DE19921799A1 - Meß- und Kontrollverfahren für Tankstellen - Google Patents
Meß- und Kontrollverfahren für TankstellenInfo
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Abstract
Meß- und Kontrollverfahren für die Rückführung eines Gasstromes zu einzelnen Lagertanks auf Tankstellen. DOLLAR A Um diese zu erreichen, werden die Gasströme in der Gasrückführleitung zu dem jeweiligen Entnahmetank und die Gasströme (FI) in der an der Entnahme vorbei führenden Leitung diagnostiziert. DOLLAR A Dadurch kann die Zuführung des Gasstromes in den Lagertank und die gewünschte Emissionsminderung sichergestellt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1, sowie eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 13 zur Durchführung des Verfahrens und ein
Verfahren nach Patentanspruch 17.
Ein derartiges Verfahren zur Messung eines Volumenstromes in der
Entlüftungsleitung ist aus DE 198 60 682.6-23 bekannt. Auf diese
Anmeldung als Hauptanmeldung wird Bezug genommen. Im Rahmen der
Umrüstung von Tankstellen auf Gasrückführung sind die Erdtanks
an einigen Tankstellen nicht in Serie an die Gasrückführleitung
angeschlossen, sondern durch jeweils eine Stichleitung mit der
Entlüftungsleitung verbunden. Dabei hat es sich im Rahmen von
Messungen herausgestellt, daß die Rückführung der Gase über
Stichleitungen in einzelne Lagertanks doppelt solange dauern
kann als der eigentliche Betankungsvorgang. Damit entweichen die
Gase teilweise während der Betankung über den Entlüftungsmast
und anschließend wird Falschluft von diesen Erdtanks angesaugt.
Die Anforderungen an die Einrichtung und den Betrieb von
Tankstellen ist nach § 3, (1) der 21. BImSchV zur Durchführung
des Bundesimmissionsschutzgesetzes derart geregelt, daß gültig
für Ottokraftstoffe "an den Fahrzeugtanks austretende Kraft
stoffdämpfe mittels eines Gasrückführungssystems erfaßt und dem
Lagertank zugeführt werden". Hierzu sind bei Gasrückführungs
systemen mit direkter Verbindung zum Entlüftungsmast und/oder
dem Anschluß von mehreren Erdtanks weitere Maßnahmen
erforderlich, damit die Kraftstoffdämpfe den Weg in die Erdtanks
nehmen und nicht direkt über den Entlüftungsmast als Emission
ausströmen.
Tankstellen von diesem Typ werden allgemein nur durch Messungen
des Gasvolumens im Bereich der Zapfpistole überprüft. Über
derartige Untersuchungen wird unter "Ermittlung der Volumenraten
und des Rückführwirkungsgrades von Gasrückführsystemen an
Tankstellen in Nordrhein-Westfalen" TÜV Rheinland Auftrags Nr.
934/377047 Febr. 1998 berichtet. Wobei hier besondere Maßnahmen
erforderlich sind, um an den oben beschriebenen Tankstellen eine
Aussage über die Minderung der HC-Emissionen machen zu können.
Der Erfindung liegt ausgehend von diesem Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, die Funktion der Gasrückführung an
Tankstellen, an welchen die Gasrückführleitung an den einzelnen
Erdtanks vorbei geführt wird, zu kontrollieren und zu
verbessern.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch das Verfahren gemäß
dem Hauptanspruch bzw. durch die Vorrichtung gemäß dem
Patentanspruch 13 gelöst. Ein weiteres Verfahren zur
Verbesserung der Funktion ist im Rahmen von Patentanspruch 17
beschrieben. Weitere Ausgestaltungen des Verfahrens und der
Vorrichtung sind in den Ansprüchen 2 bis 12 und 14 bis 16
beschrieben.
