DE19921466A1 - Einrichtung zum Regeln der Vortriebsgeschwindigkeit einer Erntemaschine mit unscharfer Logik - Google Patents
Einrichtung zum Regeln der Vortriebsgeschwindigkeit einer Erntemaschine mit unscharfer LogikInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Regeln der Vortriebsgeschwindigkeit einer Erntmaschine (10), mit einer Steuerschaltung (56), die durch einen Sensor mit einem Signal beaufschlagt wird, das eine Information über die Rate und/oder Menge von einer Erntegutaufnahmeeinrichtung (20) aufgenommenen Erntguts enthält, und die die Geschwindigkeit einer Vortriebseinrichtung der Erntemaschine (10) derart einstellt, daß die Rate des von einer Erntegutverarbeitungseinrichtung verarbeiteten Erntguts einem bestimmten, voreingestellten oder einstellbarem Sollwert entspricht. DOLLAR A Um dem sich in nicht vorhersehbarer Weise variierenden Aufkommen des Erntguts auf einem Feld Rechnung zu tragen, wird vorgeschlagen, daß die Steuerschaltung eine unscharfe Logik enthält. DOLLAR A Außerdem wird ein Puffer (32) vorgeschlagen, in dem von einer Erntgutaufnahmeeinrichtung (20) aufgenommenes Erntgut zwischengespeichert wird, bevor es durch einen Förderer (34) einer Erntegutverarbeitungseinrichtung (22) zugeführt wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Regeln der
Vortriebsgeschwindigkeit einer Erntemaschine.
Aus dem Stande der Technik sind verschiedene Regeleinrichtungen
bekannt, mit denen die Vortriebsgeschwindigkeit bzw. die
Aufnahmegeschwindigkeit einer Aufnahmeeinrichtung einer
Erntemaschine gesteuert werden können.
In der EP 377163 A ist eine Regeleinrichtung einer
Erntemaschine offenbart, bei der die Aufnahmeeinrichtung mit
einer Geschwindigkeit angetrieben wird, die zur Vortriebs
geschwindigkeit proportional ist, wobei der Proportionalitäts
faktor von der Art der jeweiligen Aufnahmeeinrichtung abhängt.
In der DE 195 09 496 A wird vorgeschlagen, die Drehgeschwin
digkeit der Haspel eines Mähdreschers in Abhängigkeit von der
Vortriebsgeschwindigkeit nach einer nicht proportionalen, in
einem Speicher abgelegten Kennlinie zu steuern, die bei
niedriger Vortriebsgeschwindigkeit eine höhere Voreilung der
Haspel und bei hoher Vortriebsgeschwindigkeit eine geringere
oder keine Voreilung bewirkt. Nach der EP 812530 A kann die
Haspeldrehzahl auch von der Schnitthöhe abhängen.
In der DE 29 19 531 A ist eine Erntemaschine beschrieben, bei der
die Vortriebsgeschwindigkeit derart geregelt wird, daß sich
eine konstante Dichte des von der Erntemaschine abgegebenen
Verlustkornmaterials ergibt. In ähnlicher Weise schlägt die
DE 27 53 813 A vor, Belastungsänderungen an Schneid-, Förder,
Dresch- oder Trennvorrichtungen eines Mähdreschers zu messen
und zur Regelung der Vortriebsgeschwindigkeit zu verwenden; die
genannte Belastung soll konstant bleiben. Die DE 24 36 072 A
offenbart eine Erntemaschine, bei der im vorderen Bereich des
Schneidwerks eine oder mehrere Tastvorrichtungen vorgesehen
sind, die die Menge des zu verarbeitenden Ernteguts erfassen,
und die Vortriebsgeschwindigkeit der Erntemaschine steuern.
Nach der DE 43 20 977 A wird zur Regelung der Fahrgeschwindigkeit
eines Mähdreschers die gemessene Kornabscheidung am Dreschkorb
und die gemessene Kornabscheidung an einem Sieb der
Trenneinrichtung verwendet, die zeitabhängig berücksichtigt
werden.
In der DE 15 82 177 A ist ein Mähdrescher offenbart, bei dem die
Fördergeschwindigkeit der Aufnahmeeinrichtung in Abhängigkeit
von der Fahrgeschwindigkeit derart geregelt wird, daß ein
konstanter Durchsatz des Erntegutes erzielt wird. In der
GB 2155666 A wird die Fahrgeschwindigkeit variiert, so daß die
Drehgeschwindigkeit bzw. das Drehmoment einer Häckseltrommel
konstant bleibt.
In der US 4487002 A ist ein Mähdrescher beschrieben, der mit
einem Sensor für den Durchsatz geernteten Guts versehen ist,
der die Leistung des Schrägförderers mißt. Außerdem wird die
Drehgeschwindigkeit des Motors und die Fahrgeschwindigkeit
gemessen. Diese Meßwerte werden einer Steuerschaltung
zugeführt, die die Fahrgeschwindigkeit steuert und versucht,
den Motor auf einer konstanten, einstellbaren Geschwindigkeit
zu halten. Wenn die Last des Förderers durch geerntetes Gut
über einen Schwellenwert ansteigt, wird die aktuelle
Fahrgeschwindigkeit primär in Abhängigkeit von der Drehzahl
des Motors gesteuert, so daß die gewünschte Drehzahl erhalten
bleibt. Falls die Last diesen Schwellenwert nicht übersteigt,
also keine Ernte erfolgt, sondern auf einer Straße gefahren
wird, hängt die aktuelle Fahrgeschwindigkeit primär von der
gewählten Fahrgeschwindigkeit ab. Der Mähdrescher wird schnell
abgebremst, wenn ein zweiter Schwellenwert des Durchsatzes
überschritten wird, d. h. eine Verstopfung droht.
Es ist also wünschenswert, die Vortriebsgeschwindigkeit der
Erntemaschine so zu steuern, daß die Leistung des Motors, bzw.
die Rate, mit der das Erntegut verarbeitet wird, etwa konstant
ist. Eine derartige Betriebsweise ist besonders wirtschaftlich.
Jedoch variiert die Dichte bzw. Höhe des Ernteguts mitunter
derart stark, daß die bekannten Regelungen sprunghafte oder
häufige Anpassungen der Geschwindigkeit zur Folge haben. Bei
plötzlichen Drehmomentanstiegen infolge lokal ansteigender
Dichte des Ernteguts sinkt die Motordrehzahl ab, und es erfolgt
ein Nachregulieren der Vortriebsgeschwindigkeit. Damit wird
erreicht, daß kurzzeitig weniger Erntegut in die Maschine
gefördert wird und somit das Drehmoment der
Erntegutverarbeitungseinrichtung wieder abklingen kann. Aus
seiner Drehmomentreserve kann der Motor bei kurzzeitig erhöhtem
Kraftstoffbedarf wieder die ursprüngliche Arbeitsdrehzahl
erreichen. Der erhöhte Kraftstoffbedarf sowie die mit den
Lastschwankungen einhergehenden mechanischen Belastungen von
antriebs- und momentenübertragenden Komponenten sind dabei als
nachteilig anzusehen. Außerdem sind die andauernden
Beschleunigungs- und Verzögerungsvorgänge für eine auf der
Maschine sitzende Bedienungsperson unangenehm.
