DE19920681A1 - Rad für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Rad für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Bei einem Rad 1 für ein Kraftfahrzeug mit einer Felge 2, einem an der Felge 2 angebrachten Reifen 3 und wenigstens einem integrierten Antilärmelement 4 zur Dämpfung von Laufgeräuschen wird vorgeschlagen, daß das wenigstens eine Antilärmelement 4 röhrenförmig ausgebildet ist, wobei das eine Röhrenende 13 offen und das andere Röhrenende 13' geschlossen ist. Vorschlagsgemäß wird eine gegenüber dem Stand der Technik wesentlich verbesserte Reduzierung der Laufgeräusche erreicht, wobei die hierzu vorzusehenden Maßnahmen kostengünstig durchführbar und kaum störanfällig sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Rad für ein Kraftfahrzeug mit einer Fel
ge, einem an der Felge angebrachten Reifen und wenigstens einem inte
grierten Antilärmelement zur Reduzierung von Laufgeräuschen.
Ein gattungsgemäßes Rad für ein Kraftfahrzeug mit einem Antilärmeinbau ist
in den Druckschriften DE 40 01 753 A1 und DE 43 17 268 A1 beschrieben.
Bei der Montage des Reifens auf einer Felge wird dort ein aus elastischem
Material bestehender Hüllmantel eingefügt, der im Bereich der Reifenpro
filstollen an seinem Mantelumfang schallwellenabsorbierende Rippen auf
weist, die an der Reifeninnenwandung anliegen. Zur Halterung weist der
Hüllmantel seitliche Bordkanten auf, die mit dem Reifen und der Felge zu
sammenwirken. Zwischen Hüllmantel und Reifen ist eine schallwellenabsor
bierende Flüssigkeit eingepumpt.
Eine Felge mit einem Antilärmelement ist darüber hinaus aus der Druck
schrift EP 0 749 853 A1 bekannt. Dabei ist das bandförmig ausgebildete An
tilärmelement von außen um den Boden des Felgenbetts gelegt und sind die
beiden Enden des bandförmigen Antilärmelements durch ein klammerartiges
Spannelement miteinander verbunden.
Ferner ist in der Druckschrift DE 195 40 263 C2 eine Vorrichtung zur Ver
minderung des von einem fahrenden Kraftfahrzeug verursachten Reifen-
Fahrbahngeräuschs geoffenbart. Diese Vorrichtung weist ein das Fahrzeug
rad zu einem Teilumfang umgebendes Radgehäuse auf. Dieses Radge
häuse trägt an einem oder an beiden seiner zur Fahrbahnfläche weisenden
Enden eine flexible Schürze aus elastischem Material. Die Schürze weist
zum Straßenbelag hin offene Hohlräume auf, die in Form von Lambda/4-
oder Helmholtzresonatoren ausgebildet sind.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein verbessertes Rad für ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem
integrierten Antilärmelement zu konzipieren, welches eine deutliche Reduzie
rung der bei einer Frequenz von ca. 70 bis 600 Hz liegenden Laufgeräusche
bewirkt, ohne daß hierzu aufwendige oder störanfällige Maßnahmen erfor
derlich sind.
Gelöst wird die Aufgabe, indem das wenigstens eine Antilärmelement röh
renförmig ausgebildet ist, wobei das eine Röhrenende offen und das andere
Röhrenende geschlossen ist. Durch die röhrenförmige Ausbildung des we
nigstens einen Antilärmelements mit einem geschlossenen Ende, ist inner
halb des Rades ein Resonanzraum geschaffen, der auf besonders günstige
Art und Weise dazu geeignet ist, unerwünschte Laufgeräusche zu kompen
sieren, die durch die Fahrbahnbeschaffenheit beziehungsweise durch das
Abrollen der Reifen erzeugt werden. Zudem sind solche Antilärmelemente
kostengünstig herstellbar.
Vorteilhaft ist das wenigstens eine Antilärmelement stoffschlüssig, form
schlüssig oder kraftschlüssig an der Felge und/oder am Reifen des Rades
angeordnet. Dabei ermöglicht zum Beispiel die Anordnung von metallischen
Antilärmelementen am Boden des Felgenbetts eine besonders zuverlässige
Verbindung, die durch einstückiges Gießen oder Schweißen hergestellt wer
den kann, während zum Beispiel die Anordnung von elastischen Antilärm
elementen an der Innenwandung der Lauffläche des Reifens, die durch An
vulkanisieren hergestellt werden kann, aufgrund des dort großzügig vorhan
denen Bauraumes sehr günstig ist, so daß die Montage des Reifens auf der
Felge auch bei der Verwendung mehrerer Antilärmelemente nicht beein
trächtigt wird. Bei den beispielhaft erwähnten Anordnungen können Spann
elemente oder speziell ausgebildete Felgen- und Reifenränder zur Fixierung
der röhrenförmigen Antilärmelemente weitgehend vermieden werden. Natür
lich können die röhrenförmigen Antilärmelemente aber auch mittels solcher
separater Befestigungselemente nachträglich am Rad befestigt werden.