Typische Verbindungen von mehreren Erdtanks erfolgen über eine
gemeinsame Gasrückführleitung, die, bestehend aus mehreren
Abschnitten, in die Entlüftungsleitung mündet und an welche die
einzelnen Erdtanks mittels einer Stichleitung angeschlossen
sind. In derartigen Installationen wird das Gasvolumen in Bezug
auf die Strömungsverhältnisse zunächst an den Erdtanks vorbei
geführt und nur bei Ausbildung eines Unterdruckes von dem
richtigen Erdtank angesaugt. Bei manchen Installationen verläuft
die Gasrückführleitung bis an den offenen Entlüftungsmast, von
welchem dann durch relativ lange Rohrleitungen die Verbindung
mit den einzelnen Erdtanks hergestellt wird.
In diesem Fall kann die Länge der Entlüftungsleitung weniger als
einen Meter betragen, während die Rohrleitungen zu den einzelnen
Erdtanks ein vielfaches dieser Länge haben.
In diesen Rohrleitungen wird das Gasvolumen bei Nennlast bis zu
der Öffnung der Entlüftung durch einen Überdruck gefördert,
während es ab der Abzweigung durch die Ausbildung der treibenden
Kräfte eines Unterdrucks in den Erdtank gesaugt wird.
Im Falle einer Diagnose oder Kontrolle der Gasrückführung in
Tankstellen mit obigen Rohrführungen sind die Volumen in der
direkten Rohrleitung zu dem Erdtank und die Volumen in den
abzweigenden, am Erdtank vorbei führenden Leitungen, zu
bestimmen.
Eine Kontroll-Messung an der Zapfstelle in Abstimmung mit § 3
der 21. BImSchV hat nur dann Gültigkeit, wenn gleichzeitig der
Gasstrom in der Entlüftungsleitung berücksichtigt bzw.
diagnostiziert wird. Eine Möglichkeit diese Fehlerquelle zu
kompensieren ist ein Verschließen der Entlüftungsleitung, wobei
die Dichtheit dann zumindest zum Meßzeitpunkt zu überprüfen ist.
Ein Abschluß mit einem auf Druck und Vakuum ansprechenden Ventil
ist eine momentane Verbesserung. Nach einiger Zeit wird jedoch
der Ansprechdruck des Ventils erreicht werden. Dann ist
ebenfalls eine Überprüfung der Dichtheit bzw. der tatsächlichen
Leckagemenge in der Entlüftungsleitung erforderlich, um eine
Diagnose des zurückgeführten Gasvolumens und der erreichten
Emissionsminderung zu gewährleisten.
Nach Anspruch 6 wird vorgeschlagen, die Entlüftungsleitung mit
einem Auf-/Zu-Ventil zum Zeitpunkt der Betankung vorübergehend
zu schließen. Hiermit ist zu erreichen, daß die Gase in der
Gasrückführleitung zu dem richtigen Erdtank gelangen.
Die volumetrischen Emissionen ergeben sich aus einer Bilanz der
dem Erdtank über eine Betankung zu und abgeführten Volumen.
Abgeführt werden das Volumen der getankten Menge sowie das aus
der Entlüftung und aus Leckagen entweichende Volumen. Zugeführt
wird als Sollvolumen Gas über die Gasrückführleitung.
Im Rahmen eines Betriebes und seiner Diagnose können einzelne
Gasströme mittels des Einbaus von Absperrorganen auf den Wert
null gebracht werden.
Nach heutigem Stand ist eine Diagnose dieser Effekte angebracht,
da die HC-Emissionen eines umweltfreundlichen Pkw, vergleichbar
einem LEV (low Emission vehicle), in der kurzen Zeit einer
Betankung ca. 35-mal so hoch sind als wenn das LEV den
getankten Kraftstoff auf einer Stadtfahrt verbraucht. In diesem
Fall hat der Besitzer des umweltfreundlichen Pkw den
verständlichen Wunsch, diesen Pkw auch umweltfreundlich zu
betanken. Die Zahl dieser Pkw wird laufend zunehmen, so daß die
Betreiber von Tankstellen durch eine umweltfreundliche
Gasrückführung neue Kunden gewinnen werden.