Diese Probleme werden erfindungsgemäß durch die Lehre der Pa
tentansprüche 1 und 7 gelöst, wobei in den weiteren Patentan
sprüchen Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vor
teilhafter Weise weiterentwickeln.
Die erfindungsgemäße Steuerschaltung enthält einen sogenannten
Fuzzy-Regler, d. h. eine unscharfe Logik, die deterministisch,
zeitinvariant und nichtlinear ist. Der Einsatz eines
nichtlinearen Regelkonzeptes ist dadurch motiviert, daß der
Zusammenhang zwischen der Rate des aufgenommenen Ernteguts und
der Fahrgeschwindigkeit nichtlinear ist, da die
Mengenverteilung im aufgenommen Erntegut, insbesondere Schwad,
nicht vorbekannt, sondern zufällig ist. Eine
Erhöhung/Verminderung der Fahrgeschwindigkeit um einen
bestimmten Betrag hat nicht immer dieselbe Änderung der Rate
zur Folge. Der Förderprozeß hängt entscheidend von den
Eigenschaften und der pro Flächeneinheit abzuerntenden Menge
des zu fördernden Materials ab. Diesbezüglich ist z. B. bei
geschnittenem Gras, aber auch generell bei allen Erntegutarten
mit erheblichen Variationen zu rechnen, da verschiedene Klima-
und Wachstumsbedingungen diese Eigenschaften beeinflussen. Die
materialspezifischen Eigenschaften, die für den Förderprozeß
relevant sind, sind deshalb nur mit erheblichem Aufwand zu
identifizieren und zu quantifizieren, wenn dies überhaupt
möglich ist. Es sind also die stark variierenden Eigenschaften
des Erntegutes, die von einer Vielzahl von Einflußgrößen
abhängen, die dem zu regelnden (Förder-) Prozeß einen
nichtlinearen Charakter verleihen. Deshalb wird einem
nichtlinearen Regelkonzept der Vorzug vor einem linearen
Konzept gegeben. Zur Regelung nichtlinearer Prozesse sind Fuzzy-
Regler besonders geeignet, da sie selbst nichtlineare Systeme
sind. Sie bilden den Eingangsgrößenraum nichtlinear auf den
Ausgangsgrößenraum ab.
Erfindungsgemäß erhält die Steuerschaltung durch einen Sensor
ein Signal, das eine Information über den Fluß, d. h. die Rate
und/oder Menge des von einer Erntegutaufnahmeeinrichtung
aufgenommenen Ernteguts enthält. Als Rate wird hier die pro
Zeiteinheit aufgenommene Menge verstanden; die Menge ist die
über die Zeit integrierte Rate. Als Menge wird das Volumen
bzw. die Masse des Ernteguts verstanden. Das genannte Signal
gibt also den derzeitigen Wert der Rate und/oder Menge
aufgenommenen Ernteguts wieder. Die Vortriebsgeschwindigkeit
wird durch die Steuerschaltung mit dem Fuzzy-Regler derart
eingestellt, daß die Rate des von einer Erntegut
verarbeitungseinrichtung der Erntemaschine, beispielsweise
einer Häckseltrommel eines Feldhäckslers, oder einer Schneid-,
Förder-, Dresch-, oder Trenneinrichtung eines, Mähdreschers,
verarbeiteten Ernteguts einem Sollwert entspricht. Dieser
Sollwert kann fest eingegeben oder durch eine Bedienungsperson
einstellbar sein. Da die Rate des von der Erntegutver
arbeitungseinrichtung verarbeiteten Guts konstant ist, ist
auch die Belastung letzterer konstant. Auch der Hauptantriebs
motor wird im Ergebnis mit konstanter Leistung betrieben, was
sehr wirtschaftlich ist. Eine einstellbare Rate kann in Form
eines Prozentsatzes einer maximalen Rate eingegeben werden.
Die Regeleinrichtung regelt die Erntemaschine nicht nur auf
konstante Motordrehzahl, was gute Wirtschaftlichkeit bedeutet,
sondern sorgt gleichzeitig dafür, daß der Durchsatz zu jedem
Zeitpunkt ein Optimum erreicht und die Maschine sogar bei
wechselnden Erntebedingungen immer nahe der Leistungsgrenze
arbeiten kann. Außerdem kann über Energiebetrachtungen
herausgefunden werden, wo der optimale Betriebspunkt der
Erntemaschine liegt. Eine Vorwahl dieses Betriebspunktes ist
eine ökonomische Betriebsart, in der Durchsatz und
Energiebedarf in optimalem Verhältnis zueinander stehen. Die
unscharfe Logik erzeugt in an sich bekannter Weise
Zugehörigkeitsfunktionen für die Eingangsvariable oder
Eingangsvariablen der Steuerschaltung und ermittelt nach einem
Regelwerk Ausgangswerte, mit denen die Vortriebsgeschwindigkeit
eingestellt wird.
Weiterhin erweist es sich als vorteilhaft, wenn die
Steuerschaltung zusätzlich mittels des Fuzzy-Reglers die
Fördergeschwindigkeit variiert, mit der Erntegut der
Erntegutverarbeitungsvorrichtung zugeführt wird. Schwach
nichtlinear ist nämlich auch der Zusammenhang zwischen der
Fördergeschwindigkeit, die beispielsweise durch die Drehzahl
eines Schneckenförderers festgelegt sein kann, und dem der
geförderten Menge, weil aufgrund der Eigenschaften des
Erntematerials eine vollständige Beaufschlagung des Förderers
mit Erntegut nicht immer gewährleistet ist. Aus den genannten
Gründen ist die Verwendung eines Fuzzy-Reglers für die
Regelung dieser Fördergeschwindigkeit besonders vorteilhaft.
Außerdem kann der Steuerschaltung mit dem Fuzzy-Regler ein
mittels eines Sensors erzeugtes Signal zugeführt werden, das
der Dicke des der Erntegutverarbeitungseinrichtung zugeführten
Erntegutstroms entspricht, bzw. einer Abweichung dieser Dicke
von einem Sollwert. Da auch die Breite des Erntegutstroms und
seine Geschwindigkeit in der Regel bekannt oder leicht meßbar
ist, kann anhand der Dicke die Rate des der
Erntegutverarbeitungseinrichtung zugeführten Ernteguts
unschwer berechnet werden. Dieses Signal dient zur Regelung
der Vortriebsgeschwindigkeit und vorzugsweise auch der
Fördergeschwindigkeit. Insbesondere kann dem Fuzzy-Regler eine
Abweichung (d. h. Differenz) zwischen dem gemessenen Signal
und dem Signal, das einem Sollwert entspricht, zugeführt
werden. Auch die Zeitableitung des Signals kann dem Fuzzy-
Regler als Eingangswert zugeführt werden. Anzumerken ist, daß
in der Regel die Zeitableitung des Signals mit der
Zeitableitung der genannten Abweichung übereinstimmen wird, da
der Sollwert im Normalfall zeitlich konstant ist.
