DE19921508A1 - Zentriervorrichtung zur Aufnahme einer Elektrokupplung einer automatischen Zugkupplung - Google Patents
Zentriervorrichtung zur Aufnahme einer Elektrokupplung einer automatischen ZugkupplungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Zentriervorrichtung zur Aufnahme einer Elektrokupplung einer automatischen Zugkupplung mit DOLLAR A - einem Führungsrahmen; DOLLAR A - einer Arretier- und Löseeinrichtung; DOLLAR A - einer Aufnahmeeinrichtung für die Elektrokupplung. DOLLAR A Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß DOLLAR A - die Zentriervorrichtung eine Höhen- und Seitenzentriervorrichtung aufweist, so daß die in der Aufnahmeeinrichtung angeordnete Elektrokuppplung zweier aufeinander auflaufender Zugkupplungen selbsttätig zentriert werden, ohne daß die beiden Elektrokupplungen während des Zentriervorganges miteinander in Berührung kommen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Zentriervorrichtung zur Aufnahme einer Elektrokupplung
einer automatischen Zugkupplung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, eine
automatische Zugkupplung mit einer derartigen Zentriervorrichtung sowie ein Kup
pel- und Löseverfahren für die Elektrokupplung einer automatischen Zugkupplung.
Automatische Zugkupplungen ermöglichen das automatisierte Verbinden zweier
Schienenfahrzeuge, wobei im gekuppeltem Zustand zwei derartige Kupplungen eine
starre Verbindung zwischen den Fahrzeugen herstellen.
Automatische Zugkupplungen sind in den nachfolgenden Artikeln eingehend be
schrieben, deren Offenbarungsgehalt in die vorliegende Anmeldung voll umfänglich
mit aufgenommen wird:
- - Peter Nolle, Hans Friedrich, "Die automatische Kupplung in Europa", ETR Ei senbahntechnische Rundschau, Heft 4/92
- - Adolf Felsing, Eberhardt Hoffmann "Die automatische Zugkupplung - Stand der Entwicklung und Versuchsprogramm", ETR Eisenbahntechnische Rund schau, Heft 4/95.
Wenn Luftleitungen und elektrische Leitungen automatisch mitgekuppelt werden, so
spricht man von vollautomatischen Zugkupplungen.
Bei der aus A. Felsing, E. Hoffmann "Die automatische Zugkupplung - Stand der
Entwicklung und Versuchsprogramm", ETR Eisenbahntechnische Rundschau, Heft
4/95 in Bild 2 bekanntgewordenen automatischen Zugkupplung, war die Elektrokupp
lung noch als separate Kupplung ausgebildet, die nach Kuppeln der Kupplungskör
per manuell verbunden wurde.
Aus der EP 0501244 ist eine automatische Zugkupplung bekanntgeworden, umfas
send einen Kupplungskopf sowie eine Leitungskupplung mit vornstehendem, ela
stisch rückdrückbarem und im Kupplungszustand pneumatisch nach vorne, in An
drückrichtung an einen Gegenleitungskupplungskopf, belasteten Leitungskupplungs
kopf.
Nachteilig an den automatischen Zugkupplungen mit pneumatischem Vertrieb ist,
daß stets Druckluft vorhanden sein muß. Steht beispielsweise ein Wagen drei Mona
te in der Kälte, so ist der Luftspeicher entleert und ein Vortrieb dementsprechend
nicht mehr möglich.
Die DE 43 10 741 zeigt eine automatische Zugkupplung mit einem Kupplungskörper
und einer Elektrokupplung, die nachträglich, d. h. nach Beendigung des mechani
schen Kuppelns, gekuppelt wird. Eine derartige Kupplung muß bis auf den Ausgleich
gewisser Querspiele zwischen den mechanischen Kupplungen nur in Längsrichtung
bewegt werden.
