetzt sind. Der Service-Kontakt 58
ist vorzugsweise öldicht durch die Ausnehmung 57 des Steckers
51 geführt. Somit ist gewährleistet, daß verhindert wird, daß
während des Betriebes der Brennkraftmaschine Öl durch die
Ausnehmung hindurch treten kann, was gegebenenfalls zu Kurz
schlüssen zwischen benachbarten Kontaktelementen führen könn
te.
Der Stellantrieb zeichnet sich dadurch aus, daß er einfach
und präzise in dem Zylinderkopf 31 montierbar ist. Der ohne
hin vorhandene Elektromagnet in dem Stellantrieb wird dabei
genutzt, um die nötige Kraft aufzubringen, um die Ankerplatte
in Anlage mit der ersten Anlagefläche 15a zu bringen und so
mit das freie Ende des Schaftes 17 an der Seite, an der die
Feder 18a angeordnet ist soweit zurückzuziehen, daß der Stel
lantrieb in seine Montageposition auf dem Zylinderkopf 31 ge
bracht werden kann ohne daß es notwendig ist, die Feder 18b
zusammenzupressen.
Die Federn 18a, 18b sind vorzugsweise konisch ausgebildet.
Vorzugsweise verjüngen sie sich hin zu den Federtellern 18c,
18d, die jeweils formschlüssig mit dem Ankerschaft 17 bzw.
mit dem Schaft 21 des Gaswechselventils verbunden sind. Die
konische Ausbildung der Federn 18a, 18b hat den Vorteil, daß
sie im Vergleich zu zylinderförmigen Federn, d. h. mit gleich
mäßigen Windungsdurchmesser, eine geringere Masse aufweisen.
Ferner können durch den Einsatz der konischen Federn auch die
Federteller 18c, 18d kleiner ausgebildet werden. Durch diese
Maßnahmen reduzieren sich insgesamt die bewegten Massen des
Stellantriebs, so daß der Stellantrieb mit einem höheren Wir
kungsgrad betrieben werden kann. Das konische Ausbilden der
Feder stellt unabhängig von dem Vorhandensein des Montagekon
taktierelements eine eigenständige Erfindung dar.
Claims (4)
1. Elektromechanischer Stellantrieb, insbesondere für ein Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine mit mindestens einem
Elektromagneten, der eine Spule hat, und einem Anker, der
einen Schaft (17) aufweist und der mit mindestens einem
Rückstellmittel mechanisch gekoppelt ist und der zwischen
einer ersten Anlagefläche (15a) an dem Elektromagneten
und einer weiteren Anlagefläche (15b) beweglich ist, da
durch gekennzeichnet, daß er einen Stecker (51) aufweist
mit mindestens einem Kontaktelement, das elektrisch lei
tend mit der Spule (13) des Elektromagneten verbunden ist
und das so angeordnet ist, daß es zumindest während der
Montage des Stellantriebs auf einen Träger mittels eines
Montagekontaktierelements (59) elektrisch kontaktierbar
ist.
2. Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kontaktelement einen als Servicekontakt ausgebildeten
Bereich hat, der durch eine Ausnehmung des Steckers ge
führt ist und der zumindest während der Montage des Stel
lantriebs auf den Träger mittels eines Montagekontak
tierelements (59) elektrisch kontaktierbar ist.
3. Stellantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Servicekontakt öldicht durch die Ausnehmung des Ge
häuses des Steckers geführt ist.
4. Verfahren zur Montage eines Stellantriebs nach einem der
vorstehenden Ansprüche auf einem Träger, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der angegebenen Reihenfolge
- - das Kontaktelement mit dem Montagekontaktierelement kontaktiert wird,
- - die Spule des Elektromagneten derart bestromt wird, daß die Ankerplatte in Anlage mit der ersten Anlagefläche kommt,
- - der Stellantrieb auf dem Träger fixiert wird, und
- - die Kontaktierung zwischen dem Kontaktelement und dem Montageelement wieder aufgehoben wird.
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