Die Messung der Dicke des der Erntegutverarbeitungseinrichtung
zugeführten Erntegutstroms kann in an sich bekannter Weise
durch einen Sensor erfolgen, der den Abstand zwischen zwei
Walzen, insbesondere Vorpreßwalzen, mißt, zwischen denen das
Erntegut hindurch transportiert wird. Die Verwendung einer
Fuzzy-Regelung hat bei derartigen Walzen den Vorteil, daß sie
berücksichtigen kann, daß der Abstand der Vorpreßwalzen bei
konstanter Erntegutförderrate auch von deren Drehzahl abhängt,
d. h., daß Änderungen in der Geschwindigkeit der Vorpreßwalzen
bei konstanter Rate eine Änderung im Walzenabstand zur Folge
haben.
Alternativ oder zusätzlich zur Lehre des Anspruchs 1 kann ein
Puffer vorgesehen sein, in dem von der Erntegutaufnahme
einrichtung aufgenommenes Gut zwischengespeichert wird, bevor
es der Erntegutverarbeitungseinrichtung zugeführt wird, was
mittels eines (Schnecken-) Förderers geschehen kann. Der
Förderer hat vorzugsweise einen als Schleuderförderer
ausgebildeten Austragsbereich. Der Vorteil des Puffers liegt
darin, daß er kurz- und mittelfristige Schwankungen in der Rate
des aufgenommenen Ernteguts ausgleichen kann. Wird also
zwischenzeitlich nur wenig Erntegut aufgenommen, da es
beispielsweise nur in größerem Abstand gesät wurde, teilweise
eingegangen ist, oder dergleichen, kann die Erntemaschine mit
etwa gleichbleibender Vortriebsgeschwindigkeit und konstanter
Erntegutverarbeitungsgeschwindigkeit weiter betrieben werden,
ohne daß eine Beschleunigung zur gleichmäßigen Beaufschlagung
der Erntegutverarbeitungseinrichtung nötig wäre. Analog kann
kurzfristig höheren Aufkommensraten des Erntegutes begegnet
werden, ohne daß eine Verstopfung der Erntemaschine zu
befürchten wäre. Ein derartiger Puffer ist auch an bereits
bekannten Erntemaschinen ohne Fuzzy-Regler verwendbar.
Der Puffer kann fest oder lösbar mit der Erntemaschine
verbunden werden. Der Vorteil eines lösbaren Puffers, der mit
einem Erntevorsatz fest oder lösbar verbunden sein kann, liegt
darin, daß er auch an bereits vorhandenen Erntemaschinen
verwendbar ist.
Auch der Füllstand des Puffers kann mittels eines Sensors
erfaßt werden, dessen Ausgangssignal einer Steuerschaltung
zugeführt wird, die die Vortriebsgeschwindigkeit der
Erntemaschine und/oder die Geschwindigkeit des Förderers
steuert. Die Steuerung erfolgt derart, daß ein Schwellenwert
des Füllstandes des Ernteguts im Puffer möglichst nicht
unterschritten wird. Diese Steuerschaltung ist insbesondere die
oben beschriebene Fuzzy-Regelung, kann aber auch eine nicht-
unscharfe Logik sein. Alternativ zu dem Signal des Sensors kann
auch eine Abweichung zwischen dem Signal und einem Signal, das
einem vorbestimmten Füllstand entspricht, dem (Fuzzy-)Regler
zugeführt werden. Auch die Zeitableitung des Signals (bzw. der
genannten Abweichung, die aber identisch sind, da der
vorbestimmte Füllstand konstant ist) können dem (Fuzzy-)Regler
zugeführt werden.
Zur Verstellung der Vortriebsgeschwindigkeit und/oder der
Fördergeschwindigkeit kann je ein hydrostatischer Antrieb mit
veränderbarer Drehzahl vorgesehen sein. Dazu kann eine
elektronisch verstellbare Hydrostatpumpe dienen, oder ein
Servomotor, der eine Taumelscheibe der Hydrostatpumpe
verstellt.
In den Zeichnungen sind zwei nachfolgend näher beschriebene
Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Erntemaschine in Seitenansicht und in
schematischer Darstellung,
Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch die
Erntemaschine und einen Erntevorsatz,
Fig. 3 einen vertikalen Schnitt durch den
Schneckenförderer der Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Schneckenförderer der
Fig. 3,
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines Regelsystems der
Erntemaschine,
Fig. 6 einen Programmablaufplan des Regelsystems,
Fig. 7 eine Zugehörigkeitsfunktion für den Walzenab
stand,
Fig. 8 eine Zugehörigkeitsfunktion für das Befüllniveau
des Puffers,
Fig. 9 Verstellwinkel für den Fahrantrieb,
Fig. 10 Verstellwinkel für den Antrieb des
Schneckenförderers, und
Fig. 11 eine schematische Seitenansicht einer
Erntemaschine nach einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
Eine in Fig. 1 gezeigte erste Ausführungsform einer
Erntemaschine 10 in der Art eines selbstfahrenden Feldhäckslers
baut sich auf einem Rahmen 12 auf, der von vorderen und rück
wärtigen Rädern 14 und 16 getragen wird. Die Bedienung der
Erntemaschine 10 erfolgt von einer Fahrerkabine 18 aus, von der
aus eine in Fig. 1 nicht eingezeichnete Erntegutaufnahme
vorrichtung einsehbar ist. Mittels der Erntegutaufnahme
vorrichtung vom Boden aufgenommenes Gut, z. B. Mais, Gras oder
dergleichen wird einer Häckseltrommel 22 zugeführt, die es in
kleine Stücke häckselt und es einer Fördervorrichtung 24
aufgibt. Das Gut verläßt die Erntemaschine 10 zu einem nebenher
fahrenden Anhänger über einen drehbaren Austragsschacht 26.
Zwischen der Häckseltrommel 22 und der Fördervorrichtung 24
erstreckt sich eine Nachzerkleinerungsvorrichtung 28, durch die
das zu fördernde Gut der Fördervorrichtung 24 tangential
zugeführt wird.
In Fig. 2 ist ein schematischer vertikaler Schnitt durch die
Erntemaschine 10 in seitlicher Ansicht wiedergegeben. Eine
Erntegutaufnahmeeinrichtung 20, die beispielsweise eine an sich
bekannte Pick-up, ein Mähhäcksler, Pflücker oder Mähvorsatz
ist, nimmt Erntegut vom Boden auf, oder schneidet es ab, und
führt es einem Förderband 30 zu, das angetrieben ist. Das
Erntegut wird vom Förderband 30 in einen Puffer 32 eingebracht,
der zur Zwischenspeicherung des Erntegutes vor der weiteren
Verarbeitung dient. Bei einigen Arten von Erntevorsätzen, z. B.