Dieser umweltfreundliche Betrieb obiger Tankstellen kann nach
Anspruch 6 und Anspruch 17 durch ein wenigstens zeitweises
Verschließen der Entlüftungsleitung erreicht werden.
Ein solcher Verschluß ist der Einbau eines Auf-/Zu-Ventiles, das
jeweils zu Beginn einer Betankung zu schließen ist und noch über
die Betankung hinaus, solange der Gasstrom nicht zur Ruhe
gekommen ist, geschlossen bleiben sollte.
Dies hat den Vorteil, daß der Druckaufbau für die
Volumenförderung zunächst von dem Atmosphärendruck aus erfolgt.
Die Druckspitzen, welche nach oben und unten entstehen können,
bleiben dabei klein und selbst an bestehenden Undichtheiten wird
relativ wenig Gas freigesetzt. Diese Lösung ist vorteilhaft an
den bestehenden Tankstellen einzusetzen, falls deren Dichtheit
in dem Zeitraum davor nicht überwacht wurde.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Fig. 1 näher
beschrieben.
Der Kraftstoff ist in den Erdtanks 1 bis 3 gelagert. Die
Gasrückführleitung 4 beginnt an der schematisch gezeichneten
Zapfpistole 5 und geht über die Gaspumpe 6 in die Entlüftungs
leitung 7 am Entlüftungsmast über. Von hier führt eine Leitung 8
in den Erdtank 2 und eine Leitung 9 zu dem Erdtank 3. Die
Entlüftungsleitung endet an der Austrittsöffnung 10.
Die Kraftstoffentnahme aus dem Tank 1 erfolgt, beispielhaft für
andere Tanks dargestellt, über eine Saugleitung 11 und die Pumpe
12 zu der Leitung 13 in die Zapfpistole 5.
In die Gasrückführleitung 4 ist ein Ventil 14 und ein Ventil 15
für Drosselzwecke eingezeichnet, dessen Funktion weiter unten
beschrieben wird. Mit vergleichbaren Ventilen in den Kraftstoff
leitungen kann auch die Funktion der Kraftstoffentnahme sicher
gestellt werden.
Bei einer Entnahme aus den Erdtanks 2 und/oder 3 wird ein
Gasstrom in der Leitung 7 zunächst vorbei an dem Tank 1 in
Richtung Entlüftungsmast geführt und drückt über die Öffnung 10
in die Umgebung, bis sich in den Erdtanks ein entsprechender
Unterdruck zur Ansaugung des geförderten Volumens aufgebaut hat.
Die Rückführleitungen 8 und Leitung 9 arbeiten deshalb als
Saugleitungen, während sich in der Stichleitung 16 zu dem Tank 1
auch ein geringer Überdruck aufbauen kann. Die Zeit bis zum
Aufbau eines ausreichenden Unterdruckes hängt vom Strömungs
widerstand in den Leitungen 8 und 9 und von dem Füllstand bzw.
dem Freiraum in den Erdtanks ab.
Im Falle einer Überprüfung der Gasrückführung über eine
Volumenmessung FI in der Rohrleitung 4 sind zur Erstellung der
Volumenbilanz der Betankung die Volumenströme FI in der
Kraftstoffleitung 13 und der Meßwert FI in der
Entlüftungsleitung 7 an der Öffnung 10 erforderlich. Im Falle
der Gasrückführung in die Erdtanks 2 und 3 ist die Bestimmung
des Volumenstromes an der Öffnung 10 von noch größerem Einfluß.
Der Aufbau dieser Volumenmessung ist im Zusammenhang mit der
Hauptanmeldung beschrieben.
Die Ergebnisse aus den oben aufgeführten Untersuchungen in NRW
sind um die in der Entlüftungsleitung sich ausbildenden
Gasvolumen nach unten zu berichtigen. Eine weitere Abweichung
von den Ergebnissen kann auftreten, falls die Rohrquerschnitte
in den Leitungen 8 und 9 teilweise durch flüssige oder feste
Rückstände blockiert sind. Wobei es ausreichend sein kann, das
Verhältnis zwischen dem bei 10 austretenden Gasstrom und dem zum
Erdtank strömenden Gasvolumen bezogen auf eine bestimmte
getankte Menge und einen Meßzeitraum einmalig zu bestimmen.