Des weiteren ist die aus der DE 43 10 741 bekannte Elektrokupplung derart ausge
staltet, daß die Elektrokupplung vor dem mechanischen Entkuppeln gelöst wird, so
daß durch die von der mechanischen Kupplung erzwungenen Querbewegungen die
Längsführung der Elektrokupplung nicht beschädigt wird.
Nachteilig an den Leitungskupplungen bzw. an der Elektrokupplung gemäß dem
Stand der Technik ist, daß das Kuppeln der Leitungselemente bzw. der Elektrokupp
lung entweder mechanisch erfolgen muß oder aber nach Abschluß des mechani
schen Kuppelvorganges.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zentriervorrichtung zur Aufnahme einer Elektro
kupplung einer automatischen Zugkupplung anzugeben, mit der die Nachteile des
Standes der Technik vermieden werden können, insbesondere aber ein sicheres und
automatisiertes Kuppeln der Elektrokupplung gleichzeitig mit dem mechanischen
Kuppeln ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß weist eine Zentriervorrichtung zur Aufnahme einer derartigen
Elektrokupplung einen Führungsrahmen, eine Arretier- und Löseeinrichtung sowie
eine Aufnahmeeinrichtung für die Elektrokupplung auf und ist dadurch gekennzeich
net, daß die Zentriervorrichtung eine Höhen- und Selbstzentriereinrichtung aufweist,
so daß die in den Aufnahmeeinrichtungen angeordneten Elektrokupplungen zweier
aufeinander auflaufender Zugkupplungen selbsttätig zentriert werden, ohne daß die
beiden Elektrokupplungen während des Zentriervorganges miteinander in Berührung
kommen.
Vorteilhafterweise wird die Höhen- und Seitenzentrierung mit Hilfe einer Prallfläche
erreicht, wobei die Prallfläche einen ersten, einen zweiten sowie einen dritten Ab
schnitt aufweist und die Prallflächen des ersten und dritten Abschnittes parallel ver
setzt zueinander verlaufen und die Prallflächen des zweiten Abschnittes mit der
Prallfläche des ersten bzw. dritten Abschnittes einen Winkel 0 < α < 90° einschlie
ßen.
Es hat sich herausgestellt, daß der Winkel α, den die Prallfläche des zweiten Ab
schnittes mit der des ersten bzw. dritten Abschnittes einschließt, vorzugsweise im
Bereich 30 < α < 60° liegt. Besonders bevorzugt ist eine Anordnung unter einem
Winkel α = 45°.
In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist die Prallfläche Teil eines Prallrah
mens, der von einem Führungsrahmen der Zentriervorrichtung geführt wird. Eine
ausreichende Beweglichkeit der Prallfläche sowie ein Schutz der Elektrokupplung vor
Beschädigungen beim Kuppelvorgang wird dadurch erreicht, daß die Zentriervorrich
tung eine Lenkeranordnung mit einer Vordrückeinrichtung umfaßt, die derart ausge
staltet ist, daß die Prallfläche vor dem Kuppeln in kuppelbereiter Stellung mit einem
Vorlauf vor der Kupplungsebene der Elektrokupplung gehalten wird.
Besonders bevorzugt beträgt dieser Vorlauf 10 bis 20 cm.
Vorteilhafterweise wird eine Verzögerungseinrichtung vorgesehen, die derart ausge
staltet ist, daß sie Auflaufkräfte, die beim Auflaufen der Prallflächen der Elektrokupp
lung entstehen, verzögern.
Eine weitere Dämpfung kann in einer besonderen Ausgestaltung der Elektrokupp
lung bei hohen Auflaufkräften mit Hilfe eines Reibhebels erreicht werden, der in der
Fassung gelagert ist und beim Einfedern der Fassung am Prallrahmen reibt.
Um eine ausreichende Beweglichkeit der gekuppelten Elektrokupplung zu gewähr
leisten und gleichzeitig eine sichere Verbindung in gekuppeltem Zustand, ist mit
Vorteil vorgesehen, daß die Arretier- und Löseeinrichtung mindestens einen Vor
sprung sowie mindestens eine Hinterschneidung umfaßt.