Mähhäckslern oder Pflückern, kann sich das Förderband 30
erübrigen und das Erntegut vom Erntevorsatz 20 direkt in den
Puffer 32 gefördert werden. Am Boden des Puffers 32 ist ein
Schneckenförderer 34 angeordnet, der sukzessive Erntegut aus
dem Puffer 32 entnimmt und es zwei hintereinander angeordneten
Paaren von Vorpreßwalzen 36 zuführt. Letztere fördern das
Erntegut der Häckseltrommel 22 zu, die es zerhackt und durch
die Nachzerkleinerungsvorrichtung 28 und die Fördervorrichtung
24 durch den Austragsschacht 26 dem nebenher fahrenden Anhänger
zuführt. Ein Hauptmotor 38, der in der Regel ein
Verbrennungsmotor (Dieselmotor) ist, treibt die einzelnen
Einrichtungen, mit denen das Erntegut transportiert und
verarbeitet wird, an. Zum Vortrieb der Erntemaschine 10 ist am
vorderen Rad 14 ein hydrostatischer Fahrantrieb 40 angeordnet,
der über eine nicht eingezeichnete, vom Hauptmotor 38
angetriebene Ölpumpe mit unter Druck stehendem Hydrauliköl
beaufschlagt wird. Die von Fahrantrieb 40 erzielte
Vortriebsgeschwindigkeit der Erntemaschine 10 ist variierbar,
was in an sich bekannter Weise mittels einer Taumelscheibe im
Fahrantrieb 40 oder durch Variation des Öldrucks, mit dem der
Fahrantrieb 40 beaufschlagt wird, geschehen kann. Auch der
Schneckenförderer 34 ist mit einem hydrostatischen Antrieb 42
versehen, dessen Geschwindigkeit variierbar ist. Der Puffer 32
mit dem Schneckenförderer 34 kann fest an der Erntemaschine 10
montiert sein, wobei der Erntevorsatz 20 (und ggf. das
Förderband 39) dann vorzugsweise lösbar an der Erntemaschine 10
befestigt ist. Alternativ ist der Puffer 32 mit dem
Schneckenförderer 34 (lösbar oder dauerhaft) mit dem
Erntevorsatz 20 verbunden und lösbar an der Erntemaschine 10
angebracht. Die letztgenannte Lösung hat den Vorteil, daß sie
auch mit bereits vorhandenen Erntemaschinen 10 realisierbar
ist, die keinen Puffer 32 aufweisen.
Zur Steuerung der Erntemaschine 10 ist eine Anzahl an Sensoren
vorgesehen. Ein Drehzahlsensor 44 mißt die Drehzahl des
Schneckenförderers 34. Ein Befüllniveausensor 46 erfaßt den
Füllstand des Puffers 32 mit Erntegut. Ein Walzenabstandssensor
48 mißt den Abstand zwischen zwei zusammenwirkenden
Vorpreßwalzen 36; dieser Abstand ist ein Maß für die Menge des
der Häckseltrommel 22 zugeführten Erntegutes, die zusätzlich
von der Drehgeschwindigkeit der Vorpreßwalzen 36 abhängt, die
ebenfalls gemessen oder eingestellt werden kann. Ein derartiger
Sensor ist aus der DE 195 24 752 A bekannt. Ein weiterer
Drehzahlsensor 50 mißt die Drehzahl der Häckseltrommel 22, die
direkt mechanisch durch den Hauptmotor 38 oder hydraulisch
mittels eines hydrostatischen Antriebs angetrieben wird.
Weiterhin wird durch einen Drehzahlsensor 52 die Drehzahl des
Hauptmotors 38 gemessen und durch einen Vortriebsgeschwindig
keitssensor 54 die Vortriebsgeschwindigkeit des vorderen Rades
14, die der der Erntemaschine 10 entspricht. Alle genannten
Sensoren sind (vorzugsweise über einen sogenannten CAN-Bus) mit
einer Steuerschaltung 56 verbunden, die in Fig. 5 dargestellt
ist.
In den Fig. 3 und 4 ist der Schneckenförderer 34
detaillierter dargestellt. Er ist in Fig. 4 in einer
Draufsicht wiedergegeben, während Fig. 3 einen Schnitt entlang
der Linie A-A der Fig. 4 zeigt. Der Schneckenförderer 34
fördert Erntegut in Richtung des Pfeils 58 aus dem Puffer 32
heraus und führt es den Vorpreßwalzen 36 zu. Anhand der Fig. 4
ist erkennbar, daß das Erntegut durch den Schneckenförderer 34
bezüglich der Vortriebsrichtung der Erntemaschine 10 axial von
links und rechts zum Austragsbereich im unteren Bereich des
Puffers 32 gefördert wird. Der Austragsbereich ist durch eine
Abdeckung 60 von Erntematerial im darüber liegenden Puffer 32
abgeschottet. Der Austragsbereich des Schneckenförderers 34 ist
als sogenannter Schleuderförderer ausgebildet, der das
Erntematerial in Richtung des Pfeils 58 radial zum
Schneckenförderer 34 in den Vorpreßwalzenkanal der
Erntemaschine 10 fördert. Da der Schneckenförderer 34
naturgemäß einen relativ konstanten Massenstrom fördert, können
über die Verstellung der Drehzahl des Schneckenförderers 34
verschiedene Durchsatzraten eingestellt werden. Die
Verbesserung gegenüber marktüblichen Erntevorsätzen zur
Erntegut- (z. B. Gras-) Aufnahme und Förderung liegt in der
steuerbaren und kontrollierten Ausnutzung der Eigenschaft des
stetigen Förderns des Schneckenförderers 34 begründet.
Fig. 5 zeigt ein Blockdiagramm des Regelsystems mit der
Steuerschaltung 56, die in Form eines Mikroprozessors oder
-controllers mit entsprechender Steuerungssoftware realisiert
sein kann. Die Steuerschaltung 56 ist ein Fuzzy-Regler
(unscharfe Logik), dem zwei Prozeßgrößen als Eingangsgrößen
zugeführt werden. Diese Eingangsgrößen sind einerseits die
Abweichung zwischen einem vorgegebenen Abstand zwischen den
Vorpreßwalzen 36 und dem tatsächlichen, mittels des
Walzenabstandssensors 48 gemessenen Abstand zwischen den
Vorpreßwalzen 36, und andererseits die Differenz zwischen einem
vorgegebenen Sollfüllstand im Puffer 32 und dem tatsächlichen
Füllstand des Puffers 32, der mittels des Sensors 46 gemessen
wird. Der Abstand zwischen den Vorpreßwalzen 36 ist, wie
bereits angemerkt, ein Maß für den Mengendurchsatz durch die
Erntemaschine 10, also des pro Zeiteinheit verarbeiteten
Erntegutvolumens. Der gewünschte Durchsatz kann in Form des
Sollabstands fest vorgegeben oder durch einen Benutzer
eingegeben sein; dieser Sollabstand wird einem Eingang 62 der
Steuerschaltung 56 zugeführt. Der Sollfüllstand im Puffer 32
kann ebenfalls durch den Bediener der Erntemaschine eingegeben
oder fest auf einen zweckmäßigen Wert vorgegeben sein; er wird
der Steuerschaltung 56 an einem Eingang 64 zugeführt. Die
Steuerschaltung 56 hat zwei Ausgänge, nämlich ein
Drehzahlstellsignal, das die Drehzahl des Schneckenförderers 34
(in der Zeichnung als Stetigförderer bezeichnet) einstellt, und
ein Fahrgeschwindigkeitsstellsignal, mit dem die
Geschwindigkeit des hydrostatischen Antriebs 40 des Rades 14
eingestellt wird. Die Steuerschaltung 56 regelt somit die
Drehzahl des Schneckenförderers 34 und die
Vortriebsgeschwindigkeit der Erntemaschine 10.