Ein Aufbau der Gasrückführung mit 2 oder mehreren über dem Boden
zusammengeführten Rohrleitungen 8 und 9, die parallel zur
Leitung 7 angeordnet sind, ist an einer Vielzahl von Tankstellen
zu beobachten. Eine weitere Verbesserung der Funktion der
Gasrückführung kann durch den Einbau eines Ventils 17 zum
wenigstens zeitweisen Abschluß des Entlüftungsmastes erreicht
werden. Derartige Ventile sind auch an dem Ende der Leitung 7
nachrüstbar.
Als einfache Form kann ein auf Druck und Vakuum ansprechendes
Ventil gewählt werden. Bei Fehlfunktionen der Gasrückführung
arbeitet dieses Ventil nach einer gewissen Betriebszeit an
seinen Ansprechgrenzen. Damit kann auch bei diesem Ventil bei
einer Messung des Volumenstromes FI in der Leitung 4 auf die
Kontrollmessung FI am Entlüftungsmast 7 nicht verzichtet werden.
Vorteilhaft kann das Ventil 17 nach den Patentansprüchen 6 und
17 als Auf-/Zu-Ventil ausgebildet werden. In der Ausführung als
Schieber kann es druckgesteuert, z. B. mittels Luft, pneumatisch
oder Öl, hydraulisch geschlossen werden und mittels einer
Federkraft oder mittels Schwerkraft mechanisch geöffnet werden.
Zusätzlich ist der Einbau einer Druckmeßstelle 18 in das
gasseitige System aufgezeigt. Falls dieser Einbau nachträglich
erfolgen soll, so ist an der Entlüftungsleitung 7 an bestehenden
Tankstellen der Platz und die Möglichkeit für Anschlüsse von
Meß- und Versorgungsleitungen im Allgemeinen vorhanden. Mit
dieser Installation kann die Funktion der Gasrückführung online
kontrolliert werden.
Mit dem Beginn einer Betankung wird das Ventil 17 geschlossen.
Der sich dann ausbildende Druckverlauf an der Meßstelle 18 ist
in dem Diagramm 19 dargestellt. Darin ist der Druck 20 über der
Zeitachse 21 aufgetragen.
Ausgehend vom Atmosphärendruck wird zunächst der Strömungs
widerstand an der Meßstelle aufgebaut und anschließend verläuft
der Druck in drei mögliche Richtungen: ansteigend nach Kurve 22,
gleichbleibend nach Kurve 23 und fallend nach Kurve 24.
Eine ansteigende Kurve entspricht einem Volumenüberschuß, eine
fallende Kurve einer zu geringen Gasrückführung. Der
Idealzustand ohne zusätzliche Emissionen am Erdtank ist bei
einem gleichbleibenden Druckverlauf 23 gegeben, der einer
Volumenförderung von 100% entspricht.
In der Druckmeßstelle 18 wird der Druckunterschied zur Umgebung
gemessen. Ein Meßsignal von 4 bis 20 mA über einen wählbaren
Meßbereich ist zur Datenübertragung geeignet. Eine Weiterleitung
auf einen Rechner 25 und eine Verarbeitung in einem Programm
z. B. von Exel ist möglich. Dieser Rechner 25 kann über einen
Ausgang 31 mit einer zentralen Einheit zur Verarbeitung der
Meßdaten verknüpft werden.
Mit jeweils einer Druckmeßstelle pro Tankstelle und durch die
Weiterleitung der Meßdaten ist eine zentrale Verwaltung und
Steuerung der Umweltinformationen eines Tankstellennetzes
möglich. Derartige zentrale Rechner werden von den Betreibern
bereits für die Kontrolle und zentrale Verwaltung der
Kraftstoffvorräte eingesetzt.