Bevorzugt sind bei wenigstens zwei röhrenförmig ausgebildeten Antilärm
elementen die einzelnen Antilärmelemente bezüglich der Achse des Rades
einander gegenüberliegend angeordnet. Durch dieses Merkmal lassen sich
auch mehrere Antilärmelemente innerhalb des Rades am Felgenbett
und/oder an der Lauffläche des Reifens unterbringen, ohne daß dabei eine
zu starke Unwucht auftritt.
Besonders bevorzugt besitzen die Antilärmelemente im wesentlichen kreis
förmige Querschnitte, wobei die Summe der Querschnitte ca. einem Drittel
des Querschnittes des Hohlraumes zwischen der Felge und dem Reifen ent
spricht, denn diese Geometrie ist zur Unterbringung eines maximalen Quer
schnittes und somit zur Erzielung einer effektiven Schallwellenabsorption op
timal.
Weisen die Antilärmelemente zudem unterschiedliche Längen auf, so kön
nen sie durch Resonanzabsorption auch größere Frequenzbereiche der
Fahrbahngeräusche und/oder Reifenabrollgeräusche kompensieren.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind die Längen der
Antilärmelemente auf die Wellenlängen der Maxima des charakteristischen
Geräuschspektrums des Rades abgestimmt. Zweckmäßig entsprechen die
Längen der Antilärmelemente dabei jeweils einem Viertel der Wellenlängen
von ausgewählten Frequenzmaxima des charakteristischen Geräuschspek
trums mit hohem Schallpegel. Damit sind die Schallpegel dieser Frequenz
maxima um bis zu 50% reduzierbar.
Sind mehrere Antilärmelemente zu einer Gruppe zusammengefaßt, wobei
die einen offenen Röhrenenden der Gruppe von Antilärmelementen jeweils
nebeneinander und die anderen geschlossen Röhrenenden der Gruppe von
Antilärmelementen jeweils versetzt zueinander angeordnet sind, so ist eine
günstige Unterbringung der offenen Röhrenenden ohne störende Abdeckung
durch andere Antilärmelemente realisiert. Natürlich könnten aber auch die
offenen Röhrenenden versetzt zueinander und die geschlossenen Röhre
nenden nebeneinander angeordnet sein.
Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden
Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Rad für ein Kraftfahrzeug mit einer Felge und einem
Reifen;
Fig. 2 eine entlang der Linie II-II' geschnittene Darstellung des Ra
des aus Fig. 1 in einer ersten Ausführungsform;
Fig. 3 eine entlang der Linie III-III' geschnittene Darstellung des
Rades gemäß der ersten Ausführungsform;
Fig. 4 eine entlang der Linie IV-IV' geschnittene Darstellung des
Rades aus Fig. 1 in einer zweiten Ausführungsform; und
Fig. 5 eine entlang der Linie V-V' geschnittene Darstellung des Ra
des gemäß der zweiten Ausführungsform.
Das in Fig. 1 gezeigte Rad 1 für ein Kraftfahrzeug besteht aus einer Felge
2, einem daran montierten Reifen 3 sowie wenigstens einem darin integrier
ten Antilärmelement 4 zur Reduzierung von Laufgeräuschen.
Die Felge 2 setzt sich aus einer topfförmigen Felgenschüssel 5 und einem
rinnenförmigen Felgenbett 6 mit einem im wesentlichen ebenen Felgenbo
den 7, zwei seitlichen Felgenschultern 8 und zwei endständigen Felgenrän
dern 9 zusammen. Der Reifen 3 besteht aus einer profilierten Lauffläche 10
mit zwei seitlichen Reifenrändern 11.
Zur Befestigung der Felge 2 an einem nicht dargestellten Achskörper des
Kraftfahrzeugs sind in der Felgenschüssel 5 eine Zentrieröffnung 12 sowie
eine Anzahl von Montageöffnungen 12' vorgesehen, durch welche Achsbol
zen bzw. Radschrauben hindurchgreifen können. Und zur Montage des
Reifens 3 auf der Felge 2 werden die Felgenränder 9 beim Aufpumpen des
Reifens 3 von den korrespondieren Reifenrändern 11 hintergriffen.