Mit dem rechts in Fig. 5 eingezeichneten Rechteck ist ein
Prozeß 66 angedeutet, der das Aufnehmen und Verarbeiten des
Ernteguts unter Einsatz von Puffer 32, Hauptmotor 38 und
Fahrantrieb 40 wiedergibt. Ausgangsgrößen dieses Prozesses sind
die mit dem Vortriebsgeschwindigkeitssensor 54 gemessene
Fahrgeschwindigkeit, die mit dem Drehzahlsensor 44 gemessene
Drehzahl des Schneckenförderers 34, die mit dem. Drehzahlsensor
52 gemessene Drehzahl des Hauptmotors 38, die mit dem
Drehzahlsensor 50 gemessene Drehzahl der Häckseltrommel 22,
sowie der mit dem Sensor 42 gemessene Füllstand des Puffers 32
und der mit dem Walzenabstandssensor 48 gemessene Abstand
zwischen den Preßwalzen 36. Letzterer kann auch zur
Ertragsmessung und -kartierung verwendet werden. Die Meßwerte
aller sechs genannten Sensoren werden der Steuerschaltung 56
zugeführt.
Die Steuerschaltung 56 enthält einen sogenannten Fuzzy-Regler,
der sich aus den Teilsystemen Fuzzyfizierung 68, Inferenz 70,
Regelwerk 72 und Defuzzifizierung 74 zusammensetzt. Die
Arbeitsweise der Steuerschaltung ist dabei wie folgt:
Aus dem zu regelnden Prozeß 66 werden dem Fuzzy-Regler Systemgrößen (Prozeßgrößen) als Eingangsgrößen zugeführt. Dies sind exakte (scharfe) zeitdiskrete Signale, die der Fuzzy- Regler aufgrund seiner unscharfen Logik noch nicht verstehen kann. Deshalb wird in der ersten Stufe (Fuzzifizierung 68) eine Fuzzifizierung der scharfen Prozeßgrößen durch den Fuzzy- Regler vorgenommen, in dem durch Zugehörigkeitsfunktionen allen Eingangsgrößen eine Maßzahl zugeordnet wird, die ein Maß für die Zugehörigkeit der gerade aktuellen Wertekombination der Eingangsgrößen zu verschiedenen unscharfen Mengen (Fuzzy- Mengen) angibt. So kann es also vorkommen, daß eine oder mehrere scharfe Eingangsgröße(n) mit verschiedenen Zugehörigkeitsfaktoren mehreren Fuzzy-Mengen zugeordnet werden können, wobei für eine Menge der Grad der Zugehörigkeit größer sein kann als für eine andere. Die Definition der Zugehörigkeitsfunktionen kann heuristisch oder modellbasiert erfolgen.
Aus dem zu regelnden Prozeß 66 werden dem Fuzzy-Regler Systemgrößen (Prozeßgrößen) als Eingangsgrößen zugeführt. Dies sind exakte (scharfe) zeitdiskrete Signale, die der Fuzzy- Regler aufgrund seiner unscharfen Logik noch nicht verstehen kann. Deshalb wird in der ersten Stufe (Fuzzifizierung 68) eine Fuzzifizierung der scharfen Prozeßgrößen durch den Fuzzy- Regler vorgenommen, in dem durch Zugehörigkeitsfunktionen allen Eingangsgrößen eine Maßzahl zugeordnet wird, die ein Maß für die Zugehörigkeit der gerade aktuellen Wertekombination der Eingangsgrößen zu verschiedenen unscharfen Mengen (Fuzzy- Mengen) angibt. So kann es also vorkommen, daß eine oder mehrere scharfe Eingangsgröße(n) mit verschiedenen Zugehörigkeitsfaktoren mehreren Fuzzy-Mengen zugeordnet werden können, wobei für eine Menge der Grad der Zugehörigkeit größer sein kann als für eine andere. Die Definition der Zugehörigkeitsfunktionen kann heuristisch oder modellbasiert erfolgen.
Der eigentliche Reglerkern setzt sich aus Wenn-Dann-Regeln
zusammen. Der Wenn-Teil (Bedingungsteil) der Regeln besteht aus
der logischen Verknüpfung von Fuzzy-Mengen, die linguistische,
unscharfe Umschreibungen von Mengen sind, die den
Eingangsgrößen bestimmte Eigenschaften zuschreiben. Der Dann-
Teil (Konsequenz) besteht aus einer unscharfen, linguistischen
Umschreibung, wie die Reglerausgangsgröße aufgrund der
Eigenschaften der Eingangsgrößen geartet sein soll. Das
Regelwerk 72 ist somit eine linguistische unscharfe
Beschreibung von Expertenwissen, auf Grundlage dessen der
Regler seine Entscheidungen trifft, welche Stellgröße er an den
Prozeß 66 ausgibt.
In der zweiten Phase, der Inferenz 70, stellt der Fuzzy-Regler
zunächst fest, welche Bedingungsteile (Wenn-Teile) der im
Regelwerk 72 definierten Wenn-Dann-Regeln auf die aktuelle
Situation an den Eingängen des Reglers überhaupt zutreffen
(sogenanntes Matching). Der Matching-Vorgang findet alle
anwendbaren Regeln für eine bestimmte Wertekombination der
Eingangsgrößen, indem er alle Zugehörigkeitsmaßzahlen zu allen
Fuzzy-Mengen dieser Eingangsgrößen betrachtet, die größer als
Null sind. Nach dem Matching-Vorgang ist also eine Auswahl
getroffen, welche Regeln unter allen Regeln des Regelwerkes 72
für die gegebene Eingangsgrößenkombination zur Anwendung
kommen. Der darauffolgende Schritt ist der eigentliche
Inferenzalgorithmus. In ihm wird eine Maßzahl für die logische
Verknüpfung dieser Fuzzy-Mengen berechnet, also für den
Bedingungsteil der Regeln, um die Gewißheit zu quantifizieren,
mit der die verschiedenen Bedingungsteile der Regeln für die
gegebene Eingangsgrößensituation zutreffen. Vor dem
eigentlichen Inferenzalgorithmus stehen also mehrere
Bedingungsteile der Regeln mit verschiedenen
Zugehörigkeitsfaktoren zur Verfügung. Der Inferenzmechanismus
70 gewichtet die Schlußfolgerungen der Regeln mit einem
Gewichtsfaktor, der dem jeweiligen Zugehörigkeitsfaktor des
Bedingungsteiles entspricht, um die Anwendbarkeit verschiedener
Schlußfolgerungen zu quantifizieren. Er bildet die sogenannten
implizierten Fuzzy-Mengen (implied fuzzy sets). Nachdem dieser
Vorgang für jede identifizierte Regel durchgeführt wurde,
stehen mehrere Vorschläge für die Reglerausgangsgröße zur
Verfügung, die mit unterschiedlichen Gewichtsfaktoren behaftet
sind.