Die zulässige Steigung oder das Gefälle der Druckkurven nach
Abb. 19 kann als Grenzwert bezogen auf einen bestimmten
Kraftstoffvorrat oder ein Füllvolumen in den Erdtanks 1-3
festgelegt werden. Bei Überschreiten dieser Werte kann der
Rechner 25 einen Alarm PA 26 melden. Dabei zeigt es sich als
Vorteil, daß durch das Schließen des Auf-/Zu-Ventiles die
Druckmessung jeweils bei dem gleichen Meßwert, nämlich mit dem
Druckunterschied ± 0 anfängt.
Dies ist in gleicher Weise günstig bei der im Folgenden
beschriebenen Regelung des Volumenstromes:
Solange der Volumenstrom, entsprechend der gleichbleibenden Kurve 23 nicht erreicht ist, kann von dem Rechner auch jeweils ein Signal PC 27 ausgehen, was an der Tankstelle zu einer Volumenerhöhung genutzt werden kann. Dies kann mittels einer geringeren Drosselung 28 in dem Ventil 15 oder einer Erhöhung der Drehzahl 29 der Pumpe 6 erreicht werden.
Solange der Volumenstrom, entsprechend der gleichbleibenden Kurve 23 nicht erreicht ist, kann von dem Rechner auch jeweils ein Signal PC 27 ausgehen, was an der Tankstelle zu einer Volumenerhöhung genutzt werden kann. Dies kann mittels einer geringeren Drosselung 28 in dem Ventil 15 oder einer Erhöhung der Drehzahl 29 der Pumpe 6 erreicht werden.
Ein weiterer Einflußfaktor sind die Füllstandshöhe in den
Erdtanks und die Druckverluste in der flüssigkeitsführenden
Rohrleitung 11. Deshalb ist eine Einstellung des richtigen
Gasvolumens auch über eine Nachstellung der Kraftstoffförderung
30 möglich. Die einzelnen Schritte einer Änderung sollten
weniger als 5% Veränderung bewirken, um einen Volumenstrom
zwischen 100% und 105% einstellen zu können. Bei 5%
volumetrischen Volumenüberschuß ist die HC-Emission beim Tanken
nach vorstehendem Beispiel (5% von 35) 1,75-mal so groß, als
beim anschließenden Verbrauch des Kraftstoffes. Unabhängig von
der absoluten Höhe des Meßwertes ist eine Nachregelung immer
dann angebracht, solange die gemessene Steigung des Druckwertes
PI noch unterhalb der Kurve 23 liegt. Die Nachregelung kann,
wenn die Leitungsquerschnitte frei sind, schon während einer
Betankung erfolgen. Sollten die Querschnitte in den Leitungen 8
und 9 teilweise verengt sein, so kann der Istwert bzw. der
tatsächliche Druckverlauf als das Ergebnis einer Betankung auch
nach deren Ende und dem eingetretenen Druckausgleich
festgestellt werden.
Die beschriebene Vorrichtung bietet weiter die Möglichkeit die
Funktion der Rohrleitungsführung bezüglich der Dampfdichtheit zu
prüfen. Hierzu kann z. B. im Zusammenhang mit einem
vorübergehenden Abschalten der Betankungsanlage das Ventil 17
geschlossen werden. Das hat im System der Erdtanks bedingt durch
Wärme- und Stoffaustauschvorgänge eine Druckänderung zur Folge,
die durch den Verlauf eines physikalischen Druckwertes
charakterisiert ist. Nach einem Öffnen des Ventiles und dem
Druckausgleich in den Erdtanks sollte beim erneuten Schließen
des Ventils der Verlauf des Druckes nahezu unverändert bleiben,
solange das Weiterbestehen der physikalischen Bedingungen
gegeben ist. Die Übereinstimmung der Druckverläufe ist eine
eindeutige Aussage zum Nachweis der erforderlichen Gasdichtheit.