Um zu verhindern, daß die Prallrahmen beim Zentriervorgang zweier aufeinander
auflaufender Elektrokupplungen übereinandergeschoben werden, ohne zu verhaken,
ist mit Vorteil vorgesehen, daß die Arretier- und Löseeinrichtung des weiteren einen
Fanghaken aufweist.
Ein derartiges Übereinanderschieben tritt dann auf, wenn bei hohen Auflaufge
schwindigkeiten durch den auftretenden Impuls der Prallrahmen sehr weit zurückge
drückt wurde, andererseits aber die automatische Zugkupplung den Zentriervorgang
weiter ausgeführt hat, so daß die seitliche Verschiebung in Verhakungsrichtung fort
gesetzt wurde, bevor die Druckfeder den Prallrahmen wieder in Kuppelrichtung
drängen konnte.
Durch den vorlaufenden Fanghaken wird in derartigen Betriebssituationen die Fort
setzung der seitlichen Verschiebung unterbunden.
Des weiteren dient der Fanghaken dazu, daß bei vereister Kupplung ein mehrfaches
Auflaufen sowie nach Abtauen der Eisschicht ein nachträgliches Einrasten bei ge
kuppelter automatischer Zugkupplung zu ermöglichen.
Neben der zuvor beschriebenen Zentriereinrichtung stellt die Erfindung auch eine
vollautomatische Zugkupplung zur Verfügung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
sie eine Zentriereinrichtung der zuvor beschriebenen Art umfaßt.
Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung der Erfindung, bei der die Zentriervor
richtung, die die Elektrokupplung in der zuvor beschriebenen Art und Weise auf
nimmt, unter einem Winkel β gegenüber der Wagenachse angeordnet ist. Vor
zugsweise liegt dieser Winkel im Bereich 20 < β < 40°. Neben der Zentriervorrich
tung sowie der automatischen Zugkupplung, umfassend eine derartige Vorrichtung,
gibt die Erfindung auch ein Kupplungs- und ein Löseverfahren für die Elektrokupp
lung einer automatischen Zugkupplung mit einer Zentriervorrichtung, wie zuvor be
schreiben, an.
Beim erfindungsgemäßen Kuppelverfahren werden zwei Kupplungsköpfe einer au
tomatischen Zugkupplung aufeinander auflaufen gelassen, wodurch die Prallflächen
der Zentriereinrichtung im Bereich des zweiten gegenüber dem ersten und dritten
Abschnitt unter einem Winkel α angeordneten Abschnittes miteinander zur Anlage
kommen und die beiden Prallflächen im Bereich des zweiten Abschnittes aufeinan
der abgleiten, so daß die von der Aufnahmeeinrichtung der Zentriervorrichtung auf
genommenen Elektrokupplungen höhenzentriert werden. Bei diesem Verfahrens
schritt der Höhenzentrierung und des Auflaufens werden die beiden Zentriervorrich
tungen durch die Fanghaken derart voneinander abgewiesen, daß die Arretier- und
Lösevorrichtung nicht einrasten kann. Wird ein gewisser Vorschubpunkt aufgrund
der Auflaufkräfte erreicht, so werden die Fanghaken von der Gegenkupplung nicht
mehr abgewiesen. Die Fanghaken sowie die Vorsprünge der Arretier- und Lösevor
richtung rasten dann in die Hinterschneidungen der jeweiligen Gegenkupplung ein,
wodurch die Querverschiebung und die Verhakung in der Gegenkupplung abge
schlossen ist.
Neben dem vorbeschriebenen Kupplungsverfahren stellt die Erfindung auch ein
Verfahren zum Trennen einer gekuppelten Elektrokupplung einer automatischen
Zugkupplung mit einer Zentriereinrichtung, wie zuvor beschrieben, zur Verfügung.