Im letzten Schritt setzt der Fuzzy-Regler aus allen gewichteten
Vorschlägen für die Reglerausgangsgröße (Schlußfolgerungen)
eine einzige Schlußfolgerung zusammen, die als
Reglerausgangsgröße zur Anwendung kommt. Diesen Schritt
bezeichnet man als Defuzzifizierung 74 und es existieren
mehrere Defuzzifizierungsmethoden, um die Reglerausgangsgröße
zu berechnen. Diese Ausgangsgröße ist wieder ein exakter
(scharfer) Wert, der direkt dem Prozeß zugeführt wird.
Der Fuzzy-Regelalgorithmus benutzt nur die Regelabweichungen
und ihre zeitlichen Änderungen als Eingangsgrößen. Die
restlichen Eingangsinformationen werden für Überwachungs- und
Kontrollalgorithmen benötigt, die ebenfalls in der
Steuerschaltung 56 ablaufen, jedoch nicht über den Fuzzy-
Regler. Sie dienen der Berechnung des Durchsatzes an Erntegut
sowie zur Überwachung des gesamten Ernte- und Förderprozesses.
Reglerausgangsgrößen sind ein Stellsignal zur Änderung der
Drehzahl des Schneckenförderers 34 sowie ein Stellsignal zur
Änderung der Fahrgeschwindigkeit der Erntemaschine 10. Weitere
Merkmale des Regelsystems sind umfangreiche Diagnose- und
Anzeigemöglichkeiten sowie eine Kalibrierbetriebsart und die
Vorwählbarkeit eines bestimmten Mengendurchsatzes, der durch
das Regelsystem konstant gehalten wird.
Die Berechnung der Reglerausgangsgrößen erfolgt wie oben
erläutert, wobei zu beachten ist, daß der Regler vier
Eingangsgrößen (die Abweichung zwischen Soll- und Istabstand
der Preßwalzen 36, ihre Zeitableitung, die Abweichung zwischen
Soll- und Istbefüllung des Puffers 32 sowie ihre zeitliche
Ableitung) und zwei Ausgangsgrößen hat. Es handelt sich also
um ein sogenanntes MIMO- (Multi Input Multi Output) System.
Eine stark vereinfachte Arbeitsweise des Reglers kann wie
folgt angegeben werden:
Falls der Pufferbefüllstand unter eine bestimmte Schwelle abgesunken ist, soll die Fahrgeschwindigkeit der Erntemaschine erhöht werden, bis der Befüllstand wieder einen ausreichenden Wert erreicht hat.
Falls der Pufferbefüllstand unter eine bestimmte Schwelle abgesunken ist, soll die Fahrgeschwindigkeit der Erntemaschine erhöht werden, bis der Befüllstand wieder einen ausreichenden Wert erreicht hat.
Der Befüllstand des Puffers 32 muß so sein, daß der
Schneckenförderer 34 stets mit Material beaufschlagt ist.
Weicht der Abstand der Vorpreßwalzen 36 vom vorgewählten Wert
ab, so wird die Drehzahl des Schneckenförderers 34
entsprechend angepaßt; d. h. sie muß erhöht werden, wenn der
Abstand unter den Sollabstand fällt und muß nach unten
korrigiert werden, wenn er über den Sollabstand steigt.
Ein besseres Ansprechverhalten der Regelung wird durch die
Miteinbeziehung der zeitlichen Änderungen der
Regelabweichungen erreicht.
In Fig. 6 ist ein Flußdiagramm der Steuerschaltung 56
wiedergegeben. Nach dem Start in S1, beispielsweise nach dem
Anlassen der Erntemaschine 10 wird die Steuerschaltung in
Schritt S2 initialisiert, d. h. aus einem permanenten Speicher
werden die von der Steuerschaltung 56 benötigten Programme und
Daten ausgelesen. In Schritt S3 wird abgefragt, welche
Bedienereingabe vorliegt. Es bestehen drei Optionen, manuelle
Steuerung, automatische Steuerung und Kalibrierung. Wird
manuelle Steuerung gewählt, folgt S4, in dem das automatische
Steuersystem abgeschaltet wird und eine manuelle Steuerung der
Vortriebsgeschwindigkeit erfolgt. Wird Kalibrieren gewählt,
folgt Schritt S5, in dem eine Kalibrierung und Diagnose der
Funktionen der Steuerung durchgeführt wird. Wird automatische
Steuerung gewählt, folgt Schritt S6, in dem die Sollwerte
eingelesen werden, insbesondere für die Rate des verarbeiteten
Gutes. Danach wird in S7 in der oben beschriebenen Weise der
Ernteprozeß geregelt und überwacht. Dabei wird regelmäßig in
Schritt S8 überprüft, ob ein Systemfehler vorliegt. Falls das
nicht der Fall ist, folgt Schritt S4, d. h., daß zu manueller
Steuerung übergegangen wird. Alternativ, wenn also kein
Systemfehler vorliegt, sondern alles in Ordnung ist, folgt
Schritt S9 in dem auf einer Anzeigeeinrichtung in der
Bedienerkabine 18 die aktuellen Daten angezeigt werden. Der
Benutzer kann also beispielsweise die Vortriebsgeschwin
digkeit, und die Rate und Gesamtmenge des geernteten Gutes
ablesen. Es folgt Schritt S10, in dem abgefragt wird, ob ein
Metalldetektor, der in einer der Vorpreßwalzen 36 angeordnet
ist, ferromagnetisches Metall nachgewiesen hat. Falls Metall
nachgewiesen wurde, folgt in Schritt S11 das Ende des
Prozesses, da der Bediener die Erntemaschine 10 anhalten und
das Metall entfernen muß. Anderenfalls folgt wieder Schritt
53.
Im folgenden wird das Prinzip einer Steuerschaltung 56 mit
einem Fuzzy-Regler anhand eines Beispiels erläutert. Die
Fuzzyfizierung 68 verwendet demnach die in Fig. 7 und 8
dargestellten eindimensionalen triangulären Zugehörigkeits
funktionen für die Eingangsgrößen Walzenabstand und
Befüllniveau. Für den Walzenabstand sind fünf Fuzzymengen
vorgesehen, nämlich negativ groß (NG), negativ klein (NK),
soll (SA), positiv klein (PK) und positiv groß (PG). Der
Wertebereich des Walzenabstands ist mit der in Fig. 7
dargestellten Zugehörigkeitsfunktion somit unscharf in fünf
Mengen unterteilt worden. Für das Befüllniveau des Puffers 32
sind vier Fuzzymengen vorgesehen, nämlich kritisch (K), noch
ausreichend (NA), Soll (SB) und Übersoll (ÜS). Der
Wertebereich des Befüllniveaus ist mit der in Fig. 8
dargestellten Zugehörigkeitsfunktion unscharf in vier Mengen
unterteilt worden. Es ergeben sich damit zwei Matrizen der
Dimension 5 × 4 für die Reglerausgangsgrößen im Regelwerk 72.