Gemäß der in den Fig. 2 und 3 gezeigten ersten Ausführungsform der
Erfindung ist eine Anzahl von röhrenförmigen Antilärmelementen 4, die am
einen Röhrenende 13 offen und am anderen Röhrenende 13' geschlossen
sind und die einen gleichen kreisförmigen Querschnitt aufweisen am Felgen
bett 6 angeordnet. Die Antilärmelemente 4 sind zu zwei Gruppen à vier
Stück zusammengefaßt und an einander gegenüberliegenden Seiten des
Felgenbodens 7 in Umfangsrichtung verlaufend positioniert. Bei dieser er
sten Ausführungsform werden die Antilärmelemente 4 mittels an das Fel
genbett 6 angegossener Metallröhren gebildet. Der Querschnitt der röhren
förmigen Antilärmelemente 4 ist dabei verhältnismäßig gering, da stets eine
einwandfreie Montierbarkeit des Reifens 3 auf der Felge 2 gewährleistet sein
muß. Die Montierbarkeit kann jedoch auch dadurch sichergestellt werden,
daß der Boden 7 der Felge 2 für die röhrenförmigen Antilärmelemente 4
nicht dargestellte Vertiefungen aufweist. In einer weiteren Alternative kann
die Montierbarkeit auch mittels separater Befestigungselemente gewährlei
stet werden, die zum Beispiel schellenartig ausgebildet sind. Die Längen der
einzelnen Antilärmelemente 4 entsprechen einem Viertel der Wellenlängen
verschiedener Frequenzmaxima des Geräuschspektrums mit hohem
Schallpegel, so daß in diesen Frequenzbereichen eine besonders wirkungs
volle Resonanzabsorption erreicht wird.
Und gemäß der in den Fig. 4 und 5 gezeigten zweiten Ausführungsform
der Erfindung sind an der Innenwandung der Lauffläche 10 des Reifens 3
vier röhrenförmig ausgebildete Antilärmelemente 4 angeordnet, die ebenfalls
am einen Röhrenende 13 offen und am anderen Röhrenende 13' geschlos
sen sind und jeweils einen gleichen Querschnitt aufweisen. Diese Antilärm
elemente 4 sind zu einer Gruppe zusammengefaßt. Die Längen der einzel
nen Antilärmelemente 4 entsprechen auch in der zweiten Ausführungsform
jeweils einem Viertel von ausgewählten Maxima des charakteristischen Ge
räuschspektrums des Rades 1, so daß die Antilärmelemente 4 sogenannte
Lamda/4-Resonatoren bilden. Die Antilärmelemente 4 sind aus einem
schlauchartigen Gummimaterial gebildet, welches an die Innenwandung der
Lauffläche 10 des Reifens 3 anvulkanisiert ist.
In beiden gezeigten Ausführungsformen sind die unterschiedlich langen An
tilärmelemente 4 in Umfangsrichtung des Rades 1 parallel zueinander ange
ordnet, wobei die einen offenen Röhrenenden 13 der Gruppe von Antilärm
elementen 4 jeweils auf gleicher Höhe nebeneinander und die anderen ge
schlossenen Röhrenenden 13' der Gruppe von Antilärmelementen 4 jeweils
auf verschiedenen Höhen versetzt nebeneinander angeordnet sind. Eine
solche Gruppe von Antilärmelementen 4 weist insgesamt einen Querschnitt
auf, der ca. einem Drittel des Querschnittes des Hohlraumes 14 zwischen
der Felge 2 und dem Reifen 3 entspricht.
Natürlich können die gezeigten Ausführungsformen auch miteinander kom
biniert sein, so daß bei einem Rad 1 die Antilärmelemente 4 sowohl an der
Felge 2 als auch an der Lauffläche des Reifens 3 vorgesehen sind.
Claims (8)
1. Rad für ein Kraftfahrzeug mit einer Felge, einem an der Felge ange
brachten Reifen, und wenigstens einem integrierten Antilärmelement
zur Reduzierung von Laufgeräuschen,
dadurch gekennzeichnet, daß
das wenigstens eine Antilärmelement (4) röhrenförmig ausgebildet ist,
wobei das eine Röhrenende (13) offen und das andere Röhrenende
(13') geschlossen ist.
2. Rad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens
eine Antilärmelement (4) stoffschlüssig, formschlüssig oder kraftschlüs
sig an der Felge (2) und/oder am Reifen (3) angeordnet ist.
3. Rad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei wenig
stens zwei röhrenförmig ausgebildeten Antilärmelementen (4) die Anti
lärmelemente (4) bezüglich der Achse des Rades (1) einander gegen
überliegend angeordnet sind.
4. Rad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antilärmelemente (4) einen im wesentlichen kreisförmigen Quer
schnitt besitzen, wobei die Summe der Querschnitte ca. einem Drittel
des Querschnittes des Hohlraumes (14) zwischen der Felge (2) und
dem Reifen (3) entspricht.
5. Rad nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antilärmelemente (4) unterschiedliche Längen aufweisen.
6. Rad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen der
Antilärmelemente (4) auf die Wellenlängen der Maxima des charakteri
stischen Geräuschspektrums des Rades (1) abgestimmt sind.
7. Rad nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen der
Antilärmelemente (4) jeweils einem Viertel der Wellenlängen von aus
gewählten Maxima des charakteristischen Geräuschspektrums ent
sprechen.
8. Rad nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils mehrere
Antilärmelemente (4) zu einer Gruppe zusammengefaßt sind, wobei die
einen offenen Röhrenenden (13) einer Gruppe von Antilärmelementen
(4) jeweils nebeneinander angeordnet und die anderen geschlossenen
Röhrenenden (13') einer Gruppe von Antilärmelementen (4) jeweils
versetzt zueinander angeordnet sind.
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