Wird die automatische Zugkupplung getrennt, so wird der Fanghaken sowie die Ha
ken der Zentriervorrichtung aus den Hinterschneidungen der jeweiligen Gegenkupp
lung herausgefädelt. Anschließend wird der Prallrahmen durch die erste Vordrück
einrichtung nach vorne gedrängt, so daß die Prallflächen sich in kuppelbereiter Stel
lung befinden, und zwar mit einem Vorlauf vor der Kupplungsebene der Elektrokupp
lung, die hierdurch beim Kuppelvorgang vor Beschädigungen geschützt wird.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Figuren beispielhaft beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Kupplungskopf mit einer me
chanischen, einer Luftkupplung sowie der erfindungsgemäßen Elektrokupp
lung.
Fig. 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Elektrokupplung.
Fig. 3a-3c Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Elektrokupplung beim Kuppeln.
Fig. 4a-4d einen erfindungsgemäßen Kupplungskopf in Schnittdarstellung.
In Fig. 1 ist eine automatische Zugkupplung 1, umfassend einen mechanischen
Kupplungskopf 3 sowie eine Luftkupplung 5 und die erfindungsgemäße Zentriervor
richtung 10 mit Elektrokupplung 12 dargestellt.
Wie in Fig. 1 deutlich zu erkennen, ist die Elektrokupplung 12 unterhalb des mecha
nischen Kupplungskopfes 3 angeordnet. Sowohl Luftkupplung 5 wie auch Elektro
kupplung 12 kuppeln automatisch beim Auflaufen des mechanischen Kupplungskop
fes 3 auf einen entsprechenden Gegenkupplungskopf.
In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Elektrokupplung 12 in der Draufsicht nochmals
detaillierter dargestellt. Die Zentriervorrichtung 10 umfaßt einen Führungsrahmen 20,
der wiederum über die in Fig. 1 dargestellten Verbindungsstellen 21, 23 mit dem me
chanischen Kupplungskopf 3 verbunden ist. Im Führungsrahmen 20 stützt sich Vor
drückfeder 22 ab, die wiederum über eine Lenkeranordnung 24 sowie die Verzöge
rungsfedern 26 den Prallrahmen 28 abstützen. Der Prallrahmen 28 wiederum weist
eine Prallfläche 30 auf, die in die vorliegenden drei Abschnitte unterteilt ist, einen
ersten Abschnitt 32, einen zweiten Abschnitt 34 sowie einen dritten Abschnitt 36.
Erster und dritter Abschnitt 32, 36 verlaufen parallel zueinander. Die Prallfläche des
zweiten Abschnittes 34 schließt einen Winkel ct sowohl mit der Fläche des ersten
Abschnittes 32 wie mit der Fläche des dritten Abschnittes 36 ein. Der Winkel α,
unter dem die Fläche im mittleren Bereich gegenüber der des ersten bzw. dritten Be
reiches geneigt ist, kann jeden Winkel größer als 0 und kleiner als 90° einnehmen,
bevorzugt liegt er im Bereich zwischen 30 und 60°.
Deutlich zu erkennen auch die Aufnahmeeinrichtung 40 für die Elektrokupplung, die
eine Fassung 42 sowie eine Verschlußringanordnung 44 aufweist, gegen die die
Fassung bzw. das Aufnahmegehäuse 42 durch O-Ringe 46 abgedichtet ist.
Die Verzögerungsfeder 26 stützt sich zum einen auf der Lenkeranordnung 24 und
zum anderen am Prallrahmen ab. Die Aufnahmeeinrichtung 40 umfaßt des weiteren
eine Fangeinrichtung 50 mit einem Fangarm 52, einer Hinterschneidung 54 sowie
einem Vorsprung 56.
Durch die Vordrückfeder 22 wird der Prallrahmen 34 im nicht gekuppelten Zustand in
eine Vorlaufstellung vor die Kuppelebene 60 gebracht. Hierdurch wird garantiert, daß
bei Auflaufen der Gegenkupplung die Aufnahmevorrichtung 40, in der die Elektro
kupplung angeordnet ist, nicht mit der Elektrokupplung der Gegenkupplung in Kon
takt kommt, bevor der mechanische Kupplungsvorgang abgeschlossen ist. Eine Be
schädigung wird so vermieden.