Diese geschilderten Druckwerte lassen sich auf dem Rechner 25
erstellen. In gleicherweise können die Druckwerte für
zurückliegende Betankungen im Rahmen der Eigenkontrollen oder
bei Kontrollen durch die Aufsichtsorgane abgefragt und mittels
Datentransport zu jedem Interessenten verschickt werden. Diese
Art der Diagnose kann vorteilhaft zur Überprüfung der
Gasrückführung eingesetzt werden, da die Meßdaten von realen
Betankungen stammen. Somit hat ein Betreiber die Möglichkeit,
die Prüfungen selbst durchzuführen und die Prüfberichte für
einen beliebigen Zeitabschnitt zu erstellen.
Von der Verlagerung der Emissionen an den Entlüftungsmast sind
derzeit eine Vielzahl der umgebauten Tankstellen betroffen. Mit
dem Einbau des Auf-/Zu-Ventiles ist für wenigstens 66% der
Betankungen (bei 3 Erdtanks) und für 75% der Betankungen (bei 4
Erdtanks) möglich, die volumetrischen Emissionen über die an den
Erdtanks vorbeiführenden Rohrleitungen zu verhindern.
Ein Betreiber hat mit dem vorgeschlagenen System zur Diagnose
der Betriebsdaten die Möglichkeit, die Umweltinformation über
den Rechner selbst zu gestalten, zentral zu verarbeiten und/oder
durch Fremdfirmen gestalten zu lassen.
Derzeit sind die meisten Tankstellen in Deutschland umgerüstet
und die Störanfälligkeit der Systeme sollte verbessert werden.
Die Messungen im Bereich der Zapfpistole 5 erfolgen vielfach
offline. Mit dem vorgestellten Kontrollverfahren ist es möglich,
eingeleitete Maßnahmen sowie die Störanfälligkeit zukünftig
online zu überprüfen.
Der Einbau des Auf-/Zu-Ventiles hat den Vorteil, daß die
Funktionsbedingungen für die Gasrückführung optimiert werden.
Gleichzeitig können im offenen Zustand Volumenänderungen im
Erdtank, die sich durch das physikalische Verhalten der Benzin-
Luftgemische ergeben, mit der Atmosphäre ausgeglichen werden.
Es bedeuten:
FI flow indication - Volumen-Anzeige
FC flow control - Kontrolle
FA flow alarm - Alarm
PI pressure indication - Druck-Anzeige
PA pressure alarm - Alarm.
FI flow indication - Volumen-Anzeige
FC flow control - Kontrolle
FA flow alarm - Alarm
PI pressure indication - Druck-Anzeige
PA pressure alarm - Alarm.
Claims (17)
1. Meß- und Kontrollverfahren für die Rückführung eines
Gasstromes zu einzelnen Lagertanks auf Tankstellen,
wobei diese Gasrückführung aus mehreren Rohrleitungsabschnitten
aufgebaut ist, an welche wenigstens ein Erdtank über eine
Stichleitung angebunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Gasströme in der Gasrückführleitung zu dem jeweiligen Entnahmetank, und
- - die Gasströme (FI) in der an dem Entnahme vorbeiführenden Leitung diagnostiziert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die diagnostizierten Ströme der Gasvolumen mit dem aus dem
Erdtank abgezogenen flüssigen Volumen für eine Volumenbilanz
über den Erdtank verwendet werden.