Das Regelwerk 72 für die beiden Reglerausgangsgrößen könnte
eine Matrix P1 ergeben, die wie folgt aussieht:
In obiger Tabelle bilden die Walzenabstände die Spalten und
die Befüllniveaus die Zeilen. Die Tabelle gibt die Änderung
des Verstellwinkels der Hydraulikpumpe für den Fahrantrieb 40
in Abhängigkeit vom Walzenabstand und vom Befüllniveau an. Die
Bedeutung der Winkel θ ist derart, daß bei θ1 der
Verstellwinkel der Hydraulikpumpe für den Fahrantrieb 40 stark
vergrößert wird, so daß die Vortriebsgeschwindigkeit stark
ansteigt. Bei θ2 wird der Verstellwinkel etwas vergrößert, bei
θ3 wird er etwas verkleinert und bei θ4 nicht geändert.
Anstelle der Änderung eines Winkels kann die Einstellung der
Vortriebsgeschwindigkeit auf beliebige andere Weise erfolgen.
Für das Stellsignal für die Geschwindigkeit des Schneckenför
derers 34 ergibt sich eine zweite Matrix P2, die die Änderung
des Verstellwinkels des Antriebs 42 des Schneckenförderers 32
in Abhängigkeit vom Walzenabstand und vom Befüllniveau angibt:
In dieser Tabelle bilden die Walzenabstände ebenfalls die
Spalten und die Befüllniveaus die Zeilen. Die Winkel ψ haben
die Bedeutung, daß bei ψ1 der Verstellwinkel stark vergrößert
wird, also die Fördergeschwindigkeit stark angehoben wird. Bei
ψ2 wird der Verstellwinkel etwas vergrößert, bei ψ3 etwas
verringert, bei ψ4 stark verringert und bei ψ5 konstant
belassen. Auch hier kann die Variation der
Fördergeschwindigkeit anstatt einer Winkelverstellung auf
beliebige andere Weise realisiert werden.
Aus den unscharfen Werten der Stellgrößen werden mit Hilfe
einer klassischen Defuzzyfizierungsmethode (z. B.
Schwerpunktmethode) zwei scharfe Stellgrößen
(Reglerausgangsgrößen) ermittelt, was im folgenden anhand
eines Beispielwertepaares erläutert wird. Falls der
Walzenabstand 4 mm (entspricht der Fuzzy-Menge "zu groß") ist
und das Befüllniveau auf +5% angestiegen ("zu viel") ist,
können aus den Fig. 7 und 8 die entsprechenden Werte der
Zugehörigkeitsfunktionen abgelesen werden.
Man findet für den Walzenabstand eine Zugehörigkeit µ von 0,8
für positiv klein (PK) und von µ = 0,2 für Soll (SV). Für das
Befüllniveau erhält man µ = 0.6 für Soll (SF) und µ = 0,4 für
Übersoll (ÜS). Der Matching-Prozeß findet heraus, daß die
Mengen PK, SV, SF und ÜS auf die Eingangsgrößensituation
zutreffen. Daher finden alle Regeln mit der Verknüpfung dieser
Mengen in ihrem Bedingungsteil Eingang in die Berechnung der
Stellgröße. Im Regelwerk 72, also den obigen Matrizen, können
die Stellgrößen für die Vortriebsgeschwindigkeit und die
Fördergeschwindigkeit abgelesen werden. In beiden Matrizen
sind jeweils vier Stellgrößen zu berücksichtigen. Für die
einzelnen Stellgrößen wird ein Zugehörigkeitsmaß durch
Anwendung des Minimum-Operators "min" berechnet, d. h., es
wird jeweils das kleinere Zugehörigkeitsmaß verwendet. Für das
Wertepaar PK, SF findet man in Matrix P2 ψ3, dessen
Zugehörigkeitsmaß µ für PK 0,8 und für SF 0,6 beträgt (s.
Fig. 7 und 8). Daher wird der Stellgröße ψ3 ein
Zugehörigkeitsmaß µ = 0,6 zugeordnet, während sich für
dasselbe Wertepaar gemäß Matrix P1 θ4 ergibt. Das
Zugehörigkeitsmaß µ für θ4 ergibt ebenfalls mit dem min-
Operator berechnet einen Wert von 0.6. Analog findet man bei
PK, ÜS µ = 0,4 für θ3 (das Minimum aus 0,8 und 0,4), sowie µ =
0,4 für ψ3 (das Minimum aus 0,8 und 0,4). Bei SV, SF ergibt
sich für θ4 ein µ von 0.2 und für ψ5 ebenfalls ein µ von 0.2.
Bei SV, ÜS ergibt sich µ = 0,2 für θ3 und µ = 0,2 für ψ5.
Falls man nun für eine der Stellgrößen verschiedene
Zugehörigkeitsmaße µ erhält, wird jeweils das Maximum
weiterverwendet, d. h. bei ψ3 wird µ = 0,6 gesetzt, was das
Maximum aus 0,4 und 0,6 ist. Im Ergebnis erhält man für ψ3 µ =
0,6, für ψ5 µ = 0,2, für θ3 µ = 0,4 und für 94 µ = 0,6. Man
erhält also zwei unscharfe Stellgrößen für jede der zwei
Ausgangsgrößen. Mit Hilfe der Zugehörigkeitsfunktionen für die
Reglerausgangsgrößen können die scharfen Ausgangswerte
abgelesen werden. Dazu kann eine Normierung der
Zugehörigkeitsmaße auf 1 erfolgen, so daß die Summe der
normierten µ 1 beträgt. Für ψ erhält man normierte µ von 0,75
für ψ3 und 0,25 für ψ5, für θ ergibt sich 0.4 für θ3 und 0.6
für θ4. Das Normieren erfolgt durch Dividieren der oben
berechneten µ durch die Summe der µ für θ bzw. ψ. Schließlich
kann die Reglerausgangsgröße aus der Fig. 9 bzw. 10 abgelesen
werden. Man erhält für das Beispiel einen Winkel von -2.8° für
die Vortriebsgeschwindigkeit und -4,5° für die
Fördergeschwindigkeit.
In Fig. 11 ist eine Erntemaschine 10 in Form eines
Feldhäckslers nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Elemente, die Elementen der ersten
Ausführungsform entsprechen, sind mit gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet. In der zweiten Ausführungsform ist eine
Erntegutaufnahmevorrichtung 20 in Form einer Pick-up
vorgesehen, die ein Paar sich quer zur Vortriebsrichtung
erstreckender Walzen 82, 84 zur Aufnahme von bereits gemähtem
Erntegut vom Erdboden aufweist. Das Erntegut wird einer
Förderschnecke 34 zugeführt, die über einen hydrostatischen
Antrieb 42 mit variabler Drehzahl angetrieben wird und das
Erntegut von den Walzen 82, 84 den Vorpreßwalzen 36 zuführt.