Die bei hohen Auflaufgeschwindigkeiten auftretenden Kräfte werden mit Hilfe der
Verzögerungsfeder 26, abgefangen.
In der dargestellten Ausführungsform werden die hohen Auflaufkräfte durch Reibung
mit einem Reibhebel 27, der an der Fassung 42 gelagert ist und beim Einfedern der
Fassung am Prallrahmen reibt, gedämpft. Die Reibkraftdämpfung wird umso höher,
je weiter die Fassung nach vorne läuft. Die Reibkraftdämpfung wirkt beim Einfedern
und Zurückfedern.
Nachfolgend soll anhand von Zeichnungen 3a-3c der Kuppelvorgang beispielhaft
beschrieben werden.
Gleiche Bauteile wie in den vorangegangenen Abbildungen sind mit denselben Be
zugsziffern belegt.
Deutlich zu erkennen ist die Prallfläche 30 mit erstem Abschnitt 32, zweitem Ab
schnitt 34 sowie drittem Abschnitt 36 sowie die Aufnahmevorrichtung 40 für die
Elektrokupplung mit daran angebrachter Fangeinrichtung 50, umfassend einen
Fanghaken 52 sowie die Hinterschneidung 54 und den Vorsprung 56.
Des weiteren dargestellt ist der Gegenkupplungskopf 100. Der Gegenkupplungskopf
umfaßt ebenfalls eine Prallfläche 30 sowie eine Fangeinrichtung 50 mit Fanghaken
52, Hinterschneidungen 54 und Vorsprüngen 56.
Fig. 3a zeigt die Kupplungen in ungekuppeltem Zustand, wobei die nicht dargestell
ten Vordrückeinrichtungen die Prallfläche um den Vorlauf V nach vorne drängen.
In Fig. 3b ist das Auflaufen der Kupplungen dargestellt. Wie deutlich zu erkennen ist,
berühren sich die Prallflächen der Kupplung sowie der Gegenkupplung 100 im mittle
ren Bereich 34 der Prallflächen 30. Die Aufnahmeeinrichtungen 40 der Elektrokupp
lung sind auf Abstand D gehalten, so daß die Elektrokupplung in der Aufnahmeein
richtung 40 sich nicht berühren und keinerlei Beschädigungen beim Kuppeln auftre
ten können.
Durch das Abgleiten der Prallflächen im mittleren Bereich 34 wird die Aufnahmeein
richtung 40 höhenzentriert. Ein Verrasten der Kupplungen findet nicht statt, da die
Fangarme 52 die jeweilige Gegenkupplung abweisen.
Die Schließbewegung des Kupplungskopfes und der Elektrokupplung sind gleichsi
nig und lassen eine hohe Kuppel- und Trenngeschwindigkeit zu.
Durch den Aufprall auf den Prallrahmen wird eventuell vorhandene Vereisung und
aufliegender Schnee sowie grobe Verschmutzungen abgeklopft.
In Fig. 3c sind die beiden Kupplungen in gekuppeltem Zustand dargestellt.
Wenn der Fanghaken über die in Fig. 3b dargestellte Position in Axialrichtung A hin
aus verschoben wird, so werden die Fanghaken 52 von der jeweiligen Gegenkupp
lung 100 nicht mehr abgewiesen. Die Kupplung und die jeweilige Gegenkupplung
100 rasten ineinander ein, indem die Fanghaken 52 sowie die durch die Vorsprünge
56 ausgebildeten Haken in die Hinterschneidung 54 der jeweiligen Gegenkupplung
einrasten. Auf diese Art und Weise wird eine seitliche Zentrierung der Kupplungsköp
fe erreicht.
In der in Fig. 3c dargestellten Kuppelstellung ist ein Lösen der Kupplung ohne Ein
satz einer Lösevorrichtung nicht mehr möglich.