3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die an einem Erdtank vorbeiführende Leitung zu der
Entlüftungsleitung führt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entlüftungsleitung wenigstens für die Dauer der Messung
verschließbar ist und ein möglicher Gasstrom im Rahmen einer
Dichtheitsprüfung diagnostizierbar ist.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entlüftungsleitung durch eine Ventil geschlossen wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil als einstellbares Auf-/Zu-Ventil ausgebildet ist.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtheit zeitversetzt zur Bestimmung des Gasvolumens
geprüft wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
bei geöffneter unverschlossener Entlüftungsleitung der Gasstrom
in der Entlüftungsleitung volumetrisch meßbar ist.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gasstrom an der Seite des Gaseintrittes in der
Gasrückführleitung gemessen wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Messung des Gasstromes in einer dem Eintrittsstutzen
vorgebauten Meßleitung erfolgt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zustrom an Gasvolumen als Druckwert in dem System von
mehreren Erdtanks gemessen wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßdaten einer Rechnereinheit zugeführt werden.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
oder einem der vorstehenden Ansprüche, bestehend aus
einer Meßeinrichtung zur Volumenbestimmung am Eintritt der Gasrückführung und
einer Meßeinrichtung zur Bestimmung des Volumens in der abzweigenden Leitung zum Entlüftungsmast,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Diagnose des Gasvolumens in der Gasrückführleitung durch die Differenzbildung der Ergebnisse beider Meßeinrichtungen erfolgt.
einer Meßeinrichtung zur Volumenbestimmung am Eintritt der Gasrückführung und
einer Meßeinrichtung zur Bestimmung des Volumens in der abzweigenden Leitung zum Entlüftungsmast,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Diagnose des Gasvolumens in der Gasrückführleitung durch die Differenzbildung der Ergebnisse beider Meßeinrichtungen erfolgt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Diagnose des Volumens in der Abzweigung zeitversetzt
durchführbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 und zur online Überwachung der
Rückführung des Gasvolumens in den Lagertank an Tankstellen,
bestehend aus:
der Druckverlauf im Erdtank meßbar ist,
die Meßwerte dem Rechner zuführbar sind und
das Ergebnis aus dem Rechner an der Tankstelle anzeigbar ist.
- - einem Ventil für wenigstens zeitweises Verschließen der von der Rückführleitung abzweigenden Entlüftungsleitung,
- - einem Druckaufnehmer zum Anschluß an das System von Erdtanks
- - und einer Rechnereinheit,
der Druckverlauf im Erdtank meßbar ist,
die Meßwerte dem Rechner zuführbar sind und
das Ergebnis aus dem Rechner an der Tankstelle anzeigbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ergebnis einer zentralen Rechnereinheit zuführbar ist und
von dort als Information zentral nutzbar ist.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche und zur Reduzierung der Emissionen auf Tankstellen mit
Einrichtungen zur Gasrückführung, an welchen einzelne Erdtanks
über eine Stichleitung an die Leitung zu Gasrückführung
angeschlossen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Entlüftungsleitung mittels eines Ventils wenigstens
zeitweise und/oder über einen ausgewählten Druckbereich
verschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999121799 DE19921799A1 (de) | 1998-12-29 | 1999-05-11 | Meß- und Kontrollverfahren für Tankstellen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998160682 DE19860682A1 (de) | 1998-12-29 | 1998-12-29 | Verfahren zur Emissionsüberwachung auf Tankstellen |
DE1999121799 DE19921799A1 (de) | 1998-12-29 | 1999-05-11 | Meß- und Kontrollverfahren für Tankstellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19921799A1 true DE19921799A1 (de) | 2000-11-16 |
Family
ID=26051119
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999121799 Pending DE19921799A1 (de) | 1998-12-29 | 1999-05-11 | Meß- und Kontrollverfahren für Tankstellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19921799A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4224950A1 (de) * | 1991-02-03 | 1993-10-28 | Fritz Curtius | Verfahren zur Bewertung der Emissionen von Gasrückführsystemen in Betankungsanlagen |
DE4434216A1 (de) * | 1994-03-19 | 1995-09-21 | Fritz Curtius | Verfahren zur Diagnose von Kraftstoffleckagen |
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1999
- 1999-05-11 DE DE1999121799 patent/DE19921799A1/de active Pending
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Title |
---|
VAUCK,Wilhelm R.A., MÜLLER,Hermann A.: Grundoperationen chemischer Verfahrenstechnik, Verlag Theodor Steinkopff, Dresden 1974, 4.Aufl., S.13 * |
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