Es ist somit nur ein relativ geringes Volumen für einen Puffer
32 unterhalb der Förderschnecke 34 vorhanden. Die
Steuerschaltung 56 wird mit folgenden Eingangssignalen
beaufschlagt: Drehzahl des Hauptmotors mittels des Sensors 52,
Vortriebsgeschwindigkeit durch Sensor 54, Drehzahl der
Förderschnecke 34 durch Drehzahlsensor 44, und Drehmoment des
Antriebs der Förderschnecke 34 durch einen Drehmomentsensor
80. Die Steuerschaltung 56 ist ebenfalls mit einem Fuzzy-
Regler versehen, der Ausgangswerte erzeugt, mit dem die
Vortriebsgeschwindigkeit der Erntemaschine 10 über den
hydrostatischen Fahrtantrieb 40 eingestellt werden. Außerdem
wird die Fördergeschwindigkeit der Förderschnecke 34 durch den
Fuzzy-Regler eingestellt, wozu der hydrostatische Antrieb 42
mit variabler Drehzahl dient. Eingangswerte für den Fuzzy-
Regler ist das Antriebsdrehmoment der Förderschnecke 34 und
die Drehzahl der Förderschnecke 34, sowie ihre zeitlichen
Ableitungen. Das Antriebsdrehmoment der Förderschnecke 34
enthält eine Information über den Füllstand, da die
Förderschnecke 34 bei hohem Füllstand sich schwerer antreiben
läßt als bei niedrigem Füllstand. Es könnte zweckmäßig sein,
auch hier einen Sensor für den Füllstand des Puffers 32
vorzusehen, und mit der Steuerschaltung 56 zu verbinden, wie
in der ersten Ausführungsform.
Claims (16)
1. Einrichtung zum Regeln der Vortriebsgeschwindigkeit einer
Erntemaschine (10), mit einer Steuerschaltung (56), die
durch einen Sensor mit einem Signal beaufschlagt wird,
das eine Information über den Fluß, insbesondere die Rate
und/oder Menge von einer Erntegutaufnahmeeinrichtung (20)
aufgenommenen Ernteguts enthält, und die die Geschwin
digkeit einer Vortriebseinrichtung der Erntemaschine (10)
derart einstellt, daß die Rate des von einer
Erntegutverarbeitungseinrichtung verarbeiteten Ernteguts
einem bestimmten, voreingestellten oder einstellbaren
Sollwert entspricht, wobei die Steuerschaltung eine
unscharfe Logik enthält.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, wobei die unscharfe Logik
Zugehörigkeitsfunktionen für die Eingangsvariable oder
Eingangsvariablen der Steuerschaltung (56) erzeugt und
nach einem Regelwerk (72) Ausgangswerte ermittelt, mit
denen die Vortriebsgeschwindigkeit eingestellt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die
Steuerschaltung (56) zusätzlich Ausgangswerte erzeugt,
mit denen eine Fördergeschwindigkeit eingestellt wird,
mit der Erntegut der Erntegutverarbeitungseinrichtung
zugeführt wird.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei ein
Sensor die Dicke eines Erntegutstroms mißt, der der
Erntegutverarbeitungseinrichtung zugeführt wird, und das
Ausgangssignal des Sensors und/oder eine Abweichung des
Ausgangssignals des Sensors von einem Ausgangssignal, das
einem Sollwert der Dicke entspricht, und/oder die
Zeitableitung des Ausgangssignals des Sensors und/oder
die Zeitableitung einer Abweichung des Ausgangssignals
des Sensors von einem Ausgangssignal, das einem Sollwert
der Dicke entspricht, der Steuerschaltung (56) als
Eingangsvariable zugeführt wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, wobei der Sensor zur Messung
der Dicke ein Walzenabstandssensor (48) ist, der den
Abstand zwischen zwei Vorpreßwalzen (36) erfaßt.
6. Erntemaschine (10), insbesondere Feldhäcksler oder
Mähdrescher, mit einer Regeleinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche.
7. Puffer (32) für eine Erntemaschine (10), insbesondere zur
Verwendung mit einer Einrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 5, in dem von einer Erntegutaufnahmeeinrichtung
(20) aufgenommenes Erntegut zwischengespeichert wird,
bevor es durch einen Förderer einer
Erntegutverarbeitungseinrichtung zugeführt wird.
8. Puffer (32) nach Anspruch 7, wobei der Förderer ein
Schneckenförderer (34) ist.
9. Puffer (32) nach Anspruch 7 oder 8, wobei der
Austragsbereich des Förderers als Schleuderförderer
ausgebildet ist.
10. Puffer (32) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, der lösbar
oder fest mit der Erntemaschine verbunden ist.
11. Erntemaschine (10) mit einem Puffer (32) nach einem der
Ansprüche 7 bis 10.
12. Erntemaschine (10) nach Anspruch 11, wobei ein
Befüllniveausensor (46) den Füllstand des Puffers (32)
mißt, und das Ausgangssignal des Sensors einer
Regeleinrichtung mit einer Steuerschaltung (56) zugeführt
wird, die die Vortriebsgeschwindigkeit der Erntemaschine
(10) und/oder die Fördergeschwindigkeit des Förderers
steuert, vorzugsweise derart, daß ein Mindestwert des
Füllstandes des Ernteguts im Puffer (32) nicht
unterschritten wird.
13. Erntemaschine (10) nach Anspruch 12, wobei das
Ausgangssignal des Befüllniveausensors (46) und/oder eine
Abweichung des Ausgangssignals des Sensors von einem
Ausgangssignal, das einem Sollwert des Füllstands
entspricht, und/oder die Zeitableitung des
Ausgangssignals des Befüllniveausensors (46) und/oder die
Zeitableitung einer Abweichung des Ausgangssignals des
Sensors von einem Ausgangssignal, das einem Sollwert des
Füllstands entspricht, der Steuerschaltung (56) als
Eingangsvariable zugeführt wird.
14. Erntemaschine (10) nach einem der Ansprüche 6 oder 11 bis
13, wobei die Steuerschaltung (56) die Geschwindigkeit
einer Vortriebseinrichtung durch Verstellung eines
hydrostatischen Fahrantriebs (40) einstellt.
15. Erntemaschine (10) nach einem der Ansprüche 6 oder 11 bis
14, wobei die Steuerschaltung (56) die
Fördergeschwindigkeit, mit der Erntegut der
Erntegutverarbeitungseinrichtung zugeführt wird, durch
Verstellung eines hydrostatischen Antriebs (42)
einstellt.
16. Erntemaschine (10) nach einem der Ansprüche 6 oder 11 bis
15, wobei die Erntegutverarbeitungseinrichtung eine
Häckseltrommel (22) oder eine Schneid-, Förder-, Dresch-
oder Trenneinrichtung ist.
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