Beim zuvor beschriebenen Zentriervorgang werden die Flächen der Elektrokupplung
beim Zentriervorgang immer mehr zueinander parallel zugeführt. Diese liegen im
gekuppelten Zustand mit der Vorspannkraft der Vordrückfedern aufeinander auf. Die
Vordrückfedern wiederum drücken die Elektrokupplungen zu einem starren Gebilde
zusammen. Erst bei größeren axialen Schwingungen der automatischen Zugkupp
lung in der Waggonachse reicht die Anpreßkraft hierfür nicht mehr aus. Zwischen
den Flächen kann ein kleiner Spalt entstehen, bis die Elektrokupplung am starren
Fanghaken mit dem Einlaufspiel anschlägt.
Die Lagerung der Prallrahmen im Führungsrahmen ist vorteilhafterweise derart aus
gestaltet, daß trotz Zug-Druck-Bewegungen, Aufbäumen, Absenken sowie Winkel
bildung bei Kurvenfahrt der automatischen Zugkupplung, die Elektrokupplung wie
vorliegend beschrieben als starres Gebilde vorliegt und geschlossen bleibt.
Die Lagerung der Elektrokupplung ist des weiteren derart ausgebildet, daß eine ge
kuppelte Elektrokupplung, die beispielsweise vereist ist, auch noch getrennt werden
kann, beispielsweise durch Formschluß.
In den Fig. 4a-4d sind dreidimensionale Ansichten einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Zentriervorrichtung dargestellt.
Dabei ist in Fig. 4a eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Zentriervorrichtung
gezeigt. Deutlich zu erkennen der Rahmen 20 mit den Verbindungsstellen bzw. Auf
hängepunkten 21, 23.
Auch zu erkennen Durchbrüche 55 im Prallrahmen 30. Durch die seitlich eingeleite
te Bewegung des Prallrahmens 30 werden Eis, Schnee und Verschmutzungen durch
die dargestellten Durchbrüche 55 abgetrieben.
Des weiteren sind zwei Vordrückfedern 23, die den Prallrahmen in kuppelbereiter
Stellung mit Vorlauf vor der Elektrokupplung halten, deutlich zu erkennen. Die Fe
dem 22 stützen sich auf dem Rahmen 20 der Zentriervorrichtung sowie der Len
keranordnung 24 für die Prallfläche ab.
Des weiteren sind die drei Abschnitte der Prallfläche 30, nämlich der erste Abschnitt
32, der zweite Abschnitt 34 sowie der dritte Abschnitt 36 zu erkennen. Erfindungs
gemäß ist der erste Abschnitt der Prallfläche 32 mit der Fläche des zweiten Abschnit
tes der Prallfläche 36 parallel und der zweite Abschnitt der Prallfläche 34 unter ei
nem Winkel angeordnet.
Deutlich zu erkennen auch die Aufnahmeeinrichtung 40 für die Elektrokupplung.
In Fig. 4b ist eine Draufsicht auf eine Anordnung gemäß Fig. 4a gezeigt. Deutlich zu
erkennen ist wiederum der Prallrahmen 30 mit den drei Abschnitten 32, 34 und 36
sowie die am Prallrahmen angeordnete Fangeinrichtung 50, die Lenkeranordnung 24
sowie die Vordrückfedern 22.
Die Fig. 4c und 4d zeigen dreidimensionale Draufsichten der Anordnung gemäß
den Fig. 4a und 4b. Hierbei werden wiederum gleiche Bezugsziffern für gleiche
Bauteile verwandt. Deutlich in Fig. 4c zu erkennen wiederum der Prallrahmen 30
sowie die Lenkeranordnung 24 mit Vordrückfeder 22, die sich auf dem Rahmen 20
der Zentriereinrichtung abstützt.
In Fig. 4d ist besonders gut die Verzögerungsfeder 26 zu erkennen, die sich auf den
Prallrahmen 30 und der Lenkeranordnung 24 abstützt. Die Verzögerungsfeder 26
dient im wesentlichen dazu, die hohen Auflaufkräfte beim Kuppeln auf den Prallrah
men 30 aufzunehmen, um so eine Beschädigung der Elektrokupplung, die sich in der
Aufnahmeeinrichtung 40 befindet, zu verhindern.
Mit der erfindungsgemäßen Zentriervorrichtung wird somit erstmals ein Bauteil an
gegeben, indem eine Elektrokupplung aufgenommen werden kann und der ein au
tomatisches Kuppeln und Lösen der elektrischen Verbindungen bei einer automati
schen Zugkupplung ohne Beschädigung der Elektrokupplung ermöglicht.
1
automatische Zugkupplung
3
mechanischer Kupplungskopf
5
Luftkupplung
10
Zentriervorrichtung
12
Elektrokupplung
20
Führungsrahmen
21
,
23
Verbindungsstellen
22
Vordrückfeder
24
Lenkeranordnung
26
Verzögerungsfeder
27
Reibhebel
28
Prallrahmen
30
Prallfläche
32
erster Abschnitt
34
zweiter Abschnitt
36
dritter Abschnitt
40
Aufnahmeeinrichtung
42
Fassung
44
Verschlußanordnung
46
O-Ringe
50
Fangeinrichtung
52
Fangarm
54
Hinterschneidung
56
Vorsprung
60
Kupplungsebene
100
Gegenkupplungskopf
V Vorlauf
D Abstand
α Winkel zwischen den verschiedenen Prallflächen
β Winkel, unter dem die Zentriervorrichtung gegenüber der Wa genachse angeordnet ist.
V Vorlauf
D Abstand
α Winkel zwischen den verschiedenen Prallflächen
β Winkel, unter dem die Zentriervorrichtung gegenüber der Wa genachse angeordnet ist.
Claims (16)
1. Zentriervorrichtung zur Aufnahme einer Elektrokupplung einer automatischen
Zugkupplung (1) mit
- 1. 1.1 einem Führungsrahmen (20);
- 2. 1.2 einer Arretier- und Löseeinrichtung;
- 3. 1.3 einer Aufnahmeeinrichtung (40) für die Elektrokupplung,
- 1. 1.4 die Zentriervorrichtung eine Höhen- und Seitenzentriervorrichtung aufweist, so daß die in der Aufnahmeeinrichtung (40) angeordnete Elektrokupplung zweier aufeinander auflaufender Zugkupplungen (1) selbsttätig zentriert werden, oh ne daß die beiden Elektrokupplungen während des Zentriervorganges mitein ander in Berührung kommen.
2. Zentriervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hö
hen- und Seitenzentriervorrichtung eine Prallfläche (30) umfaßt mit einem er
sten Abschnitt (32), einem zweiten Abschnitt (34) sowie einem dritten Ab
schnitt (36), wobei die Prallflächen (30) des ersten und dritten Abschnittes
(32, 36) parallel versetzt zueinander verlaufen und die Prallfläche (30) des
zweiten Abschnittes (34) mit der Prallfläche des ersten bzw. dritten Abschnit
tes (32, 36) einen Winkel von 0 < α < 90° einschließt.
3. Zentriervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Win
kel α im Bereich 30 < α < 60° liegt.
4. Zentriervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Win
kel α = 45° beträgt.
5. Zentriervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Prallfläche (30) Teil eines Prallrahmens (28) ist, der vom Füh
rungsrahmen (20) der Zentriervorrichtung geführt wird.
6. Zentriervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Zentriervorrichtung eine Lenkeranordnung (24) mit einer Vordrück
einrichtung (22) umfaßt, die die Prallfläche (30) in kuppelbereiter Stellung mit
Vorlauf (V) vor der Kupplungsebene (60) der Elektrokupplung hält.
7. Zentriervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vor
lauf (V) 10 bis 20 cm beträgt.
8. Zentriervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß eine Verzögerungseinrichtung (26) vorgesehen ist, mit der hohe
Auflaufkräfte abgefangen werden.
9. Zentriervorrichtung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verzögerungseinrichtung eine Reibhebeleinrichtung (27) umfaßt.
10. Zentriervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Arretier- und Löseeinrichtung einen Vorsprung (56) sowie min
destens eine Hinterschneidung (54) umfaßt.
11. Zentriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Arretier- und Löseeinrichtung einen Fanghaken (52) umfaßt.
12. Automatische Zugkupplung, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Zentrier
vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 umfaßt.
13. Automatische Zugkupplung gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentriervorrichtung unter einem Winkel β gegenüber der Wagenach
se angeordnet ist.
14. Automatische Zugkupplung gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel β, unter dem die Zentriervorrichtung gegenüber der Wagen
achse angeordnet ist, im folgenden Bereich liegt:
20° < β < 40°.
20° < β < 40°.
15. Kuppelverfahren für die Elektrokupplung einer automatischen Zugkupplung
mit einer Zentriervorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, umfas
send folgende Schritte:
- 1. 15.1 zwei Kupplungsköpfe einer automatischen Zugkupplung werden aufeinander auflaufen gelassen, wodurch
- 2. 15.2 der zweite Abschnitt (34) der Prallfläche (30) der Zentriervorrichtung der er sten Kupplung und der zweite Abschnitt (34) der Prallfläche (30) der Zentrier vorrichtung der zweiten Kupplung miteinander zur Anlage kommen;
- 3. 15.3 die beiden Prallflächen (30) unter Abweisung der Gegenkupplung durch Fanghaken (52) aneinander abgleiten, so daß die von der Aufnahmeeinrich tung (40) der Zentriervorrichtung aufgenommenen Elektrokupplungen höhen zentriert werden; und daß
- 4. 15.4 bei weiterem Vorlauten, wenn die Fanghaken (52) von der Gegenkupplung nicht mehr abgewiesen werden, die Fanghaken (52) sowie die Vorsprünge (56) der Arretier- und Lösevorrichtung in die Hinterschneidungen (54) der je weiligen Gegenkupplung einrasten, wodurch die Querverschiebung und die Verhakung mit der Gegenkupplung abgeschlossen wird.
16. Verfahren zum Trennen der Elektrokupplung einer automatischen Zugkupp
lung mit einer Zentriervorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, um
fassend die folgenden Schritte:
- 1. 16.1 die automatische Zugkupplung wird getrennt, wodurch die Vorsprünge (54) und Fanghaken (52) der Zentriervorrichtung für die Elektrokupplung aus den Hinterschneidungen (56) der jeweiligen Gegenkupplung herausgefädelt wer den;
- 2. 16.2 der Prallrahmen wird durch die Vordrückeinrichtung (22) nach vorne gedrängt, so daß die Prallfläche (30) in kuppelbereiter Stellung mit Vorlauf vor der Kupplungsebene der Elektrokupplung gehalten wird.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19921508A DE19921508A1 (de) | 1999-05-10 | 1999-05-10 | Zentriervorrichtung zur Aufnahme einer Elektrokupplung einer automatischen Zugkupplung |
DE50003065T DE50003065D1 (de) | 1999-05-10 | 2000-03-27 | Zentriervorrichtung zur Aufnahme einer Elektrokupplung einer automatischen Zugkupplung |
AT00105995T ATE246112T1 (de) | 1999-05-10 | 2000-03-27 | Zentriervorrichtung zur aufnahme einer elektrokupplung einer automatischen zugkupplung |
EP00105995A EP1052156B1 (de) | 1999-05-10 | 2000-03-27 | Zentriervorrichtung zur Aufnahme einer Elektrokupplung einer automatischen Zugkupplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Patent Citations (2)
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DE1438777A1 (de) * | 1964-02-24 | 1969-04-03 | Licentia Gmbh | Automatische elektrische Kupplung |
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